Regenjacke Test: Regenjacke Aufmacher Copyright: Marmot
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Die beste Regenjacke

Wir haben 21 Regenjacken getestet, von der 30 Euro billigen Fernost-Jacke bis zur knapp 300 Euro teuren Luxusjacke. Die beste Jacke für die meisten ist die Marmot Precip Pro Eco Jacket, denn bei ihr stimmt fast alles – und sie reißt kein allzu großes Loch ins Portemonnaie. Wer etwas besonders leichtes sucht, sollte sich auch die Montane Pac Plus XT anschauen.

Arnold Zimprich
Arnold Zimprich
ist seit Kindesbeinen sportlich sehr vielseitig unterwegs. Seinen ersten Pokal stellte er sich mit 6 Jahren in den Schrank, seitdem macht er das bayerische Voralpenland und die Gebirge Europas mit Laufschuh, Rennrad, Tourenski oder Eispickel unsicher. Er schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Alpin, das Bergzeit Magazin und die Alpenvereins-Magazine Panorama und Bergauf.
Letztes Update: 9. Dezember 2022

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

5. August 2022

Wir haben sieben weitere Regenjacken getestet. Neue Empfehlungen sind die Montane Pac Plus XT und die Bleed Clothing Sympatex Rainshell. Die Modelle Patagonia Calcite und Vaude Rosemoor sind nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

Weitere Updates
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»It’s raining men!« singen die Weather Girls in ihrem Gassenhauer von 1982. Beim Blick in die Onlineshops könnte man genauso gut »It’s raining Rain Jackets!« singen, so viele tummeln sich auf den unterschiedlichsten Verkaufsplattformen. Der »Friesennerz«, vulgo Regenmantel, hat zwar durchaus noch seine Daseinsberechtigung, doch inzwischen gibt es für die verschiedensten Einsatzbereiche und Regenintensitäten die passenden Jacken – und die sind meist deutlich flexibler und leichter als ein klassischer Regenmantel.

In unserem Test haben wir den unterschiedlichsten Jacken auf das Material geschaut – von der günstigen, klein verpackbaren und nur 300 Gramm schweren Notjacke bis zum mehr als 700 Gramm schweren vollausgestatteten »Luxusmodell«.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Testsieger

Marmot PreCip Pro Eco

Test Regenjacke: Marmot PreCip Pro Eco
Leichte Regenjacke mit vielen Verstellmöglichkeiten, Unterarmbelüftung und gutem Wetterschutz. Tolles Preisniveau.

Bei der Marmot Precip Pro Eco Jacket stimmt auf Anhieb (fast) alles. Zuverlässige Wasserdichtigkeit, eine gefällige Verarbeitung mit verklebten Nähten, durchdachte Features wie Unterarmbelüftungen, verstellbare Armabschlüsse, gute Atmungseigenschaften und vor allem ein leichtes Gewicht. Das alles zu einem vernünftigen, nachvollziehbaren Preis. Das Gesamtpaket stimmt hier einfach!

Die Jacke lässt sich vielseitig kombinieren und taugt für den Spaziergang genauso wie für die Bergtour. Besonders schön: Bei der Herstellung kommt zum Großteil recyceltes Material zum Einsatz. Durch das kompakte Packmaß lässt sich die Jacke darüber hinaus überall mit hin nehmen und hat problemlos auch in kleineren Rucksackwinkeln Platz.

Leicht & Funktionell

Montane Pac Plus XT

Test Regenjacke: Montane Pac Plus XT
Schön gemachte, sehr funktionelle und leichte Gore-Tex Regenjacke mit kleinem Packmaß und durchdachten Details.

Die Montane Pac Plus XT ist angenehm leicht und flexibel, dabei äußert funktional und bietet auch bei längeren Regenphasen zuverlässigen Schutz. Die Jacke überzeugt darüber hinaus durch ihr aufgeräumtes Design – hier ist nicht zu viel und nicht zu wenig dran. Sie richtet sich an Bergsportler, die das Gewicht ihrer Ausrüstung reduzieren und dabei trotzdem die bestmögliche Performance haben wollen. Die testinterne Konkurrenz sticht die Montane durch ein faires Preisniveau aus.

Nachhaltig

Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket

Regenjacke Test: 2229 Sympatex Rainshell Jacket Black
Robuste, simpel aufgebaute Regenjacke ohne zu viel Schnickschnack. Schöne Verarbeitung, nachhaltige Herstellung.

Mit dem Sympatex Rainshell Jacket zeigt Bleed Clothing, wo der Öko-Hase in Sachen Regenjacken hinläuft. Die Jacke ist die am nachhaltigsten hergestellte im ganzen Test – und wird ökologisch bewusste Käufer auf Anhieb begeistern. Zwar gibt es ein paar Mankos – allen voran die nicht verstellbaren Ärmelabschlüsse – aber das nehmen wir der ansonsten wunderbar schnörkellosen, geradlinig designten Jacke nicht so übel.

Preistipp

Highlander Stow&Go-Jacket

Test Regenjacke: Highlander Stow&Go-Jacket
Günstige, klein verpackbare Wetterschutzjacke mit geringem Gewicht. Beste Not-Regenjacke im Test.

Auf der Suche nach einer klein verpackbaren, günstigen und ausreichend dichten Regenjacke für kurze Regenschauer oder Notfälle? Dann ist die Highlander Men’s Stow&Go Jacket Gold wert! Sie ist schöner und detailreicher verarbeitet als die testinterne Konkurrenz (in Form der McKinley Kereol III Jacket), lässt sich in ihrem Beutel angenehm klein verpacken und wiegt nur rund 300 Gramm. Die haltbarste Jacke ist die Highlander Men’s Stow&Go Jacket sicher nicht, wer sie jedoch nicht gleich im Dauereinsatz hat und nur was zum schnell überziehen sucht, wird mit dem Winzling glücklich!

Umfangreichste Ausstattung

Jeff Green Hasvik

Test Regenjacke: Jeff Green Hasvik
Wertige, schwer gearbeitete, detailverliebte und umfassend ausgestattete Regen- und Wetterjacke. Eher für Wanderungen und Alltags-Wetterschutz als für sportliche Aktivitäten gedacht.

Hat man vorher die anderen Jacken im Testfeld in den Händen gehabt, wirkt die Jeff Green Hasvik Jacke wie eine vollausgestattete Luxuslimousine. Was die Anzahl der Details, Taschen und Bedienelemente angeht, reicht der Jeff Green kein anderes Modell das Wasser. Zwar ist sie mit mehr als 700 Gramm auch die schwerste Jacke im Test, dafür bekommen alle, die weniger auf leichtes Gewicht und Packmaß Wert legen, sondern den Fokus eher auf eine robuste Jacke für Spaziergänge und Wanderungen richten, eine zuverlässigen Begleiterin.

Vergleichstabelle

TestsiegerMarmot PreCip Pro Eco
Leicht & FunktionellMontane Pac Plus XT
NachhaltigBleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
PreistippHighlander Stow&Go-Jacket
Umfangreichste AusstattungJeff Green Hasvik
Millet Jacke Herren K Hybrid
Klättermusen Asynja Jacket
Cimalp Cascade
Patagonia Torrentshell 3L
Patagonia Calcite Jacket
Vaude Rosemoor Jacket
Helly Hansen Seven J
Montane Minimus Waterproof Jacket
Jack Wolfskin Stormy Point Jacket
Columbia Pouring Adventure II
CMP 39X7367
McKinley Kereol III Jacket
The North Face Resolve 2 Jacket
Puma Men's teamGoal Core Rain Jacket
Regatta Stormbreak Jacke
Donhobo Men's Rain Jacket
Test Regenjacke: Marmot PreCip Pro Eco
  • Leicht und klein verpackbar
  • Atmungsaktiv
  • Sehr gute Ausstattung
  • Kleines Packmaß
  • Schöne Nahtverklebung
  • Etwas filigrane Verarbeitung
  • Trägt sich direkt auf der Haut "klebrig"
Test Regenjacke: Montane Pac Plus XT
  • Leicht
  • Sehr funktionale Ausstattung
  • Schöne Verarbeitung
  • Faires Preisniveau
Regenjacke Test: 2229 Sympatex Rainshell Jacket Black
  • Umweltfreundliche Produktion
  • Schönes, geradliniges Design
  • Zuverlässig wasserdichte Sympatex-Membran
  • Keine verstellbaren Ärmelbündchen
Test Regenjacke: Highlander Stow&Go-Jacket
  • Kleines Packmaß
  • Leichtes Gewicht
  • Auffälliges Design
  • Leicht
  • Nahtverklebung
  • Fragwürdige Haltbarkeit
  • Fragwürdige langfristige Wasserdichtigkeit
  • Keine Atmungsaktivität
Test Regenjacke: Jeff Green Hasvik
  • Detailreich ausgestattet
  • Wertige, robuste Haptik
  • Unterarmbelüftung
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Schwerste Jacke im Test
  • Steifes Material
  • Eingeschränkte Atmungsaktivität
Regenjacke Test: Miv9328 C2e
  • Schöne Verarbeitung
  • Funktionale Detaillösungen
  • Made in EU
  • Vglw. Teuer
Test Regenjacke: Klättermusen Asynja Jacket
  • Sehr schöne Verarbeitung
  • Hoher Tragekomfort
  • Individuelle Detaillösungen
  • Leicht und flexibel
  • Teuer
Regenjacke Test: Hardshelljacke
  • Geradliniges Design
  • Robuste Verarbeitung
  • Steifes Material
  • Unterarm-RVs schwer zu greifen
Test Regenjacke: Patagonia  Torrentshell 3L
  • Schöne Verarbeitung
  • Praktische Ausstattung
  • Verschweißte Nähte
  • Atmungsaktiv
  • Aus recyceltem Material
  • Steifes Material
Test Regenjacke: Patagonia Calcite
  • Beste Verarbeitung im Test
  • Verstellbare Kapuze und Ärmelbündchen
  • Unterarmbelüftung
  • Schnörkellose, funktionale Ausstattung
  • Atmungsaktives GoreTex
  • Für den Preis etwas wenig Ausstattung
Test Regenjacke: Vaude  Me Rosemoor Jacket
  • Vielseitig einsetzbar
  • Elegantes Design
  • Nachhaltige Herstellung
  • Große Taschenauswahl
  • Sehr komfortables und anschmiegsames Innenmaterial
  • Relativ schwer
Test Regenjacke: Helly Hansen Seven J
  • Robuste Verarbeitung
  • Praktische Ausstattung
  • Zweite Innenlage aus Mesh/Polyamid
  • Atmungsaktiv
  • Keine Unterarmbelüftung
  • Relativ schwer
Test Regenjacke: Montane  Minimus Waterproof Jacket
  • Sehr leicht
  • Kleines Packmaß
  • Athletischer Schnitt
  • Etwas filigran verarbeitet
  • Fragwürdige Haltbarkeit Beschichtung
Test Regenjacke: Jack Wolfskin Stormy Point Jacket
  • Angenehm breiter, kuscheliger Fleece-Kragen
  • Einrollbare, fixierbare Kapuze
  • Gute, dauerhaft wasserabweisende Eigenschaften
  • Mesh-Innenmaterial
  • Atmungsaktiv
  • Kein Klettverschluss an den Ärmelbündchen
  • Kapuze nur unzureichend verstellbar
  • Keine Unterarmbelüftung
  • Für das Gebotene relativ schwer
Test Regenjacke: Columbia Pouring Adventure II
  • Ansehnliche Verarbeitung
  • Mesh-Innenmaterial
  • Klettverschluss an den Ärmelbündchen
  • Verstellbare Kapuze
  • Atmungsaktiv
  • Filigraner Hauptreißverschluss
  • Klettverschluss an den Ärmelbündchen
  • Keine Unterarmbelüftung
Test Regenjacke: CMP 39X7367
  • Angenehm weicher Stoff
  • Mesh-Innenfutter
  • Abnehmbare, verstellbare Kapuze
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Wind-Abdeckleiste
  • Fragwürdige langfristige Wasserdichtigkeit
  • Eingeschränkte Atmungsaktivität
Test Regenjacke: McKinley  Kereol III Jacket
  • Kleines Packmaß
  • Geringes Gewicht
  • In Seitentasche verpackbar
  • Preis-Leistung OK
  • Innenmaterial aus Mesh
  • No-Name-Reißverschluss
  • Nur Stretch-Armbündchen
  • Fragwürdige Verarbeitung
  • Fragwürdige langfristige Wasserdichtigkeit
  • Weder Unterarmbelüftung noch Atmungsaktivität
Test Regenjacke: The North Face Resolve 2 Jacket
  • Unkompliziertes Handling
  • Verstellbare, in Kragen einrollbare Kapuze und Fleece-Kragen
  • Komfortables Innenmaterial
  • Kinnschutz aus Fleece und Wind-Abdeckleiste
  • Atmungsaktiv
  • Nur Stretch-Bündchen an den Ärmeln
  • Keine Unterarmbelüftung
  • Angesichts weniger Details schwer
Test Regenjacke: Puma Men’s teamGOAL Core Rain Jacket
  • Angenehm leicht und flexibel
  • Mesh-Innenmaterial
  • Flexibles Material
  • Tolle Passform
  • Reflektierende Elemente
  • Fragwürdige langfristige Wasserdichtigkeit
  • Wenig Details und Verstellmöglichkeiten
  • Nur Stretch-Bündchen
  • Eingeschränkte Atmungsaktivität
Test Regenjacke: Regatta  Stormbreak Jacke
  • Günstig
  • Schwer
  • Keine Atmungsaktivität
  • Armabschlüsse nicht regulierbar
  • Zweifelhafte Verarbeitung
Test Regenjacke: Donhobo Men's Rain Jacket
  • Günstig
  • Verstellbare Ärmelbündchen
  • Abnehmbare Kapuze
  • Wärmendes Futter
  • Billiger Eindruck
  • Hakeliges Innenfutter
  • Weder Unterarmbelüftung noch Atmungsaktivität
  • Rechteckiger Schnitt
  • Schwer
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Von Gore-Tex bis Unterarmbelüftung: Regenjacken im Test

Was zeichnet eine gute Regenjacke aus? Richtig: Sie ist in erster Linie wasserdicht. Oder sollte es zumindest sein. Die Hersteller setzen auf die unterschiedlichsten Technologien, um Wasser abzuwehren. Mit am effektivsten sind seit Jahrzehnten die unterschiedlichen Membrantypen der Marke Gore-Tex. In Tests haben sie im Vergleich zu anderen Membranen mit die beste Performance gezeigt.

Die Membran ist entscheidend

Soll bedeuten: Sie lassen Feuchtigkeit schnell entweichen und bieten gleichzeitig besten Wetterschutz. Patagonia hat beispielsweise seine Calcite Jacket mit Gore Tex Paclite Plus ausgestattet, einer sehr leichten Membranvariante. Viele andere Hersteller setzen auf Eigenentwicklungen, die mehr oder weniger überzeugen konnten – mit am besten sind sicherlich die Nano-Pro-Technologie bei Marmot, Vaudes Ceplex Active-Membran sowie Columbias Omnitech.

Regenjacke Test: Regenjacke

Dabei ist es so, dass einige Hersteller eine Membran einsetzen, also ein atmungsaktives Material, andere nicht. Die günstigsten Jacken im Test (z. B. von McKinley) werden einfach nur aus einer beschichteten Textilschicht hergestellt, die zwar Wasser abweist, aber nicht atmungsaktiv ist.

Das Thema PFC ging die letzten Jahre durch die Medien. Die per- und polyfluorierten Chemikalien stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Daher werben immer mehr Hersteller mit der PFC-Freiheit ihrer Produkte, der eine mehr, der andere weniger auffällig. In der Regel weisen die Hersteller auf der Verpackung bzw. auf Schildchen darauf hin, dass sie bei der Herstellung ihres Produkts auf PFC verzichten, zum Beispiel Vaude.

Beim Impräg­nieren sollte man sich an die Hersteller­­angaben halten

Eine wasserdichte Membrane ist das eine, die Imprägnierung das andere. Viele hochwertigere Jacken verfügen über eine »Durable Water Repellent« (DWR)-Imprägnierung. So durable (dt.: dauerhaft) die Imprägnierung jedoch auch sein mag, irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man Jacken nachimprägnieren muss. Bei der Auswahl des richtigen Imprägniersprays sollte man sich, sofern sie vorhanden sind, genau an die Herstellerangaben halten. Das gilt übrigens auch für das Waschen!

Die Ausstattung einer Regenjacke ist das A und O. Zum Standard sollten eine verstellbare Kapuze, per Klett verstellbare Ärmelabschlüsse und ein Kordelzug im Hüftsaum gehören. Zwei Seitentaschen sind ebenfalls wünschenswert. Im Test fanden sich Jacken, die nicht einmal diese Vorgaben erfüllen – manche Hersteller sparen schon an den verstellbaren Ärmelabschlüssen.

Die weitere technische Ausstattung der Jacken variiert zum Teil beträchtlich. Hersteller, die mitdenken, versehen ihre Jacken mit Unterarmbelüftungen, die für eine verbesserte Ventilation sorgen. Eine Abdeckung des Frontreißverschlusses hält zudem störenden Luftzug ab. Ist die Kapuze nicht nur eindimensional verstellbar, sondern auch raffbar, lässt sie sich noch besser dem Kopf anpassen und macht Bewegungen mit.

Regenjacke Test: Marmot (1)

Testsieger: Marmot Precip Pro Eco Jacket

Welche Anforderungen stellt man an eine Regenjacke? Sie soll dichthalten, leicht und dezent gestaltet sein, durchdachte Features haben und möglichst lange halten. Wenn sie dann noch umweltfreundlich hergestellt ist und der Preis stimmt, umso besser. Die Marmot Precip Pro Eco Jacket erfüllt alle diese Attribute und räumt damit den Testsieg ab.

Testsieger
Marmot PreCip Pro Eco
Test Regenjacke: Marmot PreCip Pro Eco
Leichte Regenjacke mit vielen Verstellmöglichkeiten, Unterarmbelüftung und gutem Wetterschutz. Tolles Preisniveau.

Gleichmal vorweg: Marmot hat die Precip Jacket schon seit Jahrzehnten im Programm. Sie wurde von Jahr zu Jahr überarbeitet, verbessert, überdacht. Am Ende dieser Entwicklung steht ein vollständig ausgereiftes Produkt. Zudem ist Marmot im Falle des neuesten Mitglieds der Precip-Familie auch dem Öko-Zug aufgesprungen und achtet auf eine nachhaltige Herstellung. Besonders gefallen hat uns das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses zum Großteil aus recyceltem Material hergestellten Produkts.

Sehr gute Ausstattung

Die Jacke bietet für 120 Euro (UVP) ein erstaunlich breites Spektrum an Features: Unterarmbelüftungen, YKK-Verschluss mit Kinnschutz, mehrfach verstellbare, raffbare Kapuze, per Klett verstellbare Ärmelbündchen, geräumige Seitentaschen. Mit 306 Gramm (Größe L) ist sie zudem die zweitleichteste Jacke im Test und lässt sich klein verpacken.

1 von 5
Regenjacke Test: Marmot (2)
Marmot ist ein altgedienter Hersteller von Outdoorbekleidung.
Regenjacke Test: Marmot (3)
Die Jacke ist leicht, das Innenmaterial glatt.
Regenjacke Test: Marmot (5)
Praktisch sind die langen Klettverschlüsse an den Ärmelabschlüssen.
Regenjacke Test: Marmot (6)
Marmot legt Wert auf kleine Details wie den Kordelzug an der Kapuze ...
Regenjacke Test: Marmot (7)
...die sich vielseitig verstellen lässt.

Sie besticht durch ihre Kombinierbarkeit. Egal, ob man sie über einem Fleece-Pulli und Funktionsunterwäsche auf einer herausfordernden Tour anzieht oder nur kurz überwirft, um mit dem Hund Gassi zu gehen oder mit dem Rad zum Bäcker zu fahren – die Pro Eco Jacket ist eine leichte, vielseitige Begleiterin, die schnell zur Hand ist und schnell trocknet.

Marmot hat hier zweifelsohne den richtigen Mittelweg zwischen Detailreichtum und Gewicht gefunden. Im Vergleich zum Modell von Jeff Green wiegt die Marmot weniger als die Hälfte, hat aber trotzdem alles an Bord, um sie zu einer auch bei Wind und unwirtlichen Verhältnissen gut funktionierenden Jacke zu machen.

Marmot Precip Eco Jacket im Testspiegel

Der Outdooractive-Blog hat die Marmot Precip Pro Eco Jacket ebenfalls getestet und urteilt:

»Als reine Regenjacke hat mich die Marmot PreCip ECO total überzeugt. Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und Tragekomfort sind bei dieser Jacke stimmig. Auch den Preis von 120 € finde ich an dieser Stelle gerechtfertigt.«

Das amerikanische Gear Lab hat die Marmot Precip Pro Eco Jacket ebenfalls unter die Lupe genommen:

»The Marmot PreCip Eco Jacket is a time tested piece of weather protection that has been produced for over 20 years. It still packs quite a punch for its price tag. It’s light enough to carry on extended backpacking and climbing trips, and it’s sufficiently ventilated for high energy activities, especially as a price-pointed model.«

Andere Testportale, wie z. B. Stiftung Warentest, haben noch keinen Regenjacken-Test veröffentlicht. Sobald weitere erscheinen, werden wir die Ergebnisse zu der Jacke an dieser Stelle präsentieren.

Alternativen

Die Marmot Precip Pro Eco Jacke hat uns zwar in Sachen Preis-Leistung voll überzeugt, es finden sich jedoch auch noch andere Modelle im Testfeld, die wir empfehlen können.

Minimalistisch: Montane Pac Plus XT Jacket

Montane hat sich in den letzten Jahren von einer Nischenmarke, die in Deutschland primär als Ausstatter für Trailrunner und andere Leichtgewichtsfreaks bekannt war, zu einem breiter aufgestellten Outdoor-Hersteller gemausert. Die mit Gore-Tex Paclite Plus ausgestattete Pac Plus XT Jacket richtet sich mit ihren 400 Gramm Gewicht zwar durchaus auch an die Leichtgewichts-Fraktion – aber hat trotzdem alles an Bord, um auch anspruchsvolle Wanderer und Alpinisten zufrieden zu stellen.

Leicht & Funktionell
Montane Pac Plus XT
Test Regenjacke: Montane Pac Plus XT
Schön gemachte, sehr funktionelle und leichte Gore-Tex Regenjacke mit kleinem Packmaß und durchdachten Details.

Es gibt Jacken, die spontan gefallen – die Montane Pac Plus XT Jacket gehört dazu. Ein dezentes, aber trotzdem nicht zu unauffälliges Design, durchdachte Details und ein kleines Packmaß: Die Jacke lässt sich auf einer alpinen Hochtour genauso gut nutzen wie bei der Weitwanderung im Himalaya. Die in China hergestellte Jacke ist damit ein echtes Multifunktionswerkzeug. Alpinisten, die einen Viertausender planen, werden genauso ihre Freude haben wie Weitwanderer, bei denen der Faktor Gewicht an erster Stelle steht.

1 von 6
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Die Montane Pac Plus XT fällt mit ihren Orange- bzw. Umbra-Tönen auf - in einer Notsituation ein Plus..
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Alle Reißverschlüsse sind wasserdicht und schön verschweißt.
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Die Kapuze lässt sich mit wenigen Handgriffen verzurren.
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Die Nahtverklebungen sind sehr ordentlich ausgeführt.
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Alle Kordeln lassen sich alle mit einer Hand bedienen.
Regenjacke Test: Montane Pac Plus Xt
Montane fertigt die Jacke aus sehr flexiblem Material.

Zwar ist die Montane Pac Plus XT Jacket nicht ganz so robust wie beispielsweise die Millet K Hybrid Jacket. Man sollte die Jacke also nicht – zum Beispiel durch Felskontakte bei alpinen Kletterrouten – über Gebühr strapazieren. Dafür gehört sie test-intern zu den eher kleiner verpackbaren Jacken.

Die Produktentwickler bei Montane haben sie darüber hinaus mit schönen Details versehen – nicht zu wulstig verklebte Nähte, eine helmkompatible, gut einstellbare Kapuze und Unterarm-Belüftungsöffnungen sind mit an Bord. Gut gefallen hat uns auch der Schnitt: Hier findet Montane einen schönen Mittelweg zwischen Tragekomfort und figurbetonter Silhouette.

Nachhaltig: Bleed Clothing Sympatex Rainshell

Bleed Clothing stammt aus Helmbrechts im Frankenwald – und fertigt seine Bekleidung wie wenige andere Hersteller im Outdoorsektor mit der Prämisse, der Natur so wenig wie möglich zu schaden. »We bleed for Nature« lautet das Motto der Marke.

Bleed Clothing lässt sich zwar sicherlich nicht mit großen Outdoor-Marken wie The North Face oder Salewa vergleichen, die über deutlich mehr Erfahrung und Wissen in der Fertigung von Funktionsbekleidung verfügen. Dafür liest man in der Produktbeschreibung der Jacke den Satz »Der Stoff von Sympatex, mit einer Wassersäule von 45.000 Millimetern, besteht aus recyceltem Polyester, die Jacke ist frei von giftigen Stoffen wie PFC, PTFEs und PFOAs und bluesign-zertifiziert« und freut sich, schließlich ist speziell bei vielen No Name-Membranen bzw. -Beschichtungstechnologien nicht klar, wie stark diese der Umwelt schaden.

Nachhaltig
Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Regenjacke Test: 2229 Sympatex Rainshell Jacket Black
Robuste, simpel aufgebaute Regenjacke ohne zu viel Schnickschnack. Schöne Verarbeitung, nachhaltige Herstellung.

Kurz gesagt – die Sympatex Rainshell Jacket kann in Sachen Nachhaltigkeit voll überzeugen, durchaus auch bei der Regendichte. Im Rahmen unseres Tests setzten wir die Jacke einer längeren Regenwanderung aus, während der sie zuverlässig vor dem Eindringen unangenehmer Nässe schützte. Gut gefallen hat uns auch die Ausstattung der Jacke – hier ist nicht zu viel dran und nicht zu wenig. Ärmel, Bund und Kapuze sind weitenregulierbar, dazu kommen drei Taschen, die ausreichend Platz für Accessoires bieten.

1 von 6
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Bleed setzt beim Sympatex Rain Jacket auf dezentes Schwarz.
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Details wie die Reißverschlüsse sind schön verarbeitet...
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
...auch die Vernähung des YKK-Frontreißverschlusses zeugt von einer hohen Sorgfalt bei der Herstellung..
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Am Armbündchen hätten wir uns einen Klettverschluss gewünscht.
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Ordentlich verklebt: Die Jacke ist dauerhaft wasserdicht.
Regenjacke Test: Bleed Clothing Sympatex Rainshell Jacket
Das Sympatex Rainshell Jacket wird klimaneutral hergestellt.

Einen »Nachteil« gibt es allerdings – die Jacke wird in China gefertigt. Doch wie Bleed schreibt, wird die Jacke trotzdem klimaneutral hergestellt: »Wir sind stolz darauf, eine der ersten Marken aus dem Sports- und Streetwear-Bereich zu sein, die zusammen mit dem Membranhersteller SYMPATEX® und dem Klimaschutzberater ClimatePartner eine komplett klimaneutral hergestellte Funktionsjacke anbietet.« Dem können wir nur wenig hinzufügen.

Leicht & klein: Highlander Stow&Go

Die Highlander Stow&Go Jacket war eine kleine Überraschung. Die Jacke ist nicht nur eine der günstigsten, sondern auch die leichteste Jacke im Test. Nur wenig mehr als 300 Gramm bringt sie auf die Waage – und lässt sich noch dazu im mitgelieferten Säckchen angenehm klein verpacken.

Preistipp
Highlander Stow&Go-Jacket
Test Regenjacke: Highlander Stow&Go-Jacket
Günstige, klein verpackbare Wetterschutzjacke mit geringem Gewicht. Beste Not-Regenjacke im Test.

Was die Jacke jedoch von der leichtgewichtigen Konkurrenz abhebt, ist ihr Ausstattungsreichtum. So ist eine verstellbare Kapuze ebenso an Bord wie per Klettverschluss verstellbare Ärmelbündchen. Schön ist auch die Versteifung an der Kapuzenfront – hier hat jemand mitgedacht! Die Reißverschlüsse sind zwar No-Name, dafür aber erstaunlich leichtgängig.

1 von 6
Regenjacke Test: Highlander (3)
Die Highlander Stow&Go-Jacket ist das Leichtgewicht unter den Testjacken.
Regenjacke Test: Highlander (1)
Die Firma stammt aus Schottland, die Jacke wird jedoch in Fernost hergestellt.
Regenjacke Test: Highlander (2)
Für eine 40-Euro-Jacke ...
Regenjacke Test: Highlander (4)
... verfügt die Stow&Go-Jacket ...
Regenjacke Test: Highlander (5)
... über viele Details.
Regenjacke Test: Highlander (7)
Sie lässt sich zudem angenehm klein verpacken.

Im Gegensatz zu einigen teureren Jacken hat das Modell des aus Schottland stammenden Herstellers sogar eine verstellbare Kapuze an Bord, die Lüftungsöffnungen am Rücken sorgen für angenehme Ventilation. Was die angebliche Atmungsaktivität angeht, sollte man indes nicht zu viel erwarten. Wird es wärmer, stößt das Material schnell an seine Grenzen.

Gefallen hat uns wiederum das Design. Herrscht bei anderen Herstellern tristes schwarz-in-schwarz vor, war unsere Testjacke auffällig rot – für eine Notjacke nicht das schlechteste Feature. Farblich abgesetzte Reißverschlüsse und Applikationen bieten auch was für’s Auge. Im harten Dauereinsatz wird die Jacke sicherlich früher oder später an ihre (Verarbeitungs-)Grenzen stoßen. Als gelegentlich eingesetzte Notjacke hat uns die Highlander Stow&Go Jacket im Test jedoch voll überzeugt.

Umfangreichste Ausstattung: Jeff Green Hasvik Jacket

Die Jeff Green Hasvik Jacket ist eine Wucht – und das nicht nur beim Gewicht. Die Jacke ist mehr als 700 Gramm schwer, dafür aber auch so umfassend ausgestattet wir keine andere im Test. Das robuste, steife Material macht einen sehr wertigen Eindruck, die Kapuze ist verstell- und abnehmbar.

Umfangreichste Ausstattung
Jeff Green Hasvik
Test Regenjacke: Jeff Green Hasvik
Wertige, schwer gearbeitete, detailverliebte und umfassend ausgestattete Regen- und Wetterjacke. Eher für Wanderungen und Alltags-Wetterschutz als für sportliche Aktivitäten gedacht.

Dazu kommen Unterarmbelüftungen, ein praktische, lange Klettverschlüsse an den Ärmelenden sowie eine große Taschenauswahl. Seitliche Eingrifftaschen sind ebenso an Bord wie eine Brusttasche und eine Innentasche mit Kopfhörerausgang. YKK-Reißverschlüsse mit Dichtlippe zeugen von der Detailverliebtheit der Produktentwickler. So leicht gibt es hier keine Wassereinbrüche!

Jeff Green verwendet bei der Hasvik Jacket zwar keine Markenmembran, bei einem Regenguss perlt die Nässe jedoch zuverlässig ab. Was die Atmungsaktivität angeht, hinkt die Jacke klassischen Outdoor-Marken wie Patagonia, Marmot oder Columbia in unseren Augen jedoch hinterher. Wer hier beim Sport so richtig Gas gibt, gerät schnell ins Schwitzen.

1 von 7
Regenjacke Test: Jeff Green (1)
Die Jeff Green Hasvik Jacket ist die vollausgestattete Limousine unter den Testjacken.
Regenjacke Test: Jeff Green (2)
Eine Unterarmbelüftung ist hier ebenso an Bord ..
Regenjacke Test: Jeff Green (3)
... wie verschweißte Reißverschlüsse ...
Regenjacke Test: Jeff Green (4)
... und eine abnehmbare Kapuze.
Regenjacke Test: Jeff Green (5)
Dazu punktet sie mit schönen Details wie dem reflektierenden Print an der Kapuze, ...
Regenjacke Test: Jeff Green (6)
... schönen Klettverschlusslösungen ...
Regenjacke Test: Jeff Green (7)
... und einem Fleece-Kragen.

Mit der Jacke wendet sich der Hersteller auch weniger an Sportler, Zielgruppe sind eher Alltagsanwender, die eine wärmende, durchaus auch für die Übergangszeiten taugliche Jacke mit einer tollen Ausstattung suchen. Überzeugt hat uns hingegen der Preispunkt der Hasvik Jackets – für (maximal) 150 Euro erhält man hier erstaunlich viel Ausstattung. Das Modell ist sicher nichts für gewichtsbewusste Minimalisten, wem der Faktor Gewicht jedoch egal ist, der wird hier fündig.

Jeff Green stammt übrigens aus Friesland – das merkt man diesem »Friesennerz« auch vom Schnitt her an. Die Ärmel sind angenehm lang, der Kragen hoch. Die perfekte Jacke also für nasskaltes, windiges Wetter! Gefüttert ist die Jeff Green Hasvik Jacket zwar nicht, das recht dicke Material macht sie jedoch zum wärmsten Testkandidaten.

Außerdem getestet

Vaude Rosemoor Jacket

Die Vaude Rosemoor Jacket ist eines dieser Sofort-Wohlfühlmodelle. Wobei diese etwas saloppe Beschreibung der Jacke sicher nicht gerecht wird, denn Vaude hat jede Menge Hirn in die Entwicklung der Rosemoor Jacket gesteckt.

Der Fokus liegt wie bei vielen anderen Vaude-Produkten auf einer nachhaltigen Herstellung. Die Jacke ist nicht nur umweltfreundlich wasserabweisend, bei der Herstellung wurde zum Teil auch auf recycelte Materialien zurückgegriffen. Vaudes hauseigene Ceplex-Active-Membran sorgt zudem für einen lang anhaltend guten Wetterschutz – die Technologie hat sich bei zahllosen anderen Vaude-Produkten bewährt.

1 von 8
Regenjacke Test: Vaude (1)
Regenjacke Test: Vaude (2)
Regenjacke Test: Vaude (4)
Regenjacke Test: Vaude (7)
Regenjacke Test: Vaude (8)
Regenjacke Test: Vaude (3)
Regenjacke Test: Vaude (5)
Regenjacke Test: Vaude (6)

Bei aller Umweltfreundlichkeit bringt die Jacke trotzdem alles mit, was eine vollausgestattete Regenjacke braucht. Klettverschlüsse an den Ärmelenden, verstellbare Kapuze, zwei Brust- und zwei Seitentaschen.

Was bei der Rosemoor Jacket besonders heraussticht, sind das Design und der Schnitt. Die von uns getestete Jacke kam in einem dezenten Grünton aus dem Karton, der Schnitt bietet viel Bewegungsfreiheit. Die Sportjacke trägt sich somit fast wie ein Mantel. Das Material fasst sich weich, aber nicht zu filigran an, der Stoff ist flexibel, das Innenmaterial angenehm. Damit richtet sich die Jacke an alle, die eine Jacke suchen, die für den urbanen Einsatz und Spaziergänge genauso geeignet ist wie für Wanderungen.

Zwar gehört die Vaude Rosemoor Jacket nicht zu den leichtesten Modellen, angesichts der Ausstattung sind die 572 Gramm jedoch noch absolut im Rahmen. Uns hat das Gesamtkonzept dieses Multifunktionsmodells jedenfalls sehr gut gefallen. Sie bekommt daher unseren Öko-Tipp!

Klättermusen Asynja Jacket

Die Klättermusen Asynja Jacket gehört zu den wirklich schön verarbeiteten Regenjacken im Test – und wäre in den Empfehlungen gelandet, wenn wir einen reinen »Alpin- und Weitwanderjacken-Test« durchgeführt hätten. Doch ging es im Test darum, Empfehlungen für verschiedene Einsatzbereiche herauszuarbeiten und im Bereich der Alpinjacken haben andere Hersteller die Nase ein wenig weiter vorne.

Eines lässt sich indes mit Sicherheit sagen: Die Klättermusen ist eine der detailverliebtesten Jacken im Test. Die Verarbeitung der in China hergestellten Jacke ist über jeden Zweifel erhaben – man merkt, dass die Marke aus dem schwedischen Åre zu den eher kleineren Playern auf dem Outdoor-Markt gehört und das Asynja Jacket keine »Stangenware« ist. Die Jacke ist eine klare Empfehlung für Individualisten – allein schon ein Blick auf die Verstellung der Ärmelbündchen macht das klar. Wo andere Hersteller auf einen Klettverschluss setzen, kommt bei Klättermusen ein raffinieter Klemmmechanismus mit Kordelzug zum Einsatz.

Klättermusen geht auch bei der Membran eigene Wege – anstatt Gore- oder SympaTex kommt Cutan zum Einsatz. In Kombination mit den schön verklebten Nähten und dem leichten Gewicht von nur 400 Gramm ist das Klättermusen Asynja Jacket »perfekt, um es auf Sommerwanderungen als Regenschutz mitzunehmen«, wie Klättermusen schreibt. Während unseres Tests ziehen wir es auf einer Familienwanderung in den französischen Alpen südlich des Genfer Sees an – und geraten prompt in einen Gewitterschauer. Die Jacke punktet mit einer tollen Performance – und sorgt für das nötige Vertrauen, das man in so einer Situation braucht. Am Ende ist es der etwas zu hohe Preis, der verhindert, dass das Asynja Jacket im Test ganz oben mitspielen kann.

Patagonia Calcite Jacket

Die Patagonia Calcite Jacket ist eine der verlässlichsten Jacken im Test. Nichts gegen andere Membranen und Eigenentwicklungen (ausgenommen SympaTex, auch auf diese Membran ist Verlass), doch Gore Tex bürgt am Ende dann doch für Qualität und für ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Das haben wir im Test gemerkt, denn die Jacke hält auch bei intensivem Regen zuverlässig dicht – und das über Stunden.

Dabei richtet sich Patagonia mit der Calcite Jacket an Puristen. Alles Nötige ist an Bord – aber eben auch nicht übermäßig viel Ausstattung. Unterarmbelüftung, Eingrifftaschen, Brusttasche, ein hoher Kragen an der regulierbaren Kapuze – das war’s im Großen und Ganzen. Die Jacke punktet zudem mit einer sehr schönen Verarbeitung und einem bestechenden Design, die sie zu einem echten Hingucker macht. Da kann ihr keine andere Jacke im Test das Wasser reichen. Für den Einsatz im Zwiebelprinzip ist sie geradezu perfekt geeignet – ein Funktionsshirt und einen Fleece-Pullover unter die Patagonia Calcite Jacket gezogen, und schon hat man einen vielseitig kombinierbaren Wetterschutz. Im Sommer wirft man sie einfach über das Funktions-T-Shirt, wenn ein Gewitter naht.

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Wohl fühlt sich die Patagonia Calcite Jacket jedoch insbesondere beim härteren Outdoor-Einsätzen, also beim Bergsteigen, bei Hochtouren, bei anspruchsvollen Wanderungen oder anderen regenintensiven Aktivitäten im Freien. Mit 410 Gramm ist sie nicht zuletzt angenehm leicht und lässt sich zum Verstauen in die eigene Kapuze einrollen. Das für Patagonia so typische, schnörkellose Design im Uni-Look hätte eigentlich nochmal eine eigene Auszeichnung verdient. Wir wollen ihr daher auch ein wenig Lifestyle-Tauglichkeit nicht absprechen – ein absolutes Liebhaberstück!

Patagonia Torrentshell 3L

Das Millet K Hybrid Jacket ist eine sehr schön verarbeitete, umfangreich ausgestattete Gore-Tex-Jacke, die sich primär an ein Klientel richtet: Alpinisten und Bergwanderer, die eine strapazierfähige Gore-Tex Jacke suchen. Made in Europe, dazu Gore-Tex Paclite – die Jacke bringt einige Attribute mit, die uns gut gefallen haben. Was Details, Schnitt und Taschen angeht, kann sich die Millet mit der Test-internen Konkurrenz messen – hier ist weder zu viel dran noch zu wenig; zwei seitliche, klettergutkompatible Eingrifftaschen bieten viel Platz für Accessoires, auch an Unterarmbelüftungen hat Millet gedacht.

Die gut verstellbare, drahtverstärkte und helmkompatible Kapuze sorgt für besten Wetterschutz, zudem hat uns das geradlinige Design überzeugt – es ist angenehm schnörkellos. Im Test nehmen wie das Millet K Hybrid Jacket auf eine Kammüberschreitung in den Zillertaler Alpen ins Hochgebirge mit. Es nieselt, die Wetteraussichten sind unsicher – der ideale »Spielplatz« für die Jacke. Trotzdem muss sie sich im direkten Vergleich knapp geschlagen geben. Der Stoff ist etwas weniger flexibel als z. B. bei der Montane, der Preis etwas höher.

Wir möchten der Millet aber trotzdem gerne eine Empfehlung aussprechen – »off the record« sozusagen, oder auf deutsch »abseits des Protokolls«. Die französische Marke ist auch mit diesem Produkt ihrer Linie treu geblieben und hat eine Jacke für den harten Outdoor-Einsatz konstruiert, die eben genau dort sehr viel Spaß macht – in alpinem Gelände, bei rauen Wetterbedingungen, auch abseits der begangenen Wege. Dass es in diesem Test nicht ganz geklappt hat, soll keine Kritik an der Qualität der in Rumänien gefertigten Jacke darstellen – wie auch in anderen Fällen ist es so, dass die Millet besser abgeschnitten hätte, wenn wir im Test nur für den Alpineinsatz konstruierte Gore-Tex-Jacken unter die Lupe genommen hätten.

Patagonia Torrentshell 3L

Im Falle der Patagonia Torrentshell 3L Jackets haben wir uns ehrlich gesagt schwer getan. Zum einen wäre da der gute Ruf von Patagonia – die Marke zählt zu den Vorreitern in der Fertigung umweltfreundlicher Outdoor-Bekleidung. Zum anderen ist die Jacke überaus sinnvoll ausgestattet. Die dreilagige, Patagonia-eigene H²No-Membran ist atmungsaktiv, wehrt auch strömenden Regen zuverlässig ab und der Schnitt ist Patagonia-typisch athletisch. Ähnlich der Marmot Precip Pro Eco Jacket ist übrigens auch die Torrentshell schon vergleichsweise lange im Patagonia-Sortiment und entsprechend bewährt. Zudem hinterlässt sie im gesamten Testvergleich mit den robustesten Eindruck.

Warum landet die Jacke also nicht auf den vorderen Plätzen? Dafür ist zum einen das bestechend simple, gefällige Design der unmittelbaren test-und firmeninternen Konkurrenz, der Patagonia Calcite Jacket, verantwortlich. Zwar ist auch die Patagonia Torrentshell schön »clean« designt, hat aber Ende doch mehr Nähte und sieht in der Gesamtansicht etwas »unruhiger« aus. Im Vergleich zum Testsieger, der Marmot Precip Pro Eco Jacket, ist die Torrentshell Jacket zudem etwas schwerer und der Stoff relativ unflexibel. Auch der Preispunkt liegt im Vergleich zu Marmot etwas weiter oben.

Wie dem auch sei: Die Patagonia Torrentshell 3L Jacket hat den Sprung auf’s Podest nur knapp verpasst – und wird sicher trotzdem ihre Käufer finden. Die Features stimmen von oben bis unten: vielfach verstellbare Kapuze, per Klett verstellbare Armabschlüsse, Unterarmbelüftungen, geräumige Seitentaschen. Es sind lediglich Details, an denen es in diesem Fall scheitert.

Helly Hansen Seven J

Ahh, was für eine optische Wohltat! Die Helly Hansen Seven J Jacket merkt man sofort an, wo sie herkommt: aus Skandinavien. Ein zurückhaltendes, flächiges, zeitloses Design mit wenigen Nähten, gerader Linienführung und auf das Wesentliche reduzierten Details trifft auf hochwertiges Material mit guten Wetterschutzeigenschaften.

Was die Features angeht, ist hier nicht zu viel dran – und nicht zu wenig. Besonders gut haben uns die langen Klettverschlüsse an den Ärmelabschlüssen gefallen. Andere Hersteller sparen hier gerne an der Länge. Die Marke kommt aus dem Segelsport und weiß, wie wichtig es ist, störende Zugluft aus der Kleidung auszusperren. Die Jacke ist angenehm weit geschnitten, somit lassen sich mehrere Lagen problemlos drunterziehen. Die Kapuze bietet ebenfalls ausreichend Raum für eine dicke Mütze und schützt perfekt vor kaltem, windigen Wetter. Die Jacke verfügt zwar über keine Marken-Membran, die Helly-Tech-Protection-Technologie hinterlässt jedoch bei den ersten Regengüssen einen recht verlässlichen Eindruck.

Zieht man die Jacke an, gleicht das einem kleinen Aha-Effekt: Wie wenige andere Jacken im Testfeld fühlt sich die Seven J Jacket sofort wie angegossen an. Okay, das ist subjektive Betrachtung, trotzdem haben wir das Gefühl, dass beim Schnitt ein wenig mehr mitgedacht wurde als bei Konkurrenzmodellen. Allein die Tatsache, dass die prämierten Jacken etwas umfassender ausgestattet sind, verhindert einen Platz auf dem Podest.

Cimalp Cascade

Die Cimalp Cascade zählt zu den robuster gearbeiteten Modellen – sofort macht die 564 Gramm schwere Jacke einen sehr langlebigen, verlässlichen Eindruck. Mit dieser Jacke wagt man sich gerne in Wind und Wetter! Sie fällt zum einen recht groß aus und bietet viel Platz, um darunter z. B. eine hochflorige Fleecejacke anzuziehen – zum anderen haben uns auch die großen und gut regulierbaren Klettverschlüsse an den Armabschlüssen gefallen. Was den Schnitt ingesamt angeht, zählt die Cimalp somit definitiv zu den »geräumigeren« Modellen.

Was gleich zu Beginn auffällt – im Vergleich zu den leichteren Gore-Tex Paclite-Jacken im Test ist die dreilagige, mit einer Eigenmembran ausgestattete Cimalp relativ »mächtig«. Das nahtverschweißte Material, das laut Cimalp mit einer Wassersäule von 10.000 Millimeter aufwarten kann, fühlt sich auf der einen Seite recht fest an – sofort fasst man Vertrauen in die Cascade. Ebenfalls gut gefallen haben uns die stretchigen Armabschlüsse mit integrierten Handwärmern, die Belüftungsschlitze unter den Armen sowie die recht groß geschnittene Kapuze, unter der auch ein Helm Platz hat. Auf der anderen Seite ist das Material etwas steif und passt sich den Bewegungen nicht ganz so mühelos an wie die flexiblere Gore Tex-Konkurrenz.

Cimalp empfiehlt die Jacke zum Einsatz im Winter und den Übergangszeiten – und spielt testintern somit fast eine Sonderrolle. Zwar hat uns die Jacke durchaus gefallen – in diesem Test, in dem es um einen möglichst breiten Einsatzbereich geht, kann die Cimalp Cascade jedoch nicht ganz oben mitspielen.

Montane Minimus Waterproof Jacket

Montane Waterproof Minimus Jacket – der Name dieser Jacke sagt eigentlich schon alles. Möglichst »minimal« soll sie sein. Montane besinnt sich bei der Jacke seiner Wurzeln als Hersteller leichter Outdoor-Ausrüstung. Im Testfeld spielt sie in etwa auf dem Level der Marmot PreCip und hat uns doch nicht ganz so gut gefallen. Das liegt in erster Linie am fast schon zu filigranen Stoff. Als wir uns im Test einmal schnell abstützen müssen und mit dem Ärmel einen Stein berühren, bekommt die Jacke einen kleinen Riss.

Keine Frage: Das Gewicht steht beim Montane Waterproof Minimus Jacket an erster Stelle, das geht jedoch eindeutig zulasten der Stabilität. Zudem fragen wir uns – eventuell zu unrecht, das konnten wir in der kurzen Testphase nicht feststellen – wie lange die etwas »labbrig« wirkende Beschichtung an der Innenseite der Jacke halten wird. Die Beschichtung wirkt sehr filigran, von vielen ähnlich beschichteten Jacken und Rucksäcken wissen wir, dass die Haltbarkeit sehr überschaubar ist. Ein Trugschluss? Nachdem uns das sehr interessiert, werden wir das Montane Minimus Jacket einem Langzeittest unterziehen und das Ergebnis hier nachtragen.

Kurzum, die Montane Waterproof Minimus Jacket wendet sich, wie bereits gesagt, an Minimalisten – mit 198 Gramm in Größe L siedelt es sich im Testfeld auch sehr weit unten an. Auch was das Packmaß angeht, kann die Jacke überzeugen. Komprimiert man sie ordentlich, ist sie nicht viel größer als eine (große) Männerfaust. Man sollte dabei jedoch beachten, dass man diesen Minimalismus mit einer recht filigranen Verarbeitung »bezahlt«.

Columbia Pouring Adventure II

Wir haben drei Jacken getestet, die sich zumindest auf den ersten Blick frappierend ähneln: Die Columbia Pouring Adventure II Jacket, die Jack Wolfskin Stormy Point Jacket und die The North Face Resolve Jacket. Am besten abgeschnitten hat das Modell von Columbia, weswegen es mit dem Podestplatz auch nur knapp nicht gereicht hat.

Alle drei sind ähnlich ausgestattet, ähneln sich optisch und verfügen über einen ähnlich guten Wetterschutz. Schaut man jedoch auf die Details, lassen sich einige Unterschiede ausmachen. The North Face bietet keine verstellbaren Armabschlüsse und Jack Wolfskin ist relativ schwer, auch ist die Kapuze nicht verstellbar.

Die Columbia-Jacke kann hingegen in einigen Punkten durchaus überzeugen. So ist der Preispunkt der mit der hauseigenen Omniplex-Membran ausgestatteten Regenjacke mit 80 Euro überaus attraktiv. Per Klett verstellbare Ärmelenden, eine verstellbare Kapuze, eine hochwertig wirkende Verarbeitung, dazu das leichte Gewicht: Würde nicht auch einiges fehlen, zum Beispiel die Unterarmbelüftungen, hätte die Jacke weiter vorne mitgemischt.

Jack Wolfskin Stormy Point Jacket

Die Jack Wolfskin Stormy Point Jacket hat uns im Test auf den ersten Blick ganz gut gefallen. Sie macht einen robusten, die Jack-Wolfskin-eigene Texapore-Membran einen recht zuverlässigen Eindruck, was die Wasserabwehr angeht. Bei einem ersten Regentest perlte Feuchtigkeit schön ab, auch punktet die Jacke mit einem schönen, weichen Fleece-Kragen und weiteren durchdachten Features, wie der einrollbaren, fixierbaren Kapuze. Der sehr leichtgängige, zuverlässige YKK-Reißverschluss und das flexible Mesh-Material an der Innenseite runden die Ausstattung der Jacke ab. Sie trägt sich dadurch sehr angenehm.

Die Stormy Point Jacket hätte das Zeug dazu, unter die Empfehlungen zu rutschen, wenn da nicht ein paar Dinge wären, die uns im Test nicht so gut gefallen haben. Dazu zählen zunächst die Stretch-Bündchen an den Ärmelabschlüssen. Diese mögen zwar das Handling vereinfachen, wenn es allerdings windet, lässt sich unangenehmer Luftzug nicht so gut abwehren wie mit Klettverschlüssen.

Auch wenn man bei größerer Kälte mehrere Schichten übereinander trägt, sind Klettbündchen schlichtweg unpraktisch, schließlich stoßen sie irgendwann an ihre Stretch-Grenzen. Die Kapuze lässt sich zudem nur ungenügend regulieren bzw. fixieren. Nicht zuletzt ist die Jacke für das, was sie an Ausstattung bietet, im Testvergleich relativ schwer. Sorry, Jack Wolfskin – wäre die Konkurrenz nicht so gut aufgestellt, hätte es aufgrund des guten Tragekomforts und der überzeugenden Wasserdichtigkeit womöglich für einen Platz unter den Top 5 gereicht.

The North Face Resolve 2 Jacket

The North Face hat einen Namen zu verlieren – meint man. Doch die Entwicklung ging die letzten Jahre immer mehr Richtung Lifestyle, was die einen toll finden, die anderen bemängeln jedoch eine Verwässerung der Markenphilosophie. Ursprünglich war »TNF« eine reine Bergsportmarke, was man der Qualität und den Features der Bekleidung durchaus anmerken kann – oder konnte. Inzwischen gibt es viele Produktlinien, von der für Alpinisten gedachten Summit Series bis hin urbaneren, alltagstauglicheren Designs, worunter sicher auch die Resolve 2 Jacket fällt.

Die Resolve 2 Jacket kostet gute 100 Euro. Für so einen Betrag bieten allerdings andere Marken deutlich mehr. Auffällig sind auch hier die nicht verstellbaren Ärmelbündchen, der steife Stoff und das angesichts der überschaubaren Ausstattung recht hohe Gewicht. Auf geradezu verblüffende Weise ähnelt die Resolve 2 Jacket der Jack Wolfskin Stormy Point Jacket – als ob Jack Wolfskin abgekupfert hätte bzw. vice versa. Fleece-Kragen hier wie da, Stretch-Bündchen hier wie da, Kapuze nicht ausreichend verstellbar hier wie da. Allerdings hat Jack Wolfskin noch leicht die Nase vorne, da es hier eine Innentasche gibt.

Bei strenger Betrachtungsweise ist die Resolve 2 Jacket ein klarer Fall von Lifestyle-Produkt, bei dem die Outdoor-Features zu kurz gekommen sind. Auf der anderen Seite: Will man einfach nur eine anständig funktionierende Regenjacke erwerben, das The-North-Face-Logo auf der Brust tragen und verzichtet dafür auf Funktionen wie eine Unterarmbelüftung – nur zu! Es gibt jedoch schlauere Jacken im Test.

CMP 39X7367

CMP ist ein alter Bekannter im Outdoor-Business. Seit Jahrzehnten stellt das Unternehmen aus Oberitalien preiswerte Freizeitbekleidung her. Schon vor Jahrzehnten, bevor es mit dem großen China-Boom losging, sorgte die Marke mit extrem preisgünstiger, in Italien hergestellter Sportbekleidung für Aufsehen. So auch bei der Regenjacke mit der etwas einfallslosen Bezeichung 39X7367 – übrigens ein Markenzeichen von CMP. Scheinbar reicht bei den preisbewussten Italienern das Geld nicht für eine Marketing-Abteilung, die sich pfiffigere Namen ausdenkt …

Die Jacke fasst sich weich, fast schon seidig an. Für unseren Geschmack fast schon ein wenig zu filigran. Zumindest scheint sie anständig imprägniert zu sein, einen Test-Regenschauer wird zuverlässig abgewehrt. Sie verfügt über eine abnehmbare- und verstellbare Kapuze, Klettverschlüsse an den Armabschlüssen, Kordelzug an der Hüfte. Dazu kommt angenehm weiches Mesh als Innenmaterial – das Tragegefühl ist sehr angenehm, die Jacke fühlt sich an wie ein flexibler Windbreaker.

Das flexible, unkomplizierte Tragegefühl ist zum einen das, was die Jacke auszeichnet, ihr aber auch einen Platz auf den vorderen Rängen kostet. Wenn es das Prädikat »bequemste Regenjacke« gäbe, die CMP hätte es unter Umständen verdient. In den prämierten Kategorien kann sie jedoch nicht mithalten. Sie ist weder extrem leicht, noch nachhaltig hergestellt, noch kann sie in Sachen Ausstattung und Verarbeitung mit den anderen Modellen mithalten – ein klarer Fall von zu guter Konkurrenz also.

Puma Men's teamGoal Core Rain Jacket

Bei der Puma Men’s TeamGoal Core Rain Jacket ist nicht nur der Name lang, sondern auch die Mängelliste. Keine verstellbare Kapuze, nur Stretch-Bündchen an den Ärmeln und am Hüftbund. Die Jacke verfügt über keinen einzigen Kordelzug und hat dazu ein Außenmaterial, das wenig vertrauenswürdig wirkt – noch Fragen? Alles, was eine verlässliche Regenjacke zunächst einmal auszeichnen sollte, wie eine verstellbare Kapuze, Membran und Kordelzüge, fehlt. Zwar mag das imprägnierte, aber empfindlich wirkende Obermaterial kleinere Schauer abwehren, mehr will Puma mit dieser Jacke aber offensichtlich gar nicht erreichen.

Was indes positiv auffällt, ist die Passform. Hier merkt man einfach, dass Puma vom Fach ist: Unserem Tester mit 1,88 Meter und 54 Kilogramm hat die Jacke in Größe L wie angegossen gepasst. Positiv fällt außerdem auf, dass die Ärmel lang genug sind. Leider reichen diese Pluspunkte insgesamt nicht aus, um die Jacke auf’s Podest zu heben. Für kleine Regenschauer während des nächsten Fußballmatchs (oder für den Weg dorthin) mag die Jacke ausreichen – um die Puma Men’s TeamGoal Core Rain Jacket eine ernsthafte Regenjacke zu nennen, ist das Gebotene zu wenig. Erst recht, wenn man sich ansieht, was die Konkurrenz zu einem ähnlichen Preis am Start hat.

Daher unser Tipp: Fußballspielende Puma-Fans können diesen »Fanartikel« mit ruhigem Gewissen erwerben, denn er passt athletisch gebauten Käufern großartig. Alle anderen, die eher eine Jacke für lange Spaziergänge im Regen oder gar Bergtouren suchen, sollten sich hingegen die Top-Five-Jacken ein wenig genauer anschauen.

McKinley Kereol III Jacket

Bei der Kereol III Jacket haben sich die Produktmanager von McKinley wohl am guten, alten K-Way orientiert, der leichten Regenjacke der 80er Jahre schlechthin, die aktuell ein kleines Comeback feiert. Bei Details wie den Zierstreifen und der Hüft-Packtasche hat man eindeutig abgekupfert. Leider ist die Verarbeitung jedoch durch die Bank billiger als beim italienischen Original. Die Kereol III Jacket kann zwar wie eine K-Way recht klein verpackt werden, das labbrige, nicht justierbare Stretch-Band, mit dem die verpackte Jacke um die Hüfte geschnallt wird, macht indes einen nicht sonderlich haltbaren Eindruck. Da macht sie die Vermutung breit: Einmal ausgeleiert, hat man den Salat!

Doch auch innerhalb des Tests hat die Konkurrenz die Nase vorne, was die Ausstattung angeht. Die Highlander Stow&Go Jacket zeigt dem Modell von McKinley eine lange Nase. Denn eine vielseitig verstellbare Kapuze ist bei der Kereol III Jacket ebensowenig vorhanden wie per Klettverschluss regulierbare Ärmelenden. Zudem ist das Design im Vergleich schlichtweg uninspiriert. McKinley ruht sich mit der Kereol III Jacket unserer Meinung nach zu sehr auf seinen Lorbeeren aus – schließlich wird die Marke bei großen Ketten wie Karstadt und Intersport schon seit Jahrzehnten verkauft und muss sich in Amazon-Zeiten offensichtlich erst recht wenig Gedanken um den Absatz machen. Somit sehen wir die Kereol III Jacket auch eher als Image-Produkt denn als ernst gemeinte Regenjacke.

Regatta Stormbreak Jacke

Die Regatta Stormbreak Regenjacke ist einer der Preisbrecher im Test – nicht einmal 30 Euro kostet die pechschwarze Jacke. Mehr ist sie aber, mit Verlaub, auch nicht wert. Zwar können wir sie durchaus als Notjacke empfehlen, die beim Gewitter zum Einsatz kommt, um schnell die Sachen aus dem Garten reinzuräumen – als Allround-Regenjacke ist sie schlicht zu klobig. Weiteres Manko: Das nach innen hin gummiartig wirkende, beschichtete Material lässt keine Feuchtigkeit entweichen. Wer also mit der Stormbreak eine Wanderung plant, hat an der Innenseite recht bald sehr »humide« Verhältnisse.

Auch das Gewicht von fast einem halben Kilo reißt nicht zu Begeisterungsstürmen hin: Da greift man doch lieber zur etwas teureren, aber deutlich funktionaleren, flexibleren und kleiner packbaren Highlander oder einem anderen Modell. Hätte Regatta, ganz nebenbei eine nicht unbekannte Marke, ein wenig mehr Detailliebe bewiesen und die Jacke z. B. mit verstellbaren Ärmelbündchen versehen, wäre sie eventuell weiter oben gelandet. Doch auch bei den Details lautet das Fazit: Fehlanzeige. Die Kapuze lässt sich zwar zuziehen, aber nicht am Hinterkopf verstellen, die beiden Taschen haben nur eine Abdeckklappe ohne vernünftigen Verschluss.

Deshalb: Wer eine Regenjacke sucht, die sich auch zum Wandern und Sport treiben eignet, greift lieber zu einem anderen Modell. Wenn es wirklich nur auf den Preis ankommt und man dafür funktionelle Nachteile in Kauf zu nehmen bereit ist – okay.

Donhobo Men's Rain Jacket

Auf Anhieb trägt sich die Donhobo-Regenjacke recht angenehm, was am recht weichen, fleece-artigen Innenfutter liegt. Doch bald kommen erste Zweifel auf: Mit unserer (zugegebenermaßen nicht vorschriftsmäßig gepflegten und daher nicht unbedingt samtweichen) Fingerhaut bleiben wir an den feinen Fasern des Futters hängen – ein sehr unangenehmes Gefühl. Auch das Obermaterial wirkt rau und faserig, Applikationen und Stickereien sind wenig wertig ausgeführt.

Was uns an der Jacke jedoch am meisten stört, ist der rechteckige, sackartig wirkende Schnitt. Ein untersetzter Hüne mit breitem Kreuz findet hier vielleicht ganz gut Platz, wir fühlten uns in der Jacke indes etwas verloren. Abgesehen davon ist die Ausstattung inhomogen, um es mal so auszudrücken. Zwar hat die Donhobo eine praktische Klettverschluss-Verstellung an den Ärmelenden und eine verstellbare Kapuze, dafür aber keine Kordel am Hüftsaum, was in Kombination mit dem »eckigen« Schnitt für unangenehmen Luftzug und einen losen Sitz sorgt.

Last but not least ist die Jacke die zweitschwerste im Test, das Packmaß ist auch nicht gerade das kleinste. Okay, die Jacke kostet nur 40 Euro (UVP). Trotzdem gibt es andere, nur wenig teurere Jacken im Test, die einen souveräneren Testeindruck erwecken als diese etwas unbeholfen wirkende Kleidungsstück aus Fernost, das glatt auf den letzten Platz rutscht.

So haben wir getestet

Allen 21 Regenjacken wurde während der mehrmonatigen Testperiode genauestens auf die Membran geschaut, soweit überhaupt eine vorhanden war. Dabei wurde nicht nur bewertet, wie sich die Jacken im Regen machen, sondern auch, wie sie auf Kälte, Wind und andere Umwelteinflüsse reagieren.

Interessant war insbesondere, welche Details und welche Ausstattung die Jacken zum jeweiligen Preis an Bord haben, ob sie umweltfreundlich hergestellt wurden und wie der Schnitt ausfällt.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Regenjacke?

Die beste Regenjacke ist für uns die Marmot Precip Pro Eco Jacket. Sie überzeugt mit zuverlässiger Wasserdichtigkeit, einer gefälligen Verarbeitung mit verklebten Nähten, durchdachten Features wie Unterarmbelüftungen, verstellbaren Armabschlüssen, guten Atmungseigenschaften und vor allem leichtem Gewicht. Das alles zu einem vernünftigen, nachvollziehbaren Preis.

Welche Wassersäule sollte eine Regenjacke haben?

Ab einer Wassersäule von 1500 mm gelten Textilien in Deutschland allgemein als wasserdicht. Wirklich gute Outdoorbekleidung hat eine Wassersäule von 10000 mm und mehr – damit ist man bei Wind und Wetter auf der sicheren Seite. Für den Alltag braucht es jedoch nicht unbedingt 10000 mm.

Welche Ausstattung sollte eine Regenjacke mitbringen?

Zum Standard sollten eine verstellbare Kapuze, per Klett verstellbare Ärmelabschlüsse und ein Kordelzug im Hüftsaum gehören. Zwei Seitentaschen sind ebenfalls wünschenswert. Die weitere technische Ausstattung der Jacken variiert zum Teil beträchtlich. Hersteller, die mitdenken, versehen ihre Jacken mit Unterarmbelüftungen, die für eine verbesserte Ventilation sorgen. Eine Abdeckung des Frontreißverschlusses hält zudem störenden Luftzug ab. Ist die Kapuze nicht nur eindimensional verstellbar, sondern auch raffbar, lässt sie sich noch besser dem Kopf anpassen und macht Bewegungen mit.

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