Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Aufmacher
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Die beste Rückfahrkamera

Wir haben 12 Funk-Rückfahrkameras getestet. Die beste für die meisten ist die Auto-Vox W7, die neben einem guten Kamerabild eine sehr stabile Signalübertragung und eine robuste Monitorhalterung bietet. Auto-Vox hat mit der Solar 1 ein identisches, aber etwas teureres Modell im Sortiment, das die Kamera praktischerweise über das Sonnenlicht auflädt.

Jochen Wieloch
Jochen Wieloch
Jochen Wieloch begeistert sich nicht nur für moderne Technik in unterschiedlichsten Lebensbereichen. Er ist unter anderem Spezialist für Fernseher und hat ein Faible für Sport- und Outdoor-Themen. Außerdem interessiert er sich für Fortbewegungsmittel auf zwei und vier Rädern. Hierzu gehört ganz klassisch das Auto, aber auch E-Bike und E-Scooter. Der Copter-Pilot schreibt unter anderem für Audiovision, i-fidelity, Auto Bild Klassik und Techstage.
Letztes Update: 27. Januar 2023

Drei weitere Rückfahrkameras ergänzen unseren Test. Mit dem VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One und der Boscam K7 haben wir zwei neue Empfehlungen. Die Modelle Boscam K1 und AEG 10997 finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

6. Mai 2021

Mit der AEG 10997 haben wir eine neue Empfehlung. Die Rückfahrkamera bezieht den Strom per Solarmodul und ist sehr schnell eingerichtet.

Weitere Updates
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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Egal, ob zum Rangieren, Einparken oder zur Kontrolle, ob der Wohnwagen hinter dem Auto kein unkontrolliertes Eigenleben führt: Rückfahrkameras haben viele Vorteile, sind aber gerade in älteren Autos ein äußerst rares Gut. Glücklicherweise gibt es Nachrüstlösungen. Speziell Modelle mit Funk sind besonders praktisch, weil sie sich schneller montieren lassen als kabelgebundene Lösungen.

Wir haben 12 Funk-Kameras getestet und erklären Ihnen, welche unterschiedlichen Modelle der Markt bereithält und worauf Sie bei Kauf und Montage achten müssen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Unser Favorit

Auto-Vox W7

Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox W7
Die W7 paart eine sehr stabile Signalübertragung mit einem guten Kamerabild und vereinfacht das Einparken enorm.

Die Auto-Vox W7 bietet ein Rundum-Sorglos-Paket zum bequemeren Einparken und für mehr Übersichtlichkeit hinter dem Fahrzeug: Die kompakte Kamera liefert ein gutes Bild, das Signal wird extrem stabil übertragen, und auch der Monitor weiß zu gefallen.

Dank IP68-Zertifizierung hält die Kamera auch einen Ausflug in die Waschanlage aus. Die gesamt Konstruktion ist stabil sowie vibrationsfrei und der Saugnapf hält durch einen Arretierbügel bombenfest. Zudem kann man das Display perfekt ausrichten.

Fast genauso gut

VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One

Test Rückfahrkamera: VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One
Beim 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One von VSG24 koppeln sich Kamera und Display sehr zuverlässig per Funk. Auch die Qualität des Videobilds passt, und die Montage ist unkompliziert.

Ein super stabiles Videosignal liefert das VSG24 5″ HD Funk Rückfahrsystem Premium One. Der 5 Zoll große Bildschirm ist scharf, Hilfslinien lassen sich einblenden und die Montage der kleinen Kamera gelingt problemlos. Zum flotten Nachrüsten liefert VSG24 damit ein interessantes Komplettpaket.

Sehr stabiles Signal

Boscam K7

Test Rückfahrkamera: Boscam K7
Keine Sorge, bei der Boscam K7 reißt die drahtlose Signalübertragung zwischen Kamera und Monitor nicht so schnell ab. Auch Kameraqualität und Montagekomfort stimmen.

Mit der Boscam K7 erhält man für etwas mehr als 100 Euro eine leistungsstarke Rückfahrkamera mit stabiler Signalübertragung, überzeugendem Monitor und solider Saugnapf-Halterung. Der Neigungswinkel der schnell montierbaren Kamera ist flexibel anpassbar.

Die Beste ohne Kabel

Auto-Vox Solar 1

Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox Solar 1
Die Rückfahrkamera von Auto-Vox bezieht den Strom über ein Solarpanel, ihre Installation ist eine Sache von Sekunden.

Die Rückfahrkamera Auto-Vox Solar 1 ist dank eines genialen Konzepts blitzschnell montiert: Die Stromversorgung erfolgt über ein Solarpanel, somit muss kein zusätzliches Kabel in das Fahrzeug gelegt werden. Signalübertragung und Bildqualität sind gut.

Vergleichstabelle

Unser FavoritAuto-Vox W7
Fast genauso gutVSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One
Sehr stabiles SignalBoscam K7
Die Beste ohne KabelAuto-Vox Solar 1
Omnivid Solar4 Premium
AEG 10997
Boscam K1
Auto-Vox M1W
Lescars PX4155-944
AEG 97153 Funk-Rückfahrkamera
Aeo MH003
Liehuzhekeji Rückfahrkamera
Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox W7
  • Kompakte Kamera
  • Gutes Kamerabild
  • Stabile Halterung
  • Stabile Signal­übertragung
  • Kabeldurchführung durch Karosserie erforderlich
Test Rückfahrkamera: VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One
  • Großer Erfassungsbereich
  • Kompakte Kamera
  • Gutes Kamerabild
  • Stabile Halterung
  • Stabile Signalübertragung
  • Kabeldurchführung durch Karosserie erforderlich
Test Rückfahrkamera: Boscam K7
  • Kompakte Kamera
  • Gutes Kamerabild
  • Stabile Halterung
  • Stabile Signal­übertragung
  • Kabeldurchführung durch Karosserie erforderlich
Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox Solar 1
  • Extrem schnell montiert
  • Solarpanel für Strom­versorgung
  • Gutes Kamerabild
  • Stabile Halterung
  • Stabile Signal­übertragung
  • Praktische Fernbedienung
  • Akku erfordert Sonnenlicht oder manuelles Nachladen
Test Rückfahrkamera: Omnivid  Solar4 Premium Solar
  • Schnell montiert
  • Solarpanel für Stromversorgung
  • Gutes Kamerabild
  • Flexible Halterung
  • Regelmäßige Probleme mit der Anzeige des Kamerabilds
  • Akku erfordert Sonnenlicht oder manuelles Nachladen
Test  Funk-Rückfahrkamera: AEG 10997
  • Extrem schnell montiert
  • Stromversorgung per Solar
  • Gutes Kamerabild
  • Sehr stabile Signalübertragung
  • Ordentliche Halterung
  • Zum Ändern des Neigungswinkels der Kamera müssen Schrauben entfernt werden
  • Unpraktischer Ein-/Ausschalter
  • Akku erfordert Sonnenlicht oder manuelles Nachladen
Funk-Rückfahrkamera Test: Boscam K1
  • Großer Erfassungs­bereich
  • Kompakte Kamera
  • Gutes Kamerabild
  • Stabile Halterung
  • Stabile Signal­übertragung
  • Kabeldurch­führung durch Karosserie erforderlich
Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox M1W
  • Großer Erfassungs­bereich
  • Ordentliches Kamera­bild
  • Stabile Saugnapf­halterung
  • Hilfslinien
  • Stabile Signal­übertragung
  • Kabeldurch­führung durch Karosserie erforderlich
  • Recht großes Funk­modul
Test Funk-Rückfahrkamera: Lescars Rückfahrcamera
  • Ordentliches Kamera­bild
  • Akustischer Abstands­warner
  • Hilfslinien & Entfernungs­angabe
  • Wackeliger Monitor­fuß
  • Nur Klebelösung, kein Saugnapf
  • Problematische Montage
  • Signalüber­tragung nicht immer stabil
Test Funk-Rückfahrkamera: AEG Automotive 97153 Funk-Rückfahrkamera
  • Gutes Bild
  • Hilfslinien
  • Monitor-Montage per Saug­napf
  • Sehr störanfällige Signal­übertragung
  • Kabeldurch­führung durch Karosserie erforderlich
Test Funk-Rückfahrkamera: Aeo Auto Rückfahrkamera
  • Interner Akku, keine zusätzliche Verkabelung erforderlich
  • Smartphone als Display nutzbar
  • Stabiles Signal
  • Sehr wuchtig
  • Kameramontage nicht optimal
  • App funktioniert nicht auf allen Geräten
Test Funk-Rückfahrkamera: Liehuzhekeji Rückfahrkamera
  • Großes Display
  • Fernbedienung
  • Preiswert
  • Schlechte Befestigungs­möglichkeit für Kamera
  • Bildschirm muss auf Armaturen­brett geklebt werden
  • Extrem schlechte Blickwinkel­stabilität und durch­wachsene Bild­qualität
  • Keine Hilfslinien
  • Kabeldurch­führung durch Karosserie erforderlich
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Augen am Hinterkopf: Rückfahrkameras im Test

Wer schon einmal mit einem Van oder einem Kombi ohne Hilfsmittel versucht hat, in eine enge Parklücke zu rangieren, dürfte sich sehnlichst eine Rückfahrkamera gewünscht haben. So kann man sich selbst dann bequem einen Überblick über die Situation hinter dem Auto verschaffen, wenn der Schulterblick und die Außenspiegel nicht mehr weiterhelfen. Optische und akustische Signale erleichtern es enorm, den Wagen sicher zu manövrieren und Entfernungen einzuschätzen, ohne andere Autos zu beschädigen oder Fußgänger zu gefährden.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Aeg
Wer beim Einparken Probleme hat, freut sich über eine Rückfahrkamera.

Generell ist es gut und entspannt zu wissen, was im Heckbereich gerade los ist. Speziell kleine Poller übersieht man gerne, und jeder Rempler geht richtig ins Geld. Auch in engen Parkhäusern sind Rückfahrkameras eine Wohltat.

Auch wer an der Anhängerkupplung einen Fahrradträger, einen Anhänger, einen Wohnwagen oder einen Pferdetransporter andockt ist entspannter unterwegs, wenn er immer mal einen Blick auf seine mitgezogene Last werfen kann.

Wie funktioniert eine Funk-Rückfahrkamera?

Eine Funk-Rückfahrkamera besteht aus drei Elementen: Einem Display, das sich per Saugnapf oder Klebehalterung auf dem Armaturenbrett oder der Frontschutzscheibe befestigen lässt, der Kamera und dem Funkmodul. Die Kamera steckt entweder in einem Nummernschildhalter bzw. wird an der Rückscheibe, an der Stoßstange oder am Nummernschild montiert.

Kamera-Strom per Rücklicht, Akku oder Solar

Die Signale werden von der Kamera zum Display per Funk transportiert. Das hat den Vorteil, dass kein Kabel quer durch das Auto verlegt werden muss. Das Display zieht sich den Strom in der Regel vom Zigarettenanzünder. In Ausnahmefällen wird die Kamera über einen aufladbaren Akku oder über ein Solarmodul mit Strom versorgt, in der Regel zweigt es den Strom jedoch vom Rücklicht ab. Wird der Rückwärtsgang eingeschaltet, aktiviert sich die Kamera automatisch.

Als Alternative zum klassischen separaten Display gibt es auch Lösungen, in denen das Smartphone als Kontrollbildschirm fungiert. Dies hat den Vorteil, dass man es noch flexibler im Auto als Bildschirm nutzen kann, weil es nicht über den 12-Volt-Anschluss mit Strom versorgt werden muss.

Gelingt die Montage in Eigenregie?

Die Installation von Display und Kamera ist nicht immer ganz unkompliziert. Während der Monitor per Saugnapf- oder Klebelösung ruckzuck an der Frontscheibe oder am Armaturenbrett montiert wird, wird die Kamera meistens im Bereich des Nummernschilds angebracht. Auch das ist dank Klemm- oder Klebemechanismen unproblematisch.

Lieber professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wird die Rückfahrkamera allerdings nicht autark über einen Akku oder ein Solarpanel mit Strom versorgt, steht man vor einer Herausforderung. Für die meisten Laien ist es nämlich alles andere als simpel, den Strom vom PKW-Rücklicht abzuzapfen. Hier muss man erst mal drankommen. Außerdem müssen die Kabel von der Kamera in das Fahrzeuginnere verlegt werden. Mit etwas Glück gelingt das irgendwie durch ein Loch der Nummernschildbefestigung. Die Karosserie anzubohren erfordert hingegen nicht nur Überwindung, sondern auch etwas Know-how, und auch der Korrosionsschutz sollte anschließend nicht vernachlässigt werden.

Wir empfehlen, sich in einer Werkstatt oder von einem Bekannten beim Thema Stromversorgung Hilfe zu holen, wenn man sich unsicher ist. Der Schaden, der bei unsachgemäßer Montage entstehen kann, ist deutlich höher als die Investition in professionelle Unterstützung.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Lescars
Der Monitor bezieht seinen Strom aus dem Zigarettenanzünder – komplizierter ist die Stromversorgung der Rückfahrkamera, die an das Rücklicht angeklemmt werden muss.

Hierauf müssen Sie beim Kauf achten

Ein Problem bei Funk-Rückfahrkameras können Schwierigkeiten mit der Funkreichweite und entsprechende Bildausfälle sein. Zudem drohen mitunter Störungen durch Mobilfunksignale. Achten Sie speziell bei einem größeren Fahrzeug auf ein stabiles Signal. Das lässt sich normalerweise erst im Alltagsbetrieb testen. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, greifen Sie zu einer Funkkamera für Wohnmobile. Hier dürfte die Reichweite ausreichend stark dimensioniert sein.

Großer Kamerawinkel ist sinnvoll

Um einen möglichst großen Bereich hinter dem Fahrzeug zu überwachen, sollte der Kamerawinkel entsprechend groß sein. Ideal sind 170 Grad. So sehen Sie auch links und rechts über das Fahrzeug hinaus, ob hier Poller oder andere Gefahren drohen.

Je schärfer das Display, desto mehr Details werden sichtbar. Perfekt wäre ein Bildschirm mit HD-Auflösung. Unsere Testkandidaten lösen fast alle mit lediglich 480 x 272 Pixeln auf. Das ist im HD-Zeitalter zwar etwas mickrig, reicht in der Regel zum Einparken aber aus. Größere Displays sind auf jeden Fall Mini-Bildschirmen vorzuziehen. In unserem Testfeld reichen die Diagonalen von 4,3 über 5 bis hin zu 7 Zoll.

Im Live-Bild der Rückfahrkamera sollten sich Hilfslinien zum Rangieren einblenden lassen. Auch ein Ampelsystem, gerne in Verbindung mit einem akustischen Warnsystem, ist sehr zu empfehlen, das schrittweise signalisiert, wie weit man noch bis an ein anderes Auto oder ein Hindernis heranfahren kann. Ganz wichtig: Eine Rückfahrkamera muss über eine Nachtsichtfunktion verfügen. Ein System, das nur tagsüber arbeitet, ist im Dunkeln nutzlos.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Aeg2
Da Rückfahrkameras permanent sämtlichen Wettereinflüssen ausgesetzt sind, müssen diese unbedingt wasserdicht sein.

Kameras, die für die Montage im Freien im Bereich der Stoßstange oder des Nummernschilds konzipiert sind, müssen auch Regen und Schmutz aushalten. Achten Sie deshalb auf eine entsprechende IP-Zertifizierung. Die Schutzklassen IP67 und IP68 sind empfehlenswert. Sie garantieren einen hohen Schutz gegen Staub und unterscheiden sich lediglich in der Dauer, wie lange beispielsweise eine Kamera permanenter Feuchtigkeit ausgesetzt sein darf.

Testsieger: Auto-Vox W7

Die Auto-Vox W7 ist eine einfach zu bedienende Rückfahrkamera mit guter Bildqualität. Sie punktet durch einen ansprechenden Monitor und eine äußerst stabile Signalübertragung.

Unser Favorit
Auto-Vox W7
Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox W7
Die W7 paart eine sehr stabile Signalübertragung mit einem guten Kamerabild und vereinfacht das Einparken enorm.

Die kompakte Kamera löst mit 480 x 272 Pixeln auf und hat einen Blickwinkel von 110 Grad. Das Gehäuse ist gerade mal rund 4 Zentimeter breit und 2,5 Zentimeter tief. Belichtungskorrektur und Weißabgleich erfolgen automatisch, die Signalübertragung zum Monitor erfolgt über eine verschlüsselte 2,4-Gigahertz-Funkverbindung. Dank IP68-Zertifizierung hält die Kamera auch einen Ausflug in die Waschanlage aus.

Zur Montage bzw. für die Stromversorgung muss das Nummernschild entfernt werden. Die Kamera kann mittig (zu empfehlen) oder jeweils links bzw. rechts außen angebracht werden. Ein 3M-Klebepad ist bereits aufgeklebt. Nach dem Entfernen der Schutzfolie wird die W7 einfach an die gewünschte Stelle gedrückt, wo sie bombenfest hält. Der vertikale Neigewinkel der Kamera lässt sich um rund 70 Grad verstellen.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Auto Vox W7
Perfekt getarnt: Die kleine Kamera fällt über dem Nummernschild kaum auf.

Jetzt wird es komplizierter. Das Stromkabel mit Plus- und Minuspol muss mit einer Rückfahrleuchte verbunden werden. Falls man ein Loch der Nummernschildhalterung nicht nutzen kann, muss man selbst tätig werden und zum Bohrer greifen. Das Kabel muss sauber und knickfrei verlegt werden. Um an die Kabelzuleitungen des Fahrzeugs zur Rückfahrleuchte zu gelangen, wird die Abdeckung des Rücklichts entfernt.

Kabel im Hohlraum fixieren

Das Kabel der Auto-Vox W7 ist so lang, dass man es entspannt zur Rückleuchte führen kann. Das rote Kabel wird mit dem Pluspol des Fahrzeugs verbunden, das schwarze dient zur Erdung an einem Eisenteil.

Der kleine Netzanschlusskasten mit Antenne sollte idealerweise senkrecht und nicht in unmittelbarer Umgebung von elektrischen Verbrauchern platziert werden. Um die verlegten Kabel von Kamera und Netzanschlusskasten im Hohlraum des Kofferraums zu fixieren, kann man die mitgelieferten Kabelbinder verwenden.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Auto Vox W7
Das Kabel der Kamera muss zur Rückfahrleuchte verlegt werden.

Deutlich schneller ist der 5 Zoll große Bildschirm mit einer Auflösung von 480 x 272 Pixeln montiert. Die Rückseite wird in die Halteplatte eines Monitorarms eingerastet, der wiederum per Saugnapf auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe installiert wird.

Sehr stabile Monitor-Konstruktion

Positiv: Die gesamt Konstruktion ist stabil sowie vibrationsfrei und der Saugnapf hält duch einen Arretierbügel bombenfest. Zudem kann man das Display perfekt ausrichten. Es lässt sich nämlich um 360 Grad drehen sowie flexibel anwinkeln.

Den Strom bekommt der Monitor über ein Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder. Der Adapter sitzt fest und garantiert eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Zudem ist dieser mit einer USB-Buchse ausgestattet, um etwa ein Smartphone oder ein Tablet während der Autofahrt zu laden.

Praxistest

Kaum ist die Zündung eingeschaltet, wird auch der Monitor aktiviert. Das Bild der Rückfahrkamera erscheint jedoch erst nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs. Durch einen Druck auf die rechte Menütaste kann man Helligkeit und Kontrast anpassen und außerdem das gezeigte Kamerabild spiegeln.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Auto Vox W7
Freie Fahrt oder befinden sich Hindernisse hinter dem Auto? Ein Blick auf den 5 Zoll großen Monitor sorgt für Klarheit.

Hilfslinien lassen sich bei Bedarf ein- oder ausblenden. Die Breite sowie die Länge der Richtlinien kann man aus sechs verschiedenen Voreinstellungen selbst bestimmen.

Wir sind mit der Kamera-Hilfe sehr zufrieden. Bei korrekt ausgerichteter Linse sieht man ganz genau, was hinter dem Auto – quasi im toten Winkel – passiert. Parkt hier ein anderes Fahrzeug, spielen Kinder, steht ein Poller? Von unerwarteten Überraschungen dürfte man künftig verschont bleiben.

Auch das Einparken ist deutlich einfacher. Welche Abstände die Hilfslinien symbolisieren, muss man erst noch ein bisschen verinnerlichen und ausprobieren. Gerade wer beim rückwärtigen Einparken unsicher ist, erhält jedoch ein besseres Gefühl, eine schöne Rundumsicht und eine Vorstellung davon, wie der Wagen am besten zu manövrieren ist.

Das Bild ist wie bei allen Rückfahrkameras in diesem Test nicht knackscharf, tagsüber aber weitgehend rauschfrei, farbtreu und ausreichend kontraststark. Die Blickwinkelstabilität des Monitors ist gut. Nachts nimmt das Rauschen zwar zu, hält sich aber absolut im akzeptablen Rahmen. Volle Punktzahl kassiert die Auto-Vox W7 außerdem für die Signalübertragung. Selbst über größere Distanzen von 6 oder 7 Metern hatten wir im Test nicht die geringsten Störungen, auch ein Smartphone konnte das Signal nicht negativ beeinflussen.

Fazit

Die Auto-Vox W7 ist ein attraktives Rundum-Sorglos-Paket zum fairen Preis. Monitor und Kamera liefern ein qualitativ gutes Bild und erleichtern das Einparken enorm. Die Signalübertragung gelingt extrem zuverlässig, und die am Nummenrschildhalter montierte Kamera fällt kaum auf. Zudem sitzt das Display auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe bombenfest.

Auto-Vox W7 im Testspiegel

Bisher liegt noch kein anderer Test der Rückfahrkamera Auto-Vox W7 vor. Auch die Stiftung Warentest hat bisher keine Rückfahrkameras getestet. Wenn sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.

Alternativen

Unsere Alternativen unterscheiden sich gegenüber der Auto-Vox W7 nur marginal. Spannend ist dabei allerdings eine pfiffige Möglichkeit der Stromversorgung, nämlich per Sonnenenergie.

Fast genauso gut: VSG24 5″ HD Funk Rückfahrsystem Premium One

5 Zoll großes Display, Kamera mit Funkverbindung, 120 Grad großer Erfassungsbereich und einfache Montage: Das VSG24 5″ HD Funk Rückfahrsystem Premium One hat sich im Test keine Schwäche erlaubt und beim Einparken zuverlässig geholfen.

Fast genauso gut
VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One
Test Rückfahrkamera: VSG24 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One
Beim 5“ HD Funk Rückfahrsystem Premium One von VSG24 koppeln sich Kamera und Display sehr zuverlässig per Funk. Auch die Qualität des Videobilds passt, und die Montage ist unkompliziert.

Die recht kompakte Kamera löst mit 720p auf und hält dank Schutzklasse IP68 auch einen Regenschauer oder eine Autowäsche aus. Der Hersteller empfiehlt, die Kameraplatte und die Nummernschildhalterung zu verschrauben. Notfalls genügt es aber auch, die Halteplatte mit dem mitgelieferten und bereits auf die richtige Größe zurechtgeschnittenen Doppelklebeband an der Nummernschildhalterung anzubringen.

Die Kamera sollte oberhalb des Nummernschilds sitzen, durch einen Klappmechanismus kann sie optimal ausgerichtet werden. Eine Kabelverbindung zum Monitor im Auto ist nicht erforderlich, die Übertragung der Bilder erfolgt mittels Funk.

Rückfahrkamera Test: Rueckfahrkamera Vsg24
Die Kamera von VSG24 kann am Nummernschildhalter verschraubt werden – es genügt allerdings auch, diese mit Doppelklebeband zu fixieren.

Damit die Kamera ihre Arbeit aufnehmen kann, muss sie mit einer 12-Volt-Stromquelle verkabelt werden. Hierfür eignen sich sowohl die Nummernschildbeleuchtung als auch das Rückfahrlicht. Letzteres ist zu empfehlen, weil die Kamera dann nur beim Rückwärtsfahren aktiviert wird. Die 58 x 52 x 43 Millimeter kleine Kamera verfügt über sechs IR-Dioden für aufgehellte Aufnahmen im Dunkeln.

Das recht dünne braune Kabel für die Funkverbindung kann man hinter dem Nummernschild verstecken, für bestmöglichen Empfang sollte man es dezent herauslugen lassen.

Rückfahrkamera Test: Rueckfahrkamera Vsg24
Der 5 Zoll große Bildschirm macht gut deutlich, was im Heckbereich des Autos los ist.

Auf der Rückseite des 5 Zoll großen Bildschirms wird eine kleine Funkantenne angeschraubt – diese war bei unserer Montage an der Frontscheibe im Weg, wir haben sie deshalb rückwärts weggeklappt. Ebenfalls rückseitig rastet man die Saugnapf-Halterung ein. Über ein Kugelgelenk lässt sich das Display beliebig ausrichten und anschließend arretieren. Zudem kann der Bildschirm nach oben und nach unten gekippt werden. Die Montage des Saugnapfs erfolgt an der Windschutzscheibe oder auf dem Armaturenbrett.

Das sehr leichte Display hielt in unserem Test super fest, ohne zu wackeln oder zu vibrieren. Oben und an den Seiten befindet sich ein Sonnenschutz, um einfallendes Licht zu reduzieren. Der Bildschirm löst mit 800 x 480 Pixel auf, hat eine maximale Helligkeit von 500 Candela und die Abmaße 13,2 x 8,7 x 3,8 Zentimeter.

Den Strom bezieht das Display über den Zigarettenanzünder, das mitgelieferte Spiralkabel lässt sich bis auf 1,5 Meter strecken. Oben auf dem Zigarettenanzünder-Stecker befindet sich ein roter On/Off-Knopf – sobald dieser gedrückt wird, schaltet sich der Bildschirm automatisch ein. Die Verbindung mit der Kamera erfolgt ebenfalls in Eigenregie – nach nicht mal einer Sekunde sieht man, was hinter dem Auto passiert.

VSG24 gibt eine maximale Übertragungsreichweite des 2,4-Gigahertz-Funksignals von neun Meter an. Im Test hatten wir aber auch über eine Distanz von 15 Meter jederzeit ein perfektes Bild ohne kleinste Aussetzer.

Das Kamerabild ist scharf und kontrastreich und zumindest tagsüber frei von störendem Rauschen. Über das Menü kann man Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung anpassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Bild zu spiegeln und zu drehen. Der Menüaufbau ist simpel, der Bedienkomfort hoch, einen Blick ins Anleitungsheft kann man sich fast sparen. Dieser war bei uns nur nötig um herauszufinden, wie man die Distanzlinien einblendet. Und zwar über die »-»-Taste. Anschließend besteht die Möglichkeit, je nach Fahrzeug und Montage der Kamera den Abstand der Distanzlinienanzeige vertikal zu verändern, auch deren Breite und die Positionierung ist modifizierbar.

Im Dunkeln beginnt das Kamerabild enorm zu rauschen – anhand der Hilfslinien kann man sich aber trotzdem gut orientieren – gefährliche Poller hinter dem Auto erkennt man, und auch das Einparken wird enorm erleichtert. Insgesamt haben wir beim Test des VSG24 5″ HD Funk Rückfahrsystems Premium One keine Schwäche festgestellt – Kamera, Bildschirm, Signalübertragung und Montage geben nicht den geringsten Anlass zu Kritik.

Sehr stabiles Signal: Boscam K7

Mit der Boscam K7 können wir Ihnen noch eine sehr ausgereifte Rückfahrkamera ans Herz legen, die ihre Bilder per Funk an den Monitor im Innenraum überträgt und sich unkompliziert montieren lässt.

Sehr stabiles Signal
Boscam K7
Test Rückfahrkamera: Boscam K7
Keine Sorge, bei der Boscam K7 reißt die drahtlose Signalübertragung zwischen Kamera und Monitor nicht so schnell ab. Auch Kameraqualität und Montagekomfort stimmen.

Dazu wird die kompakte Kamera mit bereits angebrachtem Klebeband hinter den Nummernschildhalter und an die Fahrzeugrückseite geklebt. Je nach Fahrzeug-Modell gelingt dies sogar, ohne die Halterung am Auto abzuschrauben.

Um den Strom muss man sich allerdings noch kümmern. Boscam schlägt in seiner Anleitung vor, die Kabelenden der Rückfahrkamera mit dem Rückfahrlicht zu verbinden. Vorteil: So werden Kamera und Monitor nur aktiviert, wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist. Alternativ eignet sich die Nummernschildbeleuchtung. Den Netzanschlusskasten und die Antenne der K7 muss man aufgrund ihrer Größe irgendwo im Kofferraum oder unterhalb der Innenverkleidung verstecken. An einem kleinen Loch in der Autokarosserie führt deshalb wohl kein Weg dran vorbei.

Rückfahrkamera Test: Rueckfahrkamera Boscam K7
Die Boscam-Kamera lässt sich seitlich hinter den Nummernschildschalter schieben, ohne dass man diesen abschraubt.

Die Kamera mit 1/3 Zoll CMOS-Farbsensor und 5-Glas-Linse ist wasserdicht (IP-Standard 68) und löst wie der Bildschirm mit 480 x 272 Pixel auf. Der Blickwinkel beträgt 110 Grad, der Neigungswinkel der Kamera ist individuell anpassbar.

Das 5 Zoll große Display wirkt hochwertig und robust. Die kurze Antenne stört auch beim Befestigen an der Frontscheibe nicht. Der Saugnapf wird sicher hinten am Bildschirm eingerastet, durch ein Kugelgelenk kann man diesen frei ausrichten. Pfiffig: Im Haltearm ist ein Mechanismus integriert – rastet man den kleinen Hebel ein, saugt sich der Saugnapf an der Scheibe fest. Qualitativ ist das top!

Rückfahrkamera Test: Rueckfahrkamera Boscam K7
Auf dem 5 Zoll großen Display lassen sich Hilfslinien einblenden und individuell anpassen.

Der 5 Zoll große Monitor wird mit Strom über den Zigarettenanzünder eingespeist. Zum Lieferumfang gehört ein 3,5 Meter langes Autoladekabel mit separatem USB-Anschluss.

Kamera und Monitor koppeln sich automatisch, eine Einrichtung des Systems ist also nicht erforderlich. Haben Display und Kamera Strom, klappt der Rest automatisch. Die Qualität des Kamerabilds ist gut, die Farben sind kräftig, der Kontrast ist ordentlich. Nachts muss man wie bei den Mitbewerbern Abstriche und deutlich stärkeres Rauschen hinnehmen.

Der Menüaufbau ist simpel, hier kann man Helligkeit und Kontrast anpassen, das Kamerabild spiegeln, Linien als Einparkhilfe einblenden und in der Größe bzw. im Abstand verändern. Unseren 15-Meter-Test zur Signalübertragung hat die K7 mit Bravour und ohne kleinsten Bildaussetzer gemeistert.

Das Komplettpaket der Boscam K7 überzeugt, Qualität, Verarbeitung und Signalübertragung stimmen.

Strom per Sonnenenergie: Auto-Vox Solar 1

Wer keine Kabel verlegen, seine Rückfahrkamera in weniger als einer Minute installieren möchte und ein paar Euro mehr ausgeben kann, für den führt an der Auto-Vox Solar 1 kein Weg vorbei. Bei ihr handelt es sich nahezu um das identische Modell zur Auto-Vox W7, nur sorgt ein Solarpanel für die clevere Stromversorgung.

Die Beste ohne Kabel
Auto-Vox Solar 1
Test Funk-Rückfahrkamera: Auto-Vox Solar 1
Die Rückfahrkamera von Auto-Vox bezieht den Strom über ein Solarpanel, ihre Installation ist eine Sache von Sekunden.

Kein Witz, die Rückfahrkamera ist nach zehn Sekunden angebracht. Die Solar 1 ist per Kabel mit einem Solarpanel verbunden. Das kurze Kabel wird einfach hinter das Nummernschild geführt. Jetzt wird die Kamera mit bereits aufgebrachtem Klebepad befestigt, unten wird auf gleiche Weise das Solarpanel angeklebt, fertig!

Zugegeben: So lässt sich die um 30 Grad kippbare Kamera nicht mittig montieren, weil eine Schraube des Nummernschildhalters verhindert, dass man das Kabel bis in die Mitte zieht. Die Funktionsweise wird so fast nicht eingeschränkt (der Blickwinkel nach hinten ist ganz leicht seitlich versetzt), uns würde die asymmetrische Installation zudem optisch nicht stören. Perfektionisten müssen halt den Nummernschildhalter kurz abschrauben, um Kamera und Solarmodul zentriert zu befestigen.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Auto Vox Solar
Über dem Nummernschild sitzt die Rückfahrkamera, darunter das Solarpanel: Die Lösung von Auto-Vox ist sehr zu empfehlen.

Im Solarmodul befindet sich ein wiederaufladbarer, 2.800 mAh starker Akku. Den kann man jederzeit per USB-Kabel aufladen, vor der ersten Inbetriebnahme ist das auch zu empfehlen. Anschließend reichen laut Hersteller täglich 30 Minuten Sonnenlicht, um den Akku nur einmal im Jahr manuell nachtanken zu müssen – etwa durch eine Powerbank, an der Steckdose in der Garage oder über ein langes USB-Kabel vom Zigarettenanzünder aus.

Zum 4,3 Zoll großen Monitor ist jetzt keine andere Kabelverbindung mehr erforderlich. Dieser bezieht seinen Strom über den Zigarettenanzünder, mehr ist nicht zu tun. Die Saugnapfhalterung ist sehr stabil, das Kamerabild wird recht scharf dargestellt, und die Parklinien lassen sich in sechs Stufen an Länge und Breite anpassen. Zur Ausstattung gehört auch noch eine Fernbedienung, um den Monitor ein- und auszuschalten. Dabei handelt es sich um eine münzgroße schwarze Kapsel, die man beispielsweise auf die Mittelkonsole kleben kann.

Wie bereits geschildert, wir haben es hier mit dem Monitor unseres Testsiegers zu tun. Ausgezeichnet ist die Signalübertragung, mit der wir im Test überhaupt keine Probleme hatten.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Auto Vox Solar
Der Monitor bezieht seinen Strom über den Zigarettenanzünder. Eine andere Kabelverbindung ist nicht erforderlich. Hier ist die Kamera noch zu weit nach oben ausgerichtet.

Für uns ist die Rückfahrkamera Auto-Vox Solar 1 eine geniale Lösung. Schneller kann man ein solches System nicht installieren. Und nervige Kabel oder sogar das Bohren in die Karosserie gehören der Vergangenheit an.

Außerdem getestet

Omnivid Solar4 Premium

Die Omnivid Solar4 Premium ist eine klasse Rückfahrkamera, die schnell montiert ist. Sie agiert mit der Auto-Vox Solar 1 auf Augenhöhe. Während sich die Solar 1 bei Bedarf noch schneller installieren lässt, verfügt die Omnivid über eine flexiblere Display-Halterung. Allerdings hatten wir mit der Omnivid im Test ein Problem, auf das wir weiter unten noch näher eingehen.

Hauptvorteil der Omnivid Solar4 Premium: Die Kamera muss nicht ans Rücklicht oder die Nummernschildbeleuchtung angeschlossen werden, um Strom abzuzapfen. Deshalb fällt auch keine Bohrarbeit an der Karosserie an. Vier Solarpanele neben und oberhalb der Kamera versorgen diese mit Strom, deren Ladeleistung liegt bei maximal 1,5 Watt. Vor dem erstmaligen Gebrauch sollte man den 5.200 mAh starken Akku der Omnivid-Rückfahrkamera zu Hause über das Ladekabel per USB sechs bis acht Stunden vollständig aufladen. Später im eingebauten Zustand gelingt dies auch über eine Powerbank.

Laut Hersteller hat der Akku genug Kapazität, um die Kamera bis zu 100 Tage lang ohne Aufladung zu betreiben. Durch Parken oder Fahrten im Sonnenlicht beliefern die Solarpanele den Akku immer wieder mit frischer Energie.

Das Solarmodul und die Kamera sind an einer Halteplatte befestigt. Diese wird entweder mit dem mitgelieferten oder dem bereits vorhandenen Nummernschildhalter am Fahrzeug verschraubt. Während wir bei der Auto-Vox Solar 1 Kamera und Solarmodul oberhalb und unterhalb des Nummernschilds ankleben konnten und die Halterung nicht entfernen mussten, führt an diesem Schritt bei der Omnivid Solar4 Premium kein Weg dran vorbei. Die Arbeit ist aber trotzdem schnell erledigt und stellt selbst für einen blutigen Laien keine Herausforderung dar.

Praktisch: Die Kamera lässt sich um fast 45 Grad nach unten schwenken – so kann man diese je nach Fahrzeugtyp exakt nach hinten ausrichten. Sie löst mit 640 x 480 Pixel auf und hat horizontal einen Blickwinkel von 160, vertikal von 110 Grad. Außerdem erfüllt sie die Schutzklasse IP67.

Das 4,3 Zoll große Display verfügt über eine Auflösung von 480 x 272 Bildpunkte und leuchtet bis zu 500 Candela hell. Die Stromzufuhr erfolgt über den Zigarettenanzünder. Bei der Display-Montage ist man sehr flexibel: So ist eine Installation per Saugnapf an der Windschutzscheibe, mittels Klebepad am Armaturenbrett oder per Lüftungsdüsenhalterung im Gebläse möglich. Weil der Bildschirm nicht viel wiegt, sind alle drei Optionen praktikabel, dieser lässt sich individuell zum Fahrer ausrichten.

Da die Rückfahrkamera nicht mit dem Rückfahrlicht gekoppelt ist, schaltet sich das Display nicht wie bei anderen Modellen durch das Einlegen des Rückwärtsgangs ein. Stattdessen genügt es, oben auf dem Bildschirm den Touchsensor zu berühren. Schon erscheint das Kamerabild. Im Test war das Signal über 2,4 Gigahertz sehr stabil und störunanfällig, wenn das Bild erst mal angezeigt wurde – unsere maximale Teststrecke betrug 15 Meter.

Jedoch hatten wir permanent mit einem Problem zu kämpfen: Im Test – den wir nach der Montage im Fahrzeug der Einfachheit halber außerhalb des Autos durchgeführt haben – lagen Kamera und Display rund drei Meter auseinander entfernt. Nach etwa jeder dritten Aktivierung des Bildschirms über den Touchsensor erschien jedoch nicht das Kamerabild, sondern eine Art weißer Bildschirmschoner mit Omnivid-Schriftzug. Nach kurzer Zeit wurde der Bildschirm schwarz. Erst nachdem wir den Abstand zwischen Kamera und Monitor verringerten, wurde das Live-Bild nach erneuter Display-Aktivierung angezeigt. Dieses Szenario haben wir mindestens 30 Mal an unterschiedlichen Standorten ausprobiert, um eine Störung des Funksignals durch externe Einflüsse auszuschließen. Das Ergebnis war stets dasselbe, der Bildschirm blieb schwarz. Den Kamera-Akku hatten wir über Nacht vollständig geladen.

Der Hersteller weist in seiner Anleitung darauf hin, dass bei einem weißen Bildschirm der Akku in der Kamera möglicherweise geladen werden muss. Das war er in unserem Fall. Und selbst wenn wir die Kamera probeweise dauerhaft über eine Powerbank mit Strom versorgten, gelang die Display-Aktivierung nicht zuverlässig.

Die Bildqualität ist in Ordnung, sowohl tagsüber als auch nachts, wobei sich im Dunkeln Bildrauschen nicht vermeiden lässt. Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung lassen sich anpassen. Zudem kann man das Bild horizontal und vertikal spiegeln, die Hilfslinien zum Parken in fünf Stufen in der Höhe auf dem Bildschirm anpassen. Und die Dauer, für die das Kamerabild nach Betätigen des Touchsensors angezeigt werden soll, ist mit 30, 45 und 60 Sekunden einstellbar.

Ob Omnivid Solar4 Premium oder Auto-Vox Solar 1, beide Modelle unterscheiden sich nur durch Nuancen – die Probleme beim Verbindungsaufbau der Omnivid klammern wir an dieser Stelle mal aus, möglicherweise handelt es sich um einen Einzelfall unseres Testmusters. Der Omnivid-Akku ist mit 5.200 mAh deutlich größer als der im Modell der Solar 1-Kamera mit 2.800 mAh. Auch die Befestigungsmöglichkeiten des Monitors sind vielfältiger. Dafür punktet Auto-Vox mit einer noch schnelleren Montage und einem minimal besseren Monitorbild. Dieser lässt sich über eine winzige Fernbedienung aktivieren, die man direkt in Lenkradnähe kleben kann. Entscheiden Sie selbst, welche Aspekte Ihnen am wichtigsten sind.

AEG 10997

Ebenfalls auf die Kraft der Sonne setzt die AEG Solarbetriebene Kabellose Digital Rückfahrkamera 10997. So entfällt auch bei diesem Modell ein störendes Kabel zwischen Kamera und Monitor, was die Montage deutlich vereinfacht.

Die zentral platzierte Rückfahrkamera mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln fällt kompakt aus, allerdings sind die beiden Solarpanel rechts und links mit einer Solarzellenleistung von jeweils 0,18 Watt recht wuchtig, sodass das Rückfahrkamera-System am Nummernschild nicht zu übersehen ist. Das macht aber nichts. Zwar ist die Kamera in eine Richtung schwenkbar, allerdings hat AEG diese Funktion wirklich blöd gelöst. Denn man muss erst zwei Schrauben entfernen, um die Kamera auszurichten. Das ist ein unnötiger Schritt.

Vier IR-LEDs hellen das Bild bei Dunkelheit recht effektiv auf. Über einen kleinen Schiebeschalter lässt sich die Kamera ein- und ausschalten, um den internen Akku bei längerem Nichtgebrauch zu schonen. Leider sitzt der Schalter unter einer Gummiabdeckung und vertieft im Gehäuse, wodurch dessen Bedienung eine echte Katastrophe ist. Wir haben die Spitze eines Kugelschreibers benötigt, um den Schalter irgendwie zu bewegen.

Der 2.600 mAh starke Akku wird entweder über die Sonne oder mittels USB-Kabel beispielsweise an einem Computer aufgeladen. Vor dem ersten Einsatz sollte man den Akku auf diese Weise einmal vollständig aufladen, das dauert sechs bis sieben Stunden. Wie intensiv die Solarpanel dem Sonnenlicht ausgesetzt sein müssen, damit die Kamera immer genügend Energie hat, gibt AEG nicht an. Praktisch: Der Akku ist austauschbar. Die Kamera deckt ein Blickfeld von 110 Grad ab.

Zur Montage muss die Nummernschildhalterung abgeschraubt werden. Rückfahrkamera und Solarpanel sitzen auf einem großen Metallblech. Diese Halterung wird unter der Nummernschildbefestigung angeschraubt. Das Prozedere ist simpel und blitzschnell erledigt.

Der 4,3 Zoll große TFT-Farbmonitor bezieht seinen Strom über den Zigarettenanzünder. Er wird per stabilem Saugnapf an der Frontscheibe oder anderen glatten Flächen im Fahrzeug befestigt. Die Kopplung mit der Rückfahrkamera erfolgt automatisch über 2,4-Gigahertz-Funk – dies funktionierte im Test auf Anhieb. AEG gibt eine Signalreichweite von bis zu 30 Meter an. Wir haben die Signalübertragung auf maximal zehn Meter getestet – hierbei gab es keinerlei Aussetzer, das Bild wurde permanent stabil und ohne Störungen angezeigt.

Das Monitorbild wird über eine Taste am Display aktiviert. Die Aktivierungsdauer ist zwischen 30, 45 und 60 Sekunden wählbar. Außerdem kann man das angezeigte Bild um 180 Grad drehen sowie Helligkeit, Kontrast und Farbe anpassen. Schließt man eine zweite Kamera an, so lassen sich beide Ansichten in einem Splitscreen parallel darstellen (horizontale oder vertikale Bildteilung). Ebenso kann man bei Bedarf Hilfslinien einblenden, die allerdings nicht in der Größe veränderbar sind.

Die Bildqualität des AEG-Systems – der Monitor löst mit 480 x 272 Pixeln auf – ist ordentlich und agiert auf dem Niveau der Mitbewerber. Die Blickwinkelstabilität ist nicht überragend, reicht im Alltag aber aus. Umständlich ist, dass man zum Verändern des Kamera-Neigungswinkels erst zwei Schrauben lösen muss. Insgesamt überzeugt die AEG Solarbetriebene Kabellose Digital Rückfahrkamera 10997 durch ihr einfaches Handling und die schnelle, weil kabellose Inbetriebnahme. An der Fahrzeugkarosserie müssen keine Veränderungen vorgenommen werden, wodurch auch absolute Laien dieses System ruckzuck in Betrieb nehmen können.

Boscam K1

Die Rückfahrkamera Boscam K1 ist der Auto-Vox W7 sehr ähnlich, lediglich der Bildschirm ist etwas kleiner und das Menü wird nicht über seitliche, sondern über rückseitige Tasten bedient. Ansonsten ist die K1 von der Bildübertragung genauso gut.

Die wasserdichte Kamera wird mit einem Klebepad von oben bzw. seitlich hinter das Nummernschild geklemmt und festgedrückt. Der Neigungswinkel ist um rund 70 Grad verstellbar. Mit 170 Grad fällt der Erfassungswinkel der Kamera angenehm groß aus, um auch seitlich hinter dem Fahrzeug alles im Blick zu haben.

Ein Zuleitungskabel muss irgendwo durch die Karosserie geführt werden. Hieran hängen das Funkmodul mit verstellbarer Antenne sowie die Anschlusskabel für das Rücklicht. Das Funkmodul kann dank doppelseitigem Klebeband beispielsweise an der Seitenwand im Kofferraum angebracht werden, um ein loses herumfliegen zu verhindern.

Der 4,3 Zoll große Monitor löst ebenfalls mit 480 x 272 Pixeln auf. Dieser wird auf einer stabilen Saugnapfhalterung befestigt. Über ein Kugelgelenk kann man den Bildschirm um 360 Grad drehen und auch den Winkel in jede Richtung verändern. Die Lösung ist sehr robust und hochwertig.

Über die rückseitige Menütaste am Monitor hat man Einfluss auf Helligkeit, Kontrast und Farbe. Die Bedienung der wenigen Funktionen ist simpel. Der Bildschirm hat eine ordentliche Blickwinkelstabilität. Schärfe, Farbdarstellung und Kontrast sind gut, tagsüber gibt es kaum Bildrauschen. Bei schwindendem Licht nimmt das Rauschen deutlich zu – zum Filmschauen wäre die Qualität jetzt nicht besonders prickelnd. Aber zum Erkennen von Hindernissen und des nächsten parkenden Autos reicht diese aus.

Insgesamt bietet die Rückfahrkamera Boscam K1 ein vernünftiges Komplettset zum fairen Preis.

Auto-Vox M1W

Bei der Rückfahrkamera Auto-Vox M1W kommt ebenfalls ein 4,3 Zoll großer Monitor mit einer Auflösung von 480 x 272 Bildpunkten zum Einsatz. Die Befestigung an der Frontscheibe oder am Armaturenbrett erfolgt über einen kraftvollen Saugnapf, das System ist sehr stabil und weitgehend vibrationsfrei.

Die kompakte Kamera ist an einer kleinen Metallplatte befestigt. Sie kann an einer beliebigen Stelle hinter das Nummernschild geklebt werden. Im Winkel von rund 45 Grad lässt sich die Kamera ausrichten, sechs IR-Leds springen an, sobald das Umgebungslicht nachlässt. Der Erfassungsbereich der Kamera fällt mit 170 Grad sehr groß aus.

Ein Kabel muss ins Fahrzeuginnere verlegt werden. Hier wird auch der Funksender versteckt, der für eine sehr stabile Signalübertragung sorgt. Die kleine Antenne lässt sich frei drehen und über ein Gelenk ausrichten.

Am Monitor kann man Helligkeit, Kontrast und Farbe verändern. Linien auf dem Bildschirm helfen beim Einparken. Die Bildqualität ist generell gut. Praktisch ist der 12-Volt-Stecker mit zusätzlichem USB-Anschluss, etwa um das Smartphone zu laden. Prinzipiell können wir die Rückfahrkamera Auto-Vox M1W empfehlen, sie ähnelt stark der Boscam K1.

Lescars PX4155-944

Die Lescars PX4155-944 ist in der Halterung für das Nummernschild montiert. Zum Preis von rund 130 Euro gehört das Set schon der gehobeneren Klasse an. Die Auflösung auf dem 4,3 Zoll großen Display erfolgt mit 480 x 272 Bildpunkten. Der Kamerawinkel beträgt 110 Grad. Lescars gibt eine Erkennungsdistanz von 30 Zentimetern bis 2 Meter an.

Die Montage des Nummernschildhalters ist nicht ganz durchdacht. Denn dieser wird von hinten mit vier Schrauben geöffnet, um das Nummernschild einzulegen. Für die Befestigung am Auto muss man dann das Nummernschild jedoch mit zwei Schrauben durchbohren. Oder man montiert erst die Halterung am Auto und versucht dann, das Nummernschild zu verbiegen und in die Halterung zu drücken.

Die Kamera lässt sich insgesamt um 90 Grad schwenken, um den idealen Bildausschnitt festzulegen. Zwei Kabelenden müssen ins Fahrzeuginnere verlegt werden, hierzu muss man wahrscheinlich der Karosserie mit dem Bohrer zu Leibe rücken. Neben der kleinen Transmitterbox muss man auch einen Mini-Lautsprecher im Kofferraum verstecken (dieser lässt sich optional anklemmen), wenn man den akustischen Abstandswarner verwenden will.

Die Kunststoffhalterung des Monitors wird auf das Armaturenbrett geklebt. Schade: Das Display wird lediglich in den Sockelfuß gesteckt, besonders hochwertig wirkt diese Lösung nicht. Über eine rückseitige Menütaste kann man Helligkeit, Kontrast und Sättigung des Kamerabilds anpassen. Die Bildqualität ist gut, die Farben sind natürlich, die Schärfe passt und das Bildrauschen tagsüber ist minimal. Mit schwindendem Licht wird ein deutliches Krisseln sichtbar, aber als Parkhilfe eignet sich das System dennoch.

Neben Hilfslinien wird der Abstand bis zum Hindernis bzw. bis zum Ende des Parkplatzes angezeigt, die Werte sind plausibel. Auch der akustische Warner funktioniert gut. In unserem Test hatten wir jedoch mit regelmäßigen Problemen bei der Signalübertragung zu kämpfen, außerdem dauert es etwas zu lange, bis sich das Bild nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs aufbaut.

Ansonsten waren wir mit der Lescars PX4155-944 ganz zufrieden. Man sollte jedoch keine Skrupel haben, die Karosserie mit dem Bohrer zu bearbeiten und das Nummernschild mit Kraftaufwand und der ein oder anderen Deformation in die Halterung zu bugsieren, wenn man auf zusätzliche Schrauben verzichten will.

AEG 97153 Funk-Rückfahrkamera

Die AEG Automotive 97153 Funk-Rückfahrkamera ist als Lösung für das Nummernschild konzipiert. Zur Montage wird die Kamera unterhalb der Nummernschildhalterung durch zwei Schrauben fixiert. In der Regel muss das Fahrzeugblech angebohrt werden, was wir als suboptimale Lösung erachten, da sich hierdurch auch eine Angriffsfläche für Korrosion ergibt.

Die Kamera löst mit 640 x 480, der Monitor lediglich mit 480 x 272 Pixeln auf. Das Display ist 4,3 Zoll groß, der Blickwinkel der Kamera beträgt 110 Grad. Der Kameraneigungswinkel kann um 30 Grad angepasst werden. Über eine Saugnapfhalterung wird der Monitor in Szene gesetzt. Die Stabilität der Halterung ist ausreichend, aber nicht überragend.

Das große Manko des AEG-Systems fällt nach wenigen Sekunden auf. Obwohl die Kamera zu ersten Testzwecken im Raum nur rund drei Meter vom Bildschirm entfernt ist, gibt es keine stabile Signalübertragung. Das Bild ist permanent, nahezu im Sekundentakt, am Flackern, dann wird der Monitor kurz schwarz, dann geht das Geflacker weiter. Erst wenn man den Abstand auf etwa zwei Meter verringert, ist eine stabile Signalübertragung möglich. Für größere Fahrzeuge scheidet die Kameralösung damit wohl aus.

Über das Menü kann man Helligkeit, Kontrast und Farbe ändern sowie die Hilfslinien ein- und ausblenden. Ist das Bild nicht gestört, finden wir die Qualität ganz ansprechend, recht scharf mit halbwegs sauberen Konturen und geringem Rauschen. Im Dunkeln lässt die Qualität logischerweise nach, die Helligkeit genügt dank sieben IR-LEDs jedoch, um Parklücken zu erkennen.

Aufgrund der dürftigen 2,4-GHz-Funkübertragung waren wir im Test von der AEG Automotive 97153 Funk-Rückfahrkamera nicht begeistert. Im Netz findet man mehrere Käufer, die ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten mit starkem Flackern bemängeln.

Aeo MH003

Die Aeo MH003 wird zwar als PKW-Kamera verkauft, erinnert optisch aber eher an eine klassische WLAN-Kamera für die Hausüberwachung. Sie ist wasserdicht und verfügt über einen magnetischen Fuß zur Montage auf Metalloberflächen, alternativ kann sie angeklebt werden. Für uns ist die Aeo deshalb primär dazu gedacht, um sie bedarfsweise etwa beim Rangieren eines Anhängers anzubringen. Für eine dauerhafte Montage halten wir sie zumindest am PKW für zu wuchtig, außerdem würde uns der Mut fehlen, bei Tempo 160 auf der Autobahn darauf zu vertrauen, dass die Magnetkraft oder das Klebeband ausreichen.

Der Überwachungswinkel liegt bei 120 Grad, das Objektiv kann um 90 Grad geneigt werden, die Auflösung beträgt 640 x 480 Pixel. Besonderheit: Die Aeo kommt ohne separate Stromversorgung aus, sie hat einen 2.100 mAh starken Akku integriert, der über ein USB-Kabel geladen wird. Nach rund acht Stunden Dauerbetrieb am Tag bzw. sechs Stunden in der Nacht (12 IR-LEDs hellen das Bild auf) muss die Kamera wieder geladen werden.

Sie verzichtet vollständig auf eine Verkabelung, da sie sich per WLAN mit dem Bildschirm verbindet. Dieser wird nicht mitgeliefert, stattdessen muss man sein Smartphone als Kontrollmonitor verwenden. Erforderlich sind die für iOS und Android kostenlos erhältlichen Apps »Safetycam« oder »Safetyeye«. Bei uns macht sich schnell Ernüchterung breit: Unser Samsung Galaxy Note 10+ findet zwar das WLAN der Aeo, aber beide Apps funktionieren nicht. Nach deren Start passiert schlichtweg gar nichts. Laut Rezensionen sind wir nicht die einzigen, denen es so geht.

Auf einem iPad Mini erwecken wir die Bilder der Rückfahrkamera doch noch zum Leben. Die Darstellungsqualität ist ordentlich. Das Bild lässt sich spiegeln und bei Bedarf mit Hilfslinien verzieren. Außerdem kann man Fotos schießen und speichern. Das passt alles. Für die dauerhafte Montage an einem PKW ist uns die Aeo MH003 allerdings zu wuchtig – sie passt besser ins Heck eines Wohnmobils oder eines Lasters. Das WLAN-Signal lässt eine stabile Videoübertragung auch über größere Strecken zu.

Liehuzhekeji Rückfahrkamera

Die Liehuzhekeji Rückfahrkamera besteht aus einem 7 Zoll großen LCD-Bildschirm und einer Kamera mit einem Blickfeld von 120 Grad. Die Aufnahmen werden mit 480 x 272 Pixeln aufgelöst. Sowohl am Display als auch an der Kamera müssen zwei Antennen für die Signalübertragung angeschraubt werden.

Die Bildschirmhalterung ist alles andere als glücklich gewählt. Hier kommt kein Saugnapf zum Einsatz, sondern eine Metallplatte, die am Armaturenbrett festgeklebt werden muss. Neigungs- und Kippwinkel des Displays lassen sich anpassen. Sonderlich stabil wirkt die gesamte Konstruktion nicht.

Die Kamera sitzt in einem massiven, kippbaren Metallkorpus. Wie man den im Bereich der Heckscheibe innen oder außen anbringen soll, ist uns ein Rätsel. Der Hersteller zeigt auch kein Bild. Hier muss man sich mit doppelseitigem Klebeband irgendetwas zusammenbasteln. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung im Miniaturformat auf Englisch liefert generell nur die nötigsten Basisinformationen.

Die Stromversorgung gelingt per Zigarettenanzünder und Rücklicht. Erster Eindruck vom Bildschirm: Die Blickwinkelstabilität ist miserabel. Wenn man hier nicht frontal auf die Anzeige schaut, hellt das Bild so stark auf, dass man fast nichts erkennen kann. Ansonsten ist die Bildqualität durchschnittlich. Deutliche Artefakte sind zu erkennen, helle Bereiche belichten teilweise gnadenlos über, aber zum Einparken ist der Bildschirm schon hilfreich. Für Nachtfahrten ist die Liehuzhekeji mit 18 IR-LEDs ausgestattet, das Bildrauschen ist im Dunkeln allerdings störend.

Über das Menü kann man das Kamerabild um 180 Grad drehen sowie Helligkeit, Kontrast und Farbe verändern. Hilfslinien, die sich laut Herstellerabbildung einblenden lassen, standen uns nicht zur Verfügung. Die Signalübertragung war auch bei unserer Maximaldistanz von sieben Metern weitgehend störunanfällig. Zum Lieferumfang gehört eine Mini-Fernbedienung, die dem Set allerdings ohne Flachbatterie beiliegt.

Wegen der unpraktischen Montagemöglichkeiten und der schlechten Display-Ablesbarkeit ist die Liehuzhekeji Rückfahrkamera für uns keine Empfehlung.

So haben wir getestet

In unserem Test haben wir 12 Funk-Rückfahrkameras zu Preisen zwischen 60 und 150 Euro getestet. Die Monitore wurden im Cockpit eines Volvo XC90 installiert. Um nicht den Strom von der Rückleuchte für die Kamera abzapfen zu müssen, haben wir zudem eine Adapterlösung mit Kabelklemmen für den zweiten Zigarettenanzünder im Fond des Volvo gebastelt. So wurde nicht nur das Display, sondern auch die Kamera mit Strom vom 12-Volt-Anschluss versorgt.

Im Check haben wir neben der Komplexität der Montage die Bildqualität, Zusatzfunktionen und die Signalqualität getestet.

Funk-Rückfahrkamera Test: Rückfahrkamera Februar2021 Gruppenbild
Unsere getesteten Rückfahrkameras in der Übersicht.

Witterungsbedingt wegen extremer Schneefälle und Dauerregens haben wir uns darüber hinaus einen 12-Volt-Adapter für die Steckdose sowie einen doppelten Zigarettenanschluss besorgt, um jedes einzelne Kamerasystem auch noch mal in Ruhe im Haus aufzubauen und die Störanfälligkeit der Signalübertragung über unterschiedliche Entfernungen auszuprobieren. Hierbei haben wir ein empfangsbereites Smartphone zwischen Kamera und Display gelegt, um ganz gezielt störende Einflüsse einzustreuen.

Die wichtigsten Fragen

Welche Rückfahrkamera ist die beste?

Die beste Rückfahrkamera ist für uns die Auto-Vox W7. Die Bildqualität ist super, das Signal wird sehr zuverlässig übertragen und auch der Monitor hat uns im Test gut gefallen. Es gibt aber auch andere empfehlenswerte Modelle.

Wie funktionieren Rückfahrkameras?

Die Kamera selbst wird am Nummernschild, der Stoßstange oder der Heckscheibe befestigt. Ihre Signale gibt sie per Funk weiter an das Display, das per Klebehalterung oder Saugnapf an der Frontscheibe oder auf dem Armaturenbrett angebracht wird. So muss man kein Kabel quer durch das Auto verlegen.

Wie werden Display und Kamera mit Strom versorgt?

Das Display bezieht seine Energie üblicherweise aus dem Zigarettenanzünder. Die Kamera wird in den meisten Fällen über das Rücklicht mit Strom versorgt. Sie aktiviert sich dann automatisch, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. Es gibt aber hier auch andere Möglichkeiten, etwa per Akku oder Solarmodul.

Worauf kommt es bei Rückfahrkameras an?

Damit man überhaupt etwas sieht, ist ein stabiles und zuverlässiges Signal zunächst oberste Priorität. Ein möglichst großer Kamerawinkel – idealerweise 170 Grad – hilft, stets die Übersicht zu behalten. Dazu trägt auch ein großes Display mit guter Auflösung bei. HD wäre natürlich toll, viele Modelle lösen allerdings nur in 480 x 272 Pixeln auf, was aber zum Einparken meist noch ausreicht.

Welche Funktionen gibt es bei einer Rückfahrkamera?

Um beim Rangieren möglichst sicher zu sein, sind eingeblendete Hilfslinien empfehlenswert. Mindestens genauso wichtig sind ein Ampelsystem oder Warntöne, die schrittweise angeben, wie weit man noch vom Hindernis entfernt ist. Ebenfalls Pflicht: Eine Nachtsichtfunktion, denn gerade im Dunkeln ist Einparken oft schwierig.

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 Test: Artboard

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