Aktuell testen wir auch LNBs. Bald erscheint unser Testbericht dazu.
Egal ob Kabelanschluss, Internet oder digitaler terrestrischer Empfang – Fernsehen kostet auf Dauer Geld. Nur der Satellitenempfang kommt ohne Grundgebühr aus. Allerdings muss einmal in die entsprechende Anlage investiert werden.
Damit diese möglichst lange hält und einen guten Fernsehempfang ermöglicht, haben wir uns einige Satellitenschüsseln (Parabolspiegel) angesehen. Wir haben 10 Satellitenschüsseln getestet. Drei davon können wir besonders empfehlen.
Kurzübersicht
Perfekt. Anders lässt sich das Gesamtpaket der Fuba DAA 780 nicht bezeichnen. Ein Aufbau ist kaum nötig, da der mehr als stabile Feedarm bereits vormontiert ist und obendrein bringt er auch noch Kabelführungen für ein Quad- oder Quattro-LNB mit.
Insgesamt bietet die DAA 780 eine ausgesprochen gute Qualität, die sich im Test auch in der besten Empfangsleistung widerspiegelt.
Die Satellitenschüssel Schwaiger SPI710 ist unserem Testsieger von Fuba in vielen Punkten sehr ähnlich. Das bezieht sich auf die Funktionalität, die Stabilität und den Empfangseigenschaften.
Etwas günstiger ist allerdings die Verarbeitungsqualität und auch die Einstellung ist etwas hakelig. Einmal eingerichtet ist davon allerdings nichts mehr zu spüren.
Ob Balkon, Mehrfamilienhaus oder Gartenlaube, mitunter reicht oder darf es nur eine kleine dezente Anlage sein. Dann ist die TechniSat Digidish 45 eine gute Wahl.
Sie ist ausgesprochen stabil aufgebaut, bringt gute Empfangseigenschaften mit und ist statt mit einer Masthalterung, mit einer Wandhalterung ausgestattet.
Vergleichstabelle
- Sehr stabiler Aufbau
- Beste Signalverstärkung
- Integrierte Kabelführung
- LNB seitlich justierbar
- Leicht einstellbar
- Massive Halterung
- Stabiler Feedarm
- Werkzeugloses Ausrichten
- Gute Signalverstärkung
- Verarbeitung könnte besser sein
- Winkeleinstellung mit Spiel
- Alle Halterungen Aluminium
- Stabile Halterung
- Mit Twin-LNB
- Mittlere Signalverstärkung
- Spiel beim Ausrichten
- Massive Halterung
- Stabiler Feedarm
- Werkzeugloses Ausrichten
- Gute Signalverstärkung
- Viel Spiel bei Winkeleinstellung
- Massive Masthalterung
- Gut auszurichten
- Alles Alu oder Edelstahl
- Mittlere Signalverstärkung
- Mäßige Verarbeitung der Masthalterung
- Massive Masthalterung
- Gut auszurichten
- Alles Alu oder Edelstahl
- Nur für spezielle LNBs
- Geringe Signalverstärkung
- Gute Signalverstärkung
- Etwas labiler Aufbau
- Reflektor bereits deformiert
- Feedarm nur gesteckt
- Mäßig auszurichten
- Massive Bauweise
- Stabiler Feedarm
- Integrierte Kabelführung
- Einfacher Aufbau
- Nur eigene LNBs nutzbar
- Stabile Masthalterung
- Dünner Feedarm
- LNB-Halterung Kunststoff
- Mäßige Verarbeitungsqualität
- Geringe Verstärkung
- Twin-LNB enthalten
- stabiler Reflektor
- LNB-Halterung Kunststoff
- mäßige Verstärkung
- umständlicher Aufbau
- Feedarm nur gesteckt
Alle Infos zum Thema
Signale aus dem All: Satellitenschüsseln im Test
Parabolantennen gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und aus verschiedenen Materialien. Um zu wissen, worauf es wirklich ankommt, sollte man die Funktionsweise kennen und wissen, wie der Satellitenempfang funktioniert.
Fernsehempfang mit DVB-S(2)
DVB steht für Digital Video Broadcasting und das S kennzeichnet, dass der Empfang über Satellit erfolgt. Mit einem C dahinter wäre es der Kabel-Empfang (Cable) und mit eine T der terrestrische Empfang. Fernsehen in HD, UHD oder 3D ist mit allen Varianten möglich
Wer auf DVB-S setzt, muss einmalig in die Empfangsanlage investieren und hat anschließend keine weiteren Kosten zu tragen. Bei der Programmvielfalt hat man trotzdem die volle Auswahl und vor allem auch die Möglichkeit, ausländisches Fernsehen zu empfangen, was weder mit Kabel noch mit dem terrestrischen Programm möglich ist – beziehungsweise nur begrenzt.
Die meisten in Deutschland werden ihre Satellitenanlage auf Astra 19,2 Grad Ost ausrichten und damit stehen ihnen aktuell rund 350 frei empfangbare, deutschsprachige Sender zur Verfügung. Mit weiteren Satelliten, die eine andere Ausrichtung benötigen, sind sogar über 1700 Programme (teils verschlüsselt) möglich.
Sat-Schüsseln sind Parabolspiegel
Der Begriffe Satellitenschlüssel oder kurz Sat-Schüssel hat sich eingebürgert und jeder weiß genau, was damit gemeint ist. Genau genommen ist eine Satellitenschüssel aber ein Parabolspiegel. Seinen Namen hat er von der Parabel beziehungsweise dem Rotationsparaboloid, der aus einer rotierenden Parabel einen Körper macht.
Sinn des Parabolspiegels ist es, die auf der Oberfläche eintreffenden Strahlen so zu reflektieren, dass sich alle in einem Punkt treffen. Dieser Punkt nennt sich Brennpunkt und genau da sitzt bei einer Satellitenschüssel das LNB. Wie bei einer Lupe, nur gehen die Strahlen nicht durch und werden gebündelt, sondern bündeln sich durch die Reflektion.
Die Kombination des LNBs mit einem Parabolspiegel ermöglicht es, die Wellen einer runden Fläche in Größe der Schüssel einzufangen, obwohl die Empfangsfläche des LNBs viel kleiner ist.
Der Brennpunkt ist mittig vor der Satellitenschüssel?
Etwas an der Satellitenschüssel ist kurios. Wie bei einer Lupe und allen anderen Parabolspiegeln, sitzt der Brennpunkt eigentlich exakt mittig. Das LNB ist jedoch fast immer weiter unterhalb angebracht. Wie soll das funktionieren?
Dazu gibt es noch eine weitere Kuriosität. In Deutschland muss der Elevationswinkel (Neigung des Spiegels) zwischen 28 Grad und 35 Grad eingestellt werden. Sieht man sich jedoch montierte und ausgerichtete Sat-Anlagen an, stehen die Parabolantennen meist etwa senkrecht. Das sind doch keine 28 oder 35 Grad. Was stimmt da nicht?
Die Form der Schüssel reflektiert und bündelt die Wellen wie eine Lupe.
Alles stimmt und vor allem funktioniert es auch. Der Brennpunkt eines Parabolspiegels liegt nur dann mittig, wenn die Strahlen gerade auf den Spiegel treffen. Kommen die Strahlen jedoch weiter von oben, verschiebt sich auch der Brennpunkt weiter nach unten.
Die meisten Satellitenschüsseln sind damit sogenannte Offset-Antennen. Das heißt, der Mittelpunkt wurde durch das LNB weiter nach unten verschoben und damit werden die Wellen eingefangen, die weiter von oben kommen. Daraus resultiert auch die meist ovale Form.
Die Offset-Parabolantenne hat mehrere Vorteile
Durch diese Verschiebung kann die Schüssel fast senkrecht stehen und einfacher an einer senkrechten Wand montiert werden. Mit einer größeren Neigung müsste die Halterung viel weiter herausstehen, was für mehr Instabilität sorgen würde.
Gleiches gilt für das LNB beziehungsweise den Tragarm. Muss das LNB nicht mittig sitzen, sondern kann tiefer positioniert werden, kann auch der Tragarm kürzer und damit stabiler ausfallen. Denn kleinste Bewegungen reichen aus, um das LNB aus dem Brennpunkt zu bewegen.
Der dritte Vorteil der Winkelverschiebung bezieht sich ebenfalls auf die Position des LNBs. Würde das nämlich mittig sitzen, wäre es mitsamt des Tragarmes im Weg und würde die Empfangsstärke negativ beeinflussen.
Die Alternative – Flachantennen (Panelantennen)
Flachantennen können ebenfalls dem Satellitenempfang dienen, arbeiten aber etwas anders. Der Vorteil einer solchen Ablage ist, dass es kein sichtbares LNB gibt und die Anlage damit um einiges dezenter ausfällt. Der Nachteil ist aber ebenso, dass es kein LNB gibt, welches ausgetauscht und den eigenen Anforderungen angepasst werden kann.
Bei Quad- (vier Teilnehmer) ist das Limit leider schon erreicht. Es gibt noch Single- für einen Teilnehmer oder Twin- für zwei Teilnehmer, aber kein Quattro- um das Signal mit einem externen Multischalter auf noch mehr Teilnehmer aufzuteilen.
Ebenso ist es nicht möglich, mehrere Satelliten mit einer Flachantenne zu empfangen. Da es außerhalb kein LNB gibt, kann auch kein zweiter versetzt angebracht werden. Dafür benötigen Flachantennen wiederum weniger Platz, lassen sich einklappen und sind bei schlechtem Wetter geschützt.
Der richtige Elevationswinkel
Die zum Fernsehprogramm benötigten Satelliten sind in ihrer Position festgenagelt. Das heißt, sie bewegen sich mit der Erde und behalten im Bezug zur Erde ihre feste Position. Nur so ist es möglich, einen dauerhaften Empfang zu garantieren, ohne dass die Anlage ständig neu ausgerichtet werden muss.
Geostationäre Satelliten befinden sich immer über dem Äquator.
In welchem Winkel sie zur Erde stehen, lässt sich allerdings nicht pauschal festlegen, da die Erde bekanntlich keine Scheibe, sondern rund ist. Das heißt, der einzustellende Elevationswinkel (senkrechte Ausrichtung) ändert je nach Standort weiter im Norden oder im Süden.
Innerhalb von Deutschland kann der Elevationswinkel zwischen 28 und 35 Grad liegen. Im Süden zeigt die Schüssel weiter nach oben und im Norden steht sie etwas tiefer. Weiter Richtung Nordpol ist irgendwann gar kein Empfang mehr möglich und am Äquator müsste sie senkrecht nach Oben zeigen.
Welche Größe sollte die Satellitenschüssel haben?
Größer ist besser! Diese Aussage kann bei einer Satellitenschüssel nicht pauschal bestätigt werden. Mit einer gut ausgerichteten Camping-Satellitenanlage und einem Spiegeldurchmesser von 40 Zentimetern lässt sich das Satellitensignal ebenso gut empfangen und ein Fernsehbild in HD-Qualität genießen. Selbst eine Schüssel mit einem Durchmesser von 120 Zentimetern würde daran nichts ändern.
Anders als bei analoger Empfangstechnik, gibt es in der digitalen Empfangswelt keinen »schlechten Empfang«. Im digitalen Bereich gibt es nur 1 und 0 oder ja und nein. Wird ein Signal empfangen, hat man auch das beste Bild. Ohne Signal wird das Bild nicht schlechter – es gibt keins mehr.
Dennoch kann der Durchmesser der Parabolantennen durchaus einen Einfluss auf den Empfang haben. Nämlich dann, wenn sich die Empfangsstärke verschlechtert. Das kann beispielsweise sehr weit im Norden bei einem sehr flachen Elevationswinkel der Fall sein oder wenn eine dicke Regenfront den Empfang bremst.
Eine 60 cm Satellitenschüssel ist absolut ausreichend
In solchen Fällen kann eine größere Satellitenschüssel noch mehr Wellen einfangen und weiterhin den Empfang garantieren. Prinzipiell ist in Deutschland für den Empfang des Astra Satelliten aber ein Durchmesser von 60 Zentimetern absolut ausreichend.
Allerdings sind die Preisunterschiede nicht so groß und sofern der Platz vorhanden ist, ist man mit einer 80er Schüssel auch für schlechteres Wetter gewappnet. Spiegel mit 120 Zentimetern bringen allerdings keinen deutlichen Vorteil mehr gegenüber 80 Zentimeter. Sie sind jedoch noch anfälliger bei windigem Wetter.
Ausrichtung und Position der Sat-Anlage
Vor der Ausrichtung der Anlage, steht die richtige Positionierung der Satellitenschüssel an. Diese muss grob freie Sicht in Richtung Süden haben. Das heißt speziell beim Astra-Satelliten um 19,2 Grad Richtung Süd-Osten.
Anders als häufig angenommen, muss die Parabolantenne jedoch nicht so hoch angebracht werden, dass in gerader Linie, keine Hindernisse zu sehen sind. Selbst ein etwas höheres Haus muss nicht unbedingt stören. Der Grund dafür ist die bereits erklärte Positionierung des LNBs. Da dieses etwa 25 Grad unter dem Zentrum platziert ist, zeigt auch die eigentliche Empfangsrichtung 25 Grad nach oben.
Die Masthalterung dient meist zum Einstellen des Azimut- und des Elevationswinkel. Daher wird die Kombination auch AZ./EL. Halterung genannt.
Grob lässt sich sagen, dass das Hindernis, um die Hälfte des Abstandes höher sein darf und der Empfang dennoch nicht beeinträchtigt wird. Also ist das Nachbarhaus 10 m entfernt, darf es 5 m höher als die Position der Satellitenschüssel sein.
Die exakte Ausrichtung der Parabolantenne erfolgt im besten Fall mit einem Satfinder. Der gibt in den meisten Fällen optisch und akustisch an, ob ein Satellit gefunden wurde. Mit der Dämpfung lässt sich dann der Empfang etwas drosseln und die Einstellung weiter verfeinern.
LNB und Receiver gehören zur Empfangsanlage
Nur die Wellen mit einem Parabolspiegel aufzufangen und zu bündeln, reicht natürlich nicht aus. Die Signale müssen auch aufgenommen und ich ein Bild umgewandelt werden. Diese Schritte übernehmen das LNB und der Receiver.
Bei den LNBs wird zwischen Single-, Twin-, Quad-, Octo-, Quattro-, Unicable- und dem Monoblock-LNB unterschieden. Das es so viele verschiedene Varianten gibt, liegt daran, dass ein LNB grundsätzlich erst einmal nur ein Signal weitergeben kann. Es sei denn, es wird durch einen Multischalter auf mehrere Anschlüsse verteilt. Einige LNBs beinhalten bereits einen solche Multischalter.
Single-, Twin-, Quad- und Octo-LNBs
Diese LNBs besitzen 1, 2,4 oder 8 Anschlüsse, die direkt mit einem Receiver verbunden werden können. Je nach Modell können daher bis zu 8 Teilnehmer gleichzeitig verschiedene Sender sehen. Dafür sind dann aber auch bis zu 8 Koaxialkabel zum LNB nötig.
Quattro-LNB
Das Quattro LNB besitzt vier Anschlüsse, welche alle mit einem Multischalter (im Haus) verbunden werden müssen. Je nach Größe des Multischalters können dann problemlos 16 und mehr Receiver angeschlossen werden.
Unicable-LNB
Ein Unicable-LNB ist im Grunde ein Quad-LNB, welches die vier Anschlüsse jedoch auf eine Koaxialkabel legt. Mit einem Koaxialkabel können demnach bis zu vier Teilnehmer versorgt werden. Die Receiver müssen jedoch mit dem Unicable-System umgehen können. Alternativ können die Signale aber auch mit einem Splitter wieder aufgeteilt werden.
Monoblock-LNB
Das Monoblock-LNB beinhaltet zwei LNBs, die seitlich nebeneinander sitzen. Durch die seitliche Verschiebung können damit zwei Satelliten gleichzeitig empfangen werden. Die weitere Bezeichnung, wie Monoblock-Quad-LNB gibt Aufschluss, wie viele Anschlüsse vom LNB bereitgestellt werden.
Externe Receiver
Neben der Satellitenschüssel und dem LNB ist vor allem ein Receiver nötig, der das Eingangssignal in Bildsignale umwandelt. Nötig ist der allerdings immer seltener, denn viele Fernsehgeräte bringen heute den benötigten Receiver bereits mit. Man sollte nur auf die Beschreibung »DVB-S Tuner« oder »Tripple-Tuner« (DVB-T, C und S) achten.
Unser Favorit
Eine Testsieger Satellitenschüssel muss ausgesprochen stabil sein, sie muss Anwenderfreundlich sein und eine super Empfangsqualität bieten. Trotzdem sollte sie sich jeder leisten können. Hinter alle vier Punkte kann man mit der Fuba DAA 780 ein Häkchen setzen.
Und zufällig auch hinter dem Langzeittest, denn die Fuba Satellitenschüssel auf dem Titelbild befindet sich schon seit 14 Jahren dort und liefert seit dem erstklassigen Empfang. Wenn es dann doch mal einen Defekt geben sollte, dann hoffentlich bald – Fuba gewährt immerhin 15 Jahre Garantie.
Braun ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber darum geht es in diesem Test nicht und mit dem entsprechenden Buchstaben hinter der Bezeichnung, gibt es die DAA 780 B (für braun) auch in anthrazit (A), grau (G), rot (R) oder weiß (W). Damit sollte für fast jede Dachfarbe etwas dabei sein.
Einfacher Aufbau
Den Aufbau der Fuba DAA 780 als Einfach zu bezeichnen, ist schon etwas unfair, denn tatsächlich gibt es kaum etwas aufzubauen. Spiegelträger (Rückenteil), Feedarm (Tragarm) und auch die halbe Masthalterung bilden bereits eine Einheit und benötigen keinen Aufbau.
Angebracht werden müssen noch die Bügel der AZ./EL. Halterung, die Schüssel und die LNB-Halterung mit dem LNB. Als erstes sollte man sich jedoch auf die Masthalterung beschränken und diese am Mast befestigen. Ohne Schüssel ist das Gestell um einiges leichter und handlicher.
Die nachträgliche Befestigung des Spiegels ist selbst auf dem Dach kein Problem, da es mittig eine Zentrierung mit Klemmschraube gibt, in die der Spiegel eingehangen wird. Dann kann er (ohne ihn festhalten zu müssen) bequem festgeschraubt werden. Die Position ist exakt und es muss nichts korrigiert werden.
Umständliche aber sinnvolle LNB-Halterung
Es gibt LNB-Halterungen, bei denen wird eine Schraube gelöst, dann lassen sie aufklappen, das LNB einlegen und wieder spannen. Dass ist bequem und äußert schnell gemacht. Fuba setzt aber auf eine LNB-Halterung, die auch seitlich justierbar ist. Damit wird es etwas komplizierter.
Die LNB-Halterung sitzt mit zwei Halbschalen auf einer Art Schwalbenschwanzführung. Zum Einsetzen des LNBs muss sie also abgenommen und aufgeklappt werden. Dann kann dass LNB eingelegt und die zugeklappte Halterung wieder auf die Führung geschoben werden. Dann noch Schraube durch und die Mutter dagegen halten.
Das ist sicher etwas umständlicher, erlaubt aber, dass die Halterung seitlich etwas hin- und hergeschoben werden kann. Und einmal richtig eingerichtet, muss man diesen Arbeitsschritt auch nur einmal machen.
Leicht einstellbare Satellitenschüssel
Nach der Montage muss die Parabolantenne eingerichtet werden und dabei geht es um Feingefühl. Der Elevationswinkel (die Neigung) lässt sich anhand einer seitlich angebrachten Skala leicht voreinstellen. Sehr gut gefiel im Test, dass sich dann die Neigung wirklich ruckelfrei und ohne Spiel einstellen ließ. Das ist später bei der Feinjustierung von Vorteil.
Gleiches funktioniert beim Verdrehen, also der Einstellung des Azimutwinkels. Viele Satellitenschüssel setzen auf extra Bohrungen mit Grat, der sich in den Mast drückt und so für einen sicheren Halt sorgen soll. Zum einen ist das gar nicht nötig und zum anderen verhindert der Grat, dass sich die Schüssel zum Einrichten leicht und ruckelfrei drehen lässt. Bei der Fuba DAA 780 ist das dagegen optimal gelöst.
Ordnung muss sein
Für die Funktion eigentlich irrelevant, ist es dennoch schön, wenn nach der Installation die Koaxialkabel versteckt oder wenigstens ordentlich befestigt werden können. Diese Möglichkeit ist bei der Fuba DAA 780 gegeben. Am Doppelfeedarm gibt es auf beiden Seiten kleine Laschen, an denen das oder die Koaxialkabel mit Kabelbindern fixiert werden können.
Direkt unterhalb der Schüssel sind zusätzlich Führungen für eine ordentliche Verlegung vorhanden. Aber nicht nur das, im Trägersystem gibt es sogar ein extra Fach, in dem DiSEqC-Relais untergebracht werden können, sofern Signale von mehreren Satelliten genutzt werden sollen. So sind auch diese vor Wind und Wetter geschützt.
Top Empfang
Um zu testen, was die Satellitenantenne wirklich leisten, haben wir sie mit einem wirklich günstigen Single-LNB ( Telestar für 7,50 €) bestückt und versucht optimal auszurichten. Wirklich gut kann das Ergebnis also nur mit einer wirklich guten Schüssel werden.
Wir wurden nicht enttäuscht und der digitale Satfinder lieferte sehr unterschiedliche Ergebnisse. Der Ausgangspegel reichte von 81 bis 88 dBµV, die Verstärkung von 11,7 bis 23 dB und die Empfangsqualität von 57 bis 99 Prozent. Bei den Punkten der Verstärkung und der Qualität, kamen beide Spitzenwerte von der Fuba DAA 780, der Ausgangspegel lag mit 87 dBµV knapp unter dem Höchstwert. Das war eindeutig das beste Gesamtergebnis.
Fuba DAA 780 im Testspiegel
Mit echten Tests von Satellitenschüsseln sieht es im Netz leider mau aus und auch Stiftung Warentest hat noch keine Satellitenschüsseln getestet. Bei Vergleichen steht die Fuba DAA 780 jedoch immer weit vorn. So wie auch auf Satellitenschüsseln.com.
»Wer auf der Suche nach einer sehr leistungsstarken und mit hervorragenden Funktionen und Qualitäten ausgestatteten Satellitenschüssel ist, der sollte seine Recherche in Richtung der DAA 850 aus dem Hause von Fuba richten. Wir vergeben aufgrund von Kundenbewertungen und Produktrezensionen 4.5 von 5 Sternen.«
Alternativen
Es muss nicht immer die größte Satellitenantenne sein. Je nach Wohnort und Anwendungszweck reicht auch mal eine kleine oder günstigere aus. Daher haben wir weitere Empfehlungen für Sie gekürt.
Gut und günstig muss nicht billig sein und gerade bei einer Satellitenantenne macht es auch keinen Sinn, billig zu kaufen. Wer trotzdem ein paar Euro sparen möchte, der kann getrost zur Schwaiger SPI710 greifen. Sie ist wie unser Testsieger aufgebaut, ebenso stabil und bietet ähnliche Empfangseigenschaften.
Ohne unseren Testsieger von Fuba, stände die Schwaiger SPI710 sicherlich auf Platz 1. Sie ist ausgesprochen stabil und bietet einen erstklassigen Empfang.
Der erste Eindruck einer Satellitenanlage beginnt aber mit dem Aufbau und da bringt die Schweiger zwei große Vorteile mit. Zum einen gibt es nicht viel aufzubauen, da der Feedarm bereits fertig montiert ist. Er muss nur noch ausgeklappt und mit einer Schraube gesichert werden.
Allerdings sollte man damit noch etwas warten und erst die Masthalterung montieren. Diese funktioniert wie die meisten mit zwei Bügeln, die hinter dem Masten gesichert werden. Wie bei Fuba ist das Halteblech extra ausgeformt und gibt es Erhebungen, die die Bügel bereits etwas in ihrer endgültigen Position halten. Eine echte Arbeitserleichterung.
Gespannt wird ebenfalls mit vier Flügelmuttern, deren Flügel schon so groß sind, dass sich viel Kraft übertragen lässt. Zusätzlich besitzen sie aber auch einen Sechskant, an dem ein Gabelschlüssel angesetzt werden kann. Zum fertigen Aufbau reicht aber ein leichtes Anziehen.
Wurde der Haltemechanismus leicht befestigt, kann der Aufbau abgeschlossen und auch der Feedarm ausgeklappt werden. Dann kommt mit einer kleinen Nase der zweite Vorteil. Wie bei Fuba kann der Spiegel eingehangen werden, was das Anschrauben erheblich erleichtert.
Allerdings macht sich der Preisunterschied bemerkbar. Die Nase ist nicht ganz so passgenau ausgearbeitet und man muss schon etwas drücken, damit der Spiegel in seine richtige Position rutscht. Das ist halt der kleine Preisunterschied, aber den merkt man schließlich nur einmal – bei der Montage.
Bei der LNB-Halterung sind sich beide wieder einig und setzen auf die identische Halterung aus zwei klappbaren Aluminium-Teilen. Die Montage ist zwar etwas umständlich, da die Haltebügel erst um das Feedhorn gelegt werden müssen, dann erst Schraube und Mutter angebracht werden können. Dieser Arbeitsschritt kann jedoch vorbereitet werden und muss nicht auf dem Dach oder der Leiter erfolgen.
Endgültig fixiert werden LNB und LNB-Halterung am Feedarm gleichzeitig mit der einen Spannschraube. Das ist nicht wirklich komfortabel, macht man aber nur einmal und bietet die Möglichkeit, auch seitlich noch eine Feinjustierung vorzunehmen.
Nicht ganz so fein funktioniert die Einstellung des Elevationswinkels. Mit leicht angezogenen Schrauben gibt es hier immer etwas Spiel, so dass eine fließende Verstellung nur nach unten möglich ist. Um die Neigung nach oben zu verstellen, muss erst das Spiel überwunden , dann der Winkel etwas nach oben verstellt und um das Spiel wieder gesenkt werden.
Die Schwaiger SPI710 ist eine erstklassige Satellitenantenne, die sich nur minimal von unserem Testsieger unterscheidet. Meist sind es nur kleine Qualitätsunterschiede, die auf die spätere Funktion keinen Einfluss haben. Wer das in Kauf nimmt, kann mit der Schwaiger einiges sparen.
Mit dem Anbringen von Satellitenschüsseln muss man bei einer Mietwohnung vorsichtig sein. Meist ist es verboten, die Fassade zu beschädigen und nicht selten steht auch die Optik im Vordergrund.
Dann ist vielleicht nur noch eine kleine oder die Positionierung auf dem Balkon erlaubt. Für solche Fälle oder auch für die Gartenlaube ist die kleine TechniSat Digidish 45 eine gute Wahl.
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Das war der erste Gedanke beim Auspacken der TechniSat Digidish 45. Man stelle sich lange Aluminium-Profile in unterschiedlichen Formen vor, von denen Scheiben abgeschnitten und in die dann noch ein paar Löcher gebohrt werden. Fertig sind alle Formteile, die zur Aufnahme des Spiegels und als Wandhalterung benötigt werden.
Das ist eine recht einfache Produktion ohne besonderen Aufwand, was sich auch im Preis widerspiegeln kann. Nachteile gibt es keine, da die Teile recht massiv ausfallen und sich weder verbiegen, noch verdrehen lassen.
Das wirkt sich vor allem bei der Wandhalterung aus. Diese muss recht lang sein, damit die Schüssel auch seitlich genug Spielraum zur Einstellung bietet. Die Halterung wirkt auf den ersten Blick etwas komisch und labil, lässt sich aufgrund der Kastenform aber keinen Millimeter verbiegen.
Auch der Feedarm ist aus einem Aluminium-Kastenprofil und trotz seiner filigranen Form sehr stabil. Auch hier gibt es keine Chance, dass sich bei windigem Wetter irgendwas verstellt.
Die Entscheidung Aluminium-Profile zu verwenden hat aber noch einen weiteren Vorteil: Spiegel, Spiegelaufnahme, Wandhalterung, Feedarm und LNB-Halterung sind aus Aluminium und die Schrauben aus Edelstahl. Sofern es in 100 Jahren noch Satellitenempfang gibt, können selbst die Ur-Ur-Enkel mit der TechniSat noch ihre Programme sehen. Rost wird es auch dann nicht geben.
Natürlich gibt es auch kleine Makel und da fällt die Verbindung zwischen Spiegelaufnahme und Wandhalterung doch etwas einfach aus. Sie besteht aus einem Rohr und einer Hülse, die etwas zu viel Spiel haben. Geklemmt wird die Verbindung und damit der eingestellte Winkel, mit nur einer Schraube. Es gibt aber noch zwei weitere Gewindelöcher, die man von sich aus mit Schrauben bestücken sollte.
Beim Test der Empfangsqualitäten sticht die TechniSat Digidish 45 nicht besonders hervor, was ganz klar ihrer Größe geschuldet ist. Allerdings fallen die Werte mit einen Ausgangspegel von 85 dBµV, einer Verstärkung von 19,5 dB und einer Empfangsqualität von 85 Prozent besser, als bei manch deutlich größeren Schüsseln aus. Da ist sie dann doch nicht so klein wie ihr Durchmesser von 45 Zentimetern.
Kleiner ist besser! Zumindest kann das bei der TechniSat Digidish 45 behauptet werden. Alle Teile sind ausgesprochen stabil, nichts kann rosten und die Empfangswerte sind besser als bei so mancher größeren Satellitenschüssel. Dass für den Preis sogar noch ein Twin-LNB zum Lieferumfang gehört, kann als Bonus gesehen werden.
Außerdem getestet
DUR-line Select 85/90
Die DURline Select 85/90 bietet prinzipiell ein wirklich solides Gesamtpaket, das sich vor allem in einem stabilen Aufbau widergespiegelt. Das heißt, viel aufzubauen gibt es gar nicht, denn Spiegelträger und Feedarm bilden bereits eine Einheit und der Arm muss lediglich noch ausgeklappt und mit einer Schraube gesichert werden.
Anschließend muss nur noch der Spiegel mit vier Edelstahlschrauben befestigt werden. Alternativ geht das auch, nachdem der Träger am Mast befestigt wurde. Das ist mit den zwei Haltebügel meist etwas fummelig und ohne montiertem Spiegel wird alles einfacher und handlicher.
Weiter vereinfacht wird die Montage, da die Befestigungsschrauben als Flügelschrauben (mit Schlüsselflächen) ausgeführt sind. So lassen sie sich schnell anziehen oder zum Ausrichten der Schüssel leicht lockern. Das funktioniert verhältnismäßig gut. Nur bei der Einstellung des Elevationswinkels gibt es ein wenig Spiel und die Einstellung funktioniert nicht ganz so gleitend.
Ist die richtige Einstellung gelungen, wird man mit der DURline Select 85/90 mit einer sehr guten Empfangsstärke belohnt, die sicher auch bei Regen nicht gleich zusammenbricht. Hoffentlich bleibt das auch so, denn die LNB-Halterung, die mit nur einer Schraube geklemmt wird, wirkt in dieser Art nicht unbedingt vertrauenswürdig.
Telestar Alurapid 45
Die Satellitenantenne Telestar Alurapid 45 gehört zu den ganz kleinen, die eher für den Balkon oder die Gartenlaube gedacht sind. Sie ist sogar unserer Empfehlung, der TechniSat Digidish 45 mehr als nur ähnlich. Bis auf die Form des Spiegels sind sie sogar identisch und würde der Name nicht draufstehen, wüsste man nicht, welche von welchem Anbieter kommt.
Positiv an der Telestar ist auf jeden Fall, der mehr als stabile Aufbau. Da könnten sich einige der größeren Modelle eine Scheibe abschneiden. Spiegel- und Masthalterung bestehen aus Alu-Profilen, was eine sehr stabile Form mit sich bringt. Benötigte Gewinde wurden gleich in das Profil geschnitten, was größtenteils extra Muttern erspart. Und sollte eines der Gewinde mal seinen Dienst aufgeben, kann einfach eine Mutter dahinter gesetzt werden.
Empfangstechnisch ist mit der Telestar Alurapid 45 auf jeden Fall auf dem sicheren Weg. Trotz der relativ geringen Größe, wird eine Verstärkung von 19,9 dB und eine Empfangsqualität von 97 Prozent erreicht. Das schaffen einige Satellitenantennen mit einem 80er Durchmesser nicht.
Echte Kritiken gibt es bei der Alurapid 45 nicht. Die vergleichbare TechniSat hat nur die Nase vorn, weil es für den ähnlichen Preis ein Twin-LNB dazu gibt und die Aluminium-Formteile besser besser nachgearbeitet wurden.
TechniSat Satmann 850 Plus
Die Spiegel- oder Masthalterung aus Aluminium-Profilen zu machen, begeistert bei einigen Satellitenschüsseln und auch die TechniSat Satmann 850 Plus nutzt diese Variante. Die Herstellung ist einfach, Aluminium rostet nicht und die Formteile bringen eine gute Stabilität mit.
Gut gefällt aber ebenso, dass die Flächen der beweglichen Teile glatt aufeinander liegen. Werden die Schrauben sanft angezogen, bremsen die Flächen zwar, der Elevationswinkel lässt sich aber trotzdem noch gleitend einstellen. Da klemmt und hakt nichts.
Nicht so gut gefällt an der TechniSat Satmann 850 Plus, dass zum Lieferumfang der passendes LNB gehört. Nicht weil sie eins mitbringt, denn es gibt verschiedene Varianten mit Single-, Twin- oder Quad-LNB, sondern weil nur die hauseigenen LNBs dazu passen. Geht vor dem Wochenende ein LNB kaputt, kann nicht einfach ein Standard-LNB im Laden gekauft werden. Es muss schon der passende von TechniSat sein.
Leider konnte der mitgelieferte LNB oder auch die Kombination aus LNB und Satellitenantenne im Test nicht begeistern. Die Verstärkung lag nur bei 13,4 dB und die Qualität blieb bei schwachen 65 Prozent stehen. Ob das an der Schüssel oder dem LNB liegt, lässt sich leider nicht ohne Weiteres sagen, da sie nur als System zueinander passen.
Telestar Digirapid 80A
Schade, dass die Qualität nicht passt. Beim Aufbau der Telestar Digirapid 80 kam schon ein wenig Entsetzen auf. Der Spiegel ist gegenüber anderen Schüsseln derselben Größe schon ein wenig labiler und betrachtet man sich die Spiegelung der ziemlich glatten Oberfläche, zeigt sich, dass das Blech bereits verformt ist. Um einen Transportschaden handelt es sich jedoch nicht.
Gespart wurde leider auch an der Spiegelhalterung die nur aus einem dünnen, gezogenem Blech besteht, das nicht ganz zur Form des Spiegels passt. So können weitere Deformierungen entstehen und kann sich auch Wasser in der geschlossenen Form sammeln.
Der Feedarm selber besteht aus einem Aluminium-Vierkantrohr, das recht steif ist und sich gut hält. Allerdings wird es nur in die Spiegelhalterung gesteckt und hält nur durch zwei Kunststoffnasen. Auch die LNB-Halterung wirkt alles andere als professionell. Die Bohrungen für die Schraube passen nicht ganz und das ist anschließend an einer schief sitzenden Schraube erkennbar.
Das einzig Positive an der Telestar Digirapid 80 ist die fast schon spiegelglatte Beschichtung. Die sorgt für einen gemessenenAusgangspegel von 87 dBµV, eine Verstärkung von 22,8 dB und damit für eine Empfangsqualität von 99 Prozent. Die Werte sind richtig top.
Kathrein CAS 80
Die Satellitenschüssel Kathrein CAS 80 fällt in unserem Test ein wenig aus der Reihe und der direkte Vergleich ist daher nicht ganz so einfach. Wie die TechniSat Satmann 850 Plus bringt auch die Kathrein eine eigene LNB-Halterung mit und somit lassen sich keine Standard-LNBs nutzen. Das verkompliziert den Austausch und macht diesen vor allem kostspielig. Ein LNB gehört nicht immer zum Lieferumfang.
Ungünstig ist ebenso, dass es sich beim Test-LNB um eine Quattro-LNB handelt, während alle anderen Satellitenschüsseln mit einem Single-LNB (bzw. Twin-LNB) getestet wurden. Das macht die Messergebnisse nicht vergleichbar. Das Quattro kam bei unseren Messungen auf einen Ausgangspegel von 81 dBµV, eine Verstärkung von 14,7 dB und auf eine Qualität von 72 Prozent.
Wir richten unser Augenmerk daher auf den Aufbau der Sat-Anlage und der Stabilität. Da kann die Kathrein CAS 80 definitiv punkten. Wie bei unserem Testsieger ist der Feedarm bereits montiert und klappbar. Dazu muss der Spiegel bei der Montage nur eingehangen und kann sofort angeschraubt werden. Auch die Kabelführungen für die Koaxialkabel am Feedarm fehlen nicht.
Warum Kathrein bei der Masthalterung auf nur einen Spannbügel setzt, ist nicht ganz nachvollziehbar. Selbst die kleinsten Satellitenschüsseln sind mit zwei ausgestattet und die würden wir auch bevorzugen. Zumal die Kathrein zu den schwersten Satellitenschüsseln im Test gehört.
Opticum LH 80
Im Verhältnis zur Größe ist die Satellitenschüssel Opticum LH80 die günstigste Empfangsanlage im Test. Das zeigt sich leider auch in einigen Details. Die günstige Produktion der Stanzteile von Masthalterung und Spiegelbefestigung sind zwar nicht verkehrt und auch ausgesprochen stabil, der Feedarm ist dagegen aber zu dünn und nicht so steif wie bei bei vielen anderen.
Dazu kommt, dass die LNB-Halterung selbst nur aus Kunststoff ist und sich auch etwas hin und her biegen lässt. Gut umgesetzt ist dagegen die Befestigung selbst, die durch einen Klappmechanismus gut zu nutzen ist. Positiv auch, dass zum Spannen eine metrische Schraube zum Einsatz kommt, deren Gegengewinde in der Halterung eingelassen wurde.
Das Ausrichten der Opticum LH80 ist etwas holprig. Die Einstellung des Elevationswinkels geht noch ganz gut. Dafür lassen sich die vier Spannschrauben gut dosiert anziehen und ermöglichen eine ruckelfreie Verstellung des Winkels. Die Masthalterung drückt dagegen sehr aggressiv an den Masten und ist nur schwer dosiert einstellbar.
Im Test wurde zur seitlichen Verstellung der gesamte »Mast« gedreht, was die Justierung deutlich vereinfachte. Dennoch kam die Opticum LH80 nicht über eine Verstärkung von 13,2 dB und eine Empfangsqualität von 64 Prozent. Das ist für einen Spiegel von 80 Zentimetern schon etwas schwach.
TechniSat Technitenne 60
Sie Satellitenschüssel TechniSat Technitenne 60 ist ein Beispiel dafür, dass man nicht nur auf den Namen achten sollte. Auch TechniSat kann schließlich nicht zaubern und für wenig Geld hochwertige Produkte anbieten. Und genau das merkt man der Technitenne auch an.
Mit einer ovalen Form und den Maßen von 60 x 54 Zentimetern gehört sie nicht zu den ganz großen, was aber auch kein Problem ist. In vielen Fällen ist ein Durchmesser von 60 Zentimetern absolut ausreichend.
Der günstige Preis versteckt sich eher in den Details, wobei damit nicht mal unbedingt die Verarbeitung gemeint ist. Bis auf auf einen kleinen Fehler in der Beschichtung, gibt es kaum etwas auszusetzen. Vielmehr ist die gesamte Herstellung einfach und günstig gehalten.
So ist der Feedarm beispielsweise nur aus Kunststoff und wird nur eingeklickt. Eine Sicherung gibt es nicht. Auch die LNB-Halterung besteht aus Kunststoff und wird mit Holzschrauben im Kunststoff gesichert. Eine metrische Schraube mit eingelassenem Gegengewinde wäre sicher die bessere Wahl.
Was qualitativ aber arg ins Auge sticht, ist die Befestigung des Spiegels am Träger. Eigentlich wird hierbei eine kleine Fläche etwas tiefer gezogen, damit der Schraubenkopf flach aufliegt. Das gibt es hier nicht und ein zu straffes Anziehen würde die Fläche wohl deformieren.
Auch beim Punkt der Empfangsstärke kann die TechniSat Technitenne 60 nicht punkten. Mit einer Verstärkung von 11,7 dB kommt sie gerade mal auf einen Ausgangspegel von 86 dBµV und eine Qualität von 57 Prozent. Das bekommen selbst kleinere Satellitenschüsseln besser hin.
So haben wir getestet
In vielen Tests oder Vergleichen von Satellitenschüsseln, ist häufig etwas von HD-Fernsehen, UHD, digitaler Empfang oder 3D-tauglich zu lesen. Diese Angaben haben jedoch wenig mit der Schüssel selbst zu tun. Sie beziehen sich auf die weitere Technik.
Die Sattelitenschüssel selbst fängt lediglich die Strahlen ein, reflektiert und bündelt diese. Ob damit Filme in UHD oder 3D angesehen werden, ist der Schüssel egal.
Das relevanteste Merkmal einer Satellitenschüssel ist die Größe und ihre Stabilität. Wobei die Größe kein Gütezeichen ist. Die ist schließlich frei wählbar und muss zum Verwendungszweck und den örtlichen Begebenheiten passen. Auch der Lieferumfang beschränkt sich in den meisten Fällen nur auf den Parabolspiegel.
Die wichtigsten Punkte für uns im Test waren daher die Stabilität des Spiegels selbst, das verwendete Material und die Beschichtung. Da in den meisten Fällen Aluminium zum Einsatz kommt, muss man sich über Rost weniger Gedanken machen. Trotzdem ist die Beschichtung wichtig. Ist diese sehr uneben oder löst sich, verändert sich die Reflektion und nicht mehr alle Strahlen treffen gebündelt auf das LNB.
Ebenfalls zu einer guten Stabilität, gehört die Masthalterung. Diese sollte möglichst massiv sein und sich den unterschiedlichen Mastdurchmessern anpassen. Wir haben ausgelotet, was möglich ist und wann die Halterung ihre Grenzen erreicht.
Eine glatte und rostfreie Satellitenschüssel und eine noch so massive Halterung nützen nichts, wenn der Haltearm des LNBs labil ist, sich verbiegt und bei etwas Wind nicht mehr im Brennpunkt der Spiegels liegt. Dasselbe gilt für die LNB-Halterung, die das LNB sicher halten und zentrieren soll. Hier haben wir ganz genau hingesehen.
Wichtig: Unsere Messwerte geben die Empfangsstärke, Verstärkung und Empfangsqualität der Kombination aus Satellitenschüssel und LNB wieder. Sie dienen als Vergleich der Satellitenschüsseln untereinander und sind keine offiziellen »Technischen Daten« der Satellitenschüssel. Hierfür wurde bei allen Anlagen (sofern möglich) dasselbe LNB verwendet.
Im praktischen Test kam unser Testsieger der Satfinder zum Einsatz. Alle Satellitenschüsseln (so weit möglich) wurden mit demselben LNB bestückt und bestmöglich ausgerichtet. Der Satfinder zeigt dabei genau, welche Qualität das eingefangene Signal tatsächlich hat.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Satellitenschüssel?
Unser Testsieger ist ganz klar die Fuba DAA 780. Sie ist äußerts stabil und massiv aufgebaut und lässt sich dennoch sehr fein justieren. Damit erreichte sie im Test die besten Empfangswerte.
Welchen Durchmesser sollte eine Satellitenschüssel haben?
Richtig ausgerichtet würde rein theoretisch eine 45er Satellitenschüssel absolut ausreichen. Je größer der Spiegel jedoch ist, um so mehr Reserven bietet er bei starkem Schnee oder Regen. Im Schnitt ist man aber mit einem 60er Durchmesser gut beraten und mit einem 80er perfekt ausgerüstet. Größer ist wirklich nicht nötig.
Wie wird eine Satellitenschüssel ausgerichtet?
Als erstes wird der Elevationswinkel (senkrechte Neigung) eingestellt. Dieser richtet sich nach der geografischen Lage. Im Norden beträgt er etwa 28° und im Süden rund 35°. Hierfür sind auf vielen Internetseiten ausreichend Informationen zu finden. Anschließend wird der Azimutwinkel (seitliche Ausrichtung) eingestellt und häufig reicht ein vergleich zu benachbarten Spiegeln. Die Feinjustierung erfolgt am besten mit einem Satfinder. Nähere Informationen hierzu sind im Test der Satfinder zu finden.
Benötigt die Satellitenschüssel ein "freies Blickfeld"?
Geht man von der Ausrichtung der Satellitenschüssel aus, kann die Frage mit einem nein beantwortet werden. Die Strahlen, die die Satellitenschüssel einfängt, kommen in einem Winkel von 20 bis 34° von oben und in diese Richtung benötigt sie ein freies Blickfeld. Grob lässt sich sagen, dass Bäume oder Häuser um die Hälfte der Entfernung zur Schüssel höher sein Dürfen. Befindet sich das nächste Haus beispielsweise in 10 m Entfernung, das es maximal 5 m höher als die Position der Satellitenschüssel sein.
Was ist eine Offset Satellitenschüssel?
Der Brennpunkt eines Hohlspiegels befindet sich immer mittig vor dem Spiegel. Kommen die eingefangenen Strahlen aber 30° von oben, verschiebt sich auch der Brennpunkt um 30° nach unten. Das wird genutzt, um das LNB nicht mittig vor der Schüssel positionieren zu müssen. Anstatt die Satellitenschüssel 30° nach oben zum Satelliten zu neigen, wird die LNB-Halterung um 30 ° nach unten gesetzt. So kann die Schüssel fast senkrecht angebracht werden.