Die Schlagbohrmaschine ist die Allzweckwaffe für Bohrungen in verschiedenste Materialien mit einem breiten Spektrum an realisierbaren Durchmessern.
Durch den Preisverfall bei Spezialmaschinen wie Bohr- und Meißelhämmern und die Einführung sogenannter Multihämmer hat die klassische Schlagbohrmaschine mittlerweile zwar reichlich Konkurrenz bekommen, dennoch hat die Schlagbohrmaschine in manchen Bereichen noch immer die Nase vorn.
Zum einen ist ein Schlagbohrer meist kleiner und leichter als ein Bohrhammer, günstiger in der Anschaffung und kann notfalls auch zum Lösen der einen oder anderen Schraube eingesetzt werden. Zum anderen kommen fast alle Schlagbohrmaschinen mit einem Schnellspannbohrfutter – ein Muss für einige Werkzeuge, wie Metall- und Holzbohrer oder Lochkreissägen.
Bohrhämmer nutzen dagegen in der Regel SDS-Bohrfutter. Sie können außer Bohren auch meißeln und sind ideal, um viele Löcher in mineralisches Material zu schlagen, ziehen dafür aber in Sachen Genauigkeit den Kürzeren.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Makita HP1631KX3

Mit der Makita HP1631KX3 ist man bestens ausgestattet: Die handliche und leichte Schlagbohrmaschine punktet mit hochwertiger Verarbeitung, einer sehr guten Ergonomie und hervorragender Bohrleistung. Dank des mitgelieferten, 74-teiligen Werkzeugsets ist man für die meisten Vorhaben gut gerüstet. Lediglich bei extrem harten Materialien muss die Makita etwas zurückstecken.
Metabo SBE 650

Möchte man eine leichte und handliche Maschine, ist die Metabo SBE 650 eine exzellente Alternative zum Testsieger. Dank ihrer kompakten Maße lässt es sich mit ihr auch einhändig hervorragend arbeiten. Die Verarbeitung der Schlagbohrmaschine ist auf Top-Niveau und ihr Preis ist gemessen am Gegenwert absolut fair.
Bosch Professional GSB 19-2 RE

Die Bosch Professional GSB 19-2 RE ist eine größere Schlagbohrmaschine mit einer hohen Leistung. Sie kann nicht nur mit härteren Materialien umgehen, sondern ist dank ihres Zweiganggetriebes für praktisch jede Art von Bohrvorhaben eine gute Wahl, zumal sie dem Nutzer mit satten vier Metern Stromkabel eine üppige Bewegungsfreiheit lässt.
Worx WX318

Eine schöne Schlagbohrmaschine aus der mittleren Leistungs- und Gewichtsklasse ist die Worx WX318. Sie ist noch ausreichend handlich, lässt sich angenehm greifen, liegt bei Nutzung des Vordergriffs sicher in zwei Händen und der Motor hat genügend Kraftreserven. Die Bohrergebnisse waren durchwegs gut. Gut durchdachte Feinheiten runden unseren positiven Eindruck ab.
Bosch Professional GSB 13 RE

Mit der Bosch Professional GSB 13 RE ergattert eine Profi-Maschine unsere Preis-Empfehlung. Die Maschine ist ähnlich leicht und kompakt wie der Testsieger und auch von vergleichbarer Qualität. Zwar hat sie weniger Leistung als die Makita und man muss auf das umfangreiche Zubehör verzichten, dafür bekommt man die Maschine aber auch für deutlich weniger Geld.
Vergleichstabelle

- Super Handhabung und Ergonomie
- Leicht und kompakt
- Gute Verarbeitung
- Sehr gute Bohrleistung
- Stattliches Zubehör-Set inklusive
- Kein Stellrad zur Drehzahljustierung
- Kurzes Stromkabel

- Gute verarbeitet
- Handlich und leicht
- Gute Bohrleistung
- Präzise
- Tolles Bohrfutter
- Kein Koffer

- Vielseitig
- Hervorragende Bohrleistung
- Zweiganggetriebe
- Gute Verarbeitung
- Langes Stromkabel
- Relativ groß und schwer
- Verhältnismäßig teuer

- Gutes Bohrfutter
- Stabiler Getriebekopf
- Gutes Ansprechverhalten des Motors
- Stabiler zweiter Handgriff mit Aufbewahrungsbehälter

- Super Handhabung und Ergonomie
- Leicht und kompakt
- Gute Verarbeitung
- Günstig
- Zu schwach für sehr harte Materialien

- Gute Bohrleistung
- 2 Gänge
- Angenehmer Griff
- Stabiles, gut zu bedienendes Bohrfutter
- Mit Transportkoffer
- Bohrfutter ist aber nicht sonderlich präzise
- Schlecht ausgearbeiteter Drucktaster
- Kopflastig

- Starker Motor
- Zweiganggetriebe
- Präzise Drehzahlregulierung
- Solide Verarbeitung
- Gute Bohrergebnisse
- Geringe Wärmeentwicklung
- Antiquiertes Bohrfutter
- Geräusche aus der Getriebeeinheit
- Schwer und lang
- Kein Koffer

- Sehr leicht
- Kompakt
- Relativ günstig
- Mäßige Bohrleistung
- Drill Assistant stört beim Bohrerwechsel
- Vordergriff wackelig und umständlich anzubringen

- Möglichkeiten zur Drehzahlanpassung
- Gute Bohrergebnisse
- Verarbeitungsqualität
- Mäßige Handhabung (kopflastig)

- Zweiganggetriebe
- Ordentliche Bohrleistung
- Suboptimale Handhabung
- Drill Assistant stört beim Bohrerwechsel
- Normaler Vordergriff ist zu weit unten
- Relativ groß und schwer
- Verhältnismäßig teuer

- Gutes Bohrfutter
- Stabiler Getriebekopf
- Gutes Ansprechverhalten des Motors
- Stabiler zweiter Handgriff mit Aufbewahrungsbehälter
- Wenig Leistung
- Preisunterschied zur größeren Schwester ist zu gering

- Leicht
- Liegt gut in der Hand
- LED-Arbeitslicht
- Bohrfutter aus Kunststoff, lässt sich schlecht greifen
- Bohrfutter eiert minimal
- Feststellknopf sehr schlecht zu bedienen

- Handlich
- Leicht
- Gute Bohrergebnisse
- Bohrfutter eiert und ist unangenehm zu greifen
- Verschlusskappe am Griff des Testmusters war defekt
- Ergonomisch verbesserungswürdig
- Wird schnell sehr heiß

- Günstig
- Gemessen am Preis solide Verarbeitung
- Unangenehm zu halten
- Keine guten Bohrergebnisse
- Instabiler zweiter Haltegriff
- Wird schnell sehr heiß
- Kein Koffer

- Sehr günstig
- Leicht
- Extreme Funkenbildung im Motor
- Gibt starke Gerüche von sich
- Billig verarbeitet
- Ohne Transportkoffer

- Günstig
- Billiges Material
- Schlechte Verarbeitung
- Riecht nach Chemie
- Schlechtes Bohrfutter
- Schlechte Bohrergebnisse
Allrounder mit Schlag
Gegenüber Bohrhämmern haben Schlagbohrmaschinen beim Bohren in harten Materialien wie Stahlbeton oder Granit das Nachsehen, aber dafür haben sie andere Vorzüge.
Zum einen lässt sich eine Schlagbohrmaschine deutlich kompakter konstruieren als ein Bohrhammer oder eine andere Maschine mit einem stärkeren Schlagwerk. Zum anderen kann sie neben gelegentlichen Bohrungen in Beton und anderem harten Mauerwerk auch Filigranarbeit leisten: Bei kleinen Löchern mit drei bis fünf Millimetern Durchmesser in Sandstein, Holz, Metall oder Kunststoff kann man mit der Schlagbohrmaschine viel genauer arbeiten als mit einem schweren Multihammer. Das gilt auch für Gewinde in Metall, für die ein Multihammer meist zu groß und zu schwer ist, um das eingespannte Werkzeug mit der notwendigen Ruhe führen zu können.

Die Schlagbohrmaschine ist dagegen ein echtes Allround-Werkzeug, das für ein großes Spektrum an Anwendungen geeignet ist. Nicht zuletzt deshalb gehört sie in vielen Haushalten zur Standard-Ausrüstung. Da nimmt man gern in Kauf, dass man für manche Arbeiten, vor allem Bohrungen in Beton, mehr Zeit und vor allem auch mehr Kraft aufwenden muss. Denn die Schlagbohrmaschine ist zur Entfaltung ihrer Schlagkraft auf den Muskelschmalz des Handwerkers angewiesen, während der Bohrhammer sich quasi von selbst ins Mauerwerk zieht. Derartige Schwerstarbeit sollte deshalb auch eher die Ausnahme für eine Schlagbohrmaschine sein. Für das Anbringen der einen oder anderen Deckenbeleuchtung reicht’s.
Schlagbohrmaschinen sind Multitalente
Vor allem für Hausbesitzer, die überwiegend Ziegelwände haben und nur hin und wieder in Beton bohren müssen, ist eine Schlagbohrmaschine die beste Wahl. Denn auch bei Kalksandstein, Klinker, Leichtbauzwischenwänden aus Gipskarton oder anderen Materialien wie Holz beim Aufbau eines Carports oder Gartenhäuschens ist eine Schlagbohrmaschine genau das richtige Werkzeug. Schlagbohrmaschinen sind eben Multitalente. Sie können auch filigrane Arbeiten leisten und sind leichter zu handhaben als ein großer, schwerer Bohrhammer.
Fester Halt – eine Frage des Futters
Fast alle Schlagbohrmaschinen nutzen heutzutage Schnellspannbohrfutter. Die lassen sich per Hand anziehen und auch wieder lösen. Die herkömmlichen Zahnkranzbohrfutter sind aufgrund des zusätzlich benötigten Bohrfutterschlüssels nicht ganz so komfortabel zu bedienen, lassen sich allerdings meist fester anziehen – aber auch schwerer wieder lösen.
Je besser das Futter, desto fester der Halt
Schnellspannbohrfutter sind eine feine Sache, wenn man einige Dinge berücksichtigt. So neigen sie schon mal dazu, sich zu lockern, wenn man per Linkslauf besonders feste Schrauben löst. Die meisten Schnellspannbohrfutter verfügen daher über eine entsprechende Sicherung: Beim Festziehen des Bohrers macht ein deutlich hör- und spürbares »Knack« darauf aufmerksam, dass das Futter eingerastet ist und der Bohrer nunmehr fest drin sitzt. Über diesen Widerstand muss das Bohrfutter zum Lösen des Werkzeugs gedreht werden, was einiges an Handkraft erfordert. Daher ist es empfehlenswert, zum Anziehen und Lösen des Bohrfutters rutschfeste Arbeitshandschuhe zu tragen.
Zahnkranzbohrfutter sind übrigens mitunter immer noch erhältlich. Auch hier gibt es beide Varianten, eines für Rechts- und Linkslauf und eines ausschließlich für rechtslaufende Maschinen.
Testsieger: Makita HP1631KX3
Die Arbeit mit der Makita HP1631KX3 macht Spaß: Die Handhabung gefällt, die Bohrleistung kann ich sehen lassen und die saubere Verarbeitung verspricht, dass das Gerät einige arbeitsreiche Jahre überdauern wird. Dank des großzügigen, mitgelieferten Zubehör-Sets kann man gleich loslegen. Zur Aufbewahrung findet die Maschine Platz im zugehörigen Transportkoffer.

Die Schlagbohrmaschine ist recht kurz und kompakt und wiegt gerade mal zwei Kilo. Das führt zu einer hervorragenden Handhabung und beugt frühzeitigen Ermüdungserscheinungen vor. Das Kabel fällt mit einer Länge von zwei Metern nicht allzu großzügig aus, reicht für die meisten Arbeitssituationen aber aus. Das Kabel ist weich und flexibel und maschinenseitig zugentlastet.
Die HP1631KX3 ist sehr gut verarbeitet und an den entscheidenden Stellen mit den richtigen Materialien ausgestattet. So sind die Handauflageflächen am Griff gummiert, um Abrutschen vorzubeugen, und der Getriebekopf besteht aus Metall und nicht wie bei anderen Modellen aus Kunststoff.
Handliche Maße, Top-Ergonomie
Auch die Ergonomie gefällt uns: Die Bedienelemente an der ohnehin schon handlichen Maschine sind sinnvoll positioniert und gut zu erreichen. Der Vordergriff lässt sich durch Drehen lockern bzw. festziehen, wenn man seinen Winkel verändern möchte. Lediglich die Taste zum Feststellen der aktuellen Drehzahl, die nur auf einer Seite des Griffs vorhanden ist, könnte für Linkshänder etwas unpraktisch liegen.
Ein ungewöhnliches Highlight ist der Transportkoffer, in dem die HP1631KX3 geliefert wird. Er beinhaltet neben der Schlagbohrmaschine selbst auch noch ein umfangreiches Zubehörsortiment: Satte 74 Einzelteile für zahlreiche verschiedene Einsatzgebiete stehen bereit, darunter diverse Schraub-Bits, Nüsse für Sechskantschrauben, Senker und Bohrer für Stein, Metall, Holz und Holz. Für die meisten Aufgaben zuhause ist man damit bestens ausgestattet.
Die Arbeit mit der 710 Watt starken Bohrmaschine gestaltet sich angenehm. Die Drehzahl wird über den Druckweg des Abzugschalters reguliert und lässt sich so sehr genau dosieren, was vor allem bei Metall, in das man üblicherweise bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten bohrt, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bringt. Das Schnellspannbohrfutter, das Bohrer bis zu 12 Millimetern aufnehmen kann, gibt beim Werkzeugwechsel eine klare Rückmeldung und hält die eingesetzten Bohrer sicher an Ort und Stelle, wir konnten hier keinerlei Spiel ausmachen.
Saubere Löcher in Metall und Ziegel
In Stahl zauberte die Makita zügig ein sauberes Loch ohne ausgefranste Kanten, ohne dabei abzurutschen, zu zittern oder ins Schwimmen zu geraten. Auch den Ziegel meisterte die Schlagbohrmaschine ohne Probleme, zeigte aber eine Tendenz dazu, ganz leicht zu wandern. Unkontrollierbar wurde sie allerdings nicht: Nachdem unsere erste Testbohrung geringe Ungenauigkeiten zeigte, gingen wir mit höherer Sorgfalt an die zweite Bohrung und bekamen auch prompt ein schön sauberes Loch mit klaren Rändern. Das dezente Wandern kommt von der Schlagfunktion und tritt bei hohen Frequenzen stärker auf, lässt sich aber gut unter Kontrolle bringen.
Im Beton zeichnete sich ein ähnliches Bild. Der Vortrieb war, wie bei hartem Material zu erwarten, etwas langsamer, aber nicht zu langsam, und die Maschine machte bei beiden Blöcken keinerlei Anstalten, sich die Zähne auszubeißen. Das bereits beschriebene, leichte Zittern war auch hier wahrnehmbar, stellte aber kein Problem dar.
Erst bei Granit kam die HP1631KX3 an ihre Grenzen. Mit einer gehörigen Portion Kraftaufwand konnten wir langsam und mühsam ein Loch bohren, dabei wurden Bohrer und Getriebekopf aber schnell heiß. Hätten wir es darauf ankommen lassen, hätten wir bestimmt irgendwann eine akzeptable Tiefe erreicht, doch dann hätte unser Bohrer wohl das Zeitliche gesegnet.
Das kann man der Makita aber kaum vorhalten, denn für derlei Vorhaben sind Schlagbohrmaschinen einfach nicht gemacht. Für solche Bohrungen muss ein Bohrhammer her.
Ein belastbares Arbeitstier
Alles in allem ist die Makita HP1631KX3 ein belastbares Arbeitstier ohne schwerwiegende Schwächen, das aufgrund der hohen Material- und Verarbeitungsqualität Langlebigkeit verspricht, mit einer sehr guten Handhabung überzeugt und nicht nur aufgrund der großzügigen Zubehörs eine erstklassige Wahl vor allem für Heimwerker darstellt.
Nachteile?
Wie bereits erwähnt, ist das Stromkabel mit gerade einmal zwei Metern für unseren Geschmack etwas zu kurz. Außerdem könnte, je nach individuellen Vorlieben, manchem das Fehlen eines Stellrads zur Drehzahljustierung sauer aufstoßen. Es gibt nur die in den Abzugschalter integrierte manuelle Drehzahlregulierung und einen Feststellknopf. Wir kamen mit der Lösung gut zurecht.
Makita HP1631KX3 im Testspiegel
Bislang hat noch keine andere Redaktion die Makita HP1631KX3 getestet. Sobald sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Die Makita HP1631KX3 bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, für manche reicht aber auch eine günstigere Maschine. Denen empfehlen wir die Bosch Professional GSB 13 RE. Wer auf der Suche nach einem größeren Modell mit mehr Leistung ist, ist dagegen mit der stärkeren Bosch Professional GSB 19-2 RE gut beraten.
Auch gut: Metabo SBE 650
Das größte Highlight der Metabo SBE 650 ist ganz klar ihre hervorragende Handhabung. Die kompakte Schlagbohrmaschine konzentriert ein sehr gute Bohrleistung auf einem sehr kleinen Raum – und das beim geringen Gewicht von nur etwa 1,8 Kilogramm. Außerdem gefiel uns die einwandfreie Verarbeitung. Wer vor allem eine kleine und einfach zu kontrollierende Schlagbohrmaschine möchte, ist hier richtig.

Die Metabo SBE 650 ist schon seit längerem auf dem Markt und erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Uns wundert das nicht: Die kleine Schlagbohrmaschine leistet mehr, als man es aufgrund ihrer kompakten Bauweise vermuten würde. Dabei ist sie nicht einmal allzu teuer. Auf einen Transportkoffer muss man zu diesem Preis verzichten, Metabo liefert das Gerät im Karton – das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den wir haben, denn alles Wichtige wurde bei dieser Maschine tadellos umgesetzt.
Das beginnt bereits bei der Verarbeitung: Diese ist sehr gut. Schöne, fein genarbte Oberflächen ohne Grate vermitteln ein Gefühl von Qualität, abgerundet wird der positive Eindruck durch Softgrip-Flächen im hinteren Bereich der Maschine. Das Gehäuse besteht zwar vollständig aus Kunststoff, wirkt aber keinesfalls billig – außerdem trägt es einen Anteil daran, dass die Maschine so angenehm leicht ist. Das Bohrfutter hingegen ist komplett aus Metall gefertigt, entsprechend robust und lässt sich präzise bedienen. Beim beim Feststellen gibt es eine klare Rückmeldung – so würden wir uns das immer wünschen! Der maximale Schaftdurchmesser beträgt 13 Millimeter aufnehmen, was für eine Schlagbohrmaschine ein typsicher Wert ist.
Der zweite Griff ist simpel gestaltet und besteht aus Hartplastik, ist aber ebenfalls stabil. Er lässt sich leicht mit einer Drehbewegung öffnen, stufenlos in der Position verändern und per Drehbewegung wieder fixieren. Damit erfindet Metabo das Rad nicht neu, dafür funktioniert das bewährte Prinzip aber einwandfrei. Der Tiefenanschlag ist aus Metall gefertigt und lässt sich durch dieselbe Drehbewegung des Griffes justieren.
Die Handhabung ist ohnehin die größte Stärke der SBE 650: Alle Schalter lassen sich bequem erreichen, die Maschine ist leicht und, wie schon erwähnt, unglaublich kompakt – so kompakt, dass man sie sogar gut für die eine oder andere Schraubarbeit verwenden kann, zumal Metabo seiner Maschine sowohl Rechts- als auch Linkslauf spendiert hat und die SBE 650 sich problemlos mit einer Hand führen lässt. Klar: Mit einem richtigen Akkuschrauber klappt das nochmal besser, aber für eine Schlagbohrmaschine funktioniert es erstaunlich gut – unter den Maschinen im Testfeld sogar am besten.
Aufgrund der kompakten Bauweise waren wir überrascht, wie wenig sich die Metabo SBE 650 im praktischen Test erhitzte. Nach fünf Minuten Bohren in den sehr harten Materialien Beton und Granit hatte der Motor gerade mal 45 Grad erreicht. Zum Vergleich: Bei anderen Schlagbohrmaschinen im Test haben wir nach einer solchen Dauer schon Temperaturen von 65 Grad gemessen. Auch die Geräuschkulisse blieb beim Arbeiten im Bereich des Erträglichen – wirklich leise ist eine Schlagbohrmaschinen im Betrieb ohnehin nie, die Metabo war aber auf jeden Fall eine der leisesten in unserem Testfeld.
Zugegeben: Mit 650 Watt ist der Motor nicht der stärkste. Die Bohrergebnisse in unserem Test stellten somit keine Rekorde auf, das bleibt Maschinen mit einer höheren Leistung vorbehalten. Die vorhandene Power nutzt der Knirps von Metabo aber erfreulich gut. In zehn Sekunden konnten wir unseren 30-Millimeter-Fortnerbohrer damit 16 Millimeter tief in massives Buchenholz treiben, auch das Bohren und anschließende Ausweiten des Loches in fünf Millimeter dickem Flachstahl stellte keine Hürde dar. In Beton kamen wir mit dem 8-Millimeter-Bohrer 26 Millimeter weit, mit dem 12-Millimeter-Bohrer schafften wir immerhin noch 12 Millimeter. Erst In Granit ging es dann gemächlicher zu, aber zumindest klappte es: Nach zehn Sekunden mit dem 8-Millimeter-Bohrer hatten wir ein Loch von 4 Millimetern Tiefe, mit dem 12-Millimeter-Bohrer waren es noch 3 Millimeter Bohrtiefe.
Die vorhandene Power nutzt sie erfreulich gut
Somit ist die Metabo SBE 650 sicher nicht dazu ausgelegt, den ganzen Tag lang Löcher in Beton und Granit zu bohren – das können andere besser. Dafür macht sie aber einen super Job, wenn man ab und zu einzelne Löcher in harte Materialien bohren will, und für alle anderen Arbeiten von Schrauben über Bohren in Metall und Holz bis zum Gewindeschneiden in Metall ist sie hervorragend geeignet.
Alleskönner: Bosch Professional GSB 19-2 RE
Die Bosch Professional GSB 19-2 RE ist ein hervorragender Helfer für alle, die gerne etwas mehr Power möchten. Mit einem Gewicht von 2,6 Kilogramm ist sie rund ein Drittel schwerer als unsere beiden anderen Empfehlungen, aber auch deutlich größer. Dafür kommt sie dank Zweigangetriebene und 850 Watt Leistung besser mit harten Untergründen zurecht.

Bezüglich der rohen Zahlen ist die Bosch Professional GSB 19-2 RE mit der Bosch AdvancedImpact 900 vergleichbar: Beide sind ähnlich groß, wiegen fast gleich viel, haben eine ähnliche Motorleistung und fassen Bohrer bis zu einem Durchmesser von 18 Millimetern. Im direkten Vergleich lässt das blaue Modell das grüne aber weit hinter sich.
Stabil und langlebig
Der Korpus der Maschine besteht aus Kunststoff, der an allen sinnvollen Stellen mit rutschfestem Softgrip-Material bedeckt ist. Der Getriebekopf kommt im Alu-Druckguss-Gewand daher, das Stromkabel ist dick, flexibel und satte vier Meter lang – eines der längsten im Testfeld. An der Maschine ist das Kabel mit einemKugelgelenk angesetzt, was die Handhabung verbessert, Kabelbrüchen vorbeugt und mehr Langlebigkeit verspricht. Die Verarbeitung ist durchgehend sauber, wie man das von Bosch Professional gewohnt ist.
Auch die Ergonomie der Maschine überzeugt. Besonders im Vergleich zur grünen Schwester lässt sich die GSB 19-2 RE trotz ähnlicher Maße besser kontrollieren. Außerdem lässt sich der Vordergriff per Schraubbewegung lösen statt per Flügelschraube – ein klarer Komfortvorteil.
Der Drehrichtungsschalter für Rechts- und Linkslauf ist beidseitig bedienbar und sitzt nun seitlich oberhalb des Griffs. Gegenüber der kleineren Bosch Professional GSB 13 RE lässt er sich merklich besser bedienen.
Vielseitig dank Zweiganggetriebe
So richtig spielt die GSB 19-2 RE ihre Karten aus, wenn es an die Arbeit geht. Dank des Zweiganggetriebes ist ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen realisierbar, was das Bearbeiten von einer Vielzahl von Materialien ermöglicht: Von Holz über Metall bis hin zu Beton kann die Maschine alles mögliche bohren, da können Modelle mit nur einem Gang nicht mithalten.
Entsprechend fein ging es dann auch beim Bohren zu. Selbst harter Beton war kein Problem und sogar in den Granit bekamen wir den Bohrer, wenn auch nur langsam.
Die Bosch Professional GSB 19-2 RE ist vor allem robust und vielseitig. Gegenüber den anderen größeren Modellen in unserem Test ist die Arbeit mit ihr angenehmer, gegenüber den kompakteren Konkurrenten machen sich Größe und Gewicht aber natürlich bemerkbar. Wer sich nicht daran stört und bereit ist, den nicht ganz niedrigen Anschaffungspreis zu bezahlen, bekommt eine Schlagbohrmaschine, die bei fast allen Bohrarbeiten gute Dienste leistet.
Tolle Details: Worx WX318
Wem unsere anderen Empfehlungen nicht genug Leistungsreserven bieten, für den ist ist die Worx WX318 eine gute Wahl – abgesehen von der noch etwas schwereren und deutlich teureren Bosch Professional GSB 19-2 RE ist sie die stärkste Schlagbohrmaschine in unserer Ruhmeshalle. Zum einhändigen Arbeiten eignet sie sich deshalb kaum – es geht zwar vorübergehend einigermaßen, aber nicht im Dauerbetrieb, und richtig sicher hält man sie dabei einfach nicht. Sehr viel besser klappt es im Zusammenspiel mit dem zweiten Griff.

Überdurchschnittliche Leistung trifft auf einen nicht allzu hohen Preis – und das, obwohl ein Transportkoffer zum Lieferumfang gehört. Wer deshalb argwöhnisch wird, dem können wir Entwarnung geben: Die WX318 ist zwar kein Profigerät, aber eine gute Wahl für Heimwerker. Das Gehäuse ist sauber gefertigt, der verwendete Kunststoff ist hochwertig und gratfrei verarbeitet. Softgrip-Flächen im Griffbereich sorgen für eine gute Haptik und einen rutschfesten Halt.
Lediglich beim Bohrfutter hätten wir uns etwas mehr Qualität gewünscht: Es ist besteht außen leider komplett aus Kunststoff, erweckt einen billigen Eindruck und lässt sich auch nicht besonders gut greifen. Sieht man darüber einmal hinweg, entdeckt man ein cleveres, kleines Feature: Das Bohrfutter hat einen »Lock« genannten Mechanismus, der verhindert, dass sich ein einmal eingespanntes Werkzeug ohne weiteres löst. In unserem Test hat das immer gut funktioniert, es birgt aber auch ein Risiko: Vergisst man den Lock-Mechanismus, lockert sich der Bohrer.
Eine weitere kleine Besonderheit findet man am Vordergriff: An seiner Unterseite ist ein verschraubbarer Deckel angebracht, unter dem sich ein Hohlraum befindet. Man kann den Griff somit als kleinen Behälter benutzen, um Bohrer oder Bits darin zu verstauen – praktisch! Der gesamte Griff lässt sich mittels einer Drehbewegung lösen und anschließend in vordefinierten, feinen Rasterpositionen fixieren. Derselbe Mechanismus dient auch der Einstellung des Tiefenanschlags, der erfreulicherweise aus stabilem Metall besteht.
Mit 810 Watt bildet der Motor zwar nicht das Ende der Leistungs-Fahnenstange, hat aber genug Kraft, um auch in hartes Material bohren zu können. In unserem Praxistest erzielte die WX318 durchgehend gute Ergebnisse, erst beim Härte-Endgegner Granit kam sie langsam an ihre Grenzen. In zehn Sekunden schaffte sie immerhin eine Tiefe von etwa sechs Millimeter bei einem Bohrerdurchmesser von 8 Millimetern, mit dem 12-Millimeter-Bohrer waren es nur noch 4 Millimeter. Man kann mit der WX318 also Löcher in Granit bohren, zu viele sollten es aber lieber nicht sein. Aber solche Vorhaben sind ohnehin eher für Bohrhämmer reserviert.
Lob haben wir für die Drehzahlregulierung: Diese arbeitet sehr feinfühlig und erlaubt somit eine exzellente Kontrolle. Wie es sich gehört, hat die Schlagbohrmaschine von Worx natürlich auch einen Feststellknopf, um die Drehzahl zu fixieren. Auch die Laufrichtung lässt sich beeinflussen, der zugehörige Schalter ist nah am Hauptschalter positioniert und damit einwandfrei erreichbar.
Alles in allem haben wir wenig zu kritisieren. Wer keine Profi-Ansprüche an Motor-Power und Robustheit stellt und nicht auf eine ultra-kompakte Schlagbohrmaschine angewiesen ist, erhält mit der Worx WX318 eine tolle Allrounder-Bohrmaschine, die bei den üblichen Arbeiten zuhause gute Dienste leistet.
Gut & günstig: Bosch Professional GSB 13 RE
Die Bosch Professional GSB 13 RE ist vor allem für ambitionierte Heimwerker eine gute Wahl. Zwar wurde an einigen Stellen gespart, was die wichtigsten Aspekte angeht, liefert Bosch aber bewährte Qualität.

Das Gehäuse der Schlagbohrmaschine besteht fast vollständig aus Kunststoff, auch am Getriebekopf. Metall findet sich lediglich am Bohrfutter, das einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Trotzdem wirkt die Maschine keineswegs billig, was in erster Linie der sauberen Verarbeitung zu verdanken ist. Das Gerät wirkt stabil; Grate oder Spaltmaße konnten wir nicht ausmachen und auch das Stromkabel ist schön dick und flexibel.
Gelungene Handhabung
Im Praxistest fiel uns die gelungene Handhabung auf: Die GSB 13 RE ist sehr kurz und kompakt gebaut, wodurch man näher am Werkstück agieren kann. Außerdem sie sehr leicht: Ihr Eigengewicht von gerade einmal 1,8 Kilogramm ist auch für Zeitgenossen ohne Fitness-Ambitionen problemlos zu stemmen, selbst bei längeren Einsätzen.
Dank der angenehmen Ergonomie und der rutschfesten Gummierung an der Handauflage hat man die Maschine jederzeit sicher im Griff. Lediglich der Schalter für Rechts- und Linkslauf ist aufgrund seiner Lage und vor allem seines relativ langen Hubwegs nicht ganz so komfortabel zu bedienen.
Im Bohrtest konnte sich die Bosch Professional GSB 13 RE sehr gut gegen Metall und weichen Beton behaupten. Ziegel und harter Beton bereiteten der Maschine hingegen Probleme. Mit genügend Druck konnten wir zwar durchaus noch Löcher bohren, wir mussten uns dazu aber schon ziemlich stark auf die Maschine stützen, um den nötigen Gegendruck aufzubringen, außerdem ging die Arbeit ein gutes Stück langsamer voran. Darüber hinaus fielen uns im Betrieb leichte Getriebegeräusche auf.
Aber angesichts des recht niedrigen Preises ist das Jammern auf hohem Niveau, besonders in Hinsicht auf die blaue Farbe der Maschine. Gegenüber der ähnlich teuren Bosch EasyImpact 550 aus der grünen Reihe spielt das Profi-Modell tatsächlich in einer anderen Liga.
Wer eine höhere Leistung benötigt, sollte allerdings lieber zu einem größeren Modell greifen, denn gerade bei vielen Löchern und sehr hartem Material ist die Arbeit zu gemächlich – wer Weicheres bohrt und nur kleinere Arbeiten plant, wird aber wunderbar mit der kleinen, blauen Bosch zurechtkommen.
Außerdem getestet
Scheppach DI1050
Der Eindruck, den die Scheppach DI1050 im Test machte, lässt sich am treffendsten mit »durchwachsen« beschreiben. Das Gehäuse ist aus Kunstoff gefertigt, der vordere Getriebekopf aus robustem Aluminium. Dabei ist die Maschine nicht gerade auf Top-Niveau verarbeitet und am Aluminium sind deutliche Fertigungsspuren zu sehen. Immerhin gibt es im Griffbereich Softgrip-Flächen.
Die Ergonomie des gesamten hinteren Griffes ist gut, es stört aber ein wenig, dass der Druckschalter zu weit unten am Griff positioniert ist. Möchte man die Maschine perfekt greifen, erreicht man den Druckschalter nur noch mit den unteren zwei Fingern der Hand – das ist zwar machbar, aber nicht optimal. Der Schalter für die Laufrichtung sitzt in einer guten Position ganz nah über dem Hauptschalter und lässt sich gut bedienen, wirkt aber sehr fragil und hat in ergonomischer Hinsicht keine tolle Form. Die gesamte Druckknopfeinheit mitsamt dem Wahlhebel für die Laufrichtung ist sehr billig gestaltet, der Tiefenanschlag besteht aus Kunststoff und wirkt ebenfalls nicht sehr vertrauenserweckend. Auch der zweite Haltegriff ist aus Hartplastik gefertigt. Er lässt sich durch eine seitlich angebrachte Schraube lösen und fixieren, was sich in der Praxis als nicht sonderlich praktisch in der Handhabung erwies.
Der mit 1.050 Watt überdurchschnittlich starke Motor lässt sich einigermaßen präzise über den Druckschalter steuern. Dabei nervt allerdings, dass man erst einmal rund fünf Millimeter Druckweg zu überwinden hat, in denen der Motor noch gar nicht reagiert. Die DI1050 hat zwei separate Gänge, die man an einem Drehschalter vorne seitlich am Getriebekopf einstellt. Die Geräuschkulisse, die die Maschine entwickelt, klingt nicht gerade vielversprechend: Der Motor gibt in niedrigen Drehzahlen leichte Rasselgeräusche von sich und das Getriebe ist ebenfalls deutlich hörbar.
Nach all der Kritik haben wir aber auch Positives über die Scheppach DI1050 zu berichten. So arbeitet der Drehzahlregler gut abgestimmt mit dem Feststellknopf zusammen und ermöglicht, die Drehzahl von 0 bis 2.800 Umdrehungen pro Minute sauber einzustellen. Die Justierung des Tiefenanschlags per Knopfdruck funktioniert ebenfalls sehr gut, und auch am Schnellspannbohrfutter haben wir nichts auszusetzen: Es besteht komplett aus Metall und wirkt hochwertig, außerdem gibt es eine Rückmeldung beim Festziehen der Bohrer.
Die Bohrergebnisse waren gut: In zehn Sekunden konnten wir mit dem 8-Millimeter-Bohrer 14 Millimeter tief in Granit bohren, in Beton waren 32 Millimeter drin. Mit dem 12-Millimeter-Bohrer ging es erwartungsgemäß etwas gemächlicher zu, hier erreichten wir eine Tiefe von 5 Millimeter in Granit und 19 Millimeter in Beton.
Unterm Strich war das Arbeitserlebnis mit der Schlagbohrmaschine von Scheppach durchaus positiv. Allerdings sollte man bedenken, dass die DI1050 mit rund drei Kilogramm kein Leichtgewicht ist, was durch die längliche Bauweise und die kopflastige Gewichtsverteilung besonders stark zu tragen kommt. Wer damit leben kann, erhält mit der Scheppach DI1050 eine Schlagbohrmaschine mit solider Motorleistung, aber nur mittelmäßiger Verarbeitung und Handhabung.
Westfalia Schlagbohrmaschine
Die Schlagbohrmaschine von Westfalia verfügt über ein Zweiganggetriebe und einen kräftigen Motor mit einer Leistung von stattlichen 1.050 Watt, der sich sehr präzise steuern lässt. Er reagiert sofort auf den Drucktaster und arbeitet gut abgestimmt mit dem Feststellknopf zusammen. So lassen sich Drehzahlen von 0 bis 2.800 präzise einstellen. Generell hinterlassen Steuerelektronik und Motor einen guten Eindruck, sowohl akustisch als auch bezüglich ihres Ansprechverhalten. Nur aus dem Getriebekopf hört man billig anmutende Rasselgeräusche.
Das Gehäuse ist aus Kunstoff gefertigt und hat eine schöne, saubere Oberfläche ohne störende Grate, im Griffbereich ist es zudem mit Softgrip-Flächen bestückt. Der vordere Getriebekopf besteht aus robustem Aluminium und ist pulverbeschichtet. Der zweite Griff ist aus Hartplastik gefertigt, erfreulich stabil und ebenfalls mit Softgrip ummantelt. Der Tiefenanschlag und die Position des Vordergriffes lassen sich durch Drehen des Griffes lösen bzw. einstellen. Das Stromkabel kann den ansonsten recht positiven Eindruck hingegen nicht aufrechterhalten: Es ist mit drei Metern ausreichend lang, aber steif und dünn. Für die Gangwahl hat die Maschine einen Drehschalter, der zu leichtgängig ist und deshalb keinen hochwertigen Eindruck vermittelt.
Die Bohrergebnisse waren gut, allerdings kommen deutlich spürbare Vibrationen am Handgelenk an. Einwandfrei beurteilen wir die Wärmeentwicklung: Nach ca. 5 Minuten konnten wir eine Temperatur von 46 Grad messen – ein guter Wert!
Leider hat die Schlagbohrmaschine ein ganz entscheidendes Manko: das Bohrfutter. Denn aus uns unverständlichen Gründen hat sich Westfalia entschlossen, ein absolut nicht mehr zeitgemäßes Zahnkranz-Bohrfutter zu verbauen – das muss echt nicht mehr sein und ist gegenüber Schnellspannbohrfuttern ein klarer Nachteil.
Bosch EasyImpact 550
Die Bosch EasyImpact 550 ist ein Einsteigermodell. Mit ihrem namensgebenden, 550 Watt starken Elektromotor war sie eine der leistungsschwächsten Schlagbohrmaschinen in unserem Test, ihre Probleme liegen aber woanders. Bosch liefert das Gerät zusammen mit dem sogenannten »Drill Assistant« aus. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen komfortableren Bohrtiefenbegrenzer, an dessen Ende sich ein Auffangbehälter für Bohrstaub befindet. Das Einstellen der gewünschten Tiefe ist schnell und einfach erledigt, trotzdem stellt sich der Aufsatz als unpraktisch heraus, da der Drill Assistant beim Festziehen des Bohrfutters im Weg ist.
Ebenfalls unpraktisch ist die Befestigung des Vordergriffs: Während so gut wie alle anderen Modelle auf ein dreh- bzw. schraubbares Griffstück setzen, realisiert Bosch das Verstellen mit Hilfe einer Flügelschraube, man muss dazu also den Griff loslassen und umgreifen – und trotzdem sitzt er anschließend nicht richtig, wir konnten deutliches Spiel ausmachen.
Darüber hinaus ist uns unverständlich, warum die Feststelltaste für die Drehzahl nur bei voller Geschwindigkeit funktioniert. Und wo wir gerade bei der Drehzahl sind: Deren Regulierung ist nicht zufriedenstellend. Gerade für das Bohren von Stahl eignen sich niedrige Drehzahlen besser, die man aufgrund des zu sensiblen Tasters kaum umgesetzt bekommt. Hier wäre weniger mehr gewesen.
In der Praxis zeigte die EasyImpact 550 nur bescheidene Ergebnisse: Mit weichem Beton kam die Maschine noch gut zurecht, durch hartem Beton und Ziegel quälte sie sich aber regelrecht – hier fehlt es schlichtweg an Power. Für mehr als seltene Gelegenheitseinsätze ist die Maschine kaum zu gebrauchen.
Einhell TE-ID 750/1 E
Die Einhell TE-ID 750/1 E überrascht mit einigen schönen Funktionen, die wir angesichts der Preisklasse nicht erwartet hatten. Vor allem die Einstellungsmöglichkeiten der Drehzahl haben uns gut gefallen. Diese wird direkt über den Abzugschalter beinflusst, je weiter man also den Abzug drückt, umso schneller dreht sich der Bohrer. Der Clou daran sind zwei separate Tasten, von denen eine eine Höchstdrehzahl festlegt, was praktisch ist, wenn man in Materialien bohren möchte, die sich nicht so gut mit hohen Drehzahlen vertragen – Metall zum Beispiel. Die andere Taste ist ein Feststellknopf, der sich – anders als bei einigen Konkurrenten – auch bei langsameren Geschwindigkeiten als der höchsten benutzen lässt.
Leider merkt man der Maschine ihren Kampfpreis an anderer Stelle an, denn Haptik und Verarbeitung lösen wahrlich keine Jubelstürme aus. Zwar ist der Getriebekopf aus Aluminium-Druckguss, der Kunststoff, aus dem das Gehäuse ansonsten besteht, hinterlässt aber einen billigen Eindruck. Bemerkenswert war auch der Sicherungsschalter am Vordergriff, der bei der erstbesten Gelegenheit einfach abfiel. Da man den Winkel des Griffs, genau wie bei den meisten anderen Modellen auch, per Schraubbewegung lockert bzw. arretiert, haben wir den Sinn des Schalters zwar ohnehin nicht verstanden, trotzdem darf so etwas einfach nicht passieren.
Die Handhabung geht noch in Ordnung, steht hinter der Konkurrenz aber zurück. Grund dafür ist die Länge der Maschine, die zusammen mit einer unglücklichen Gewichtsverteilung für eine spürbare Kopflastigkeit sorgt.
Besser sieht es bei den Bohrergebnissen aus: Abgesehen von Granit, gegen den die TE-ID 750/1 E so gut wie überhaupt nichts ausrichten konnte, kam sie mit allen unseren Herausforderungen gut zurecht, selbst Ziegel und harter Beton waren kein Problem.
Bosch AdvancedImpact 900
Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Bosch AdvancedImpact 900 das größere Schwestermodell der EasyImpact 550 und so teilt sie auch einige ihrer Eigenschaften, etwa die Flügelschraube am Vordergriff und den Drill Assistant. Letztgenannter lässt sich wahlweise auch gegen einen klassischen Griff mit herkömmlichem Bohrtiefenbegrenzer tauschen. Der stört nicht beim Werkzeugwechsel, dafür ist das eigentliche Griffstück viel weiter unten – zu weit für unseren Geschmack. In Kombination mit der länglichen Bauform und dem relativ hohen Gewicht ergibt sich daraus eine durchwachsene Handhabung.
Was die Leistung angeht, kann die AdvancedImpact 900 zum Glück mehr abliefern als die kleinere EasyImpact 550. Dank ihrer 900 Watt Motorleistung und ihrem Zweiganggetriebe konnte sie auch mit harten Materialien umgehen, lediglich Granit war für sie zu hart. Aber wie schon beschrieben, hatten auch alle anderen Kandidaten ihre Probleme damit.
Insgesamt ist die AdvancedImpact 900 in Ordnung, aber nicht überragend. Es gibt bessere Modelle, die für weniger Geld mehr bieten.
Worx WX317
Die Worx WX317 ähnelt unserer Empfehlung WX318 stark, allerdings muss man gegenüber dem Schwestermodell einige Abstriche in Kauf nehmen. Ursache dafür ist der Motor, der mit 600 Watt deutlich schwächer ist. Davon abgesehen unterscheiden sich die Maschinen nicht weiter: Wie die WX318, ist auch die WX317 ist ein kleines, handliches Bohrgerät mit solider Verarbeitung. Wenn man harte Steinmaterialien bearbeiten möchte, ist man bei ihr aber an der falschen Adresse. Das kleine Schlagbohrwerk hat einfach nicht genug Power, und so haben uns die Bohrergebnisse nicht begeistert.
Deltafox DP-EID 9030
Deltafox DP-EID 9030 überrascht mit einer für den niedrigen Preis erstaunlich guten Verarbeitungsqualität. Die Kunststoffoberflächen sind sauber gefertigt und weisen keine Grate auf, die Schalter sind stabil und der Tiefenanschlag ist aus Metall. Lediglich der zweite Haltegriff besteht komplett aus Hartplastik und wirkt billig. Das Schnellspannbohrfutter muss mit zwei Händen bedient werden, liefert aber eine Rückmeldung, wenn es fest ist.
Der Tiefenanschlag und die Position des Haltegriffes lassen sich durch Drehen des Griffes lösen und einstellen. Leider ist die Ergonomie der Maschine nicht allzu gut: Die Schalter lassen sich zwar gut erreichen, allerdings befindet sich ausgerechnet dort, wo man die Maschine mit Daumen und Zeigefinger fest greifen möchte, kein Softgrip, sondern Lüftungsschlitze. Das stört bereits nach wenigen Minuten und ist einer der größten Nachteile der Schlagbohrmaschine. Ein weiterer ist, dass sie schon nach kurzer Zeit sehr warm wird: Nach fünf Minuten Arbeitszeit in Beton und Granit erreichte die Temperatur schon rund 70 Grad.
Der Hauptschalter ist gut positioniert und steuert den Motor präzise an. Der Feststellknopf arbeitet gut mit der Drehzahlregulierung zusammen. Hinten im unteren Bereich gibt es sogar eine grüne LED-Leuchte, die signalisiert, dass die Maschine am Strom hängt.
Wirklich schlecht ist die Deltafox somit nicht. Wir empfehlen trotzdem, etwas mehr Geld zu investieren und ein anderes Modell zu kaufen.
Black+Decker BEH850KA32-QS
Die Black+Decker BEH850KA32-QS ist eine brauchbare Schlagbohrmaschine, die für unseren Geschmack aber zu viele Unzulänglichkeiten hat. Ihr Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, sauber verarbeitet und großzügig mit dickem und sehr griffigem Softgrip versehen. Das Schnellspannfutter kann Bohrer mit einem Schaftdurchmesser bis zu 13 Millimeter aufnehmen und besteht außen aus Aluminiumdruckguss, wirkt aber trotzdem nicht allzu hochwertig. Praktisch ist aber, dass sich die Bohrspindel immer arretiert und somit das Schnellspannfutter einhändig gespannt bzw. gelöst werden kann. Allerdings gibt es keine Rückmeldung beim Festziehen – das Bohrfutter ist brauchbar, wir kennen aber bessere.
Der 850 Watt starke Motor lässt sich angenehm präzise über den Druckschalter steuern. Über den gesamten Weg des Drucktasters reagiert der Motor. Alle Drehzahlen von 0 bis 3.000 Umdrehungen lassen sich so sauber abrufen. Leider ist der Feststellknopf eine ergonomische Katastrophe: Er liegt so tief im Gehäuse und ist so klein, dass man ihn mit dem Daumen nicht bedienen kann. Wenn viele Löcher in Metall gebohrt werden sollen, ist das störend. Der Schalter für die Laufrichtung hat ebenfalls keine optimale Position, das ist aber noch vertretbar.
Der Vordergriff ist sehr groß – fast ein wenig zu groß – und aus Hartplastik hergestellt. Er besitzt ein kleines extra Feature: Ähnlich wie bei der Worx WX318 ist unten ein verschraubbarer Deckel angebracht, und man den Griff als kleinen Behälter benutzen, um Bohrer oder Bits darin zu verstauen. Der gesamte Griff lässt sich mit einer Drehbewegung lösen und anschließend in vordefinierten Rasterpositionen fixieren.
In unserem Bohrtest präsentierte die Black+Decker eine sehr ordentliche Leistung – es gab es keine Situation, in der die Maschine nicht mehr konnte. Sie ist recht kompakt gebaut, was das Arbeiten zunächst angenehm macht, aber auch einen Haken hat: Schon etwa drei Minuten Bohren in Beton und Granit wurde sie warm. Sehr warm. Der Getriebekopf erreichte Temperaturen um 75 Grad. Außerdem hinterließ das Stromkabel keinen guten Eindruck: Es ist starr und die Kabelzugentlastung labbrig.
Ryobi RPD800-K
Mit der Ryobi RPD800-K erhält man eine kompakte und leichte Schlagbohrmaschine, die sehr gut in der Hand liegt, was neben ihrer ergonomischen Griffform auch dem großzügigen Einsatz von Softgrip zu verdanken ist. Das Gehäuse der Maschine besteht aus Kunststoff, der aber zum Glück eine gute Verarbeitung aufweist. Auch der Vordergriff sowie der äußere Teil des Bohrfutters sind aus Kunststoff gefertigt, leider hält deren Qualität nicht ganz mit und lässt sich knapp als »akzeptabel« beschreiben.
Immerhin lässt sich das Bohrfutter mit nur einer Hand bedienen, da sich die Bohrspindel von selbst arretiert, wenn die Maschine nicht eingeschaltet ist. Es kann Bohrer mit einem Schaftdurchmesser bis zu 13 Millimeter aufnehmen. Leider eiert es ein bisschen. Ähnlich präsentiert sich der zweite, recht simple Griff aus Hartplastik: Er lässt sich leicht mit einer Drehbewegung lösen und dann in der Position verändern – allerdings nicht frei, sondern nur in vorgegebenen Rasterpositionen. Der Tiefenanschlag ist aus Metall und lässt sich ebenfalls durch dieselbe Drehbewegung des Griffes justieren und feststellen.
Der 800 Watt starke Motor der Ryobi spricht leider nicht so feinfühlig auf den Druckknopf an, wie wir uns das wünschen – zumindest in den unteren Drehzahlen. Beim Betätigen des Druckknopfes passiert auf den ersten fünf Millimetern noch gar nichts, der Motor brummt lediglich. Erst im Anschluss fängt der Motor an sich zu drehen. Es bleibt dann dann allerdings nur noch ein kurzer Druckweg von etwa 4 Millimetern übrig, um die gewünschte Drehzahl zwischen 0-3.000 U/min zu wählen. Einen Feststellschalter gibt es zwar, er ist allerdings schwer zu erreichen und kann somit nur mit den Fingerspitzen bedient werden.
Ein schönes Detail ist die helle LED-Beleuchtung im unteren Griffbereich, im dunklen Raum kommen vorne an der Bohrspitze 120 Lux an. Ein Ärgernis ist hingegen das Stromkabel: Es ist zugentlastet, wirkt aber leider billig und ist mit 2,50 Metern auch nicht allzu üppig bemessen.
Brüder Mannesmann M12507
Eine Bohrmaschine zum Kampfpreis ist die Brüder Mannesmann M12507 – man bekommt sie schon für weniger als 20 Euro. Leider merkt man das auch sehr deutlich. Die Maschine ist überaus schlecht verarbeitet und besteht größtenteils aus Kunststoff. Das beginnt bereits beim Gehäuse: Überall sind Grate, und die Gehäusehälften sind teilweise schief zusammen gesetzt. Die Oberflächen wirken billig, nichts ist gummiert. Auch Softgrip sucht man vergeblich: Es wird nur angedeutet und mit Soft-Touch-Farbe imitiert. Die Haptik ist dementsprechend schlecht.
Ein Vordergriff gehört zum Lieferumfang, er ist aber nicht besonders stabil. Verstellen lässt er sich über eine kleine Flügelschraube. Der Tiefenanschlag besteht aus Plastik und lässt sich über einen Druckknopf justieren – er hält aber nicht fest und ist dementsprechend nutzlos. Das Kabel ist ebenfalls von schlechter Qualität. Brüder Mannesmann hat bei der Bohrmaschine ein Schnellspannfutter verbaut. Es ist außen aus Kunststoff, nimmt Schaftgrößen bis zu 13 Millimeter auf und eiert deutlich.
Beim Bohren sind die ganze Zeit helle Funken aus dem Gehäuseinneren zu sehen, die von den Kohlebürsten stammen. Überraschenderweise hat sich die M12507 im des Tests aber doch nicht ganz so schlecht geschlagen, wie wir erwartet hatten. Lässt man die Oberflächengüte außer Acht, ist die Maschine durchaus angenehm zu greifen und obendrein unfassbar leicht und schön kurz. Die Bohrungen mit dem 8-Millimeter-Bohrer waren zufriedenstellend und mit dem 12-Millimeter-Bohrer auch nicht schlechter als die meisten anderen. Allerdings sind wir und nicht sicher, wie lange man mit der Maschine überhaupt bohren kann: Nach nur drei Minuten Arbeitszeit erhitzte sich das Getriebe auf 65 Grad und die Maschine verströmte einen unangenehmen Geruch, welcher vermutlich von der Motorenwicklung stammte. Außerdem wurde der Motor unter Belastung deutlich langsamer.
Einhell TC-ID 550 E
Die Einhell TC-ID 550 E war eine der günstigsten Schlagbohrmaschinen in unserem Test – und das merkt man ihr leider auch an. Material und Verarbeitung sind minderwertig, das Stromkabel steif und sehr kurz und fängt schon unter geringer Last – sprich: bei minimaler Wärmeentwicklung – an, nach Chemie zu riechen. Der Eindruck setzt sich bei der Handhabung fort: Die Drehzahlregulierung im Abzug ist nicht feinfühlig genug und das Bohrfutter, das in jede Menge Kunststoff gekleidet ist, gibt keine klare Rückmeldung, wenn der Bohrer einrastet – andere Geräte quittieren die richtige Position mit einem Klicken, nicht so die Einhell. Positiv können wir in diesem Zusammenhang lediglich die kompakte Bauform nennen, dank der sich die TC-ID 550 E sogar einhändig führen lässt.
Metall und weichen Beton konnten wir mit der Schlagbohrmaschine gut bearbeiten, bei Ziegel und hartem Beton mussten wir uns aber mit vollem Gewicht auf das Gerät stützen, um voranzukommen – und das trotzdem ziemlich gemächlich. Am Granit hinterließ die Maschine kaum einen Kratzer.
Man kann mit der Einhell TC-ID 550 E also ein Loch bohren. Wenn es allerdings mehrere werden sollen, dann lieber nicht mit dieser Maschine.
So haben wir getestet
Wir haben in drei Testdurchgängen ingesamt 20 Schlagbohrmaschinen getestet, von denen aktuell noch 16 im Handel erhältlich sind. Allen Maschinen haben wir verschiedene Materialien unterschiedlicher Härte entgegengesetzt. Den Anfang machte fünf Millimeter dicker Baustahl (Typ ST37 bzw. S235JR), dem wir mit einem 4 Millimeter dicken Metallbohrer zu Leibe rückten – natürlich ohne Schlagbohrfunktion. Das vorgebohrte Loch haben wir dann mit einem 8-Millimeter-Bohrer ausgeweitet. Bis zu diesem Punkt konnten noch alle Maschinen mithalten, wenn auch nicht alle gleich gut.
Anschließend ging es in einen gebrannten Ziegel. Dazu haben wir einen Steinbohrer mit einem Durchmesser von 8 Millimetern eingespannt und die Schlagfunktion eingeschaltet. Hier fingen die ersten Geräte zu schwächeln an: Das Vorankommen war mühsam und einige Testkandidaten wurden spürbar warm.
Als wir als nächste Disziplin Beton bearbeiteten, kamen die ersten Maschinen schon nicht mehr hinterher. Davon hatten wir zwei Sorten, eine weichere und eine härtere. Beim Bohren des härteren Betons war der Vortrieb mancher Modellen so langsam, dass man damit in der Praxis nicht vernünftig arbeiten könnte.


Als Endgegner haben wir einen massiven Granitblock gewählt. Für ein so hartes Material sind Schlagbohrmaschinen natürlich nicht gemacht, als Härtetest war die Granitbohrung aber sehr aufschlussreich. Einige Schlagbohrmaschinen kapitulierten komplett, andere schafften es immerhin, Löcher in den Stein zu bohren, auch wenn das mühsam war und sehr langsam ging.
Seit dem Update 09/2021 haben wir als zusätzliche Disziplin eine Arbeitsplatten aus massiven Buchenholz eingeführt, in die wir mit einem 30-Millimeter-Forstnerbohrer gebohrt haben, um die Fähigkeit der Maschinen beim Bearbeiten von Holz zu überprüfen.
Neben den Bohrergebnissen haben wir auf Handhabung, Ergonomie und Verarbeitung geachtet. Außerdem waren Funktionsvielfalt und Ausstattung Punkte, die in unsere Bewertung einflossen. Schließlich möchte man nach der Arbeit weder Schwielen an den Händen haben, noch jedes Jahr eine neue Maschine kaufen müssen.
Ignoriert haben wir hingegen die Schraubleistung. Zwar ist es grundsätzlich möglich, mit einer Schlagbohrmaschine zu schrauben, aber dafür fehlt es den meisten Maschinen an einer Drehmomenteinstellung – im Testfeld gab es kein einziges Modell mit dieser Ausstattung. Für größere Schraubvorhaben sind die meisten Schlagbohrer ohnehin zu unhandlich. Da empfiehlt es sich, zu einem entsprechendem Spezialgerät zu greifen: Hier lesen Sie unseren Test der besten Akku-Schrauber.
Die wichtigsten Fragen
Welche Schlagbohrmaschine ist die beste?
Unter den von uns getesteten Schlagbohrmaschinen ist die die Makita HR2631FT13 unser Favorit. Aber auch Metabo, Bosch und Worx haben überzeugende Maschinen im Portfolio. Aber auch andere Schlagbohrmaschinen konnten in unserem Test überzeugen.
Was ist besser: Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer?
Bohrhämmer haben mehr Wucht und eignen sich deshalb besonders gut, um viele, große Löcher in sehr hartes Material zu schlagen. Schlagbohrmaschinen sind im Gegenzug präziser und eignen sich besser für feinere Arbeiten.
Wann bohren, wann schlagbohren?
Ohne Schlag zu bohren strapaziert das Material weniger, man bekommt dadurch ein gleichmäßigeres Bohrloch und kann auch empfindliche Materialien wie Holz oder Fließen bearbeiten, die beim Schlagbohren splittern bzw. springen würden. Bei sehr harten Materialien kommt man hingegen ohne Schlag nicht weit – für Beton, Granit und Co. ist die Funktion praktisch ein Muss.
Kann man mit einer Schlagbohrmaschine meißeln?
Nein, dazu braucht man einen Bohrhammer. Der Schlag von Schlagbohrmaschinen ist konstruktionsbedingt an die Drehzahl gekoppelt. Dreht sich der Bohrer nicht, gibt es auch keinen Schlag. Bohrhämmer hingegen haben ein eigenes Schlagwerk, das unabhängig von der Bohrfunktion funktioniert.