SD-Karten braucht man vor allem für Spiegelreflex- oder Systemkameras, aber auch für Camcorder. Man kann sie aber auch gut als Speichererweiterung fürs Laptop benutzen. Fürs Smartphone sind sie jedoch zu groß. Hier kommen Micro-SD-Karten zum Einsatz.
Wir haben uns die meisten auf dem deutschen Markt erhältlichen SD-Karten angesehen und mit dem aktuellen Update insgesamt 42 SD-Karten im Test. Dabei hatten wir uns zunächst auf Speicherkarten mit einer Kapazität von 64 Gigabyte beschränkt, weil diese Größe in der Regel mit das beste Verhältnis von Preis zu Speicherplatz bot und auch am meisten nachgefragt wurde. Inzwischen trifft das eher auf die Varianten mit 128 Gigabyte zu, weswegen wir für unser aktuelles Update die vier interessantesten 64-Gigabyte-Karten nochmals mit doppelter Kapazität gemessen haben.
Modelle mit 256 oder 512 Gigabyte erreichen in der Regel sehr ähnliche Testergebnisse wie die von uns getesteten Versionen mit 64 und 128 Gigabyte und sind wahrscheinlich auch noch etwas schneller. Wer also mehr Speicherplatz benötigt, kann unsere Empfehlungen in den anderen Größen ebenfalls unbesorgt kaufen.
Die Toshiba Exceria Pro N401 funktionierte in zwei Kameras, ist aber inkompatibel mit unserem Kartenleser. Diese Karte ist auf den Fotos zu sehen, konnte ansonsten aber nicht berücksichtigt werden.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Lexar Professional 1667x 128 GB

Unsere neue Top-Empfehlung ist die UHS-II-Karte Lexar Professional 1667x mit 128 Gigabyte, weil sie in allen Bereichen Spitzenergebnisse liefert. Sie bietet eine sehr hohe Lesegeschwindigkeit und eine Schreibgeschwindigkeit, die selbst für 4K-Aufnahmen locker ausreicht – trotzdem war sie zum Testzeitpunkt schon für sensationell günstige 43 Euro erhältlich und ist damit ein echter Preis-Leistungs-Tipp. Ihr volles Tempo spielt sie natürlich nur in UHS-II-kompatiblen Geräten aus.
Kingston Canvas Select Plus 128 GB

Wer noch weniger als die Hälfte für eine ordentliche SD-Speicherkarte ausgeben möchte, greift zur günstigsten Karte im Test in Gestalt der Kingston Canvas Select Plus. Sie bietet zum Tiefstpreis immer noch sehr gute Werte, die für 4K-Filmer und auch semiprofessionelle Fotografen genügen.
Sony SF-M128

Ebenfalls einen Blick wert ist schnellste und teuerste SD-Karte im Test: Die Sony SF-M128 (UHS-II) liefert in allen Testkategorien Topwerte und eignet sich damit selbst für anspruchsvollste Aufgaben, sogar 8K-Videomaterial kann man mit ihr aufnehmen. Ihre größte Stärke liegt aber im enorm hohen Lesetempo. Die SF-M128 kostete zum Testzeitpunkt immerhin doppelt soviel wie unser Favorit, allerdings gibt es bei SD-Karten-Preisen extreme Schwankungen.
PNY Elite X-PRO60 128 GB

Wer auf ein besonders hohes Lesetempo, UHS-II-Schnittstelle und rasante Zugriffzeiten Wert legt – und nicht viel mehr ausgeben will als für eine gute UHS-I-Karte – ist bei der PNY Elite X-PRO60 richtig. Gegenüber dem Testsieger büßt man hier lediglich 15 MB/s an Schreibtempo ein. Für 8K-Videos reicht es trotzdem locker.
Vergleichstabelle

- Extrem hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Extrem hohes Lesetempo
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten

- Sehr hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Extrem hohes Lesetempo
- Teuer
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Extrem hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten
- Für UHS-II sehr günstig
- Schreibtempo für UHS-II suboptimal
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Extrem hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten
- Schickes Metall-Case
- Schreibtempo für UHS-II suboptimal
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Sehr hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Sehr schnelle Zugriffszeiten

- Extrem hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Extrem hohes Lesetempo
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten

- Sehr hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Extrem hohes Lesetempo
- Teuer
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten

- Sehr hohes Lesetempo
- Langsam beim Schreiben

- Sehr hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Extrem kurze Zugriffszeiten

- Extrem hohes Lesetempo
- Extrem hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Derzeit (10/2020) kaum erhältlich

- Hohes Lesetempo

- Hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo

- Sehr hohes Schreibtempo
- Sehr kurze Zugriffszeiten
- Sehr hohes Lesetempo
- Lesetempo für UHS-II nicht optimal
- Tw. stark schwankende Messergebnisse (evtl. nicht voll kompatibel mit Reader)
- Maximaltempo nur in UHS-II-Geräten

- Hohes Lesetempo

- Hohes Lesetempo
- Rasant kurze Zugriffszeiten

- Sehr gute Schreib- und Leseraten
- Lange Zugriffszeiten
- Etwas zu teuer

- Sehr niedriges Schreibtempo
- Extrem lange Zugriffszeiten

- Hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Lange Zugriffszeiten

- In jeder Hinsicht langsam
- Viel zu teuer

- Sehr günstig
- In jeder Hinsicht langsam

- In jeder Hinsicht langsam

- In jeder Hinsicht langsam
- Deutlich zu teuer

- In jeder Hinsicht langsam
- Massiv überteuert

- Schnelle Zugriffszeiten
- Langsam beim Schreiben und Lesen

- Sehr hohes Lesetempo
- Langsames Schreibtempo


- Sehr hohes Lesetempo
- Sehr hohes Schreibtempo
- Günstig

- Hohes Lesetempo
- Hohes Schreibtempo
- Lange Zugriffszeiten
- Bietet zu wenig für den Preis

- Sehr schnelle Zugriffszeiten
- Langsam beim Schreiben und Lesen

- Sehr schnelle Zugriffszeiten
- Günstig
- Langsam beim Schreiben und Lesen

- In jeder Hinsicht extrem langsam
- Viel zu teuer

- Günstig
- In jeder Hinsicht extrem langsam

- In jeder Hinsicht extrem langsam

- In jeder Hinsicht langsam
- Massiv überteuert
Kleine Speichermeister: SD-Karten im Test
Beim Kauf einer SD-Speicherkarte sollte man vor allem darauf achten, dass sie Daten schnell speichern kann.
Für Kameras kommt es auf die Schreibrate an
Die Schreibgeschwindigkeit ist vor allem für Serienbild- oder 4K-Aufnahmen wichtig. Je schneller die Karte die Daten abspeichert, desto mehr Serienbilder kann man in kurzer Zeit machen.
Die meisten Kameras verfügen über einen schnellen Datenpuffer, in dem die geschossenen Fotos zunächst zwischengespeichert werden. Hier kommt es darauf an, wie schnell die Fotos vom Puffer auf die Karte geschrieben werden und dort wieder Platz für die nächsten Aufnahmen freimachen. Die Gefahr, dass bei einem hochauflösenden Video Daten verloren gehen und der Film unbrauchbar wird, weil die Karte mit dem Abspeichern nicht hinterherkommt, ist bei einem hohen Schreibtempo geringer.

Deutlich weniger wichtig ist die Leserate, also die Geschwindigkeit, mit der die SD-Karte die auf ihr gespeicherten Daten auf Anfrage bereitstellt. Auch die Zugriffszeit haben wir nur in geringem Umfang berücksichtigt. Auf die kommt es nämlich hauptsächlich an, wenn viele kleinere, auf der Karte verteilte Datenblöcke gelesen werden müssen, was bei Kameras nicht vorkommt. Bei langsamen Modellen kostet es aber viel Zeit, wenn man die riesige Fotosammlung in einem Schwung auf die Festplatte des Computers kopieren möchte.
Neben Geschwindigkeit war das zweite wichtige Kriterium für uns natürlich der Preis. In der Regel sind zwar die schnellen Karten auch immer etwas teurer, weil es sich oft um neue Modelle handelt. Wer sparen möchte, findet auch im niedrigsten Preisbereich gute SD-Speicherkarten, die beim Schreiben und Lesen von Daten hohe Anforderungen wie 4K-Videos meistern. Die oft teuren Spitzenreiter heben sich weiterhin durch überlegene Übertragsleistungen und Spezialitäten wie UHS-II-ab.
Ob eine Speicherkarte wirklich etwas taugt, zeigt sich aber oft erst im Langzeiteinsatz. Daher haben wir auch die Kundenbewertungen berücksichtigt. Modelle mit vielen schlechten Kundenbewertungen kamen als Testsieger für uns nicht in Frage – selbst, wenn die Messergebnisse gut waren.
SD, SDHC, SDXC – Was sind die Unterschiede?
Fast alle Digitalkameras nutzen SD-Karten, um Dateien darauf zu speichern. Bis zu ein Terabyte Daten passen auf die 32 x 24 Millimeter großen Speicherchips, handelsüblich sind Größen bis zu 512 Gigabyte. Die kleineren Micro-SD-Karten kommen dagegen vor allem als Speichererweiterung für Smartphones und Tablets zum Einsatz und fassen höchstens 512 Gigabyte Speicher.
SD- und Micro-SD-Karten sind miteinander kompatibel. Das bedeutet, dass man auch eine Micro-SD-Karte in einem Schacht für SD-Karten nutzen kann. Allerdings benötigt man dafür einen Adapter, der vielen Micro-SD-Karten schon beiliegt. So kann man diese vielfältig einsetzen.
Im Laufe der letzten Jahre haben die Hersteller von SD-Karten neue Modelle auf den Markt gebracht, um den Anforderungen nach mehr Speicherplatz und höheren Übertragungsgeschwindigkeiten beim Schreiben und Lesen von Daten gerecht zu werden.
Bei 1 Terabyte ist Schluss
Der ursprüngliche SD-Standard sah eine maximale Kartengröße von 2 Gigabyte vor – heutzutage viel zu wenig. Daher einigten sich die Hersteller auf weitere Standards mit höheren Kapazitäten: SDHC-Karten (»HC« steht für »High Capacity«) haben eine Größe zwischen 4 und 32 Gigabyte, SDXC-Karten (»XC« steht für »eXtended Capacity«) gibt es in den Größen von 48 Gigabyte bis maximal 2 Terabyte. Die größten derzeit verbreiteten Speicherkarten erreichen allerdings »nur« 1 Terabyte – für die Zukunft ist also noch etwas Luft nach oben.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht jeder Standard zu jedem Gerät mit SD-Steckplatz kompatibel ist, da unterschiedliche Dateisysteme genutzt werden. SDXC-Karten können nur mit Geräten genutzt werden, die SDXC ausdrücklich unterstützen. Das entsprechende Logo steht oft auf dem Gehäuse, ansonsten wirft man einen Blick in das Datenblatt des Herstellers oder die Bedienungsanleitung.
SDHC-Karten passen hingegen problemlos in Geräte mit SDHC- und SDXC-Unterstützung. Normale SD-Karten laufen wiederum auf allen Geräten. Allerdings gibt es schon lange keinen Grund mehr, eine gewöhnliche SD-Karte mit maximal 2 Gigabyte Speicherplatz zu kaufen, weil SDHC- und SDXC-Modell inzwischen so günstig sind. Außerdem sind normale SD-Karten in der Regel ziemlich langsam.
UHS-I, UHS-II und Speed-Klassen
Damit kommen wir zum zweiten großen Thema neben der Kapazität: Den Transferraten. Die Faustformel besagt, dass schnelle Karten ihren Geschwindigkeitsvorteil nur in schnellen Geräten ausspielen können. Damit Nutzer die richtige SD-Speicherkarte für ihre Digitalkamera oder das Smartphone kaufen, haben sich die Hersteller auch in Sachen Datentransfer auf einheitliche Standards geeinigt.
Dafür muss man zunächst wissen, dass es zwei Übertragungsstandards gibt. Der ältere heißt »Normal/High Speed« und wird auf der Speicherkarte durch einen auf der rechten Seite offenen Kreis mit einer Zahl darin symbolisiert. Diese »Speed Class« genannte Zahl besagt, wie schnell die Karte Daten mindestens speichern kann.
Eine 2 steht für 2 Megabyte pro Sekunde (MB/s), eine 10 entsprechend für 10 MB/s. Dazwischen gibt es noch die Geschwindigkeitsklassen 4 und 6. Alle aktuellen Modelle gehören inzwischen zur Speed Class 10.
Der neuere Übertragungsstandard heißt »Ultra High Speed« oder kurz »UHS« und ist wiederum in UHS-I, UHS-III und UHS-II unterteilt. Der letztgenannte wird immer interessanter, weil entsprechende SD-Karten inzwischen immer erschwinglicher werden und die Zahl der Geräte, die den Standard unterstützen, weiter zunimmt.
Fotografen, die mit teuren Kameras extrem viele Serienbilder machen möchten oder 8K-Video-Filmer profitieren bereits vom UHS-II-Standard. Die UHS-III-Spezifikationen wurden zwar schon im Februar 2017 veröffentlicht, es gibt aber bisher trotzdem noch keine Speicherkarten, die diesen Standard unterstützen.
UHS-I gibt es nur unter SDHC- und SDXC-Karten, die dann mit I (oder II für UHS-II) gekennzeichnet sind. Normale SD-Karten unterstützen den UHS-Standard generell nicht.
Wie den Übertragungsstandard »Normal/High Speed« unterteilen die Hersteller auch UHS in Geschwindigkeitsklassen. Hier gibt es aber nur zwei: 1 und 3. Das entsprechende Symbol sieht aus wie ein breites U mit der Ziffer 1 oder 3 darin. Multipliziert man die Ziffer mit 10, ergibt sich daraus die Minimum-Schreibrate, die der Hersteller garantiert. Bei aktuellen Karten ist das zu vernachlässigen, denn in der Praxis erreichen diese Karten weitaus mehr. Auch hier gilt wie bei der Speed Class: Kommt ein Modell neu in den Handel, entspricht es in der Regel der UHS-Geschwindigkeitsklasse 3.
Um nun die volle Geschwindigkeit einer SD-Speicherkarte ausnutzen zu können, muss das Gerät – etwa die Digitalkamera – die entsprechenden Übertragungsstandards ebenfalls beherrschen. Das Handbuch verrät dazu Details. Praktischerweise beherrschen alle UHS-Karten ebenfalls den älteren Standard »Normal/High Speed«. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass eine aktuelle Karte in einer älteren Kamera gar nicht funktioniert. Man kann dann eben nur nicht den UHS-Standard zur Datenübertragung nutzen, der potenziell schneller ist.
Einzige Ausnahme: UHS-Karten – bei denen es sich übrigens immer um SDHC- oder SDXC-Modelle handelt – funktionieren nicht in einem Gerät, das nur für normale SD-Karten zugelassen ist. Das hat allerdings nichts mit den Übertragungsstandards zu tun, sondern ist – wie oben bereits beschrieben – ein Problem des Dateisystems, mit dem die Karte formatiert ist.
Mit dem Preis kann man inzwischen nicht mehr begründen, eine SD-Karte zu kaufen, die langsamer als mit Geschwindigkeitsklasse 10 arbeitet. Wer nur ein paar Euro drauflegt, bekommt bereits UHS-I-Karten mit noch höheren Transferraten. Selbst wenn die Kamera UHS nicht unterstützt, investiert man damit in die Zukunft, denn die nächste Kamera ist mit Sicherheit UHS-kompatibel.
Karten, die so schnell Dateien speichern und abrufen, bewältigen Serienbildaufnahmen mit großer Auflösung und in hoher Geschwindigkeit sowie Full-HD-Videos problemlos. Mit den meisten UHS-Karten lassen sich auch Ultra-HD-Videos in 4K-Auflösung aufzeichnen. Gerade Fotografen und Filmer profitieren davon.
Video Speed Class
Apropos Filmer: Für diese drucken die Hersteller auch immer öfter die so genannte Video Speed Class auf die Verpackung bzw. direkt auf die Speicherkarten. Das Symbol besteht aus einem V und einer Zahl. Damit treffen sie eine Aussage darüber, wie gut sich die SD-Karte für die Aufnahme von hoch- oder ultrahochauflösenden Videos eignet.
Für 4K-Videos ist mindestens V30 nötig
Die kleinste Geschwindigkeitsklasse ist V6, die sich wegen der begrenzten Schreibgeschwindigkeit von 6 MB/s lediglich für Videos in Standardauflösung eignet. Es folgen die Klassen V10, V30, V60 und V90 mit jeweils 10, 30, 60 und 90 MB/s. Am weitesten verbreitet ist derzeit V30, was sich für 4K-Filme eignet. V60 und V90 sind für noch höher auflösende 8K-Aufnahmen gedacht – selbst für viele Profis derzeit noch Zukunftsmusik.
Und ganz nebenbei: Unser Test hat gezeigt, dass auch V30-Karten in der Praxis durchaus Geschwindigkeiten jenseits der 60 MB/s erreichen.
Hinweise zu den Preisangaben
Schon im Laufe des Tests haben wir bei einigen Karten massive Preisschwankungen festgestellt. Und die machen bei so einem niedrigen Preisniveau dann schon mal ein Drittel des Gesamtpreises aus. Da wir auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten, mussten wir die Preise zum Ende des Tests hin »einfrieren«. Es kann also sein, dass die Angaben und Ausführungen dazu im Text beim Lesen schon wieder überholt sind.
Testsieger: Lexar Professional 1667x
Die Lexar Professional 1667x mit 128 Gigabyte liegt mit 31 Cent pro Gigabyte preislich im mittleren Bereich unserer Testreihe, liefert aber Leistungen, die auch teureren Modellen gut zu Gesicht stehen würden.

Mit einer sequenziellen Lesegeschwindigkeit von 251 MB/s liegt sie nur knapp hinter der Sony SF-M128 und deutlich vor der langsamsten UHS-II-Karte im Test – die Lexar Professional 1000x schafft gerade einmal 157 MB/s. Der Unterschied zu den schnellsten UHS-I-Karten ist gigantisch, kommt aber eben auch nur in UHS-II-kompatiblen Geräten zum Tragen. Wie oben erwähnt, spielt diese Eigenschaft besonders dann eine Rolle, wenn Unmengen von Fotos auf einmal auf den Computer kopiert werden sollen. Insgesamt konnten wir gegenüber dem Test von 2017 im Schnitt erheblich erhöhte Leseraten messen.
In Sachen Schreibgeschwindigkeit liegt die teure Sony SF-M128 (UHS-II) knapp zehn Megabyte pro Sekunde vor der Lexar, aber für 8K-Videos reicht die Schreibleistung beider Karten locker aus. In unserem Kameratest konnte der Testsieger den vollen Puffer der Canon EOS 77D (UHS I) in knapp gut sieben Sekunden auf die Karte schreiben und damit eines der besseren Ergebnisse im Test einfahren.
Damit ist die Lexar Professional 1667x für alle Anwendungen die perfekte SD-Speicherkarte – und das in jeder Größe. Sie ist nicht nur rasend schnell, sondern für das Gebotene auch sehr günstig. Nicht zuletzt ist sie eine Empfehlung wert, weil Lexar eine Garantie von zehn Jahren gibt. Lexar bietet die Professional 1667x ebenfalls in den Kapazitäten 64 Gigabyte und 256 Gigabyte an.
Lexar Professional 1667x im Testspiegel
Der Fotograf Patrick Ludolph hat auf seiner Seite Neunzehn72 einen Artikel zur Lexar 1667x veröffentlicht und ist ebenso wie wir sehr angetan von dem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alternativen
Wer keine 8K-Videos aufzeichnet und bei der Serienbildaufnahme etwas mehr Geduld hat, kann unbesorgt zur günstigsten SD-Speicherkarte in diesem Test greifen: Der Kingston Canvas Select Plus. Die 128-Gigabyte-Version kommt auf einen Preis von bloß 14 Cent pro Gigabyte und kann dennoch mit sehr guten Testergebnissen überzeugen.
Preistipp: Kingston Canvas Select Plus
Mit einer Leserate von 93 MB/s gehört das günstige Modell sogar zu den schnellsten im Testfeld ohne UHS-II, und die Zugriffszeiten beim Lesen sind im Gegensatz zum Vorgänger Kingston Canvas Select spitzenmäßig. Bei der sequenziellen Schreibgeschwindigkeit kommt die Kingston mit 128 Gigabyte auf sehr gute 88 MB/s – bei der 64-Gigabyte-Version hatten wir »nur« 74 MB/s gemessen. Das reicht beides immer noch locker für ultrahochauflösende 4K-Videos.

Im Serienbildtest mit der Canon EOS 77D brauchte die Kingston 7 Sekunden, um den vollen Puffer auf die Karte zu schreiben. Damit fährt sie in dieser Disziplin eines der besten Ergebnisse im Test ein. Hier liegen die neu getesteten 128-GB-Karten generell eher bei sieben Sekunden, bei den 64ern gibt es hingegen nur wenige Modelle, die weniger als acht Sekunden gebraucht haben.
Die SD-Speicherkarte ist auch mit 32, 64, 256 und 512 Gigabyte Speicherplatz zu haben.
Sehr gut, aber teuer: Sony SF-M128
Ebenfalls absolut zu empfehlen ist die Sony SF-M128 – jedenfalls dann, wenn das Geld eher locker sitzt und man einfach die schnellste SD-Karte haben will. Kompromisse muss man mit der Sony nicht eingehen. Beim sequenziellen Lesen ist sie mit enormen 252 MB/s Spitzenreiter. Da kommt in unserem Test keine andere Karte mit, auch wenn der Vorsprung zum Testsieger marginal ist.

Selbst 8K-Videoaufnahmen sind damit kein Problem, 4K- und Full-HD-Filme ohnehin nicht. Auch bei den Zugriffszeiten muss die Sony nur wenigen Konkurrenten den Vortritt lassen, die überwiegend aus den Updates ab Dezember 2019 stammen – hier scheint sich technisch was getan zu haben.
Beim Kameratest benötigt sie etwa 7,5 Sekunden zum Abspeichern der 23 Serienfotos – ebenfalls ein guter Wert.
Diese Speicherkarte ist alternativ mit 32 Gigabyte und 64 Gigabyte erhältlich.
Günstige UHS-II-Alternative: PNY Elite X-PRO60
UHS-II-Karten waren früher zumeist erheblich teurer als ihre UHS-I-Pendants, aber der Abstand schrumpft. Für die PNY Elite X-PRO60 mit 128 Gigabyte musste man zum Testzeitpunkt 2023 Mitte März 32 Euro auf den Tisch legen. Die günstigsten UHS-I-Karten mit dieser Kapazität beginnen bei 16 Euro, Preise von 20 bis 25 Euro sind aber auch keine Seltenheit.

In Sachen Lesetempo, das vor allem für die schnelle Übertragung auf einen Computer wichtig sein kann, liegt die PNY auf Augenhöhe mit den schnellsten Karten im Test: AS SSD 1.8 zeigt knapp 251 MB/s, fällt aber beim sequenziellen Schreiben um rund 15 MB/s hinter den Testsieger und 25 MB/s hinter die teure Sony-Empfehlung zurück und erreicht hier 100 MB/s. Für 8K-Videos reicht das immer noch aus.
Nicht so wichtig wie bei microSD-Karten, aber trotzdem erwähnenswert: Die Zugriffszeiten gehören zu den kürzesten im Test, mit den 0,203 Millisekunden kann auch die Sony mit 0,24 und insbesondere die Lexar Professional 1667x mit 0,359 Millisekunden nicht mithalten. Die PNY X-PRO60 ist nur mit 128 oder 256 Gigabyte erhältlich.
Außerdem getestet
Kingston Canvas Go Plus
Die Kingston-Karte Canvas Go Plus entspricht von den Benchmarks her fast exakt unserer Gut-&-günstig-Empfehlung Kingston Canvas Select Plus. Beim sequenziellen Schreiben und Lesen ist sie minimal langsamer, bietet dafür aber schnellere Zugriffszeiten. Zum Testzeitpunkt war die Karte nur mit 64 Gigabyte erhältlich.
Kioxia Exceria Pro
Rein von den Messwerten her hätte die UHS-II-Karte Kioxia Exceria Pro den Testsieg davongetragen, denn sie ist beim Schreiben nicht weniger als 89 Prozent schneller als die ans0nsten vergleichbare Lexar Professional 1667x. Dagegen spricht, dass die Karte zum Testzeitpunkt kaum erhältlich war. Kioxia ist eine neue Marke und Nachfolger von Toshiba Memory. Wir werden die Marktpräsenz dieses Modell im Auge behalten und gegebenenfalls zusätzlich die 128-GB-Variante testen.
SanDisk Extreme Pro 128 GB
Unseren ehemaligen Favoriten SanDisk Extreme Pro haben wir nach der ersten Test noch zweimal in der Redaktion gehabt – einmal in einer »Refurbished«-Version mit 64 Gigabyte und im September 2020 nochmals mit 128 Gigabyte Kapazität. Sie ist natürlich immer noch eine sehr gute Karte, die zudem noch im Preis gefallen ist.
Lexar Professional 1000x
Bei der Lexar Professional 1000x handelt es sich um eine SD-Karte nach dem schnellen UHS-II-Standard. Das merken wir im Test vor allem an den sehr hohen sequenziellen Leseraten von 157 MB/s. Die beiden anderen UHS-II-Karte im Test schaffen hier allerdings noch einmal deutlich mehr. Dafür wartet die Lexar mit einer der schnellsten Lese-Zugriffszeiten im Test auf. Mit der Lexar Professional 1000x erhält man eine schnell lesbare SD-Speicherkarte mit guter Gesamtleistung, die 4K problemlos bewältigt.
Kioxia Exceria Plus
Auch die Kioxia Exceria Plus ist alles andere als langsam, kann es aber bei weitem nicht mit der Exceria Pro aufnehmen. Mit 92 MB/s beim Schreiben und 71,8 MB/s beim Lesen macht man aber auch bei diesem Modell sicher nichts verkehrt. Auch die Lese-Zugriffszeit liegt mit 0,25 Millisekunden auf einem erfreulich niedrigen Niveau.
Kioxia Exceria
Die Kioxia Exceria ist die langsamere Variante der Exceria. Während wir beim sequenziellen Lesen bi den beiden Modellen nahezu die gleichen Messwerte ermittelt haben, wird der Unterschied vor allem beim Lesen deutlich. Hier schafft die Kioxia Exceria nämlich nur 26,3 MB/s. Dafür kostet sie allerdings auch nur ein Drittel.
Lexar Professional 1667x
Die Lexar Professional 1667x (UHS-II) gehört auch in der 64-Version zur Spitze des Testfeldes, was die sequentielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit, sowie die Zugriffsraten anbelangt. Dass es für die kleinere Variante nicht zum Testsieg gereicht hat, liegt an ihrem schlechteren Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sowieso keine 128 Gigabyte Speicherkapazität braucht, der wird auch mit der 64-Gigabyte-Version glücklich.
Kingston Canvas Select
Die Kingston Canvas Select lieferte im Test ähnlich schnelle Schreib- und Leseraten wie das neuere »Plus«-Modell. Erst beim Messen der Zugriffszeiten konnten wir einen deutliche Unterschied zwischen den beiden Modellen feststellen. Zwar lieferte die Canvas Select auch hier noch solide Werte, konnte aber nicht ganz mit der Geschwindigkeit des Schwestermodells mithalten.
Kingston Canvas Select Plus
Die Kingston Canvas Select Pro mit 64 Gigabyte Speicher ist genauso flott unterwegs wie das von uns empfohlene Modell mit doppelt so viel Speicher. Auch sonst nehmen sich die Karten nicht viel und so sollte letzten Endes die Frage über den Kauf entscheiden, wie viel Speicher man denn überhaupt benötigt. Empfehlenswert jedenfalls sind beide Varianten.
Transcend Ultimate UHS
Die Transcent Ultimate UHS musste im Test wegen ihrer langsamen Zugriffszeiten Federn lassen. Eine Speicherkarte in dieser Preisklasse sollte hier deutlich schneller sein. Dafür bewegen sich die sequentiellen Schreib- und Leseraten der Ultimate UHS auf einem erfreulich hohen Niveau.
PNY SDXC Elite Performance
Durchwachsene Zugriffszeiten und ein verhältnismäßig hoher Preis kosteten die PNY SDXC Elite Performance eine Empfehlung in unserem Test. Die Schreib- und Leseraten der Speicherkarte können sich aber durchaus sehen lassen.
Fujifilm High Professional
Die Fujifilm High Professional ist das, was man einen Fehlkauf nennen würde. Egal für welchen Einsatzzweck man die Anschaffung einer Speicherkarte plant, man sollte von der Fujifilm die Finger lassen, denn unterm Strich bietet sie eine weit unterdurchschnittliche Performance für einen überdurchschnittlichen Preis.
Intenso SDXC UHS-1
Die Intenso SDXC UHS-1 ist eine der günstigsten Speicherkarten in unserem Test. Trotzdem wollen wir sie nicht einmal für passionierte Sparfüchse empfehlen, denn man muss nur wenige Euro tiefer in die Tasche greifen, um ein deutlich leistungsfähigeres Modell zu ergattern, mit dem man auch in Zukunft seine Freude haben wird. Bei der niedrigen Schreibrate und der vergleichsweiße hohen Zugriffszeit der Intenso sind wir uns da nicht so sicher.
Lexar 300x
Sowohl die Schreib- als auch die Leserate der Lexar 300x bewegen sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Für den Preis der Speicherkarte ist das aber zu wenig. Man sollte von diesem Modell also besser die Finger lassen.
Lexar 633x
Die Lexar 633x bietet ähnliche Schreib- und Leseraten wie die 300x. Die beiden Modelle unterscheiden sich nur marginal, was ihre Leistungsdaten angeht. Die Zugriffszeit der 633x ist zwar ein wenig besser, aber unterm Strich noch weit unter dem Durchschnitt des Testfelds. Auch hier raten wir vom Kauf ab.
PNY Elite Performance 95 MB/s
PNY Elite Performance 95 MB/s ist von den 95MB/s, die ihr Name verheißungsvoll verspricht, denkbar weit entfernt. Etwas weniger als die Hälfte, nämlich 45MB/s waren beim Lesen maximal drin und auch die anderen Werte, die wir im Test ermittelt haben, sind alles andere als überzeugend. Für 16 Euro hat der Markt hier definitiv Besseres zu bieten.
PNY SDXC Performance
Die PNY SDXC Performance ist verhältnismäßig teuer und leistet dafür entschieden zu wenig. Lediglich bei den Zugriffszeiten konnte sie sich vom Rest des Testfeld lösen und auf sich aufmerksam machen, allerdings in negativer Hinsicht: Mit 2,7 Millisekunden beim Lesezugriff war keine anderen Speicherkarte so langsam wie die SDXC Performance.
SanDisk Ultra
Die SanDisk Ultra markiert mit einer Schreibgeschwindigkeit von 13 MB/s das unter Ende unseres Testfelds in dieser Disziplin. Auch die Zugriffszeiten sind jenseits von dem, was man einem Verbraucher aktuell noch zumuten möchte. Wer sich dennoch für dieses Modell entscheidet, braucht deshalb vor allem eines: Zeit.
Transcend TS64GSDU3E SDXC
Die Transcend TS64GSDU3E SDXC ist aktuell für 28 Euro zu haben. Die von uns ermittelten Werte können den Preis allerdings in keiner Weise rechtfertigen. Im Vergleich mit der preislich ähnlichen Kingston Canvas Go SDG waren deren Werte um Welten besser.
SanDisk SanDisk Extreme Pro bis zu 170 MB/s
Bei der SanDisk Extreme Pro hat es nur um Haaresbreite nicht zur Empfehlung gereicht. Unterm Strich handelt es sich hier um eine Speicherkarte ohne nennenswerte Ecken und Kanten. Sowohl die Zugriffszeit, als auch die Schreib- und Leseraten bewegen sich auf einem soliden Niveau.
Transcend Premium
Die Transcend Premium hat eine recht niedrige Schreibgeschwindigkeit. Nur 25 Megabyte lassen sich in einer Sekunde auf ihr speichern. Da ist die Konkurrenz deutlich schneller unterwegs. Zwar sind die Zugriffszeiten der Speicherkarte recht gering, für eine Empfehlung reicht die durchwachsene Performance aber dennoch nicht.
Transcend SDXC/SDHC 300s
Im Test zeigte die Transcend SDXC/SDHC 300s kaum einen Unterschied zur Transcend Premium. Schreib- Lese- und Zugriffsraten sind auf ein und demselben Niveau.
Transcend SDXC/SDHC 500s
Für knapp 30 Euro bietet die Transcend SDXC/SDHC 500s sehr gute Schreib- und Leseraten. Die gute Performance der Karte wird nur von zwei Dingen getrübt: dem verhältnismäßig hohen Preis und der nur durchschnittlichen Zugriffszeit.
Emtec/Kodak SDXC Class 10 U1
Die SDXC Class 10 U1 von Emtec/Kodak hat sich in keiner Disziplin eine Schwäche erlaubt, konnte sich aber zugleich nicht von der Konkurrenz abheben. So bewegen sich nicht nur ihre Messwerte durchwegs im oberen Mittelfeld, sondern auch das Gesamtergebnis der Karte. Weil sie auch preislich im oberen Mittelfeld angesiedelt ist, hat es für eine Empfehlung nicht gereicht.
SanDisk Ultra (SDSDUN4-128G-GN6IN)
Sehen lassen kann bei der SanDisk nur das Lesetempo – eine sequenzielle Schreibrate von 35 MB/s ist nicht mehr zeitgemäß.
Transcend TS64GSDC420T
Abgesehen von den bei einer SD-Karte eher unwichtigen Zugriffszeiten ist diese Transcend-Karte zwar nicht unbrauchbar, aber sehr langsam unterwegs.
Samsung Pro Plus 128 GB
Die Samung Pro Plus mit 128 Gigabyte liefert für UHS-I eine durchweg solide Leistung ab. Bei den weniger wichtigen Zugriffszeiten ist sie sogar ganz vorne mit dabei.
Samsung Evo Plus 128 GB
Ein ganzes Stück langsamer als die Samsung Pro Plus schreibt die nicht immer und wenn dann nur geringfügig günstigere Samsung EVO Plus, die anderen Unterschiede sind marginal. Die Entscheidung für die Pro liegt auf der Hand, wenn die Gerätschaften das höhere Tempo denn ausnutzen können oder man derartige Anschaffungen plant.
PNY Pro Elite 128 GB
Die zum Testzeitpunkt für das Gebotene überteuerte PNY Pro Elite (128 Gigabyte) landet in jeder Disziplin auf den hinteren Plätzen und kommt auf eine absurd hohe Zugriffszeit von 2,45 Millisekunden – gibt es hier Kompatibilitätsprobleme?
Gigastone 4K Kamera Pro 128 GB
Wer auch immer sich hinter »Gigastone« verbirgt, die 4K Camera Pro enttäuscht mit noch hinnehmaren 68 MB/s beim sequenziellen Lesen und grenzwertigen 48,13 MB/s beim Schreiben sowie indiskutablen 2,441 Millisekunden Zugriffszeit.
Sabrent Rocket V60 128 GB
Die sehr überzeugende Sabrent Rocket V60 ist in allen Disziplinen nur minimal (!) schneller unterwegs als unsere Empfehlung PNY Elite X-PRO60 und kommt mit einem schicken, aber eventuell doch eher überflüssigen Metall-Case daher. Kaufen Sie einfach die günstigere der beiden Karten, wenn Ihnen die Schreibleistung ausreicht, was die Regel sein dürfte.
So haben wir getestet
Wir haben uns in der neuen Testreihe vier aktuelle Modelle mit einer Kapazität von 64 Gigabyte besorgt und durch zwei standardisierte Testprogramme laufen lassen. Die beliebte Größe von 64 Gigabyte bietet nicht mehr unbedingt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, oft ist der Preis pro Gigabyte bei 128 oder sogar 256 Gigabyte großen Karten sehr ähnlich. Im Durchschnitt all unserer Testmodelle lag der Preis bei 44 Cent pro Gigabyte.
Karten mit weniger als 32 Gigabyte sind immer weniger erhältlich und zudem aufs Gigabyte gerechnet meist unverhältnismäßig teuer. Im Einzelfall sollte man sich einfach den Gigabyte-Preis ausrechnen. Karten mit 8 oder 16 Gigabyte Kapazität sind in Zeiten hochauflösender Fotos und Videos aber ohnehin schnell voll, kleiner als 32 Gigabyte sollte eine SD-Karte nur im Ausnahmefall sein.
SD-Karten mit einem Preis von mehr als einem Euro pro Gigabyte haben wir von vornherein vom Test ausgeschlossen, weil es sich in der Regel nicht lohnt, so viel Geld auszugeben. Diese Modelle sind nicht besser, nur weil sie teurer sind. Da UHS-II-Karten nicht mehr so teuer sind, haben wir diesmal zwei günstigere Exemplare dieses Typs mit berücksichtigt.
Die zwei neu getesteten Karten sowie die zehn Exemplare aus dem ersten Update mussten zwei Testprogramme durchlaufen. Mit beiden haben wir die sequenzielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit gemessen und die Zugriffszeiten unter Windows 10 getestet. Dazu haben wir die Speicherkarten mit einem schnellen, UHS-II-fähigen USB-3.0-Lesegerät an den PC angeschlossen.
Die sequenzielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit gibt an, wie flott die Speicherkarte größere Dateien wie Digitalfotos fortlaufend speichern oder lesen kann – das ist wichtig bei der Aufnahme von HD- und 4K-Videos und der Serienaufnahme von Fotos sowie beim Kopieren der Dateien von der Karte auf die Festplatte des Computers.
Die Zugriffszeit ist hingegen die Zeitspanne, die vergeht, bis die Speicherkarte reagiert – also etwa ein Foto öffnet und anzeigt. Eine niedrige Zugriffszeit ist z. B. wichtig, wenn man auf dem Kamera-Display durch die Fotos blättert. Bei den modernen Karten ist die Zugriffszeit aber nur noch selten so hoch, dass es Nerven und Zeit kostet.
Unsere SD-Karten-Empfehlungen haben wir zusätzlich in einer Digitalkamera mit hoher Serienbildgeschwindigkeit getestet. Zum Einsatz kam eine Canon EOS 77D (UHS-I), deren interner Datenpuffer bis zu 23 RAW-Fotos zwischenspeichern kann. Wir wollten wissen, wie lange die Kamera benötigt, den vollen Puffer auf die Karte zu übertragen und wieder bereit ist, neue Fotos zu machen. Hier gab es im Test aber keine so großen Unterschiede.
Wichtig: Die Geschwindigkeit einer Speicherkarte hängt stark von der Testumgebung ab. Das verwendete Lesegerät oder die genutzte Kamera haben einen großen Einfluss auf die Ergebnisse. Die Resultate unserer Testreihe dienen daher der Vergleichbarkeit der SD-Karten untereinander und nur tendenziell einer Aussage über die absoluten Transferraten. Unter anderen Umständen können die Modelle auch schneller oder langsamer sein. Das hat jedoch keinen Einfluss auf die Aussagen dieses Artikels.
Die wichtigsten Fragen
Welche SD-Karte ist die beste?
Die beste SD-Karte für die meisten ist die Lexar Professional 1667x 128 GB. Der Speicher ist mit 128 Gigabyte ausreichend groß dimensioniert, Schreib- und Leseraten bewegen sich auf einem enorm hohen Niveau. Selbst 4K-Videoaufnahmen sind damit kein Problem. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Was bedeutet die Class-Angabe bei SD-Karten?
Die Klasse bei SD-Karten gibt Auskunft über die minimalen Datentransfer-Rate. Bei einer Class-10-Karte sind es mindestens 10 Megabyte pro Sekunde, bei einer Class 6 hingegen „nur“ 6 Megabyte pro Sekunde, die transferiert werden können. Neue SD-Speicherkarten sind in der Regel all mit einem Class-10-Siegel versehen.
Was Bedeutet U3 bei Speicherkarten?
Die Bezeichnungen U1 bis U3 geben Auskunft über die Schreibgeschwindigkeit. U3 bedeutet, dass die Karte mindestens mit 30 Megabyte pro Sekunde beschrieben werden kann.