Bei ihrer Markteinführung vor wenigen Jahren galt die Smartwatch als das ultimative Technik-Gadget, das man einfach haben muss. Inzwischen ist der Hype merklich abgeflaut, so gefragt wie ursprünglich erwartet sind die cleveren Uhren nicht. Und das, obwohl das Einsatzspektrum von Smartwatches sehr breit ist: Mit den Mini-Computern am Handgelenk kann man telefonieren, Nachrichten lesen, Musik hören, sich den Weg zeigen lassen, die Herzfrequenz überwachen und die eigene Fitness messen.
Wir haben 46 aktuelle Smartwatches zum Preis zwischen 50 und 550 Euro getestet. Dabei handelt es sich ausschließlich um Smartwatches, die ein iPhone und/oder ein Android-Smartphone erfordern, um in Betrieb genommen bzw. mit vollem Funktionsumfang genutzt werden zu können.
Eines schon vorweg: Kein Mensch braucht unbedingt eine Smartwatch. Für manche kann sie aber eine sinnvolle Ergänzung sein, etwa, wenn man nicht ständig aufs Handy gucken will. Eine Smartwatch ist und bleibt ein Luxusartikel für Technikbegeisterte.
Den größten Mehrwert bringen Smartwatches als Fitness-Tracker. Aber wer sich nur dafür interessiert, muss nicht hunderte Euro ausgeben. Fitness-Armbänder leisten dasselbe und kosten viel weniger, empfehlenswerte Modelle gibt es schon ab 30 Euro.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Apple Watch Series 8

Mit der Apple Watch Series 8 verteidigt die Apfel-Marke Platz eins bei den Smartwatches. Optisch ist die Uhr nicht von der Vorgänger-Serie zu unterscheiden. Dafür hat Apple in Verbindung mit dem neuen Betriebssystem watchOS 9 einige nette Details modifiziert und hinzugefügt. Zur extrem umfangreichen Ausstattung gehört nun ein Temperatursensor, mit dem speziell Frauen mehr über ihre Gesundheit erfahren können. Für die Notfallrettung bei schweren Autounfällen hat Apple seine Smartwatch für die Crasherkennung optimiert. Auch Sportler dürfen sich über so manchen Fortschritt im Trainingsalltag freuen: Mit GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischem und optischem Herzsensor und EKG-Funktion bietet die Apple Watch Series 8 so ziemlich alles, was man sich wünscht.
Samsung Galaxy Watch 4

Die Samsung Galaxy Watch 4 misst nicht nur den Blutdruck sowie den Blutsauerstoffgehalt und schreibt ein EKG, sondern hat hilfreie Features zur Körper- und Schnarchanalyse an Bord. Sie eignet sich nur noch für Android-Nutzer und punktet weiterhin durch ein sehr gutes Display und hohen Bedienkomfort. Die üppige Ausstattung wird durch zahlreiche Sport- und Fitnessfunktionen abgerundet. Aufgrund des höheren Preises und des nahezu identischen Funktionsumfangs bleibt die neue Galaxy Watch 5 in unserem Ranking hinter der Watch 4 zurück.
Garmin Fenix 6 Pro

Ob als Navi am Handgelenk, detailliertes Fitness-Analysegerät oder Golfplatz-Archiv: Mit der Ausstattungsliste der Garmin Fenix 6 Pro könnte man etliche Seiten füllen. Sportler und Wanderer erhalten mit der Smartwatch einen robusten Alleskönner mit langer Akkulaufzeit, der so viele Spezial-Features beherrscht wie keine andere Smartwatch.
Huawei Watch D

Die Huawei Watch D verdient sich einen Innovations-Award: Sie hat im Armband eine richtige Blutdruckmanschette integriert, die sich zum Messen aufpumpt. Die Messwerte sind erstaunlich präzise. Mit EKG-Funktion, Blutsauerstoffmessung, Schlafanalyse und Herzfrequenz-Check rund um die Uhr ist die Watch D die perfekte Uhr für alle, die ihre Gesundheit stets im Blick behalten wollen.
Withings Scanwatch Horizon

Die Withings Scanwatch Horizon ist ein echter Wolf im Schafspelz: Der schicke Chronometer ist die perfekte Uhr für Ästheten, die mit dem modernen Smartwatch-Look nichts anfangen können. Trotzdem hat es die Horizon faustdick unter ihrem schicken Edelstahlgehäuse: EKG, Blutsauerstoffmessung, Schlafanalyse, Atemüberwachung oder Schrittzählung – die etwas andere Smartwatch hat die Gesundheit jederzeit im Blick.
Vergleichstabelle

- Sehr gutes, jetzt noch größeres Display
- Umfangreiche Ausstattung
- Sehr einfache Bedienung
- Flottes Arbeitstempo
- Viele Fitness- und Gesundheits-Features
- Teuer
- Arbeitet nur mit iPhones zusammen
- Kurze Akkulaufzeit

- Sehr gutes Display
- Einfach zu bedienen
- EKG, Körper- und Schnarchanalyse
- Viele Fitnessfunktionen
- Umfangreiche Ausstattung
- Recht kurze Akkulaufzeit
- Arbeitet nur mit Android zusammen
- Einige Features nur mit Samsung-Smartphone nutzbar

- Extrem viele Funktionen
- Sehr viele Messwerte
- Präzise Messung
- Lange Akkulaufzeit
- Karten und Navigation
- Sehr komplexe Bedienung
- Keine Apps installierbar
- Teuer

- Mit integrierter Blutdruckmanschette
- Präzise Messwerte
- Sehr viele Gesundheitsfunktionen
- Schönes Display
- Hochwertig verarbeitet
- Teuer
- Keine Fremd-Apps installierbar
- Zum Schwimmen nicht geeignet

- Sehr schick und hochwertig
- Nicht als Smartwatch zu erkennen
- Viele Gesundheits-Features
- Genaue Messwerte
- Lange Akkulaufzeit
- Teuer
- Keine Fremd-Apps installierbar
- Kein GPS

- Sehr gutes Display
- Einfach zu bedienen
- EKG, Körper- und Schnarchanalyse
- Viele Fitnessfunktionen
- Umfangreiche Ausstattung
- Minimal längere Akkulaufzeit als bei Galaxy Watch 4
- Arbeitet nur mit Android zusammen
- Einige Features nur mit Samsung-Smartphone nutzbar

- Sehr gutes, großes Display
- Umfangreiche Ausstattung
- Sehr einfache Bedienung
- Flottes Arbeitstempo
- Viele Fitness- und Gesundheits-Features
- Teuer
- Arbeitet nur mit iPhones zusammen
- Kurze Akkulaufzeit

- Pfiffiges Konzept mit integrierten Ear-Buds
- Gutes Display
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Gesundheits- und Fitness-Features
- Keine eSIM-Variante verfügbar
- Geringes App-Angebot
- Kann nicht zum Schwimmen getragen werden
- Teuer
- Dickes Gehäuse

- Gutes Display
- Viele Sport- und Fitness-Features
- Hoher Bedienkomfort
- Recht lange Akku-Laufzeit
- Keine Fremd-Apps installierbar
- Kunststoff-Gehäuse

- Hochwertig verarbeitet
- Gutes Display
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Gesundheits- und Fitness-Features
- Keine eSIM-Variante verfügbar
- Geringes App-Angebot

- Gutes Display
- Hochwertig verarbeitet
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Lauf-Funktionen
- Gute Akkulaufzeit
- Recht teuer
- Sehr geringes App-Angebot

- Extrem viele Funktionen
- Sehr viele Messwerte
- Hochwertig verarbeitet
- Präzise Messung
- Lange Akkulaufzeit
- Karten und Navigation
- Sehr teuer
- Sehr komplexe Bedienung
- Keine Apps installierbar
- Display schlechter als OLED-Displays

- Hochwertig verarbeitet
- Gutes Display
- Hoher Bedienkomfort
- Sprachsteuerung
- LTE-Modul
- Kurze Akkulaufzeit
- Keine EKG-Funktion
- Messaging ausbaufähig

- Gutes Display
- Hochwertig verarbeitet
- LTE
- Einfache Bedienbarkeit
- Kurze Akkulaufzeit
- eSIM nur von Vodafone nutzbar
- Teuer

- Sehr gutes Display
- Einfach zu bedienen
- Viele Fitnessfunktionen, EKG
- Umfangreiche Ausstattung
- Recht kurze Akkulaufzeit

- Sehr gutes Display
- Umfangreiche Ausstattung
- Sehr einfache Bedienung
- Flottes Arbeitstempo
- Viele Fitness- und Gesundheits-Features
- Preiswerter als Series 6
- Keine EKG- und Blutsauerstoffmessung
- Kein Always-On-Display
- Kurze Akkulaufzeit
- Arbeitet nur mit iPhones zusammen

- Sehr gutes Display
- Umfangreiche Ausstattung
- Sehr einfache Bedienung
- Flottes Arbeitstempo
- Viele Fitness- und Gesundheits-Features
- EKG- und Blutsauerstoffmessung
- Teuer
- Arbeitet nur mit iPhones zusammen
- Kurze Akkulaufzeit

- Extrem großer Funktionsumfang
- Lange Akkulaufzeit
- Solar
- Gute Verarbeitung
- Sehr viele Spezialfeatures für Sportler
- Teuer
- Komplexe Bedienung aufgrund der vielfältigen Funktionen

- Sehr lange Akkulaufzeit
- Robust für Outdoor-Aktivitäten
- Gutes Display
- Hoher Bedienkomfort
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
- Apps können nicht installiert werden

- Extrem großer Funktionsumfang
- Lange Akkulaufzeit
- Hochwertige Verarbeitung
- Sehr viele Spezialfunktionen u. a. für Wassersportler, Golfer, Schwimmer und Läufer
- Sehr teuer
- Komplexe Bedienung aufgrund der vielfältigen Funktionen

- Sehr lange Akkulaufzeit
- Gutes Display
- Hoher Bedienkomfort
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
- Apps können nicht installiert werden
- GPS teils etwas ungenau

- Lange Akkulaufzeit
- Gute Ausstattung
- Einfache Bedienung
- Hochwertige Verarbeitung
- Apps können nicht installiert werden

- Gutes Display
- Flottes Arbeitstempo
- Einfache Bedienung
- Schlechte Ablesbarkeit im direkten Sonnenlicht

- Sehr gutes Display
- Umfangreiche Ausstattung
- Sehr einfache Bedienung
- Flottes Arbeitstempo
- Viele Fitness- und Gesundheits-Features
- Keine dauerhafte Anzeige der Uhrzeit
- Arbeitet nur mit iPhones zusammen

- Schicke Optik
- Viele Fitbit-Features
- LTE
- GPS
- Genaue Messwerte
- Google-Dienste integriert
- Einrichtung hakelig
- Display recht klein, nur eine Größe verfügbar
- Kurze Akkulaufzeit
- Nur eigene Armbänder verwendbar
- Trotz Internet und GPS teilweise vom Smartphone abhängig
- Anfällig für Kratzer
- Teuer
- Volle Fitbit-Funktionalität nur gegen Monats-Abo

- Hochwertige Verarbeitung
- Gutes Display
- Recht lange Akkulaufzeit
- Viele Sport-Features
- Einfache Bedienung
- Nur wenige Apps zum nachträglichen Installieren
- Smartwatch hängte sich regelmäßig auf
- Verlust von Fitnessdaten und Uhrzeit

- Sehr einfache Bedienung
- Extrem viele Gesundheitsfunktionen
- EKG und Blutsauerstoffgehaltsmessung
- Always-on-Display
- Flottes Arbeitstempo
- Teuer
- Keine Variante mit SIM-Karte
- Testgerät hängte sich regelmäßig auf

- Gutes Display
- Einfache Bedienbarkeit
- Ordentliche App-Auswahl
- Display wird nicht voll genutzt
- Arbeitstempo könnte etwas höher sein

- Gutes Display
- Einfache Bedienbarkeit
- Ordentliche App-Auswahl
- Sehr kurze Akkulaufzeit
- Display wird nicht voll genutzt
- Arbeitstempo könnte etwas höher sein

- Großer Funktionsumfang
- Wasserdicht
- Musiksteuerung
- Gute App
- Kleines App-Angebot
- Kristallglas sehr anfällig für Fingerabdrücke
- Messergebnisse nicht immer präzise

- Extrem viele Sport-Funktionen
- Sehr leicht
- Integriertes GPS
- Wasserdicht bis 50 Meter Tiefe
- Kleines App-Angebot
- Richtet sich primär an Sportler
- Display könnte etwas heller sein

- Sehr gutes Display, auch bei starker Sonne
- Sehr guter Bedienkomfort
- Umfangreiche Ausstattung
- Viele Fitness-Funktionen
- Treppensteigen wird unzuverlässig erkannt
- Sprachsteuerung noch nicht überzeugend

- Sehr gutes Display, auch bei starker Sonne
- Sehr guter Bedienkomfort
- Umfangreiche Ausstattung
- Etwas schwache Freisprechfunktion
Smartwatches im Test: Mehr als nur Accessoire?
Keine Frage, Smartphones sind aus unserem Alltag inzwischen nicht mehr wegzudenken. Ihre Vorteile liegen als mobile Alleskönner auf der Hand. Und das Wichtigste: Sie arbeiten und funktionieren vollkommen autark. Smartwatches hingegen sind vom Massenmarkt noch weit entfernt. Aus der Nische für Technik-Freaks sind sie bisher nicht herausgekommen.
Eine Smartwatch eignet sich primär für alle, die permanent darüber informiert werden möchten, was auf ihrem Handy los ist, wer schreibt oder anruft oder welche Termine anstehen. Sie dienen außerdem quasi als verlängerter Arm und ermöglichen es, bestimmte Apps direkt über die Uhr zu starten, sich beispielsweise über das Wetter zu informieren, Börsenkurse abzurufen oder Musik abzuspielen, die bei ausreichend großem Uhrenspeicher auch auf der Uhr selbst gespeichert werden kann.

Smartwatches übernehmen darüber hinaus häufig Funktionen von Fitnesstrackern. Sie zeichnen beim Radfahren oder Joggen zurückgelegte Strecken auf, zeigen verbrauchte Kalorien, die maximale Geschwindigkeit sowie den Herzschlag an und fungieren zudem als Navi. Da inzwischen so gut wie alle Smartwatches einen eigenen GPS-Sensor an Bord haben, kann man zumindest beim Sporttreiben das Smartphone zu Hause lassen, und die Fitnessdaten trotzdem tracken.
Ansonsten unterscheidet man Smartwatches mit und ohne SIM-Karte. Erstere ermöglichen es, autonom am Handgelenk als echter Smartphone-Ersatz eingesetzt zu werden. Telefonieren und Internet-Funktionalitäten sind ohne Smartphone oder WLAN in der Nähe möglich, allerdings braucht man dafür, je nach Anbieter, entweder einen separaten Mobilfunkvertrag oder eine Multi-SIM-Option, die meist ebenfalls eine monatliche Gebühr kostet.
Telefonieren und Internet ohne Smartphone möglich
Ohne SIM-Karte muss eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone aufgebaut werden, um den maximalen Bedienkomfort und Funktionsumfang nutzen zu können. Von einigen unserer getesteten Smartwatches bieten die Hersteller spezielle und teurere Varianten zum eigenständigen Surfen und Telefonieren an.
Konkurrierende Betriebssysteme
Bei Smartwatches ist es wie mit Smartphones, Tablets und Desktop-PCs: Die Hersteller setzen auf unterschiedliche Betriebssysteme. Apple stattet seine Uhren mittlerweile mit watchOS 8 aus und schottet sich damit wie üblich komplett ab. Ein Zusammenspiel mit Android oder Windows-Smartphones ist nicht möglich.
Bei Samsung kommt Tizen bzw. Wear OS powered by Samsung zum Einsatz, das mit dem iPhone zumindest mit Einschränkungen oder neuerdings auch gar nicht mehr kompatibel ist.

Wear OS ist aktuell am verbreitetsten, hierauf vertrauen unter anderem Huawei, Fossil, Casio oder Tag Heuer. iPhones sind hier ebenfalls nur mit Einschränkungen willkommen. Das aktuelle Wear OS hat den Google Play Store auf die Smartwatch geholt, sodass man direkt von hier aus Apps installieren kann. Ebenfalls zum Portfolio gehört der Sprachdienst Google Assistant.
Vierter im Bunde ist Fitbit OS, das Betriebssystem des Herstellers Fitbit. Die gute Nachricht: Fitbit OS ist offen gegenüber Android-Smartphones, iPhones und neueren Windows Phones, richtet sich bisher aber primär an Fitness-Freaks.
Testsieger: Apple Watch Series 8
Die Apple Watch Series 8 ist zurzeit die ausgereifteste Smartwatch auf dem Markt. Man findet sich auf Anhieb zurecht, die Bedienbarkeit ist, wie immer bei Apple, vorbildlich, außerdem hat der Hersteller Sensoren zur Autounfallerkennung optimiert und eine ausgeklügelte Temperaturanalyse für intensive Gesundheitseinblicke integriert. Einziger Haken: Sinnvoll nutzbar ist die Apple Watch nur zusammen mit einem iPhone.

Zwar kann man die Series 8 mit Cellular-Option grundsätzlich auch weitgehend ohne Smartphone betreiben, zur Einrichtung ist aber zwingend ein iPhone erforderlich. Vor der Inbetriebnahme sollte man die neueste iOS-Version auf seinem iPhone installieren.
Wer bereits eine Apple Watch Series 7 besitzt, sollte sich gut überlegen, ob er auf das neue Modell umsteigt: Die Unterschiede sind recht überschaubar, optisch hat sich gar nichts getan. Welche Neuheiten es im Detail gibt, erklären wir im folgenden Test.
Auch die neue Apple Watch Series 8 ist in diversen Versionen verfügbar. Die Smartwatch gibt es mit verschiedenen Gehäusefarben, Farbkombinationen und Armbändern. Erhältlich ist die Apfel-Uhr in Aluminium- und Edelstahlgehäusen in zwei Größen, 41 und 45 Millimeter, und ist mit allen Bändern kompatibel. Das Aluminiumgehäuse der Apple Watch Series 8 ist in den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber und Rot erhältlich, das Edelstahlgehäuse in Silber, Graphit und Gold. Mit Apple Watch Studio kann die Apple Watch Series 8 mit einem beliebigen Armband aus derselben Kollektion kombiniert werden.

Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Das geflochtene Solo Loop besteht aus 16.000 Fäden aus recyceltem Polyestergarn, während Apple das Standard-Solo-Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi fertigen lässt. Die Apple Watch 8 ist kompatibel mit allen bisherigen Apple-Watch-Armbändern.
Für die Apple Watch Nike und Apple Watch Hermès sind zudem neue Armbänder und Zifferblätter erhältlich. Das Nike-Sportarmband gibt es in neuen leuchtenden Farben, außerdem bietet Apple ein neues Sport Loop mit eingewebtem »Just Do It«-Logo an.
Wer sich für die Apple Watch Hermès interessiert, kann aus zwei neuen Armbändern auswählen: H Diagonal, mit einem sportlichen Hermès H-Muster aus hunderten Mikroperforationen, und Gourmette Metal, mit einer polierten Edelstahlkette und schwarzem Leder in doppelter Wicklung ums Handgelenk. Das neue Hermès-Ziffernblatt Lucky Horse passt zu den neuen Armbändern und erinnert mit einem animierten schlafenden Pferd, das erwacht, sobald das Handgelenk angehoben wird, an die Wurzeln des Hauses im Pferdesport.
Genauso groß wie die Vielzahl der Gehäuse- und Armband-Optionen ist folglich auch die Preisspanne für die Smartwatch, wobei Apple bei der Series 8 an der Preisschraube gedreht hat: Für das Einstiegsmodell, das im vergangenen Jahr teilweise noch für 430 Euro zu haben war, muss man mittlerweile in der Regel mindestens 470 Euro hinblättern. Und für das Edelstahlgehäuse Silber, Gourmette Double Tour, werden bei Apple direkt satte 2.029 Euro fällig.

Im sogenannten Apple Watch Studio kann man direkt beim Kauf Gehäuse und Armband auswählen und bekommt die Smartwatch damit exakt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt geliefert. Niemand muss sich also erst mit einem Standard-Armband zufrieden geben und das Wunscharmband anschließend separat erwerben.
Bei den Gehäuse-Größen gibt es im Vergleich zur Series 7 keine Unterschiede, Apple hat es bei den bekannten 41 und 45 Millimetern belassen. Die Angabe bezieht sich übrigens immer auf die Höhe der Smartwatch. Wer ein Modell im 40- oder 44-Millimeter-Gehäuse sucht, muss zur Apple Watch SE greifen. Die neue Apple Watch Ultra gibt es außerdem mit einem 49 Millimeter großen Gehäuse.
Die Gehäusetiefe bei der Series 8 liegt bei beiden Varianten unverändert bei 10,7 Millimetern. Das Gewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 38,8 und 51,5 Gramm.

Die preisliche Differenz zwischen der 41- und der 45-Millimeter-Version liegt nicht mehr bei 30, sondern bei 40 Euro. Ein Größenunterschied von vier Millimetern hört sich zunächst nach wenig an, im direkten Vergleich spürt man jedoch das bessere Platzangebot bei der größeren Variante. Hier kann es nicht schaden, beide Modelle einmal am Handgelenk Probe zu tragen.
Das OLED-Retina-Display löst sehr fein auf: Kleinste Details sind optimal zu erkennen, Schriften und Ziffern sind super scharf, Schwarz erscheint extrem dunkel, die Blickwinkelstabilität ist hervorragend. Zudem ist die Darstellung mit bis zu 1.000 Nits angenehm hell. Die 45-Millimeter-Variante löst weiterhin mit 396 x 484 Pixel, die 41-Millimeter-Version wie gehabt mit 352 x 430 Pixel auf.
Der Bildschirm reagiert äußerst präzise auf Touch- und Wischbewegungen und auch in heller Umgebung ist die Ablesbarkeit exzellent.

Auch bei der Apple Watch Series 8 ist ein Always-On-Retina-Display verbaut, wodurch Uhrzeit und diverse andere Informationen wie Fitnesswerte oder Temperatur immer sichtbar bleiben, ohne dass man den Arm heben und das Handgelenk drehen muss. Das Display verringert die Helligkeit, wenn das Handgelenk unten ist, und kehrt zur vollen Helligkeit zurück, wenn man die Hand hebt oder das Display antippt.
Mehr Funktionen sind aktuell nicht möglich
Ausstattungstechnisch ist die Apple Watch Series 8 weiterhin das Nonplusultra. Sie ist bis 50 Meter wasserdicht und kann Apple zufolge nicht nur beim Schwimmen im Pool oder See, sondern sogar im Meer getragen werden.
An Bord befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 256 G. Der Speicher beträgt 32 Gigabyte. Für ein flottes Arbeitstempo sorgt jetzt der S8 SiP mit 64-Bit Dual-Core Prozessor.
Geblieben ist die Familienkonfiguration. Familienmitglieder, die eine LTE-Version der Apple Watch besitzen, können diese ohne iPhone verwenden. So genügt ein Apple-Telefon in der Familie, um beispielsweise auch die Smartwatches der Kinder einzurichten. Eltern können ihrem Nachwuchs unter anderem Telefonate zu ausgewählten Kontakten erlauben, diesen mit Nachrichten und Anrufen auf dem Laufenden halten oder bei Bedarf auch dessen Standort überwachen. Funktionen wie Benachrichtigungen über unregelmäßigen Herzrhythmus oder die Nutzung von EKG-Messung, Zyklusverfolgung, Schlafanalyse, Blutsauerstoff-Erfassung, Podcasts und Fernbedienung sind allerdings nur im Zusammenspiel mit einem iPhone möglich.
Die Apple Watch Series 8 hat einen Gehäuseboden aus Keramik und Saphirglas. Sie ist außerdem staubgeschützt nach IP6X, wodurch sie auch in sandigen Umgebungen widerstandsfähig sein soll.
Zum Beantworten von Nachrichten oder E-Mails stehen neben einer QWERTZ-Tastatur weiterhin verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Am einfachsten ist es, Nachrichten über Siri zu diktieren. Das klappt, wie gewohnt, gut, sofern man nicht allzu ungewöhnliche Wörter verwendet und die Umgebung nicht zu laut ist.
Nutzer können auf der Apple Watch auch die Verwendung von Kritzeln, Diktat und Emojis in derselben Nachricht kombinieren. Bei diktierten Nachrichten hat man die Möglichkeit, den dargestellten Text zu bearbeiten. Um einer Nachricht noch mehr Ausdruck zu verleihen, kann man nach der Eingabe eines Wortes bzw. eines Satzes aus hunderten von aktuellen GIFs auswählen.
Was ist neu unter watchOS 9?
Als Betriebssystem kommt auf der Apple Watch 8 erstmals watchOS 9 zum Einsatz. Wie mit jeder neuen Version hat Apple auch jetzt zusätzliche Zifferblätter eingeführt, und zwar vier Stück. »Mond« stellt das Verhältnis zwischen dem gregorianischen Kalender und dem Mondkalender dar. Bei »Spielstunde« handelt es sich um ein dynamisches Kunstwerk, das es nur auf der Apple Watch gibt und das in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Joi Fulton entstanden ist. »Metropolitan« ist ein klassisches, typobasiertes Zifferblatt, bei dem sich der Stil ändert, wenn die Krone gedreht wird. Und »Astronomie«, ein ursprüngliches Zifferblatt, das komplett überarbeitet worden ist, wird eine neue Sternenkarte sowie die aktuelle Bewölkung angezeigt.
Das Update bringt zudem verbesserte und modernisierte Komplikationen für einige der klassischsten Zifferblätter. Zum ersten Mal können alle Apple-Watch-Nutzer, die watchOS 9 verwenden — auch diejenigen, die kein Nike-Modell besitzen — auf alle Nike-Zifferblätter zugreifen, einschließlich der neuen Farben für das Bounce-Zifferblatt.
Mit iOS 16 auf einem iPhone und watchOS 9 können Nutzerinnen von »Zyklusprotokoll« ab sofort eine Mitteilung erhalten, wenn ihr aufgezeichneter Zyklusverlauf eine mögliche Abweichung aufweist, wie beispielsweise unregelmäßige, seltene oder verlängerte Perioden und anhaltende Schmierblutungen.

Dieses Feature spielt insofern eine wichtige Bedeutung, weil Apple bei der Watch 8 neue Funktionen zur Temperaturerkennung integriert hat, mit denen Frauen mehr über ihre Gesundheit erfahren können. Ein Sensor zur Temperaturerkennung sitzt auf der Uhrenrückseite nah an der Haut, der andere unter dem Display. Die Temperatur am Handgelenk beim Schlafen kann Apple zufolge ein guter Marker für die gesamte Körpertemperatur sein. Die Sensoren der Apple Watch Series 8 erfassen während des Schlafs alle fünf Sekunden die Temperatur am Handgelenk und können Änderungen von gerade mal 0,1 Grad Celsius erkennen. In der »Health«-App haben Nutzerinnen dann Einblick auf die Veränderungen der normalen Körpertemperatur, die durch Training, Jetlag oder Krankheiten verursacht werden können.
Die neuen Funktionen zur Temperaturerkennung ermöglichen nachträgliche Schätzungen des Eisprungs, der hilfreich für die Familienplanung sein kann. Schätzungen hierzu werden in der »Health«-App angezeigt. Die Temperaturerkennung soll zudem verbesserte Vorhersagen der Periode ermöglichen.
Ebenfalls in den Bereich Gesundheit fällt das neue Feature »Medikation«. So will die Smartwatch dabei helfen, Medikamente, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel zu verwalten und zu kontrollieren. Nutzer können eine Medikamentenliste erstellen, Zeitpläne und Erinnerungen einrichten und Informationen zu ihren Medikamenten in der »Health«-App anzeigen lassen. Für jedes Medikament kann ein individueller Zeitplan erstellt werden, unabhängig davon, ob es mehrmals am Tag, einmal in der Woche oder nach Bedarf eingenommen werden muss. In den USA können Anwender sogar mit der Kamera ihres iPhones Medikamente hinzufügen und erhalten eine Warnung, wenn es potenziell kritische Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt, die sie der App hinzugefügt haben.

Patienten, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, können das von der FDA (US-amerikanische Behörde »Food and Drug Administration«) freigegebene Vorhofflimmern-Protokoll aktivieren. Dieses liefert wichtige Informationen, unter anderem Schätzungen, wie häufig ihr Herzrhythmus Anzeichen von Vorhofflimmern aufweist, was tiefere Einblicke in ihren Gesundheitszustand zulässt. Nutzer erhalten wöchentliche Benachrichtigungen mit Schätzungen der vorherigen Woche und können sich einen detaillierten Verlauf in der »Health«-App auf dem iPhone ansehen. Hier finden sie auch mögliche Verhaltensfaktoren, die Vorhofflimmern beeinflussen – darunter Schlaf, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität. Zudem können Betroffene in der App auf dem iPhone den genauen Verlauf des Vorhofflimmerns und Informationen zu Verhaltensfaktoren als PDF laden, um sie mit Ärzten zu besprechen.
Die »Training«-App in watchOS 9 hat nun neue sogenannte In-Session-Ansichten mit Segmenten, Zwischenzeiten und Höhe für noch genauere Trainingsdaten. Sportler sollen so ihr Training verbessern können. Bei Triathlons oder Aktivitäten mit einer Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen erkennt das neue Multisport Workout automatisch, wenn zwischen den Sportarten gewechselt wird, und erfasst, wie lange der Wechsel dauert. Neue Messwerte zur Laufform, darunter Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und vertikale Oszillation, sind nun als Messwerte in den Trainingsansichten verfügbar.
Die Schlaferfassung in watchOS 9 führt zudem nun Schlafphasen ein und ermöglicht so noch genauere Einblicke. Anhand von Daten des Beschleunigungssensors schätzt die Apple Watch, in welcher Schlafphase sich der Benutzer gerade befindet. Daten zu Schlafphasen erscheinen in der »Schlaf«-App auf der Apple Watch. Und in der »Health«-App auf dem iPhone gibt es Vergleichsdiagramme mit detaillierteren Infos wie interaktive Schlafphasendiagramme oder die Schlafdauer mit Herz- oder Atemfrequenz.

Die komplett neu gestaltete »Kompass«-App bietet detailliertere Informationen und neue zoombare Ansichten, darunter eine Hybrid-Ansicht, die gleichzeitig eine analoge Kompass-Skala und eine digitale Ansicht anzeigt. Durch Drehen der Krone werden eine zusätzliche Ansicht mit Breitengrad, Längengrad, Höhe und Neigung sowie eine Orientierungsansicht mit Kompass-Wegpunkten und Backtrack angezeigt.
Backtrack verwendet GPS-Daten, um einen Pfad zu erstellen, der zeigt, wo man gewesen ist. Das ist nützlich, wenn man sich verlaufen hat oder desorientiert ist und Hilfe braucht, um seinen Weg zurückzuverfolgen. Kompass-Wegpunkte wiederum sind eine schnelle und bequeme Möglichkeit, einen Ort oder eine Sehenswürdigkeit direkt in der App zu markieren. Durch Tippen auf das Kompass-Wegpunkt-Symbol wird ein Wegpunkt gesetzt. Wenn man einen auswählt, wird die Richtung des Wegpunkts angezeigt und die ungefähre Entfernung angegeben.
Hinzugekommen an Bord ist ein neuer Stromsparmodus. Dieser soll die Batterielaufzeit der Apple Watch Series 8 auf bis zu 36 Stunden verlängern, wenn das iPhone in der Nähe ist. Der neue Modus deaktiviert vorübergehend bestimmte Sensoren und Features oder schränkt diese ein, wie das Always-On-Display, die automatische Trainingserkennung oder Mitteilungen zur Herzgesundheit.
Aktualisiert hat Apple auch die »Kalender«-App auf seiner Uhr. Diese ermöglicht die Erstellung neuer Ereignisse direkt von der Apple Watch aus. Zum ersten Mal können Nutzer zusätzlich zu den aktualisierten Listen-, Tages- und Monatsansichten auf eine Wochenansicht zugreifen, um das Blättern durch Kalendereinträge zu erleichtern.
Wer regelmäßig Nachrichten etwa per WhatsApp erhält, kann sich nun ebenfalls freuen: Diese verdecken ab sofort nicht mehr den ganzen Bildschirm der Smartwatch, sondern nehmen nur einen kleinen Teil ein.
Mit internationalem Roaming können Nutzer über die Apple Watch auch im Ausland mit einem Mobilfunknetz verbunden bleiben. Tarife können gegen Gebühr oder kostenlos vom iPhone auf die Apple Watch übertragen werden.
Apple optimiert Unfallerkennung
Zur Erkennung von Unfällen hat Apple für die Watch 8 einen optimierten Sensor-Fusion-Algorithmus entwickelt. Dieser nutzt den neuen Gyrosensor sowie den integrierten Beschleunigungssensor der Apple Watch. Dafür sind Daten dieser neuen Bewegungssensoren aus PKWs in Unfallsimulationen gesammelt worden, die in professionellen Crashtest-Laboren durchgeführt wurden – bei Frontalzusammenstößen, Auffahrunfällen, seitlichen Zusammenstößen und Fahrzeugüberschlägen. Zusätzlich zu Bewegungsdaten nutzt die Unfallerkennung Barometer, GPS und das Mikrofon des iPhone als Eingabe, um die besonderen Muster zu erkennen, die auf einen schweren Unfall hinweisen können.
Erkennt die Apple Watch einen solchen Crash, bewertet die App den Zustand des Nutzers und wählt den Notruf, falls der Träger der Smartwatch nach einem zehnsekündigen Countdown nicht reagiert. Die Rettungsdienste erhalten den Standort des Geräts, welcher auch mit den eingerichteten Notfallkontakten geteilt wird. Die Unfallerkennung auf der Apple Watch und auf dem iPhone arbeiten nahtlos zusammen: Wird ein schwerer Autounfall erkannt, erscheint die Notrufoberfläche auf der Apple Watch, da sie normalerweise näher beim Nutzer ist. Für die bestmögliche Verbindung wird der eigentliche Notruf über das iPhone abgesetzt, wenn es sich in Reichweite befindet.
Der Beschleunigungssensor erkennt mittlerweile besonders hohe G‑Kräfte bis zu 256 G. Nach einem Sturz mit dem Fahrrad oder in einer anderen Gefahrensituation kann man auch gezielt die Taste an der Seite der Smartwatch drücken, damit die Apple Smartwatch einen lokalen Notdienst anruft um den Standort zu übermitteln.

Apple Fitness+
Mit Apple Fitness+ bietet Apple einen speziellen Fitnessservice rund um die Apple Watch an. Fitness+ integriert Workouts und Meditationen im Studiostil in iPhone, iPad und Apple TV. Die App ist auf Englisch mit Untertiteln in Deutsch verfügbar.
Die Anwendung überträgt die wichtigsten Trainingsdaten, die Anwender von der Apple Watch kennen, direkt auf andere Apple-Geräte. In wichtigen Momenten des Trainings werden persönliche Messwerte von der Apple Watch auf dem Screen animiert. Wenn beispielsweise der Trainer sagt, dass die Herzfrequenz gecheckt werden soll, werden die Herzfrequenzdaten hervorgehoben; während anstrengender Intervalle startet ein Countdown, um Nutzer zu motivieren bis zur letzten Sekunde durchzuhalten; und wenn man die Aktivitätsringe schließt, erscheint auf dem Trainingsscreen ein Feuerwerk.
Zur Verfügung stehen elf verschiedene Trainingsarten unterschiedlicher Dauer, darunter Hochintensives Intervalltraining (HIIT), Kraft, Yoga, Tanzen, Radfahren, Pilates, Laufband (zum Rennen und Gehen), Rudern und Achtsames Cooldown. Für alle, die sich gerne mit anderen messen, gibt es für ausgewählte Trainings eine optionale Vergleichsanzeige, die in Echtzeit darstellt, wie die Leistung des Anwenders im Vergleich zu anderen ist, die dasselbe Training bereits absolviert haben. Alle Workouts haben auch einen Fitness+ Trainer, der die Übungen vormacht. Zum Portfolio gehört auch Meditation.
Fitness+ ist als Abonnement für 9,99 Euro pro Monat oder für 79,99 Euro pro Jahr erhältlich. Beim Kauf einer Apple Watch Series 3 oder neuer sind drei Monate Apple Fitness+ enthalten.
Sauerstoffgehalt im Blut und EKG
Auch die Apple Watch Series 8 misst den Sauerstoffgehalt im Blut und ist dazu in der Lage, ein EKG zu schreiben. Je höher der Sauerstoffgehalt im Blut, desto höher sollte das Wohlbefinden sein. Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie viel Prozent des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin mit Sauerstoff beladen sind.

Der Blutsauerstoff-Sensor besteht aus vier LED-Clustern und vier Photodioden. Dieser ist im Kristall auf der Rückseite der Smartwatch integriert und arbeitet zusammen mit der Blutsauerstoff-App, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Grüne, rote und infrarote LEDs leuchten dazu in die Blutgefäße im Handgelenk, und Photodioden messen, wie viel Licht zurückgeworfen wird. Spezielle Algorithmen berechnen dann die Farbe des Blutes und ermitteln die vorhandene Sauerstoffmenge.
In diversen Messungen konnten wir Werte zwischen 96 und 100 Prozent feststellen. Im Normalfall beträgt die Sauerstoffsättigung 93 bis 99 Prozent. Die Messung lässt sich entweder bei Bedarf oder regelmäßig im Hintergrund durchführen.

Ein wirklich interessantes Gimmick der Apple Watch ist auch in der achten Generation die Möglichkeit, nicht nur den Puls zu messen, sondern sogar ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, zu erstellen. Die Uhr besitzt dazu vier Laserdioden, um bei Pulsmessungen die Genauigkeit zu erhöhen. Ist der Ruhepuls zu hoch oder zu niedrig (die Schwellenwerte lassen sich selbst festlegen), weist die Smartwatch ihren Träger darauf hin. Entsprechende Elektroden hat Apple in die Rückseite und in die Krone der Smartwatch integriert. Durch Berührung wird der Stromkreis geschlossen und das EKG kann realisiert werden. Das dauert gerade mal 30 Sekunden. Mit der EKG-App kann Apple zufolge erkennen, ob es Anzeichen für Vorhofflimmern gibt, eine Art ernstzunehmende Herzrhythmusstörung, oder ob das Herz im normalen Sinusrhythmus schlägt.
Die detaillierte Auswertung erfolgt in der Health-App. So will Apple medizinische Notfälle früh erkennen. Offizielle Tests haben bereits bei früheren Modellen ergeben, dass die Messungen erstaunlich präzise funktionieren. Nur deshalb hat Apple für Europa die EKG-Zulassung erhalten. Das komplette EKG lässt sich als PDF-Datei abspeichern und bei Bedarf direkt zum Arzt mailen.

Die Apple Watch Series 8 läuft mit watchOS 9 und einem 64‑Bit Dual-Core-Prozessor. Das Betriebssystem funktioniert auf der Uhr ungemein flüssig und stabil. Apps starten blitzschnell und ohne nennenswerte Wartezeit, auch die Rückkehr auf den Homescreen gelingt ohne Verzögerung. Performance-mäßig bereitet die Apple-Uhr damit keine Probleme. Bedient wird die Smartwatch einerseits durch Wischgesten, andererseits über die Buttons und die drehbare Krone.
Extrem üppig ist die Auswahl an Apps und an Zifferblättern, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Generell ist die Apple Watch Series 8 sehr auskunftsfreudig, Kurzbefehle steigern den Bedienkomfort. Prinzipiell kann man sich Textnachrichten, WhatsApp-Messages und E-Mails anzeigen lassen. Längere Texte oder komplette Geschäftskorrespondenzen auf der Uhr zu lesen ist aber trotz der etwas größeren Schrift eher was für Masochisten. Kurze Textnachrichten sind dagegen noch recht gut lesbar.

Spielt man etwa über das iPhone Musik per Airplay auf Lautsprecher in der Wohnung ab, zeigt die Apple Watch automatisch den aktuellen Titel an. Das klappt sogar mit Sonos-Lautsprechern klaglos. Man kann Titel überspringen, die Musik stoppen und über die Krone sehr bequem und prompt die Lautstärke regeln, was im Alltag wirklich praktisch ist.
Auch als Navigationssystem kann man die Apple Watch benutzen. Eine neue Route startet man entweder über Siri direkt an der Apple Watch oder indem man eine Adresse in einem Kontakt oder einer Textnachricht auswählt. Man kann die Navigation aber auch über die Karten-App auf dem iPhone starten.
Sportbegeisterte kommen mit der aktuellen Apple Watch voll auf ihre Kosten. Bei diversen sportlichen Ertüchtigungen zeichnet sie allerhand Fitness-Werte und die zurückgelegte Strecke auf. Ringe, die sich je nach Bewegungsfortschritt schließen, motivieren dazu, noch eine kleine Trainingsrunde dranzuhängen.
Aus den Pulsdaten berechnet die Smartwatch zudem die maximale Sauerstoffaufnahme, den VO2max-Wert, der ein wichtiger Indikator für den Trainingsfortschritt darstellt. Die Apple Watch kann den VO2max-Wert schon direkt zu Beginn des Trainings schätzen.
Der integrierte Höhenmesser macht es möglich, absolvierte Höhenmeter nachzuvollziehen. Alle Werte sind plausibel und werden ansprechend dargestellt.
Die Apple Watch zeichnet Pulsdaten auf und hat einen Höhenmesser
Damit die Joggingrunde versüßt wird, kann die Apple Watch Series 8 die Musikwiedergabe auf dem iPhone steuern oder Playlists auf der Watch speichern, sodass man auch ohne Smartphone Musik hören kann. 32 Gigabyte bieten dabei ausreichend Platz. Mitglieder von Apple Music haben zudem Zugriff auf Apples komplette Streaming-Bibliothek, dazu ist natürlich eine Internetverbindung erforderlich.

Zu den Fitness-Features zählen unter anderem die automatische Erkennung diverser Aktivitäten. Während des Trainings kann man Werte wie die Herzfrequenz oder die Dauer der Einheit sofort ablesen. Eine umfangreiche Auswertung aller Werte erfolgt in der »Fitness«-App. Fußgänger, Jogger und Radler freuen sich über die Aufzeichnung ihrer Route dank integriertem GPS.
Was bringt die Cellular-Variante?
Mit dem iPhone gekoppelt ermöglicht die Apple Watch Telefonie in exzellenter Qualität, auch ohne die Cellular-Option. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich das iPhone in Bluetooth-Reichweite befindet. Gesprächspartner merken gar nicht, dass man mit seinem Handgelenk plaudert. Praktisch ist das etwa bei der Hausarbeit, aber auch im Auto kann man so erstaunlich gut telefonieren. In der Öffentlichkeit wird wohl niemand gerne über die Apple Watch Gespräche führen.
Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an. Das ist etwas verwirrend, denn auch die Version ohne SIM-Kartenerweiterung hat GPS an Bord und heißt daher Series 8 GPS.
Die Cellular-Variante kostet jetzt nicht mehr 100, sondern 120 Euro mehr. Damit ist die Smartwatch auch ohne iPhone über LTE und UMTS mit dem Internet verbunden und auch Telefonate sind dann ganz ohne iPhone möglich. Die Einsatzszenarien dafür sind aber ziemlich begrenzt, schließlich hat man heutzutage sein Smartphone ohnehin in fast jeder Lebenslage griffbereit. Ob man unbedingt beim Joggen oder beim Schwimmen, wenn man das iPhone nicht parat hat, telefonisch erreichbar sein muss, muss jeder für sich entscheiden – zumal dafür zusätzliche Kosten entstehen.
Denn für die Nutzung der Cellular-Option der Apple Watch ist ein zusätzlicher Mobilfunk-Vertrag nötig, bei dem monatliche Kosten anfallen. In der Regel wird man eine Zusatzoption bei seinem Telefonanbieter hinzubuchen. Eine zweite SIM-Karte ist dafür nicht erforderlich, die Cellular-Variante setzt auf eine eSIM. Aber Vorsicht: Nur wenige Mobilfunkanbieter bieten solche eSIMs für die Apple Watch an: In Deutschland sind das Deutsche Telekom, Vodafone und O2. In der Schweiz geht es mit Sunrise und Swisscom, in Österreich bieten A1 und Magenta entsprechende Tarife an.
Die meisten werden auf die Cellular-Option sehr gut verzichten können. Möchte man ein Edelstahl- oder Titan-Modell, kommt man aber nicht um die Option herum: Diese Modelle sind nur in der GPS + Cellular Variante erhältlich. Aber man muss die Funktion ja nicht nutzen.
Akkulaufzeit
Einen Schwachpunkt der bisherigen Apple-Watch-Generationen kann Apple auch bei der Watch 8 nicht beheben: Die Akkulaufzeit bleibt bescheiden. Bei normaler Nutzung der wichtigsten Funktionen ist mehr als ein Tag nicht drin.
Generell sinkt die Akkulaufzeit, wenn GPS benötigt wird. Der schlimmste Akku-Killer ist allerdings die Telefonie. Zudem saugt die ständige Bluetooth-Verbindung zum Smartphone beträchtlich am Akku des iPhones. Wer ohne Apple Watch mit dem Akku des iPhones gerade so durch den Tag kommt, kann sich mit der Apple Watch darauf einrichten, dass das iPhone schon am Nachmittag an die Steckdose muss.
Ein kompletter Ladevorgang der Watch 8 ist nach rund einer Stunde abgeschlossen.
Apple Watch Series 8 im Testspiegel
Insgesamt fällt das Medienecho auf die Apple Watch Series 8 weitgehend positiv aus. Die Kollegen der Computer Bild kommen zu folgendem Fazit:
»Die Apple Watch 8 toppt ihre Vorgänger mit neuen Sensoren zur Autounfallerkennung sowie einer Temperaturanlayse für noch mehr Gesundheitseinblicke. Die Smartwatch lernt dank der Software hinzu, bietet nun frische Routenfunktionen in der Kompass-App. Auch an der Bedienung hat der Hersteller gefeilt: Nachrichten blendet die Uhr nun diskret ein, statt den ganzen Bildschirm zu verdecken – eine gelungene Weiterentwicklung. Nur der Stromhunger bleibt, die dickere Batterie sowie einige Spezialfunktionen bleiben der Ultra vorbehalten, darunter der Tauchcomputer und das Dual-Frequenz-GPS.«
Die Kollegen der Chip halten fest:
»Auch die 8. Generation der Apple Watch liefert im Test ausgezeichnete Ergebnisse – abgesehen von der erneut etwas dürftigen Akkulaufzeit. Die Hardware-Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell sind recht überschaubar. So kommt die Apple Watch Series 8 mit neuen Sensoren zur Autounfallerkennung sowie zur Körpertemperaturanalyse. Software-seitig lernt die smarte Apple-Uhr mit dem neuen Betriebssystem watchOS 9 einiges dazu. Dieses Updates bekommen aber auch die ebenfalls sehr gute Apple Watch Series 5 bis 7. Den Umstieg auf das neue Modell könnte man sich daher sparen, es sei denn man legt Wert auf die zwei neuen Sensoren samt Features oder die rund 2 Stunden mehr an Akkulaufzeit. »
Der Spiegel bezeichnet die Apple-Smartwatch als »Eine Uhr für den Notfall« und schreibt:
»Warum soll man das Rad neu erfinden, wenn es doch sowieso schon rund läuft? So in etwa könnte man Apples Watch 8 in Kurzform beschreiben. Sie führt das erfolgreiche Konzept der Series 7 um nur zwei Funktionen erweitert fort, sieht gut aus, hat ein tolles Display und kann mit etlichen Apps bestückt werden. Genau wie ihre Vorgänger muss sie aber, wenn man nicht den Stromsparmodus nutzt, täglich aufgeladen werden.«
Alternativen
Auch für Android-Fans gibt es glücklicherweise schlaue Uhren, die mit der Apple-Smartwatch mithalten können. Speziell Samsung hat hier eine sehr empfehlenswerte Smartwatch auf den Markt gebracht. Aber auch Huawei, Garmin und Withings bieten überzeugende Smartwatches an.
Die beste für Android: Samsung Galaxy Watch 4
Samsung agiert bei seiner Galaxy Watch 4 jetzt ähnlich rigoros wie Apple bei seiner Apple Watch: Das Modell richtet sich nur noch an Besitzer eines Android-Smartphones, iPhone-Nutzer werden erstmals komplett ausgeschlossen. In den Genuss des vollen Bedienkomforts kommt zudem nur, wer ein Samsung-Smartphone sein Eigen nennt. Obwohl bereits die Galaxy Watch 5 am Markt ist, bleibt die Watch 4 unsere Empfehlung. Sie ist deutlich günstiger und bietet nahezu den identischen Funktionsumfang.

Mit den Neuerungen gegenüber der Galaxy Watch 3 halten sich die Koreaner recht dezent zurück. Ein Novum ist, dass Samsung bei einer smarten Uhr erstmals auf die Benutzeroberfläche von One UI Watch 3.0 und das Betriebssystem Wear OS powered by Samsung vertraut. Was das bringt, klären wir gleich.
Erhältlich ist die Uhr als Galaxy Watch mit Gehäuse-Durchmessern von 40 und 44 Millimetern sowie als Galaxy Watch Classic, hier in 42 und 46 Millimeter. Die Classic-Variante hat eine herkömmliche mechanische Lünette, bei der von uns getesteten Standard-Version kommt eine digitale Lünette zum Einsatz. Indem man den Finger rechts am Displayrand von oben nach unten wischt, blendet die Smartwatch eine virtuelle Umrandung des Zifferblatts ein und bietet die Möglichkeit, von Anwendung zu Anwendung zu springen.

Unterschiede gibt es bei den Materialien. Die Galaxy Watch ist aus Aluminium gefertigt, die Classic aus Edelstahl. Während man deren Gehäuse in Schwarz und Silber erwerben kann, ist die Standard-Uhr in Schwarz, Silber und Pink Gold (40 mm) sowie Schwarz, Grün und Silber (44 mm) erhältlich. Beim Armband setzt Samsung in der aktuellen Generation auf Silikon. Das »Galaxy Watch4 Bespoke Studio« lädt jedoch dazu ein, ähnlich wie bei Apple im »Apple Watch Studio« eine individuelle Galaxy Watch 4 zu konfigurieren – unter anderem auch mit Lederarmband. Erhältlich sind alle Varianten der neuen Samsung-Smartwatch sowohl nur mit Bluetooth als auch mit LTE-Modul, um autark zu telefonieren und im Internet zu surfen. Der preisliche Unterschied liegt hier jeweils bei 50 Euro.
Gehäuse aus Aluminium und Edelstahl
Die Galaxy Watch bringt je nach Modell zwischen 25,9 und 52 Gramm auf die Waage und ist zwischen 9,8 und 11,2 Millimeter hoch. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet, der Tragekomfort hoch, das Band schön weich. Gorilla Glass DX schützt das Display effektiv vor Kratzern, die Uhren sind bis zu 5 ATM wasserdicht, und dank IP68-Zertifizierung macht ihnen Staub ebenfalls nichts aus. Sobald man schwimmt, aktiviert die Smartwatch einen speziellen Wasserschutzmodus.
Verbaut sind AMOLED-Displays. Diese haben bei der 40- und der 42-mm-Variante eine Diagonale von 1,2 Zoll und eine Auflösung von 396×396 Pixel, die Uhren mit 44 und 46 Millimeter sind 1,4 Zoll groß und lösen mit 450×450 Pixel auf. Bei der Galaxy Watch 3 lag die Auflösung generell bei 360×360 Bildpunkten.
Das Display der getesteten 40-mm-Watch ist ausreichend hell, das Schwarz ist super tief, die Farben haben Pep. Die Helligkeit lässt sich individuell anpassen, alternativ kümmert sich ein Umgebungslichtsensor darum. Dank Alway-on-Funktion lässt sich die Uhrzeit bei Bedarf immer ablesen. Die Auswahl der Zifferblätter ist groß.
Völlig unkompliziert ist die Bedienung geblieben. Die Galaxy Watch reagiert zuverlässig auf Touch- und Wischbewegungen. Die obere Taste führt zum Homescreen, über die untere springt man Anwendung für Anwendung zurück.
Interner Speicher auf 16 Gigabyte verdoppelt
Für das hohe Bedientempo sorgt der von Samsung selbst hergestellte Chip Exynos 920 mit einer Taktrate von 1,18 Gigahertz. Samsung verspricht eine um 20 Prozent schnellere CPU. Der Arbeitsspeicher in allen Modellvarianten ist von ein auf 1,5 Gigabyte gewachsen, der interne Speicher wurde auf 16 Gigabyte verdoppelt. Für Musik, Apps und andere Dienste stehen rund 7,6 Gigabyte freier Speicherplatz zur Verfügung.
Bereits von Samsung-Smartphones kennt man die Benutzeroberfläche One UI Watch 3.0, das bisherige Tizen OS vereint sich mit Google Wear OS zum wenig prägnanten Wear OS powered by Samsung. Kompatible Apps, die auf dem Smartphone installiert sind, werden neuerdings automatisch auch auf die Smartwatch übertragen, während einige Einstellungen regelmäßig synchronisiert werden. Die so genannte Auto Switch-Funktion erlaubt es, Galaxy-In-Ear-Kopfhörer je nach Bedarf zwischen Smartwatch und Smartphone zu wechseln. Wear OS powered by Samsung ermöglicht es zudem, beliebte Google-Anwendungen wie Google Maps und Galaxy-Dienste von Samsung wie Samsung Pay, SmartThings und Bixby zu nutzen. Google Assistant soll bald ebenfalls verfügbar sein. Darüber hinaus lassen sich Drittanbieter-Apps wie Adidas Running, Calm, Strava und Spotify aus dem Google Play Store herunterladen. Die App-Vielfalt ist gut.
Auch die Ausstattung der Galaxy Watch 4 ist top. Verbaut sind unter anderem Beschleunigungssensor, Barometer, Lagesensor, geomagnetischer Sensor, Lichtsensor, Kompass und ein optischer Pulssensor, außerdem ein NFC-Chip für Samsung Pay und jetzt auch Google Pay. Um eine exakte Standortbestimmung kümmern sich GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Außerdem gibt es WLAN, Bluetooth 5 und optional ein LTE-Modul.
Der BioActive-Sensor mit drei unterschiedlichen Sensoren ermöglicht das Erstellen eines Elektrokardiogramms (EKG), das Messen des Blutdrucks und der Sauerstoffsättigung im Blut und ist jetzt erstmals auch dazu in der Lage, wie eine Körperanalysewaage die Zusammensetzung des Körpers zu bestimmen. Hierzu liefert die Uhr Daten zur Skelettmuskelmasse, dem Grundumsatz sowie zum Körperwasser- und Körperfettanteil. Innerhalb von nur 15 Sekunden werden mehr als 2.400 Datenpunkte für die so genannte Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) gesammelt. Die Ergebnisse sind natürlich nett – wie genau diese wirklich sind, können wir jedoch nicht beurteilen.
Auch über den Sinn, Schnarchgeräusche über das Mikrofon des Smartphones aufzuzeichnen, kann man streiten. Dieses Ausstattungsmerkmal gehört ebenfalls erstmals zur Galaxy Watch 4 und soll dabei helfen, Schnarchern detaillierte Auskünfte über ihr nächtliches Problem zu geben.
Für die Features Blutdruck und EKG ist ein Samsung-Smartphone unbedingt erforderlich, weil man die App »Samsung Health Monitor« benötigt. Tüftler haben im Internet zwar schon Anleitungen veröffentlicht, wie man auch mit einem anderen Android-Smartphone die genannten Funktionen nutzen kann. Für maximalen Bedienkomfort sollte das Mobiltelefon jedoch aus dem Hause Samsung stammen.
Natürlich erfasst die Galaxy Watch 4 auch zurückgelegte Schritte, zeichnet Routen auf und analysiert den Schlaf. Der Lage- und Bewegungssensor ist dazu fähig, mögliche Stürze zu registrieren – die Smartwatch ruft dann Hilfe, insofern sie ein LTE-Modul integriert hat oder per Smartphone gekoppelt ist. Eingehende SMS und WhatsApp-Nachrichten lassen sich per QWERTZ-Tastatur beantworten. Die Sprachqualität der Galaxy Watch 4 ist gut. Diese spielt auch Musik ab und ermöglicht den Zugriff auf Fotos sowie Wetterdaten.

Mehr als 90 Workout-Programme sind in die Smartwatch integriert. Wichtige Sportarten wie Joggen oder Laufen werden zuverlässig von alleine erkannt, direkt während des Trainings kann der Sportler Infos zu Distanz, Puls, Pulsverlauf, Geschwindigkeit und verbrannten Kalorien ablesen. Noch detailliertere Auswertungen und Grafiken liefert die App »Samsung Health«. Für Jogger hält der Laufcoach zahlreiche Tipps und Analyse-Tools bereit.
Eine Schwäche der Galaxy Watch 4 bleibt der Akku. Bei den beiden kleineren Modellen hat dieser wie gehabt eine Kapazität von 247 mAh, bei der 44- und 46-mm-Variante ist diese von 340 auf 361 mAh gestiegen. Die von Samsung angegebene typische Nutzungsdauer liegt bei 40 Stunden. Dies ist ein realistischer Wert, wenn das Display der Uhr nicht ständig aktiviert ist und auch GPS und Messaging-Dienste nicht permanent am Akku zerren.
Für Besitzer eines Samsung-Smartphones führt an der Galaxy Watch 4 kein Weg dran vorbei, sie kommen zum besten Preis in den Genuss der größten Funktionsvielfalt und profitieren von einem sehr hohen Bedienkomfort. Wer ein Android-Smartphone eines anderen Herstellers nutzt muss überlegen, ob er auf Blutdruck und EKG verzichten kann. Gibt es ein Killer-Argument, um von der Galaxy Watch 3 auf die Galaxy Watch 4 umzusteigen? Nein, nicht wirklich! Bei der Körper- und der Schnarchanalyse handelt es sich lediglich um schöne Spielereien, die eine Neuanschaffung nicht wirklich rechtfertigen.
Für Extremsportler: Garmin Fenix 6 Pro
Der hohe Preis von mehr als 500 Euro und der extrem üppige Funktionsumfang der Garmin Fenix 6 Pro untermauern sofort: Diese Smartwatch ist kein Modell für jedermann, sondern für diejenigen konzipiert, die Sport lieben, viel im Freien unterwegs sind und darauf verzichten können, zusätzliche Apps als Spielerei herunterzuladen.
Wer zu dieser Zielgruppe gehört, findet in der Fenix 6 Pro den perfekten Begleiter für das Handgelenk. Allen anderen sei von der Garmin jedoch dringend abgeraten, da ihre Bedienung wirklich sehr komplex und alles andere als intuitiv ist.

Das 1,3 Zoll große Display löst mit 260 x 260 Pixeln auf und ist transflektiv, wodurch es speziell im hellen Sonnenlicht gut ablesbar ist. Für das Gehäuse kommen Edelstahl und sehr schlagfester Kunststoff zum Einsatz, das weiche Armband besteht aus Silikon und ermöglicht einen guten Tragekomfort. Die Fenix trägt mit einer Höhe von knapp 1,5 Zentimetern recht dick auf. Mit 83 Gramm ist sie zudem kein Leichtgewicht, wir empfinden das jedoch nicht als störend.
Bedient wird die Smartwatch über fünf Tasten, das Display reagiert weder auf Wisch- noch auf Touch-Gesten. Allein um die Helligkeit des Bildschirms zu erhöhen, haben wir etliche Minuten gebraucht und schließlich doch in die Bedienungsanleitung geschaut, weil die Garmin-Uhr förmlich mit Features überladen ist. Hier muss man sich Zeit nehmen und sich Stück für Stück in die Materie einarbeiten, am besten mit der Anleitung, denn einiges ergibt sich nicht automatisch.

Die Ausstattungsliste der Fenix 6 Pro ist so lang wie die einer Luxuskarosse. Zu den Sensoren gehören unter anderem GPS, Glonass und Galileo für die Navigation, Herzfrequenzmessung, barometrischer Höhenmesser, Schrittzähler, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Thermometer sowie Pulsoximeter-Akklimatisierung, außerdem Bluetooth und WLAN.
Über die Funktionsfülle der Smartwatch von Garmin ließe sich ein ganzes Buch schreiben, wir können Ihnen hier nur einen groben Überblick über die wichtigsten Features geben. Kontrolliert werden neben der Herzfrequenz (jede Sekunde, täglich in Ruhe, Alarm bei abnormaler Herzfrequenz) auch die Atemfrequenz, Pulsoximeterdaten für die Sauerstoffsättigung des Bluts, der Schlaf, auftretender Stress sowie die Flüssigkeitsaufnahme.
Zudem checkt die Smartwatch unter anderem die zurückgelegten Schritte, verbrannte Kalorien, hochgestiegene Stockwerke sowie die Anzahl der Intensitätsminuten. Speziell konzipiert ist die Garmin für Läufer, Radfahrer, Schwimmer, Golfer und Wanderer, auch zum Krafttraining bietet die Smartwatch diverse Fitness-Features wie Bildschirm-Trainingsanimationen oder Pilates-Trainingseinheiten an.
Umfangreiche Datenabfrage möglich
Outdoor-Freunde können Distanzen einsehen, eine Karte zum Navigieren darstellen, Wegpunkte markieren, Höhenprofile abrufen und noch gefühlt von tausend anderen Extras profitieren. Unter anderem sind 42.000 Golfplätze vorinstalliert, auf denen man die Entfernung zur Fahne vom aktuellen Standort aus ablesen kann. Die von uns überprüften Werte wie Puls, Entfernungsangaben, Schrittzahl oder zurückgelegte Etagen erschienen allesamt sehr plausibel und genau.
Auf der Smartwatch werden eingehende E-Mails, WhatsApp- und Kurznachrichten angezeigt. Zudem gibt es einen Wecker, eine Wettervorschau und einen insgesamt 32 Gigabyte großen Speicher, der bis zu 2.000 Musikstücke abspeichern kann. Hier ist auch das Kartenmaterial hinterlegt. Zum bargeldlosen Bezahlen wird Garmin Pay unterstützt. Die Garmin Fenix 6 Pro arbeitet mit Android-Smartphones und iPhones zusammen. Hier sollte man die Gratis-App »Connect« installieren. So kann man eine Vielzahl an Fitnesswerten ablesen, den Schlaf auswerten oder zurückgelegte Strecken auf Google Maps einblenden.

Die wasserdichte Garmin-Smartwatch reagiert sehr flott, der Akku hält im Normalbetrieb bis zu 14 Tage durch. Im Energiesparmodus sind sogar bis zu 48 Tage drin.
Unser Fazit: Mehr Outdoor-Features als die Garmin Fenix 6 Pro bietet keine andere Smartwatch. Sie ist keine Smartwatch, die man zum Spaß oder als stylisches Accessoire zur Arbeit trägt. Vielmehr ist die Fenix ein echtes Arbeitstier, mit dem im Sport und im Outdoor-Bereich nahezu alles möglich ist. So viele Extras haben ihren Preis, und auch die Bedienung muss erst mal erlernt werden.
Mit Blutdruckmanschette: Huawei Watch D
Endlich wieder mal eine richtige Innovation im Smartwatch-Bereich: Die neue Huawei Watch D misst den Blutdruck. Klar, das können andere Uhren auch, aber die Watch D verfügt wie ein klassisches Blutdruckmessgerät über eine aufblasbare Manschette – und das ist wirklich clever und innovativ.

Die Smartwatch hat ein 1,64 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 456 × 280 Pixel (ppi 326). Das Schwarz ist satt, die Farben sind kraftvoll. Das Gehäuse aus stabilem schwarzen Aluminium gehört mit 1,36 Zentimetern nicht zu den dünnsten, das stört uns aber nicht. Uns gefällt der markante graue Rahmen richtig gut, mal was anderes. Die Optik ist prägnant, die Verarbeitung exzellent.

Mitgeliefert werden zwei weiche Armbänder aus Fluoroelastomer – eins in der Größe L für einen Handgelenkumfang von 161 bis 200 Millimetern, das andere in M für einen Handgelenkumfang von 130 bis 160 Millimetern. Entsprechend gehören auch zwei Luftkissen und jeweils ein entsprechender Luftkissenschutz zum Set, die unterhalb des Armbands verschwinden. Dieses lässt sich über einen kleinen Metallhaken in der Größe präzise anpassen. Durch die Manschette wirkt das Armband etwas wuchtiger als bei anderen Smartwatches, der Tragekomfort ist allerdings hoch, die Watch D trägt sich angenehm. Sie arbeitet sowohl mit iPhones als auch Android-Smartphones zusammen.
Bedienung und Display machen Spaß
Die Bedienung ist super simpel und sehr durchdacht: Das Display reagiert zuverlässig auf Wisch- und Touchgesten. Über die beiden seitlichen Tasten »Health« und »Home« navigiert man intuitiv durch die zahlreichen Gesundheitsfunktionen und kehrt jederzeit zum Starbildschirm zurück. Für diesen sind diverse Watchfaces erhältlich, außerdem gibt es eine Always-on-Funktion. Die Helligkeit passt sich automatisch oder manuell an und die maximale Leuchtkraft reicht auch im Freien problemlos aus, um das Display entspannt ablesen zu können.

Obwohl die Watch D den IP68-Standard unterstützt, sollte sie beim Schwimmen und Duschen nicht unbedingt getragen werden. Die integrierte Manschette ist offenbar anfällig gegenüber zu viel Feuchtigkeit.
Die Watch D sollte vor dem Schwimmen oder Duschen abgenommen werden.
Wer seine Gesundheit regelmäßig im Blick behalten will, findet in der Watch D den perfekten Begleiter. An Bord befindet sich jede Menge Technik. Dazu zählen Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, optischer Herzfrequenzsensor, Umgebungslichtsensor, Temperatursensor, Differentialdruck-Sensor und Hallsensor. Natürlich erfasst die Uhr die zurückgelegten Schritte, misst den Blutsauerstoffgehalt, analysiert den Schlaf und checkt die Herzfrequenz rund um die Uhr. Durch Auflegen des Fingers auf die seitliche Taste schreibt die Huawei-Uhr zudem ein EKG.
Sie misst die Hauttemperatur, hat den Stress des Uhrenträgers im Blick und hilft, diesen mit Atemübungen abzubauen. All das funktioniert problemlos und sehr genau. Zur Ausstattung gehören mehr als 70 Workout-Modi, dank GPS lassen sich Routen aufzeichnen und nachträglich auf Karten darstellen. Direkt über die Uhr erreicht man Stoppuhr, Timer, Wecker und Taschenlampe, kann eingehende Benachrichtigungen lesen und Musik aus dem internen Speicher abspielen. Fremde Apps lassen sich nicht installieren. Die Watch D läuft flüssig, das Handling ist top.
Ihr spannendes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die Art der Blutdruckmessung. Während bisher sämtliche Smartwatch-Mitbewerber den Blutdruck messen, indem ein optischer Photoplethysmogramm-Sensor die Blutvolumen-Änderungen erfasst (hierfür ist zunächst eine Kalibrierung mit einem klassischen Blutdruckmesser erforderlich), arbeitet die Huawei-Uhr mit einer herkömmlichen Manschette, die sich aufbläst.
Startet man die Anwendung auf der Smartwatch, die zur Blutdruckmessung keine persönlichen Angaben erfordert, so illustriert die App zunächst die korrekte Körperhaltung. Die Smartwatch muss hinter dem Handgelenkknochen sitzen und auf Herzhöhe gehalten werden, während die andere Hand den Ellenbogen stützt. Beide Füße sollten fest am Boden stehen. Das Aufpumpen des Armbands macht sich sofort wie bei einer klassischen Blutdruckmanschette bemerkbar, die Messung dauert ähnlich lange wie mit einem Tischmessgerät.
Messwerte sind sehr genau
Zu unserer Verblüffung waren die Ergebnisse extrem genau. Wir haben diese in einer Arztpraxis mit einer professionellen Blutdruckmessung abgeglichen. Alle Werte lagen im Rahmen, Abweichungen waren marginal. Laut Huawei liegt die maximale Messabweichung bei drei Millimeter Quecksilbersäule.

Über die App »Huawei Health« werden die Blutdruckwerte protokolliert und archiviert, Systole und Diastole werden separat aufgeführt. Wer regelmäßig messen muss, wird sich über dieses praktische Archiv freuen. Auch Verlaufskurven lassen sich hier anzeigen. Natürlich werden in der App alle anderen Mess- und Fitnesswerte sehr detailliert und optisch ansprechend aufbereitet.
Für Gesundheits-Freaks ist die Huawei Watch D eine super Smartwatch mit innovativer Neuerung. Der Blutdruckmesser im Miniaturformat ist klasse und liefert erstaunlich präzise Werte. Bedienkomfort, Verarbeitung und Handling sind ebenfalls top. Mit einer Akkuladung kamen wir fünf bis sechs Tage hin, auch das ist ein ordentliches Ergebnis.
Für Ästheten: Withings Scanwatch Horizon
Smartwatches sieht man fast immer an, dass es sich um digitale Zeiteisen mit smarten Zusatzfunktionen handelt. Allein am Display können diese Uhren ihre Herkunft nicht verleugnen. Wer auf einen klassischen Uhrenlook wert legt, aber trotzdem die Vorteile einer Smartwatch genießen möchte, sollte sich die Withings Scanwatch Horizon einmal näher anschauen.

Was in diesem klassischen Chronographen alles drinsteckt, ist auf den ersten Blick nicht zu erahnen: Die Smartwatch misst die Herzfrequenz, will Atmungsstörungen anhand der Sauerstoffsättigung erkennen, erstellt ein Elektrokardiogramm (EKG), ermittelt den Sauerstoffsättigungsgrad, erfasst den Schlaf mit Tief- und Leichtschlafphasen, weiß, wie viele Schritte zurückgelegt und Kalorien verbrannt wurden und erkennt über einen Höhenmesser zurückgelegte Stockwerke und absolvierte Höhenmeter.

Das 43 Millimeter große Zifferblatt (1,7 Zoll) ist in Grün und Blau erhältlich. Zum Einsatz kommt ein hochwertiges Edelstahlgehäuse mit drehbarer Edelstahllünette, das Messingzifferblatt mit Sonnenschliff wird durch aufgesetzte Edelstahlindices mit Leuchtbeschichtung veredelt. Das stilvolle Design ergänzen Messingzeiger mit Leuchtbeschichtung und ein robustes Saphirglas. Dieses besitzt eine Antireflexionsbeschichtung mit drei Schichten.

Beim Armband liefert Withings zwei Varianten mit: ein Edelstahlarmband und ein Armband aus Fluorelastomer. Zum Kürzen des Edelstahlarmbands liegt das geeignete Werkzeug gleich bei, so kann man sich den Gang zum Uhrmacher sparen. Speziell mit Edelstahlarmband ist die Scanwatch kein Leichtgewicht und schwerer als viele andere Smartwatches. Das macht aber nichts, das Ding sieht richtig schick aus und macht auch zum Anzug einen perfekten Eindruck. Mit Kunststoffarmband bekommt die Smartwatch einen Hauch sportlicheren Look. Zum Individualisieren hat Withings noch diverse Armbänder aus unterschiedlichen Materialien und in diversen Farben im Portfolio.
Kleines Zweitzifferblatt unter der Zwölf
Das analoge Zifferblatt zeigt Stunden und Minuten an. Besonderer Clou ist das Zweitzifferblatt im Bereich der Zwölf. Ein Druck auf die Krone, und die Zeiger fahren auf die Stellung zehn vor zwei, falls diese die freie Sicht verdecken sollten. Der kleine PMOLED-Bildschirm zeigt unter anderem Sauerstoffsättigung im Blut, Hinweise zu unregelmäßigem Herzrhythmus, Smartphone-Benachrichtigungen, Herzfrequenz, Schritte, gestiegene Stockwerke, Entfernung, Kalorien, Aktivitäten und Einstellungen an. Die Ablesbarkeit ist klasse, obwohl der Mini-Bildschirm nur fingernagelgroß ist. Dafür sorgt die weiße Schrift auf schwarzem Untergrund, längere Texte – etwa von eingehenden Nachrichten – laufen durch, sodass man auch diese problemlos lesen kann.
Wer gerne schwimmt, kann die Horizon auch gerne anbehalten. Diese ist laut Hersteller bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht.
Apps im klassischen Sinn kann man auf der Withings nicht installieren. Hier laufen nur die Gesundheits-Programme, die der Hersteller ab Werk an Bord gepackt hat. Zusätzlich lässt sich hier nichts einrichten. Die Horizon richtet sich damit überwiegend an gesundheitsbewusste Zeitgenossen.
Durch Drehen an der Lünette navigiert man von Anwendung zu Anwendung. Für ein Ein-Kanal-EKG und zum Messen des Blutsauerstoffgehalts muss man für jeweils 30 Sekunden die Hand auf die Uhr legen. Withings verspricht, auf diese Weise Vorhofflimmern zu identifizieren. Wer will, kann seine Herzfrequenz alle zehn Minuten überwachen lassen. Stellt die Scanwatch einen unregelmäßigen Herzschlag fest, fordert sie den Uhrenträger zum Schreiben eines Elektrokardiogramms auf.
Medizinisch genaues Oximeter
Für die Messung der Sauerstoffmenge im Blut ist ein medizinisch genaues Oximeter verbaut. Der Multi-Wellenlängen-Sensor (PPG-Sensor) sowie die Spo2-Messung sind klinisch validiert und CE-zertifiziert. In der für iOS und Android erhältlichen »Withings Health Mate«-App kann man die Daten präzise auswerten. Das EKG zeigt den Sinusrhythmus an, zudem sieht man unter anderem eine Verlaufskurve der Herzfrequenz, hat Einblick auf die Sauerstoffsättigung sowie mögliche Atmungsstörungen und bekommt zudem eine detaillierte Schlafanalyse serviert.

Auch Schritte, zurückgelegte Etagen und absolvierte Workouts listet die Anwendung auf. Mit wenigen Fingertipps erstellt man einen Gesundheitsbericht wahlweise für letzten Monat, letztes Quartal oder einen benutzerdefinierten Zeitraum, den man per PDF beispielsweise seinem Hausarzt zukommen lassen kann. Die Fülle der Features erfordert eine kleine Eingewöhnungszeit, bieten aber sehr interessante Möglichkeiten. Mit der Präzision der Messergebnisse waren wir im Test sehr zufrieden. »Health Mate« kann mit mehr als 100 Drittanbieter-Apps wie Apple Health, Google Fit, Strava oder MyFitnessPal gekoppelt werden.
Zum Portfolio der Horizon gehören mehr als 30 Sportarten. Disziplinen wie Schwimmen, Radfahren und Laufen werden automatisch erkannt, Parameter wie Entfernung, Höhenmeter und Route werden aufgezeichnet, wenn man das GPS eines verbundenen Smartphones nutzt. Mit einem Blick auf die Uhr kann man durch ein Drehen an der Krone unter anderem erkennen, wie viele Schritte man am Tag bereits zurückgelegt und wie viele Höhenmeter und Etagen man hinter sich gelassen hat.
Withings gibt eine Laufzeit von bis zu 30 Tagen mit einer einzigen Akkuladung plus 20 Tage zusätzlich im Stromsparmodus (nur Uhrzeit und Aktivitätstracking) an. Die 30 Tage sind allerdings nur möglich, wenn man alle bzw. einen Großteil der Fitness-Funktionen deaktiviert bzw. nur sehr selten verwendet. Bei uns im Test mussten wir die Uhr erst nach mehr als zwei Wochen wieder aufladen.
Die Withings Scanwatch Horizon ist eine wirklich andere Smartwatch. Wir finden ihre Optik super schick, Materialien und Verarbeitung sind hochwertig und der Bedienkomfort top. Wer auf seine Gesundheit achtet, erwirbt mit der nicht ganz preiswerten Smartwatch einen intelligenten Begleiter.
Außerdem getestet
Huawei Watch GT 3 Pro
Huaweis Watch GT 3 Pro hat ein Alleinstellungsmerkmal, das bislang keine andere Smartwatch bietet: Sie untersucht, ob der Uhrenträger ein Problem mit gesundheitsgefährdenden Arterienverhärtungen hat. Klar, das Feature ist kein Must-have. Abgesehen davon überzeugt die Huawei-Uhr mit guter Ausstattung und vor allem langer Akkulaufzeit.
Beim Gehäuse können Käufer zwischen Titan und Nanokristallkeramik wählen. Wir hatten die Titan-Uhr mit schwarzem Fluorelastomerarmband im Test. Diese Variante ist 46 Millimeter groß, zusätzlich kann man sich zwischen einem grauen Leder- und einem titangrauen Edelstahlarmband entscheiden. Die Keramik-Edition hat ein 43 Millimeter großes Gehäuse und entweder ein weißes Leder- oder ein weißes Keramikarmband. Das Gehäuse ziert dann jeweils ein Silber- bzw. ein Goldring.
Das Saphirglas ist äußerst kratzfest und robust. Huawei bietet keine Option an, die Smartwatch mit einer eSIM zum autarken Telefonieren oder Surfen auszustatten. Das AMOLED leuchtet auch im Hellen angenehm kraftvoll und ist gut ablesbar, Farben sind dynamisch, schwarz ist satt dunkel. Die Auflösung mit 466 x 466 Pixel ist gut, Schriften und Symbole sind scharf. Bei Bedarf ist das Display bis zu 20 Minuten am Stück aktivierbar. Die Auswahl an Zifferblättern ist groß, einige neue passen ihre Optik der Tageszeit an.
Das teilweise kantige Titangehäuse macht einen sehr hochwertigen Eindruck, die Smartwatch trägt sich angenehm. Tauchtiefen bis zu 30 Meter sind problemlos möglich. Über die Krone gelangt man zu den Apps und zurück zum Startbildschirm, die untere rechte Taste öffnet die zahlreichen Trainings-Modi. Auf Touch- und Wischgesten reagiert die Watch GT 3 Pro mit Harmony OS als Betriebssystem sehr zuverlässig und flott. Über die gesamte Testdauer hatten wir nicht einen Hänger oder Ruckler. Kompatible Smartphone-Betriebssysteme sind Android ab 6.0, iOS ab 9.0 und Harmony ab OS 2.
Die Ausstattung fällt umfangreich aus, verbaut sind unter anderem Sensoren für Temperatur, Beschleunigung, Herzfrequenz und Luftdruck, außerdem ein Gyroskop- sowie ein Magnetometer-Sensor. Die Huawei-Smartwatch überwacht den Schlaf, den Blutsauerstoffgehalt, die Herzfrequenz sowie den persönlichen Stress. Die EKG-App durchläuft aktuell das CE-Kennzeichnungsverfahren für Medizinprodukte und soll bald nachgereicht werden.
Legt man einen Finger auf die untere rechte Taste, so führt die GT 3 Pro ein Arteriosklerose-Risikoscreening durch und will gesundheitsgefährdende Arterienverhärtungen erkennen. Die Plausibilität der ermittelten Ergebnisse können wir nicht verifizieren, bei erfassten Schritten, der Herzfrequenz und mittels GPS aufgezeichneten Joggingstrecken macht die Uhr aber eine sehr gute Figur.
Die Sprachqualität bei gekoppeltem Smartphone ist in Ordnung, auf eingehende Nachrichten können zumindest Besitzer eines Android-Smartphones antworten. Ihnen ist auch das Abspielen von Musik und das Installieren zusätzlicher Programme aus der Huawei App Gallery vorbehalten. Die Auswahl ist im Vergleich zu den App-Stores bei Apple und Android aber sehr überschaubar.
Im Bereich Sport hat die Huawei-Watch zugelegt. Neu sind Features für Golfer und Taucher. So analysiert die Uhr unter anderem den eigenen Golfschwung und nimmt Geschwindigkeit sowie Rückschwung- und Aufschwungzeit näher unter die Lupe. Der Apnoe-Trainingsmodus erfasst die Herzfrequenz, die Dauer des Atemhaltens und die Startzeit der Zwerchfellkontraktion, Tauchern werden Daten zu Dauer und Tiefenverlauf serviert. Insgesamt sind mehr als 100 Sportarten und Workout-Modi integriert.
Die sogenannte Running Ability analysiert und berücksichtigt das Durchhaltevermögen und die technische Effizienz eines Läufers, während der Trainingsindex eine Kombination aus Fitness- und Erschöpfungsindex darstellt und den Sportler optimal auf den nächsten Wettkampf vorbereiten möchte. »Healthy Living« wiederum bietet verschiedene Gesundheitspläne mit Tipps zur mentalen und körperlichen Gesundheit. Das Feature will unter anderem dabei helfen, Schlaf und Wohlbefinden zu verbessern und das Gewicht zu halten bzw. zu reduzieren.
Huawei hat mit Huawei Health+ einen neuen kostenpflichtigen Abo-Service gestartet. Dieser umfasst rund 200 Fitnesskurse und Atemübungen und soll einen Mehrwert in den Bereichen Fitness, Ernährung und Wellness bieten. Für alle Health-App-Nutzer ist der erste Monat von Health+ kostenlos. Käufer der Watch GT 3 Pro, der Watch GT 3, der Watch GT Runner, der Watch Fit 2 und des Band 7 bekommen mit der Aktivierung ihrer neuen Wearables eine kostenfreie drei-Monats-Mitgliedschaft. Der normale Abo-Service von Huawei Health+ beläuft sich auf 7,99 Euro pro Monat oder 59,99 Euro pro Jahr.
Positiv überrascht waren wir von der langen Akkulaufzeit der Watch GT 3 Pro. Der 530 mAh starke Lithium-Polymer-Akku hielt im Test knapp 14 Tage durch. Dabei war das Always-on-Display allerdings deaktiviert, zudem nutzten wir keine dauerhafte Bluetooth-Verbindung zum Smartphone.
Unterm Strich gefällt uns die Huawei Watch GT 3 Pro richtig gut: Aussehen, Verarbeitung, Akkulaufzeit und Ausstattung können sich sehen lassen.
Huawei Watch GT 3 SE
Klar, Huawei will sich ein möglichst großes Stück vom Smartwatch-Kuchen abschneiden: Aber nicht nur die Kunden des chinesischen Herstellers verlieren allmählich die Übersicht im immer undurchsichtigeren Smartwatch-Dschungel von Huawei. Auch wir müssen uns viel Zeit nehmen, um herauszufinden, worin sich die neue Watch GT 3 SE von den Modellen Watch GT 3 Pro, Watch GT 3, Watch 3, Watch GT Runner und Watch D unterscheidet, die wir bereits im Test hatten. Eindeutigere Unterscheidungsmerkmale für einzelne Huawei-Smartwatches statt einer immer größeren Fülle im Portfolio würden möglicherweise das Profil des Herstellers schärfen.
Die Watch GT 3 SE wird mit einem 1,43 Zoll großen AMOLED-Farbdisplay ausgeliefert. Mit 466 x 466 Pixel löst die Uhr sehr scharf auf, Schwarzdarstellung, Farben und Blickwinkelstabilität sind top. Mit knapp 54 Gramm ist die neue GT 3 SE super leicht, mit 1,1 Zentimeter in der Höhe trägt die Smartwatch zudem nicht dick auf.
Das geringe Gewicht resultiert aus dem robusten Kunststoff-Gehäuse aus Polymerfasern. Dieses ist wahlweise in Graphite Black und Wilderness Green erhältlich, die Silikonbänder haben jeweils dieselbe Farbe. Den Plastik-Look sieht man der Uhr leider ein wenig an. Sie drückt und reibt nicht am Handgelenk, das Armband schmiegt sich weich an die Haut, also alles bestens. Die Lünette ist, auch wenn es vielleicht so aussieht, nicht drehbar.
Die Watch GT 3 SE darf zum Schwimmen getragen werden und ordnet sich als günstigerer und etwas sportlicherer Ableger unterhalb der Watch GT 3 ein. Diese kostet in der 46-mm-Variante mit knapp 200 Euro rund 40 Euro mehr, hat aber eine stabilere und hochwertigere Gehäusevorderseite aus Edelstahl, beim Armband können die Kunden zwischen Modellen aus Leder, Edelstahl und Fluoroelastomer auswählen. Demgegenüber ist die Huawei Watch GT Runner bereits ab 130 Euro zu haben, die ebenfalls ein 46 Millimeter großes Gehäuse hat und eine ähnliche Ausstattung liefert. Schon jetzt wird klar: Der Watch GT 3 SE fehlt ein Alleinstellungsmerkmal!
Ihr Display leuchtet hell, kann auch direkter Sonneneinstrahlung trotzen, bietet unterschiedliche Watchfaces und eine Always-on-Funktion. Der Bedienkomfort ist gut und gelingt über Wisch- und Touchgesten. Über die rechte obere Taste gelangt man zu den einzelnen Sportarten – die Taste ist zwar drehbar, leider kann man dadurch nicht durch das Menü navigieren, was schade ist.
Bestückt ist die Smartwatch mit Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetometer, optischem Herzfrequenzsensor und Barometer. Direkt über die Uhr hat man unter anderem Zugriff auf Höhe und Luftdruck, Schritte, Herzfrequenz, verbrannte Kalorien, Blutsauerstoffgehalt, Wettervorhersage und Schlafauswertung. Außerdem stehen Atemübungen, Kompass, Taschenlampe und Musikplayer bereit. »Healthy Living« erlaubt es, sich tägliche Ziele zu setzen und versucht, den Uhrenträger beim Erreichen zu unterstützen – etwa, sich ausreichend zu bewegen, genügend zu trinken und zu schlafen.
Sportler können aus mehr als 100 Workout-Modi auswählen, zurückgelegte Routen werden dank GPS aufgezeichnet. In der für Android und iOS erhältlichen App »Huawei Health« kann man übersichtlich diverse Trainingsdaten, Verlaufskurven zur Herzfrequenz, Details zum Schlaf und zur Blutsauerstoffsättigung aufrufen. Auch während des Trainings zeigt die Uhr wichtige Parameter wie Herzfrequenz, Tempo, Distanz oder Trainingsdauer an. Alle Werte sind recht exakt, die Watch GT 3 SE ist ein zuverlässiger und einfach zu bedienender sportlicher Begleiter.
Über die Uhr telefoniert man bei gekoppeltem Smartphone mit solider Sprachqualität, Nachrichten landen auf der Smartwatch, Besitzer eines Android-Smartphones können direkt antworten, im Gegensatz zu iPhone-Nutzern ist ihnen auch der Import von Musik gestattet. Der Sprachassistent AI Voice steht nur im Zusammenspiel mit einem Huawei-Smartphone zur Verfügung. Apps von Fremdanbietern lassen sich nicht installieren.
Bei intensiver Nutzung gibt Huawei eine Akkulaufzeit von sieben, bei typischer Nutzung von 14 Tagen an. Wir mussten im Test nach etwa acht Tagen nachladen.
Insgesamt haben wir an der Huawei Watch GT 3 SE nichts Elementares auszusetzen. Sie verrichtet zuverlässig ihre Arbeit, ist leicht und hat ein gutes Display. Trotzdem langweilt sie uns im Huawei-Smartwatch-Kosmos ein wenig, denn sie bietet nichts Neues. Während die Watch D beispielsweise eine Blutdruckmanschette integriert hat, kennt man bei der GT 3 SE alles bereits von anderen Modellen. Greift man zu dieser Uhr, oder lieber zur günstigeren Watch GT Runner, oder zu höherwertigen Watch GT 3? Eine eindeutige Antwort bleibt uns Huawei schuldig. Und so ist die Watch GT 3 SE halt wieder mal nur eine neue Smartwatch unter vielen aus dem Hause Huawei.
Apple Watch Series 6
Der Unterschied von der Apple Watch 6 zur neuen Apple Watch 7 ist überschaubar, das Display ist etwas kleiner und nicht ganz so robust. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Titan in Gold, Silber, Space Grau oder Graphit, neu sind die Farben Rot und Blau. Eine Keramik-Variante ist nicht mehr erhältlich.
Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Die Apple-Smartwatch ist mit den Gehäusegrößen 40 und 44 Millimeter erhältlich. Das OLED-Retina-Display ist klasse. Der Bildschirm reagiert äußerst präzise auf Touch- und Wischbewegungen, auch in heller Umgebung ist die Ablesbarkeit exzellent.
Die Ausstattung ist nahezu identisch zur Apple Watch 7. Die Watch 6 misst ebenfalls den Sauerstoffgehalt im Blut und schreibt ein EKG. Während des Schlafes erfasst die Apple Watch diverse Daten, die in der »Health«-App aufgezeichnet werden. Ablesen kann man unter anderem den Bereich der Herzfrequenz während der Nacht, die durchschnittliche Schlafdauer und die durchschnittliche Zeit im Bett. Mitbewerber wie Fitbit dröseln die Schlafdaten im Vergleich noch detaillierter auf.
Hand hat Apple auch am Höhenmesser angelegt. Dieser ist dauerhaft aktiv und misst permanent in Echtzeit Höhenunterschiede drinnen und draußen. Differenzen von bis zu 30 Zentimeter sollen exakt erfasst werden, die Werte können direkt auf dem Display oder als Trainingsmetrik angezeigt werden.
Die Apple Watch Series 6 läuft mit watchOS 7 und einem 64‑Bit Dual-Core-Prozessor – der S6 soll dabei bis zu 20 Prozent schneller als der Vorgänger S5 sein. Ohne direkten Vergleich können wir nicht sagen, ob die sechste Generation bei der Arbeitsleistung tatsächlich zugelegt hat. Fest steht aber: Das Betriebssystem funktioniert auf der Uhr ungemein flüssig und stabil. Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an.
Die Akkulaufzeit der Apple Watch Series 6 ist bescheiden. Apple selbst nennt eine Nutzungsdauer von 18 Stunden bei 90 Display-Aktivierungen durch Armheben.
Huawei Watch GT Runner
Speziell für Läufer hat Huawei die Watch GT Runner entwickelt. Sie ähnelt der Watch GT3, arbeitet aber deutlich zuverlässiger und richtet den Fokus noch stärker auf das Thema Sport.
Mit gerade mal 52 Gramm ist die Huawei-Uhr ein absolutes Leichtgewicht. Optik und Verarbeitung sind klasse. Bei der Ober- und der Unterseite kommt Keramik zum Einsatz, die Krone besteht aus Titan, das Gehäuse aus Polymerfaser. Käufer können zwischen einer grauen und einer schwarzen Variante wählen. Das Silikonarmband ist weich, liegt angenehm auf der Haut und sieht dank der neongelb eingefärbten Löcher im Armband der grauen Runner echt stylisch aus.
Das Display lieben wir auf den ersten Blick. Mit 1,43 Zoll fällt das OLED angenehm groß aus. Die Auflösung mit 466 x 466 Pixeln ist gut, die Darstellung scharf, Schwarz ist super satt und Farben leuchten. Zifferblätter lassen sich individuell anpassen, auch die Helligkeit kann manuell eingestellt werden oder reguliert sich automatisch in Abhängigkeit des Umgebungslichts. Der Bildschirm kann bis zu 5 Minuten dauerhaft aktiviert werden.
Die Bedienung gelingt sehr flüssig und intuitiv über Touch- und Wischgesten, über die drehbare Krone und die Taste unten rechts, die direkt zu den einzelnen Sportdisziplinen führt. Das Betriebssystem Harmony OS reagiert flott und ohne Pausen.
Die Einrichtung der Runner erwies sich zunächst als problematisch. Diese scheiterte, weil wir uns mit der Huawei-ID nicht anmelden konnten, was zur Inbetriebnahme per Smartphone allerdings erforderlich ist. Nach einiger Zeit fanden wir die Lösung: Der »HMS Core« in der »Huawei App Gallery« musste aktualisiert werden – anschließend gelang das Setup vollkommen problemlos.
Die Watch GT Runner sammelt jede Menge Daten zur Herzfrequenz, ermittelt den persönlichen Stresslevel und analysiert den Schlaf sowie die Blutsauerstoffsättigung. Informativ ist das neue Zifferblatt, das neben Uhrzeit, Datum, Sonnenauf- und Untergangszeit auch den Luftdruck, Temperatur, Höhe, die Trainingsbelastung der vergangenen sieben Tage und den Running Ability Index (RAI) anzeigt. Dieser analysiert die Lauftechnik und die Ausdauer, liefert eine Auswertung der aktuellen Lauffähigkeiten auf Basis der gelaufenen Bestzeiten und erstellt Prognosen für diverse Laufdistanzen.
Dass sich diese Huawei-Uhr an Sportler richtet, bemerkt man sofort beim Navigieren durch die Menüs. Nach einem Überblick über die Trainingsbelastung landet man bei den Trainingsplänen, bei der Running Ability, einer 24-Stunden-Übersicht über den Pulsverlauf sowie einer Herzfrequenz-Grafik der vergangenen Woche. Alle Darstellungen sind optisch ansprechend und gut zu erkennen.
Trainingspläne erstellt die Smartwatch selbst durch die Aufzeichnung und Auswertung von Umgebungs- und Gesundheitsdaten. Das Laufprogramm berücksichtigt dazu alle wichtigen Informationen wie Größe, Gewicht, Fitnesslevel, Pace und Trainingsumfang und bastelt hieraus einen individuellen Trainingsplan zusammen. Dank integriertem GPS lassen sich Routen aufzeichnen und sowohl auf der Uhr als auch in der »Health«-App von Huawei anzeigen. Im Freien wurde das GPS-Signal schnell und zuverlässig empfangen. Hierzu hat Huawei erstmals die GPS-Antenne in den Steg der Smartwatch integriert.
Neben Laufen unterstützt die Runner auch zahlreiche andere Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, Wandern, Skifahren, Langlauf oder Snowboarden. Im Test mussten wir Trainings manuell starten, diese wurden nicht automatisch erkannt. Sprachbefehle gibt es nur auf Englisch (»Start the workout«). Die Huawei-Smartwatch darf zum Schwimmen im Pool und Meer getragen werden.
Eingehende Nachrichten werden auf der Smartwatch lediglich angezeigt, eine Antwort-Funktion fehlt. Besitzer eines Android-Smartphones können Musik auf die GT Watch streamen. Über die »AppGallery« lassen sich Apps auf die Smartwatch herunterladen, das Angebot ist jedoch quantitativ wie qualitativ eher dürftig. Bei Redaktionsschluss lagen gerade mal 35 Apps vor.
Über die für iOS und Android erhältliche »Health«-App kann man Trainingsdaten, zurückgelegte Routen, Herzfrequenz, Stress, Schlaf und Sauerstoffsättigung im Blut detailliert auswerten. Die Applikation ist übersichtlich gestaltet und intuitiv bedienbar. Außerdem findet man hier Tipps zum Laufen und kann das Zifferblatt wechseln.
Mit einer Akkuladung kommt man locker eine Woche durch, auch die von Huawei versprochenen 14 Tage sind drin, wenn man mit GPS und Display-Helligkeit sparsam umgeht.
Die Huawei Watch GT Runner ist für inzwischen rund 130 Euro eine recht günstige Smartwatch. Ihre Sport-Funktionen, die Genauigkeit der Messwerte, Display und Verarbeitung gefallen uns richtig gut. Ebenso punktet die Smartwatch durch ihre maßgeschneiderten Trainingspläne, um persönliche Laufziele schneller zu erreichen.
Samsung Galaxy Watch 3
Die Samsung Galaxy Watch 3 (die Galaxy Watch 2 hat Samsung bei der Namensgebung übersprungen) will mit EKG-Funktion sowie der Messung von Blutdruck und Blutsauerstoffgehalt Mitbewerber Apple noch ein wenig mehr Konkurrenz machen.
Die Smartwatch wiegt rund 50 Gramm und trägt sich sehr angenehm. Die AMOLED-Displays mit 360 x 360 Pixeln sind mit 1,2 bzw. 1,4 Zoll genauso groß wie bei den Vorgängermodellen, obwohl der Gehäusedurchmesser sich minimal von 42 bzw. 46 Millimeter auf 41 und 45 Millimeter reduziert hat. Wir haben die 45-mm-Variante getestet. Die Armbänder bestehen generell aus Leder. Die Gehäuse sind nicht nur in Edelstahl, sondern zusätzlich in Mystic Bronze (nur in 41 mm), Mystic Black und Mystic Silver zu haben. Titan ist der größeren der beiden Galaxy-Uhren vorbehalten.
Am hohen Bedienkomfort hat sich nichts geändert. Dazu tragen die drehbare Lünette, die beiden seitlichen Druckknöpfe, der Touchscreen sowie die klare Menüstruktur bei. Das App-Angebot ist ordentlich, kann mit der Apple-Smartwatch jedoch nicht mithalten.
Wasserdicht ist die Smartwatch bis zu 5 ATM (sie hält den Druck einer Wassersäule von bis zu 50 Metern aus, der Wert ist nicht gleichzusetzen mit einer Wassertiefe von 50 Metern). Ihr scharfes Display, das auch in der Sonne mühelos abzulesen ist, verfügt über eine Always-on-Funktion und ist sehr gut vor Kratzern geschützt. Schwarz ist super satt, Farben haben eine hohe Leuchtkraft. Für ein ordentliches Bedientempo sorgt der Exynos-Prozessor 9110 mit 1,15 Gigahertz in Verbindung mit dem Samsung-Betriebssystem Tizen OS. Alle Modelle verfügen über einen Gigabyte Arbeitsspeicher, acht Gigabyte Speicher dienen zum Herunterladen von Apps und Musik.
Zur Ausstattung gehören WLAN, Bluetooth 5 und optional LTE, Gyroskop, Barometer und Pulsmesser sowie ein NFC-Chip zum bargeldlosen Bezahlen mittels Samsung Pay. Zudem besitzt die Smartwatch Musikplayer und Kalender und gestattet den Zugriff auf Fotos sowie Nachrichten (E-Mails und WhatsApp). Antworten sind per Sprache, über eine kleine Tastatur oder über kontextbezogene Vorschläge der Smartwatch möglich. Der Aufpreis von der Bluetooth- zur jeweiligen LTE-Variante fällt mit rund 30 Euro moderat aus. Per eingelegter eSIM kann man autark telefonieren und im Internet surfen.
Über GPS kann man zurückgelegte Rad- und Joggingstrecken aufzeichnen, die Messung des Blutsauerstoffgehalts liefert im Test plausible Ergebnisse zwischen 95 und 99 Prozent, auch Schritte werden präzise erfasst. Wie die Apple Watch erkennt auch die Galaxy Watch 3 neuerdings Stürze über den Lage- und Bewegungssensor und kontaktiert hinterlegte Kontakte. Sehr umfassend fällt die Schlafanalyse aus, die unter anderem verschiedene Schlafphasen erfasst. Detaillierte Auswertungen beschert die kostenlose App »Samsung Health«. Hier liefert die Smartwatch zudem diverse Grafiken und Daten zu zurückgelegten Schritten, Distanzen, Puls und Pulsverlauf.
Wichtige Sportarten wie Radfahren oder Joggen registriert die Smartwatch im Test eigenständig. Mit mehr als 120 Workout-Programmen werden Sportler und Fitness-Fans hier garantiert fündig. Wer seinen Laufstil optimieren will, sollte einen Blick in die »Erweiterte Laufmetriken« werfen. Hier schlüsselt die Watch 3 den Laufstil in Parameter wie Kontaktzeit, Flugzeit, Asymmetrie, Festigkeit und Regelmäßigkeit auf und weiß, wo noch Verbesserungspotential schlummert.
Die Akkulaufzeit ist nicht überragend. Die 45-mm-Variante, deren Kapazität von 472 auf 340 mAh geschrumpft ist, hält ohne Always-on-Display bei dauerhafter Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone, täglich einer Stunde Sport und moderater Nutzung von E-Mail und WhatsApp rund 48 Stunden durch. Mit zusätzlichem WLAN und GPS sowie Telefonaten über die Smartwatch reduziert sich die Laufzeit schnell auf einen halben bis einen Tag. Das Auftanken funktioniert problemlos induktiv über eine kleine Ladeschale.
Die Samsung Galaxy Watch 3 ist für Android-Nutzer eine sehr gute Alternative zur Apple Watch, die durch die angekündigte EKG-Funktion zusätzlich aufgewertet wird. Besitzer eines iPhone können die Smartwatch ebenfalls mit Einschränkungen nutzen – sie sind mit einer Apple Watch allerdings besser bedient.
Garmin Fenix 7S
Wer eine Sportuhr für allerhöchste Ansprüche und mit riesigem Funktionsumfang sucht, kommt an der neuen Garmin Fenix 7S wahrscheinlich nicht dran vorbei. Allerdings richtet sich diese Smartwatch nur an eine kleine Zielgruppe: Denn die vielen Features komplizieren die Bedienung, zusätzliche Apps lassen sich nicht installieren, und für mehr als 600 Euro ist die Garmin-Uhr richtig teuer.
Die 7S ist mit einem 42-mm-Gehäuse erhältlich. Für die Solar-Edition muss man noch mal 100 Euro mehr ausgeben, die Variante »Sapphire Solar« – hier kommt ein robusteres Saphir-Glas zum Einsatz – kostet nochmal rund 300 Euro mehr. Alle drei Versionen sind auch als Fenix 7 (Display mit 47 mm Durchmesser) zu haben, die Fenix 7X mit 51 Millimetern bietet Garmin ausschließlich als Solar- oder als Saphir-Modell an. Bei der 7X hat Garmin erstmals eine LED-Taschenlampe integriert.
Auf seiner Homepage führt der Hersteller insgesamt 22 Farbvarianten auf. Die von uns getestete Fenix 7S gibt es in Silber mit graphitfarbenem oder steinweißem Armband. Dieses besteht aus Silikon, während das hochwertige Gehäuse aus faserverstärktem Polymer und Metall gefertigt ist, die Lünette ist aus Edelstahl. Mit nur 1,2 Zoll fällt das Display schon recht klein aus, auf den Modellen mit 47 bzw. 51 Millimetern ist die Übersichtlichkeit deutlich besser. Das Display besteht aus kratzfestem Corning Gorilla Glass DX.
Dass Garmin kein leuchtstarkes OLED verbaut hat, sieht man auf den ersten Blick. Das transflektive MIP-Display (Memory in Pixel) läuft am ehesten im Freien bei ausreichend hellem Umgebungslicht zur Höchstform auf, in Räumen ist es relativ kontrastarm und blass, das ändert sich ein wenig, wenn man oben links den Beleuchtungs-Button drückt. Vorteil: Die MIP-Display-Technik ist stromsparend, dadurch sind lange Akkulaufzeiten möglich.
Die Fenix 7S ist bis zu 10 ATM wasserdicht und verfügt jetzt über einen Touchscreen, wodurch der Bedienkomfort über die insgesamt fünf seitlichen Tasten erhöht wird. Lediglich während einer Trainingseinheit wird der Touchscreen gesperrt, um nicht ungewollt in andere Menüs abzudriften.
Garmin hat seine Fenix 7S mit allerlei Technik und Sensoren vollgestopft. Dazu gehören GPS, Glonass und Galileo, barometrischer Höhenmesser, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Thermometer und Pulsoximeter-Akklimatisierung. Die Liste, was diese Sportuhr alles kann, nimmt auf der Garmin-Homepage beinahe kein Ende. Wir können deshalb an dieser Stelle nur einige Funktionen anreißen. Wie bereits angedeutet: Auch diese Fenix-Uhr richtet sich an professionelle Anwender, in die 7S muss man sich einarbeiten und sich dafür Zeit nehmen. Aufgrund der zahlreichen Optionen ist die Bedienung komplex, diese Smartwatch ist alles andere als ein Spielzeug.
Gemessen werden unter anderem die Herz- und die Atemfrequenz sowie der persönliche Stress, zudem ermittelt die Garmin die Anzahl von Schritten und erklommenen Etagen, die zurückgelegte Strecke, sie überwacht den Schlaf und kontrolliert die Blutsauerstoffsättigung selbst unter Berücksichtigung von Höhe und Hitze. Das Feature »Body Battery« ermöglicht nach dem Training Einblicke in die eigene Gesundheit.
An Bord befinden sich mehr als 60 Sport- und Outdoor-Apps unter anderem für Tennis, Wandern, Kraftsport, Laufen, Radfahren oder Kitesurfen. Die Uhr trackt alle wichtigen Parameter und Informationen der jeweiligen Sportart, dank GPS, Galileo und Glonass werden zurückgelegte Routen aufgezeichnet. Auch zum Navigieren ist die Garmin-Smartwatch geeignet.
Neu ist die Stamina-Funktion: Auf Basis der Leistung beim Lauf- oder Radtraining überwacht die Smartwatch den Grad der Anstrengung und unterstützt den Athleten dabei, den Energieverbrauch während der sportlichen Aktivität zu überwachen und eine frühzeitige Erschöpfung zu vermeiden.
Die Fenix 7S hat 16 Gigabyte Speicher verbaut. Der kann schnell knapp werden, denn Karten von mehr als 42.000 Golfplätzen sind vorinstalliert, ebenso wie über 2.000 SkiView-Karten inklusive Pisteninformationen, Schwierigkeiten und Langlaufloipen. Wer die komplette Europakarte per WLAN herunterlädt, belegt zusätzliche zehn Gigabyte. Da kann es mit dem Abspeichern eigener Musikstücke möglicherweise eng werden. Wer mehr Speicher braucht, muss zur Sapphire-Version greifen, hier hat Garmin 32 Gigabyte Speicher spendiert.
Unter anderem unterstützt die 7S das Bezahlen per Garmin Pay, das Empfangen und Anzeigen von Benachrichtigungen wie E-Mails, das Darstellen von Wetterinfos und Kalendereinträgen, außerdem stellt sie einen Wecker und eine Stoppuhr zur Verfügung. Ansonsten gilt für Sportler: Geht nicht, gibt es mit der Garmin-Uhr nicht. Ob anpassbare Aktivitätsprofile, Intervalltraining, Routenführung auf Strecken oder intensive Laufauswertungen – dieser Handgelenks-Computer ist ein wahrer Tausendsassa.
Bei so vielen Funktionen ist es schwer, die Akkudauer zu benennen, weil diese eben ganz stark davon abhängt, wie intensiv man die Fenix 7S fordert. Als reine Smartwatch sind bis zu elf Tage am Stück drin, bei ständig aktiviertem GPS ist nach maximal 37 Stunden Schluss. Als Faustregel gilt: Bei normaler Nutzung mit regelmäßigem Sport sollte man die Fenix nur einmal pro Woche aufladen müssen.
Für einen durchschnittlichen Smartwatch-Träger kann die Garmin Fenix 7S zu viel und ist zu teuer. Sie richtet sich an alle Sport-Freaks, die es lieben, unzählige Parameter auszuwerten und ganz gezielt trainieren wollen. Diese Zielgruppe wird die hohe Messgenauigkeit und den schier grenzenlosen Funktionsumfang zu schätzen wissen.
Huawei Watch 3
Im Gegensatz zur Huawei Watch GT 2 lassen sich auf der Huawei Watch 3 mittlerweile ebenfalls Apps installieren. Zudem arbeitet diese nicht mehr mit Huaweis Betriebssystem Lite OS, sondern erstmals mit dem eigenentwickelten Harmony OS. Unterstützt werden sowohl Android-Smartphones als auch iPhones.
Käufer können zwischen den Modellvarianten Active, Classic und Elite auswählen. Die Active-Variante hat ein schwarzes Kunststoffband und ein schwarzes Edelstahlgehäuse, die silberne Classic wird mit braunem Lederarmband ausgeliefert – und die ebenfalls silberne Elite-Smartwatch hat ein silbernes Metallarmband. Allen drei Modellen gemeinsam ist das hochwertige Gehäuse mit Edelstahl und Keramik-Boden sowie das 1,43 Zoll große OLED-Display. Die Huawei Watch 3 kommt auf die Abmaße 46,2 x 46,2 x 12,15 Millimeter. Etwas größer ist die Huawei Watch 3 Pro mit 48 x 49,6 x 14 Millimeter. Das Display ist zwar ebenfalls 1,43 Zoll groß, befindet sich aber unter einem noch kratzfesteren Saphir-Glas. Käufer haben die Wahl zwischen einem braunen Leder- und einem silbernen Titan-Armband. Der Tragekomfort der Smartwatch ist gut, Armbänder lassen sich leicht austauschen, Material und Verarbeitung sind top.
Das Display löst mit 466 x 466 Pixel auf, ist bis zu 1.000 Nits hell und kann auch im direkten Sonnenlicht problemlos abgelesen werden. Die Helligkeitsanpassung erfolgt entweder automatisch per Sensor oder manuell in sechs Stufen. Farben sind kräftig, Schwarz ist schön satt. Leider wird das Display nicht ganz ausgefüllt, es bleibt ein kleiner Rand von drei bis vier Millimeter Breite. Huawei bietet eine Always-On-Funktion und mehr als 1.000 Zifferblätter-Designs, von denen viele Zusatzkosten zwischen 49 Cent und 4,99 Euro verursachen.
Die Huawei Watch 3 wird generell mit eSIM-Option geliefert. Einen entsprechenden Vertrag mit Telekom, Vodafone, 1&1 oder O2 vorausgesetzt, kann man autark telefonieren und im LTE-Netz surfen. Eine EKG-Funktion fehlt, abgesehen davon fällt die Ausstattung recht üppig aus. So kann man den Blutsauerstoffgehalt sowie die Hauttemperatur messen und profitiert von Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, optischem Herzfrequenzsensor sowie Luftdruck- und Temperatursensor. Mit der Genauigkeit der Messwerte waren wir im Test zufrieden, lediglich das Suchen bzw. Finden des GPS-Signals hätte teilweise gerne flotter funktionieren können. Unterstützt wird neben Bluetooth 5.2 auch WLAN und NFC. Letzteres dient zum mobilen Bezahlen über die »Stocard«-App, die unter anderem Mastercard-Kreditkarten unterstützt.
Der HiSilicon Hi6262-Prozessor bietet im Zusammenspiel mit 16 Gigabyte internem sowie 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und dem Betriebssystem Harmony OS eine ordentliche Performance mit gutem Bedientempo. Die in der Anfangszeit der Smartwatch teilweise geäußerte Kritik, die Bedienung sei zu hakelig, können wir nicht teilen, das Handling passt. Der Menüaufbau ist intuitiv, die Steuerung per Touch-Display und drehbarer Krone durchdacht. Schön wäre es, wenn die Apps durch ein kurzes Stichwort beschrieben würden, so muss man diese vielfach erst öffnen um zu sehen, was sich hinter den jeweiligen Symbolen verbirgt. Nachschub gibt es über die »AppGallery«, die App-Auswahl ist bei Apple und Samsung aber noch deutlich größer. Ab Werk findet man unter anderem Kompass, Musikplayer, ein Aufnahme-Tool für Sprachnachrichten, Wecker, Wettervorhersage und ein Programm mit Atemübungen an Bord.
Für Sportler sind 19 gängige Sportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren hinterlegt, von denen die sechs wichtigsten Disziplinen automatisch erkannt werden. Die Huawei Watch 3 selbst liefert diverse Infos und Grafiken unter anderem zur Sauerstoffsättigung im Blut, zu zurückgelegten Schritten und zu verbrannten Kalorien. Ausführliche Auswertungen erlaubt die »Health«-App.
Außerdem erfasst die Smartwatch den Schlaf, verfügt über eine automatische Sturzerkennung mit Notruf-Funktion und hat mit Celia eine eigene Sprachassistentin integriert, die beispielsweise per Sprachbefehl zuverlässig Musik abspielt, einen Wecker stellt oder Infos zum Wetter in einer bestimmten Stadt gibt. Eingehende Nachrichten wie WhatsApp werden dargestellt, eine Antwort-Funktion fehlt jedoch. Bei einem normalen Nutzungsszenario hielt der Akku bei uns im Test knapp 48 Stunden durch, das ist nicht gerade lang.
Preislich fängt die Huawei Watch 3 in der Active-Version bei knapp 370 Euro an. Damit ist sie kein Schnäppchen, verfügt aber serienmäßig über eine eSIM-Funktion und ist auch sonst gut ausgestattet. Apple und Samsung bieten ein bisschen mehr, uns konnte die Smartwatch im Test im Großen und Ganzen aber überzeugen.
Huawei Watch GT 2
Die Übergänge zwischen Smartwatch und Sportuhr sind oft fließend, bei der Huawei Watch GT 2 ist das ganz extrem. Sie hat viele klassische Sport- bzw. Fitness-Features an Bord. In der von uns getesteten Variante mit braunem Lederarmband ist die Huawei für raue sportliche Einsätze fast zu schade. Dafür empfehlen wir die ebenfalls erhältlichen Fluorelastomer-Armbänder, optional ist ein titangraues Metallarmband zu haben – zumindest in der 46-mm-Version, die wir im Test hatten. Als zweite Größe ist die Smartwatch mit 42 Millimetern erhältlich.
Das Gehäuse besteht aus Edelstahl und hinterlässt wie das Lederarmband einen hochwertigen Eindruck, der Tragekomfort ist sehr gut. Das AMOLED-Display mit 454 x 454 Pixeln ist sehr scharf und hell. Die Helligkeit kann individuell angepasst werden, alternativ übernimmt dies eine Automatik je nach Umgebungslicht. Zudem reagiert das Display zuverlässig auf Wisch- und Touch-Gesten, die Bedienung wird durch lediglich zwei Drucktasten an der rechten Seite vereinfacht.
Die Watch GT 2 arbeitet mit Huaweis Betriebssystem Lite OS. Das reagiert zügig, die Menüs sind klar aufgebaut, und das Bedienkonzept hat man schnell verinnerlicht. Wer Googles Wear OS kennt, wird hier kaum Unterschiede bemerken. Einer ist allerdings markant und dürfte für einige Smartwatch-Anhänger ein KO-Kriterium darstellen: Auf die Huawei-Uhr lassen sich keine zusätzlichen Apps herunterladen. Man muss mit den Anwendungen leben, die ab Werk vorinstalliert sind. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf dem Bereich Sport.
Die Herzfrequenz erfasst die GT 2 sehr exakt, auch bei der Zählung der zurückgelegten Schritte konnten wir keine gravierenden Ungenauigkeiten feststellen. Da die Smartwatch bis zu 50 Meter wasserdicht ist, kann sie beim Schwimmen getragen werden und ermittelt hier die zurückgelegte Entfernung und die Geschwindigkeit. Dank der integrierten GPS- und GLONASS-Satellitensysteme erfasst die Huawei präzise den Standort und macht Routen so reproduzierbar. Mit Workout, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Gehen, Wandern, Crosstrainer und Rudergerät sind verschiedene Disziplinen hinterlegt, bei denen unter anderem der Kalorienverbrauch festgestellt wird. Wichtige Trainingsdaten sieht man bequem auf einen Blick.
Die Kopplung mit einem Smartphone erfolgt mittels Bluetooth. So lassen sich Telefonate führen, ein Musikplayer ist integriert, bis zu 500 Lieder lassen sich direkt in der Smartwatch speichern. Zur Ausstattung gehören ferner Benachrichtigungen über SMS-Nachrichten, E-Mails, Kalendereinträge und Social-Media-Anwendungen, außerdem Taschenlampe und Wetteranzeige, Alarm, Timer sowie Stoppuhr und Schlafüberwachung.
Eine besondere Stärke der Watch GT 2 ist der Akku: Im Test hielt dieser knapp elf Tage durch. Diese lange Akkulaufzeit gelingt freilich nur, wenn die Smartwatch nicht permanent mit dem Smartphone gekoppelt ist und das Display nicht ständig mit höchster Helligkeit strahlen muss. Huawei selbst verspricht eine Akku-Dauer von 30 Stunden bei kontinuierlicher GPS-Ortung, laufender Herzfrequenzüberwachung und regelmäßiger Messung von Trainingseffekten, ansonsten sollten bei der 46-mm-Variante 14, bei der 42-mm-Watch bis zu sieben Tage drin sein.
Insgesamt hat die Huawei Watch GT 2, abgesehen von der Möglichkeit, Apps zu installieren, keine Schwächen. Sie ist ein schicker Begleiter mit guter Ausstattung und vielen praktischen Sport-Funktionen.
Oppo Watch
Wer mit Smartwatches nicht ganz so vertraut ist, erkennt in der Oppo Watch eine Apple Watch. Denn das Display ist unweigerlich an das Modell des iPhone-Erfinders angelegt. Konzipiert ist die Oppo-Uhr sowohl für Android- als auch Apple-Nutzer, doch vom vollen Funktionsumfang profitieren nur Erstgenannte. Fangen wir mit den schlichten Fakten an: Wir haben die Watch in der 46-mm-Variante getestet (es gibt auch eine 41-mm-Version, diese verzichtet auf ein Mobilfunkmodul). Das AMOLED-Display ist 1,9 Zoll groß, löst mit 402 x 476 Pixeln auf und liefert neben guter Schärfe auch ein sattes Schwarz und schöne Farben. Ein Alway-on-Display ist verfügbar. Als Prozessor kommt der Qualcomm 3100 mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und acht Gigabyte Speicher für Musik und Apps zum Einsatz. Im Stromsparmodus nimmt der leistungsschwächere Ambiq Micro Apollo 3 mit eigenem Betriebssystem die Arbeit auf, um laut Hersteller Akkulaufzeiten von bis zu 14 Tagen zu erreichen. Die Smartwatch ist gut verarbeitet, das Display ist recht kratzfest und das Silikonarmband liegt angenehm auf der Haut.
Zur Ausstattung gehören GPS, optischer Pulsmesser, Barometer, Lichtsensor, Gyroskop, Magnetometer, Mikrofon und NFC zum kontaktlosen bargeldlosen Bezahlen mittels Google Pay. Damit werden auch schon Unterschiede zur Apple Watch oder zur neuen Galaxy Watch 3 deutlich: Die Oppo misst keinen Sauerstoffgehalt im Blut, schreibt kein EKG, erkennt Sportarten nicht automatisch und hat auch keine drehbare Lünette, mit der Samsung-Käufer verwöhnt werden.
All das wäre kein Problem und locker zu verkraften, würde die Oppo Watch preislich nicht ganz oben mitspielen wollen: Knapp 400 Euro wurden bislang für das 46-mm-Modell fällig, mittlerweile gibt es dieses auch für etwa 320 Euro.
Der Bedienkomfort ist hingegen gut, auf Wisch- und Touch-Gesten reagiert die Smartwatch flott (kann mit der Apple Watch aber nicht ganz mithalten), zudem helfen beim Navigieren zwei seitliche Tasten. Sprachbefehle werden über Amazon Alexa zuverlässig verarbeitet, Antworten werden nicht nur eingeblendet, sondern auch mit durchwachsener Sprachqualität zum Besten gegeben. Fitnessfreaks können die zurückgelegten Schritte, die Trainingszeit, verbrannte Kalorien und die Anzahl der Trainingseinheiten auf einen Blick ablesen. Das gilt ebenso für die Herzfrequenz. Alle ermittelten Werte erscheinen plausibel.
An Bord befindet sich der Google Play Store, um zusätzliche Applikationen herunterzuladen. Einige Apps wie ein Rekorder, eine Wettervorhersage, zum Navigieren oder für Atemübungen sind bereits vorinstalliert. Da man nur die Symbole sieht und keinen Erklärtext mitgeliefert bekommt, muss man sich durch Ausprobieren herantasten.
Wer ein Training startet, kann zurückgelegte Routen per GPS aufzeichnen und nachher auf Google Maps verfolgen. Hinterlegt sind Laufen, Spazierengehen, Radfahren und Schwimmen (Salzwasser mag die Oppo nicht). Die Disziplin muss man selbst aussuchen. Ebenso kann die Smartwatch auf »Google Fit« zugreifen. In der Rubrik 5-Minuten-Training stehen die Einträge und die Erklärvideos leider nur auf Englisch zur Verfügung. Auf Nachrichten wie E-Mails oder WhatsApp kann man verbal mittels Mikrofon, über gezeichnete Emojis oder via Mini-Tastatur antworten.
Über Google Wear steht eine kleine Auswahl an alternativen Ziffernblättern bereit. Der Schlaftracker erfasst die Gesamtstunden des Schlafs und unterteilt diese in leichten und tiefen Schlaf sowie in die Wachzeiten. Seine Daten kann man ebenso wie Fitness- und Gesundheitswerte über die App »Hey Tap Health« mit dem Smartphone synchronisieren. Das LTE-Modul ist in der 46-mm-Watch Serie, kann jedoch lediglich mit einer eSIM von Vodafone zum mobilen Surfen und autarken Telefonieren benutzt werden.
Eine Enttäuschung ist der Akku: Oppo verspricht zwar bis zu 36 Stunden im Smart-Modus, diese haben wir jedoch selbst bei moderater Nutzung ohne aktiviertes GPS nicht erreicht. Lediglich bei Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone und eingeschaltetem Always-on-Display (hier werden nur die Uhrzeit und das Datum eingeblendet) ist im Test nach maximal 24 Stunden Schluss. Der Stromsparmodus, der bis zu 21 Tage Dauerbetrieb ermöglichen soll, ist für die meisten uninteressant, weil die Uhr dann kaum noch smart ist. Das Aufladen gelingt glücklicherweise sehr schnell: Nach 15 Minuten in der Ladeschale hat der Akku rund 30 Prozent mehr Kapazität.
Insgesamt gefällt uns die Oppo Watch ganz gut, sie hat ein schönes Display, ist leicht, Ausstattung und Bedienkomfort passen. Allerdings müsste die Smartwatch dann mindestens 100 Euro günstiger sein. In der Preisklasse, in der sie jetzt mitpielen will, ist sie schlichtweg zu teuer, weil Features wie etwa eine EKG-Funktion fehlen.
Apple Watch SE
Gemeinsam mit der Apple Watch Series 6 hat Apple auch die Apple Watch SE auf den Markt gebracht. Die Überraschung ist groß: Obwohl diese der Series 6 zum Verwechseln ähnlich sieht, kostet die SE rund 130 Euro weniger und ist bereits für unter 300 Euro zu kriegen. Das ebenfalls wahlweise 40 bzw. 44 mm große Aluminiumgehäuse ist in den Farben Gold, Silber und Space Grau erhältlich. Bei den Bändern kann man aus einer großen Farb- und Materialvielfalt auswählen. Das OLED-Display liefert ebenfalls eine Helligkeit von bis zu 1.000 Nits, verfügt aber nicht über die Always-On-Funktion. Der Speicher ist 32 Gigabyte groß, an Bord werkelt der etwas langsamere S5-Prozessor, was sich aber nicht negativ auf die Performance der SE auswirkt. Auch sie reagiert ungemein schnell und startet Apps mit hohem Tempo. Beim WLAN wird im Gegensatz zur Series 6 nur das 2,4-, aber nicht das 5-Gigahertz-Band unterstützt. Die SE wird auch als LTE-Variante angeboten.
Ausstattungstechnisch ist die günstigere Apple Watch nicht wesentlich schlechter als die 6. Generation, zwei markante Features fehlen jedoch: die EKG-Funktion sowie die Messung des Blutsauerstoff-Gehalts. Ansonsten sind der immer aktive Höhenmesser, ein Beschleunigungssensor mit bis zu 32 G mit Sturzerkennung, Gyroskopsensor, Bluetooth 5.0, Kompass, Mikrofon, Apple Pay und jede Menge Fitnessfunktionen verbaut. Die Akkudauer gibt Apple ebenfalls mit 18 Stunden an, bei uns waren 24 Stunden bis zum Aufladen drin. Beim Auftanken lässt sich die SE etwas mehr Zeit.
Andererseits ist der Aufpreis zur Series 6 nicht riesig, daher ist die für uns die bessere Wahl. Wer aber auf sein Budget schauen muss, für den ist die SE ebenfalls eine gute Wahl. Denn auch mit ihr erhält man eine leistungsstarke, top verarbeitete Smartwatch mit vielen Funktionen und hohem Bedienkomfort, bei der lediglich die letzten Schmankerl fehlen.
Garmin Quatix 6
Die Ausstattungsliste der Garmin Quatix 6 ist länger als die so mancher Luxus-Limousine. Zu einem stolzen Preis von weit über 600 Euro schnürt sie ein extrem umfangreiches Paket und richtet sich an eine sehr kleine Zielgruppe wie beispielsweise Segler, die einen smarten Helfer an Bord haben möchten. In die gigantische Funktionsfülle muss man sich erst mal in Ruhe einarbeiten. Es genügt nicht, die Garmin in die Hand zu nehmen und intuitiv sämtliche Features zu bedienen – dafür ist dieser Chronograph zu komplex. Deshalb können wir bei unserer Vorstellung auch nur an der Oberfläche kratzen.
Der stabile Korpus besteht aus faserverstärktem Polymer mit Metallgehäuse, das 1,3 Zoll große Display besitzt kratzfestes Corning Gorilla Glass DX und löst mit 260 x 260 Pixeln auf. Je stärker die Sonne scheint bzw. je heller die Umgebung ist, desto besser ist das transflektive Display ablesbar. Über den Knopf oben links lässt es sich beleuchten. Der Tragekomfort ist gut, das Silikonarmband schmiegt sich angenehm an die Haut. Die Akkulaufzeit variiert stark, je nachdem, wie intensiv man die Quatix 6 beansprucht. Im GPS-Modus sind bis zu 36 Stunden drin, hört man parallel noch Musik, ist nach spätestens 10 Stunden Schluss. Bei Bedarf hält die Garmin im Energiespar-Uhrmodus bis zu sieben Wochen durch.
Die wichtigsten Funktionen und Ausstattungsdetails können wir nur kurz anreißen. Als Sensoren sind unter anderem GPS, Glonass, Galileo, barometrischer Höhenmesser, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser und Thermometer an Bord. Die Quatix 6 erfasst Schrittzahl, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, hochgestiegene Stockwerke, zurückgelegte Strecken, den Schlaf sowie den Stress des Uhren-Trägers. Sportler finden Programme für Kraft- sowie Cardiotraining, Training auf Crosstrainer, Stepper, Rudermaschine, für Pilates und Yoga vor.
Beim Training werden unter anderem Geschwindigkeit und Distanz, die maximale Sauerstoffaufnahme sowie die Trainingsbelastung erfasst. Trainingspläne kann man sich herunterladen, auch die Themen Hitze- und Höhenakklimatisierung werden vom Garmin-Alleskönner berücksichtigt. Dazu kommen mannigfaltige Lauf- und Golffunktionen. Auf mehr als 41.000 Golfplätzen kann man unter anderem Schlagweiten ermitteln und sich helfen lassen, den richtigen Schläger für die Annäherung ans Loch zu finden. Auch für Radler und Schwimmer ist die Quatix 6 ein vielseitiger Begleiter.
Speziell konzipiert wurde der Handgelenks-Computer für Wassersportler und Seefahrer. Seekarten zeigen die exakte Position des Schiffs an, über die Autopilot-App lässt sich der Steuerkurs ändern und zum Markieren der Position von Fischfängen kann man über die Smartwatch sogar Wegpunkte setzen. Zudem eignet sie sich zum mobilen Bezahlen über Garmin Pay, zur Musikwiedergabe oder zum Erhalt von E-Mails, SMS und Alarmen, wenn die Smartwatch mit einem Android- oder Apple-Smartphone gekoppelt ist.
Die Quatix 6 reagiert sehr flott, Statistiken und festgelegte Ziele kann man über die übersichtliche App Garmin Connect einsehen. Sie ist keine Smartwatch im klassischen Sinne, sondern ein absolutes Hightech-Instrument, das sehr genaue Werte liefert und für anspruchsvolle Outdoor-Spezialisten konzipiert ist, die Wert auf perfekte Navigation legen und beispielsweise auf hoher See oder auf dem Golfplatz mit wichtigen Zusatzinformationen versorgt werden möchten. Das Handling ist entsprechend komplex, vor der ersten Inbetriebnahme muss man sich unbedingt mit der knapp 60 Seiten umfassenden Anleitung vertraut machen. Dann ist die Garmin ein zuverlässiger, aber auch sehr teurer Begleiter.
Garmin Instinct Solar
Bei der Garmin Instinct Solar legt die Akkukapazität trotz Nutzung im Idealfall zu anstatt abzunehmen. Möglich macht dies ein winziges Solarpanel. Wird die Smartwatch der prallen Sonne ausgesetzt, so steigert sich die Laufzeit von maximal 24 auf 54 Tage. Voraussetzung dafür ist laut Garmin, dass die Smartwatch täglich drei Stunden im Freien bei einer Helligkeit von 50.000 Lux getragen wird. Im reinen GPS-Betrieb lässt sich die Garmin zwischen 70 und 145 Stunden nutzen. Wir kamen auf rund 20 Tage, ohne die Instinct Solar explizit jeden Tag auf die Sonne auszurichten. Das Feature dürfte sich speziell für Wanderer und Outdoor-Aktivisten eignen, die auf ihren Touren stundenlang im Freien unterwegs sind.
Die Smartwatch aus faserverstärktem Polymer mit Silikonarmband trägt sich angenehm und ist mit gerade mal 53 Gramm schön leicht. Das monochrome, transflektive MIP-Display (Memory in Pixel) ist nur 0,9 mal 0,9 Zoll groß, lässt sich aber gerade im Freien sehr gut ablesen. Im Notfall kann man es per Tastendruck beleuchten.
Der Funktionsumfang der Solar ist riesig, deshalb gilt auch bei dieser Garmin-Uhr: Man muss sich einarbeiten, nicht alles ergibt sich auf Anhieb – ein wenig Geduld ist gefragt. Die Smartwatch ist vollgestopft mit jeder Menge Hightech, unter anderem mit GPS, Glonass, Galileo, Herzfrequenzmessung, Höhenmesser, Kompass, Beschleunigungsmesser, Thermometer und Pulsoximeter. Die Aktivitätsfunktionen sind ebenfalls üppig: Neben den zurückgelegten Schritten kann man unter anderem die verbrauchten Kalorien, die gestiegenen Stockwerke, die zurückgelegte Strecke sowie die Intensitätsminuten ablesen.
Außerdem lassen sich Alarme für eine abnormale Herzfrequenz einstellen sowie ein Entspannungstimer sowie die Schlafüberwachung nutzen, im Zusammenspiel mit der App »Garmin Connect« besteht sogar die Option, die Flüssigkeitsaufnahme und den Menstruationszyklus zu kontrollieren. Vorinstalliert sind diverse Apps für Laufen, Radfahren sowie fast jede Standard- und Trend-Sportart und Outdoor-Aktivitäten.
Die Solar fungiert bei Wanderern auch als Navigationsgerät. Ein Höhenmesser liefert die Höhendaten, ein Barometer überwacht das Wetter und ein elektronischer 3-Achsen-Kompass hilft bei der Orientierung. Wer will, kann sich von der Smartwatch automatisch über den Hinweg zurücklotsen lassen. Ist das Smartphone per Bluetooth gekoppelt, landen E-Mails, SMS-Nachrichten und Alarme direkt auf der Uhr. Schwimmer können persönliche Profile anlegen und ebenfalls von etlichen Features wie der Schwimmstilerkennung und der Übungsaufzeichnung profitieren.
Zum aufgerufenen Preis von deutlich über 300 Euro ist die Garmin Instinct Solar kein Schnäppchen, der Preis ist ob des riesigen Funktionsumfangs jedoch gerechtfertigt. Allerdings richtet sich die Smartwatch an ein spezielles, sehr Sport-affines Klientel. Apps, wie man sie auf einer klassischen Smartwatch installieren kann, laufen hier nicht. Auch die Komplexität der Bedienung macht die Instinct Solar nicht zum massenkompatiblen Begleiter.
Huawei Watch 2
Sie ist zwar nur aus Kunststoff, aber dafür macht die Huawei Watch 2 trotzdem einen sehr hochwertigen Eindruck und trägt sich angenehm. Das 1,2 Zoll große AMOLED-Display löst mit 390 mal 390 Pixeln auf und ist schön scharf. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung leidet die Ablesbarkeit, ansonsten sind alle Informationen auf der wasserdichten Uhr mit Android Wear 2.0 perfekt zu erkennen.
Der 1,1 Gigahertz schnelle Qualcomm Snapdragon 2100 Prozessor und die 768 Megabyte Arbeitsspeicher verleihen der Huawei ein flottes Arbeitstempo. Die Bedienung erfolgt problemlos über zwei seitliche Druckknöpfe sowie durch Wischen und Tippen. Alle Apps sind seitlich auf der linken Bildschirmhälfte angeordnet. Das Tippen auf der kleinen Tastatur, etwa um WhatsApp-Nachrichten zu verschicken, ist allerdings sehr fummelig. Vier Gigabyte interner Speicher ermöglichen das Mitführen eigener kleinerer Musiksammlungen.
Sportler dürften sich außerdem über den präzisen Herzfrequenzmesser und die zahlreichen Trainings-Funktionen freuen. Dazu zählt die Erfassung von zurückgelegten Routen, von Geschwindigkeit, Distanz und verbrauchten Kalorien. Auch die alltägliche Bewegung wird erfasst. Zu den Ergebnissen gelangt man über die bereits ab Werk installierte App. Ist die Smartwatch mit einem Smartphone gekoppelt, so kann sie zum Telefonieren und Freisprechen verwendet werden. Die Sprachqualität ist erstaunlich gut. Die 4G-Variante erlaubt autarke Telefonie und Erreichbarkeit ohne mitgeführtes Smartphone.
Im Idealfall hielt die Huawei Watch 2 im Test bis zu zwei Tage durch, das Laden des Akkus dauert rund zwei Stunden. Als sportlicher Begleiter im robusten Gehäuse ohne nennenswerte Schwäche macht sie eine gute Figur.
Huawei Watch GT 3
Im vielfältigen Smartwatch-Reigen von Huawei ist die Watch GT 3 eins von vielen Modellen. Dieses wird in zwei Größen angeboten: Käufer können beim Display zwischen einer 42- und einer 46-mm-Variante auswählen. Wir hatten das kleinere Modell im Test. Konkret in Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Das farbige AMOLED-Display ist in 1,32 und 1,43 Zoll zu haben.
Die Gehäusevorderseite besteht jeweils aus Edelstahl, die Rückseite aus Kunststoff. Beim 46-mm-Modell setzt Huawei auf die Farben Schwarz und Edelstahl-Silber, bei der 42-mm-Uhr auf Schwarz und Gold. Jeweils drei Optionen gibt es beim Armband. Bei der größeren Smartwatch haben Käufer die Wahl zwischen einen schwarzen Fluoroelastomer-Armband, einem braunen Lederarmband sowie einem Edelstahlarmband. Wer die kleinere Smartwatch präferiert, muss sich zwischen dem schwarzen Fluoroelastomer-Armband, einem weißen Leder- und einem goldfarbenen Milanaise-Armband entscheiden. Die Höhe der beiden Uhren-Modelle variiert zwischen 10,1 und 11 Millimeter.
Das Display macht einen sehr robusten und kratzfesten Eindruck. Als AMOLED punktet es durch sattes Schwarz und super leuchtende Farben. Die Helligkeit passt sich automatisch an, kann aber auch selbst schrittweise modifiziert werden. Auch im Sonnenlicht reicht die Maximalhelligkeit der GT 3 problemlos aus, um alle Informationen entspannt abzulesen. Das Display löst mit 466 x 466 Pixeln auf und kann 5, 10, 15 oder 20 Minuten lang dauerhaft aktiviert werden. Auf der Uhr selbst sind ein Dutzend Watchfaces vorinstalliert, eine dreistellige Zahl an Zifferblättern lässt sich nachträglich installieren, viele davon sind kostenpflichtig.
Der Tragekomfort der Smartwatch ist gut, das von uns getestete Kunststoff-Armband ist angenehm weich und schmiegt sich schön an die Haut. Die Bedienung gelingt flüssig durch Wisch- und Touchgesten, über die obere drehbare Krone navigiert man durch Menüs oder springt zum Startbildschirm zurück, die untere Taste führt zum Trainingsmenü.
Huawei gibt eine »Wasserbeständigkeit« von 5 ATM an. Die dazugehörige Erklärung schränkt das Einsatzgebiet der Uhren bei Wassersportarten allerdings ein. Hier heißt es: »Das bedeutet, dass sie in seichtem Gewässer zum Schwimmen u. a. in einem Pool oder im Meer getragen werden können. Sie können jedoch nicht beim Tauchen, Wasserskifahren oder anderen Aktivitäten mit hoch beschleunigtem Wasser oder beim Eintauchen in tieferes Wasser verwendet werden.«
Die Watch GT 3 läuft mit Harmony OS. Android-Benutzer haben über die Huawei App Gallery die Möglichkeit, Apps nachträglich auf die Smartwatch herunterzuladen. Allerdings sind das nicht viele, und auf Klassiker wie beispielsweise Google Maps oder Spotify muss man verzichten. Zum Portfolio zählen etwa einige Spiele, Navigationshilfen und Fitness-Anwendungen.
Um die Huawei Watch GT 3 auf die aktuelle Version zu updaten, vergingen bei uns im Test knapp 8 Stunden, was normalerweise nicht sein kann. Zudem waren wir mit der Performance der Uhr nicht zufrieden. Mindestens einmal am Tag kam es vor, dass das Display der Smartwatch plötzlich einfror (wenn die Uhr nicht per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden war) und sich erst wieder nach etwa 15 Sekunden zum Leben erwecken ließ. Die Uhrzeit und das Datum waren anschließend völlig verstellt, und auch Fitnesswerte wie zurückgelegte Schritte waren plötzlich auf null. Nach einer kurzen Synchronisation mit dem Smartphone waren Uhrzeit und Datum im Gegensatz zu den Fitnessdaten wieder da.
Die Ausstattung der GT 3 kann sich für eine Smartwatch in dieser Preisklasse sehen lassen. Als Sensoren sind Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, geomagnetischer Sensor, optischer Herzfrequenzsensor, Luftdrucksensor und Temperatursensor verbaut, als Apps auf der Uhr sind direkt bei der Auslieferung Trainings-Applikationen sowie Anwendungen für Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Hauttemperatur, Aktivitätsaufzeichnungen, Schlaf, Stress, Atemübungen sowie ein Barometer, Kompass, eine Stoppuhr, Taschenlampe, eine Wettervorhersage, Timer, Wecker und Taschenlampe vorinstalliert. Die Anordnung der Apps gelingt wahlweise als Raster und als Liste.
Die ermittelten Gesundheitsdaten sind präzise, die Herzfrequenz mit Diagramm für 24 Stunden ist optisch ansprechend aufbereitet. Seit kurzem verfügbar ist die neue Funktion »Healthy Living«, die die Motivation für ein gesünderes Leben steigern soll. So erinnert die Smartwatch nicht nur daran, sich mehr zu bewegen, sondern auch daran, ausreichend zu trinken, rechtzeitig ins Bett zu gehen und den eigenen Atem zu trainieren.
Speziell Sportler kommen mit der GT 3 auf ihre Kosten. Zurückgelegte Routen lassen sich aufzeichnen, unterstützt werden die Satellitensysteme GPS, Beidou, GLONASS, Galileo und QZSS, außerdem gehören mehr als 100 Sportmodi zur Ausstattung, unter anderem Laufen, Radfahren, Wandern, Schwimmen, Seilspringen und Skifahren. Die Smartwatch erfasst kontinuierlich die Sauerstoffsättigung im Blut und bewertet anhand historischer Laufdaten die persönlichen sportlichen Fähigkeiten. Auf dieser Grundlage erstellt die GT 3 auch einen individuellen Laufplan mit kompletter Tracking-Anleitung.
Die Ausstattung wird abgerundet durch die Anzeige der täglichen Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten sowie der Mondphasen. Das Höhenbarometer überwacht den Luftdruck und warnt vor extremen Wetterbedingungen.
Eingehende Nachrichten lassen sich zwar anzeigen, eine Antwort-Funktion fehlt jedoch noch. Ist ein Smartphone gekoppelt, kann man über die Uhr mit ordentlicher Sprachqualität telefonieren. Im Gegensatz zur Huawaei Watch 3 ist die GT 3 nicht mit eSIM erhältlich, dafür hält ihr Akku länger. Bis zu 7 Tage sind beim 42-mm-Modell drin, bei uns hielt der Akku etwas länger als 4 Tage durch.
Insgesamt überzeugt die Huawei Watch GT 3 mit guter Ausstattung, vielen Sport-Features, hochwertiger Verarbeitung und gutem Display. Das Angebot an zusätzlichen Apps ist noch sehr dürftig. Im Test störten uns die regelmäßigen Systemaufhänger sowie der Verlust von Fitnessdaten und der Uhrzeit.
Samsung Galaxy Watch
Die Samsung Galaxy Watch verzichtet im Vergleich zur neuen Galaxy Watch 3 unter anderem auf die Sauerstommessung im Blut, hat keine Sturzerekknung an Bord und wird ebenfalls kein EKG schreiben können. Dafür spart man mehr als 100 Euro gegenüber dem aktuellen Modell. Erhältlich ist die Galaxy Watch mit einem Durchmesser von 42 bzw. 46 Millimeter, die beiden kleineren Varianten sind in Roségold und Schwarz, die größere Version in Silber zu haben. Für die LTE-Versionen werden 70 Euro mehr fällig als für die Modelle mit Bluetooth. Für eine schnelle Bedienung und kurze Reaktionszeiten sorgt das Betriebssystem Tizen OS. Unschlagbar im Bedienkomfort bleibt die Smartwatch aufgrund ihrer drehbaren Lünette und des berührungsempfindlichen Super-AMOLEDs. Hinzu kommen noch zwei seitliche Tasten. Auch wenn man die Smartwatch das erste Mal trägt, fühlt man sich hier auf Anhieb zurecht. Der Tragekomfort ist gut, die Apps sind kreisrund angeordnet und durch das Drehen an der Lünette springt man blitzschnell von Anwendung zu Anwendung.
Der Dual-Core-Prozessor mit 1,15 Gigahertz hat genug Dampf, damit das Wechseln von Apps oder das Starten von Programmen zügig gelingt. Vier Gigabyte Speicher sind fest verbaut. Vorsicht: Die 42- und die 46-mm-Modelle unterscheiden sich in der Akkuleistung. Das kleinere Modell hat eine Kapazität von 270 mAh, dem größeren hat Samsung 472 mAh spendiert. Bei normaler Nutzung, gelegentlicher Kopplung per Bluetooth mit dem Smartphone und aktivierten Fitness-Aktionen hielt in unserem Test die Galaxy Watch in Roségold mit 270-mAh-Akku knapp zwei Tage durch. Ein dickes Lob gibt es für das Display mit einer Auflösung von 360 x 360 Bildpunkten: Es ist knackscharf und lässt sich auch im Freien gut ablesen.
Neun Disziplinen wie Radfahren, Schwimmen, Zirkeltraining und Heimtrainer sind hinterlegt und man kann während seiner Übungsstunde problemlos wechseln. In der Auswertung später sieht man, wie viele Kalorien man verbrannt, Schritte zurückgelegt und wie sich die Herzfrequenz entwickelt hat. Pulsmessung und Schrittzähler arbeiten präzise, überwundene Stockwerke erkennt die Smartwatch hingegen nur sehr unzuverlässig. Den Schlaf überwacht der Samsung-Begleiter wiederum mit nachvollziehbaren Werten. Die LTE-Varianten arbeiten mit einer eingebauten eSIM im Netz der Telekom oder von Vodafone und ermöglichen autarke Telefonie und Surfen ohne WLAN und gekoppeltes Smartphone.
Samsung hat nun den digitalen Assistenten Bixby integriert, der sich bislang nur auf Englisch verständigen kann und noch zu vernachlässigen ist. Installiert sind unter anderem Kalender, Wettervorhersage, ein Musikplayer, E-Mail und Samsung Health. Andere Apps lassen sich installieren, bei Apple ist das Angebot allerdings größer. Auch iPhone-Besitzer können ihr Smartphone mit der Samsung Galaxy Watch koppeln, der Funktionsumfang ist dann aber eingeschränkt.
Fitbit Sense
Bei der Fitbit Sense handelt es sich um eine waschechte Gesundheits- und Fitnessuhr, die mit einigen Extras wie die aktuellen Apple-Watches aufwarten kann. Bei den smarten Features, die über das Thema Gesundheit hinausgehen, muss man bei der Sense jedoch deutliche Abstriche machen. Zudem ist sie für 330 Euro alles andere als günstig. Der 1,7 Zoll große AMOLED-Touchscreen löst mit 336 mal 336 Pixeln auf. Die Ablesbarkeit ist gut, auch im Freien. Das Display ist kratzfest, das Aluminiumgehäuse macht einen hochwertigen Eindruck. Zum Schwimmen darf die Smartwatch getragen werden, Tauchgänge sollte man vermeiden. Das Gummiarmband liegt angenehm an der Haut. Die unkomplizierte Bedienung erfolgt links über einen drucksensitiven Taster, den Rest erledigt man über Wisch- und Touchgesten. Das Menü ist klar strukturiert und sehr einfach zu handeln.
Die Ausstattung kann sich sehen lassen. Dazu gehören Pulssensor, Herzfrequenzsensor, Schrittzähler, Thermometer, Anruf-, E-Mail-, SMS-, Kalender- und Social-App-Benachrichtigung. Ebenfalls an Bord befinden sich GPS, Glonass sowie Bluetooth 5.0. Google Assistant und Amazon Alexa ermöglichen es, per Sprache unter anderem das Wetter zu checken, Schlafenszeit-Erinnerungen und Wecker einzustellen oder Smart-Home-Geräte zu steuern. Benutzer eines Android-Smartphones können auf Benachrichtigungen per Spracheingabe via Uhr antworten. Telefonate sind nicht möglich, eine Sense-Version für SIM-Karten ist leider nicht erhältlich.
Ähnlich wie bei Apple kann man mit der Fitbit ein EKG schreiben. Dazu muss man Daumen und Zeigefinger an die Ecken der Smartwatch halten, der Vorgang dauert 30 Sekunden. Anschließend erfährt man, ob mit dem Sinusrhythmus alles in Ordnung ist. Die Auswertung über die Fitbit-App ist etwas versteckt. Hierzu muss man »Entdecken«, »Bewertungen und Berichte« sowie »Ergebnisse anzeigen« öffnen, um ein PDF mit der kompletten Auswertung zu generieren.
Lädt man das entsprechende Zifferblatt auf die Smartwatch herunter, so kann man hier permanent das Ergebnis einer automatisierten Messung des Blutsauerstoff-Gehalts ablesen. Durch Tippen auf das Display sieht man die Anzahl der erklommenen Etagen (unser Ergebnis stimmt hier nicht ganz exakt), die Zahl der zurückgelegten Schritte und den aktuellen Puls. Die Schrittangabe liefert relativ plausible Werte, nur nachts während des Schlafs ermittelt die Fitbit teilweise bis zu 150 Schritte, obwohl man das Bett nicht verlassen hat.
Ein neues Feature ist der integrierte Hauttemperatursensor. Dazu zeichnet die Fitbit Sense nachts die Hauttemperatur auf, um den Normalbereich zu bestimmen, und informiert den Träger bei Abweichungen. Unsere Testergebnisse lagen mal bei +0,1, mal bei -0,1 Grad Celsius unter oder über dem Normalbereich. Ziel von Fitbit ist es, über einen längeren Zeitraum Entwicklungen zu erkennen, die möglicherweise Rückschlüsse auf eine beginnende Erkältung oder eine besonders stressige Phase zulassen sollen. Ob das nur eine Spielerei oder wirklich ein hilfreiches Instrument ist, kann nur ein Langzeittest zeigen.
Unter der Bezeichnung »EDA-Scan« hat Fitbit noch eine neue Anwendung versteckt. EDA steht als Abkürzung für Elektrodermale Aktivität. Diese ermittelt die Sense über die Hautleitfähigkeit. Hinterlegt sind Übungen mit einer Dauer zwischen einer und 60 Minuten. Ein schneller Scan dauert zwei Minuten, wobei die Smartwatch am Handgelenk getragen und die andere Hand mit der Innenseite auf das Display gelegt wird. Nach einer Achtsamkeitsübung, bei der man sich voll auf die Situation konzentrieren und sich die Herzfrequenz senken sollte, liefert die Fitbit die Gesamtzahl der EDA-Reaktionen. Bei uns lag dieser Wert mehrfach bei Null mit dem Hinweis, dass keine Reaktionen festgestellt wurden, die durch Stress und andere Faktoren ausgelöst wurden. Wie man dieses Ergebnis interpretiert, bleibt jedem selbst überlassen.
Indem die Sense mehrere Fitnesswerte kombiniert, stellt sie einen Stressindex bereit, der auf möglichen Stress hinweisen soll. Zusätzlich eignet sich die Smartwatch zum Zyklus-Tracking, sie meldet sich bei zu hoher und zu niedriger Herzfrequenz, analysiert den Schlaf detailliert, hat 20 Trainingsmodi für die Erkennung unterschiedlichster Sportarten an Bord, macht zurückgelegte Routen dank GPS sichtbar und spielt Musik per Deezer und Spotify ab. Dank »Fitbit Pay« lassen sich Kreditkarten zum Bezahlen in der Smartwatch hinterlegen. Bei Bedarf ist das Display immer aktiv und kann mit hunderten Zifferblättern hinterlegt werden. Der Akku hielt bei uns im Test je nach benutzten Funktionen drei bis fünf Tage durch. Praktisch: Zwölf Minuten laden genügt, damit die Smartwatch einen Tag schafft.
Was uns an der Fitbit Sense stört: Bis auf einen Tag der Benutzung hängte sich die Smartwatch jeden Tag einmal auf. Die Uhrzeit und das Display mit allen Anzeigen fror ein, auf Bedienbefehle über die seitliche Taste reagierte die Fitbit ebenfalls nicht mehr. Erst nach einer Synchronisation mit dem Smartphone ließ sie sich wieder nutzen. Ist man länger aus dem Haus und hat kein Handy dabei, ist die Sense in dieser Zeit bei einem solchen Fauxpas nutzlos. Ebenfalls unverständlich: Alle Auswertungen der Fitnesswerte können nur Abonnenten des Abos »Fitbit Premium« nutzen, das Sense-Käufer ein halbes Jahr kostenlos ausprobieren können.
Für Fitness-Liebhaber ist die Sense eine tolle Smartwatch mit großer Funktionsvielfalt. Ob man einige Funktionen wirklich braucht, darüber kann man streiten. Abgesehen davon ist der Preis von 330 Euro happig, weil das App-Angebot überschaubar und keine Variante mit Mobilfunkmodul zu haben ist. Möglicherweise genügt auch der neue Fitnesstracker Fitbit Versa 3, der für 100 Euro weniger zu haben ist.
Fossil The Carlyle HR 5. Generation
Ob dunkelbraunes Leder, wie bei unserem Modell, grauer Edelstahl oder schwarzes Silikon – Käufer der Fossil-Smartwatch The Carlyle HR 5. Generation haben beim Armband mehrere Optionen. Das scharfe OLED-Display hat einen Durchmesser von 44 Millimetern, diverse Zifferblätter können auf der Uhr mit Wear OS als Betriebssystem genutzt werden. Schade: Die Zifferblätter füllen nicht die komplette Smartwatch aus, sondern werden von einem zwei bis drei Millimeter breiten Rand umgeben. Unverständlich, warum das nicht anders gelöst wurde. Ebenfalls nicht perfekt: Zwischen Display und Gehäuse verläuft eine winzige Rille, in der sich schon nach wenigen Minuten erste Schmutzpartikelchen festsetzen.
Die Fossil arbeitet mit Smartphones ab Android 6.0 sowie iOS 10.0 zusammen. Wear OS ist bekannt, läuft auf der wasserdichten The Carlyle HR 5. Generation flüssig und ist einfach zu bedienen. Zur Ausstattung gehören unter anderem Google Pay, Herzfrequenzmessung, ein Aktivitätstracker, Musiksteuerung, Wecker, Kalender, E-Mail und Benachrichtigungen, wenn sich bei den sozialen Netzwerken etwas tut.
Nicht immer zufrieden waren wir im Test mit der Reaktionsfreudigkeit des Displays: Hier waren teilweise mehrere Wischbewegungen erforderlich, um beispielsweise das Menü zu wechseln. Das generelle Arbeitstempo der Smartwatch könnte einen Tick schneller sein. Auch der Google Assistant erwies sich nicht immer als sonderlich zuverlässig. Als Antwort auf die Frage, wie alt Boris Becker ist, erhielten wir beispielsweise eine Auflistung der umliegenden Bäckereien, nachdem die vorherigen vier Anfragen unbeantwortet blieben.
Die App-Auswahl der Fossil ist umfangreich. Beinahe ein KO-Kriterium ist der Akku. Obwohl die Smartwatch nach der Komplettaufladung kaum benutzt wurde, dümpelte die Restkapazität nach drei Stunden nur noch bei 54 Prozent herum. Um über den Tag zu kommen, sollte man das Always-On-Display deaktivieren. So kann man die Uhrzeit nur noch ablesen, wenn man das Handgelenk neigt. Wir finden: Eine Smartwatch, deren Akku so wenig Reserven hat, ist keine Empfehlung.
Skagen HR Falster 3
Beim Auspacken der Skagen HR Falster 3 fallen sofort Parallelen zu Fossil auf. Die Verpackung ist nämlich absolut identisch. Kein Wunder, schließlich hat Fossil im Jahr 2012 die dänische Uhren- und Schmuckmarke übernommen. Auch die Falster 3 läuft mit Wear OS. Ihr Milanaiseband aus Edelstahl ist schick und hochwertig, das Gehäuse hat eine Größe von 42 Millimetern. Leider nutzt auch die Skagen nicht das komplette Display, zwischen frei wählbarem Zifferblatt und Rand bleibt unschöner schwarzer Zwischenraum. Vom Funktionsumfang und Bedienkomfort sind die HR Falster 3 und die Fossil The Carlyle HR 5. Generation nahezu gleich. Zur Ausstattung gehören unter anderem das Tracking der Herzfrequenz, Google Assistant, Smartphone-Benachrichtigungen, Google Pay und GPS. Auch hier wünschen wir uns teilweise etwas flottere Reaktionszeiten.
Sind alle Stromfresser aktiviert, hält der Akku bestenfalls einen Tag. Skagen bietet jedoch verschiedene Modi, um die Laufzeit zu verlängern. Lässt man das Display dunkel – man kann nur die Uhrzeit ablesen – und deaktiviert man Google Assistant, NFC und GPS, so sind mit der Smartwatch knapp zwei Tage drin. Benachrichtigungen trudeln trotzdem ein.
Insgesamt kann uns die Performance der Skagen HR Falster 3 genauso wie bei der Fossil The Carlyle HR 5. Generation nicht so ganz überzeugen. In dieser Preisklasse gibt es bessere Alternativen.
Samsung Gear S3 Frontier
Die Samsung Gear S3 Frontier nimmt man in die Hand und fühlt sich auf Anhieb wohl. Das hat mehrere Gründe. Da ist zum einen das extrem stabile Edelstahlgehäuse, das einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Und weil die Gear S3 mit allen 22-mm-Standard-Armbändern kompatibel ist, gibt es unzählige Möglichkeiten der Individualisierung. Eine Augenweide ist das 1,3 Zoll große Super-AMOLED-Display mit 360 x 360 Pixeln und 16 Millionen Farben, das wie bei einer klassischen Uhr dauerhaft sichtbar gemacht und in verschiedenen Helligkeitsstufen angepasst werden kann. 15 Zifferblätter-Designs sind vorinstalliert und verwandeln die Gear S3 Frontier in Chronometer, Sport- oder Pulsuhr. Samsung setzt auf das lichtdurchlässigere Corning Gorilla Glas SR+, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Bei intensivem Gebrauch hielt der Akku zwei Tage durch, wurde die Smartwatch nur selten mit dem Smartphone gekoppelt, waren sogar vier Tage drin.
Extrem intuitiv gelingt die Bedienung der Gear S3. Das liegt zum einen an der Lünette, dem drehbaren Ring um das Zifferblatt: Dreht man nach links, hat man Zugriff auf Benachrichtigungen, in die andere Richtung gelangt man zu Wetterinfos, Kontakten, Erinnerungen, verbrannten Kalorien, zurückgelegten Schritten, Höhenmesser und Barometer, zu News, Musikwiedergabe und Pulsmesser. Alternativ kann man über das Display auch wischen, wahlweise waagerecht oder senkrecht.
Ein Druck auf den unteren der beiden seitlichen Knöpfe führt zu den Apps, die kreisförmig wie auf einem Zifferblatt angeordnet sind. Da Samsung auf sein eigenes Tizen-Betriebssystem setzt, ist kein Zugriff auf den Google Play Store möglich. Das erweist sich allerdings nicht als Nachteil, da bereits alles Wichtige serienmäßig an Bord ist (unter anderem Bildergalerie, E-Mail, Alarm, Kalender, diverse Fitness-Optionen, MP3-Player, Wetter).
Ist die Gear S3 Frontier mit dem Smartphone gekoppelt, kann man auch telefonieren. Die Freisprechanlage könnte allerdings etwas stärker dimensioniert sein, denn bei etwas lauteren Umgebungsgeräuschen bekommt man Probleme.
Das Navigieren durch die einzelnen Funktionen gelingt sehr schnell und flüssig. Dafür sorgt ein Dual-Core-Prozessor mit einem Gigahertz, hinzu kommen 768 Megabyte Arbeitsspeicher und vier Gigabyte Speicher. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display hell genug, um alle Informationen problemlos ablesen zu können.
iPhones arbeiten ab dem iPhone 5 mit iOS 9 oder neuer mit der Samsung-Uhr zusammen. Die Grundfunktionen stehen zur Verfügung, allerdings muss man mit einigen Einschränkungen leben. Nachrichten etwa müssen unbeantwortet bleiben und auch Sprachbefehle per Samsung S Voice scheitern.
Garmin Vivoactive 3 Music
Um eine Fitness-Smartwatch handelt es sich bei der Garmin Vivoactive 3 Music. Auch der Preis ist sportlich: Über 200 Euro werden für die Version mit Musikwiedergabeoption fällig. Mit gerade mal 39 Gramm ist die Smartwatch sehr leicht. Das Display löst mit 240 x 240 Pixeln auf und wird durch Gorillaglas geschützt. Die Navigation durch die unterschiedlichen Menüs gelingt problemlos durch Wischgesten. Um in das Untermenü zu gelangen, reicht ein längerer Druck. Ausstattungstechnisch lässt Garmin keine Wünsche offen. An Bord sind unter anderem GPS, Wecker, Timer, Stoppuhr, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Thermometer, Kalender, Wetterdienst, Musikwiedergabe und Herzfrequenzmessung. Der Schlaf wird überwacht und verbrannte Kalorien werden ebenso erfasst wie zurückgelegte Schritte und gemeisterte Stockwerke – letztere erfasst der Vivoactive 3 allerdings nur sporadisch.
Die Smartwatch eignet sich unter anderem beim Laufen und Joggen, Radfahren, Schwimmen oder sogar beim Golfen, um Entfernungsangaben auf dem Grün zu erhalten. 15 Sportapps sind vorinstalliert. Für Abwechslung während des Sporttreibens sorgen bis zu 500 Songs, die sich per Bluetooth übertragen lassen. Garmin erlaubt unter anderem die Verwendung vorinstallierter Trainingseinheiten. Mit Garmin Pay ist darüber hinaus kontaktloses Bezahlen möglich. Der Funktionsumfang ist so groß, dass man sich erst einmal einarbeiten muss. Den Individualisierungsoptionen sind fast keine Grenzen gesetzt. Die Akkudauer hängt von der Art der Verwendung ab. Bis zu sieben Tage ohne Laden sind möglich, mit aktiviertem GPS und Musik reduziert sich die Laufzeit hingegen auf rund fünf Stunden.
Frisch, bunt und ansprechend geht es in der App »Garmin Connect« zu. Die wichtigsten Infos erfasst man sofort. Wie ist es um die Herzfrequenz bestimmt? Was ist mit Schritten und Stockwerken, Stress, Kalorien und Schlaf? Wie haben sich die Werte im Vergleich zu gestern und in der Wochenübersicht entwickelt? Insgesamt macht es viel Spaß, die persönlichen Ergebnisse auszuwerten.
Für Sportler ist die Garmin Vivoactive 3 Music sehr gut geeignet, Allrounder spricht sie auch aufgrund des eingeschränkten App-Angebots weniger an.
Garmin Vivomove HR
Die Garmin Vivomove HR ist der Wolf im Schafspelz – eine Smartwatch, die man auf den ersten Blick nicht als solche erkennt. Schließlich versteckt sie sich in einer klassischen Analoguhr, die es in unterschiedlichen Designs gibt, beispielsweise mit Roségold. Schick ist sie in jedem Fall und für sportliche Outdoor-Einsätze eigentlich fast zu schade. Hinter dem Kristallglas verbirgt sich auch ein OLED-Touchdisplay. Die Schrift könnte etwas schärfer sein. Das Display erwacht, sobald man das Handgelenk dreht. Nervig: Um freie Sicht auf die Digitalanzeige zu haben, fahren die Zeiger nach Berührung des Glases nach oben auf die Stellung 10 nach 10, erlischt das Panel, zeigen sie wieder die korrekte Uhrzeit an. Streicht man über die Smartwatch, werden die zurückgelegten Schritte, die erklommenen Stockwerke, Datum, Uhrzeit, Stress-Level, verbrannte Kalorien, Wetterdaten, die Herzfrequenz, eingehende Nachrichten und der Musikplayer angezeigt.
Das hochwertige Kristallglas erweist sich hier als Nachteil: Nach wenigen Wischbewegungen mit dem Finger ist das Glas mit Abdrücken und einer unansehnlichen Schicht überzogen, regelmäßiges Reinigen ist also dringend erforderlich. Andere Gläser sind hier deutlich weniger anfällig. Die erstiegenen Stockwerke werden nur unregelmäßig erfasst, die aufgeführte Zahl stimmt nicht. Der Akku hält bis zu fünf Tage. Amazon-Kunden, die die Vivomove HR länger im Einsatz haben, bemängeln, dass die Zeiger öfter neu kalibriert werden müssen.
Ihr volles Potential entfacht auch die Garmin Vivomove HR erst im Zusammenspiel mit einer App. So lässt sich unter anderem die Schlafaktivität ermitteln.
Samsung Galaxy Watch 5
Herzlich willkommen, Samsung hat seine neue Smartwatch herausgebracht, in diesem Jahr die Version Galaxy Watch 5. Genau wie bei Apple lautet die Frage: Muss es das neue Modell sein, oder reicht auch der Vorgänger, in diesem Fall die Galaxy Watch 4? Für Besitzer des Vorjahresmodells haben wir gleich eine gute Nachricht: Für sie besteht kein dringender Grund zum Update. Und auch Neukäufer sollten sich gut überlegen, ob sie zur Watch 4 oder zur 5 greifen. Die Neuerungen sind überschaubar, das ältere Modell ist jedoch deutlich günstiger zu haben.
So gibt es die Galaxy Watch 4 in der 44-Millimeter-Version bereits für weniger als 130 Euro, während die von uns getestete Galaxy Watch 5 mit 40-Millimeter-Gehäuse mit mindestens 220 bis 230 Euro zu Buche schlägt. Wir gehen für Sie in unserem Test für Ihre Kaufentscheidung primär auf die wesentlichen Unterschiede ein und verweisen auf die Features, die identisch geblieben sind. Weiter oben haben wir für Sie die Galaxy Watch 4 detailliert vorgestellt, dort erfahren Sie dann auch, auf was Sie sich bei der Watch 5 freuen können.
Zu haben ist die Watch 5 in der 44-mm-Variante in den Farben Graphit, Saphir und Silver. Die kleinere 40-mm-Version ist in Graphit, Pink Gold und Silver verfügbar. Das Spitzenmodell ist die Galaxy Watch 5 Pro mit 45-mm-Display in Black Titanium und Gray Titanium. Die jeweilige LTE-Version kostet 50 Euro mehr als die Bluetooth-Variante. Alle, die ihre Smartwatch selbst kreieren wollen, können das im Galaxy Watch 5 Bespoke Studio im Internet tun. Je nach Modellen, Größe, Farbe und Armband sind Samsung zufolge bis zu 1.032 individuelle Kombinationen möglich. Wir hatten im Test die Samsung Galaxy Watch in der 40-mm-Version.
Rein äußerlich hat sich an der 5er-Version nichts Entscheidendes getan, die Optik ist nahezu identisch. Gut: Durch den Einsatz von Saphirglas fällt das Display jetzt robuster und kratzfester aus. Samsung zufolge ist es um bis zu 60 Prozent härter. Bisher war hier Corning Gorilla Glass mit DX+verbaut. Der Corpus besteht aus Aluminium, die Verarbeitung ist gut, das mitgelieferte Silikonarmband schmiegt sich angenehm an die Haut. Display und Bedienkomfort – über den Bildschirm selbst sowie über zwei seitliche Tasten – sind unverändert top.
Der Akku wurde modifiziert. Dieser hat jetzt 13 Prozent mehr Kapazität. Bei der 40-mm-Version stieg die Kapazität von 247 auf 284 mAh, beim 44-mm-Modell von 361 auf 410 mAh. Bei uns im Test hielt der Akku der Watch 5 rund 10 Prozent länger als der der Watch 4. Im absoluten Idealfall können das 50 Stunden sein, wenn alle Energiefresser wie GPS und Always-on-Display abgeschaltet sind. Ansonsten schafft man etwas mehr als einen Tag.
Praktisch ist die neue Schnellladefunktion: So genügen rund 30 Minuten, um einen komplett leeren Akku auf etwa 45 Prozent aufzuladen.
Schaut man in die Vergleichstabelle auf der Samsung-Homepage, in der man sich die wichtigsten Features der Watch 5 und der Watch 4 gegenüberstellen kann, so war es das auch schon: robusteres Display, mehr Akkukapazität, schnelleres Aufladen. Viel ist das nicht.
Die restlichen Neuerungen muss man mit der Lupe suchen. Statt Bluetooth 5.0 kommt nun Bluetooth 5.2 zum Einsatz. Die Körperüberwachung wurde auch auf Ruhepausen ausgeweitet, und dank eines enger an der Haut anliegenden Armbands und größerer Tasten am Gehäuserand sollen Sensormessungen präziser erfolgen. Dies betrifft das Schreiben eines EKGs und die Körperanalyse. Ob die Ergebnisse tatsächlich mehr der Realität entsprechen, können wir nicht beurteilen.
Von den kleinen Modifikationen der neuen Benutzeroberfläche One UI Watch 4.5 profitieren nicht nur Käufer der Galaxy Watch 5, sondern auch Besitzer (und Käufer) der Watch 4. Bisher konnten Galaxy Watch-Besitzer Nachrichten diktieren oder Notizen auf dem Display im Handschrift-Modus eingeben. Dank der neuen Benutzeroberfläche kann jetzt jede Nachricht oder Suchanfrage direkt per QWERTZ-Tastatur getippt werden. Mit der neuen Funktion »Swipe to Type” steht die Tastatur mit nur einem Wisch zum Tippen bereit.
One UI Watch 4.5 hat zudem sechs neue interaktive Watchfaces für die Galaxy Watch 4-Serie herausgebracht. Dank der Dual-SIM-Unterstützung können Nutzer außerdem die bevorzugte SIM-Karte auf ihrem Galaxy-Smartphone einstellen, die sich dann automatisch mit der Galaxy Watch synchronisiert. Dabei ist auf dem Watch-Display jederzeit erkennbar, welche SIM-Karte gerade auf der Watch verwendet wird. Ein Update soll außerdem bald die Nutzung von Google Maps ohne Smartphone erlauben.
Beurteilen Sie selbst: Lohnt sich der Kauf der Galaxy Watch 5, wenn die Watch 4 rund 90 bis 100 Euro günstiger zu haben ist? Aus unserer Sicht eindeutig nein. Mit wirklichen Neuerungen rechnen wir erst wieder bei der Samsung Galaxy Watch 6, die 5er wurde bestenfalls sehr dezent modifiziert.
Google Pixel Watch LTE
Mit der Pixel Watch LTE hat Google eine neue Smartwatch im Sortiment, die sich ausschließlich an Besitzer eines Android-Smartphones richtet. Wer ein iPhone in der Tasche hat, braucht sich die Pixel Watch erst gar nicht umschnallen. Obwohl Google mit Android Wear und aktuell Wear OS bereits seit dem Jahr 2014 andere Smartwatch-Hersteller mit der passenden Software beliefert, ist das US-amerikanische Technologieunternehmen erst jetzt selbstständig auf den Smartwatch-Zug aufgesprungen. Zusätzliche Impulse erhielt Google vor allem durch die Übernahme des Fitness-Tracker-Anbieters Fitbit im Jahr 2021. So kombiniert die Pixel Watch Wear OS und die Fitbit-Welt.
Angeboten wird die Google-Uhr als Bluetooth/WLAN- sowie als 4G LTE + Bluetooth/WLAN-Variante. Die Preisdifferenz beträgt 50 Euro. Beim Gehäuse ist lediglich eine Variante mit 41 Millimeter im Durchmesser im Portfolio. Zur Auswahl stehen vier Farbkombinationen: Gehäuse in Champagne Gold und Armband in Hazel, außerdem Matte Black/Obsidian, Polished Silver/Charcoal und Polished Silver/Chalk.
Das Gehäuse der Uhr besteht zu 80 Prozent aus recyceltem Edelstahl. Die Verarbeitungsqualität ist gut, leider ist die Empfindlichkeit für Kratzer hoch, das Display aus 3D Corning Gorilla Glass 5 ist hier glücklicherweise um einiges robuster. Mit gerade mal 41 Millimeter (1,18 Zoll) fällt das AMOLED-Panel recht klein aus, die Auflösung beträgt 384 x 384 Pixel. Ein etwa 5 Millimeter breiter Rand lässt die Bildschirmfläche zusätzlich schrumpfen. Schärfe, Schwarzdarstellung und Farbkraft sind top, auf Wisch- und Touchgesten reagiert die Smartwatch zuverlässig, ebenso auf die drehbare Krone und die darüber befindliche Seitentaste. In der Höhe kommt die Uhr auf 12,3 Millimeter – es gibt flachere Modelle, aber das ist kein Nachteil und optisch auch nicht weiter schlimm.
Das in zwei Größen mitgelieferte Armband ist angenehm weich. Allerdings lassen sich aufgrund eines proprietären Mechanismus nur Google-eigene Armbänder verwenden. Schade!
Google weist darauf hin, dass die Smartwatch wasserbeständig, aber nicht wasserdicht ist. »Google Pixel Watch wurde für die Nutzung in seichten Gewässern entwickelt und sollte nicht in schnell fließendem oder heißem Wasser verwendet werden«, heißt es. Beim Schwimmen lässt man die Uhr deshalb sicherheitshalber aus.
Die Einrichtung der Pixel Watch hat uns viele Nerven und noch mehr Zeit gekostet. Benötigt wird dazu die App »Google Pixel Watch«. Von unserem Samsung Galaxy S22 wurde die Smartwatch sofort gefunden, die Kopplung gelang, doch anschließend scheiterte die Anmeldung mit unserem Google-Konto. Nach 30 missglückten Versuchen probierten wir es mit einem Samsung Galaxy S10. Hier erhielten wir ein Dutzend Mal die Meldung, dass die Kopplung nicht möglich ist. Nächster Versuch mit dem Google Pixel 7. Die ersten Versuche verliefen ähnlich erfolglos. Smartwatch und Smartphone wollten sich nicht verbinden. Kurz vor der Aufgabe gelang es schließlich doch noch. Warum, können wir nicht sagen.
Sowohl per App als auch direkt über die Smartwatch kann man aus verschiedenen Zifferblättern auswählen. Eine Always-on-Funktion ist vorhanden, die maximale Bildschirm-Helligkeit bereitet im Freien keine Probleme, um Uhrzeit und Co. entspannt abzulesen. Bis zu 1.000 Nits sind drin. Das Handling der Google-Watch ist in Ordnung, zusätzlich steht der Google Assistant bereit, um diverse Fragen aus nahezu allen Lebens- und Wissensbereichen zu beantworten.
Zur Ausstattung gehören unter anderem Kompass, Höhenmesser, Sauerstoffsättigungsmesser, optischer Herzfrequenzsensor, Beschleunigungsmesser, Gyroskop und Umgebungslichtsensor. Eine automatische Sturzerkennung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Als Betriebssystem arbeitet Wear OS 3.5, beim Prozessor vertraut Google auf den Exynos 9110-SoC sowie den Cortex M33-Coprozessor. Das Arbeitstempo ist gut, eine aktuelle Apple Watch hat jedoch mehr Dampf unter dem Display. Durch den Zugriff auf Google Play lassen sich zahlreiche Apps zusätzlich installieren.
Bereits ab Auslieferung findet man unter anderem YouTube Music, Google Wallet zum kontaktlosen Bezahlen per NFC und Google Maps an Bord. Schade, dass die Navigation direkt über die Smartwatch nur mit gekoppeltem Smartphone gelingt, obwohl die Uhr sich selbst ins Internet einwählen kann und über GPS verfügt. Mikrofon und Lautsprecher sind integriert, um Gespräche in Smartwatch-typischer Qualität zu führen.
WhatsApp und E-Mails landen auf der Pixel Watch und werden in voller Länge dargestellt. Zum Antworten verwendet man entweder den Sprachbefehl oder die recht fummelige QWERTZ-Tastatur. Smart-Home-Fans werden sich über den Zugriff auf die App »Google Home« freuen.
Dank der Fitbit-Anbindung ist die Pixel Watch speziell im Fitness- und Gesundheitsbereich gut aufgestellt. Zahlreiche Sportarten erkennt sie automatisch, Routen zeichnet sich eigenständig präzise auf, die Herzfrequenz wird genau erfasst und auch die nächtliche Schlafanalyse fällt detailliert aus. Um die Gesundheits-Parameter auszuwerten, muss man in die »Fitbit«-App wechseln. Leider bittet Google Kunden zur Kasse, die alle Fitbit-Funktionen nutzen wollen. »Fitbit Premium« ist das erste halbe Jahr inklusive, anschließend werden monatlich 8,99 Euro oder 79,99 Euro pro Jahr fällig, um etwa Video-Workouts oder geführte Trainingsprogramme nutzen zu können.
Ein Schwachpunkt der Pixel Watch ist der 294 mAh starke Lithium-Ionen-Akku. Google verspricht eine typische Nutzungsdauer von bis zu 24 Stunden. Wer nicht sämtliche Sensoren deaktiviert und nicht auf das Always-on-Display verzichtet, muss die Uhr bereits wieder nach 12 bis 18 Stunden laden.
Rundum überzeugt hat uns die Google Pixel Watch bei ihrer Premiere nicht. Sie ist gut, aber nicht besonders innovativ oder in irgendeinem Punkt herausragend. Die Inbetriebnahme gelang nur sehr hakelig, die Akkulaufzeit ist zu kurz, und trotz eigenem GPS und Internet ist die Smartwatch noch zu abhängig vom mitgeführten Smartphone. Mit »Fitbit« und »Google Pixel Watch« benötigt man zudem zwei Apps. Für unseren Geschmack ist das Display auch zu klein, zumindest eine zweite Variante mit größerem Bildschirm wäre wünschenswert.
Amazfit T-Rex
Für Outdoor-Sportler, die eine robuste und gleichermaßen funktionale Smartwatch tragen möchten, ist die Amazfit T-Rex ein äußerst interessantes Modell. So hat die Smartwatch zwölf Zertifizierungen nach militärischem Qualitätsstandard bestanden, die ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit in rauen Umgebungsbedingungen untermauern sollen. Dazu gehören Hitzebeständigkeit bis 70 Grad Celsius, Kältebeständigkeit bis minus 40 Grad, 240 Stunden Feuchtigkeitsbeständigkeit und 96 Stunden Korrosionsschutz.
Die T-Rex verfügt über ein leichtes und weiches Silikonarmband sowie ein 1,3-Zoll-AMOLED mit einer Auflösung von 360 x 360 Pixeln. Das farbige Display ist scharf und lässt sich auch so hell einstellen, dass man es im Freien problemlos ablesen kann. Der stabile Touchscreen besteht aus Corning Gorilla Glass 3 mit einer Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. Die 58 Gramm leichte Smartwatch ist 50 Meter wasserdicht und in den vier Varianten Metallgrau, Steinschwarz, Tarnfarbe und Khaki erhältlich.
Die intuitive Bedienung erfolgt sowohl über das Display als auch über vier seitliche Metalltasten. Sachte Wisch- und Touchgesten genügen, um von Menü zu Menü zu navigieren. Die Ziffernblätter sind anpassbar. Hier kann man sich als Zusatzinformationen unter anderem die Zahl der zurückgelegten Schritte sowie die aktuelle Herzfrequenz anzeigen lassen.
Praktisch: An Bord der Amazfit befindet sich ein GPS-Chip von Sony. Dieser funktionierte im Test sehr zuverlässig und deutlich besser als in der Amazfit GTR. Sobald man die Haustür hinter sich geschlossen hat, wird ein Satellitensignal empfangen. Dieses ist erforderlich, um beispielsweise beim Laufen, Joggen oder Radfahren die zurückgelegte Strecke des Sportlers zu erfassen – das Smartphone muss dabei nicht mitgenommen werden. Insgesamt unterstützt die Amazfit 14 Sportarten, dazu gehören auch Schwimmen, Klettern und Skifahren.
Die ermittelte Schrittzahl und Distanz sind ebenso präzise wie der angezeigte Puls. Es ist möglich, 24 Stunden rund um die Uhr die Herzfrequenz zu überwachen. Ebenfalls kontrolliert die Smartwatch den Schlaf und wertet diesen aus, analysiert unter anderem die Dauer der Tief- und der Leichtschlafphasen. Alle Ergebnisse kann man übersichtlich in der Amazfit-App aufrufen.
Auch die T-Rex erlaubt es nicht, zusätzliche Apps zu installieren. So muss man sich mit Wetterauskunft und -Prognosen, Termin- und Anruferinnerungen, App-Benachrichtigungen beispielsweise von WhatsApp, Kompass, Telefonfunktion und einem Musikplayer zufrieden geben. Ein absoluter Pluspunkt ist die lange Akkulaufzeit. Im Mischbetrieb hielt die Smartwatch bei uns die versprochenen 20 Tage durch. Ist das GPS kontinuierlich eingeschaltet, reduziert sich die Laufzeit auf 20 Stunden. Wer die T-Rex im Sparmodus nutzt und die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone deaktiviert und die Herzfrequenzüberwachung sowie andere Funktionen ausschaltet, soll die Smartwatch 66 Tage ohne Aufladen nutzen können.
Insgesamt ist die Amazfit T-Rex ein robuster Outdoor-Begleiter mit sinnvollen Sportfunktionen. Als waschechte Smartwatch darf man sie jedoch ob der stark eingeschränkten App-Auswahl nicht bezeichnen.
Amazfit GTR
Wer sich eine noch längere Akkulaufzeit als bei der Huawei Watch GT 2 wünscht, ist bei der Amazfit GTR genau richtig. Die läuft und läuft und läuft. Obwohl wir sie ständig per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt hatten, lag die Restkapazität im Test nach drei Tagen immer noch bei 95 Prozent. So kamen wir am Ende auf rund 25 Tage. Dieser Wert deckt sich mit der Vorgabe des Herstellers. Dieser verspricht eine Nutzung von 24 Tagen am Stück, wenn die Pulsmessung immer aktiviert ist, 150 Push-Benachrichtigungen eintrudeln und dreimal die Woche 30 Minuten lang mit aktiviertem GPS Sport getrieben wird. Im Standard-Uhrmodus ohne Bluetooth und Pulsmessung sind sogar 34 Tage drin, während die Nutzungsdauer mit permanent eingeschaltetem GPS auf knapp unter einen Tag rauscht.
Angeboten wird die Amazfit GTR in den Größen 42 und 47 mm (unser Testmodell). Für die größere Variante kann man aus einer Aluminiumlegierung bzw. Edelstahl jeweils mit braunem Lederarmband und einer Titan-Version mit Fluorkautschukband wählen. Der Tragekomfort ist hoch, die Lederarmbänder sind innen gummiert und liegen angenehm an der Haut. Das Gehäuse ist exzellent verarbeitet und wirkt deutlich teurer als die aufgerufenen 150 Euro.
Das AMOLED-Display löst mit 454 x 454 Pixeln auf, reagiert zuverlässig auf Wischbewegungen und Fingertipps und ist auch noch im direkten Sonnenlicht gut ablesbar. Die Smartwatch ist 50 Meter wasserdicht. Die Bedienung der Amazfit ist simpel und erfolgt über zwei seitliche Druckknöpfe, die Menüs erscheinen flott. Zwei Zifferblätter sind direkt an Bord, für mehr Auswahl – insgesamt gibt es 40 Motive – muss man zum Smartphone greifen. Nennenswerten Speicher hat die GTR nicht verbaut, sodass beispielsweise keine eigenen Musiktitel abgespeichert werden können. Die Musikwiedergabe vom Mobiltelefon aus lässt sich jedoch über die Smartwatch steuern.
Abgesehen davon, dass sich keine zusätzlichen Apps installieren lassen, fällt die Ausstattung für diese Preisklasse üppig aus. So gehören unter anderem Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmessung, Wecker, Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen, Stoppuhr, Kompass sowie eine Wettervorhersage zu den Features. Insgesamt stehen zwölf Sportmodi wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Klettern zur Verfügung, die man vor Beginn aktivieren muss. Dank GPS kann man sich beispielsweise zurückgelegte Jogging-Touren später auf Google Maps anzeigen lassen. Allerdings arbeitet das GPS nicht so exakt wie bei den meisten Mitbewerbern. Dies macht sich darin bemerkbar, dass je nach Streckenlänge eine Diskrepanz von mehreren hundert Metern zwischen tatsächlicher und zurückgelegter Strecke entsteht.
Abgesehen von diesem Defizit können wir die Amazfit GTR absolut empfehlen: Sie sieht hochwertig aus, bietet alle wesentlichen Funktionen zum fairen Preis und begeistert durch eine extrem lange Akkulaufzeit.
Apple Watch Series 7
Wem die neue Apple Watch Series 8 zu teuer ist, der kann auch zur Apple Watch Series 7 greifen. Ihr Gehäuse besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Titan. Die Aluminium-Modelle gibt es in den Farben Mitternacht, Polarstern, Grün, Blau und Rot. Käufer der Edelstahl-Uhr dürfen zwischen Graphit, Silber und Gold wählen, die Titan-Watch ist in Space Schwarz und Titan zu haben.
Bei den Armbändern kann man aus einer riesigen Fülle wählen, unter anderem aus Leder, einem Sport- sowie einem geflochtenen Modell und einem hochwertigen Milanaise-Armband. Das geflochtene Solo Loop besteht aus 16.000 Fäden aus recyceltem Polyestergarn, während Apple das Solo Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi fertigen lässt. Die Apple Watch Series 7 ist kompatibel mit allen bisherigen Apple Watch Armbändern. Die Modelle in Edelstahl, die Apple Watch Edition, die Apple Watch SE und die Apple Watch Series 3 gibt es auch weiterhin in den bisherigen Farben.
Die Apple-Uhr hat 7 bei den Gehäuse-Größen minimal zugelegt. Gibt es die Watch 6 in 40 und 44 Millimeter, so verkauft Apple diese Serie in 41 und 45 Millimeter. Die Angabe bezieht sich übrigens immer auf die Höhe der Smartwatch. Die Gehäusetiefe liegt bei beiden Varianten bei 10,7 Millimeter, das ist nahezu das Abmaß des Vorgängers (10,4 Millimeter). Das Gewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 32 und 51,5 Gramm.
Display, Optik und Ausstattung der Watch 7 sind nahezu identisch zur Watch 8. Das neue Modell hat die Temperatursensoren an Bord und ist für Autounfälle optimiert. An Bord befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.0, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 32 G. Der Speicher beträgt 32 Gigabyte. Für ein flottes Arbeitstempo sorgt der S7 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor.
Die Akkulaufzeit der Apple Watch Series 7 liegt ebenfalls bei rund einem Tag.
Apple Watch Series 3
Sie ist zwar nicht mehr das neueste Modell von der Marke mit dem angebissenen Apfel, aber mit Einschränkungen immer noch zu empfehlen und zudem deutlich günstiger als beispielsweise die Apple Watch Series 5. Auch die Apple Watch Series 3 punktet durch gute Bedienbarkeit, zudem profitieren Besitzer von den Vorteilen von watchOS 6. Die Apple Watch Series 3 gibt es nicht nur mit verschiedenen Armbändern und zusätzlicher Cellular-Funktion, sondern auch in unterschiedlichen Gehäusegrößen. Die Apple-Angaben »38 mm« bzw. »42 mm« beziehen sich dabei auf die Höhe der Smartwatch. Während das kleinere OLED-Display mit 272 x 340 Pixeln auflöst, stellt das größere 312 x 390 Bildpunkte dar. In beiden Fällen ist die Ansicht sehr scharf, der Bildschirm reagiert äußerst präzise auf Touch- und Wischbewegungen.
Das Aluminiumgehäuse ist leicht und sehr stabil. An Bord befinden sich ein barometrischer Höhen- und ein Herzfrequenzmesser, Beschleunigungs- und Gyrosensor, GPS, WLAN und Bluetooth 4.2. In der günstigeren GPS-Version hat Apple 8 Gigabyte Speicher verbaut, Käufer mit GPS und Cellular kommen in den Genuss der doppelten Speicherkapazität. Man erkennt sie übrigens an der Krone mit dem roten Punkt.
Ebenfalls gefällt, dass die Sprachassistentin Siri Anfrageergebnisse nicht nur auf dem Display der Watch 3 anzeigt, sondern auch per Sprache antwortet. Der Dienst klappt so vorzüglich, wie man ihn von iPhone und iPad kennt. Zur Auswahl stehen eine große Anzahl an Apps, Watchfaces und Zifferblätter, die man auch noch weitgehend anpassen kann, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Das Display ist im Gegensatz zur aktuellen Apple Watch nicht dauerhaft im Betrieb, die Gesamtperformance der Watch Series 3 ist etwas langsamer, die Speicherkapazität geringer.
Huawei Watch Buds
Technik-Freaks bekommen bei der Huawei Watch Buds glänzende Augen. Denn so etwas gab es bisher noch nie: Ein kurzer Druck auf einen Taster an der Gehäusevorderseite, und schon blendet das Display animierte Kopfhörer ein und klappt nach oben. Zum Vorschein kommen zwei winzige In-Ears, die per Magnet sicher in zwei kleinen Vertiefungen sitzen. Selbst James Bond könnte sich hier ein Grinsen nicht verkneifen.
Erstmals überhaupt vereint Huawei zwei Gerätegattungen: eine klassische Smartwatch und Ear-Buds. Vorteil: Egal, ob beim Joggen zum Musikhören oder am Bahnhof zum Telefonieren, durch die neue Kombination hat man die kleinen Kopfhörer immer griffbereit und kann sie auch (fast) nicht verlieren. Nervige Suchereien im Rucksack gehören ebenfalls der Vergangenheit an.
Die Buds wiegen jeweils nur rund 4 Gramm, sind etwas größer als eine Fingerkuppe und werden mit unterschiedlichen Ohrhöreraufsätzen ausgeliefert. Welchen Kopfhörer man in welches Ohr steckt, ist egal: Jeder Earbud erkennt seine Position in Eigenregie. Das Uhren-Display klappt an einem stabilen Scharnier nach oben und soll Huawei zufolge mindestens 100.000 Öffnungs- und Schließvorgänge aushalten.
Geladen werden die Kopfhörer direkt im Bauch der Uhr. Der Akku der Watch Buds hat eine Kapazität von 410 mAh, die Buds werkeln mit 30-mAh-Akkus. Huawei zufolge kann man mit voll aufgeladenen Earbuds 4 Stunden Musik hören und 2,5 Stunden telefonieren, wenn die Rauschunterdückung deaktiviert ist. Bei aktivierter Rauschunterdrückung reduziert sich die Akkuleistung auf 2 Stunden Musikwiedergabe und 2 Stunden telefonieren. Im Test dauerte unser Konzert mit den Huawei-Buds etwas mehr als 3 Stunden, dann waren deren Akkus leer. Das Aufladen der Kopfhörer in der Smartwatch lässt sich bei Bedarf auch abschalten, wenn man die Laufzeit der Uhr verlängern möchte.
Ist die Smartwatch einmal eingerichtet, koppeln sich Buds und Uhr automatisch. Praktisch: Lautstärke, Rauschunterdrückung und Equalizer-Effekte kann man bequem über die Huawei-Uhr steuern, ebenso die Song-Auswahl. Dies gelingt intuitiv über ein Schnellmenü oder per Shortcut. Als Zuspiel-Quelle eignet sich neben der Uhr auch ein Smartphone oder ein anderes Bluetooth-Gerät.
Die Buds sitzen sehr gut im Ohr und fallen durch ihr geringes Gewicht nicht auf. Der Klang ist ordentlich. Bässe sind für die Winzlinge vernünftig ausgeprägt, Höhen sind recht klar, nur im Mittenbereich sind die Earbuds etwas schwachbrüstig. Als Immer-und-Überall-Dabei-Kopfhörer ist ihre Performance jedoch löblich. Die Restkapazität der Minis kann man je nach Zifferblatt direkt von der Uhr ablesen.
Wenig überraschend bescheren In-Ears im Bauch einer Smartwatch auch Nachteile. Mit einer Höhe von fast 1,5 Zentimeter fällt die Watch Buds recht klobig aus, was aber nicht verwunderlich ist. Schließlich können sich die Kopfhörer nicht in Luft auflösen. Durch das Klappen-Konzept darf die Uhr nicht zum Schwimmen oder beim Tauchen getragen werden. Beim Händewaschen muss man darauf achten, dass kein Wasser auf das Gehäuse der Uhr läuft.
Das 1,43 Zoll große AMOLED-Display löst mit 466 × 466 Pixeln scharf auf, zeigt sattes Schwarz und kräftige Farben und liefert auch im Freien ausreichend Helligkeit. Der Korpus besteht aus stabilem, schwarzem Edelstahl. Das Lederarmband ist ebenfalls schwarz. Alternative Farboptionen gibt es genauso wenig wie eine Variante mit UMTS, um autark zu telefonieren und im Internet zu surfen.
Zur Ausstattung der cleveren Uhr gehören unter anderem Beschleunigungssensor und Gyroskopsensor, optischer Herzfrequenzsensor, Umgebungssensor, WLAN, Bluetooth, GPS und NFC. Allerdings verzichtet Huawei auf EKG-Funktion, Barometer und Kompass. Die Watch Buds arbeitet flott, ist über Touch- und Wischgesten sowie die Krone einfach zu bedienen und gewährt durch Wischen vom Startbildschirm aus Zugriff auf Musikwiedergabe, Herzfrequenz, eingehende Nachrichten, Wetterinfos und Fitnesswerte.
Die Herzfrequenz wird exakt erfasst, zurückgelegte Strecken lassen sich per GPS aufzeichnen, außerdem analysiert die Uhr den eigenen Schlaf sowie Stress. Der Blutsauerstoffgehalt wird ebenfalls gemessen. Ebenso sind verschiedene Sportprogramme und Trainingshilfen für Jogger integriert. Besitzer eines Android-Smartphones können auf eingehende Nachrichten antworten und das überschaubare App-Angebot um einige wenige Anwendungen erweitern. In der Health App für iOS und Android lassen sich diverse Fitness-Werte detailliert auswerten. Wer die Kopfhörer nicht benutzt, muss die Watch Buds ohne permanentes GPS etwa einmal pro Woche aufladen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten: Ja, das Konzept der Huawei Watch Buds ist pfiffig und innovativ. Wer gerne unterwegs Musik hört und seine Kopfhörer häufig vergisst oder nicht findet, wird mit der Uhr möglicherweise glücklich. Für 500 Euro ist sie allerdings alles andere als preiswert. Zum Vergleich: Die Watch GT 3 Pro gibt es bereits für etwas mehr als 250 Euro, seine FreeBuds Pro 2 verkauft Huawei für rund 160 Euro. Mit ausgereifteren Einzelkomponenten des chinesischen Herstellers kommt man günstiger weg und kann die Smartwatch dann auch beim Schwimmen tragen.
So haben wir getestet
Alltagsnähe war in unserem Test das entscheidende Kriterium. Wie schlägt sich eine Smartwatch im täglichen Umgang, welche Funktionen bietet sie, und wie lassen sie sich bedienen?
Außerdem haben wir natürlich darauf geachtet, wie oft und nach welcher Betriebsdauer die Smartwatch aufgeladen werden muss. Zudem legten wir den Fokus darauf, mit welchen Smartphones bzw. Smartphone-Betriebssystemen die Smartwatches zusammenarbeiten.
Die wichtigsten Fragen
Welche Smartwatch ist die beste?
Die beste Smartwatch für alle iPhone-Besitzer ist die Apple Watch Series 8. Sie bietet einen neuen Temperatursensor und im Vergleich zum Vorgänger wurde die Crash-Erkennung mit dem Auto optimiert. Außerdem ist neben dem GPS-Sensor eine EKG-Funktion, eine Pulserkennung und ein Barometer an Bord. Das Handling erfolgt sehr zügig und unkompliziert, der 32 Gigabyte Speicher bietet genügend Platz. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Kann man eine Smartwatch auch ohne Smartphone nutzen?
Nur wenn die Smartwatch eine eigene SIM-Karte verbaut hat, kann man mit dieser autark telefonieren und im Internet surfen. Ansonsten muss man die Uhr per Bluetooth mit dem Mobiltelefon verbinden, um vollen Funktionsumfang zu genießen.
Arbeitet jede Smartwatch mit jedem Smartphone zusammen?
Nein, Apple Watches erfordern unbedingt ein iPhone, sonst kann man die smarte Uhr nicht mal in Betrieb nehmen. Die Samsung Galaxy Watch wiederum lässt sich zwar sowohl mit Android- als auch iOS-Geräten nutzen, jedoch steht der volle Funktionsumfang nur mit einem Android-Smartphone zur Verfügung. Man sollte deshalb vor dem Kauf checken, welches Smartphone man verwendet.
Wodurch entstehen bei Smartwatches die zum Teil riesigen Preisunterschiede?
Das liegt einerseits an der Ausstattung. Modelle mit eigenem Mobilfunkmodul sind teurer. Andererseits treiben hochwertige Materialien bei Gehäusen und Armbändern wie etwa Keramik die Preise enorm in die Höhe.