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Sofortbild­kamera Test: Aufmacher Sofortbildkameras Update Kompaktkameras

Die beste Sofortbild­kamera

Aktualisiert:
Letztes Update: 10. November 2023

Wir haben sechs weitere Sofortbildkameras getestet. Die Fujifilm Instax Mini 12 löst ihre Vorgängerin Instax Mini 11 als neuer Preistipp ab. Ihr Vorteil: Dank einer neuen Parallaxenkorrektur vermeidet die Instax Mini 12 den störenden Versatz bei Nahaufnahmen, der bei vielen analogen Sofortbildkameras auftritt.

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Sofortbildkameras haben einen ganz besonderen Charme. Viele Foto-Begeisterte werden dieses Thema automatisch mit dem Hersteller »Polaroid« verbinden, dessen quadratische Bilder mit den teilweise recht ausgeblichenen Farben gehören bis heute zu den Klassikern in dieser Kategorie. Auch in Zeiten der Digitalfotografie erfreuen sich Sofortbildkameras wieder zunehmender Beliebtheit. Vor allem auf Hochzeiten sind sie eine tolle Möglichkeit, um dem Brautpaar und den Gästen einzigartige Erinnerungen mit nach Hause zu geben.

Inzwischen hat Polaroid ordentlich Konkurrenz bekommen. Fujifilm ist es mit vielen, teilweise sehr unterschiedlichen Instax-Kameras gelungen, dem Thema »Sofortbild« wieder eine gewissen Aktualität einzuhauchen.

Neben Fujifilm und Polaroid haben wir uns im Sofortbildkamera-Test auch Kameras von Lomography sowie Modelle von Canon und Kodak angesehen. Bei Letzteren werden die Bilder nicht durch einen chemischen Prozess entwickelt, sondern per Zink-Technologie auf wasserfestes Fotopapier gedruckt. Die Ergebnisse haben zwar nicht den klassischen weißen Sofortbildrahmen, da die Bilder aber direkt nach der Aufnahme gedruckt werden, gehören diese Testkandidaten für uns ebenfalls in die Klasse der Sofortbildkameras. Insgesamt haben wir 24 Modelle getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Unser Favorit

Fujifilm Instax Mini Evo

Die Fujifilm Instax Mini Evo verbindet mit ihrem CMOS-Sensor, dem Farbdisplay und Sofortbildern im Mini-Format die digitale mit der Sofortbildfotografie.

Die Fujifilm Instax Mini Evo hat uns im Test als Hybrid-Kamera mit einem CMOS-Sensor, einem Farbdisplay und dem Druck auf Instax-Mini-Filmen sehr gut gefallen. Dank des Displays kann direkt kontrolliert werden, ob der Bildausschnitt passt. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den auf rein optischen Suchern basierenden, klassischen Sofortbildkameras. Davon abgesehen lassen sich Fotos auch erstmal nur speichern und später entwickeln. Dazu kommen bis zu 100 verschiedene Kombinationen aus Film/Farbfiltern und verschiedene Linsen-Charakteristiken sowie eine Bluetooth-Anbindung zu mobilen Endgeräten.

Mit Bluetooth

Fujifilm Instax Mini LiPlay

Mit der Instax Mini LiPlay ist Fujifilm eine gut ausgestattete Sofortbildkamera gelungen, die per Bluetooth sogar Fotos vom Smartphone drucken kann.

Bei der Instax Mini LiPlay setzt Fujifilm ebenfalls auf das kleine Mini-Bildformat. Zur umfangreichen Ausstattung gehört, wie bei der Fujifilm Instax Mini Evo, eine Bluetooth-Funktion zur Verbindung mit dem Smartphone. Mit diesem Feature gehörte sie zu den Top-Kandidaten für den Testsieg. Dass es am Ende nicht ganz gereicht hat, hängt damit zusammen, dass die Smartphone-Anbindung nicht immer optimal funktioniert. Dennoch ist die Instax Mini LiPlay eine tolle Hybrid-Kamera mit einem CMOS-Sensor und einem Farbdisplay.

Klein & schick

Polaroid Go

Die Polaroid Go passt mit ihren handlichen Abmessungen in die Jackentasche. Die kleinen, quadratischen Bilder zeigen den eher ausgeblichenen Polaroid-Look.

Die Polaroid Go ist deutlich kleiner als die sonst üblichen Polaroid-Kameras und kann bequem in der Jackentasche mitgenommen werden. Bei der Bildqualität setzt der Hersteller auf den recht ausgeblichenen Look der älteren Modelle. Während Fujifilm bei den Instax-Mini-Filmen auf ein rechteckiges Format setzt, bleiben die Bilder beim Polaroid-Go-Film quadratisch. Trotz ihrer kompakten Größe hat die Polaroid Go einen Blitz an Bord, kann Doppelbelichtungen aufnehmen und mit Selbstauslöser fotografieren.

Breites Bildformat

Lomography Lomo’Instant Wide

Die Lomo’Instant Wide wird im Set mit aufschraubbaren Zusatzlinsen geliefert und bietet einen schönen Sofortbild-Look mit kräftigen Farben im Querformat.

Die Lomo’Instant Wide des Herstellers Lomography gehört zu den größeren Kameras im Testfeld. Das hat einen einfachen Grund: Lomography setzt auf das Querformat und verwendet dafür die Instax-Wide-Filme von Fujifilm. Die Sofortbildkamera wirkt von der Bedienung her sehr »oldschool« und bietet einige nützliche Funktionen, wie eine Belichtungskorrektur und einen Bulb-Modus für längere Belichtungszeiten. Die Bildergebnisse werden vor allem den Fans von kräftigen Farben gefallen.

Preistipp

Fujifilm Instax Mini 12

Die Fujifilm Instax Mini 12 ermöglicht Sofortbilder im Mini-Format mit satten Farben zum kleinen Preis.

Wer sich eine ganz einfache und günstige Sofortbildkamera ohne großen Schnickschnack wünscht, wird an der Fujifilm Instax Mini 12 seine Freude haben. Die Kamera entwickelt ihre Bilder mit kräftigen Farben und hohen Kontrasten im Mini-Bildformat. Film einlegen, auslösen, fertig – die Bedienung ist wirklich einfach. Hier steht der Sofortbildspaß im Vordergrund. Und im Vergleich zum Vorgängermodell wird hier sogar die Parallaxe im Nahbereich ausgeglichen.

Vergleichstabelle

Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Mini Evo
Fujifilm Instax Mini Evo
Sofortbildkamera Test: Fujifilm Instax Liplay
Fujifilm Instax Mini LiPlay
Sofortbildkamera Test: Polaroid Go
Polaroid Go
Test Sofortbildkamera: Lomography Lomo’Instant Wide
Lomography Lomo’Instant Wide
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax mini 12
Fujifilm Instax Mini 12
Test Sofortbild­kamera: Polaroid Now+ Instant i-Type
Polaroid Now+ Instant i-Type
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Pal
Fujifilm Instax Pal
Test Sofortbild­kamera: Polaroid  Now Generation 2 i-Type
Polaroid Now Generation 2 i-Type
Test Sofortbildkamera: Polaroid Now Instant i-Type
Polaroid Now Instant i-Type
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic
Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic
Test Sofortbildkamera: Fujifilm instax mini 40
Fujifilm Instax Mini 40
Test Sofortbild­kamera: Polaroid I-2
Polaroid I-2
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini 11
Fujifilm Instax Mini 11
Test Sofortbildkamera: Polaroid 600 OneStep Close Up
Polaroid 600 OneStep Close Up
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Square SQ40
Fujifilm Instax Square SQ40
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Square SQ1
Fujifilm Instax Square SQ1
Test Sofortbildkamera: Fujifilm instax Wide 300
Fujifilm Instax Wide 300
Test Sofortbild­kamera: Canon Zoemini S2
Canon Zoemini S2
Test Sofortbildkamera: Canon Zoemini S
Canon Zoemini S
Test Sofortbild­kamera: Kodak Mini Shot 2
Kodak Mini Shot 2 Retro
Test Sofortbildkamera: Canon Zoemini C
Canon Zoemini C
Test Sofortbildkamera: Lomography Lomo’Instant Automat
Lomography Lomo’Instant Automat
Test Sofortbildkamera: Kodak PRINTOMATIC
Kodak Printomatic

Unser Favorit
Fujifilm Instax Mini Evo
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Mini Evo
  • Retro-Design mit vielen Details
  • Interner Bilderspeicher und microSD-Kartenslot
  • Viele Farb- und Linseneffekte
  • Bluetooth
  • Zubehörschuh (ColdShoe)
  • Recht teuer
Mit Bluetooth
Fujifilm Instax Mini LiPlay
Sofortbildkamera Test: Fujifilm Instax Liplay
  • Anbindung ans Smartphone
  • Super für Nahaufnahmen
  • Bilder können gespeichert und später gedruckt werden
  • microSD-Kartenslot
  • Farbdisplay
  • Display bei Sonne teilweise nicht gut lesbar
  • Um aus der Bildwiedergabe kommt man nur wieder in den Aufnahmemodus, wenn man die Kamera aus- und wieder einschaltet
Klein & schick
Polaroid Go
Sofortbildkamera Test: Polaroid Go
  • Schickes Design
  • Selbstauslöser
  • Doppelbelichtungen
  • Sehr kompakt
  • Für Fans des Polaroid-Looks mit eher ausgeblichenen Farben
  • Bildentwicklung dauert ca. 8 Minuten
  • Nicht für Nahaufnahmen geeignet
Breites Bildformat
Lomography Lomo’Instant Wide
Test Sofortbildkamera: Lomography Lomo’Instant Wide
  • Zusatzobjektive für z. B. Nahaufnahmen und Weitwinkel
  • Langzeitbelichtung
  • Stativgewinde
  • Farbfilter für den Blitz
  • Querformat für Landschaften und Gruppenbilder
  • Keine Tasche für die Zusatzobjektive
  • Recht großes Gehäuse
  • Bei Nahaufnahmen deutlicher Versatz zwischen Sucherbild und Ergebnis
Preistipp
Fujifilm Instax Mini 12
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax mini 12
  • Einfache Bedienung
  • Parallaxenkorrektur für Nahaufnahmen
  • Kontrastreiche Bilder mit intensiven Farben
  • Leicht
  • Kein Selbstauslöser
  • Keine besonderen Extras
Polaroid Now+ Instant i-Type
Test Sofortbild­kamera: Polaroid Now+ Instant i-Type
  • Smartphone-Anbindung
  • Mit fünf Objektiv-Farbfiltern
  • Selbstauslöser
  • Doppelbelichtungen
  • Belichtungskorrektur
  • Bildentwicklung dauert 10-15 Minuten
  • Nicht für Nahaufnahmen geeignet
Fujifilm Instax Pal
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Pal
  • Klein und leicht
  • Schacht für microSD-Karten
  • Multifunktionsring im Lieferumfang
  • Insgesamt gute Bildqualität
  • Stativgewinde
  • Ausdrucke nur über optionalen Drucker
  • Ohne Druckfunktion recht teuer
Polaroid Now Generation 2 i-Type
Test Sofortbild­kamera: Polaroid  Now Generation 2 i-Type
  • Schickes Design
  • Selbstauslöser
  • Doppelbelichtungen
  • Belichtungskorrektur
  • USB-C-Anschluss
  • Bildentwicklung dauert 10-15 Minuten
  • Nicht für Nahaufnahmen geeignet
Polaroid Now Instant i-Type
Test Sofortbildkamera: Polaroid Now Instant i-Type
  • Schickes Design
  • Selbstauslöser
  • Doppelbelichtungen
  • Belichtungskorrektur
  • Bildentwicklung dauert 10-15 Minuten
  • Nicht für Nahaufnahmen geeignet
Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic
  • Gut lesbare Anzeige
  • Restbild-Info
  • Wechsel-Akku mit Ladeschale
  • Doppelbelichtung
  • Langzeitbelichtung
  • Lässt sich im Querformat nicht gut greifen
  • Deutliche Paralaxe im Nahbereich
Fujifilm Instax Mini 40
Test Sofortbildkamera: Fujifilm instax mini 40
  • Einfache Bedienung
  • Schicker Retro-Look
  • Bilder teilweise etwas überbelichtet
  • Kein Selbstauslöser
  • Keine besonderen Extras
Polaroid I-2
Test Sofortbild­kamera: Polaroid I-2
  • Manuelle Belichtungssteuerung
  • Doppelbelichtungen
  • Selbstauslöser
  • Digitale Anzeigen im Sucher
  • Smartphone-Anbindung per Bluetooth
  • Schlechte Belichtungsmessung
  • Dadurch sehr dunkle Bilder
  • Teuer
Fujifilm Instax Mini 11
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini 11
  • Einfache Bedienung
  • Kontrastreiche Bilder mit intensiven Farben
  • Leicht
  • Günstig
  • Kein Selbstauslöser
  • Keine besonderen Extras
Polaroid 600 OneStep Close Up
Test Sofortbildkamera: Polaroid 600 OneStep Close Up
  • Für Fans des Polaroid-Looks mit eher ausgeblichenen Farben
  • Gehäuse im Retro-Stil
  • Einfache Bedienung
  • Recht groß
  • Bildentwicklung dauert 10-15 Minuten
  • Nicht für Nahaufnahmen geeignet
  • Kein Selbstauslöser
  • Kein Selfie-Spiegel
Fujifilm Instax Square SQ40
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Square SQ40
  • Klassisches Design
  • Selfie-Spiegel
  • Einfache Bedienung
  • Kontrastreiche Bilder mit intensiven Farben
  • Kein Selbstauslöser
  • Keine besonderen Extras
Fujifilm Instax Square SQ1
Test Sofortbild­kamera: Fujifilm Instax Square SQ1
  • Einfache Bedienung
  • Kontrastreiche Bilder mit intensiven Farben
  • Kein Selbstauslöser
  • Keine besonderen Extras
  • Recht teuer für die gebotene Ausstattung
Fujifilm Instax Wide 300
Test Sofortbildkamera: Fujifilm instax Wide 300
  • Kräftige Farben
  • Querformat für Landschaften und Gruppenbilder
  • Stativgewinde
  • Recht großes Gehäuse
  • Im Nahbereich merkt man den Versatz zwischen Sucherbild und dem Ergebnis
  • Kein Selbstauslöser
Canon Zoemini S2
Test Sofortbild­kamera: Canon Zoemini S2
  • Smartphone-Anbindung via Bluetooth
  • Der Druck braucht nur ca. 40 Sekunden
  • Bilder mit selbstklebender Rückseite
  • Bilder können auf microSD-Karte gespeichert werden
  • Bilder leicht gelbstichig
  • Teilweise Streifen im Druck
  • Winziger Sucher
Canon Zoemini S
Test Sofortbildkamera: Canon Zoemini S
  • Smartphone-Anbindung via Bluetooth
  • Der Druck braucht nur ca. 40 Sekunden
  • Bilder mit selbstklebender Rückseite
  • Bilder können auf microSD-Karte gespeichert werden
  • Bilder leicht blaustichig
  • Leichte Streifen im Druck
  • Winziger Sucher
Kodak Mini Shot 2 Retro
Test Sofortbild­kamera: Kodak Mini Shot 2
  • Farbdisplay
  • Der Druck braucht nur ca. 40 Sekunden
  • Bilder mit selbstklebender Rückseite
  • Smartphone-Anbindung per Bluetooth
  • Keine gute Bildqualität
  • Streifen im Druck
  • Displaywiedergabe recht langsam und schlecht aufgelöst
  • Für die kompakte Größe recht schwer
Canon Zoemini C
Test Sofortbildkamera: Canon Zoemini C
  • Klein und leicht
  • Der Druck braucht nur ca. 40 Sekunden
  • Bilder mit selbstklebender Rückseite
  • Bilder können auf microSD-Karte gespeichert werden
  • Bilder leicht blaustichig
  • Leichte Streifen im Druck
  • Winziger Sucher
Lomography Lomo’Instant Automat
Test Sofortbildkamera: Lomography Lomo’Instant Automat
  • Zusatzobjektive für z. B. Nahaufnahmen und Weitwinkel
  • Langzeitbelichtung
  • Stativgewinde
  • Farbfilter für den Blitz
  • Recht spezielles Batterie-Format
  • Keine Tasche für die Zusatzobjektive
  • Kleiner Sucher
  • Reflexionen durch die Sonne in fast allen Bildern
Kodak Printomatic
Test Sofortbildkamera: Kodak PRINTOMATIC
  • Klein und leicht
  • Der Druck braucht nur ca. 40 Sekunden
  • Bilder mit selbstklebender Rückseite
  • Bilder können auf microSD-Karte gespeichert werden
  • Keine gute Bildqualität
  • Streifen im Druck
  • Winziger Sucher
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Von klassisch bis modern: Sofortbildkameras im Test

Im Zeitalter der digitalen Fotografie sind wir es gewohnt, unsere Fotos auf Speicherkarten zu sichern und stets die Möglichkeit zu haben, die Aufnahmen wieder zu löschen, wenn sie uns nicht gefallen. Bei Sofortbildkameras ist die Arbeitsweise grundsätzlich eine andere. Wie der Name schon sagt, werden Fotos »sofort« nach dem Auslösen der Kamera entwickelt. Es gibt also keine Kontrollmöglichkeiten mehr. Dazu kommt ein Aspekt, der die Sofortbildfotografie von der analogen Filmfotografie unterscheidet. Während bei Letzterer beliebig viele Abzüge vom Negativ oder vom Dia gemacht werden können, sind Sofortbilder einzigartig. Der Abzug wird direkt entwickelt. Damit ist jedes Sofortbild ein Unikat.

Canon, Fujifilm und Kodak haben dieser ursprünglichen Art der Sofortbildfotografie eine moderne Komponente hinzugefügt. Die Fujifilm Instax Mini Evo, die Instax Mini LiPlay, die Canon Zoemini-Modelle C und S und die Kodak Printomatic arbeiten jeweils mit einem elektronischen CMOS-Kamerasensor und bieten somit die Möglichkeit, die aufgenommenen Bilder auf einer microSD-Karte zu speichern.

Manche Sofort­bild­kameras haben Bluetooth

Darüber hinaus sind die beiden Fujifilm-Sofortbildkameras sogar mit einem Farbdisplay ausgestattet. Die Fujifilm Mini Mini Evo, die Instax LiPlay, die Polaroid Now+ i-Type Instant Camera und die Canon Zoemini S haben außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle an Bord, um per App mit dem Smartphone zu kommunizieren. Wer sich also für eine Sofortbildkamera interessiert, kann inzwischen entscheiden, ob er die einfache »oldschool«-Variante bevorzugt, oder doch den Luxus der Hybrid-Modelle genießen möchte.

Bilder vor Licht schützen

Sofort­bilder müssen nicht mehr hin und her gewedelt werden

Abgesehen vom Zink-Druckverfahren der Canon- und Kodak-Kameras, bei dem durch Erhitzen Mikrokristalle auf dem Fotopapier reagieren, findet bei allen anderen Sofortbildkameras im Test ein chemischer Prozess bei der Bildentwicklung statt. Anders als früher müssen die Bilder aber nicht mehr in der Hand hin und her gewedelt werden. Die Hersteller weisen teilweise sogar darauf hin, dass ein solches Wedeln vermieden werden soll. Viel wichtiger ist es, die Sofortbilder in möglichst dunkler Umgebung in Ruhe entwickeln zu lassen, da die Fotos zu Beginn des Entwicklungsprozesses nach wie vor lichtempfindlich sind.

Polaroid hat seine Sofortbildkameras deshalb mit einer extra Schutzabdeckung versehen, die automatisch mit ausfährt und das Foto von oben abdeckt. Der Hersteller empfiehlt, fünf Minuten zu warten, bevor man diesen Schutz entfernt und das Bild aus der Kamera nimmt. Egal, ob Fujifilm, Lomography oder Polaroid – wir empfehlen, die Bilder nach der Aufnahme erst einmal umgedreht irgendwo abzulegen, damit sie in der Entwicklungsphase vor Licht geschützt sind. Bei Fujifilms Instax-Filmen dauert die Entwicklung circa vier Minuten. Bei Polaroid sind es rund 15 Minuten bei den großen Kameras und rund acht Minuten bei der Polaroid Go. Das ging früher mal deutlich schneller. Inzwischen müssen die Polaroid-Filme aber anders hergestellt werden, was zur längeren Entwicklungsdauer führt.

Sofortbildkamera Test: Softbildkameras Lichtempfindlichkeit
Man sollte Sofortbilder beim Entwickeln vom Licht abschirmen. Sonst kann es, wie hier, zu Fehlentwicklungen kommen.

Recht hohe Film-Kosten

Sofortbilder sind keine günstige Angelegenheit. Pro Filmkassette können acht Bilder bei Polaroid und zehn Bilder bei Canon, Fujifilm und Kodak aufgenommen werden. Die Preise richten sich zum Teil nach der Größe des Bildformates. Die kleinen Fujifilm Instax Mini-Filme kosten rund zehn Euro pro Kassette, also pro zehn Bilder. Den großen, rechteckige Instax Wide-Film gibt es ab rund zehn Euro.

Filme sind im Doppelpack meist günstiger

Bei Polaroid kosten die quadratischen Filmkassetten zwischen 15 und 19 Euro. Bei den Filmen für die alten Polaroid 600er-Kameras kommt hinzu, dass die Kassette auch die Batterie enthält, die die Kamera mit Strom versorgt. Beim Fotopapier für das Zink-Verfahren sind immer zehn Bilder plus eine blaue Kalibrierkarte verpackt. Hier werden aber meistens gleich zwei Packungen, also 20 Bilder, als Paket angeboten. Bei Kodak kosten 20 Bilder rund 15 Euro. Es lohnt sich auf jeden Fall, bei allen Herstellern nach Doppelpacks Ausschau zu halten, da die im Vergleich meist günstiger ausfallen. Für Schwarzweiß-Fans bieten Fujifilm und Polaroid extra Schwarzweiß-Filme an.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Groessenverhaeltnisse
Die verschiedenen Bildformate und Ergebnisse der Testkandidaten. Obere Reihe von links nach rechts: Fujifilm Instax Wide 300, Polaroid 600 OneStep Close up, Polaroid Now Instand i-Type, Canon Zoemini C und direkt darunter Canon Zoemini S. Mittlere Reihe von links nach rechts: Lomography Lomo’Instant Wide, Fujifilm Instax Square SQ20, Fujifilm Instax Mini LiPlay, Fujifilm Instax Mini 11. Untere Reihe von links nach rechts: Polaroid Go, Kodak, Printomatic, Lomography Lomo’Instant Automat, Fujifilm Instax Mini 40.

Das Problem der Parallaxe im Nahbereich

Bei Sofortbildkameras mit einem optischen Sucher kommt es bei Aufnahmen im Nahbereich zu dem Problem, dass das Bildergebnis meist nicht dem Bildausschnitt entspricht, den man vorher durch den Sucher gesehen hat. Man spricht hierbei von einer Parallaxe. Der Versatz kommt dadurch zustande, dass der Sucher teilweise einige Zentimeter vom Objektiv entfernt sitzt. Häufig befinden sich der Sucher und das Objektiv nicht mal auf gleicher Höhe.

Bei Nah­auf­nahmen können Probleme auftreten

Bei weit entfernten Motiven ist das kein Problem. Sobald man aber für eine Detailaufnahme nah an ein Motiv herangeht, kann es passieren, dass das Motiv an ein oder zwei Seiten angeschnitten ist und plötzlich Bildbereiche zu sehen sind, die gar nicht im Sucher zu sehen waren. Um das Problem zu minimieren, gibt es bei manchen Kameras eine zusätzliche Markierung im Sucher, die darauf hinweist, welcher Bildbereich bei Nahaufnahmen im Sucherbild voraussichtlich abgeschnitten sein wird. Dennoch bleibt es eine Übungssache. Man muss sich vorher bei Nahaufnahmen genau überlegen, wie man die Kameraposition anpassen muss, damit das Motiv wie gewünscht im Bild zu sehen ist.

An dieser Stelle spielen die Fujifilm-Instax-Kameras Mini Evo und mini LiPlay ihre Stärken aus. Beide Sofortbildkameras sind mit einem CMOS-Bildsensor und einem Farbdisplay ausgestattet, das exakt das Bild anzeigt, das der Sensor aufnimmt. Es gibt also keinen Versatz und kein vorheriges Überlegen mehr. Die Kameras nehmen auch im Nahbereich exakt den Bildausschnitt auf, den das Display anzeigt. Das macht Detailaufnahmen deutlich leichter.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Versatz
Diese Aufnahme zeigt das Problem der Parallaxe bei Nahaufnahmen. Ursprünglich haben wir den Margeritenstrauß formatfüllend im Sucher gesehen. Das Ergebnis zeigt nun links einen Bereich, der nicht im Sucher angezeigt wurde. Grund ist der Versatz zwischen Sucher und Objektiv.

Erst fotografieren und später entwickeln

Einige der bereits angesprochenen Hybrid-Kameras bringen noch einen weiteren Vorteil mit sich. Durch die Optionen, Bilder auf einer microSD-Karte zu speichern und die Sofortbildkameras teilweise sogar mit einem Smartphone zu verbinden, ergibt sich die Möglichkeit, Bilder erst später zu entwickeln oder sogar Bilder mit einer anderen Kamera aufzunehmen und dann über die Speicherkarte oder das Smartphone an die Sofortbildkameras weiterzugeben. Damit sind diese Hybrid-Modelle sehr vielseitig einsetzbar.

Unser Favorit

Unser Favorit

Fujifilm Instax Mini Evo

Die Fujifilm Instax Mini Evo verbindet mit ihrem CMOS-Sensor, dem Farbdisplay und Sofortbildern im Mini-Format die digitale mit der Sofortbildfotografie.

Die Fujifilm Instax Mini Evo hat uns im Test mit ihrem Mix aus modernen Digitalkamerafunktionen und dem Sofortbildcharme am besten gefallen. Dabei ist »Sofortbild« eigentlich der falsche Ausdruck. Es werden zwar die Sofortbildfilme in Fujifilms Instax Mini-Format eingelegt – Sie haben aber die Möglichkeit, wie bei Digitalkameras üblich, erst ein Bild aufzunehmen und zu speichern, es dann am Display zu überprüfen und eventuell ein neues Bild zu fotografieren, falls das erste nicht gut geworden ist. Es wird also nicht »sofort« entwickelt.

Dazu kommt die Option, ein gutes Bild auch mehrfach zu entwickeln. Damit geht zwar, zugegeben, der Charme verloren, dass jedes Sofortbild ein Unikat ist – im Falle des beliebten Einsatzes von Sofortbildkameras auf zum Beispiel Hochzeiten gibt die Fujifilm Instax Evo Fotografen aber die Möglichkeit, etwas Zeit zu sparen und den Gästen, die zusammen auf einem Bild fotografiert wurden, auch schnell die gleichen Bilder zu entwickeln, ohne jedes Mal neu fotografieren zu müssen. Außerdem ist dieser Weg insgesamt etwas sparsamer, da nicht jedes Bild, sondern nur die gelungenen entwickelt werden.

Beim Design verpasst Fujifilm der Instax Mini Evo den Retro-Look, der bereits bei den spiegellosen Wechselobjektivkameras des Herstellers aus der X-Serie zu gefallen weiß. Dabei punktet das Gehäuse der Sofortbildkamera mit stimmigen Details, wie zum Beispiel dem großen Einstellrad oben links, das an das Belichtungsrad bei Digitalkameras angelehnt ist. In der Instax Mini Evo kann mit dieses Rad zwischen zehn verschiedenen Film/Farb-Eigenschaften wie »Retro«, »Lebhaft« oder zum Beispiel »Sepia« gewechselt werden. Dazu besitzt die Kamera ein hör- und spürbar einrastendes Einstellrad vorne am Objektiv. Hiermit lassen sich dem Bild zehn verschiedene Linseneffekte hinzufügen. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine Vignette, also eine leicht abgerundete Schattierung an den Bildrändern, oder ein Lichtfleck hinzugefügt werden. Das Schöne dabei: Die zehn Film/Farb-Eigenschaften und die zehn Linsen-Charakteristiken lassen sich kombinieren und ermöglichen so bis zu 100 verschiedene kreative Möglichkeiten.

1 von 7
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Detail
Der Print-Hebel der Fujifilm Instax Mini Evo erinnert an den Hebel analoger Kameras zum Weiterspulen des Films.
Sofortbild­kamera Test: Aufmacher Sofortbildkameras Update
Die Instax Mini Evo entwickelt Bilder auf Fujifilm Instax-Mini-Filmen.
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Detail
Am Zubehörschuh gibt es zwar keine elektronischen Kontakte (ColdShoe), er kann aber zum Beispiel dazu genutzt werden, ein Aufhelllicht auf der Fujifilm Instax Mini Evo zu befestigen.
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Detail
Am Objektivring der Fujifilm Instax Mini Evo lassen sich verschiedene Linsen-Effekte, wie ein Fisheye-Effekt oder eine Vignettierung einstellen.
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Detail
Über das Einstelrad oben links am Gehäuse können verschiedene Farbeffekte dem hinzugefügt werden.
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Detail
Die Fujifilm Instax Mini Evo liest microSD-Karten bis zu einer Kapazität von einem GByte.
Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Img

Darüber hinaus besteht die Option, die Helligkeit und sogar den Weißabgleich für eine Aufnahme manuell zu justieren. Vor allem die Helligkeit ist bei Sofortbildkameras ein wichtiger Aspekt, da manche Sofortbildkameras zu eher dunklen Bildern neigen. Dass der 4,9-Megapixel-Sensor der Fujifilm Instax Mini Evo hier einen recht guten Job macht, zeigt eine Aufnahme im direkten Gegenlicht. Sie gehört zu den wenigen im Update neu getesteten Kameras, die selbst schattige Partien bei Gegenlicht im Vordergrund noch etwas aufgehellt bekommen haben, wo andere Kameras nur noch tiefdunkle Schatten zeigen.

Doch kommen wir noch einmal zurück zu den Design-Details der Instax Mini Evo Sofortbildkamera. Fujifilm verbaut einen sogenannten »Cold Shoe«, also einen Zubehörschuh ohne elektronische Kontakte. Das bringt den Vorteil, dass man zum Beispiel ein kleines LED-Dauerlicht aufstecken kann, wenn die Lichtbedingungen nicht ausreichen. Besonders gut gefällt uns aber der Print-Hebel oben rechts am Gehäuse. Wer noch die Zeiten der analogen Filmfotografie miterlebt hat, wird sich hier an den Hebel erinnert fühlen, mit dem damals der eingelegte Film um ein Bild weitergespult wurde. In der Fujifilm Instax Mini Evo wird mit dem Hebel die Druckfunktion gestartet – klasse!

Wie die Ergebnisbilder zeigen, kommen die Aufnahmen, auch wenn die Belichtungskorrektur auf »0«, also auf ideal belichtet steht, etwas überbelichtet aus der Sofortbildkamera. Am Display sahen sie dunkler aus. Die leichte Überbelichtung soll vermutlich an den Polaroid-Look erinnern. Wem das zu hell ist, hat im Fall der Instax Mini Evo, dank der hybriden Vorgehensweise, die Möglichkeit, das Bild nochmal neu mit einer etwas dunkleren Belichtung zu fotografieren und dann nur das dunklere, zweite Bild zu drucken.

Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Evo Ergebnissef5a5049
Die Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Mini Evo. Bei allen Bildern war die Belichtungskorrektur auf »0«, also auf ideal belichtet eingestellt. Wem das eventuell zu hell ist, kann die Belichtungskorrektur nach unten regeln und das Bild damit etwas dunkler einstellen.

Neben den ohnehin schon modernen Features für eine Sofortbildkamera lässt sich die Fujifilm Instax Mini Evo per Bluetooth sogar mit dem Smartphone koppeln. Die kostenlose Instax-App wird sowohl für Android als auch für Apple-Geräte angeboten. Das Besondere daran: Bilder können zum Drucken direkt vom Smartphone an die Sofortbildkamera geschickt werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Kamera über das Smartphone auszulösen. Auf diese Weise kann die App als Hilfestellung bei Selfies und Gruppenbildern genutzt werden, wenn die Fotografin oder der Fotograf auch mal selber auf den Bildern zu sehen sein möchte. Dazu ist die Fujifilm Instax Mini Evo in der Lage, das Livebild an das Smartphone zu übertragen. Wer mag, kann über die App noch den Blitz ein- oder ausschalten und einen Selbstauslöser über zwei oder zehn Sekunden hinzuschalten.

Besonders gut gefällt uns auch die schnelle Kopplung per Bluetooth. Die erste Einrichtung der Bluetooth-Verbindung klappt per Anleitung in der App in wenigen Sekunden. Auch wenn man die Sofortbildkamera aus- und später wieder einschaltet, ist die Verbindung zur App in wenigen Sekunden automatisch wieder hergestellt. So macht das Spaß.

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Sofortbild­kamera Test: Instax App Img
Sofortbild­kamera Test: Instax App Img
Sofortbild­kamera Test: Instax App Img

Was die weitere Ausstattung betrifft, besitzt die Instax Mini Evo einen kleinen Spiegel vorne am Gehäuse, um bei Selfies in etwa einschätzen zu können, ob man auch tatsächlich im Bild ist. Darüber hinaus gibt es einen zweiten Auslöser für Hochformataufnahmen, einen Selbstauslöser für zwei oder zehn Sekunden, einen Makromodus für Nahaufnahmen, ein 3,0-Zoll-Farbdisplay mit einer Auflösung von 460.000 Bildpunkten, ein Stativgewinde und einen Steckplatz für microSD-Karten bis zu einer Kapazität von einem GByte. Mit letzterem lässt sich der interne Speicher der Kamera für 45 Bildern nochmal deutlich erweitern. Geladen wird die Instax Mini Evo per Micro-USB Micro-B-Kabel. Der Lithium-Ionen-Akku ist fest verbaut.

In unseren Augen ist die Fujifilm Instax Mini Evo eine tolle Sofortbildkamera mit einem schönen Mix aus der digitalen und der analogen Fotowelt. Das Handling weiß zu überzeugen, es gibt viele Einstellmöglichkeiten und die Design-Details machen richtig Spaß. Einziges Manko: Sie gehört leider zu den hochpreisigeren Sofortbildkameras.

Fujifilm Instax Mini Evo im Testspiegel

Im Test von CHIP.de wird die Instax Mini Evo als »gelungene Kombination aus Sofortbild-Kamera und Digitalkamera« gelobt.

»Auf der Rückseite prangt ein großer 3-Zoll-Monitor, auf dem sich Bilder vor dem Drucken begutachten lassen. Damit erhält der Fotograf etwas Kontrolle zurück, ohne dass der Sofortbild-Spaß dabei verloren geht: Es sind jede Menge Filter und alle Funktionen vorhanden, die instax-Kameras so beliebt machen. Der Preis ist […] höher als der anderer instax- oder Polaroid-Modelle, doch dafür ist das Fotografieren mit der instax Mini Evo nachhaltiger und sparsamer, da weniger Filme verbraucht werden.«

Auch die Redaktion von Computerbild.de sieht einen Vorteil im sparsameren Papierverbrauch.

»Die moderne Sofortbildkamera Instax mini Evo von Fujifilm macht einen Schritt in die Zukunft und bietet nicht nur 20 Film- und Objektivfilter zur freien Kombination, sondern obendrein die Möglichkeit, Bilder zu speichern und zu selektieren, bevor es in den Druck geht. Eine gute Idee, auch wenn das stark am Charme der Sofortbildtechnik nagt. Doch angesichts der hohen Kosten für das Fotopapier ist eine vorherige Auswahl eine gute Idee.«

Alternativen

Mit Bluetooth

Fujifilm Instax Mini LiPlay

Mit der Instax Mini LiPlay ist Fujifilm eine gut ausgestattete Sofortbildkamera gelungen, die per Bluetooth sogar Fotos vom Smartphone drucken kann.

Die Fujifilm Instax Mini LiPlay vereint, wie der Testsieger, Eigenschaften der Sofortbild- und der Digitalfotografie. Zur Ausstattung gehören ein rund 4,92 Megapixel auflösender CMOS-Sensor für Bilder im rechteckigen Format mit 2.560 x 1.920 Pixeln. Wie der Produktname schon andeutet, arbeitet die Kamera mit den Instax-mini-Filmen, deren Bilder inklusive des weißen Rahmens 8,5 x 5,5 Zentimeter groß sind.

Das Highlight der Sofortbildkamera ist ihre Bluetooth-Funktion. Damit lässt sich die Mini LiPlay mit dem Smartphone koppeln und mithilfe der »Instax Mini LiPlay«-App steuern. Neben der Möglichkeit, Bilder vom Smartphone an die Kamera zu senden und entwickeln zu lassen, kann die LiPlay sogar über das Smartphone ausgelöst werden. In der App wird dafür das Live-Bild des Sensors übertragen. Anschließend kann direkt über einen Button in der App ausgelöst werden. Das erleichtert vor allem Selfies.

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Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Produkt1
Fujifilm Instax Mini LiPlay von vorne.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Produkt2
Fujifilm Instax Mini LiPlay von links.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Produkt3
Fujifilm Instax Mini LiPlay von rechts.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Produkt5
Die Instax Mini LiPlay kann per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt werden.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Detail1
Die Direkttasten an der Seite lassen sich mit verschiedenen Bildrahmen belegen.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Instax Liplay Detail2
Über die Mikrofontaste ist es möglich, eine kurze Tonaufnahme zum Foto aufzuzeichnen. Das Bild wird dann beim Entwickeln mit einem QR-Code versehen, um den Ton hinterher wieder über das Smartphone abspielen zu können.

So gut die Funktion auch klingt, gibt es für uns dennoch einen Haken. Der Verbindungsaufbau ist teilweise etwas hakelig. Manchmal funktionierte die Verbindung zwischen Sofortbildkamera und Smartphone absolut problemlos, in anderen Momenten haben wir nach mehreren erfolglosen Versuchen etwas entnervt aufgegeben. Wenn die Verbindung zuverlässiger laufen würde, wäre für die Fujifilm Instax Mini LiPlay durchaus auch der Testsieg drin gewesen.

Bei der mini LiPlay stehen sechs verschiedene Farbfilter zur Wahl, um den Aufnahmen, wenn gewünscht, noch einen anderen Look zu geben. Wer mag, kann in der Sofortbildkamera noch zusätzliche Rahmen auf die Fotos legen. Fujifilm stattet die Kamera dafür sogar extra mit drei Direkttasten 1, 2 und 3 aus, um die Lieblingsrahmen schneller erreichen zu können.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Fujifilm Instax Liplay Ergebnisse
Die Bildergebnisse der Fujifilm Instax Mini LiPlay.

Über die vorne unter dem Objektiv platzierte Mikrofon-Taste ist es sogar möglich, die Atmosphäre zum Zeitpunkt der Aufnahme in einer kurzen Audiosequenz einzufangen. Dafür wird das Bild mit einem kleinen QR-Code ausgegeben, der anschließend mit dem Smartphone gescannt wird, um den Ton wieder abzuspielen.

Die Stromversorgung läuft über einen eingebauten Akku, der per Micro-USB-Kabel geladen wird. Leider wird hier nur das USB-Kabel und kein Netzteil mitgeliefert. Man kann aber einfach den Netzteilstecker eines Smartphones nehmen.

Klein & schick

Polaroid Go

Die Polaroid Go passt mit ihren handlichen Abmessungen in die Jackentasche. Die kleinen, quadratischen Bilder zeigen den eher ausgeblichenen Polaroid-Look.

Die Polaroid Go ist eine sehr kompakte und leichte Sofortbildkamera, die man problemlos in der Jackentasche mitnehmen kann. Energie bezieht die Kamera über den internen Akku, der per Micro-USB-Kabel geladen wird. Das Gehäuse ist gut verarbeitet und gefällt uns im schicken Weiß mit einige Farbakzenten.

Neben der Power-Taste und dem Auslöser gibt es eine Blitz-Taste, die verschiedene Funktionen erfüllt. So kann sie nicht nur den Blitz ein- und ausschalten, sondern auch den Doppelbelichtungsmodus aktivieren, wenn sie zwei Mal schnell hintereinander gedrückt wird. Hält man sie dauerhaft zwei Sekunden gedrückt, wird der Selbstauslöser aktiviert. Danach hat man noch neun Sekunden, um für ein Selbstporträt vor die Kamera zu laufen.

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Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Produkt1
Die Polaroid Go von vorne.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Produkt3
Die Polaroid Go von links.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Produkt2
Die Polaroid Go von rechts.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Produkt4
Die Rückseite der Polaroid Go.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Detail1
Die digitale Anzeige gibt an, wie viele Bilder noch aufgenommen werden können.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Detail2
Der interne Akku wird über den seitlichen USB-Anschluss aufgeladen.

Da die Polaroid Go sehr kompakt ausfällt, hat sich der Hersteller entschieden, den Selfie-Spiegel in den Sucher zu integrieren. Möchte man sich also selber fotografieren, schaut man von vorne in den Sucher hinein. Das ist eine gute Lösung, um Platz zu sparen. Scheint allerdings von der anderen Seite Licht in den Sucher, war es im Praxistest teilweise schwer, in der spiegelnden Oberfläche etwas zu sehen.

Beim Film hat der Hersteller das kleine Polaroid-Go-Format eingeführt. Anders als Fujifilm mit den Instax-mini-Filmen bleibt Polaroid aber auch hier beim quadratischen Bildformat. Die Bildergebnisse fallen recht hell aus und zeigen eher zurückhaltende Farben. Zudem fällt auf, dass die Bilder einen leichten Violett-Stich zeigen. Das sieht man auf den Ergebnisbildern vor allem beim blauen Himmel. Polaroid setzt hier also auf den eher ausgewaschenen Look der älteren Polaroid-Modelle.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Go Ergebnisse
Die Bildergebnisse der Polaroid Go.

Wer sich genau diesen Polaroid-Look wünscht und zudem keine große Sofortbildkamera mit sich herumschleppen möchte, wird an der Polaroid Go Gefallen finden. Wer sich hingegen kräftigere Farben im kleinen Format wünscht, könnte bei der Fujifilm Instax mini LiPlay besser aufgehoben sein. Die Bilder machten auf uns nach circa acht Minuten einen fertig entwickelten Eindruck. Damit ist die Entwicklung hier etwas schneller als bei den größeren Polaroid-Modellen.

Breites Bildformat

Lomography Lomo’Instant Wide

Die Lomo’Instant Wide wird im Set mit aufschraubbaren Zusatzlinsen geliefert und bietet einen schönen Sofortbild-Look mit kräftigen Farben im Querformat.

Der Hersteller Lomography setzt auf Sofortbildkameras mit ausgefallenen Designs. Unser Testmuster, die Lomo’Instant Wide in der William Klein Edition, ist eine Hommage an den gleichnamigen Künstler und Fotografen. Wie man weiter oben auf dem Gruppenbild mit allen Testkandidaten erkennen kann, fällt die Lomo’Instant Wide vergleichsweise groß aus. Das hängt mit ihrem Bildformat zusammen. Lomography verwendet hier den Instax-Wide-Film von Fujifilm. Dabei ist jedes Bild inklusive weißem Rahmen 8,5 x 10,8 Zentimeter groß. Es ist das gleiche Format wie bei der weiter unten vorgestellten Fujifilm Instax Wide 300.

Dass wir im Vergleich zur Fujifilm die Lomo’Instant Wide empfehlen, hat mit ihrer Ausstattung und den vielseitigeren Funktionen zu tun. So liefert der Hersteller zum Beispiel drei aufschraubbare Zusatzobjektive mit: eins für Weitwinkel, ein Objektiv für Nahaufnahmen und einen sogenannten »Splitzer« mit einem verschiebbaren Plättchen, um bei Doppelbelichtungen bestimmte Bildbereiche abzudecken.

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Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Produkt1
Die Lomo’Instant Wide William Klein Edition von vorne.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Produkt3
Die Lomo’Instant Wide William Klein Edition von links.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Produkt2
Die Lomo’Instant Wide William Klein Edition von rechts.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Produkt4
Die Rückseite der Lomo’Instant Wide William Klein Edition.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Detail2
Die Belichtung kann per Schalter um +1 oder -1 angepasst werden.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Detail1
Im Bulb-Modus ist eine längere Belichtungszeit möglich.
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Detail3
Hier werden die noch verfügbaren Bilder angezeigt.

Dazu kommt ein Objektivdeckel mit einem Batteriefach für eine Knopfzelle des Typs CR1632. Der Grund: Auf dem Objektivdeckel befindet sich eine Selbstauslösertaste, um die Kamera aus der Ferne auslösen zu können. Kreative Fotografen werden sich außerdem über die in vier Farben mitgelieferten Gelfilter freuen, die sich vor den Blitz stecken lassen. So können die Bilder mit spannenden Farbeffekten fotografiert werden.

Neben der Möglichkeit, Doppelbelichtungen aufzunehmen, ist die Sofortbildkamera mit weiteren Tasten für eine Belichtungskorrektur und den Blitz ausgestattet, der sich auf Wunsch auch abschalten lässt. Landschaftsfotografen haben mit dem Bulb-Modus, der sich über einen Kippschalter aktivieren lässt, die Gelegenheit, eine Aufnahme über längere Zeit zu belichten. Da ist es von Vorteil, dass die Kamera am Boden mit einem Stativgewinde ausgerüstet ist.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Wide Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Lomo’Instant Wide William Klein Edition.

Die Bilder kommen sehr kontrastreich und farbintensiv aus der Sofortbildkamera. Dabei fällt auf, dass das fest verbaute Standardobjektiv zu einer deutlich sichtbaren Vignettierung, also zu abgedunkelten Bildrändern, führt. Mit dem Close-up-Objektiv für Nahaufnahmen haben wir die Vignettierung nicht so stark wahrgenommen. Laut Aufschrift auf dem Close-up-Zusatzobjektiv kann man damit bis auf zehn Zentimeter an das Motiv herangehen. Das hat leider nicht so richtig gut funktioniert. Die Bilder wirkten immer noch unscharf. Da muss man tatsächlich ein bisschen probieren, bis man da eine gute Entfernung findet.

Leider ist auch der Versatz zwischen dem optischen Sucher und dem Objektiv sehr groß, weshalb Nahaufnahmen grundsätzlich schwierig sind. Für Landschaften, Gruppenbilder und Schnappschüsse ist die Sofortbildkamera aber bestens geeignet. Für das zusätzliche Weitwinkelobjektiv wird übrigens noch ein zweiter Sucher mitgeliefert, der gegen den Standardsucher ausgetauscht werden kann.

Preistipp

Fujifilm Instax Mini 12

Die Fujifilm Instax Mini 12 ermöglicht Sofortbilder im Mini-Format mit satten Farben zum kleinen Preis.

Die Fujifilm Instax Mini 12 löst ihre Vorgängerin Instax Mini 11 als Preistipp ab. Das liegt in erster Linie an einem neuen, sehr praktischen Feature, das die vergleichsweise günstige und einfach zu bedienende Sofortbildkamera deutlich aufwertet. Die Rede ist von der sogenannten Parallaxenkorrektur für Nahaufnahmen. Dazu möchten wir vorab nochmal erklären, was es mit der Parallaxe auf sich hat.

Bei analogen Sofortbildkameras ist es üblicherweise so, dass der optische Sucher nicht mit dem Objektiv der Kamera verknüpft ist. Da der Sucher und das Objektiv um einige Zentimeter versetzt sitzen, kann es passieren, dass das entwickelte Foto, je näher man an ein Motiv herangeht, nicht mehr dem Bildausschnitt entspricht, den man vorab im Sucher gesehen hat. Das liegt am Versatz zwischen Sucher und Objektiv. Dieser Versatz wird Parallaxe genannt. Um den störenden Versatz zu vermeiden, nutzt Fujifilm einen einfachen und doch hilfreichen Trick. Schaltet man die Kamera am Objektiv in den „Close-Up“-Modus, sieht man, wie im Sucher ein optisches Element in den Sucherschacht geschoben wird. Dieses optische Element korrigiert das Sichtfeld, gleicht damit den Versatz aus und bieten Anwendern die Möglichkeit, im Sucher auch bei Nahaufnahmen genau den Bildausschnitt zu sehen, der am Ende auf dem entwickelten Bild ausgegeben wird. Das funktionierte in der Praxis richtig gut und ist in unseren Augen definitiv ein Vorteil gegenüber der Instax Mini 11.

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Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Produktbild
Der Blitz und die Belichtung werden bei der Instax Mini 12 automatisch gesteuert.
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Produktbild
Die Instax Mini 12 arbeitet mit Fujifilms Instax Mini-Filmen.
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Detail
Wechselt man am Objektiv in den »Close-Up«-Modus, aktiviert die Instax Mini 12 im Sucher eine Parallaxenkorrektur für Nahaufnahmen.
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Detail
Die analoge Anzeige informiert über die noch zur Verfügung stehenden Bilder in der Filmkassette.
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Detail
Der Sucher fällt recht klein aus.
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Detail
Strom bezieht die Instax Mini 12 über zwei 1,5V-Alkaline-Batterien des Typs LR6/AA.

Ansonsten hat sich im Vergleich zur Vorgängerin nicht viel getan. War der Griff bei der Instax Mini 11 noch leicht nach außen geschwungen, hat sich Fujifilm bei der Instax Mini 12 für einen gerade geformten Griff entschieden. So richtig gut liegt sie damit aber nach wie vor nicht in der Hand. Es bleibt einfach wenig Platz, um die Kamera stabil zu greifen. Daher nimmt man besser die zweite Hand zur Hilfe. Die zwei Sensoren zur Belichtungsmessung wandern vom Gehäuserand (bei der Instax Mini 11) mehr in die Mitte. Dadurch läuft man nicht Gefahr, die Sensoren versehentlich mit den Fingern zu verdecken.

Der eingebaute Blitz lässt sich nach wir vor nicht deaktivieren. Das führte vor allem bei unserer Porträtaufnahme zu einer deutlichen Überbelichtung. Grundsätzlich empfehlen sich möglichst helle Motive, da die Bilder häufig dunkler entwickelt werden. Unser Bild der violetten Blumen gibt zwar die Farbe gut wieder, ist aber eben deutlich dunkler als zum Zeitpunkt der Aufnahme. So richtig scharf sind die Bilder nicht. Das gilt aber für die meisten Sofortbildkameras.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Mini 12 Ergebnisse
Die Bilder der Instax Mini 12 zeigen kräftige Kontraste. Der automatische Blitz führte bei Porträts zu einer Überbelichtung.

Fotografiert wird mit Fujifilms Instax Mini-Filmen. Eine analoge Anzeige informiert über die Anzahl der noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette. Der optische Sucher ist sehr klein. Strom zieht die Kamera aus zwei 1,5 V Alkaline Batterien des Typs LR6. Beim Kauf befindet sich ein Paar Batterien mit im Lieferumfang, um gleich loslegen zu können.

Außerdem getestet

Fujifilm Instax Pal

Die Instax Pal fällt in unserem Testfeld etwas aus der Reihe, da sie nicht selbst in der Lage ist, Bilder im Sofortbildlook auszudrucken. Fujifilm geht hier einen anderen Weg. Die Instax Pal ist mir ihren sehr kleinen Abmessungen von 42,3 mm × 44,4 mm × 43,0 mm und einem Gewicht von gerade mal 41 Gramm so klein und leicht, dass sie sich selbst in kleinen Jackentaschen problemlos überall hin mitnehmen lässt. Da sich in dem extrem kompakten Gehäuse aber keine Filmkassette unterbringen lässt, fungiert die Instax Pal im Grunde als reine Digitalkamera. Dazu ist sie mit einem 1/5 Zoll kleinen CMOS-Sensor ausgestattet, der Fotos mit 2.560 x 1.920 Pixeln, also mit rund 3,6 Megapixeln, aufnimmt. Zum Drucken der Fotos wird einer der optionalen Instax Link-Drucker benötigt, die sowohl für Bilder im Instax Mini- als auch im Instax Square-Format erhältlich sind und per Bluetooth mit der Kamera verbunden werden. Für unseren Test haben wir die Instax Pal mit dem Instax Square Link-Printer kombiniert.

Schauen wir uns die Ausstattung etwas genauer an. Die kleine Instax Pal besteht hauptsächlich aus einem Objektiv mit einer weitwinkligen Festbrennweite von 16,25 Millimetern (umgerechnet auf das Kleinbildformat), einer Auslösetaste, einem Ein/Aus-Schalter und einem kleinen Blitz. Auf der Unterseite gibt es ein Stativgewinde, um die Instax Pal zum Beispiel auf ein kleines Tischstativ stellen zu können. Fujifilm legt zusätzlich einen „Mehrzweckring“ in den Lieferumfang, der unter anderem dabei hilft, die Kamera in verschiedenen Winkeln auszurichten, wenn man sie auf den Tisch oder einen anderen Untergrund stellen möchte.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal Mit Drucker
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal Detail

Zum Speichern der aufgenommen Digitalfotos gibt es zwei Möglichkeiten: Der interne Speicher reicht für circa 50 Bilder. Sollte das nicht genügen, kann die Instax Pal über einen seitlichen Schacht eine zusätzliche microSD/SDHC-Speicherkarte aufnehmen. Laut der technischen Daten zur Kamera lassen sich in dem Fall rund 850 Bilder pro GByte speichern.

Wie werden die Bilder nach der Aufnahme an einen der optionalen Instax-Sofortbilddrucker gesendet? Auch dafür gibt es zwei Möglichkeiten, die sich über einen Schalter auf der Unterseite der Kamera wählen lassen. Steht der Schalter auf „F“=Fun lässt sich die Kamera mit dem Smartphone verbinden. Dazu wird die kostenlose Instax Pal-App installiert, die sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte erhältlich ist. Die App hat den Vorteil, dass sich die Instax Pal direkt darüber fernsteuern lässt. Per Livebild können Anwender genau sehen, was die Kamera aufnimmt. Im Praxistest war die Livebild-Übertragung einerseits durchaus hilfreich, weil man sonst im Grunde „blind“ fotografiert – andererseits ist das an das Smartphone übertragene Livebild so klein und schlecht aufgelöst, dass man damit lediglich den Bildauschnitt, aber nicht die Schärfe überprüfen kann. Ausgelöst wird die Kamera dann entweder ebenfalls über die App oder über die Auslösetaste an der Kamera. Anschließend lässt sich aus der Instax Pal-App heraus der Instax Link-Drucker ansteuern, um das Bild dort auszudrucken. Wer mag, kann per App einen eigenen Auslösesound aufnehmen oder die Bilder mit verschiedenen Effekten belegen.

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Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal App 01
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal App 02
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal App 03

Es geht aber auch ganz ohne das Smartphone. Stellt man den Schalter unter der Instax Pal auf „L“=Link, lässt sich die Kamera direkt mit einem der Instax Link-Drucker koppelt. In dem Fall wird jedes fotografierte Bild direkt an den Drucker gesendet und ausgedruckt. Das bringt uns ein Stück weit den Sofortbildcharme zurück. Die Instax Pal braucht in dem Modus einen kurzen Augenblick zum Koppeln und lässt über ein akustisches Signal verlauten, ob die Kopplung geklappt hat. In unserem Test hat das innerhalb weniger Sekunden bestens funktioniert. Nach dem Auslösen benötigt die Kamera dann wiederum wenige Sekunden, bis das Bild gesendet ist und der Drucker zu drucken beginnt.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Pal Mit Instax Square Link Drucker Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Instax Pal. Das Bild der Bäume zum Sonnenaufgang gefällt uns sehr gut. Auch das Porträt ist deutlich besser als bei den anderen Testkandidaten aus dem 2023-Update. Lediglich die Farben der Blumen sind durch den Blitz etwas verfälscht.

Bei der Bildqualität sind wir hin und hergerissen. Die Aufnahme von den Bäumen zum morgendlichen Sonnenaufgang gefällt uns zum Beispiel richtig gut, da die Farben sehr nah an der Original-Aufnahmesituation dran sind. Auch das Porträt geht farblich durchaus in Ordnung, auch wenn es durch den bewölkten Himmel etwas dunkler geraten ist. Die automatisch aufgeblitzte Nahaufnahme gefällt uns dagegen nicht so gut, weil der Blitz die Farben verfälscht.

Der Lithium-Ionen-Akku ist fest verbaut und wird über das mitgelieferte USB-C-Kabel geladen. Alles in allem ist die Instax Pal ein witziger, wenn auch nicht ganz preiswerter Party-Spaß, da man neben der Kamera zusätzlich auch noch einen Instax-Link-Drucker kaufen muss, um die Kamera überhaupt sinnvoll nutzen zu können.

Polaroid Now Generation 2 i-Type

Mit der Polaroid Now Generation 2 i-Type hat der Hersteller Polaroid die 2. Generation seiner Now-Sofortbildkamerareihe auf den Markt gebracht. Wer sich für die Kamera interessiert, wird feststellen, dass es sowohl eine „Now“- als auch eine „Now+“-Serie gibt. Letztere bietet eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Auf die kabellose Verbindung zu mobilen Endgeräten muss die neue Polaroid Now Generation 2 i-Type weiterhin verzichten. Dafür kostet sie aber auch weniger.

Etwas gewundert haben wir uns, dass es im Vergleich zum Vorgängermodell kaum Neuerungen gibt. Wie Polaroid verlauten lässt, wird das Gehäuse der 2. Generation jetzt zu 40 Prozent aus recyceltem Material hergestellt. Darüber hinaus tauscht der Hersteller den Micro-USB-Anschluss der 1. Generation gegen einen zeitgemäßen USB-C-Anschluss in der Now Generation 2 i-Type. Das war es dann aber auch.

Ansonsten bietet die 2. Generation die bereits aus der Vorgängerin bekannten Funktionen. Das Objektiv arbeitet mit einem Autofokussystem, das aus zwei Linsen besteht. Beim Fotografieren entscheidet die Kamera anhand der Entfernung zum Motiv automatisch, ob sie bei Nahaufnahmen von 55 Zentimetern bis 1,3 Metern scharf stellt oder ob sie bei weiter entfernten Motiven eine höhere Schärfentiefe von 60 Zentimetern bis Unendlich wählt. Eine kleine digitale Anzeige informiert über die restlichen, noch zur Verfügung stehenden Bilder in der Filmkassette.

Der integrierte Blitz ist beim Einschalten der Kamera immer aktiviert, kann aber bei Bedarf durch Drücken der Blitztaste manuell deaktiviert werden. Wie man bei unserer Porträtaufnahme sieht, ist der Blitz relativ hell, weshalb das Porträt deutlich überbelichtet ist. Da die Polaroid-Kamera bei anderen Motiven wie Landschaften, Architektur und Streetlife aber meistens sehr viel Licht benötigt, damit die Bilder nicht zu dunkel werden, macht es in den meisten Fällen Sinn, den Blitz eingeschaltet zu lassen. Hält man die Blitztaste zwei Sekunden gedrückt, erscheint dort, wo die Anzahl der noch verfügbaren Bilder ausgegeben wird, ein kleiner, mittig platzierter Strich. Drückt man die Blitztaste nun ein bis zwei weitere Male, wechselt der Strich in der Anzeige weiter nach oben oder weiter nach unten. Auf diese Weise lässt sich die Belichtung für eine hellere oder dunklere Belichtung anpassen.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Now Gen 2 I Type Ergebnisse
Die Ergebnisse der Polaroid Now Generation 2 I-Type sind recht weich. Die Farben sind nicht ganz mit den Ergebnissen der anderen Polaroid-Testkandidaten vergleichbar, da in dem Fall nicht der typische Polaroid Color i-Type Film, sondern der Polaroid Color SX-70 Film zum Einsatz kommt.

Die Selbstauslöser-Taste auf der Vorderseite bietet nach wie vor zwei Optionen. Einmal gedrückt, aktiviert sie den Selbstauslöser mit einer Vorlaufzeit von neun Sekunden. Drückt man die Taste zweimal schnell hintereinander, wechselt die Kamera in den Doppelbelichtungsmodus. Auf der digitalen Anzeige für die restlichen Bilder erscheint daraufhin eine eins für das erste Bild. Nach der ersten Aufnahme wird eine zwei angezeigt, um das zweite Bild für die Doppelbelichtung aufzunehmen. Erst danach wird das Bild entwickelt.

Der optische Sucher bleibt genauso klein wie bei der Vorgängerin. Bei Nahaufnahmen ab einer Naheinstellgrenze von 55 Zentimetern kommt es durch den Abstand zwischen Sucher und Objektiv zu der bei vielen Sofortbildkameras typischen Parallaxe. Es kann also passieren, dass das entwickelte Bild nicht ganz den Bildausschnitt zeigt, den man vorher im Sucher gesehen hat. Dem kann man nur entgegenwirken, wenn man bei Nahaufnahmen die Polaroid Now Generation 2 i-Type ein bisschen nach links zieht, um den Versatz auszugleichen.

Polaroid I-2

Mit der Polaroid I-2 hat Polaroid eine spannende Kamera vorgestellt, die den analogen Sofortbildcharme mit einer umfangreichen manuellen Bedienung verbindet. So bietet die Polaroid I-2 neben einem Automatik-Modus auch die Möglichkeit, mit einer Blenden- oder Verschlusszeitenpriorität zu arbeiten, also nur die Blende oder die Verschlusszeit manuell einzustellen und den jeweils anderen Wert der Automatik zu überlassen. Darüber hinaus kann die Belichtungseinstellung auch ganz manuell übernommen werden. Dafür bietet die Sofortbildkamera einen Einstellring am Objektiv, über den sich entweder die Blende oder die Belichtungszeit anpassen lässt. Der Wechsel zwischen beiden Einstellungen wird über eine Taste vorgenommen, die auch für den Wechsel zwischen den verschiedenen Aufnahmemodi zuständig ist.

Wie erkennt man im manuellen Modus, welche Belichtungskorrektur für die aktuelle Aufnahmesituation nötig ist? Dafür hat Polaroid den optischen Sucher mit digitalen Anzeigen ausgestattet. So zeigt der Sucher mithilfe gestrichelter Linien an, ob das Bild auf einer Skala von -2 über 0 bis +2 Blendenstufen entweder unter-, optimal oder überbelichtet ist. Die Null entspricht in dem Fall einer idealen Belichtung. Wird der Blenden- und/oder Belichtungszeitenwert verändert, zeigt der Belichtungsmesser im Sucher mittels der gestrichelten Linien an, in welche Richtung korrigiert wird.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 Detail
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 Detail

Auf diese Weise können Fotografinnen und Fotografen mit der Polaroid I-2 genauso manuell arbeiten, wie sie es von ihrer modernen Digitalkamera gewohnt sind – zumindest in der Theorie. Leider lässt der Belichtungsmesser der I-2 stark zu wünschen übrig. Alle Bilder, die wir laut Belichtungsskala im Sucher ideal belichtet haben, sind extrem dunkel. Das gilt sogar für Schnappschüsse, die wir bei hellem Tageslicht mit blauem Himmel aufgenommen haben. Ein Beispiel ist das in der Galerie gezeigte Bild der Bäume in der Morgensonne. Auch die Outdoor-Porträts bei leicht bewölktem Himmel sind trotz ideal eingestellter Belichtung sehr dunkel geraten. Die ursprünglich weiße Wand im Hintergrund ist auf dem Ergebnisfoto dunkelgrau. Selbst eine manuelle Überbelichtung um plus eine Blendenstufe brachte kaum Besserung. Noch unzufriedener sind wir mit den Nahaufnahmen der violetten Blumen bei leicht bewölktem Himmel. Die Aufnahmen sind so dunkel geworden, dass man das Motiv im Grunde gar nicht mehr erkennt. Auch die Automatik macht es nicht besser. Da hilft leider auch der Blitz nicht weiter.

Schaut man sich die Bewertungen zur I-2 auf der Produktseite des Herstellers an, bemängeln viele Käufer das gleiche Problem. Das ist durchaus unglücklich, wenn insbesondere die manuelle Belichtungssteuerung zu den wichtigsten Kaufargumenten gehört. Wenn man bedenkt, dass Polaroid rund 700 Euro für die I-2 verlangt, hätten wir uns bessere Ergebnisse gewünscht, die einfach mehr den realen Lichtsituationen zum Zeitpunkt der Aufnahme entsprechen.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Polaroid I-2 sind alle sehr dunkel. Selbst wenn wir manuell überbelichten, wird es kaum besser.

Auch wenn uns die Belichtungsmessung nicht überzeugen konnte, möchten wir noch einige Ausstattungshighlights der Polaroid I-2 hervorheben. Die I-2 arbeitet mit einem Autofokus und kann den angewählten Fokuspunkt bei halb gedrücktem Auslöser sogar speichern. Das kann sehr nützlich sein, wenn man das Hauptmotiv nicht mittig, sondern eher am Bildrand platzieren möchte. Dafür visiert man das Motiv erst mittig im Sucher an, drückt den Auslöser zum Speichern der Fokussierung halb durch, verändert den Bildausschnitt und drückt danach die Auslösetaste bis zum Anschlag durch. Mithilfe des eingebauten Entfernungsmessers ist die Kamera in der Lage, die Entfernung zum Motiv im Sucher anzuzeigen. Das ist äußerst hilfreich, wenn im Nahbereich fotografiert wird. Unterschreitet man zum Beispiel die Naheinstellgrenze von 40 Zentimetern, zeigt der Sucher ein Ausrufezeichen.

Zu den weiteren Hilfestellungen gehört eine Verwacklungswarnung, wenn eine recht lange Verschlusszeit gewählt wird. Wer Bildunschärfen vermeiden möchte, kann die Polaroid I-2 über das am Gehäuseboden integrierte Stativgewinde auf ein Stativ setzen. Die Stromversorgung läuft über einen integrierten Akku, der sich via USB-C aufladen lässt.

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Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 App 01
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 App 02
Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Polaroid I 2 App 03

Zur modernen Ausstattung der Polaroid I-2 gehört außerdem eine Bluetooth-Verbindung zu mobilen Endgeräten. So lassen sich die Blende und die Belichtungszeiten sowie die verschiedenen Aufnahmemodi auch komfortabel über die kostenlose Polaroid-App für iOS und Android steuern. Als wir die Verbindung zum ersten Mal hergestellt haben, erkannte die App auch, dass eine neue Firmware erhältlich war und sorgte für die nötige Installation.

Canon Zoemini S2

Die Canon Zoemini S2 folgt auf die Zoemini S, die wir bereits in einem früheren Testlauf ausprobieren konnten. Damals waren die gedruckten Fotos des Vorgängermodells zwar scharf, zeigten aber einen sichtbaren Farbstich und teils Streifen im Druck. Kann das Nachfolgemodell mit besseren Ergebnissen überzeugen? Um es gleich vorwegzunehmen: Leider nein. Die Bildqualität der Drucke lässt nach wie vor zu Wünschen übrig. Doch gehen wir erst einmal einen Schritt zurück und schauen uns an, was die Canon Zoemini S2 in Sachen Ausstattung zu bieten hat.

Wie die Vorgängerin fungiert auch das S2-Modell als Digitalkamera mit einem 8-Megapixel-Sensor. Wer die fotografierten Schnappschüsse nicht nur über den seitlichen Ausgang auf Canons Zink Fotopapier drucken, sondern auch als JPEG-Datei speichern möchte, kann auf der Unterseite des Kameragehäuses eine Micro-SD-Karte mit einer Speicherkapazität bis 256 GByte einsetzen. Über einen Schalter auf der oberen Seite der Kamera wird der Aufnahmemodus eingestellt. Das Symbol der Berge steht für Landschaftsaufnahmen. Dazu schaltet die Sofortbildkamera den Blitz aus. Daneben gibt es zwei Modi für Selbstporträts: Einer ist mit einem Blitzsymbol, der andere mit einem Kreis gekennzeichnet. Beim Modus mit Blitzsymbol schaltet die Kamera den Blitz automatisch hinzu, wenn das Umgebungslicht nicht ausreicht. Beim Selfie-Modus mit dem Kreissymbol aktiviert die Kamera das vorne am Objektiv verbaute Ringlicht. Dadurch möchte Canon eine weichere Porträtausleuchtung ermöglichen. In der Praxis haben beide Modi bei unseren Porträts zu einer Überbelichtung im Gesicht geführt. Für Selfies gibt es vorne am Objektiv übrigens einen großen Selfie-Spiegel, um kontrollieren zu können, dass man auch wirklich im Bild ist.

Neben der Überbelichtung bei Porträts sind es aber vor allem die Farben und die schwache Druckqualität, die den Sofortbildspaß mit der Canon Zoemini S2 trüben. Einige Fotos werden zu warm wiedergegeben. Zudem werden die Fotos teilweise mit sichtbaren Streifen ausgedruckt. Farbliche Übergänge schafft der Drucker auch kaum. Einziger Pluspunkt: Die gedruckten Zinkbilder sind auf der Rückseite mit einer Klebefläche versehen. So lassen sich die Bilder auf Wunsch auch aufkleben.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Canon Zoemini S2 Ergebnisse
Während die Vorgängerin Zoemini S zu einem Blaustich führte, wirken die Bilder der Canon Zoemini S2 eher zu warm. Auch die Kontraste und Farben sind nicht ideal. Zudem kommt es hin und wieder zu Streifen beim Druck.

Beim Objektiv handelt es sich um eine weitwinklige 25,66-Millimeter-Festbrennweite (umgerechnet auf Kleinbild). Der Fokussierbereich beginnt ab 30 Zentimetern und reicht bis unendlich. Um das Motiv anzuvisieren, blickt man entweder durch den kleinen Sucher an der Kamera oder zückt das Smartphone und startet die kostenlose Canon Mini Print-App für iOS oder Android. Die kann sich nämlich per Bluetooth mit der Sofortbildkamera verbinden und ein Livebild über die Fernsteuerfunktion anzeigen. Das Bild ist zwar recht unscharf, man kann den Bildausschnitt über das Livebild aber dennoch besser einschätzen als über den optischen Sucher. Darüber hinaus können über die App Collagen erstellt und Texte hinzugefügt werden.

Zusätzlich zum Schalter für die drei verschiedenen Aufnahmemodi ist die Canon Zoemini S2 noch mit zwei weiteren Tasten ausgestattet. Mithilfe der „Filtertaste“ kann zwischen Schwarz-weiß-Aufnahmen und eher farbintensiven Fotos im Vivid-Modus gewechselt werden. Direkt daneben sorgt die „Randtaste“ dafür, dass Fotos beim Ausdrucken mit einem weißen Rahmen oder einem weißen Rand gedruckt werden. Die Gestaltung der Rahmen und Ränder lässt sich über die Canon Mini Print-App anpassen.

Strom bezieht die Canon-Kamera über einen fest integrierten Lithium-Polymer Akku. Geladen wird die Canon Zoemini S2 per Micro-USB-Kabel.

Fujifilm Instax Square SQ40

Mit der Instax Square SQ40 möchte Fujifilm vor allem Vintage-Fans begeistern. Die SQ40 arbeitet mit Fujifilms quadratischen Instax Square-Filmkassetten und kommt in einem klassischen Look in Schwarz mit einer strukturierten Oberfläche. Im Vergleich zur Instax Square 1 verzichtet der Hersteller auf einen nach vorne gewölbten Handgriff und platziert den Auslöser stattdessen auf einer kleinen, nach vorne abstehenden Fläche. So richtig überzeugen konnte uns das Handling dabei nicht. Während sich die Kamera noch ganz gut halten und auslösen lässt, wenn sie normal nach vorne ausgerichtet ist, empfanden wir das Handling bei Selbstporträts als unpraktisch. Die SQ40 ließ sich in der Selfie-Ausrichtung nicht gut mit der linken Hand greifen und drohte das ein oder andere Mal aus der Hand abzurutschen.

Die Bedienung an sich ist sehr einfach, da es insgesamt nur wenige Einstellmöglichkeiten gibt. Zum Einschalten der Sofortbildkamera wird das Objektiv von der OFF- bis zur ON-Position gedreht. Dreht man das Objektiv noch ein Stück weiter, schaltet sich die Kamera in den Selfie-Modus. Die Naheinstellgrenze bleibt zwar in beiden Modi bei 30 Zentimetern – während der normale Aufnahmemodus aber von 30 Zentimetern bis unendlich scharf stellt und damit eine sehr große Schärfentiefe bietet, ist der Schärfebereich im Selfiemodus auf 30 bis 50 Zentimeter beschränkt. Weiter entfernte Objekte werden in dem Fall unscharf, das hebt die Person oder die Personen auf dem Selfie stärker hervor. Ob man sich wirklich im Bild befindet, sieht man im kleinen Selfie-Spiegel vorne am Objektiv.

Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Instax Square Sq40 Ergebnisse
Die Ergebnisse der Instax Square SQ40 sehen ähnlich aus wie die der Instax Mini 12: Die Farben sind etwas kühler als im Original. Gut gallen uns die kräftigen Kontraste. Der automatische Blitz sorgt allerdings zu einer Überbelichtung beim Porträt.

Der Blitz ist automatisch immer an und er lässt sich nicht ausschalten. Das führte bei unserer Porträtaufnahme zu einer starken Überbelichtung. Man sieht den Praxisbildern grundsätzlich an, dass sie nicht besonders scharf sind. Aber dieses Unperfekte macht eben auch irgendwie den Sofortbildcharme aus. Die Belichtung wählt die Kamera automatisch. Eine analoge Anzeige informiert über die Anzahl der noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette. Um gleich mit dem Fotografieren starten zu können, liegen der Instax Square SQ40 beim Kauf zwei Lithium-Batterien des Typs CR2 bei.

Fujifilm Instax Mini 11

Wer lediglich eine einfache Sofortbildkamera für gelegentliche Schnappschüsse sucht, kommt mit der Fujifilm Instax Mini 11 auf seine Kosten. Der Preistipp bietet zwar kaum Ausstattung, weiß aber im Praxistest mit guten Bildergebnissen zu gefallen. Kräftige Farben, gute Kontraste und selbst die Nahaufnahmen funktionieren vergleichsweise gut, da man mit der Instax Mini 11 bis auf 30 Zentimeter an das Motiv herangehen kann. Wie der Produktname andeutet, wird hier mit dem Instax-mini-Film gearbeitet, der auch in der weiter oben vorgestellten Instax Mini LiPlay zum Einsatz kommt. Die einzelnen Fotos sind also mit Rahmen 8,5 x 5,5 Zentimeter groß.

Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Die Sofortbildkamera hat keinen Selbstauslöser, keine Doppelbelichtungen und keine Belichtungskorrektur. Ein Blitz ist zwar mit an Bord, er lässt sich allerdings nicht abschalten. Man kann höchstens den Finger davor halten, wenn man ihn abdecken möchte. Es ist also wirklich eine reine Schnappschusskamera – durch den Sucher schauen, auslösen, fertig!

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Für Selfies und Nahaufnahmen wird das Objektiv vorne manuell ein Stück weiter herausgezogen. Für Selbstporträts gibt es einen kleinen Selfie-Spiegel, um in etwa einschätzen zu können, ob man auch gut im Bild zu sehen sein wird. Die Fujifilm Instax Mini 11 bezieht ihren Strom zwei AA-Batterien, die man in jedem Supermarkt kaufen kann.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Fujifilm Instax Mini11 Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Mini 11.

Polaroid Now+ Instant i-Type

Die Polaroid Now+ i-Type Instant Camera ist nahezu baugleich zur ebenfalls im Test vorgestellten Polaroid Now i-Type Instant Camera. Sie ist eine klassische Sofortbildkamera, die das Bild sofort entwickelt, wenn der Auslöser gedrückt wird. Jedes Bild ist also ein Unikat. Anvisiert wird das Motiv über den recht kleinen optischen Sucher, der durch seinen Versatz zum Objektiv im Nahbereich zu der weiter oben beschriebenen, typischen Parallaxe führt. Bei Nahaufnahmen sollte man also vorab daran denken, dass das Objektiv etwas weiter rechts und tiefer sitzt als der Sucher. Mit ein bisschen Übung klappt das aber ganz gut.

Die Blitztaste auf der Rückseite kann entweder zum Ein- und Ausschalten des Blitzes oder für eine Belichtungskorrektur genutzt werden. Für Letztere wird die Blitztaste länger gedrückt. Schräg darunter befindet sich eine digitale Anzeige, die auf die noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette hinweist.

Der entscheidende Unterschied zum Schwestermodell findet sich in Form der Plus-Taste auf der Vorderseite des Gehäuses. Sie sitzt genau an der Stelle, an der bei der Now i-Type ohne + der Selbstauslöser zu finden ist. Die Plus-Taste startet die Bluetooth-Funktion und ermöglicht eine Kopplung mit dem Smartphone. In Verbindung mit der kostenlose Polaroid-App eröffnet die Funktion weitere kreative Möglichkeiten. Die App ist sehr übersichtlich gestaltet und jede Funktion wird beim ersten Öffnen mit einem Textfeld erklärt.

Neben der Aktivierung eines Selbstauslösers, der sich sekundenweise von ein bis zwölf Sekunden einstellen lässt, können Doppelbelichtungen, manuelle Blendeneinstellungen zwischen Blende f/11 und f/64 sowie Langzeitbelichtungen inklusive Bulb-Modus gewählt werden. Außerdem lässt sich die Sofortbildkamera per App aus der Ferne auslösen. Anders als bei Hybrid-Kameras mit eingebautem Sensor, gibt es hier aufgrund des klassischen Sofortbildkamera-Konzepts kein Livebild. Wird also der Auslöser in der App gedrückt, wird sofort ein Bild aufgenommen. Die App weist extra daraufhin, damit man nicht versehentlich auf den roten Auslösebutton tippt. Die App kann sogar noch mehr: Im Porträtmodus zeigt sie an, ob das Motiv (die Person) zu nah dran ist und damit unscharf werden würde, ob das Motiv eventuell zu weit weg ist, oder ob es zu dunkel ist.

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Sofortbild­kamera Test: Polaroid App Img
Sofortbild­kamera Test: Polaroid App Img
Sofortbild­kamera Test: Polaroid App Img

Unser Highlight der App ist aber der manuelle Modus: Hier können Fotografen die Blende und die Verschlusszeit manuell wählen und werden in Form einer Belichtungsanzeige mit -3 bis +3 Blendenstufen darüber informiert, ob die gewählten Einstellungen voraussichtlich zu einem zu hellen, zu dunkeln oder optimal belichteten Bild führen werden. Außerdem kann hier gewählt werden, in welcher der beiden Fokusbereichszonen fotografiert werden soll. Der Fokusbereich eins bezieht sich auf den Nahbereich für Motive zwischen der Naheinstellgrenze von 0,4 Meter bis 1,2 Meter. Dabei nutzt die Sofortbildkamera eine Brennweite, die einer 35-mm-Festbrennweite umgerechnet auf Kleinbildfilm entspricht. Die Fokuszone zwei entspricht umgerechnet einer 40-mm-Festbrennweite (KB) und stellt Motive ab 1,2 Metern bis unendlich scharf. Damit bietet die App der Polaroid Now+ i-Type Instant Camera deutlich mehr kreative Möglichkeiten als sie das Schwestermodell ohne Bluetooth zu bieten hat.

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Ergebnisse mit der Polaroid Now+ i-Type Instant Camera bei, laut Kamera, idealer Belichtungseinstellung.

Die Ergebnisbilder wirken insgesamt etwas heller als die der weiter unten vorgestellten Polaroid Now i-Type Instant Camera, wobei wir hier natürlich unterschiedliche Motive in ebenfalls unterschiedlichen Lichtsituationen fotografiert haben. Insofern ist ein 1:1-Vergleich nicht möglich. Dennoch wirken die Fotos der Now+ grundsätzlich etwas heller. Es ist aber möglich, die Belichtung entweder an der Sofortbildkamera oder über die App etwas nach unten zu korrigieren, damit die Schnappschüsse etwas dunkler aus der Kamera kommen. Im Fall der Gegenlichtsituation (Praxisbild vom Baum unten rechts) kann hingegen eine Belichtungskorrektur nach oben (heller) sinnvoll sein.

Der Akku ist in der Kamera verbaut und lässt sich über das mitgelieferte USB-Kabel laden.

Fujifilm Instax Wide 300

Die Fujifilm Instax Wide 300 arbeitet mit dem Instax-Wide-Film und liefert so Fotos im großen Querformat. Damit eignet sich die Sofortbildkamera zum Beispiel für Hochzeiten, wenn Gruppenbilder mit 4-5 Personen geplant sind. Die von ihren Abmessungen her sehr wuchtige Kamera ist mit einem großen Griff ausgestattet, der dafür sorgt, dass sich die Sofortbildkamera sehr gut mit einer Hand halten lässt.

Die Ausstattung ist überschaubar. Es gibt zwei Tasten für den Blitz und die Belichtungskorrektur, einen optischen Sucher, eine digitale Anzeige der noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette und ein großes Einstellrad vorne am Objektiv. Über Letzteres kann man wählen, ob man den Nahbereich von 0,9 bis 3 Metern oder den weiter entfernten Bereich von drei Metern bis unendlich scharfstellen möchte.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Fujifilm Instax Wide300 Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Wide 300.

Dass die Naheinstellgrenze lange 90 Zentimeter beträgt, zeigt schon an, dass diese Sofortbildkamera nicht unbedingt für Nahaufnahmen geeignet ist. Fujifilm liefert aber einen aufsteckbaren Adapter mit, der eine Nahlinse, einen Selfie-Spiegel und eine Zielmarkierung enthält, die anschließend beim Blick durch den Sucher zu sehen ist. So kann man etwas besser einschätzen, wie sich durch den Versatz von Sucher und Objektiv die Bildmitte verschiebt. Wichtige Motive sollten also mit der neuen Markierung des Adapters anvisiert werden. Leider gibt Fujifilm nicht bekannt, inwieweit sich die Naheinstellgrenze durch die Nahlinse verkürzt. Die Bildergebnisse zeigen kräftige Farben, satte Kontraste und eine leichte Randabschattung (Vignettierung).

Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic

Mit der Instax Mini 90 Neo Classic hat Fujifilm eine Sofortbildkamera mit klassischem Design in Lederoptik im Sortiment. Es gibt zwei Auslöser – einen für Aufnahmen im Hochformat und einen für Bilder im Querformat. Man merkt vom Fotografieren aber sehr schnell, dass die Sofortbildkamera für das Hochformat optimiert ist. Aufgrund des großen, ausfahrbaren Objektivs mit einer Brennweite von 60 Millimetern lässt sich die Sofortbildkamera quer schlecht packen. Auch das Display mit Digitalanzeige, auf dem verschiedene Einstellungen und die noch verfügbare Anzahl an Bildern in der Filmkassette angezeigt werden, lässt sich im Hochformat besser ablesen.

Der optische Sucher ist sehr klein und recht weit vom Objektiv entfernt. Dadurch kommt es im Nahbereich zu einem deutlichen Versatz, zwischen dem im Sucher gesehenen Bildausschnitt und dem tatsächlich aufgenommenen. Für Nahaufnahmen wird in den Makro-Modus geschaltet. In dem Fall wird der Entfernungsbereich zwischen 30 und 60 Zentimetern scharfgestellt. Der normale Fokussierbereich bezieht sich auf den Abstand zwischen 60 Zentimetern und drei Metern. Und für weit entfernte Motive empfehlen wir den Landschaftsmodus. In der Einstellung wird von drei Metern bis unendlich scharfgestellt.

Darüber hinaus gibt es weitere nützliche Modi. Im »Party«-Modus wird zum Beispiel der Blitz hinzugeschaltet. Für schnelle Bewegungen eignet sich der Modus »Kinder« mit automatisch kürzeren Belichtungszeiten. Außerdem ermöglicht die Sofortbildkamera Doppelbelichtungen sowie Langzeitbelichtungen im Bulb-Modus. Um zwischen den Modi zu wechseln, drückt man erst die »Mode« Taste und dreht dann vorne das Modus-Rad am Objektiv. Wer selber gerne mit im Bild sein möchte, kann die Sofortbildkamera über das Stativgewinde auf einem Stativ befestigen und den Selbstauslöser mit einer Verzögerung von zwei oder zehn Sekunden einstellen.

Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Mini Neo Classic Ergebnissef5a5053
Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Mini 90 Neo Classic.

Die hier dargestellten Ergebnisse sind mit der Standard-Belichtung aufgenommen und zeigen, vor allem beim blauen Himmel, eine kräftige Farbwiedergabe. Grün- und Gelbtöne wirken hingegen etwas entsättigter. Die Belichtung lässt sich, wenn gewünscht, zusätzlich in zwei Stufen heller oder in einer Stufe dunkler einstellen. Man kann die Belichtung allerdings nicht vorher überprüfen. Für jede Belichtungskorrektur muss erstmal ein Bild gemacht werden, bevor man sieht, ob die Belichtung auch tatsächlich den eigenen Wünschen entspricht. Bei der Gegenlichtaufnahme schneidet die Sofortbildkamera nicht gut ab. Nicht nur, dass der Vordergrund sehr dunkel wird– in der Überbelichtung zeigt sich darüber hinaus genau im Zentrum der Sonne ein schwarzer Punkt. Hier war es scheinbar zu hell, sodass die Kamera diesen Bereich nicht gut einfangen konnte.

Beim Thema Stromversorgung arbeitet die Instax Mini 90 Neo Classic mit dem wechselbaren Lithium Ionen-Akku NP-45A, der auf 100 Sofortbilder ausgelegt ist. Zum Laden wird eine Ladeschale mitgeliefert. Unserer Meinung nach hat die Instax Mini 90 Neo Classic zwar einige nette Funktionen an Bord, ist im Hinblick auf die gebotene Ausstattung aber für den Preis zu teuer.

Polaroid Now Instant i-Type

Mit der Now Instant i-Type hat der Hersteller Polaroid seine Sofortbildkameras in ein modernes Design gepackt, das in vielen verschiedenen Farbkombinationen erhältlich ist. Unser Testmuster, die Now Instant i-Type The Mandalorian, ist an die gleichnamige Star-Wars-Serie angelehnt.

Die Verabreitung der Kamera gefällt uns sehr gut. Der Sucher dürfte zwar gerne etwas größer ausfallen, man kann aber dennoch ganz gut damit arbeiten. Die Anzahl der noch verfügbaren Bilder in der Kassette wird bei der Polaroid Now digital angezeigt. Dazu gibt es Tasten für den Selbstauslöser und für den Blitz, die beide auch noch weitere Funktionen eröffnen. Wird die Selbstauslöser-Taste zwei Mal direkt hintereinander gedrückt, kann eine Doppelbelichtung aufgenommen werden. In der Anzeige für die restlichen Bilder erscheint daraufhin zuerst eine eins für das erste Foto. Nach der Aufnahme zeigt die Anzeige eine zwei, woraufhin das zweite Bild fotografiert wird.

Mit der Blitz-Taste kann zum einen der Blitz ein- und ausgeschaltet werden. Zum anderen lässt sich darüber aber auch eine Belichtungskorrektur um +1/2 oder -1/2 Blendenstufen vornehmen. Dafür muss man die Taste eine Sekunde gedrückt halten und kann dann anschließend die gewünschte Korrektur wählen.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroid Now Instant I Type Ergebnisse
Die Bildergebnisse der Polaroid Now.

Bei der Entwicklung der Bilder hat uns das Modell etwas überrascht, da die Farben sehr kräftig und mit einem leichten Violett-Farbstich ausgegeben werden und auch die Kontraste recht stark ausfallen. Insgesamt sind die Ergebnisse vielleicht einen Tick zu dunkel. Überrascht sind wir in erster Linie deshalb, weil sich die Ergebnisse deutlich von den ebenfalls im Testfeld teilnehmenden Polaroid-Kameras, der 600 OneStep Close Up und der Polaroid Go, unterscheiden. Letztere zeigen eher zurückgenommene Farben und geringe Kontraste.

Wer die Farben also gerne kräftig mag, wird an der Polaroid Now Gefallen finden. Wer hingegen den eher ausgeblichenen Polaroid-Look bevorzugt, könnte bei den anderen beiden Polaroid-Kameras besser aufgehoben sein. Wie eingangs schon erwähnt, braucht man bei Polaroid etwas mehr Geduld als bei den Instax-Filmen von Fujifilm. Es dauert rund 15 Minuten, bis ein Polaroid fertig entwickelt ist.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Objektiv: Es gibt zwei Aufnahmebereiche, zwischen denen die Sofortbildkamera automatisch wechseln kann. Von 60 Zentimetern bis unendlich und von 55 Zentimetern bis 1,3 Meter. Beides zeigt deutlich, dass sich dieses Modell nicht unbedingt für Nahaufnahmen eignet. Das macht auch unser Testbild des Mageritenstraußes deutlich: Man ist recht weit weg, und es kommt zu einer deutliche Parallaxe, die im Ergebnis unten ein Stück des Bildes abschneidet und dafür oben zu viel Geländer zeigt. Für andere Motive macht die Kamera aber auf jeden Fall viel Spaß.

Canon Zoemini S

Mit der Zoemini S haben wir noch eine weitere Sofortbildkamera von Canon im Testfeld, die per Zink-Verfahren druckt. Dabei bringt die »S«-Variante viele Vorteile bei der Ausstattung mit sich. So löst der Sensor der Zoemini S mit acht Megapixel auf. Auch hier können die Fotos auf einer microSD-Karte gespeichert werden.

Darüber hinaus ist die Sofortbildkamera mit einer Bluetooth-Funktion ausgestattet und kann somit vom Smartphone aus bedient werden. Über die Canon Mini Print App lassen sich Bilder vom Smartphone an den Drucker senden und Collagen erstellen. Per Live-View lässt sich die Sofortbildkamera sogar vom Smartphone steuern und auslösen. Das erleichtert auch die Aufnahme von Selfies. Wer Akku sparen möchte, kann für Selbstporträts ansonsten auch vorne den sehr großen Selfie-Spiegel verwenden.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Canon S Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Canon Zoemini S.

Die Bilder zeigen eine gute Schärfe, wirken aber sehr blaustichig und damit recht kühl. Auch hier zeigen sich leichte Streifen im Druck. Dank der selbstklebenden Rückseite lassen sich die Bilder an Oberflächen befestigen. Energie bezieht die Sofortbildkamera vom internen Akku, der per Micro-USB-Kabel geladen wird. Wie bei der Canon Zoemini C ist auch die S mit zwei Tasten für das Bildformat und für den erneuten Druck des zuletzt aufgenommenen Bildes ausgestattet.

Fujifilm Instax Mini 40

Die Fujifilm Instax Mini 40 ist im Grunde genauso aufgebaut wie unser Preistipp, die Fujifilm Instax Mini 11. Der auffälligste Unterschied findet sich im Design. Der Hersteller hat sich hier für einen schicken Retro-Look mit einer schönen Oberflächentextur entschieden. Die Ausstattung ist ansonsten identisch: Es gibt einen optischen Sucher und einen Blitz, der nicht manuell abgeschaltet werden kann. Für Selfies und Nahaufnahmen wird das Objektiv mit der Hand nach vorne herausgezogen. Bei Selbstporträts kann man in dem kleinen Selfie-Spiegel vorne am Objektiv überprüfen, ob man auch tatsächlich im Bild ist. Die Instax Mini 40 arbeitet mit den instax-mini-Filmen, die mit ihrem weißen Rahmen 8,5 x 5,5 Zentimeter groß sind.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Fujifilm Instax Mini40 Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Mini 40.

Neben dem Design gibt es aber noch einen weiteren Unterschied zur Instax Mini 11. Während die mini 11 sehr kräftige Farben und hohe Kontraste in ihren Bildern zeigt, sind die Ergebnisse mit der Instax Mini 40 deutlich heller und wirken entsättigter. Somit ergibt sich hier ein Look, der eher an die ausgeblicheneren Bilder älterer Polaroid-Kameras erinnert. Wer den helleren und entsättigteren Look bevorzugt, kommt bei der Instax Mini 40 auf seine Kosten. Wer es hingegen farbintensiver mag und nach einer möglichst preiswerten Sofortbildkamera sucht, greift besser zur Instax Mini 11.

Fujifilm Instax Square SQ1

Nachdem unser früherer Testsieger, die Fujifilm Instax Square SQ20, so gut wie nicht mehr erhältlich ist, bietet die Fujifilm Instax Square SQ1 aktuell als einzige Instax-Kamera das quadratische Square-Filmformat. Die SQ1 ist in den Farben Terracotta Orange, Glacier Blue und Chalk Weiß erhältlich und kommt beim Design sehr schlicht und geradlinig daher. Das ist erst einmal kein Nachteil, und vermutlich eine gute Abwechslung für all jene Fotografen, die mit den Retro-Designs einiger anderer Instax-Modelle nicht so viel anfangen können. Leider ist aber das verbaute Objektiv so groß, dass daneben kaum Platz für den Handgriff bleibt und sich die Sofortbildkamera daher nicht gut halten lässt.

Etwas ungünstig ist auch die Position des Auslösers. Bei uns befand er sich auf Höhe des Mittelfingers. Da sich die SQ1 nicht so gut greifen ließ und wir teilweise versucht haben, die Sofortbildkamera beim Halten mit nur einer Hand mit den Fingern ein bisschen auszubalancieren, sind wir teilweise versehentlich gegen den Auslöser gestoßen. Der reagiert sehr leichtgängig. Da es sich um eine klassische Sofortbildkamera handelt, ist jedes versehentliche Auslösen ärgerlich, weil es sofort zur Entwicklung eines Bildes führt. Wir empfehlen deshalb, die Kamera am besten immer mit beiden Händen festzuhalten. Dann ist das Handling etwas einfacher.

Die Ausstattung des Modells ist sehr stark auf die Basics reduziert. Es gibt einen kleinen optischen Sucher, eine analoge Restbildanzeige, einen Blitz und einen Selfie-Modus. Der Blitz lässt sich nicht abschalten. Die Sofortbildkamera blitzt somit bei jedem Bild. Der Sucher ist recht weit vom Objektiv entfernt. Es kommt also auch hier zu einem deutlich sichtbaren Versatz bei Nahaufnahmen zwischen dem Bild im Sucher und dem tatsächlich fotografierten Bildausschnitt. Zum Einschalten der Kamera wird ein Ring am Objektiv gedreht, bis selbiges ausgefahren ist. Dreht man diesen Ring noch etwas weiter, schaltet die Kamera in den Selfie-Modus. Dabei verändert sich der Schärfebereich. Während die Kamera normalerweise ab 30 Zentimeter bis unendlich scharf stellt, ist der Fokusbereich im Selfie-Modus auf 30 bis 60 Zentimeter beschränkt. Der kleine Spiegel vorne am Objektiv hilft bei der Orientierung, ob man bei Selfies auch wirklich im Bild ist.

Sofortbild­kamera Test: Fujifilm Instax Square Sq1 Ergebnissef5a5051
Ergebnisse mit der Fujifilm Instax Square SQ1.

Die Bildergebnisse zeigen einen kräftigen Blauton, was den Fans lebendiger Farben gefallen wird. Die Gegenlichtaufnahme ist hingegen nicht brauchbar, weil sie viel zu dunkel ist. Es ist auch nicht möglich, die Belichtung nach oben (heller) zu korrigieren. Umgekehrt ist die Aufnahme der Kunstlichtpflanze zu hell, weil sich der Blitz nicht ausschalten lässt. Darüber hinaus sehen wir bei den Bildern einen merklichen Versatz zwischen dem Sucherbild und der entwickelten Aufnahme. Der Versatz wird umso größer, je näher man an Motive herangeht. Beim Bild der Kunstpflanze haben wir uns an die von Fujifilm angegebene Naheinstellgrenze gehalten. Geht man näher heran, wird das Bild unscharf.

Die Kamera ist simpel aufgebaut und macht Spaß, weil man sich durch die Reduzierung auf wenige Funktionen nicht so viele Gedanken über mögliche Einstellungen macht. Motiv anvisieren, auslösen, entwicklen, fertig. Außerdem erinnert das Square-Format an das klassische Polaroid-Format. Für knapp über 100 Euro ist sie bei der geringen Ausstattung allerdings vom Preis zu teuer. Für Strom sorgen zwei CR2-Batterien.

Kodak Mini Shot 2 Retro

Die Kodak Mini Shot 2 Retro hinterlässt einen sehr gemischten Eindruck. Kodak verzichtet auf den Sucher und arbeitet mit einem 1,7 Zoll großen Farbdisplay. Damit lässt sich der Versatz bei Nahaufnahmen vermeiden, weil die Kamera genau das aufnimmt, was das Livebild am Display anzeigt. Dieser Vorteil wird aber etwas von der schlechten Auflösung des Displays getrübt, das dadurch recht unscharf wirkt. Zudem finden wir es schade, dass der Hersteller keine Angaben zum Objektiv macht. Beim Versuch, die Produktseite auf der Kodak-Website zu öffnen, kam zum Testzeitraum nur eine Fehlermeldung.

Wie bei der ebenfalls im Testfeld vertretenden Kodak Printomatic lassen sich Fotos mit diesem Modell in vergleichsweise kurzer Zeit drucken. Dabei werden abwechselnd die Farben Gelb, Magenta und Cyan auf das Papier gedruckt und abschließend mit einer Schutzschicht versehen. Für diesen Vorgang wird das Fotopapier vier Mal aus der Kamera herausgefahren und wieder eingezogen. Im Vergleich zur Kodak Printomatic sind die Bilder bei der Kodak Mini Shot 2 Retro allerdings nicht selbstklebend.

Die Farbwiedergabe der Fotos lässt stark zu wünschen übrig. Vor allem das Blau des Himmels ist merklich verfälscht und wirkt viel zu Cyan-lastig. Da stimmt die Mischung der Farben einfach nicht. Dazu entsteht auf dem Bild des Herbstbaums eine deutlich sichtbare helle Kante oben am Übergang zwischen den Blättern und dem Himmel. Einzig die Gegenlichtaufnahme gefällt uns zumindest teilweise. Der Vordergrund wird trotz Gegenlicht gut aufgehellt. Die Farben sind allerdings weit weg vom tatsächlichen Motiv. Punkten kann die Kodak Mini Shot 2 bei der Nahaufnahme der Kunstpflanze: Die Farben sind zwar ebenfalls verfälscht – das Modell gehört aber zu den wenigen Kameras, mit denen man auch aus kurzer Distanz noch scharfe Bilder fotografieren kann.

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Ergebnisse mit der Kodak Mini Shot 2.

Einen deutlichen Vorteil gegenüber der Kodak Printomatic bietet die Bluetooth-Funktion, mit der die Kodak Mini Shot 2 Retro mit dem Smartphone verbunden werden kann. Beim Start der kostenlosen Kodak PhotoPrinter App wird nach dem Koppeln automatisch überprüft, ob Firmware-Updates für die Kamera vorliegen. Das war in unserem Test der Fall, worauf das Update ohne weitere Abfrage sofort geladen und installiert wurde. Die App ist übersichtlich, hat aber nicht viele Funktionen. Gut gefällt uns, dass wir die Fotos aus dem Smartphone-Speicher direkt mit der Kodak Mini Shot 2 Retro drucken können. In dem Fall fungiert die Kamera als externer Drucker.

Die Farben und die Schärfe der Fotos sind zwar beim Druck vom Smartphone aus nicht optimal, aber ehrlich gesagt allemal besser, als bei den Fotos, die mit der 10-Megapixel-Kodak-Kamera direkt aufgenommen werden. Leider zeigen die gedruckten Bilder teilweise Streifen. Im Gegensatz zur Smartphone-App der ebenfalls im Testfeld vertretenden Canon Zoemini S bietet die Kodak-App keine Fernsteuerfunktion der Kamera. Die Mini Shot 2 Retro kann somit nicht vom Smartphone aus ausgelöst werden.

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Sofortbild­kamera Test: Kodak App Img
Sofortbild­kamera Test: Kodak App Img
Sofortbild­kamera Test: Kodak App Img

Aufgrund der Smartphone-Funktion gefällt uns die Mini Shot 2 Retro insgesamt etwas besser als die Kodak Printomatic. Was die Bildqualität der Drucke betrifft, sind allerdings beide nicht wirklich gut.

Polaroid 600 OneStep Close Up

Polaroid lässt mit der 600 OneStep Close Up ein altes Kameramodell neu aufleben. Das gilt übrigens für die gesamte 600er-Serie. Hier finden sich verschiedene Polaroid-Kameras aus den 80er, 90er und 00er Jahren, die alle »refurbished«, also überprüft und gereinigt wurden. Wer sich also nach der guten alten Polaroid-Zeit sehnt, kommt mit der 600er-Serie voll auf seine Kosten.

Die von uns getestete Polaroid 600 OneStep Close Up benötigt keine extra Batterien und hat auch keinen internen Akku. Die Stromversorgung ist in die jeweilige Filmkassette integriert. Das wird mit ein Grund sein, weshalb die Filme deutlich teurer ausfallen als zum Beispiel die Instax-Filme von Fujifilm. Für die Kameras der 600er Serie können deshalb ausschließlich Polaroid-600-Filme verwendet werden.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Polaroidonestep Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Polaroid 600 OneStep Close up.

Zum Einschalten wird die Kamera nach oben aufgeklappt. Es folgt ein kurzes Summen, wenn der Blitz aufgeladen wird. Die Kamera verfügt über einen optischen Sucher und ein kleines Sichtfenster für die analoge Anzeige der noch verfügbaren Bilder in der Filmkassette. Auf der Vorderseite der Kamera befinden sich zwei Schiebeschalter. Einer für den Aufnahmebereich und einer für die Belichtungskorrektur. Bei Letzterer lässt sich die Belichtung etwas heller oder dunkler einstellen.

Beim Aufnahmebereich, also dem Bereich, der nach dem Auslösen scharf abgebildet wird, kann man zwischen 0,6 bis 1,2 Metern und von 1,2 Metern bis unendlich einstellen. Der Zusatz »Close up« im Produktnamen bezieht sich hier auf die Naheinstellgrenze von 60 Zentimetern. Damit kommt man nicht wirklich nah an seine Motive heran. Da sind einige modernere Sofortbildkameras besser aufgestellt. Für die damalige Zeit waren 60 Zentimeter aber eben durchaus schon eine kurze Entfernung.

Zur Bildqualität: Wie die Ergebnisse zeigt, sind die Farben stark entsättigt und die Bilder fallen sehr hell aus. Auch Details sind eher weich. Sind die Bildergebnisse damit schlechter als bei anderen Sofortbildkameras? Keineswegs! Genau darum geht es für viele Sofortbild-Fans. Die Bilder müssen nicht perfekt sein. Die Polaroid 600 OneStep Close Up erinnert mit ihren Bildern an den ausgeblicheneren Sofortbild-Look früherer Zeiten. Wer speziell nach diesem Look sucht, ist hier genau richtig. Werden hingegen eher kräftige Farben und kontrastreiche Fotos bevorzugt, könnte bei Polaroid die weiter oben vorgestellte Polaroid Now Instant i-Type die bessere Wahl sein.

Lomography Lomo’Instant Automat

Die Lomo’Instant Automat des Herstellers Lomography arbeitet, wie die bereits weiter oben vorgestellte Lomo’Instant Wide, mit den Instax-Filmen von Fujifilm. In dem Fall mit dem Instax-mini-Film, also mit dem kleinen Bildformat. Die Lomo’Instant Automat ist in verschiedenen Farben erhältlich und bietet gute Einstellmöglichkeiten. So gibt es Tasten für den Blitz, für eine Doppelbelichtung, eine Belichtungskorrektur und für eine lange Belichtung im Bulb-Modus. Für Letzteres macht es Sinn, die Kamera über den eingebauten Anschluss auf ein Stativ zu schrauben.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Lomo’instant Automat Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Lomo’Instant Automat.

Der Sucher fällt leider sehr klein aus. Am Objektiv gibt es drei Möglichkeiten, den Aufnahmeabstand einzustellen. Für Selfies beträgt die kürzeste Naheinstellungsdistanz 60 Zentimeter. Dazu kommen Einstellungen für den Bereich 1-2 Meter und unendlich. Darüber hinaus hat das von uns getestete Set gleich vier aufschraubbare Zusatzobjektive zu bieten. Neben einer Close up-Linse für Nahaufnahmen, einem Weitwinkelobjektiv und einem »Splitzer«, um Bildbereiche gezielt auszublenden, gibt es hier als viertes ein Fisheye-Objektiv für kreative Bilder mit Fischaugen-Effekt.

Wie bei der Lomo’Instand Wide, ist auch hier ein Selbstauslöser in den Objektivdeckel integriert. Strom bezieht die Sofortbildkamera über zwei CR2-Batterien. Zum Lieferumfang gehören Farbfilter für den Blitz, um den Fotos eine kreative Note zu geben.

Die Bildergebnisse zeigen kräftige Farben und starke Kontraste, allerdings neigt das Standardobjektiv zu deutlichen Reflexionen, die sich störend im Bild bemerkbar machen. Man kann es natürlich als kreativen Effekt sehen. Da es sich hier aber um Sofortbilder handelt, kann der »Fehler« später nicht retuschiert werden. Mann muss das also mögen.

Canon Zoemini C

Die Zoemini-Kameras von Canon arbeiten, wie die Kodak Printomatic, mit einem Zink-Druckverfahren. Bei der Zoemini C werden die Fotos mit einem 5-Megapixel-Sensor aufgenommen und können auf einer microSD-Karte gespeichert werden. Der Ausdruck dauert rund 40 Sekunden. Die Bildergebnisse sind deutlich schärfer als die der weiter unten vorgestellten Kodak-Kamera. Leider wirkt der Himmel auf der Aufnahme des Köln-Panoramas leicht streifig, wenn auch nicht so stark wie bei der Kodak-Kamera. Farblich weisen die Bilder einen leichten Violett-Stich auf. Die Ausdrucke haben eine selbstklebende Rückseite und lassen sich damit auf Oberflächen aufkleben.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Canon C Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Canon Zoemini C.

Der interne Akku der Kamera wird per USB-Kabel geladen. Über eine Taste auf der Rückseite kann man zwischen einem rechteckigen und eine quadratischen Bildformat wählen. Da das Fotopapier grundsätzlich rechteckig ist, bleibt beim quadratischen Druck ein Teil des Bildes weiß. Diesen Rand kann man dann mit der Schere abschneiden. Zusätzlich gibt es noch eine weitere Taste, über die sich das zuletzt fotografierte Bild erneut drucken lässt. Das kann zum Beispiel Sinn ergeben, wenn man mit Freunden unterwegs ist und das Bild mehrfach drucken möchte. Für Selfies gibt es am Objektiv einen kleinen Spiegel.

Kodak Printomatic

Die Kodak Printomatic gehört, wie die beiden Canon-Modelle, zu den wenigen Geräten im Sofortbildkamera-Test, die ihre Ergebnisse tatsächlich drucken und nicht über einen chemischen Prozess entwickeln. Der Vorteil: Der Druckprozess dauert auf dem 7,6 x 5 Zentimeter kleinen Papier nur rund 40 Sekunden. Allerdings ist die ausgegebene Bildqualität in dem Fall sehr unbefriedigend. Der Druck zeigt teilweise deutliche Streifen. Auch die Farbwiedergabe und die Schärfe lassen zu wünschen übrig. Wie bei Canon, sind die Bilder der Kodak mit einer selbstklebenden Rückseite versehen.

Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Kodak Printomatic Ergebnisse
Die Ergebnisse mit der Kodak Printomatic.

Positiv finden wir die kompakte Größe und das geringe Gewicht. Das Modell wird per Micro-USB-Kabel geladen und hat einen Schacht für microSD-Karten an Bord. Da die Bilder über einen fünf Megapixel auflösenden Sensor digital aufgenommen werden, ist es möglich, die Fotos auf der SD-Karte zu speichern. Ein Farbdisplay gibt es hier nicht. Die Motive werden über einen optischen Sucher anvisiert, der recht weit vom Objektiv entfernt ist. Das führt bei Nahaufnahmen zu einem deutlichen Versatz.

So haben wir getestet

Neben dem Blick auf die Ausstattung und die Bedienung haben wir mit allen Testkameras in unterschiedlichen Aufnahmesituationen fotografiert. Sofortbildkameras benötigen für gute Bildergebnisse normalerweise sehr viel Licht. Sobald es dunkler wird, »saufen die Schatten ab«. Die Schatten zeigen dann kaum noch Details.

Aus diesem Grund haben wir sowohl ein Tageslichtfoto als auch eine schwierige Lichtsituation fotografiert. Bei Motiven mit sehr hellen und dunklen Bereich, also einem sehr starken Kontrast, war es für uns spannend zu sehen, wie die Kameras mit einer solchen Lichtsituation umgehen.

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Sofortbild­kamera Test: Sofortbildkameras Greuppenbild Update 2023
Sofortbild­kamera Test: Gruppenbild Sofortbildkameras Update
Sofortbildkamera Test: Sofortbildkameras Testfeld

Zu guter Letzt haben wir mit jeder Testkamera eine Nahaufnahme fotografiert. Dabei haben wir versucht, uns an die Naheinstellgrenzen zu halten, die von den Herstellern in den technischen Daten angegeben werden. Ohne Autofokus und ohne Display ist es allerdings schwer, diesen Abstand zu finden. Wir haben daher einen Zollstock als Abstandshalter genutzt. Bei der Fujifilm Instax Mini Evo und der Instax Mini LiPlay ging es auch ohne Zollstock. Hier konnten wir gleich im Display sehen, ob die Bilder scharf sind, oder ob wir zu nah dran sind.

Noch eine kurze Information zu den Ergebnissen im Nahbereich: Für den Sofortbildkamera-Test haben wir Blumenkübel mit Margeriten und eine kleine künstliche Pflanze fotografiert. Dabei wurden die Bild so aufgenommen, dass der Margeritenstrauß und die Kunstpflanze mittig und möglichst formatfüllend im Sucher zu sehen waren. Zeigt das Ergebnis anschließend mehr vom Balkonboden oder vom Balkongeländer beim Margeriten-Bild oder mehr vom Tisch beim Bild der Kunstpflanze, handelt es sich hier um den schon eingangs angesprochenen Versatz, der durch den Abstand zwischen dem Sucher und dem Objektiv entsteht.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Sofortbildkamera?

Die beste Sofortbildkamera für die meisten ist die Fujifilm Instax Mini Evo. Ihr Retro-Design mit den vielen Details macht sie zum echten Hingucker und ihre vielen Farb- und Linseneffekte begeistern uns von der ersten Sekunde an. Zudem verfügt sie über einen integrierten internen Bildspeicher, Bluetooth und einen microSD-Slot.

Was ist eine Sofortbildkamera?

Sofortbildkameras entwickeln oder drucken die Bilder direkt nach dem Auslösen. Damit unterscheiden sie sich von analogen Filmkameras, deren Negative und Dias anschließend beliebig oft entwickelt werden können. Bei der klassischen Sofortbildkamera ist jedes Bild ein Unikat. Inzwischen gibt es auch einige moderne Kameramodelle, die mit Speicherkarten und digitalen Kamerasensoren arbeiten. Hier kann man teilweise auswählen, ob die Bilder sofort entwickelt werden sollen oder ob man die Entwicklung später startet.

Wie viele Bilder sind bei Sofortbildkameras in einer Filmkassette?

Die Anzahl der Bilder unterscheidet sich je nach Hersteller. Bei den Fujifilm-Instax-Filmen sind zehn Bilder in jeder Kassette. Bei Polaroid sind es nur acht. Das hat damit zu tun, dass Polaroid die Produktion seiner Filme umstellen musste. Im Zuge dieses Prozesses wurden die einzelnen Fotos etwas dicker, weshalb inzwischen nur noch acht und nicht, wie früher, zehn Bilder in die Kassetten passen. Beim Zink-Druckverfahren von Canon und Kodak sind immer zehn Fotos mit einer blauen Kalibrierkarte verpackt.

Liefern die verschiedenen Sofortbildkameras eine ähnliche Bildqualität?

Nein. Wie unser Praxistest zeigt, unterscheiden sich die Farben, die Kontraste und die Schärfe sehr deutlich zwischen den verschiedenen Kameras. Das ist sogar der Fall, wenn unterschiedliche Kameras die gleichen Filmkassetten verwenden. Die genannten Faktoren hängen damit sehr stark von der Kamera und dem jeweiligen Objektiv ab. In unserem Praxistest zeigen wir alle Ergebnisse im Überblick, damit sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, welche Bildqualität am besten gefällt.

Wann lohnt sich der Kauf einer Sofortbildkamera?

Sofortbildkameras sind keine günstige Angelegenheit. Die Filme kosten häufig ab zehn Euro aufwärts. Dennoch haben Sofortbildkameras einen besonderen Charme, der sie von modernen Digitalkameras abhebt. Sofortbilder sind häufig nicht ganz scharf, zeigen Farbstiche oder wirken teilweise sogar ausgeblichen. Doch genau diese Unvollkommenheit macht sie zu einem besonderen Erlebnis für kreative Fotografen. Auch auf Hochzeiten erfreuen sich Sofortbildkameras großer Beliebtheit. Das Ergebnis ist bereits nach wenigen Minuten zu sehen und kann als Unikat mit nach Hause genommen werden. Damit sind Sofortbilder eine tolle Erinnerung an besondere Augenblicke.

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