Spielstunden an der frischen Luft – es gibt doch wirklich nichts schöneres! Ganz besonders natürlich, wenn die Sonne scheint. Aber die Sonne hat auch ihre Schattenseiten. Ihre UVA- und UVB-Strahlen können zarte Kinderhaut schnell verbrennen.
Eine akute Folge ist der Sonnenbrand, langfristig geht aber auch ein erhöhtes Hautkrebsrisiko mit unbedachtem Sonnenbaden einher. Tatsächlich sind laut einer australischen Studie vier von fünf Hautkrebserkrankungen durch einen umsichtigen Umgang mit der Sonne vermeidbar. Die richtige Sonnenmilch für Kinder ist daher das A und O für einen gesunden, glücklichen Frühling und Sommer.
Wir haben auch Sonnencreme für Erwachsene und Sonnencreme für das Gesicht getestet.
Wir haben 23 Sonnencremes für Kinder unter die Lupe genommen und in der Praxis getestet. Der Fokus bei unseren Empfehlungen liegt auf Sonnencremes mit mineralischen Filtern, denn vor allem für Babys und Kleinkinder können wir nur die uneingeschränkt empfehlen. Das Thema ist allerdings komplex – denn mineralische Sonnencremes haben auch Nachteile. Mehr dazu können Sie weiter unten nachlesen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Naïf Sunscreen

Die Naïf Sunscreen SPF 50 Baby & Kids schützt mit rein mineralischen UV-Filtern vor der Sonne. Beim Auftragen hinterlässt die Sonnencreme keinen weißen Film, was für mineralische Sonnencremes ungewöhnlich ist. Die Sonnencreme ist korallenfreundlich, vegan und die Verpackung besteht aus nachhaltigem Zuckerrohr. Nachteilig sind der hohe Preis und die unnötigen Duftstoffe. Dennoch: verdient auf Platz 1.
Nivea Babies & Kids Sensitiv Schutz

Eine solide, gute Wahl finden Sie mit der Babies & Kids Sensitiv Schutz 50+ von Nivea Sun. Chemische UV-Filter schützen zuverlässig, die Rezeptur ist extrawasserfest. Sanft und für empfindliche Haut geeignet, kann das Sonnenschutz-Spray mit unseren anderen fünf Empfehlungen locker mithalten.
Dermasence Solvinea Baby LSF 50

Trotz chemischer Filtern schafft es die Dermasence Solvinea Baby LSF 50 unter unsere Empfehlungen. Das liegt vor allem daran, dass sie dabei auf alle UV-Filter verzichtet, die eine Gefahr für die Gesundheit unserer Kinder darstellen könnten. Nimmt man dann auch noch die sanfte Formulierung, die sich besonders gut für empfindliche und sogar zu Neurodermitis neigende Haut eignet, hinzu, ist ihr Platz auf dem Treppchen mehr als gerechtfertigt.
Babydream Extra Sensitiv Sonnencreme

Alles was es braucht zum günstigen Preis: Die Extra Sensitive Sonnencreme 50+ von Babydream setzt auf chemische UV-Filter und auf eine reduzierte Rezeptur. Demnach wird auf alles Unnötige wie Parfüm und Mikroplastik verzichtet. Doch das vielleicht wichtigste Argument neben dem sicheren Schutz ist supergünstige Preis von rund 54 Euro je Liter.
Eco Cosmetics Baby & Kids Neutral Sun Cream

Die Eco Cosmetics Baby & Kids Neutral Sun Cream ist ein grandioses Rundum-Paket: Sie hat super Inhaltsstoffe und lässt sich gut verteilen, ohne einen weißen Film zu hinterlassen. Daneben pflegt die Creme, sie wurde für zu Allergien und Rötungen neigende Haut entwickelt und ist außerdem wasserfest. Wäre da nicht der absurd hohe Preis, hätte es die Sonnencreme auf den ersten Rang geschafft.
Vergleichstabelle

- Unbedenkliche Inhaltsstoffe
- Lässt sich gleichmäßig verteilen
- Kein weißer Film
- Kostenintensiv
- Duftstoffe

- Für Neurodermitis geeignet
- Lässt sich gut verteilen
- Zieht schnell ein
- Dosierung ungenau

- Lässt sich gut verteilen
- Schützt die Haut vor dem Austrocken
- Zur Anwendung bei Neurodermitis empfohlen

- Günstig
- Lässt sich gut verteilen und zieht schnell ein
- Empfohlen für Neurodermitiker

- Unbedenkliche Inhaltsstoffe
- Lässt sich gut verteilen
- Es bleibt kein weißer Film
- Wirkt pflegend
- Sehr kostenintensiv

- Günstig
- Lässt sich gut verteilen
- Zieht schnell ein
- Dosierung ungenau

- Unbedenkliche Inhaltsstoffe
- Kostenintensiv
- Lässt sich einigermaßen schwer verteilen

- Unbedenkliche Inhaltsstoffe
- Wirkt pflegend
- Kostenintensiv
- Lässt sich einigermaßen schwer dosieren
- Lässt sich einigermaßen schwer verteilen

- Lässt sich gut verteilen
- Recht schwer zu dosieren

- Lässt sich gut verteilen
- Zieht schnell ein
- Kostenintensiv

- Günstig
- Lässt sich gut verteilen
- Pflegend
- Leicht chemischer Eigengeruch
- Es bleibt ein leicht klebriger Film auf der Haut
- Möglicherweise Mikroplastik (Alkyl Acrylate Crosspolymer)

- Lässt sich gut verteilen
- Möglicherweise UV-Filter mit Nanopartikel

- Kostengünstig
- Lässt sich gut verteilen
- Nanopartikel
- Leichter Eigengeruch

- Unbedenkliche Inhaltsstoffe
- Lässt sich gut verteilen
- Zertifizierte Naturkosmetik
- Kostenintensiv
- Niedriger LSF
- Kann seinen angegeben LSF nicht einhalten

- Günstig
- Nanopartikel
- Lässt sich schwer verteilen
- Ungenaue Dosierung
- Leicht klebrig auf der Haut
- Verdacht auf Mikroplastik (Acrylates Copolymer)

- Zieht schnell und rückstandslos ein
- Chemischer Eigengeruch
- Nanopartikel
- Kostenintensiv
- Verdacht auf Mikroplastik (Acrylates Copolymer)

- Zieht schnell und rückstandslos ein
- Octocrylene
- Nanopartikel
- Möglicherweise Mikroplastik (Acrylates Copolymer)

- Lässt sich gut verteilen
- Kostengünstig
- Octocrylene
- Nanopartikel
- Verdacht auf Mikroplastik

- Günstig
- Octocrylene
- Chemischer Eigengeruch
- Recht schwer zu verteilen
- Hinterlässt einen klebrigen Film
- Möglicherweise Mikroplastik (Acrylates Copolymer)

- Kostengünstig
- Lässt sich gut verteilen
- Homosalate
- Verdacht auf Mikroplastik
- Leichter Eigengeruch

- Kostengünstig
- Lässt sich gut verteilen
- Homosalate
- Octocyrlene
- Möglicherweise UV-Filter mit Mikroplastik
- Leichter Eigengeruch

- Gute Dosierung
- Lässt sich gut verteilen
- Homosalate
- Irreführende Bezeichnung von Wet-Gel, das sich für uns als dünnflüssige Creme zeigt
- Möglicherweise Mikroplastik (Acrylates/Dimethicone Copolymer)

- Homosalate
- Verdacht auf Mikroplastik
- Verteilung ungenau
- Starker Eigengeruch
Der richtige Schutz: Sonnencreme für Kinder im Test
Sonnencremes für Kinder unterscheiden sich zu »normalen« Sonnencremes für Erwachsene in der Regel vor allem dadurch, dass sie stärker auf mineralische Filter setzen. Außerdem sind sie oft so formuliert, dass sie nicht brennen, wenn sie in die Augen geraten. Und sie sollten möglichst wenige Allergene und Duftstoffe enthalten.
Mineralisch oder chemisch: Was ist besser?
In allen Sonnencremes kommen mindestens eine von zwei Arten von Filtern zum Einsatz: chemische (organische) UV-Filter oder mineralische (anorganische). Chemische UV-Filter ziehen in die Haut ein und wandeln dort UV-Strahlung in Wärme um. Das ist bei mineralischen Filtern aber nicht grundsätzlich anders. Die Annahme, dass die Wirkung mineralischer darauf beruht, dass sie UV-Strahlung reflektieren, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch mineralische Filter wandeln den größten Teil der UV-Strahlung in Wärme um.
Allerdings passieren mineralische Filter wie Titandioxid und Zinkoxid nicht die Haut und werden nicht vom Körper aufgenommen – zumindest solange sie nicht als Nanopartikel in der Sonnencreme enthalten sind. Gerade für Babys und Kleinkinder, die im Verhältnis zur Körpermasse eine große Hautoberfläche haben, sind mineralische Filter daher grundsätzlich unbedenklicher als organische Filtersubstanzen.
Kinderärzte empfehlen mineralische UV-Filter
Denn im Gegensatz zu mineralischen Filtern stehen viele chemische bzw. organische UV-Filter im Verdacht, hormonell zu wirken oder Stoffwechselprozesse zu beeinflussen. Viele Experten und Kinderärzte empfehlen deshalb, zumindest bei Babys und Kleinkindern nur Sonnencremes mit mineralischen UV-Filtern zu verwenden – sicher ist sicher.
Allerdings haben mineralische Sonnencremes auch Nachteile: Die Cremes sind oft dickflüssiger und klebriger und lassen sich nicht so gut verteilen. Außerdem bleibt oft ein weißer Schleifer zurück. Das ist vor allem dann der Fall, wenn mineralische Filtern nicht als Nano-Partikel in der Crème enthalten sind.
Immer häufiger wird bei Sonnencremes daher ein Mix aus chemischen und mineralischen Filtern eingesetzt oder die Filter kommen als Nano-Partikel zum Einsatz. Sie sollen jeweils die Vorteile der jeweiligen Filter nutzen – bringen allerdings teilweise auch die Nachteile von beiden mit.
Wichtig ist, dass überhaupt regelmäßig ausreichend Sonnencreme verwendet wird. Wenn sich Kinder ab einem gewissen Alter gegen klebrige und weißelnde mineralische Sonnencreme wehren, ist es besser, chemische Sonnencremes zu verwenden als gar keine.
Kritische UV-Filter in der Sonnencreme
Es kommt eine Vielzahl unterschiedlicher UV-Filter zum Einsatz. Wobei einige der chemischen wie bereits erwähnt im Verdacht stehen, schädlich auf Mensch und Umwelt einzuwirken. Wir möchten im Folgenden die zwei chemischen Filter genauer vorstellen, die wir als besonders kritisch ansehen und die deshalb entscheidend mit in die Test-Bewertung eingeflossen sind.
Homosalate: Bei den chemischen UV-Filtern handelt es sich um synthetische Verbindungen. Bislang sind sie nicht verboten, aber immer mehr Marken verzichten auf den Einsatz von Homosalate. Aus gutem Grund, denn der UV-Filter steht in Verdacht, hormonell wirksam zu sein.
Octocrylen: Auch dieser lösliche organische UV-B-Filter steht in Verdacht, zu den hormonaktiven Chemikalien zu gehören. Diese werden auch als endokrine Disruptoren bezeichnet.
Nanopartikel in der Sonnencreme
Nanopartikel kommen sowohl bei mineralischen als auch bei chemischen Sonnencremes vor, den sie sorgen für eine größere Wirkoberfläche und damit für einen besseren Sonnenschutz. Bei mineralischen Filtern kommen zum Beispiel Nanopartikel von Zinkoxid und Titandioxid zum Einsatz.
Auch bei Nanopartikeln sind die Auswirkungen auf den Menschen allerdings umstritten. Wenn Nanopartikel so klein sind, dass sie die Hautbarriere durchdringen, können sie sich unter Umständen in unserem Organismus sammeln und anreichern. Ob das negative Folgen haben kann, ist aktuell Gegenstand der Forschung, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
In Europa müssen daher jegliche Nanopartikel bei den Inhaltsstoffen entsprechend deklariert werden. Damit sind sie ganz einfach zu erkennen: Hinter dem jeweiligen Inhaltsstoff findet sich dann das Wort »Nano« in Klammern. Nur leider scheint diese Anforderung nicht immer umgesetzt zu werden: Bei unserer getesteten Lavera Kids Sensitive Sonnenlotion stehen keine Nano-Partikel auf der Liste, Öko-Test ermittelte in einem aktuellen Test jedoch, dass sich die winzigen Partikel sehr wohl in der Sonnenmilch finden.
Was macht eine Sonnencreme korallenfreundlich?
Seit einigen Jahren werden Sonnencremes auch danach bewertet, ob sie korallenfreundlich sind oder nicht. Das bedeutet, auf bestimmte UV-Filter in der Rezeptur zu verzichten. Noch sind nicht alle Wirkstoffe vollständig wissenschaftlich auf den Aspekt der Korallenfreundlichkeit untersucht. Jedoch ist bekannt, dass besonders die UV-Filter Octinoxat (Ethylhexyl Methoxycinnamate) und Oxybenzon (Benzophenone-3) unter Verdacht stehen, Korallen zu schädigen. Die Inhaltsstoffe der Sonnencreme nehmen Korallen ihre prächtigen Farben (Korallenbleiche) oder sorgen für ihr Absterben.
Allerdings: Wenn Sie in der Ostsee oder im örtlichen Baggersee baden, brauchen Sie sich um die Gesundheit der Korallen in der Südsee keinen Kopf zu machen. Es ist durchaus sinnvoll, dass in Hawaii und einigen Südsee-Inseln Sonnenschutzmittel mit Oxybenzon und Octinoxat verboten wurden, dass die Industrie bei hierzulande verkauften Sonnenschutzmitteln damit wirbt, »korallenfreundlich« zu sein, ist aber eher »Greenwashing«.
Noch dazu bedeutet »korallenfreundlich« nicht gleich »meeresfreundlich«. Denn auch Mikroplastik steht in der Kritik, weil es sich immer mehr in den Meeren verbreitet. Ob Mikroplastik schädlich für Meeresorganismen ist, ist wiederum noch nicht nachgewiesen und noch Gegenstand der Forschung – aber weniger Plastik in der Umwelt ist sicherlich besser.
Wie entsteht Sonnenbrand?
Sonnenlicht besteht aus mehreren Komponenten: sichtbarem, infrarotem und ultraviolettem Licht, der UVA- und UVB-Strahlung. UVB-Strahlen sind kurzwellige und energiereiche Strahlen. Sie wirken auf die Hautoberfläche ein. Dort sorgen sie für eine schöne Bräune – oder einen gefährlichen Sonnenbrand. Darüber hinaus gelten sie als Verursacher von Hautkrebs.
Ihre Gegenstücke, die UVA-Strahlen, sind langwellig und dringen bis in die Tiefen der Epidermis ein. Sie haben es auf das Bindegewebe abgesehen – die Haut altert schneller, Flecken und Falten werden begünstigt. Und auch sie können das Krebsrisiko erhöhen. Immerhin greifen sie tiefliegende Zellschichten an.
Folglich müssen Sonnenschutzmittel nach einer EU-Verordnung neben dem UVB-Schutz auch einen UVA-Schutz aufweisen. Dieser muss mindestens einen Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors betragen.
Was tun bei Sonnenbrand?
Selbst mit vielen Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass sich Ihr Kind einen Sonnenbrand holt. Ist die Verbrennung nur leicht (Hautrötungen), können Sie bereits mit Hausmitteln Linderung verschaffen. Tränken Sie ein Kleidungsstück mit kaltem Wasser, wringen Sie es gut aus und legen Sie es für 10 bis 15 Minuten auf die betroffenen Stellen. Wichtig: Ihr Kind sollte dabei nicht zu frieren anfangen! Wiederholen Sie die Kühlung mehrmals am Tag. Ebenso kann feuchtigkeitsspendende Lotion gegen leichten Sonnenbrand helfen.
Wenn sich Bläschen bilden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen
Wenn der Sonnenbrand stärker ist und sich Bläschen bilden, empfehlen wir, den Kinderarzt aufzusuchen. Dort wird entschieden, ob eine beruhigende Creme und vielleicht Paracetamol ausreichend sind oder ob die Verbrennungen weiter behandelt werden müssen.

So schützen Sie Ihr Kind vor der Sonne
Obwohl wir von Sonnencreme für Kinder und Babys sprechen, raten Experten davon ab, schon die ganz Kleinen einzucremen. Konkret gesagt, sollte Sonnencreme erst ab dem ersten Geburtstag zum Einsatz kommen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Der Haut von Säuglingen geht es dann am besten, wenn sie möglichst unberührt von äußeren Einwirkungen bleibt. Insbesondere chemische Wirkstoffe können Haut und Baby schaden. Deshalb gilt: Nutzen Sie wenn mögliche andere Maßnahmen, um Ihr Neugeborenes vor der Sonne zu schützen.
Alle Kinder, auch bereits ältere, profitieren davon, umfänglich vor Sonnenstrahlen geschützt zu werden. Daher haben wir einige allgemeine Tipps für Sie zusammengefasst, die sie gut und geschützt durch den Sommer (und den Rest des Jahres) bringen.
- Halten Sie sich wenn möglich im Schatten oder im Haus auf.
- Vermeiden Sie die Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr.
- Setzen Sie auf Sonnenkleidung mit UV-Schutz.
- Auch reguläre Kleidung aus Baumwolle oder Wollseide schützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Wichtig: Kleidung ohne UV-Schutz schützt NICHT, wenn sie nass ist.
- Kinder sind vielleicht nicht immer begeistert, aber ein Sonnenhut ist wichtig. Besonders, weil er nicht nur das Gesicht, sondern auch den Nacken schützt – anders als beispielsweise eine Cap.
- Nutzen Sie am Kinderwagen einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel.
Warum braucht Babyhaut besonders viel Schutz vor der Sonne?
Selbstverständlich sollte sich jeder gut vor Sonnenstrahlen schützen. Doch Babys und Kleinkinder brauchen einen noch besseren Schutz. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zunächst einmal ist die Haut von Babys und Kleinkindern viel dünner als die von Erwachsenen. Deshalb dringen Wirkstoffe und Schadstoffe deutlich leichter durch die Kinderhaut ein. Zudem ist gerade die Haut von den Jüngsten noch überhaupt nicht an Sonnenlicht gewöhnt, der hauteigene UV-Schutz muss sich erst noch aufbauen. Und: Babys können noch nicht richtig schwitzen. Dabei ist gerade bei hoher Hitze diese körpereigene Kühlfunktion wichtig. Viele Sonnencremes erschweren das Schwitzen dann noch zusätzlich, weil sie Poren der Haut verschließen.
Ganz gleich, ob Jung oder Alt: Die Sonne kann unserer Haut, unseren Zellen und damit letztendlich auch die Erbinformationen schädigen. Bereits fünf Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, um das Doppelte.

Sonnencreme für Kinder richtig verwenden
Bevor Sie eine Kindersonnencreme vollflächig auftragen, testen Sie die Creme erst einmal auf einer kleinen Hautpartie. Hierdurch lässt sich testen, ob Ihr Kind allergisch auf die Sonnenmilch reagiert. Dann gründlich und ausreichend eincremen. Nutzen Sie lieber zu viel als zu wenig. Und achten Sie dabei auf die besonders empfindlichen Stellen: Ohren, Fußsohlen und den Bereich um die Augen.
Creme und Milch lassen sich einfacher gleichmäßig verteilen
Wenn es um Texturen geht, können Sie zwischen Sonnenmilch, Sonnenspray, Cremes oder auch Roller entscheiden. Wirklich gleichmäßig lässt sich der Sonnenschutz als Creme oder Milch verteilen. Sonnenspray und Roller sind meist zu ungleichmäßig.
Erneutes Eincremen hält den Sonnenschutz nur aufrecht, verlängert ihn aber nicht. Generell empfiehlt es sich, alle zwei Stunden nachzucremen, auch weil Kleidung und Schweiß die Sonnencreme abtragen können. Ebenfalls wichtig: direkt nach dem Baden im Meer oder Pool nachcremen – ganz unabhängig davon, ob es sich um wasserfeste Sonnenmilch handelt oder nicht.
Einige Sonnencreme weisen das Prädikat »wasserfest« oder »extra wasserfest« auf. Um eine Kindersonnencreme so deklarieren zu können, muss eine Creme auch nach 2 x 20 Minuten Wasserkontakt halten. Für »extra wasserfest« hält die Creme 4 x 20 Minuten. Dennoch sollten Sie nach jedem Bad im Planschbecken, Pool oder Meer auf jeden Fall nachcremen.
Wie hoch muss der Sonnenschutzfaktor sein?
Lässt sich direkte Sonneneinstrahlung nicht vermeiden, ist Sonnencreme unumgänglich. Dabei unterscheiden sich die unterschiedlichen Produkte unter anderem in ihrem Lichtschutzfaktor. Der LSF (auf Englisch SPF für »sun protection factor) ist ausschlaggebend bei einer Sonnenmilch. Besonders bei Babys und Kleinkindern sollte er generell so hoch wie möglich sein – aber es geht auch noch genauer, denn der nötige Lichtschutzfaktor lässt sich ermitteln. Dazu müssen Sie erst einmal den Hauttyp bestimmen. Von ihm ist abhängig, wie gut die Eigenschutzzeit ist.
Typ 1 | Typ 2 | Typ 3 | Typ 4 | |
Haare | rot, blond | blond | dunkelblond, braun | dunkelbraun, schwarz |
Augen | hell | hell | hell oder dunkel | dunkel |
Teint | sehr hell | hell | mittel | dunkel |
Reaktion auf Sonne | schnell Sonnenbrand | häufiger Sonnenbrand, selten Bräune | selten Sonnenbrand, häufige Bräune | sehr selten Sonnenbrand, Bräune |
Sonstiges | Sommersprossen | oft Sommersprossen | – | – |
Eigenschutzzeit | 3-10 Minuten | 10-20 Minuten | 20-30 Minuten | ca. 45 Minuten |
Ist die Eigenschutzzeit ermittelt, geht es weiter mit Rechnen. Der Lichtschutzfaktor auf Sonnencreme und Co. gibt an, um welchen Faktor sich die eigene, persönliche Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Klingt kompliziert, ist aber recht simpel. Ein Beispiel: Die Haut von Babys und Kleinkindern hat eine maximale Eigenschutzzeit von fünf Minuten. Wenn Sie nun eine Sonnenmilch für Kinder mit LSF 30 auftragen, sieht der Rechenweg wie folgt aus:
5 Minuten Eigenschutzzeit x LSF 30 = 150 Minuten, also zweieinhalb Stunden ist die Kinderhaut nun vor Sonnenbrand geschützt.
Zwar gibt diese Formel nur einen Richtwert an, aber Sie können sich gut an ihr orientieren. Dennoch empfehlen wir, selbst zu beobachten, wie die Haut auf Sonne reagiert und welchen Schutz sie dementsprechend braucht. Es gibt vier Abstufungen von Lichtschutzfaktoren: Basis mit sechs bis zehn, mittel mit 15 bis 20, hoch mit 30 bis 50 und sehr hoch mit 50+.
Ob die Sonne scheint oder nicht, lässt sich durch einen Blick aus dem Fenster klären. Damit wissen wir jedoch nicht, wie stark die UV-Strahlung ist. Beispielsweise hat die Sonne im Sommer deutlich mehr Kraft als im Winter. Daneben kann die Sonne auf ihrem Höchststand selbst im Schatten aggressiv sein. Deshalb lohnt es sich, auf den UV-Gefahrenindex zurückzugreifen. Der UV-Index reicht von eins bis elf+. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Sonnenschutz für uns ab einem UV-Index von drei. Wählen Sie stets einen LSF, der mindestens doppelt so hoch ist wie der angegebene UV-Index.
Aktuelle Angaben zum UV-Wert finden Sie in nahezu jeder Wetter-App oder online. Generell empfiehlt sich, für die Jüngsten unter uns immer eine Sonnencreme für Kinder mit einem Mindest-Lichtschutzfaktor von 30, noch besser 50 zu verwenden.
Bei unserem Test galt es auf jeden Fall einiges zu beachten. Nur wenn ein Sonnenschutz gleich mehrere wichtige Faktoren erfüllen konnte, schaffte er es unter unsere Top Fünf. An der Spitze thront die Sunscreen SPF 50 Baby & Kids von Naïf. Denn die Creme ist auch auf der Checkliste der positiven Eigenschaften ganz weit vorne.

Testsieger: Naïf Sunscreen SPF 50 Baby & Kids
Sicher vor der Sonne geschützt mit der Naïf Sunscreen SPF 50 Baby & Kids. Die mineralische Sonnencreme wehrt UVA- und UVB-Strahlen mit natürlichen Inhaltsstoffe wie Zinkoxid ab. Da diese nicht als Nanopartikel gekennzeichnet sind, ergibt sich eine vollkommen unbedenkliche Rezeptur – genau das, was wir für die zarte Haut unser Kinder wollen. Außerdem ist die Sonnenmilch wasserfest.

Die Sunscreen SPF 50 Baby & Kids von Naïf schützt unsere Kinder sanft vor UVA- und UVB-Strahlung. Die Creme ist leicht dünnflüssig und lässt sich super verteilen. Es bleibt kein weißer Film – und damit tatsächlich auch keine weißen Flecken in den Klamotten. Eine schöne Abwechslung. Verantwortlich hierfür sind die Inhaltsstoffe Olivenöl, Kokosnussöl und Sonnenblumenöl. Eben diese Wirkstoffe hinterlassen beim Eincremen einen leicht glänzenden Schimmer auf der Haut, der aber bereits nach wenigen Minuten auch schon wieder verschwunden ist.

Weil neben den bereits genannten Inhaltsstoffe auch kein Mikroplastik in der Creme zu finden ist, darf sich die Sonnencreme als korallenfreundlich auszeichnen. Alles gute Gründe, sich für die Sonnencreme zu entscheiden. Und das, obwohl sie mit Duftstoffen angereichert ist. Obwohl der Duft dezent und angenehm ist, finden wir: Parfüm ist in Sonnenmilch für Kinder völlig unnötig!
Die Natürlichkeit der Sonnencreme spiegelt sich auch in der Verpackung wider. Die Tube ist aus Zuckerrohr gefertigt – deutlich umweltschonender als eine Flasche aus Kunststoff. Da kann man (fast) verzeihen, dass die Sonnencreme sehr kostenintensiv ist. Mit rund 220 Euro pro 1 Liter gehört sie zu den teuersten in unserem Test. Abschließend finden wir aber: die Sunscreen SPF 50 Baby & Kids von Naïf ist eine wirklich gute Wahl.
Naïf Sunscreen SPF50 Baby & Kids im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Testberichte über unseren Favoriten. Wenn sich das ändert, tragen wir die Testergebnisse an dieser Steller nach.
Stiftung Warentest hat unseren Testsieger im Test von Sonnenschutzmitteln für Kinder noch nicht berücksichtigt (Test 07/2020). Testsieger wurde bei der Stiftung Warentest die Cien Sun Kids Sonnencreme von Lidl, aber auch die Lavozon Kids Med von Müller schnitt bei den Warentestern »sehr gut« ab, ebenso wie das Sonnenspray Ombra Easy Protect Kids von Aldi. Die genannten Sonnencremes werden wir im nächsten Update berücksichtigen, ebenso wie die Testergebnisse von Öko Test.
Alternativen
Trotz des unnötigen Duftstoffe – wir sind von der Naïf Sunscreen SPF50 Baby & Kids überzeugt. Doch für alle, die einen höheren oder schlicht anderen Schutz haben möchten, haben wir auch gute Alternativen getestet.
Spray: Nivea Sun Babies & Kids Sensitiv Schutz 50+
Auf Platz Fünf unserer Empfehlungen findet sich mit der Babies & Kids Sensitiv Schutz 50+ von Nivea Sun erneut ein Sonnenschutz mit chemischen – und (!) unbedenklichen UV-Filtern. Verdient wurde dieser Rang mit einer Mischung aus sicherem Schutz, guter Handhabung und einem fairen Preis.

Alle UV-Filter in der Babies & Kids Sensitiv Schutz 50+ von Nivea Sun stufen wir als unbedenklich ein. Damit ist das Wichtigste, ein sicherer Schutz, also garantiert. Hinzu kommt eine extra wasserfeste Formulierung, die sich auch für Neurodermiker eignet.

Nicht nur mit der Liste der Inhaltsstoffe, sondern auch mit dem Ergebnissen aus dem Praxistest sind wir mit der Babies & Kids Sensitiv Schutz zufrieden. Das Sonnenschutz-Spray ist leicht gelblich und weist keinerlei Eigengeruch auf. Es lässt sich gut verteilen und zieht fix ein. Zurück bleibt nur ein leicht glänzender Film.
Leider lässt sich der Sonnenschutz aufgrund der Sprayfunktion nicht gut dosieren. Eine Kleinigkeit, aber dennoch lästig: Verschlüsse wie hier, die sich nur aufstecken lassen, kommen allzu schnell weg. Und Sonnencreme ohne Deckel nervt wirklich sehr. Besonders, wenn sich Sand in der Öffnung sammelt und beim Eincremen dann unangenehm auf der Haut pikst.
Abschließend, nicht zuletzt wegen dem fairen Preis von ca. 65 Euro pro Liter, überwiegen jedoch die Vorteile von Babies & Kids Sensitiv Schutz von Nivea Sun. Deshalb hat es das Sonnenspray auch verdient, noch in unseren Empfehlungen zu landen.
Sanft: Dermasence Solvinea Baby
Bei der Solvinea Baby LSF 50 von Dermasence schützen chemische Filter vor der Sonne. Wie bereits ausführlich erklärt, ist dieser Punkt eher kritisch zu betrachten. Doch bei dieser Sonnenmilch für Kinder wurde viel Wert auf sichere UV-Filter gelegt. Deshalb finden sich auf der Liste der Ingredienzien keinerlei Stoffe, die im Verdacht stehen, negativ auf die Gesundheit einzuwirken.

Mit einem Lichtschutzfaktor von 50 schützt die Dermasence Solvinea Baby LSF 50 Kinder zuverlässig vor der Sonne und dabei eignet sie sich sogar für besonders empfindliche Haut. Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Sheabutter und Glycerin verwöhnen die Haut, während Vitamin E für den Zellschutz sorgt. So können sogar Kinder mit Neurodermitis unbesorgt mit dem Sonnenschutz eingecremt werden.
Das Eincremen gelingt sehr gut. Die Textur ist angenehm cremig und lässt sich super verteilen. Die Sonnencreme zieht schnell ein und es bleibt kein weißer oder schlieriger Film zurück.

Mit rund 150 Euro für einen Liter ist die Creme im mittleren Preissegment angesiedelt. Super ist, dass die Creme gut zu dosieren und wie bereits erwähnt, leicht zu verteilen ist. Demnach ist die 75 ml-Tube überzeugend ergiebig.
Preistipp: Babydream Extra Sensitiv
Mit chemischen UV-Filtern schützt die Extra Sensitiv Sonnencreme 50+ von Babydream sicher und zuverlässig. Die sanfte Rezeptur eignet sich für empfindliche und zu Neurodermitis neigende Haut. Schön ist: Auch auf Mikroplastik, Parfüm und korallenunfreundliche UV-Filter wird verzichtet.

Die Tube der Extra Sensitiv von Babydream ist handlich klein. Die Creme ist weiß und bringt einen leichten, nicht unangenehmen Eigengeruch mit sich. Wie wir es bei einer chemischen Sonnencreme voraussetzen, lässt sie sich gut verteilen und zieht außerdem schnell ein. Die Haut klebt nicht und auch der Glanz hält sich in Grenzen.

Wir haben bisher einiges Positives über die Extra Sensitiv von Babydream berichten können. Aber das Beste kommt zum Schluss: Mit dem niedrigen Preis von rund 54 Euro je Liter ist die Sonnencreme megagünstig. Tatsächlich kostet sie nur einen Drittel von dem, was Sonnencreme im Durchschnitt eigentlich kostet.
Auch wenn Sonnencreme keine überraschenden Extras oder raffinierten Inhaltsstoffe mit sich bringt – die Extra Sensitiv von Babydream begeistert mit einem wirklich gutem Produkt zu einem unschlagbaren Preis.
Luxus: Eco Cosmetics Baby & Kids Neutral Sun Cream
Eigentlich beginnen wir die Beschreibung unserer Empfehlungen nie mit dem Minus-Punkten, aber bei der Baby & Kids Neutral Sun Cream von Eco Cosmetics machen wir tatsächlich mal eine Ausnahme. Denn bei allen positiven Aspekten: Man muss sich die Sonnenmilch leisten können, denn sie kostet rund 400 Euro pro 1 Liter.

Immerhin: Bei der Eco Cosmetics Baby & Kids Neutral Sun Cream können Sie wenigstens sicher sein, dass das Geld gut angelegt ist. Gesund angelegt, könnte man auch sagen. Der hier eingesetzte mineralische Lichtschutzfilter aus Titaniumdioxid arbeitet in Verbindung mit Magnesium und Glimmer, bietet einen LSF von 50+ und damit einen effektiven und doch schonenden Breitbandschutz vor UVA und UVA-Strahlen.
Zusätzlich wurde bei der Rezeptur darauf geachtet, dass weder Parfüme, noch Alkohol oder Allergene aus ätherischen Ölen eingesetzt werden. Daneben wird die Haut Ihres Kindes von dem enthaltenen Vitamin E und Schwarzkümmelöl seidig-zart gepflegt.

Auch hier sind alle Voraussetzungen für die Korallenfreundlichkeit gegeben. Wer sich vor einem Sprung ins Meer mit der Sonnencreme einschmiert, muss sich also keine Sorgen um die Natur machen. Außerdem trägt der Sonnenschutz das Prädikat »wasserfest.«
Die Formulierung lässt sich gut verteilen und hinterlässt keinen weißen oder schlierigen Film. Lediglich ein leichter Glanz bleibt für einige Minuten auf der Kinderhaut sichtbar. Der minimale Eigengeruch verfliegt eben so schnell. Der Airless Spender soll ermöglichen, dass auch der letzte Rest aus der Tube genutzt werden kann. Und durch die luftdichte Verpackung wurde die Sonnencreme länger haltbar gemacht als Konkurrenzprodukte. Klingt alles hervorragend – und gleicht sogar den hohen Preis der Baby & Kids Neutral Sun Cream wieder aus.
Außerdem getestet
Babylove Sonnenspray sensitive
Das Babylove Sonnenspray Sensitive mit chemischen UV-Filtern verzichtet auf kritische Inhaltsstoffe, auf Parfum und Mikroplastik. Der SPF 50+ schützt damit sicher und zuverlässig. Beim Auftragen verteilt sich das leicht gelbliche Spray gut. Es hat keinen Eigengeruch und zieht schnell ein. Klebt nicht, glänzt nicht. Ein wenig unpraktisch finden wir auch hier den losen Deckel, der schnell verloren gehen kann.
Mabyen Baby Sonnencreme
Die Mabyen Ultra Sensitive Baby Sonnencreme setzt als Naturkosmetik auf mineralische UVA- und UVB-Filter aus Zinkoxid mit einem Schutz von 50. Eine begleitende Pflege bei Neurodermitis rundet die sanfte Formulierung ab. Die Creme lässt sich recht schwierig verteilen, es bleibt ein weißer Film. Mit rund 190 Euro pro 1 Liter ist die Kindensonnencreme gewohnt kostenintensiv. Dennoch: Wenn Ihnen unsere Empfehlungen nicht zusagen, ist auch die Mabyen eine gute Wahl.
Weleda Edelweiss Sunscreen Lotion Sensitive
Sofort hoher Schutz garantiert – das verspricht Hersteller Weleda für die Edelweiss Sunscreen Lotion Sensitive mit einem LSF von 30 (alternativ auch SPF50). Dafür kommen mineralische UV-Filter zum Einsatz. Auf die Beigabe von unnötigen Inhaltsstoffe wie Duftstoffen und Co. wird komplett verzichtet. Damit schützt die Creme Mensch und Umwelt. Die Konsistenz der Creme ist recht dickflüssig, es braucht demnach ein bisschen Zeit, bis der Sonnenschutz gleichmäßig verteilt ist. Ein weißer Film bleibt in jedem Fall auf der Haut. Der Eigenduft ist dezent und angenehm.
Hipp Babysanft Sonnenmilch Ultra Sensitiv
Die chemische Sonnenmilch Ultra Sensitive 50+ von Hipp ist wasserfest und parfümfrei. Die Konsistenz der Creme ist leicht gelblich und vor allem recht dünnflüssig. Leider lässt sie sich deshalb nicht gut dosieren. Beim Verteilen der geruchlosen Creme sieht das schon wieder anders aus – das gelingt nämlich sehr gut. Es bleibt ein leichter, nicht klebender Glanz.
Paediprotect Meeressonnencreme
Die Meeres Sonnencreme 50+ von Paediprotect schützt mit unbedenklichen, chemischen Filtern. Sie ist wasserfest, parfümfrei und ohne Mikroplastikartikel. Die Creme kommt in einer haptisch sehr angenehmen Tube daher. Die Creme ist gelblich, recht dünnflüssig und hat einen leichten Eigenruch, der schnell verfliegt. Beim Eincremen gelingt das Verteilen und Einziehen gut.
Sundance Kids Med Ultra Sensitive Sonnenmilch
Kommen wir zur Kids Med Ultra Sensitive Sonnenmilch von Sundance: Chemische UV-Filter schützen vor der Sonne, während Glycerin und Vitamin E die zarte Kinderhaut pflegen. Obwohl keine bedenklichen Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, verströmt die gelblich, dünnflüssige Creme einen leicht künstlichen und damit unangenehmen Eigengeruch. Der Duft verfliegt aber beim Eincremen schnell wieder. Das Verteilen gelingt gut, nach dem Einziehen bleibt ein leichter Glanz und ein leicht klebriger Film zurück.
Lavera Kids Sensitive Sonnenlotion
Zugegeben: Bei der Lavera Kids Sensitiv Sonnenlotion sind wir verunsichert. Eigentlich scheint die Naturkosmetik einen guten, unbedenklichen Schutz zu garantieren. Die UV-Filter sind mineralisch und auf der Liste der Inhaltsstoffe findet sich nichts verdächtiges. Hinzu kommt, dass die Sonnencreme trotz ihrer natürlichen Filter mit knapp 120 Euro pro 1 Liter ausnahmsweise mal günstig ist.
Öko-Test zeigte in einem aktuellen Test jedoch auf, dass die Formulierung Nanopartikel enthält. Und genau hierfür müssen wir gleich mehrfach Punkte abziehen, denn Nanopartikel sind möglicherweise schädlich für Mensch und Natur. Die Nanopartikel nicht als solche auszuzeichnen finden außerdem wir alles andere als nutzerfreundlich.
Sundance Kids Sonnencreme
Bei der Kids Sonnencreme von Sundance mit einem UV-Schutz von 50+ verhält es sich ähnlich wie bei der Garnier: Hier kommen bedenkliche Filter in Nanogröße zum Einsatz. Auch ein leichter Eigengeruch gesellt sich zu den Minusaspekten. Wieder positiv: Die Creme ist kostengünstig und lässt sich gut verteilen.
Boep Sensitiv Sonnencreme
Bei der Sensitiv Sonnencreme von Boep sieht auf den ersten Blick alles gut aus. Zugegeben: Der Lichtschutzfaktor von 30 erfüllt gerade mal das Mindestmaß, aber unbedenkliche, mineralische UV-Filter rund eine wunderbar sanfte Formulierung machen diesen Manko eigentlich wieder wett – so lange die Sonnenstrahlung nicht nach einem höherem Schutz verlangt, natürlich. Aber: Stiftung Warentest fand nun heraus, dass die Creme noch nicht einem ihren versprochen SPF von 30 einhalten kann. Ein absolutes No-Go, wie wir finden. Bleibt also zu hoffen, dass die Hersteller ihre Rezeptur schnellstmöglich überarbeiten und verbessern.
Lavozon Kids Med Sonnenmilch
Die Lavozon Kids Med Sonnenmilch 50+ setzt auf einen Mix aus chemischen und mineralischen UV-Filtern – leider in Verbindung mit Nanopartikeln. Daneben fällt der Sonnenschutz im Handling durch. Die Milch riecht typisch nach Sonnencreme, ein Geruch, der auch noch lange nach dem Eincremen zu riechen ist. Apropros: Das Eincremen gestaltet sich als schwierig. Sowohl die Dosierung wie auch die Verteilung gelingen nicht gut. Am Ende bleibt ein leicht klebriger Film auf der Haut zurück.
Riemann P20 Suncare for Kids
Die Riemann P20 Suncare für Kids 50+ verbindet unterschiedliche chemische UV-Filter in sich – zwei davon in Nanogröße. Kein Ausschlusskriterium, aber kritisch zu betrachten. Was im Handling sofort auffällt: Es ist die einzige Sonnencreme mit einem Pumpsystem. Große (unhandliche) Tube aufstellen, pumpen, eincremen. Leider lässt sich die Dosierung über die Pumpfunktion nur geringfügig steuern. Der Sonnenschutz ist leicht gelblich und recht dünnflüssig. Sie hat einen leicht chemischen Eigengeruch und weißelt im ersten Moment. Jedoch zieht die Creme schnell und rückstandslos ein.
Eucerin Kids Sunlotion Sensitive Protect
Die Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Lotion soll sich mit einem LSF von 50+ auch für besonders zarte Babyhaut ab drei Monaten eignen. Schade ist, dass dafür auch der chemische UV-Filter Octocrylene zum Einsatz kommt. Hingegen im Praxistest konnte der Sonnenschutz einiges an Punkten wieder gutmachen: kein Eigengeruch, die Verteilung gelingt okay und die Creme zieht schnell und rückstandslos ein.
Ladival Sonnenschutzmilch für Kinder
Auch die Sonnenschutzmilch für Kinder von Ladival kann uns nicht überzeugen. Sie enthält chemische, kritische Filter. Darunter sind Octocyrlene, ein Sonnenschutz, der möglicherweise die Stoffwechselprozesse stört und zudem nicht als korallenfreundlich eingestuft ist. Weitere UV-Filter in Nanogröße und Mikroplastik stocken die Liste der Negativ-Punkte weiter auf. Nicht empfehlenswert, finden wir.
Cien Sun Kids Sonnencreme
Die Cien Sun Kids Sonnencreme schützt mit chemischen Filtern bis zu einem LSF von 50+. Leider befindet sich unter den Filter auch Octocrylene. Hinzu kommen die wenig überzeugenden Ergebnisse aus dem Praxistest: Der weiße, recht dünnflüssige Sonnenschutz schmiert beim Verteilen. Bis alles gleichmäßig eingecremt und eingezogen ist, dauert es eine Weile. Hinzu kommt ein leicht chemischer Eigengeruch und ein klebriger Film, der auf der Haut zurückbleibt.
Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Spray
Beim Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Spray zeichnen kritische, chemische UV-Filter wie die möglicherweise hormonell wirksamen Homosalate, Mikroplastik und ein leichter Eigengeruch kein gutes Bild. Auch dieses Sonnenspray ist kostengünstig und leicht zu verteilen, aber das wiegt die negativen Aspekte leider nicht auf.
Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+
Mit der Garnier Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ machen wir punktetechnisch den ersten großen Schritt in unserem Test – leider abwärts. Die Sonnenmilch für Kinder lässt sich gut verteilen und ist kostengünstig, doch dafür müssen Sie sich auch auf eine Creme gefasst machen, die chemische UV-Filter der kritischen Sorte und Mikroplastik enthält. Mit Homosalaten, die im Verdacht stehen eine hormonelle Wirkung zu haben, Octocyrlenen, die möglicherweise Störungen der Stoffwechselprozesse verursachen und nicht korallenfreundlich sind, und Triethanolaminen, die eventuell Störungen des Immunsystems verursachen, enthält die Creme ein wahres Potpourris an schlechten UV-Filtern. Der kostengünstige Preis kann diese Defizite nicht ausgleichen.
La Roche-Posay Anthelios dermo-kids
Die La Roche-Posay Anthelios dermo-kids verbindet chemische UV-Filter in sich. Unter anderem Homosalate, ein No-Go, wie Experten finden. Da hilft auch das Argument nicht, dass der Sonnenschutz angeblich auch beim Auftragen auf die nasse Haut seinen hohen Lichtschutzfaktor von 50+ beibehalten soll. Außerdem irreführend: Die Hersteller sprechen von einer angenehmen Gel-Textur. Für uns handelt es sich jedoch eher um sehr dünnflüssige Creme. Aber wir müssen auch zugeben: Sie lässt sich gut dosieren, leicht verteilen und es bleibt nur ein dezenter Glanz auf der Haut zurück.
Nivea Kids Schutz & Pflege Sonnen-Roller
Auf dem letzten Platz rangiert der Nivea Kids Schutz & Pflege Roller aufgrund kritischer, chemischer UV-Filter. So steht der verwendete Filter Homosalat in Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Dazu gesellen sich in der Liste der Inhaltsstoffe noch Mikroplastik und Parfum. Der starke Eigengeruch ist ebenso störend wie unnötig. Das Prinzip des Rollers mag auf den ersten Blick recht praktisch erscheinen, doch schnell zeigt sich: Eine gleichmäßige und damit gut schützende Verteilung ist nahezu unmöglich.
So haben wir getestet
Wir haben gründlich recherchiert und aus dem riesigen Angebot 23 Sonnencremes und Sonnensprays ausgewählt, die den Markt gut abbilden.
Alle Sonnencremes und Sonnensprays für Kinder wurden hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe bewertet. Dafür wurde die Liste der Inhaltsstoffe wie auf dem Produkt angezeigt überprüft. Als zweite Maßnahme, sozusagen als Doppel-Check, haben wir die App CodeCheck gebraucht (erhältlich für iOS und Android). Die App zeigt klar und übersichtlich alle bedenklichen und unbedenklichen Wirkstoffe in Kosmetik und Co. an.


Zudem haben wir die Sonnencremes und Sonnensprays einem ausführlichen Praxistext unterzogen. Wie lässt sie sich dosieren, wie gut verteilen? Bleiben Rückstände auf der Haut und damit in den Klamotten? Gibt es einen störenden Eigengeruch?
Zu guter letzt spielte bei der Bewertung natürlich auch der Preis eine Rolle.
Für unser Update haben wir zudem noch weitere Produkte aus Drogerie und Apotheken berücksichtig. Unser Ziel war es, ein breitgefächertes Angebot aus Sonnenschutz zu bieten. Dabei achteten wir auf eine gute Abwechslung aus chemischen, mineralischen und gemischten UV-Filtern.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Sonnencreme für Kinder?
Die beste Sonnencreme für Kinder ist für uns die Naïf Sunscreen SPF 50 Baby & Kids. Sie schützt sanft und effektiv mit einem LSF von 50. Aber auch andere Sonnencremes sind empfehlenswert.
Welche Sonnencreme für Kinder ist unbedenklich?
Jeder Sonnenschutz, der die Haut mit guten Filtern schützt. Dafür ist ein kritischer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe notwendig. Generell gilt: Mineralische Filter sind schonender als chemische. Aber auch hier müssen beispielsweise UV-Filter in Nanogröße berücksichtigt werden, da diese ebenfalls gesundheitsschädigend sein können.
Welche Sonnencreme für Kinder ist gut für das Gesicht?
Alle von uns getesteten Sonnencremes für Kinder sind sowohl für den Körper wie auch das Gesicht geeignet. Da besonders zarte Babyhaut empfindlich ist und noch keinen guten Eigenschutz aufweist, muss die Creme im Allgemeinen sanft wirken. Im erste Lebensjahr sollte man am besten ganz auf Sonnencreme verzichten.