Eine gute Sonnencreme für das Gesicht sollte natürlich in erster Linie zuverlässig vor Sonnenbrand schützen und das Hautkrebsrisiko senken. Dafür zuständig ist der LSF (Lichtschutzfaktor), der die Schutzleistung vor UVB-Strahlung auf der Verpackung deklariert. Dieser Schutz wird vor allem im Sommer und in sehr sonnigen Regionen essenziell für eine gesunde Haut.
Hier geht’s zum Test der besten Sonnencremes für den Körper
Die besten Gesichts-Sonnencremes überzeugen zusätzlich mit hohem Auftragskomfort und Anti-Aging-Eigenschaften. Durch eine komfortable Textur behält man schließlich die Motivation, ausreichend und regelmäßig Sonnencreme aufzutragen. Um effektiv Pigmentflecken und Falten mit vorzubeugen, muss eine gute Sonnenmilch zudem breiten UVA-Schutz bieten.
In unserem Test der besten Gesichts-Sonnencremes fokussieren wir uns daher auf Produkte, die sowohl im Sommer oder Urlaub schützen können, aber auch angenehm ganzjährig anwendbar sind. Dabei setzen wir auf Produkte mit SPF 50 oder SPF 50+, weil die meisten in der Regel deutlich weniger Sonnencreme auftragen, als eigentlich nötig wäre. Mehr ist hier also eindeutig besser.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid SPF 50+

Das La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid SPF 50+ bietet modernsten, breiten Schutz vor UV-Strahlung bei einer überaus unkomplizierten, nahezu unsichtbaren Textur für normale bis trockene Haut. Bei öliger Haut muss man mit einem leichten Glanz und etwas cremigem, nach dem Trocknen leicht samtigem Finish rechnen. Jedoch ist es nicht so ausgeprägt, dass man es pauschal ausschließen sollte, die Vorzüge überwiegen. Denn bei dieser Sonnencreme kommt ein völlig neu in der EU zugelassener, patentierter UV-Filter zum Einsatz, der im Bereich um 400 Nanometer Wellenlänge schützt, also kurz vor dem sichtbaren Licht, ohne einen weißen Schleier zu hinterlassen. Im Vergleich zum Vorgänger, dem LRP Shaka Fluid, ist die Textur noch einmal etwas leichter, brennt nicht in den Augen und ist unparfümiert. Hier stimmen Schutzleistung und Anwendungskomfort.
Eucerin Oil Control Face Sun Gel-Creme LSF 50+

Bei öliger Haut ist das Eucerin Oil Control Face Sun Gel-Creme LSF 50+ eine zuverlässige Alternative. Die Sonnencreme ergänzt einen breit aufgestellten UV-Filter-Mix mit vielen Antioxidantien. Die sehr leichte Textur der Sonnenmilch zieht in wenigen Sekunden ein und sieht nicht nur matt aus, sondern absorbiert auch über den Tag hinweg das Hautfett für ein lange mattiertes Ergebnis ohne klebrige oder weiße Rückstände. Dennoch spannt die Textur nicht und könnte daher auch für Mischhaut interessant sein. Die Sonnencreme von Eucrin ist unparfümiert und lässt sich einfach verteilen.
Garnier Ambre Solaire Super UV Fluid SPF 50+

Das Garnier Ambre Solaire Super UV Fluid SPF 50+ aus der Drogerie bietet eine sehr leichte, fast schon kühlende Textur, die sich sehr einfach eincremem und schichten lässt. Im Finish gibt es hier noch weniger Rückstände als bei der La Roche-Posay, dafür nimmt man den hohen Alkoholanteil deutlicher wahr. Eine »bunte« Mischung UV-Filter sorgt für breiten, zuverlässigen Schutz. Den neuen, patentierten Filter hat L’Oréal hier noch nicht spendiert, bietet mit der leichteren Formulierung aber eine spannende Alternative zum Testsieger, falls die nicht neutral genug ist. Die Sonnencreme von Garnier ist eine gute Wahl für ölige Haut, funktioniert mit guter Pflege aber auch durchaus auf anderen Hauttypen.
Sun Ozon (Rossmann) Sensitiv Sonnenfluid LSF 50

Das günstige Sun Ozon Sensitiv Sonnenfluid LSF 50 ist eine von drei identisch formulierten Sonnencremes für das Gesicht von der Rossmann-Eigenmarke und bietet zuverlässigen, modernen Schutz für wenig Geld. Die flüssige, leichte Textur der Sonnenmilch ist unkompliziert im Auftrag und bei trockenerer Haut auch unproblematisch im Finish. Bei normaler bis öliger Haut wird man ein etwas cremiges Finish hinnehmen müssen, das auch etwas stärker als der Testsieger glänzt.
Heliocare Mineral Tolerance Fluid SPF 50

Das Heliocare Mineral Tolerance Fluid SPF 50 setzt offiziell auf mineralische UV-Filter, Titandioxid und Zinkoxid. Dank SPF-Boostern müssen jedoch weder Textur, noch Finish, noch Schutzleistung darunter »leiden«. Die Textur ist sehr flüssig und gleitet wegen ihrer etwas öligen Konsistenz sehr einfach über die Haut. Durch eine subtile Tönung sieht man nicht nur, wo man bereits aufgetragen hat, sondern beugt auch einem weißen Schleier vor. Einmal angetrocknet sieht man der Haut nicht an, dass sie mit Sonnencreme eingecremt wurde. Das Finish ist seidenmatt, trocken und sieht optisch schön gleichmäßig aus. Für den höheren Preis kann man bei leicht öliger Haut durchaus auf einen Primer verzichten, falls man sich schminkt.
Vergleichstabelle

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter (inkl. neuestem)
- Hoher UVA-Schutz + HEV
- Einfach zu verteilen (sehr flüssig)
- Neutrales Finish
- Unparfümiert
- Sehr viel Alkohol
- Weniger für ölige Haut geeignet

- Natürlich mattiertes Finish
- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Leichte Textur zieht sofort ein
- Zahlreiche Antioxidantien
- Einfach zu verteilen
- Unparfümiert
- Recht viel Alkohol, riecht man

- Viele moderne UV-Filter
- Einfach zu verteilen (sehr flüssig)
- Neutrales Finish
- Unparfümiert
- Sehr viel Alkohol (riecht man)

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Leichte Textur (flüssig)
- Unparfümiert
- Günstig
- Weniger für ölige Haut geeignet

- Hoher UVA-Schutz + HEV
- Mineralisch (offiziell)
- Zahlreiche Antioxidantien
- Dezent getönt gegen Weißeln
- Natürlich mattierendes Finish
- Enthält synthetischen SPF-Booster
- Enthält Mikroplastik (zur Erhöhung des Schutzes)
- Könnte am Kragen abfärben

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Hoher UVA-Schutz + HEV
- Natürlich mattes Finish
- Leicht getönt (gegen Weißeln, verkapselt)
- Einfach zu verteilen
- Tönung ggf. nicht universell + auf Kragen abfärbend
- Weniger für trockene Haut geeignet

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Hoher UVA-Schutz
- Einfach zu verteilen
- Neutrales bis pralles Finish
- Unparfümiert
- Enthält Octocrylene
- Dezent weißer Schleier wahrnehmbar

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Hoher UVA-Schutz + HEV
- Zahlreiche Antioxidantien
- Getönte Version erhältlich
- Weißer Schleier
- Pumpspender hakt immer wieder
- Etwas stumpf-klebendes Finish
- Teuer

- Enthält WIrkstoffe gegen Hyperpigmentierung
- Cremig-leichte Textur
- Einfach zu verteilen
- Kein typischer Nivea-Duft
- Kappe verschmiert leicht

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Leichte Textur (flüssig)
- Günstig
- Rollt sich etwas ab
- Weniger für ölige Haut geeignet
- Recht penetranter Duft (cremig)

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Schutz vor HEV
- Einfach zu verteilen
- Neutrales Finish
- Enthält Mikroplastik (zur Erhöhung des Schutzes)
- Zielgruppe unklar
- Sehr teuer

- Viele moderne UV-Filter
- Zahlreiche Antioxidantien
- Schutz vor HEV
- Leichte Textur (sehr flüssig)
- Getönt
- Tönung zu dunkel auf sehr heller Haut
- Penetranter seifiger Duft
- Deklarationspflichtige Duftstoffe
- Enthält Octocrylene
- Sehr teuer

- Schwerpunkt auf moderne UV-Filter
- Hoher UVA-Schutz
- Unparfümiert
- Rollt sich ab (Schutz kompromittiert)
- Leicht speckig-klebriges Finish
Nicht nur gegen Sonnenbrand: Sonnencreme fürs Gesicht im Test
Sonnenbrand im Gesicht kann schmerzhaft sein – für die meisten Grund genug eine Sonnencreme zu verwenden. Dass es dabei auch um Krebsvorsorge geht, ist vielen zwar bewusst, aber häufig nicht Anreiz genug, regelmäßig Sonnenmilch im Gesicht aufzutragen. Dafür spricht sich immer mehr herum, dass regelmäßiges Eincremen mit Sonnencreme vor allem im Gesicht eine nicht zu unterschätzende Anti-Aging-Wirkung hat.
Gegen Sonnenbrand, Hautkrebs, Hautalterung
Denn Sonne verursacht Falten und Pigmentflecken, indem die tiefer in die Haut eindringende UVA-Strahlung Kollagen und Elastin in der Haut angreift. Durch Sonnenstrahlung entstehen freie Radikale, die eine ganze Kettenreaktion an Hautveränderungen auslösen. Ungeschützt wird die natürliche »Selbstverteidigung« der Haut zerstört. Bei sehr intensiver Strahlung kommt es zum Sonnenbrand.
Sonnenstrahlung kann die Haut irritieren und Entzündungen auslösen, die sich je nach Hauttyp und Eigenschutz als unterschiedliche Formen der Akne äußern, also Mitesser, Pickel oder besonders ölige Haut. Aber auch empfindliche oder trockene Haut, die juckt und schuppt, kann die Folge von Sonnenstrahlung sein.
LSF & UV-Index sagen nichts über den UVA-Schutz aus
UVA-Strahlung ist zwar nicht so energiereich wie UVB-Strahlung, ihr Anteil ist mit rund 95 Prozent jedoch deutlich größer und sie wird von Wolken und Fensterglas nur geringfügig absorbiert. Sie ist also das gesamte Jahr über vorhanden. Nach dem Motto »steter Tropfen höhlt den Stein« trägt sie mit bis zu 80 Prozent zur vorzeitigen Hautalterung in Form von Altersflecken und Falten bei. Und UVA-Strahlung kann ebenfalls zur Bildung von Melanomen beitragen.
Auch für die Bräunung der Haut sind UVA-Strahlen zuständig. Die Bräunung ist letztlich nichts anderes als ein Schutzmechanismus der Haut, sie vor den gefährlichen UV-Strahlen zu schützen. Die Schutzwirkung der Bräunung wird jedoch deutlich überschätzt, sie ist keine Alternative zu einer Sonnencreme. Eine gesunde Bräune kann den Schutz von Sonnencremes zwar steigern, aber die Haut leidet schon beim Entstehen der Bräunung. Einen guten Schutz gegen Sonne bietet daher nur von Natur aus gebräunte Haut.
Einige Medikamente können die Haut dünner machen. Aktive Kosmetikwirkstoffe wie Peelings, Retinoide (wie Retinol) oder Vitamin C, entfernen abgestorbene Hautschüppchen und entfernen damit auch eine schützende Schicht auf der Haut. Umso wichtiger ist es, täglich Sonnencreme zu verwenden. Lässt man den Sonnenschutz weg, heben sich die positiven Effekte im Prinzip auf oder das Hautbild verschlimmert sich womöglich.
Wer Skincare betreibt, sollte besonders auf Sonnenschutz achten
Der Anti-Aging-Effekt durch früh und regelmäßig selbst in kleineren Mengen verwendete Sonnencreme mit UVA-Schutz, ist stärker als der spätere Einsatz von Hautpflege mit aktiven Wirkstoffen, weil die letztlich nur die bereits entstandenen, sichtbaren Schäden der Haut kaschieren. Sonnencreme sorgt dagegen dafür, dass Schäden nicht oder erst deutlich später entstehen.
Was ist der richtige Lichtschutzfaktor?
Intuitiv wählen die meisten vermutlich den Lichtschutzfaktor durchaus richtig: je heller die Haut oder je stärker die Sonne, umso höher sollte der LSF-Wert der Sonnencreme sein.
Leider trügt die Intuition der meisten Verbraucher dagegen bei der korrekten Menge, die für einen zuverlässigen UV-Schutz notwendig ist. Häufig wird Sonnencreme für das Gesicht ähnlich dosiert wie die Tagespflege. Hat man eine Sonnenmilch mit LSF 15 gewählt und ist unerwartet länger in der Sonne, leidet die Haut. Auch beliebt: einen vermeintlichen Überschuss zum Hals verstreichen oder die Arme eincremen (wir kennen es selbst).
In der Praxis fährt man mit höheren Lichtschutzfaktoren besser
In der Praxis fährt man daher mit einem höheren Lichtschutzfaktoren besser. Aus diesem Grund haben wir nur Sonnencremes mit SPF 50(+) getestet und möchten sie vorrangig empfehlen. Man könnte sagen, SPF 15 und SPF 30 ist etwas für Fortgeschrittene, die Sonnenschutz bereits in ihre täglichen Hautpflegeroutine integriert haben und feinjustieren möchten.
In Alltagssituationen wie im Büro, Fitnessstudio oder Zuhause ist ein SPF 50+ nicht notwendig, kann aber etwas geringer als empfohlen dosiert der passende Kompromiss sein, um die Haut ganzjährig komfortabel zu schützen. Bei der halben Menge einer SPF-50+-Creme kann man grob mit SPF 20 rechnen. Ist man spontan doch in der Sonne, kann man auffrischen.
Sonnencreme im Winter?
Sonnencreme ist auch im Winter sinnvoll – auch abseits der Skipiste. Zwar sinkt die UVB-Strahlung im Winter deutlich, weil sie von Wolken weitgehend absorbiert wird, das gilt aber nicht für UVA-Strahlung. Die kann sowohl durch Wolken dringen, wie auch durch Fensterglas und ist auch im Schatten präsent. Die Haut davor im Winter zu schützen, ist also ein Beitrag zum »Slow Aging«.

Das bedeutet der LSF-Wert?
SPF ist das englischsprachige Äquivalent (sun protection factor) zum LSF (Lichtschutzfaktor). Internationale Unterschiede gibt es bei Filtern, Produkten, Gesetzen und auch bei der Deklaration des UVA-Schutzes – der LSF-Wert selbst ist aber einheitlich geregelt.
Hier finden Sie die Fitzpatrick-Skala zur Ermittlung des Hauttyps.
Der Lichtschutzfaktor gibt an, um das Wieviel-fache der individuelle Selbstschutz der Haut durch das Sonnenschutzmittel vervielfacht wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass eine nicht eingecremte Haut nach 10 Minuten Sonneneinstrahlung die gleiche Rötung zeigt wie eine mit LSF 20 eingecremte Haut nach der 20-fachen Zeit, also nach 200 Minuten. Man sollte das jedoch eher als theoretische Faustregel betrachten und nicht bewusst ausreizen. Kein Sonnenschutz ist lückenlos, und weniger Sonne ist für die Haut immer besser als mehr Sonne.
Wie viel Sonnencreme braucht man fürs Gesicht?
Die Angabe »zwei Milligramm Sonnenschutzmittel pro einem Quadratzentimeter Haut« klingt sehr abstrakt, lässt sich aber für das eigene Gesicht durchaus ermitteln. Wer aber einfach Höhe und Breite statt Kreisfläche berechnet, liegt nicht völlig daneben. Schließlich sollten die Ohren auch berücksichtigt werden und nicht jeder hat ein perfekt ovales Gesicht.

Bei den meisten Gesichtern ergibt sich eine Menge von 1 bis 1,5 Gramm Sonnencreme. Nicht enthalten ist dabei der Hals. Bleibt von der Sonnencreme etwas übrig und man verstreicht es hinunter, reduziert man den Schutz. Einfacher kann es sein, zwei dünnere Schichten nacheinander zu applizieren.
Die Füllmenge von Sonnencremes wird meist in Millilitern deklariert und entspricht selten 1:1 dem Gewicht. Wer sicher gehen möchte, ausreichend Sonnencreme zu verwenden, misst es einmal mit Löffel und Waage nach. Dann hat man es einmal gesehen und kann sich immer wieder daran orientieren.

Ist die Sonnencreme sorgfältig verteilt, sollte man sie für 15 bis 20 Minuten trocknen lassen, damit sich ein gleichmäßiger, resistenter Film bilden kann. Währenddessen nicht reiben, nicht tupfen, nicht schminken. Sollte nach der Trocknungszeit ein fettiger Film zurückbleiben, ist das Produkt eventuell nicht passend zum Hauttyp. Der Überschuss könnte dafür sorgen, dass Lücken entstehen. Dann besser ein leichteres Produkt wählen.
Sonnencreme richtig anwenden
Ausreichende Auftragsmenge
Der als ausgewiesene Lichtschutzfaktor von Sonnencreme bezieht sich auf zwei Milligramm Sonnenmilch auf einem Quadratzentimeter Haut. Verwendet man weniger, verringert sich der Schutz überproportional (halbe Menge = ein Viertel des Schutzes).
Gleichmäßig Auftragen
Eine Sonnencreme ist nur zuverlässig, wenn sie gleichmäßig und rechtzeitig aufgetragen wird. Sonnencreme sollte immer 20 Minuten vorm in die Sonne gehen aufgetragen werden, damit sich die Creme gut auf der Haut verteilt. Wichtig: Durch das Mischen mit anderen Produkten kann dieser Prozess gestört werden.
Richtige Reihenfolge
Hautpflege, Sonnencreme, Wartezeit, Make-up. Zwischen Pflege und Sonnenschutz ist nicht unbedingt Wartezeit nötig. Sind die Produkte eher fettig, sollte man sie einziehen lassen und den Überschuss vor der Sonnencreme abtupfen.
UVA-PF zusätzlich zum LSF
Ein UVA-Logo auf der Verpackung gewährleistet mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF). Noch besser ist ein zusätzlicher Hinweis auf UVA1 / Long-UVA. Das UVA-Spektrum ist groß und einige Produkte filtern nur im kurzwelligerem UVA-Bereich (UVA2).
Regelmäßiges Auffrischen
Selbst widerstandsfähige, wasserfeste Sonnencremes mit modernen, lichtstabilen Filtern schützen nicht den ganzen Tag. Daher sollte Sonnencreme alle paar Stunden oder nach Herausforderungen wie Schwimmen und Schwitzen aufgefrischt werden. Das geht auch überm Make-up.
Sorgfältig abwaschen
Ölreiniger mit Emulgator: Sorgfältig und geduldig einmassieren, lauwarm abspülen, bei öliger Haut ggf. mit mildem Reinigungsgel nachwaschen.
Mineralisch oder chemisch: Was ist besser?
Wir schreiben »chemisch« in Anführungsstrichen, weil im Marketing gern diese Gegenüberstellung gewählt wird, um zu suggerieren, mineralische Filter wirkten nicht chemisch. Dem ist aber nicht so. Die gern verwendete Aussage »chemische Filter absorbieren – mineralische reflektieren« stellt den Sachverhalt arg verkürzt dar. Denn auch mineralische Filter absorbieren UV-Strahlung zu rund 95 Prozent und reflektieren nur circa 5 Prozent. Allerdings tun das auch einige anorganische, pigmentbasierte UV-Filter. Somit machen beide Arten von Sonnenschutz also letztlich beides.
Beide haben ihre Stärken und Schwächen
Aber was ist nun besser – mineralisch oder synthetisch? Wie immer gibt es darauf nur eine korrekte und seriöse Antwort: Es kommt drauf an. Beide Arten von UV-Filtern haben ihre Stärken und Schwächen. Man muss für sich persönlich die Prioritäten abstecken. Und auch wenn sie recht selten sind: es gibt Hybrid-Sonnencremes, die sowohl mineralisch als auch chemisch wirken. Sie vereinen das beste beider Welten und sorgen für einen ebenso breiten und komfortablen Sonnenschutz.
Wasserfeste Sonnencreme
Wasserfeste Sonnencreme ist wichtig, weil Wasser UV-Strahlung nicht vollständig absorbiert und man so beim Schwimmen eine Weile geschützt ist. Zudem reflektiert die Wasseroberfläche die Sonne wie ein Spiegel. Wasserfestigkeit bei Sonnenschutzmitteln bedeutet jedoch nicht, dass man nach dem Schwimmen noch zuverlässig geschützt ist. Spätestens wenn man sich mit einem Handtuch abtrocknet, sollte man die Sonnencreme vollständig neu auftragen und ihr Zeit zum Setzen geben, bevor man sich wieder der vollen Sonne aussetzt. Spätestens nach drei Stunden in der Sonne sollte man sich zurückziehen, mit heller Haut eher früher. Die Mittagssonne sollte am besten immer gemieden werden.
Um einen »wasserfest«-Claim auf der Packung machen zu dürfen, müssen die Hersteller einen LSF-Test durchführen, bei dem nach mindestens zweimal 20 Minuten Wassereinsatz noch mindestens 50 Prozent des Schutzes ermittelt werden können. Höhere Schutzzeiten werden gegebenenfalls angegeben.
Nano-Partikel
Sind pigment-basierte UV-Filter (Zink- und Titandioxid sowie Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (MBBT) und Tris-Biphenyl Triazine) kleiner als 100 Nanometer, müssen sie als »nano« in der Inhaltsstoffliste gekennzeichnet sein. Solch kleine Partikel werden produziert, um einerseits Weißeln auf der Haut zu verhindern (weiße Rückstände auf der Haut) und um die Schutzleistung zu verbessern. Je kleiner die Teilchen, um so größer die Oberfläche und lückenloser der Schutz – so die Theorie.
Belege, dass Nano-Partikel in den Organismus gelangen, gibt es bisher nicht
Allerdings steht die Befürchtung im Raum, dass solch kleine Teilchen in den Organismus gelangen und sich womöglich anreichern könnten. Belege und konkrete Probleme konnten bisher nicht gefunden werden. Marek Busch, Chemiker und Sonnenschutzexperte, erläutert:
»Aus der Sicherheitseinstufung des SCCS (Komitee für Verbraucherschutz in der EU) geht hervor, dass Zinkoxid und Titaniumdioxid als Nano-Partikel auf der Haut kein Gesundheitsrisiko darstellen, der Einsatz in Aerosolen jedoch nicht gestützt wird. Nano Partikel erhöhen den Schutz vor UV-Strahlen erheblich, da sie effektiver schützen und damit höhere Lichtschutzfaktoren erreicht werden. Der Grund dafür ist zum einen die vergrößerte UV-absorbierende Oberfläche durch die vielen kleinen Partikel, zum anderen ist eine feinere Verteilung möglich. Nano-Partikel sind ein wichtiger Fortschritt im Bereich des Sonnenschutzes und bereichern die Qualität von mineralischen Sonnencremes.«
Auch wenn Sonnencremes mit Nanopartikeln also vermutlich nicht gesundheitsschädlich sind, um Wunden sollte man damit am besten einen Bogen machen. Nano-Partikel sind deutlich problematischer, wenn sie als Aerosole versprüht werden. Allerdings ist die Kombination aus Nano-Partikeln + Sonnenspray eher unüblich.
Schädlich für Korallen?
Hohe Wellen schlug das Verbot von Sonnencremes mit Oxybenzone (INCI: Benzophenone-3, siehe oben, in der EU selten im Einsatz) und Octinoxate (INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate) auf Hawaii und in Palau. Darüber hinaus konnte das Verblassen von Korallen auch bei ungecoatetem Zinkoxid beobachtet werden.
Vermehrt schmücken die Hersteller ihre Tuben nun mit Labels wie »korallenfreundlich« oder »ocean-friendly« – gutes Gewissen verkauft sich. Dass die Flugreise in ein fernes Urlaubsgebiet maßgeblich zum Klimawandel und damit auch zum Korallensterben beiträgt, wird dann gerne ausgeblendet.
Vor allem aber: Welche Sonnencreme man in Deutschland oder am Mittelmeer benutzt, spielt für die Korallen in der Südsee keine Rolle. Pragmatisch betrachtet gibt es aber auch gute, moderne Sonnencremes ohne Oxybenzone, sodass man kompromisslos zu »korallenfreundlichen« Sonnencremes greifen kann.
Was ist mit Mikroplastik?
Tatsächlich spielt Mikroplastik in Sonnenschutzmitteln eine durchaus nennenswerte Rolle. Während die Debatte um Mikroplastik in Kosmetik bestenfalls als chaotisch zu bezeichnen ist, gibt es mit Styrene/Acrylates Copolymer einen bewusst zum Boosten der Schutzleistung eingesetztes Mikroplastik.
Es handelt sich dabei um kleinste Kunststoffkügelchen, die auf die Haut beziehungsweise den Schutzfilm auftreffende UV-Strahlen diffus reflektieren können. Sie erhöhen so nachweislich den LSF. Solches Mikroplastik findet sich eher (aber nicht nur) in mineralischen Sonnencremes, um den Bedarf an Oxiden zugunsten der Anwendungsfreundlichkeit zu senken.
Bislang gibt es allerdings keine stichhaltigen Hinweise, dass Mikroplastik für Menschen gesundheitsschädlich ist. Selbst wenn es in den Körper gelangt, wird es vermutlich ausgeschieden. Allerdings: Ist Mikroplastik erst einmal da, verschwindet es nicht einfach wieder, sondern wird über das Abwasser in Flüsse geleitet und gelangt schließlich ins Meer. Ob oder wie Mikroplastik im Meer Fische und Kleinstlebewesen wie Plankton schädigen kann, ist zwar ebenfalls noch Gegenstand der Forschung, aber es wäre zweifellos besser, wenn es gar nicht erst in die Umwelt gelangte. Verglichen mit den Mengen an Mikroplastik, das durch Textilien und den Abrieb von Autoreifen entsteht, ist Mikroplastik in Sonnencremes aber ein geringes Problem.

Tagescremes und Sonnenschutz-Booster
Tagescremes haben häufig einem LSF 15. Grundsätzlich wäre ein solcher Schutz im Alltag für viele Situationen ausreichend, allerdings trägt man davon meist zu wenig auf und es werden häufig nur UVB-Filter eingesetzt. Selbst mit LSF 15 und UVA-Logo hätte man bei empfohlener Dosierung »nur« einen UVA-PF von 5. Bei für Tagescremes üblicher Menge bestenfalls 2 bis 3.
Meist wird eine zu geringe Menge aufgetragen
Einige Firmen bieten Puder mit recht hohem Lichtschutzfaktor an. Aber auch hier macht die Dosis den Schutz: Um die angegebenen Schutzwerte zu erreichen, muss mindestens ein ganzes Gramm Puder aufgetragen werden – und das ebenmäßig. Das ist in der Praxis unrealistisch.
Sonnenschutz-Booster versprechen bequemen und variablen UV-Schutz durch die Zugabe einiger Tropfen in ein bewährtes Hautpflegeprodukt. So wünschenswert diese Lösung wäre, wird durch das Verdünnen weder der deklarierte SPF auch nur annähernd erreicht, noch kann man mit einem lückenlosen Schutz rechnen. Es würde uns nicht wundern, wenn diese Art von Produkten bald verboten werden würden.
Für Foundation oder Make-up Primer mit Lichtschutzfaktor gelten ähnliche Probleme wie bei Tagescreme. Zwar bilden moderne Schminkprodukte einen widerstandsfähigen Film aus und man hat zudem die Möglichkeit, sichtbar zu prüfen, ob alle Bereiche gleichmäßig benetzt sind. Jedoch ist die Menge, die man verwendet, meist noch geringer als bei Tagescremes.
Testsieger: La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid
Das La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid SPF 50+ ist mit einer getönten Variante sowie einer Tubencreme für trockene Haut das erste Produkt auf dem Markt, bei dem der von Mutterkonzern L’Oréal patentierte UV-Filter Mexoryl 400 zum Einsatz kommt. Er wurde erst kürzlich in der EU als Sonnenschutzfilter zugelassen und schützt im namensgebenden UV-Bereich zwischen 360 bis 400nm, also kurz vor dem sichtbaren Licht.

Einfach ausgedrückt: Mexoryl 400 schützt unsichtbar (und herausragend) in einem Bereich, in dem andere UV-Filter sonst weiß zu sehen sind. Die Konsequenz ist gezieltes, zuverlässiges Anti-Aging ohne übliche Nachteile von pigmentbasierten UV-Filtern.
Aber natürlich belässt es die Apothekenmarke nicht nur bei diesem Goodie: Ein Mix aus traditionellen und vor allem modernen UV-Filtern sorgen für einen sehr guten Schutz vor UV-Strahlung.
Die Textur ist sehr flüssig und wird über eine Tülle aus der flachen Kunststoffflasche dosiert. Vor dem Einsatz muss sorgfältig geschüttelt werden, weil sich die Filter absetzen können. Das ist bei so leichten Texturen leider kaum zu vermeiden. Die Lotion ist weiß mit einem leichten Shift zum Gelben hin und kann auf sehr, sehr heller Haut nach dem Trocknen zu sehen sein. Bei sehr hellem Teint passt sie sich jedoch unscheinbar an und sollte auch auf dunklem Teint nicht zu bemerken sein.

Da keine pigmentbasierten UV-Filter enthalten sind, weißelt die Sonnencreme nicht. Sie ist als extra wasserfest und schweißresistent gekennzeichnet.
Direkt nach dem Eincremen ist die Sonnencreme noch etwas klebrig. Nach den üblichen 20 Minuten Trocknungszeit ist das Finish samtig und leicht glänzend. Lässt man sie noch länger trocknen, wir sie noch unscheinbarer, jedoch bleibt stets ein leichter Glanz und leicht cremiger Film zurück. Für ölige Haut nicht optimal, aber sicherlich Geschmacksache. Für Mischhaut und leicht trockene Haut jedoch sehr angenehm. Beim Schminken hatten wir keine Probleme.
Die Sonnenmilch von La Roche-Posay ist unparfümiert, hat aber einen leichten, verfliegenden Eigengeruch. Laut Hersteller brennt sie nicht in den Augen. Wir hatten mit Produkten der Marke in der Vergangenheit tatsächlich Probleme und schmeckten auch stets die Filter im Mund. Nicht so hier. Darauf wurde offenbar explizit geachtet, da der Hersteller auch offensiv damit wirbt. Für die leichte Textur wird auf recht viel Alkohol gesetzt, der wegen teils zeitverzögerter Abgabe jedoch kaum wahrnehmbar ist. Man sollte empfindlichere Haut am besten mit einer nährenden Pflege vorbereiten.
La Roche-Posay Anthelios UVmune 400 Invisible Fluid im Testspiegel
Bislang gibt es zu unserem Favoriten noch keine weiteren seriösen Testergebnisse, auch die Stiftung Warentest hat ihn noch nicht getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Sollte unser Sonnencreme-Testsieger nicht zum Hauttyp oder Budget passen, haben wir noch weitere Empfehlungen für eher ölige Haut oder Tipps aus der Drogerie, die mit wenigen Abstrichen ebenfalls überzeugen können. Am zuverlässigen UV-Schutz mangelt es dabei nie.
Auch gut: Eucerin Oil Control Face Sun Gel-Creme LSF 50+
Die Eucerin Oil Control Gel-Creme mit LSF 50+ ist eine spannende Option bei öliger Haut, denn sie mattiert beinahe sofort die Haut und hält sie auch lange frei von Glanz. Die Gel-Creme zieht sehr schnell weg bei einem leichten Duft des enthaltenen Alkohols. Ansonsten ist das Produkt parfümfrei und wird mit einem etwas klobigem aber praktischen Airless-Pumpspender dosiert. Mit zwei Pumpstößen sollte das gesamte Gesicht sehr gut versorgt sein.

Eucerin kombiniert moderne UV-Filter mit dem Klassiker Avobenzone für zuverlässigen UVA-Schutz. Anders als bei Bioderma wird es jedoch mit BMMT (Tinosorb S) stabilisiert, einem sehr populären, modernen und zuverlässigen Breitbandfilter. Dazu spendiert Beiersdorf seiner Apothekenlinie gerne Wirkstoffe aus der Süßholzwurzel, die hier auch als Antioxidantien fungieren und so den Schutz durch das Abfangen freier Radikale unterstützen.

Laut Hersteller ist die Sonnencreme wasserfest und schweißresistent. Sie hat eine minimal gelbliche Tönung, die sich beim Abreiben zu verstärken scheint. Bei weißer Kleidung sollte man daher vorsichtig sein.
Gut und günstig für normale bis ölige Haut: Garnier Ambre Solaire Super UV Fluid SPF 50+
Die Sonnencremes von Garnier Ambre Solaire gelten häufig als günstige Alternativen zum höherpreisigen Sortiment von La Roche-Posay. Beide Marken gehören zum L’Oréal-Konzern und haben somit Zugang zu den patentierten UV-Filtern. So erkennt man auch Parallelen zwischen dem günstigen Garnier Ambre Solaire Super UV Fluid SPF 50+ aus der Drogerie und unserem Testsieger von La Roche-Posay aus der Apotheke.

Beide Sonnencremes müssen vor der Anwendung geschüttelt werden und haben eine sehr flüssige Textur für einfachen Auftrag. Sie setzen auf Alkohol als zusätzliches Lösemittel, sodass die öllöslichen UV-Filter im Finish nicht zu speckig aussehen. Gerade das gelingt dem Sonnenschutz-Fluid von Garnier noch einmal besser. Nach dem Trocknen ist der Teint nahezu neutral, glänzt kaum und es bleibt auch kein cremiger oder gar klebriger Film zurück.
Beim Sonnenschutz setzt man auch hier auf einen breit aufgestellten Mix zuverlässiger Filter, auch wenn der neu patentierte noch nicht dabei ist. Da auch keine anderen pigmentbasierten Filter berücksichtigt wurden, bleibt kein weißer Schleier zurück, dafür ist auch der Anti-Aging-Effekt etwas geringer. Wer bereits mit auffälligen Pigmentflecken im Sommer zu kämpfen hat, fährt mit unseren anderen Empfehlungen gegebenenfalls besser oder verwendet ergänzend Make-up.
Das Sonnenschutzfluid hat einen fairen Preis, aber auch zehn Milliliter weniger Inhalt als unser Testsieger. Des Preises wegen sollte man sich also nicht entscheiden müssen.

Die Sonnencreme ist unparfümiert, duftet beim Auftrag zwar merklich aber nur kurz nach Alkohol. Anders als mit anderen Produkten der Garnier Ambre Solaire Reihe hatten wir beim Fluid weder Augenbrennen, noch einen eigenwilligen Geschmack im Mund, den man sonst von den Cremes der Marke kennt. Garnier gibt auf der Packung an, dass die Creme kein Brennen in den Augen verursacht, sollte sie dort hineingelangen.
Preistipp für trockene Haut: SunOzon Sensitiv Sonnenfluid LSF 50
Das SunOzon Sensitiv Sonnenfluid LSF 50 von Rossmann enthält die selben Inhaltsstoffe wie das SunOzon Sport Sonnenbalsam und das populäre SunOzon Med Sonnenfluid, wobei letzterer einen Euro teurer ist. Das könnte an dem Siegel des DAAB (Deutscher Allergie- und Asthmabunds) liegen, der eine Tauglichkeit für allergische Haut bescheinigt.

Andererseits bedeuten gleiche Zutaten nicht automatisch das gleiche Ergebnis, wie Köche und Bäcker bezeugen können. Wir haben die beiden anderen Produkte noch nicht getestet, wählten für unseren Test jedoch das günstigere, neutralere. Die MED-Version sorgte in der Skincare Online Community vergangenes Jahr für Begeisterung und stets leere Regale, sodass es sicherlich gut ist, zu wissen, dass man auch rechts und links schauen kann.
Für einen sehr kleinen Preis erhält man mit jedem Sun Ozon Sonnenfluid zuverlässigen Breitbandschutz mittels mehrerer moderner UV-Filter, die für Drogerieverhältnisse derzeit noch recht rarem Tragekomfort. Die Textur ist leicht, einfach zu verstreichen und zieht relativ gut weg. So komfortabel und rückstandslos wie unsere anderen Empfehlungen ist es nicht, ein deutlicher Glanz und cremiger, minimal klebriger Rückstand bleiben zurück. Mit Sonnencremes früherer Generationen ist sie aber längst nicht vergleichbar.

Wer eine eher trockene oder feuchtigkeitsarme Haut hat oder zugunsten des Preises bereit ist, ein wenig mehr zu pudern, bekommt mit dem SunOzon Sensitiv Sonnenfluid eine günstige Alltagsoption. Für besondere Anlässe, wenn der Teint etwas matter wirken soll, kann man dann beispielsweise zu Avène oder Heliocare greifen.
Alle drei Sonnencremes von SunOzon sind unparfümiert, enthalten keinen Alkohol und auch keine pigmentbasierten UV-Filter, sodass sie nicht sichtbar weiß auf der Haut sind. Die Augen brannten uns nicht, allerdings konnten wir einen leichten Film auf der Haut wahrnehmen. Die Sonnencreme ist als wasserfest deklariert und soll nach 40 Minuten Wasseraufenthalt noch 50 Prozent Schutzleistung bieten.
Wenn Geld egal ist: Heliocare Mineral Tolerance Fluid SPF 50
Das Heliocare Mineral Tolerance Fluid SPF 50 setzt in erster Linie und offiziell auf die beiden einzigen mineralischen UV-Filter: Zinkoxid und Titandioxid. So überrascht es nicht, dass man zur Vorbeugung eines weißen Gespensterfilms auf der Haut eine leichte Tönung gewählt hat. Die ist minimal deckender und dunkler als bei Avène. Gemeinsam haben die beiden zudem ein seidenmattes, unauffälliges Finish. Die Textur ist jedoch anders.

Heliocare fühlt sich beim Auftrag wie ein sehr leichtes Gesichtsöl an. Es ist recht flüssig und fast schon warm beim Auftrag. Nach dem Trocknen ist aber nichts Fettiges wahrnehmbar. Es bleibt kein Film zurück – die Haut fühlt sich seidig an und sieht ein wenig ebenmäßiger aus.
Die mineralischen Filter allein würden nicht für einen LSF 50 reichen, der wird daher mithilfe von SPF-Boostern erzielt. Das ist eine elegante, moderne Möglichkeit für zuverlässigen Sonnenschutz ohne Abstriche beim Anwendungskomfort, hab aber auch einen Haken – beziehungsweise im Fall dieses Produktes gleich zwei, insofern man aus ideellen Gründen zu mineralischer Sonnencreme greifen möchte.

Einerseits setzt Heliocare mit Styrene/Acrylates Copolymer auf ein Micro-Polymer in Kügelchenform – in diesem Fall also Mikroplastik. Andererseits kommt mit Butyloctyl Salicylate ein synthetischer Booster zum Einsatz. Das sind Inhaltsstoffe mit UV-absorbierenden Eigenschaften, die jedoch offiziell (noch) keine UV-Filter sind. Sie sind anderen organischen Filtern sehr ähnlich, werden aber nicht als Filter reguliert.
Wer also bewusst auf chemische Filter verzichten möchte, liegt hier streng genommen nicht richtig. Allerdings ist dieser Inhaltsstoff, der auch zu einer geschmeidigen Textur beiträgt, in vielen mineralischen Sonnencremes mit hohem LSF enthalten. Objektiv gesehen ist das jedoch keinesfalls problematisch. Eine Angabe zur Wasserfestigkeit gibt es nicht.
Außerdem getestet
Avène B-Protect Enhancer SPF 50+
Wer es matter haben möchte ohne Breitbandschutz einzubüßen, kann den Avène B-Protect Enhancer SPF 50+ mit verkapselten Pigmenten ausprobieren. Das leichte Fluid sieht zunächst gräulich-weiß aus, tönt sich aber beim Verstreichen zu einem hellen Beigton, der allerdings kaum deckend ist und so zu vielen Hauttypen passen sollte. Es ist nicht so sehr als Make-up-Alternative gedacht, als vielmehr zur Vorbeugung eines weißen Schleiers aufgrund der pigmentbasierten Hauptfilters Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (MBBT) auch unter dem Handelsnamen Tinosorb M bekannt. Einem Breitbandfilter, der auch vor hochenergetischem sichtbarem Licht (HEVL) schützt und somit einen zuverlässigen Beitrag zum Slow Aging leistet. In Kombination mit diversen modernen UV-Filtern ist hier zuverlässiger Schutz auch bei intensiver Sonnenstrahlung gewiss.

Ist das Fluid einmal getrocknet, wirkt die Haut seidenmatt ohne zu spannen. Sie fühlt sich gepflegt an ohne zu kleben oder sich schwer anzufühlen. Die leichte Tönung sorgt für ein minimal angeglichenes Hautbild. Möchte man dennoch Make-up verwenden, verhält es sich unauffällig auf der Sonnencreme. Eine dezent pudrige Duftnote verfliegt weitestgehend und stört nicht beim Tragen.
Mit nur 30 Millilitern Inhalt ist die flache Kunststofftube trotz recht stolzen Preises etwas klein. Der Tragekomfort ist jedoch so angenehm, dass man sich eine Tube gegebenenfalls für besondere Anlässe gönnen möchte ergänzend zu einem günstigeren Schutz im Alltag.
Bioderma Photoderm Aquafluide Spf 50+
Das Bioderma Photoderm Aquafluide Spf 50+ ist eine ebenfalls empfehlenswerte Sonnencreme aus der Apotheke und hat uns weder auf dem Papier noch in der Praxis enttäuscht. Wem die Produkte aus unserer Top 5 gleichzeitig zu cremig und zu mattierend sind, hat mit diesem Sonnenfluid eine Option irgendwo dazwischen. Dieser ungetönte Schutz in der Tube mit spitzer Dosiertülle hat eine leichte, cremige Textur und verhält sich auf dem Gesicht relativ neutral. Ein eher durchschnittlicher Glanz bleibt zurück, fühlt sich jedoch nicht fettig an.

Das enthaltene MBBT sorgt als pigmentbasierter UV-Filter für einen ganz, ganz leichten weißen Schleier, der beim Trocknen weitestgehend verschwindet. Auf sehr dunkler Haut wird er vermutlich wahrnehmbar sein. Dieser moderne Breitbandfilter wird wiederum mit dem bewährten »Old-School«-Mix aus Octocrylene und Avobenzone kombiniert. Wir haben unsere Testtube im alten Design noch kurz vor dem neuen Look in gelb-weiß angeschafft. Die Zusammensetzung ist auch bei der neuen Variante identisch und beinhaltet nach wie vor 40ml.
Das Produkt ist unparfümiert und setzt ganz typisch für die Marke auf den Zusatz zahlreicher Zuckeralkohole. Diese wirken feuchtigkeitsspendend und leicht antioxidativ.
Nivea Sun UV Gesicht Experte Anti-Pigmentflecken SPF 50
Der Nivea Sun UV Gesicht Experte Anti-Pigmentflecken Sonnenschutz mit SPF 50 ist ganz neu im Sortiment und duftet überraschenderweise anders als die anderen Nivea Sonnencremes für das Gesicht. Hier leider kein cremiger Nivea-Duft, sondern ein eher frisch-blumiger, der durchaus an Anti-Aging-Hautpflege erinnert und ist nicht zu aufdringlich. Das passt natürlich zum Claim, gegen Pigmentflecken zu wirken.

Grundsätzlich ist jede Sonnencreme der beste Schutz vor Hyperpigmentierung und wirkt langfristig präventiv. Ist der Schaden aber einmal da, sind Wirkstoffe, die die Ausprägung der braunen Flecken im Gesicht hemmen, definitiv willkommen. Ähnlich wie bei Eucerin kann hier Süßholzwurzel helfen. In diesem Fall geht Beiersdorf weiter und integriert nun endlich auch in einer Sonnencreme fürs Gesicht ihren patentierten Wirkstoff Thiamidol (INCI: Isobutylamido Thiazolyl Resorcinol). Dieser kam in dieser Sparte auch nur bei Eucerins Anti-Pigmentfleckenreihe zum Einsatz und soll zumindest laut eigenen Studien und durchaus positiven Bewertungen sehr wirksam sein. So ist die Nivea Sun Creme auch etwas teurer.
Beim Schutz setzt man eher auf traditionelle UV-Filter wie Homosalate, Avobenzone und Ethylhexyl Salicylate. Einige moderne UV-Filter unterstützen die Basismischung und bieten zusammen einen zuverlässigen Breitbandschutz. Im langwelligen Bereich könnte etwas nachgerüstet werden, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Produkt bei Pigmentflecken handelt. Da kann Make-up durchaus aushelfen. Das lässt sich auf der leichten Creme problemlos anwenden (Wartezeit berücksichtigen!). Tendenziell ist es eher eine Formulierung für normale bis trockene Haut, jedoch nicht zu fettig, wie beispielsweise die Q10-Sonnencreme von Nivea.
Ultrasun Face Anti-Pigment SPF50+
Die Ultrasun Face Anti-Pigment SPF50+ Sonnencreme im Airless-Pumpspender ging als ein Favorit ins Rennen, denn die Inhaltsstoffliste liest sich wie ein Sonnenschutz-Träumchen: viele moderne UV-Filter, die das gesamte Spektrum bis hin zum sichtbaren Licht zuverlässig abdecken und überdurchschnittlichen UVA-Schutz abliefern dürften. Dazu jede Menge Antioxidantien, ganz wenig Alkohol und keine Duftstoffe. Wir hätten ahnen müssen, dass diese Gesamtkomposition »ihren Preis« haben dürfte. Ja, etwas teurer sind die 50 Milliliter auch. Gemeint ist jedoch die Sichtbarkeit der Pigmente. Denn der Schutz kombiniert als Primärschutz pigmentbasiertes MBBT (Tinosorb M) und Titandioxid. Beide zwar in Nano-Form, aber völlig unsichtbar werden sie dadurch nicht.

Leider sieht man selbst auf heller Haut einen weißen Schleier zurückbleiben. Zwar wird er unscheinbarer, ist die Sonnencreme erst einmal getrocknet, auf gebräunter oder gar dunkler Haut ist der Effekt vermutlich nicht vermeidbar. Allerdings muss man einkalkulieren, dass gerade sehr helle Haut sehr gut geschützt werden sollte. Bei uns genügte ein wenig Make-up, um es zu kaschieren. Dramatisch ist das Problem also nicht. Für Hauttypen 1, die nicht bräunen, könnte aber genau diese Sonnencreme einen guten Schutz für Sonnentage und Urlaub bedeuten. Es gibt dieses Produkt jedoch auch in einer getönten Variante »
Denn ansonsten ist die Textur zwar etwas fester als bei den anderen Sonnencremes im Test, lässt sich aber gut verstreichen, insofern man zügig arbeitet. Verdunstet das Wasser, wird es schon etwas stumpfer. Im Finish ist das Ganze dennoch etwas glänzend, hinterlässt aber keinen cremig-klebrigen Film. Sie ist laut Hersteller wasserfest.
Dosiert wird mit einem Airless-Pumpspender. Es wirkt hochwertig, ist aber auch etwas klobig. Leider wird gerne mal nur Luft gepumpt.
Kiehl's Ultra Light Daily UV Defense Aqua Gel SPF 50
Das Kiehl’s Ultra Light Daily UV Defense Aqua Gel SPF 50 ist leider kein Gel, sondern ein Fluid. Das ist zwar auch sehr leicht und lässt sich einfach verstreichen. Den Effekt von Gel, zügig einzuziehen und bestenfalls ein wenig zu mattieren, vermisst man hier jedoch. So spricht man mit dem Namen die falsche Zielgruppe an. Ein Fehlkauf ist bei dem gehobenen Preis jedoch sehr ärgerlich. Zwar spart man deutlich, wenn man anders als wir (30 Milliliter) die 60 Milliliter-Tube wählt, das Preis-Leistungs-Verhältnis schätzen wir jedoch als schwach sein. Die Haut ist zwar schön geschmeidig ohne einen Fettfilm, allerdings glänzt man deutlich nach dem Trocknen.

Die Inhaltsstoffe lesen sich tatsächlich nicht 08/15. Hier wurde getüftelt, um moderne UV-Filter mit Titandioxid für breiten Schutz zu kombinieren und unsichtbar hinzubekommen. Geboostet wird auch hier mit Mikrokügelchen, die leider unter Mikroplastik fallen. Dafür ist die Textur sehr unkompliziert. Duftstoffe sind nicht enthalten. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass diese Sonnencreme auf weißer Kleidung besonders stark verfärben könnte (beim Abwischen der Kleckse für die Bilder haben sich die Tücher hier sehr verfärbt). Sie ist nicht als wasserfest beschrieben, soll sich aber für schwüle Umgebung eignen.
Lancaster Sun Perfect Perfecting Fluid LSF 50
Das Lancaster Sun Perfect Perfecting Fluid LSF 50 hat eine deutliche Tönung, die anders als bei Avène und Heliocare durchaus tönt und auffällt. Für den Teint unserer Testerin war es leider zu dunkel und ein Rand war sichtbar. Dafür ebneten die Pigmente durchaus den Teint, sodass für einige damit die Anwendung von Foundation entfallen könnte. Denn auch das Finish ist perfektionierend, wird leicht mattiert ohne stumpf zu wirken. Auf trockeneren Partien spannt es jedoch etwas.
Die Textur ist ein sehr flüssiges, leichtes Öl. Damit funktioniert der Auftrag sehr gut und man sieht auch gut, wo man wie viel bereits aufgetragen hat. Ist es getrocknet, ist nichts Fettiges mehr wahrnehmbar und erinnert somit auch ein wenig an die Sonnencreme Heliocare mit einem großen Unterschied bei der Wahl der UV-Filter. Der wesentliche Schutz wird durch Old-School Homosalate und Octocrylene erzielt und durch sehr viele moderne Filter unterstützt, die für den notwendigen Breitbandschutz sorgen. Allerdings wird der UVA-Schutz hier eher auf das Wesentliche beschränkt, sodass wir andere Sonnencremes bevorzugt empfehlen möchten. Durch die Tönung und Anti-Oxidantien bietet sie jedoch auch Schutz vor sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung.
Ein großer Nachteil bei dieser Sonnencreme ist die intensive, langanhaltend penetrante Parfümierung, die uns bis zum Abend in einen Hauch stechender Seifennote hüllt. Sie enthält zahlreiche deklarationspflichtige Duftstoffe und ist für empfindliche Haut vermutlich weniger geeignet.
Sundance (dm) Anti-Age Sonnenfluid LSF 50
Das Sundance (dm) Anti-Age Sonnenfluid LSF 50 haben wir aus einer etwas undurchschaubaren Auswahl an Sonnencremes in der dm Drogerie gewählt, weil uns die Zusammensetzung mit modernen UV-Filtern ohne Alkohol sehr zugesagt hat. Wir hätten vielleicht etwas skeptischer beim »Anti-Aging«-Begriff sein sollen. Denn eigentlich sind Sonnenschutzmittel der Eigenmarken tendenziell schon etwas cremiger, fettiger, wie auch die Sonnencreme von SunOzon.

So ist dieses Produkt wirklich sehr cremig, obwohl dm es als schnell einziehend und sogar mattierend beschreibt. Selbst bei sehr trockener Haut könnte es dazu führen, dass sich in ausreichender Menge das Ganze abrollt. Beim Auftragen hatten wir tatsächlich leider Klümpchen zwischen den Fingern. Es könnte Sinn machen hier in zwei Durchgängen zu arbeiten und zwischendurch zu warten. Einmal getrocknet, ist der Effekt nicht so besorgniserregend wie bei PaediProtect, man muss aber schon recht vorsichtig sein.
Zwar kann man Make-up auftragen, wir fühlten uns aber nicht mehr gut geschützt. Die Filterzusammensetzung ist zwar zuverlässig, bringt aber nix, wenn die Masse im Gesicht wandert. Leider ist auch der Duft etwas penetrant in einer cremigen, an Nivea erinnernden Note, die uns jedoch nicht gefallen hat. Sie soll zudem wasserfest sein.
PaediProtect Alpinsonnencreme LSF 50+
Die PaediProtect Alpinsonnencreme LSF 50+ ist zwar für Kinder konzipiert, würd aber ebenso für Erwachsene empfohlen. Zahlreiche moderne UV-Filter laden zum Schützen der Haut ein – nicht nur beim Ski-Fahren. Insbesondere im langwelligem Bereich könnte man sich gut geschützt füllen. Würde sich das Produkt nach dem Trocknen nicht abrollen und somit der Schutz abrieseln. Bereits bei kleinster Berührung hat man kleine Kügelchen zwischen den Fingern. An gleichmäßiges Schminken ist gar nicht erst zu denken. Da tröstet auch nicht der verführerische Preis für die eigentlich guten Filter ohne Alkohol und Duftstoffe.

Lässt man die Creme in Ruhe, sieht man leider auch ein recht glänzendes Finish. Auch die Tube ist zur Dosierung der recht flüssigen Textur eher ungeeignet und verschmiert schnell am Verschluss. Wir empfehlen alternativ die Sonnencreme von Ultrasun.
So haben wir getestet
Für unseren Gesichts-Sonnencreme-Test haben wir lange recherchiert und 13 Kandidaten aus dem großen Angebot an Apotheken- und Drogerie-Sonnencremes ausgewählt. Bei der Auswahl haben wir bereits auf eine überzeugende Zusammensetzung der UV-Filter geachtet und nur Sonnenschutzmittel ausgewählt, denen wir zutrauen, die Anforderungen an eine gute Gesichts-Sonnencreme zufriedenstellend zu erfüllen.
Auf Sonnencremes von Naturkosmetik-Marken haben wir zugunsten einer breiten Auswahl von konventionellen Produkten mit synthetischen Filtern für diesen Test verzichtet, werden sie aber bei den nächsten Updates berücksichtigen.

Einen Test der Schutzleistung der Sonnencremes haben wir nicht vorgenommen. Denn die Hersteller müssen für die Angabe eines Sonnenschutzfaktors eine Zertifizierung durchlaufen, man kann den Angaben daher weitgehend vertrauen. Das zeigen auch aufwändige Labortests wie zum Beispiel von Stiftung Warentest.
Wir haben im Test auf folgende Kriterien geachtet, die eine gute Gesichts-Sonnencreme für uns erfüllen muss:
- Ein breit aufgestellter Mix an UV-Filtern. Für potenziell höheren Schutz vor UVA-Strahlung als das UVA-Logo erforderlich macht sowie Schutz vor HEVL gibt es Extrapunkte.
- Eine angenehme Textur, die den Auftrag der notwendigen Mengen erleichtert, sich gegebenenfalls schichten lässt.
- Ein unscheinbares Finish ohne Weißeln und möglichst wenig Glanz aber dennoch angenehmem Hautgefühl ohne Spannen.
- Zuverlässiges Finish, insoweit man es ohne entsprechendes Equipment einschätzen kann: kein Abrollen nach dem Trocknen, keine fettigen Rückstände, die den Schutzfilm verschmieren könnten.
- Eine eventuelle Parfümierung sollte nicht zu penetrant sein; der Verzicht auf Duftstoffe kann im Falle eines Stichs für das Ranking entscheidend sein.
- Brennen in den Augen ist nicht erwünscht.
Wir haben die Sonnencremes im Test alle auf dem gereinigten, vorher gepflegten Gesicht in ausreichender Menge aufgetragen und mindestens 20 Minuten trocknen lassen und anschließend ein leichtes Make-up aufgetragen und in Alltagssituationen im Frühling beobachtet. Ähnliche Sonnenschutzprodukte haben wir später zum Vergleich halbseitig getragen, um detaillierte Unterschiede feststellen zu können.
Die Haut unserer Testerin ist sehr hell, verbrennt jedoch nicht leicht, auf der Fitzpatrick-Skala 2 bis 3. Hauttyp Mischhaut mit tendenziell trockenen Wangen, leicht öliger T-Zone sowie Unreinheiten. Die Haut wird regelmäßig mit aktiven Wirkstoffen, wie chemischen Peelings behandelt, ist daher glatt, jedoch entsprechend sonnenempfindlicher. Regelmäßiger Einsatz von Sonnencreme ist daher Bestandteil der Routine. Sonnencreme für ölige Hauttypen testeten wir auch an einem Mann (Hauttyp 3).
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Sonnencreme fürs Gesicht?
Die beste Sonnencreme für’s Gesicht ist das UVmune 400 Invisible Fluid von La Roche-Posay aus der Anthelios-Serie. Er kombiniert moderne, zuverlässige UV-Filter, davon mehrere von L’Oréal patentiert – die für besten Schutz vor ultravioletter Strahlung liefern und dabei auch in der Anwendung einfach ist und im Laufe des Tages komfortabel ist. Für ölige Haut würden wir eher den Avène B-Protect Enhancer empfehlen. Beide SPF 50+ und sehr guten Schutz vor UVA & HEVL.
Worauf muss man bei Sonnencreme fürs Gesicht achten?
Das Wichtigste bei der Wahl der Sonnencreme ist eine komfortable Textur, sodass man ihn gern regelmäßig und in ausreichender Menge verwendet. Darüber hinaus sollte die Formulierung unterschiedliche UV-Filter enthalten, die kombiniert die gesamte Bandbreite des UV-Licht-Spektrums absorbieren können, um sowohl vor Sonnenbrand zu schützen, als auch vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen.
Was ist besser: mineralischer oder "chemischer" Sonnenschutz?
Der Begriff „chemisch“ führt in diesem Vergleich in die Irre, denn auch mineralischer Sonnenschutz wirkt durch Absorption der Strahlen ebenso wie synthetische UV-Filter. Beide Arten können miteinander kombiniert werden – man muss sich also nicht entscheiden. Mineralischer Schutz kann verträglicher für beispielsweise empfindliche Haut oder um die Augen sein, absorbiert aber leider deutlich schwächer als die in der Anwendung meist angenehmeren, unsichtbaren organischen Filter.
Beste Sonnencreme für ölige Haut?
Sonnencreme kommt nicht ohne Öle aus, denn die UV-Filter sind entweder selbst Öle oder benötigen sie, um gelöst zu werden. Es ist daher eine Herausforderung, eine Formulierung zu entwickeln, die auf öliger Haut möglichst wenig glänzt und sich leicht anfühlt. In unseren Sonnencreme-Test konnten uns die Produkte von Avène, Garnier und Heliocare mit einem seidenmatten Finish überzeugen.
Welche Sonnenschutzfilter sollte man meiden?
Aktuell steht eine Reihe von UV-Filtern in der Kritik; die meisten aus unterschiedlichen Gründen. Alle in der EU zugelassenen Filter sind in wesentlichen Test als sicher eingestuft worden, sodass man sich keine Sorgen um seine Gesundheit machen muss. Im Vergleich zu den Gesundheitsrisiken sich ohne Sonnenschutz in der Sonne aufzuhalten, sind sie verhältnismäßig vernachlässigbar. Ebenso das zügige Aufbrauchen gemäß Haltbarkeitsdatum relativiert aktuelle Schlagzeilen um Octocrylene – Sonnencreme aus dem Vorjahr sollte man so oder so nicht mehr verwenden.