Gegen die Wegwerfgesellschaft, für die Nachhaltigkeit – beim Sport, in der Freizeit und im Alltag sind Trinkflaschen heutzutage ein nicht mehr wegzudenkendes Accessoire. Die eine nimmt sie mit zum Sport, der andere füllt morgens seine Edelstahl-Trinkflasche, um auch im Büro seinen Lieblingstee trinken zu können. Wohin wir auch gehen, oft begleitet uns eine Trinkflasche durch den Tag.
Die meisten haben gleich mehrere Trinkflaschen zu Hause. Unsere Test-Redakteurin hat auch diverse Modelle in privater Nutzung: zwei speziell für Radtouren, eine im Büro für Leitungswasser, eine große und eine kleine für Heißgetränke.
Wir haben 38 aktuelle Modelle für Erwachsene aus verschiedenen Materialien ausführlich getestet. Wichtigste Frage natürlich: Wie gut halten sie dicht? Und klappt das auch bei kohlensäurehaltigen Getränken?
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
720°Dgree Milky Bottle

Die Edelstahlflasche Milky Bottle von 720°Dgree ist die perfekte Trinkflasche für alle Fälle. Ob es darum geht, Tee heiß zu halten oder kaltes Sprudelwasser kühl: Keine andere Trinkflasche schneidet bei der Kälte/Wärme-Isolation so gut ab wie die Milky Bottle. Bei Heißgetränken sollte man aber daran denken, einen Becher mitzunehmen. Aus der Flasche zu trinken ist hier kein Genuss, denn die Edelstahlflasche wird auch am Trinkrand heiß. Auch gut: Die doppelwandige Flasche ist unter den getesteten Edelstahlflaschen die leichteste. Die Flasche erinnert an eine Milchflasche, der schimmernde Farbeffekt veredelt die schlichte Form.
Stylefunc Pure

Eine gute Alternative ist die Stylefunc Pure. Sowohl bei Heiß- als auch bei Kaltgetränken konnte die Edelstahlflasche die Temperaturen über mehrere Stunden halten. Super! Doch auch hier gilt: Für heiße Getränke braucht man einen zusätzlichen Becher. Die Flasche fühlt sich in der Hand angenehm weich an. Gestört hat uns lediglich, dass die Oberfläche – wir haben die Flasche in einem edlen Mattschwarz getestet – recht empfindlich ist.
Ion8 Wasserflasche

Aus Tritan ist die Kunststoffflasche von Ion8. Mit 142 Gramm ist sie eine der leichtesten Trinkflaschen in unserem Testfeld. Mit der Anti-Gluck-Öffnung und dem Ein-Klick-Verschluss kann man die Flasche beim Sport beispielsweise immer dabei haben und schnell mal einen Schluck trinken.
FCSDetail Sport

Unter den Glasflaschen hat uns die FCSDetail am besten gefallen. Zwar tun sich die Trinkflaschen aus Glas nicht viel untereinander, doch in einem entscheidenen Punkt liegt die FCSDetail vorn: Der Bambusdeckel wird nicht heiß, wenn man heißes Wasser einfüllt. Daher ist diese Glasflasche unter ihresgleichen unser klarer Favorit.
Camelbak Multibev

Teuer, aber durchdacht: Die CamelBak MultiBev ist ideal für alle, die ihren Kaffee zwar zu Hause aufbrühen, aber unterwegs trinken möchten: Mit Thermobecher und Trinkcap ist man mit der Trinkflasche aus Edelstahl stilvoll unterwegs. Heißgetränke bleiben hier lange heiß. Ein Nachteil ist allerdings das hohe Gewicht.
Vergleichstabelle

- Doppelwandig
- Deckel mit Gummierung
- Geringes Gewicht
- Schönes Milchflaschen-Design
- Angenehme Haptik
- Nicht spülmaschinengeeignet

- Hält Temperaturen über viele Stunden
- Hält bei Kohlensäure dicht
- Angenehme Haptik
- In vielen Farben und Größen erhältlich
- Nicht spülmaschinengeeignet
- Empfindliche Oberfläche

- Angenehme Haptik
- Geringes Gewicht
- Ein-Klick-Verschluss
- Anti-Gluck-Öffnung
- Tragehaken am Deckel
- Hält bei Kohlensäure nicht dicht
- Für heiße Getränke nicht geeignet
- Getränketemperatur passt sich der Umgebungstemperatur schnell an

- Aus umweltfreundlichem Glas
- Hält bei Kohlensäure dicht
- Bambus-Deckel wird nicht heiß
- Neoprenhülle ist nicht zu hoch
- Getränketemperatur kann nicht gut gehalten werden
- Handwäsche wird empfohlen

- Mit Trinkbecher
- Sehr gute Wärmeeigenschaften
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Schwer
- Zwei Schraubverschlüsse am Deckel
- Teuer

- Doppelwandig
- Sehr gute Wärme- und Kälteeigenschaften
- Deckel mit Profil
- Beutel ist eigentlich überflüssig

- Mit Bürsten
- Mit Tragebeutel
- Sehr gute Kälte- und Wärmeeigenschaften
- Trageriemen sieht billig aus
- Tragebeutel eigentlich überflüssig

- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Geringes Gewicht
- Deckel mit Tragehaken
- Aus Aluminium
- Nur Getränke bis 50° C möglich
- Getränk nimmt schnell die Umgebungstemperatur an

- Kühlt Kaltgetränke super
- Angenehme Mundöffnung
- In verschiedenen Farben und Größen erhältlich
- Weiteres Zusatzmaterial erhältlich
- Hohes Gewicht
- Nicht für kohlensäurehaltige Getränke geeignet

- Animiert zum regelmäßigen Trinken
- Kleine Mundöffnung
- Inklusive Spülbürste
- Mit einer Hand bedienbar
- Anti-Gluck-Öffnung
- Mittelmäßig bei Kaltgetränken
- Nicht spülmaschinengeeignet

- Hält heißes lange warm
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Doppelwandig
- Neoprenhülle mit Trageschlaufe
- Deckel mit Profil
- Hohes Gewicht
- Hält Kaltes nicht lange kalt

- Mit einer Hand zu öffnen
- Sehr gute Kälte- und Wärme-Eigenschaften
- Trinkvorrichtung in einer festen Position

- Sehr gute Kälte- und Wärme-Eigenschaften
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Fraglich, wie lange die Softbeschichtung in der Spülmaschine hält

- Industrie-Look
- Bügelverschluss
- Umweltfreundliches Unternehmen
- Hält bei Kohlensäure dicht
- Ohne eigene Schutzhülle
- Nicht für heiße Getränke geeignet
- Herstellerempfehlung nur für Leitungswasser

- Hält Kaltes lange kühl
- Hält bei Kohlensäure dicht
- Cooles Design
- Hält Heißes nicht so lange heiß
- Nicht spülmaschinengeeignet

- Ein-Klick-Verschluss
- Schmale Mundöffnung
- Mit Halteschlaufe
- Kleiner Siebeinsatz
- Nicht für heiße Getränke geeignet
- Getränketemperatur passt sich schnell der Umgebungstemperatur an

- Doppelwandig
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Deckel mit Profil
- Spülmaschinengeeignet
- Hält Kaltes nicht lange kühl

- Hält Kaltgetränke gut kühl
- Spülmaschinengeeignet
- Zusätzlicher Siebeinsatz
- In verschiedenen Größen erhältlich
- Mittelmäßig bei Heißgetränken
- Sieb tropft, wenn man den Deckel öffnet
- Größe Mundöffnung

- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Spülmaschinengeeignet, aber Handwäsche wird empfohlen
- Schlichtes Design
- Neoprenhülle mit Handschlaufe
- Neoprenhülle reicht fast bis zum Flaschenhals
- Edelstahldeckel wird heiß bei Heißgetränken
- Nicht für Heißgetränke geeignet

- Mit Haltegriff
- Mit Strohhalm
- Doppelwandig
- Nur für Kaltgetränke

- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Neoprenhülle mit Handschlaufe
- Spülmaschinengeeignet, aber Handwäsche wird empfohlen
- Nicht für heiße Getränke geeignet
- Deckel wird dann auch heiß
- Neoprenhülle reicht bis zum Flaschenhals

- Geringes Gewicht
- Mit Trinkbecher
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Zwei Drehverschlüsse sind zwei mögliche undichte Stellen
- Nur für Leitungswasser laut Hersteller

- Mit einer Hand zu öffnen
- Nur für Kaltgetränke
- Nicht spülmaschinengeeignet
- Getränketemperatur passt sich schnell Umgebungstemperatur an

- Sehr gute Kälte- und Wärmeeigenschaften
- Undicht mit Kohlensäure
- Drehdeckel findet schlecht Widerstand
- Zu große Öffnung

- Hält Kaltes lange kühl
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Mit Neoprenhülle und Trageriemen
- Doppelwandig
- In vielen Farben erhältlich
- Deckel mit stabilem Tragegriff
- Hält Heißes nicht lange heiß
- Ösen an der Hülle stören, wenn der Riemen abgemacht wird
- Hülle reicht bis zum Flaschenhals

- Nur kurzfristig gut bei Heißgetränken
- Mit einer Hand bedienbar
- In vielen Farben erhältlich
- Mittelmäßig bei Kaltgetränken
- Hebel muss mit etwas Kraft heruntergedrückt werden
- Mundöffnung zu breit

- Angenehme Haptik
- Mit kleiner Mundöffnung
- Ein-Klick-Verschluss
- Anti-Gluck-Öffnung
- Hält bei Kohlensäure nicht dicht
- Deckel knallt mit Wucht nach oben
- Getränke nehmen schnell die Umgebungstemperatur an
- Nicht für Heißgetränke geeignet
- Sehr lange Handschlaufe

- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Klassische Design
- Deckel mit Fingerhaken
- Sehr leicht
- Nur für Getränke bis 50° C
- Getränk nimmt schnell Umgebungstemperatur an
- Aus Aluminium

- Lässt sich gut zudrehen, auch wenn der Deckel mal hakt
- Getränketemperatur passt sich schnell Umgebungstemperatur an
- Breite Mundöffnung

- Ein-Klick-Verschluss
- Anti-Gluck-Öffnung
- Kleiner Siebeinsatz
- Mit Handschlaufe
- Dicke Flasche
- Hält bei Kohlensäure nicht dicht und der Deckel knallt hoch
- Getränk nimmt schnell die Umgebungstemperatur an

- Mit Duft-Pods für den "Geschmack"
- Mit integriertem Trinkhalm
- Für diejenigen, die mehr Wasser statt zuckerhaltige Getränke trinken wollen
- Mittelmäßig bei Kaltgetränken
- Deckel abzudrehen dauert verhältnismäßig lange
- Teuer

- Mit einer Hand zu öffnen
- Getränketemperatur passt sich schnell der Umgebungstemperatur an
- Undicht mit Kohlensäure
- Ovale Mundöffnung

- Doppelwandig
- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Hält Kaltgetränke lange kühl
- Hält Heißgetränke nicht lange heiß
- Deckel mit Nieten

- Schutz und Isolierung dank Thermobecher
- Schwer
- Getränketemperatur passt sich schnell Umgebungstemperatur an
- Hülle stört beim Öffnen und Schließen

- Hält auch bei Kohlensäure dicht
- Cooler Look
- Deckel und Flasche werden heiß bei Heißgetränken
- Filzhülle mit Griff, der gegen das Glas klackert
- Filzhülle mit abstehender Naht

- Anti-Gluck-Öffnung
- Kleine Mundöffnung
- Einwandig
- Nur für Kaltgetränke, hält die aber nicht lange kühl
- Schutzhülle für eindrückbares Sportcap
- Deckel nicht angenehm zum Zudrehen
Nachhaltig und gesund: Trinkflaschen im Test
Der größte Vorteil von wiederbefüllbaren Trinkflaschen liegt auf der Hand: Sie sind nachhaltiger als Einwegflaschen. Und auch gesünder, denn PET-Einwegflaschen aus dem Supermarkt enthalten das gesundheitsschädliche Bisphenol A (BPA).
BPA wird bei der Herstellung mancher Kunststoffe verwendet und hat eine hormonähnliche Wirkung auf den menschlichen Körper. Diese Chemikalie sorgt dafür, dass der Kunststoff härter und haltbarer ist, sie ist also kein Weichmacher, wie man oft lesen kann. Verwendet wird BPA in Kunststoffbechern und -flaschen, Spielzeug und Lebensmittelverpackungen, aber auch bei der Innenbeschichtung von Konserven.

Wird ein Kunststoffbehältnis – in unserem Fall eine Trinkflasche – erhitzt, weil sie in der Sonne oder im Auto liegt, löst sich BPA und vermischt sich mit dem Getränk. Auch wenn BPA gesetzlich nur bei Babyflaschen verboten ist, verzichten immer mehr Getränkeflaschenhersteller auf diese Chemikalie.
Alle Trinkflaschen im Test sind BPA-frei
Mit einer wiederverwendbaren Trinkflasche aus Edelstahl, Glas oder Alu ist man aber auf der sicheren Seite: Die Flaschen in unserem Test sind alle durchweg BPA-frei. Sie bestehen entweder aus Edelstahl, Aluminium, Glas, dem Metall Titan oder Tritan, einem Kunststoff, der ohne BPA auskommt.
Diese Flaschen erfüllen mehr oder weniger die notwendigen Kriterien, die wir an eine Trinkflasche stellen:
- Sie sollte leicht und einfach zu transportieren sein.
- Sie sollte gut zu reinigen sein.
- Sie sollte dichthalten.
- Sie sollte robust sein und lange halten.
- Sie sollte geschmacksneutral sein.
- Und nicht zuletzt: Man sollte gut aus ihr trinken können.
Welches Material ist das beste?
Edelstahl ist ein nicht rostender Stahl. Das Material ist sehr robust und lebensmittelecht. Edelstahl an sich gibt keinen Geschmack ab, ist gut zu reinigen und kann im Prinzip in die Spülmaschine. Allerdings: Viele Trinkflaschen aus Edelstahl sind pulverbeschichtet oder mit einem Druck versehen. Da sich diese Beschichtung in der Spülmaschine ablöst, sind viele Trinkflaschen laut Herstellerangaben nicht spülmaschinengeeignet.
Die Nachteile von Edelstahl-Trinkflaschen: Sie sind nicht für Menschen geeignet, die eine Nickelallergie haben. Des Weiteren sind viele dieser Trinkflaschen nicht plastikfrei: Die Verschlüsse sind in der Regel aus Kunststoff, der immerhin BPA-frei ist. Diese Verschlüsse sorgen dafür, dass die Flaschen auch dicht sind, wenn sie in der Tasche liegen oder umfallen. Und zu guter Letzt: Edelstahlflaschen sind nicht durchsichtig.
Tritan ist BPA-freier Kunststoff. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr leicht, robust und durchsichtig ist. Daher sind diese Flaschen vor allem für den Sport, aber auch für Kinder eine gute Wahl.
Allerdings: Da es diesen Kunststoff noch nicht lange gibt, ist nicht sicher, ob er (noch) unerforschte Schadstoffe enthält. Im Vergleich zu den PET-Flaschen liegt der Vorteil bei diesen Plastikflaschen darin, dass man sie über eine lange Zeit nutzen und so weiteren Plastikkonsum vermeiden kann.
Trinkflaschen aus Tritan-Kunststoff können Temperaturen um 100 Grad Celsius aushalten, ihre Haltbarkeit leidet jedoch unter hohen Temperaturen – genauso wie unter Geschirrspülreiniger und Klarspüler. Daher sind Tritan-Flaschen zwar grundsätzlich für die Reinigung in der Spülmaschine geeignet, für das Material ist es jedoch besser, wenn man sie schonend mit der Hand reinigt.
Aus elastischem Titan ist eine Trinkflasche in unserem Test. Hier ist das Besondere, dass die Flasche zusammengedrückt werden kann, wie man es von herkömmlichen Trinkflaschen kennt. Allerdings ohne Schadstoffe wie BPA, Weichmachern und Phthalaten. Die Flaschen sind darüber hinaus auch extrem leicht.
Glas ist recyclebar, frei von Schadstoffen und gesundheitlich unbedenklich. Die Flaschen sind durchsichtig, leicht zu reinigen und können prinzipiell in die Spülmaschine gestellt werden. Allerdings ist auf vielen Trinkflaschen ein Logo oder ein Bild- bzw. Schriftmotiv aufgedruckt – das würde sich mit der Zeit in der Spülmaschine ablösen. Aus diesem Grund empfehlen die meisten Hersteller eine Reinigung per Hand.
Der größte Nachteil von Trinkflaschen aus Glas: Das Material ist schwer – und es geht leicht kaputt. Aus diesem Grund schützen viele Hersteller ihre Glastrinkflaschen mit einer Hülle. Sie dient einerseits dem Schutz des zerbrechlichen Materials, andererseits schützt sie Ihre Hände vor der Hitze, die heiße Getränke an die Flasche abgeben.
Apropos heiße Getränke: Ihre Glasflasche sollten Sie schrittweise an heißen Temperaturen gewöhnen, denn: Kaltes Glas zerspringt, wenn es mit Heißem in Berührung kommt. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Glasflasche unbedingt mit 60 Grad Celsius warmem Wasser aufwärmen, bevor Sie heißes einfüllen.

Aluminium ist ein sehr leichtes, robustes und stabiles Material. Allerdings – und das ist für die Nachhaltigkeitsbilanz dieser Trinkflaschen ungünstig – ist die Rohstoffgewinnung problematisch und die Herstellung energieintensiv. Bei der Innenbeschichtung sollte man auf BPA-freies Material achten. Darüber hinaus sind die Flaschen nicht durchsichtig. Aluminiumflaschen sollten grundsätzlich nicht in der Spülmaschine gereinigt werden.
Reinigungstipps
Endlich, die neue Trinkflasche ist da – jetzt kann es losgehen! Doch bevor Sie aus der Flasche trinken, sollten Sie sie erstmal reinigen. Das geht ganz einfach: Im warmen Wasser mit wenig Spülmittel alle Teile mit einer Bürste reinigen, mit klarem und lauwarmem Wasser nachspülen, trocknen lassen oder abtrocknen. Zum Trocknen stellen Sie die Trinkflasche leicht schräg und kopfüber, sodass Luft in das Innere der Flasche gelangen kann.
Und genau so sieht auch die regelmäßige Grundreinigung aus. Denn jede Trinkflasche sollte regelmäßig gereinigt werden. Dabei geht es nicht nur darum, Reste des letzten Getränks zu entfernen, sondern auch darum, dass sich innen kein Schimmel bildet.

Eine solche Grundreinigung sollten Sie mindestens einmal pro Woche machen. Nach jedem Gebrauch reicht es, wenn Sie die Trinkflasche einfach nur mit heißem Wasser und etwas Spülmittel reinigen.
Unser Tipp: Kaufen Sie sich eine Flaschenbürste, mit der Sie Ihre Trinkflasche gut reinigen können, wenn Sie noch keine in Ihrem Haushalt haben.
Gebissreiniger für hartnäckige Ablagerungen
Wir haben gute Erfahrungen mit Gebissreinigern zum Reinigen von Trinkflaschen gemacht. Sie funktionieren wie die teureren Reinigungstabletten und greifen das Material nicht an.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Die Flasche mit Wasser füllen und ein bis zwei Gebissreiniger darin auflösen. Nach etwas Einwirkzeit die Mischung wegschütten und das Gefäß ausspülen. Alternativ können Sie auch zwei bis drei Teelöffel Natron nutzen bzw. ein bis zwei Päckchen Backpulver. Lassen Sie am besten den Deckel offen und scheuern Sie nicht mit der Bürste im Flascheninneren.
Testsieger: 720°Dgree Milky Bottle
Die Edelstahlflasche Milky Bottle von 720°Dgree erinnert nur vom Design an eine Milchflasche – ihre Funktionalität ist weitaus größer. Keine andere Trinkflasche im Test hat so gut die Wärme bzw. die Kälte gespeichert wie die Milky Bottle. Eine Schutzhülle ist nicht notwendig, da die Wärme bzw. Kälte der Flüssigkeit nicht an die Flasche abgegeben wird.
Nach sechs Stunden war die Temperatur des heißen Wassers um 14,7 Grad Celsius gesunken. Sprich: Das 94 Grad Celsius heiße Wasser hatte – ohne dass wir die Flasche vorgewärmt haben – nach sechs Stunden immer noch eine Temperatur von 80 Grad Celsius. Nach zwölf Stunden lag die Temperatur bei 67,5 Grad Celsius, ein Wärmeverlust von circa 28 Prozent.

Ähnlich fiel der Test bei kaltem Wasser aus der Leitung aus. Hier ist die Temperatur des kalten Wassers innerhalb der ersten drei Stunden nur um 0,5 Grad Celsius gesunken. Mit Kohlensäure versetztes Wasser hielt sich ebenfalls gut: Es zischte und spritzte, als wir den Deckel der geschüttelten Flasche öffneten.
Die Milky Bottle ist lang und schmal und hebt sich optisch von den klassischen Edelstahl-Flaschen ab. Der Deckel hat eine Silikon-Ummantelung, sodass man genügend Grip hat, um die Flasche einfach zu öffnen. Die doppelwandige Trinkflasche ist BPA-frei. Unter den Edelstahlflaschen weist die Milky Bottle mit 365 Gramm das niedrigste Gewicht auf.
Der Hersteller empfiehlt, vor Gebrauch alle Teile mit Seifenlauge zu reinigen. Von der Reinigung im Geschirrspüler rät er wegen der längeren Haltbarkeit der Trinkflasche und zur Sicherung der Beschichtung ab. Auf der Verpackung findet man den guten Hinweis, zur Aufbewahrung den Deckel zu entfernen.
Die Mundöffnung beträgt 3,2 Zentimeter im Durchmesser. Damit ist sie größer als eine PET-Wasserflasche (zwei Zentimeter), aber auch kleiner als die einer klassischen Thermosflasche (fünf Zentimeter).
Nachteile?
Lediglich bei Heißgetränken ist die Milky Bottle nicht geeignet, um direkt aus ihr zu trinken.
720°Dgree Milky Bottle im Testspiegel
Bisher gibt es noch keine weiteren seriösen Tests zur Milky Bottle – wenn welche erscheinen, werden wir sie hier nachtragen.
Die Stiftung Warentest hat 2020 bereits elf Trinkflaschen getestet. Testsieger wurde die Glasflasche Emil Bio-Stern, die wir bisher noch nicht getestet haben.
Alternativen
Die Milky Bottle hat uns zwar am meisten überzeugt, aber wir haben noch weitere Empfehlungen aus Glas oder für Heißgetränke für unterwegs. Auch eine noch leichtere Trinkflasche und ein Radsport-taugliches Modell stellen wir vor.
Auch gut: Stylefunc Pure
Schlicht und edel – das ist der erste Eindruck, den die Stylefunc Pure bei uns hinterlassen hat. Die 500-ml-Variante haben wir in Mattschwarz getestet. Die Edelstahlflasche hat eine angenehm weiche Haptik, nur die Oberfläche ist recht empfindlich, was das edle Design beeinträchtigt. Gebrauchsspuren sind jedoch bei einer Trinkflasche unumgänglich. Vielleicht ist das aber auch nur bei dem Mattschwarz der Fall und nicht bei den anderen möglichen Farben.

Das war aber schon der einzige Punkt, den wir bei der Stylefunc Pure auszusetzen haben. Begeistert waren wir von der Temperaturstabilität: Heißes blieb über viele Stunden heiß und Kaltes kühl. Bei den Kaltgetränken konnten wir innerhalb von sechs Stunden nur einen Unterschied von 1,1 Grad ausmachen! Selbst beim einmaligen Kohlensäure-Test blieb die Dichtung dicht.
Die minimalistische Stylefunc Pure hat einen Drehverschluss. Die Öffnung fällt etwas groß aus, dennoch kann man Kaltgetränke gleich aus der Flasche trinken. Bei Heißgetränken sollte man lieber zu einem Becher oder einer Tasse greifen.
Empfehlenswert ist die Stylefunc Pure etwa für Büro, Uni, Schule, City-Touren und Fitnessstudio oder Yoga. Weniger jedoch für Wanderungen oder Radtouren.
Für Sportler: Ion8 Wasserflasche
Überzeugt hat uns die Wasserflasche von Ion 8 vor allem, weil sie so leicht und unkompliziert ist. In unserem Test war sie die leichteste Flasche überhaupt (gleichauf mit der Aluflasche Traveller von Sigg). Vor allem das schlanke Design hat uns sehr gut gefallen.

Heiße Getränke können auch in die Ion8 gefüllt werden – allerdings kann man dann die Flasche nicht mehr in die Hand nehmen, weil sie viel zu heiß ist. Nach einer Stunde ist das Wasser aber bereits so weit abgekühlt, dass man die Trinkflasche wieder in die Hand nehmen kann. Klar – das Getränk ist entsprechend auch abgekühlt.
Bei kaltem Leitungswasser (14,5 Grad Celsius) näherte sich die Wassertemperatur innerhalb von zwei bis drei Stunden an die Umgebungstemperatur von 19 Grad Celsius (getestet wurde im Innenraum, ohne Sonneneinstrahlung oder anderer Wärmequelle).
In unserem Test hielt die Flasche bei kohlensäurehaltigem Wasser nicht dicht und der Deckel knallte mit einem lauten Plopp hoch.
Gefallen hat uns, dass die Ion 8 mit dem beweglichen Tragegriff leicht zu tragen ist. Mit ihrem schmalen Umfang kann man die Trinkflasche leicht umfassen – auch für kleine Hände dürfte das kein Problem darstellen. Apropos umfassen: Die Oberfläche ist weich und sehr angenehm, obwohl die Flasche BPA-frei und aus erneuerbarer Biomasse hergestellt wurde.
Der Deckel lässt sich mit einem Klick öffnen, wenn der Verschluss geöffnet ist. Dann springt die Kappe nach oben und man kann über das schmale Mundstück gut trinken. Das Mundstück ist im vorderen Bereich des Deckels platziert und hat oberhalb eine Anti-Gluck-Öffnung, die den Unterdruck ausgleicht.
Um nicht mit der Nase an den Deckel zu stoßen, werden wohl die meisten Menschen den Deckel seitlich platzieren, während sie trinken. Bei unserem Test ist uns bei den ersten Schlücken, als die Flasche noch sehr voll war, Wasser aus dieser Öffnung gelaufen.
Aus Glas: FCSDetail Sport
Okay, Trinkflaschen aus Glas sind unserer Meinung nicht ideal geeignet, um heiße oder kalte Getränke zu transportieren, da die Flüssigkeit die Wärme oder Kälte sofort an das Material weitergibt und die Getränketemperatur nicht lange gehalten werden kann. Dennoch: Wer mit zimmerwarmen Getränken gut klarkommt und eine Glasflasche verwenden möchte, ist wohl mit der Sport von FCSDetail am besten beraten.

Überzeugt hat die Trinkflasche aus Glas vor allem aus zwei Gründen. Der erste betrifft das Material des Deckels: Er besteht aus Bambus und wird nicht heiß, wenn man heißes Wasser einfüllt. So kann man die Flasche, die die Hände vor der Hitze dank der Neoprenhülle schützt, immer noch gut öffnen. Allerdings fiel die Temperatur bereits in der ersten Stunde von knapp 93 Grad Celsius auf 63,5 Grad Celsius. Die weiteren Sprünge waren dann nicht mehr ganz so gewaltig, aber kontinuierlich. Nach sechs Stunden war die Temperatur zimmerwarm.
Bei kalten Getränken sah die Tendenz genauso aus: Innerhalb von wenigen Stunden war das kalte Leitungswasser auf die Zimmertemperatur angestiegen.
Auch mit sprudelndem Mineralwasser hielt die FCSDetail in unserem Test dicht, beim langsamen Aufdrehen des Deckels zischte es, wie zu erwarten war.
Und damit kommen wir auch zum weiteren überzeugenden Argument für diese Trinkflasche: Die Neoprenhülle ist so geschnitten, dass man die Flasche – sofern sie nicht zu heiß ist – gut noch am Flaschenhals umfassen kann, um sie fest zuzudrehen bzw. wieder zu öffnen. Die Hüllen haben den Nachteil, dass sie auf Glas immer auch ein wenig wegrutschen. Und man möchte ja sicher sein, dass die Flasche in der Sporttasche beispielsweise nicht ausläuft.
Für To Go: Camelbak MultiBev
Zwar gibt es in unserem Test Edelstahlkannen, die die Wärme eines Getränks besser halten, dennoch ist das Gesamtpaket der CamelBak MultiBev bemerkenswert. Hier kommt die Kanne gleich mit Becher und einem zugehörigen Deckel.

Zunächst einmal: Die Wärme-Eigenschaften des Edelstahlkanne sind nicht die besten, aber sie sind immer noch gut. Während wir bei den anderen Edelstahlkannen im Test darauf hinweisen, dass man Heißgetränke besser nicht direkt aus der Flasche trinkt – was impliziert, dass man einen Becher mitnehmen muss –, kommt die Camelbak gleich mit eigenem Becher: Der untere Teil der Trinkflasche lässt sich abdrehen, sodass man den Edelstahlbecher zum Trinken verwenden kann.
Gewundert haben wir uns über die zwei Drehverschlüsse im Deckel. Mit dem einen macht man den Deckel auf und zu. In dem anderen kann man den Deckel für den Becher verstauen, damit unterwegs nichts rausschwappt. Man muss sich erst ein bisschen daran gewöhnen, den Deckel abzuschrauben und nicht die Halterung für den Becher-Deckel.
Beim unserem Test mit kohlensäurehaltigem Wasser hat die Camelbak dichtgehalten. Auch ließ sich die Flasche verhältnismäßig gut öffnen, wenn man den Druck langsam beim Drehen entweichen lässt.
Das Design und die Verarbeitung der Camelbak MultiBev sind gut, die Trinkflasche ist in verschiedenen Farben erhältlich. Ob im Zug, im Büro oder auf dem Aussichtsturm: Mit der Camelbak hat man sein Lieblingsheißgetränk und auch den passenden Becher mit dabei.
Außerdem getestet
Yeti Rambler
Die Yeti Rambler 532 ml (im Test mit Chug Cap) ist verhältnismäßig schwer und macht einen sehr stabilen Eindruck. Leider konnte die Trinkflasche entgegen unserer Erwartung Heißgetränke nicht so gut warmhalten wie manches andere Testprodukt. Kaltgetränke bleiben hingegen bleiben über Stunden stabil kühl. Getestet haben wir die Edelstahlflasche in Weiß, jedoch zeigten sich schon recht schnell Gebrauchsspuren am Logo der Flasche. Gefallen hat uns hingegen die Anmutung des Flaschenhalses, wie man ihn von klassischen Glasflaschen kennt. Allerdings ist der Flaschenhals hier nicht aus Glas. Kaltgetränke können sehr gut direkt aus der Flasche getrunken werden. Interessant ist die eher teure Trinkflasche für Kaltgetränk-Genießer, für die das Gewicht zweitrangig ist. Erhältlich ist Yeti Rambler in verschiedenen Farben und Größen.
Nordmut Edelstahl Isolierflasche
Die Nordmut Edelstahl Isolierflasche hält Kaltes ganz gut kühl, aber Heißgetränke nur mittelmäßig heiß. Der Deckel der Trinkflasche hält dicht – in unserem Test auch mit Kohlensäure. An den Deckel kann noch ein Sieb ganz einfach befestigt werden – ebenfalls auch Edelstahl – , das mit Blättern, Kräutern oder kleinen Früchten gefüllt werden kann. Leider tropft es dementsprechend, wenn man den Deckel samt Sieb abdreht. Die Flaschenöffnung ist recht groß, hier ist es ratsam, einen Becher bzw. eine Tasse parat zu haben.
Das Design der Trinkflasche ist minimalistisch, der Deckel ist mit Bambus ausgestattet und verfügt über den Haken, an der die Flasche befestigt werden kann. Die stabile Edelstahl-Trinkflasche ist in verschiedenen Größen erhältlich. Für unterwegs, aber weniger für den sportlichen Einsatz empfehlenswert.
CamelBak Forge Flow
Die Camelbak Forge Flow konnte uns nicht so recht überzeugen. Heißgetränke hält sie zwar die ersten zwei Stunden gut warm, aber danach ist der Wert in unserem Temperaturtest massiv abgefallen. Auch bei Kaltgetränken fielen die Ergebnisse nur mittelmäßig aus. Die Trinkflasche aus Edelstahl verfügt über ein Mundstück, das einhändig geöffnet werden kann, indem man den Trinkhebel drückt, um das Trinkventil zu öffnen. Leider muss man hier mit etwas Kraft drücken. Wer die Flasche dauerhaft geöffnet haben möchte, kann den Hebel entsprechend arretieren. Eigentlich ein clevere Sache. Den Mund sollte man beim Trinken weit geöffnet haben, denn ansonsten läuft die Flüssigkeit an den Seiten raus. Heißgetränke würden wir ehrlicherweise nicht so gerne hieraus trinken. Die Trinkflasche ist sehr stabil und in verschiedenen Farben und Größen erhältlich.
Air Up Starter Set
Das Air up Starter Set besteht aus einer Tritan-Trinkflasche, die im Inneren einen Strohhalm hat, und einem Deckel mit Drehverschluss. Das Innovative: die Geruchs-Pods. Denn bei diesem Trinksystem wird das Leitungswasser »aromatisiert« – und zwar durch die Nase. Dem Set liegen zwei Pods bei, in unserem Fall Lemon und Orange-Passionsfrucht. Wir haben Ersteres probiert – und uns hat der Geruch überhaupt nicht zugesagt, aber über Geschmack wollen wir hier auch nicht urteilen.

Der Pod wird von außen über den Trinkhalm gestülpt. Ist der Pod eingedrückt, riecht man zwar etwas, aber das Wasser »schmeckt« weitestgehend normal. Zieht man den Pod leicht heraus, blubbert es beim Trinken und der »Geschmack« ist sehr intensiv. In unserem Test blieb die Flasche dicht, Kaltgetränke bleiben nur mittelmäßig lange kühl. Beim Aufdrehen störte uns die Halterung, die jedoch auch entfernt werden kann. Das innovative Trinksystem richtet sich vor allem an jene, die mehr Wasser statt zuckerhaltige Getränke trinken wollen.
Sahara Sailor Water bottle
Die Sahara Sailor Water Bottle lässt sich wunderbar mit einer Hand öffnen und ist daher vor allem auch für den Sport geeignet. Kalte Getränke bleiben jedoch nicht lange kühl, sondern nähern sich recht schnell der Umgebungstemperatur. Das Mundstück ist recht klein und sehr angenehm. Allerdings hat man immer den Deckel an der Nase – und dreht man die Flasche, dann tropft das Wasser höchstwahrscheinlich aus den Luftlöchern. Ein Dilemma, das leider viele Trinkflaschen haben. Wen das nicht stört, der bekommt hier eine solide Trinkflasche für unterwegs und den Sport. Die Sahara Sailor gibt es in verschiedenen bunten Farben. Der Aufdruck soll dabei helfen, zu jeder Stunde immer mal zu trinken. Wer sich daran hält, kommt somit schon mal auf zwei Liter am Tag.
Adoric Sport Trinkflasche
Die Adoric Sport ist eine leichte Trinkflasche aus Tritan-Kunststoff. Die Flasche hat zusätzliche Rillen für einen noch besseren Halt bei verschwitzten Händen. Laut Hersteller soll die Flasche auch Heißgetränke lange heiß halten; wir können das jedoch nicht bestätigen. Auch kalte Getränke blieben nicht so lange kalt wie das beispielsweise bei Edelstahlflaschen der Fall ist. Die Trinkflasche kann einhändig geöffnet werden, das Mundstück fällt jedoch etwas größer aus als beispielsweise bei der vergleichbaren Sahara Sailor aus unserem Test. Zusätzlich gibt es noch ein kleines Sieb, in das Blätter oder Obst gefüllt werden kann, um das Wasser zu aromatisieren.
FLSK Edelstahltrinkflasche
Silberne Schrift auf dunkelblauem Untergrund: Sehr schlicht, aber auch sehr stilvoll kommt die Midnight von FLSK aus ihrem edlen runden Karton. 18 Stunden dampfend heiße Getränke lobt der Hersteller aus. Wir haben in unserem Test nur 12 Stunden lang die Temperatur gemessen – und in der Zeit fiel sie von ungefähr 97 auf 70 Grad Celsius. Deckel und Flasche werden trotz heißer Flüssigkeit im Inneren selbst nicht warm. Ähnlich verhielt es sich mit dem Konservieren des kalten Leitungswassers: Auch hier stieg die Temperatur nur sehr langsam an. Trotz Kohlensäure hielt der Deckel im Rahmen unseres Tests dicht, unter Zischen und Spritzen ließ sich der Deckel gut öffnen. Zu der Flasche gehört ein schwarzer, dünner Beutel mit Kordelzug zum Transport, in dem die Trinkflasche komplett verschwindet. Wir fanden den Beutel jedoch eher überflüssig. Vielmehr hat uns gestört, dass man zum Öffnen der Flasche den Beutel zunächst nach unten ziehen muss.
Aorin Trinkflasche
In unserem Update 2021 hat die Trinkflasche von Aorin am besten die Temperatur von Heißgetränken gehalten: Nach sechs Stunden lag die Temperatur immer noch über 73,7 Grad Celsius – der Ausgangswert betrug 95,3 Grad Celsius. Auch Kaltgetränke konnten hierin über Stunden hinweg kalt gehalten werden. Die Dichtigkeit der Flasche ist gut, selbst bei kohlensäurehaltigen Getränken bleibt die Edelstahlflasche dicht. Die Öffnung der Flasche ist schmal, aber ausreichend zum Trinken. Der Deckel verfügt über Auskerbungen für eine bessere Griffigkeit. Geliefert wird die Trinkflasche mit einem Tragebeutel aus Neopren sowie zwei Bürsten zum Reinigen. Alternativ kann die Flasche auch in die Spülmaschine gestellt werden. Die Trinkflasche Aorin ist in verschiedenen Farben erhältlich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt hier super aus.
Sigg Original Red
Wer nicht auf Kohlensäure unterwegs verzichten mag, dem legen wir die Alu-Trinkflasche Sigg Original Red nahe: Im Test machte die Flasche in diesem Punkt den besten Eindruck. Den stabilen Deckel kann man direkt oder über den Griff langsam und behutsam öffnen. Natürlich zischt und spritzt es, wenn man eine Flasche, die Kohlensäure enthält, erst schüttelt und dann aufmacht. Aber – und das ist die Hauptsache – sie hat dicht gehalten. Außerdem ist sie sehr leicht und damit ein guter Wegbegleiter.
Unter 40 Grad Celsius sollte die Temperatur der Getränke liegen, die man in die Flasche füllen möchte. Allerdings sind die Isoliereigenschaften der Trinkflasche nicht besonders bemerkenswert, das Getränk kühlt relativ schnell auf die Umgebungstemperatur ab. Gleiches gilt für kalte Getränke. Die Mundöffnung fällt der Original Red mit einem Durchmesser von vier Zentimetern etwas größer aus. Dennoch kann man gut aus der Flasche trinken.
HoneyHolly Edelstahl Trinkflasche
Die Trinkflasche aus Edelstahl von HoneyHolly ist eine der günstigen Edelstahl-Flaschen in unserem Test und hält die Temperatur von heißen Getränken recht gut. Erstaunlicherweise hat die doppelwandige Trinkflasche jedoch bei Kaltgetränken am schlechtesten abgeschnitten: Hier war der größte Temperaturunterschied nach wenigen Stunden festzustellen. Auch unseren Kohlensäure-Test hat sie gut überstanden.
Die Trinkflasche kommt in einer schwarzen Neoprenhülle, die über eine Trageschlaufe verfügt. Praktischerweise geht die Hülle nicht bis zum Flaschenhals, sodass man die Flasche noch gut festhalten kann beim Auf- bzw. Zudrehen. Denn natürlich haftet die Hülle nicht an dem Gehäuse der Flasche, sondern verdreht sich, wenn man feste dreht. Der Deckel hat ein Profil, sodass man hier auch nicht abrutscht, sondern guten Griff hat.
Sigg Hot & Cold One
Die Hot & Cold One von Sigg hält, was sie verspricht: Die Wärme- und Kälteeigenschaften der Edelstahlflasche sind super! Selbst nach sechs Stunden war das heiß einfüllte Wasser immer noch bei einer Temperatur von 70,7 Grad Celsius. Auch bei kalten Getränken konnten wir nur ein leichte Erwärmung des Getränks feststellen. Die Dichtigkeit der Flasche zeigt sich sowohl bei normalen Leitungswasser als auch bei kohlensäurehaltigem Wasser. Der Deckel kann nicht nur aufgeschraubt, sondern auch aufgeklappt werden. Das schafft man sogar mit links, und auf jeden Fall mit einer Hand. Allerdings – und das hat uns etwas gestört – hat der Deckel nur eine möglich Position, aus der man trinken kann. Greift man die Flasche also falsch, muss man sie erst drehen, bis die Öffnung richtig liegt. Mit ein wenig Übung kann der Deckel auch wieder mit einer Hand geschlossen werden. Im Mundstück befindet sich noch ein Filter für Teeblätter oder Fruchtscheiben – den unteren Teil kann man jedoch leicht abdrehen. Die Trinkflasche ist in verschiedenen Größen und Farben erhältlich.
Fancy Trinken Edelstahlflasche
Laut Werbeclaim hält die Isolierflasche von Fancy Trinken 18 Stunden heiß – das können wir in unserem Test nicht bestätigen. Nach sieben Stunden fiel die Temperatur auf unter 60 Grad Celsius, eine Marke, ab der wir nicht mehr von heißem Wasser reden würden. Dennoch: Die Isoliereigenschaften sind bei Heißgetränken überzeugend, bei kalten Getränken liegt die Leistung immerhin im mittleren Bereich. Die Kanne hält dicht, selbst wenn man Wasser mit Kohlensäure einfüllt und die Flasche schüttelt. Der Drehverschluss hat Einkerbungen, was ihn gut griffig macht. Die Mundöffnung ist schmal, und sofern die Getränke nicht zu heiß sind, kann man gut daraus trinken. Die Thermoskanne kann zum Reinigen in die Spülmaschine gestellt werden. Die Flasche ist in verschiedenen Designs (Fahrrad, Yogabaum, Berge oder nur Logo) sowie in verschiedenen Farben und Größen erhältlich.
Soulbottles Trinkflasche
Die Flasche mit dem Plopp – die Trinkflasche von Soulbottles kommt stylisch im Industriedesign-Look mit Bügelverschluss daher. Der Verschluss lässt sich leicht öffnen und schließen, auch wenn man hierfür immer zwei Hände braucht. Unter Kohlensäure-Druck ploppt der Deckel laut auf – also gut festhalten. In unserem Test hat die Trinkflasche auch dicht gehalten, es spritzte nur leicht. Mit der Aufschrift »Lei(s)tungswasser« ist eigentlich klar, für welche Getränke die Flasche genutzt werden soll.
Der Hersteller weist auf der Verpackung darauf hin, dass keine kochenden Getränke eingefüllt werden sollen. Wir haben es daher mit sehr warmen Getränken versucht – mit dem Ergebnis, das bei allen Trinkflaschen aus Glas auftrat: Das Getränk gibt die Wärme an den Glas weiter und kühlt schnell aus. Gewundert haben wir uns über die mitgelieferte Hülle, einen Stoffbeutel – der von einem anderen Hersteller stammt. Für uns hat sich der Sinn des Beutels nicht erschlossen. Uns hat vielmehr irritiert, dass Soulbottles, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, einen mehr oder weniger überflüssigen Beutel mitschicken.
Mameido Trinkflasche
Ganz in Weiß – so tauchte die Edelstahl-Trinkflasche von Mameido bei uns auf. Selbst der Deckel ist weiß gefärbt, was der Flasche einen sehr noblen Touch verleiht. Mit 15 Euro liegt die Flasche bei unserem Test im unteren Preissegment. Überzeugen konnte uns die gute Isolierung von kalten Getränken, bei Heißgetränken liegt die Wärmehaltung im oberen mittleren Bereich. Auch für Kohlensäure ist die Trinkflasche gut geeignet: Sie hält dicht und es zischt und spritzt beim Öffnen. Man merkt allerdings auch den enormen Druck, der in der Flasche ist und sollte die Flasche daher langsam öffnen. Laut Hersteller ist die Flasche für alle Getränke nutzbar. Mit der Hand kann die Flasche leicht reinigt werden, bitte nicht in die Spülmaschine stellen. Die Trinkflasche hat eine mittelgroße Öffnung und ist für kalte/lauwarme Getränke gut geeignet.
Proworks Edelstahl Trinkflasche
Die Edelstahlflasche von Proworks liegt im guten Mittelfeld, was den Preis betrifft, ansonsten liegt sie im unteren Segment. Im Vergleich zu anderen Edelstahlflaschen kann die Proworks die Wärme nicht so lange halten, nach sechs Stunden beispielsweise lag der Wärmeverlust bei 23 Prozent. Ähnlich ist es bei kalten Getränken, auch wenn die Messlatte hier ohnehin schon hoch liegt. Bei kohlensäurehaltigen Getränken hatten wir einen guten Eindruck: Die Flasche hielt dicht, allerdings spürte man auch den starken Druck auf dem Deckel, sodass man die Flasche mit Bedacht öffnen sollte. Die doppelwandige Flasche verfügt über einen Deckel, der am oberen Rand mit einem Profil versehen ist. In der Verpackung befindet sich noch ein weißer Beutel. Er wirkt robust, ist aber von der Haptik nicht schön. Die Flasche verschwindet komplett in dem Beutel.
Ryaco Glasflasche
Klein und schlicht, das ist der erste Eindruck, den man von der Glasflasche von Ryaco gewinnt. Die Flasche hat einen Edelstahldeckel und kommt in einer grauen Neoprenhülle, die über eine Trageschlaufe verfügt. Die Trinkflasche ist BPA-frei. Kohlensäurehaltige Getränke können gut in der Flasche transportiert werden. Allerdings sollte der Verschluss dann auch entsprechend vorsichtig geöffnet werden. In unserem Test hat die Flasche auch dicht gehalten. Bei heißen Getränken gibt die Flüssigkeit die Hitze an das Glas ab, ebenso wie an den Deckel. Trotz Hülle – die eine Isolationswirkung verspricht – kühlen heiße Getränke schnell ab bzw. wärmen sich kalte Getränke auf. Uns hat es ein wenig gestört, dass die Hülle es kaum zulässt, die Flasche selbst zum Zu- bzw. Aufdrehen gut zu umfassen. Der Hersteller empfiehlt, die Trinkflasche mit der Hand zu reinigen und legt auch eine Schwammbürste mit dazu.
Camelbak Eddy+
Die doppelwandige Camelbak Eddy+ eignet sich nur für Kaltgetränke. Die Isoliereigenschaften waren in unserem Praxis-Test im mittleren Bereich, aber nach einigen Stunden entsprach die Temperatur des Getränks in der Flasche der der Umgebung. Die Camelbak hat einen Strohhalm, sodass man die Flasche praktischerweise nicht kippen muss, um daraus zu trinken: Das Mundstück kann einfach nach oben geklappt werden. Die Flasche ist auslaufsicher, selbst wenn sich Kohlensäure darin befindet. Allerdings spritzte uns auch nachdem wir aus der Flasche Kohlensäurehaltiges getrunken hatten, noch ein, zwei Tropfen des Getränks ins Gesicht. Das Mundstück wird von der Kappe bedeckt, die mit Sicherheit schnell verloren geht. Aber auch ohne Kappe hat die Flasche beim Schütteln und Auf-den-Kopf-stellen dichtgehalten. Die Flasche verfügt am Deckel über einen Haltegriff, der ist auch überaus praktisch als verlängerter Hebel, um den Deckel fest zu verschließen.
Spottle Glasflasche
Bis auf Unterschiede im Grauton und im Logo sieht die Glasflasche von Spottle aus wie die große Schwester der Ryaco. Die Neoprenhülle verfügt ebenfalls über eine Schlaufe, sodass man die Flasche auch einfach und bequem in der Hand mitnehmen kann. Die Spottle darf – bis auf den Deckel – in der Spülmaschine reinigt werden, den Deckel sollte man lieber nur mit der Hand waschen. Heiße Getränke können in die Trinkflasche gefüllt werden, aber die Isolation in der Flasche lässt – wie bei allen anderen Glasflaschen im Test – zu wünschen übrig. Gleiches Schema auch bei den Kaltgetränken: Hier nähert sich die Temperatur schnell der Umgebungstemperatur an. Getränke, die mit Kohlensäure versetzt sind, können unserer Erfahrung nach gut transportiert werden. Lediglich beim Öffnen der Flasche sollte man dann vorsichtig und langsam aufdrehen. Da die Neoprenhülle fast bis an den Flaschenhals reicht, kann man die Flasche nicht so gut festhalten zum Festdrehen.
Dopper Original
Überraschend anders ist die Trinkflasche von Dopper: Sie kann man einerseits als Trinkflasche nutzen, indem man nur den blauen Deckel abdreht, andererseits kann man aus einem Becher trinken, wenn man den weißen oberen Teil samt Deckel aufdreht. Der Deckel dient als Fuß für den Becher. Diese Idee hat uns gut gefallen, allerdings bedeutet es auch, dass die Flasche über zwei Drehverschlüsse verfügt, aus denen möglicherweise das Getränk rauslaufen kann. In unserem Test war das aber nicht der Fall, die Dopper hat dicht gehalten. Heiße Getränke sollten nicht in die Trinkflasche eingefüllt werden, laut Hersteller liegt die maximale Temperaturbei 65 Grad Celsius. Und: Man sollte die Flasche nur für Leitungswasser verwenden. Trotz aller Einschränkungen: Aus der Flasche und dem Becher kann man gut trinken.
Super Sparrow Tritan Trinkflasche
Die Tritan-Trinkflasche von Super Sparrow ist nur für Kaltgetränke geeignet. Allerdings passt sich das Getränk relativ schnell der Außentemperatur an. Ob mit Kohlensäure oder ohne: Die Flasche hat in beiden Fällen dichtgehalten. Praktisch ist darüber hinaus, dass die Trinkflasche mit einer Hand bedient werden kann – das ist komfortabel beim Sport, aber auch wenn man draußen unterwegs ist. Etwas Übung braucht man jedoch, wenn man die Flasche wieder verschließen möchte. Die Mundöffnung ist klein und rund, ein Anti-Gluck-Loch ist ebenfalls vorhanden. Am Flaschenhals hat die Trinkflasche einen Halteriemen, der nicht fest fixiert ist, sondern locker anliegt und damit beweglich ist. Für Frauenhände ist die Lasche gut, auch der Abstand zur Flasche dürfte in den meisten Fällen passend sein, lediglich Männerhände dürften hier Schwierigkeiten bekommen. Zu der Trinkflasche gehört auch ein kleines Sieb für Kräuter oder für Obstscheiben, um das Wasser geschmacklich zu aromatisieren. Erhältlich ist die Flasche in verschiedenen Farben und Größen.
Bemaxx Active Flask
Bei der Bemaxx Active Flask handelt es sich um eine doppelwandige Edelstahl-Isolierflasche, die mit drei Trinkverschlüssen daherkommt. In unserer Verpackung waren ein normaler Verschluss, ein Sportcap sowie ein Trinkhalm – es gibt vom Hersteller für die Kanne auch einen To-Go-Verschluss, der ist aber separat erhältlich. Die Kälte- und Wärme-Eigenschaften sind mit dem flachen Deckel getestet super. Das Sportcap würden wir mehr für kalte Getränke empfehlen. Gestört hat uns bei dem flachen Deckel, dass er sich manchmal nur schwer aufdrehen lässt und oftmals schief aufsitzt. Mit dem Sportcap hatten wir das Problem nicht, hier greift das Gewinde besser. Überrascht waren wir nach dem ersten Test über die starken Rückstände im Wasser und die Ablagerungen an der Innenwand der Trinkflasche. Die Active Flash sollte daher gründlich mit Schwamm bzw. Bürste gereinigt werden, bevor man sie zum ersten Mal benutzt.
Super Sparrow Trinkflasche
Die Trinkflasche von Super Sparrow bringt das meiste Zubehörmaterial mit: Neoprenhülle, Trageriemen, Karabiner, Sportcap, zwei Strohhalme und eine Reinigungsbrüste für die Strohhalme. Beim Heißwassertest mussten wir feststellen, dass die doppelwandige Edelstahlflasche am schnellsten die Hitze verlor: Nach sechs Stunden fiel die Temperatur von 95,8 auf 68,7 Grad Celsius. Kalte Getränke hielt die Trinkflasche länger kalt. Auch mit Sprudelwasser haben wir gute Testergebnisse erzielt. Aus dem Sportcap zu trinken fanden wir nicht angenehm, wir favorisieren den normalen Deckel. Die Hülle verfügt über Ösen, an denen der Trageriemen befestigt werden kann. Nutzt man den Riemen nicht, stören die Ösen. Der Karabinerhaken dient als weitere Befestigungsmöglichkeit, wirkt aber leider etwas billig.
720°Dgree Uber Bottle
Die Kunststofftrinkflasche 720°Dgree Uber Bottle aus Tritan hat eine sehr weiche Haptik. Auch hier befindet sich über der kleinen Mundöffnung eine Anti-Gluck-Öffnung, aus der beim seitlichen Trinken Wasser hinausläuft. Die Trinkflasche ist auch für Heißgetränke geeignet, allerdings sollte man abwarten bis sich die Flasche selbst abkühlt hat, weil sie viel zu heiß ist, um sie in die Hand nehmen zu können. Dazu kommt: Als die Flüssigkeit sehr heiß war, ploppte der Deckel über den Ein-Klick-Verschluss nicht auf. Kalte Getränke haben ebenfalls innerhalb von zwei bis drei Stunden die Raumtemperatur angenommen. Beim Kohlensäuretest lief leider Wasser aus. Die Flasche verfügt über einen großen Siebeinsatz, in dem man sogar mehrere Erdbeeren unterbringen kann, um das Wasser zu aromatisieren. Die Trageschlaufe am Flaschenhals ist extrem lang – um das Handgelenk gelegt, konnten wir die Trinkflasche kaum greifen.
Sigg Traveller
Der Klassiker aus dem Hause Sigg. Die Trinkflasche hat den typischen Drehverschluss mit der Öse für den Finger, um die Flasche zu tragen. In unserem Test schnitt die Flasche gut ab – bei kohlensäurehaltigem Wasser blieb die Flasche dicht und ließ auch gut öffnen. Allerdings nehmen kalte Getränke relativ schnell die Temperatur ihrer Umgebung an, sodass sie beispielsweise nicht lange kalt sind. Heiße Getränke haben wir aufgrund des Aluminiums erst gar nicht eingefüllt. Die Trinkflasche ist mit 142 Gramm sehr leicht. Die Mundöffnung ist ein bisschen größer als bei handelsüblichen Wasserflaschen aus dem Supermarkt, man kann allerdings gut daraus trinken.
Life Factory Classic Cap
Die Glasflasche mit Silikonmanschette von Life Factory hat uns nicht so ganz überzeugt. Die Getränke – ob kalt oder warm – sind innerhalb weniger Stunden auf dem Niveau der Außentemperatur. Gefüllt mit heißem Wasser kann man die Trinkflasche trotz Manschette nicht anfassen, nach einer Stunde war bei uns im Test die Temperatur um ca. 34 Grad Celsius gefallen. Nun konnten wir die Flasche zwar wieder anfassen, aber von einem Heißgetränk war auch keine Rede mehr. Die Trinköffnung ist groß, für unseren Geschmack zu groß, um direkt daraus zu trinken. Praktisch wiederum ist der Deckel, da er mit einem Haltegriff versehen ist, den man wunderbar zum Auf- und Zudrehen des Deckels verwenden kann. Die Glasflasche ist in verschiedenen Größen sowie in vielen bunten Farben erhältlich.
Zorri Sport
Die Trinkflasche Sport von Zorri aus Tritan hat einen großen Umfang und ist daher – vor allem für kleinere Hände – schwer zu umfassen. Wir bevorzugen auch lieber schmalere Flaschen. Ob heiß oder kalt: Die Getränke haben sich recht schnell der Zimmertemperatur angeglichen. Bei heißen Getränke kommt hinzu, dass man die Flasche erst gar nicht anfassen kann, weil sie viel zu heiß ist. Der Deckel klappt dann ebenfalls nicht mehr automatisch nach oben, wenn man den Verschluss betätigt. Auch der Kohlensäure-Test konnte uns nicht ganz überzeugen: Die Trinkflasche war nicht dicht, und der Deckel knallte hoch. Irritiert hat uns des Weiteren, dass der Deckel beim Schließen immer ein wenig verhakt. Unser leidiges Problem mit den Trinköffnungen gab es auch hier: Durch die Anti-Gluck-Öffnung tropfte beim Trinken, wenn man den Deckel seitlich hielt, Wasser heraus. Der kleine Siebeinsatz kann genutzt werden, um das Trinkwasser individuell zu aromatisieren. Eine Spülbürste für die Reinigung wird ebenfalls mitgeliefert.
Sportastisch Happy Fresh
Die Sportastisch Happy Fresh sieht aus wie die kleine Schwester von der Super Sparrow, selbst die Handschlaufe ist auch dem gleichen Material. Auch diese Tritan-Trinkflasche ist für Kaltgetränke geeignet, die sich jedoch innerhalb weniger Stunden an die Außentemperatur angleichen. Praktisch ist, dass die Happy Fresh mit einer Hand bedient werden kann – das ist komfortabel beim Sport, aber auch wenn man draußen unterwegs ist. Etwas Übung braucht man jedoch, wenn man die Flasche wieder verschließen möchte. Die Mundöffnung ist klein und oval, ein Anti-Gluck-Loch ist ebenfalls vorhanden. Uns hat das ovale Mundstück nicht so gut gefallen, da wir automatisch die Flasche so halten, dass der Deckel rechts ist und nicht oben. In dem Fall haben wir nämlich die längliche Seite des Ovals im Mund, das ist doch sehr ungewohnt. Ein weiterer Unterschied zur Super Sparrow: Die Trinkflasche hält nicht dicht, wenn man Sprudelwasser einfüllt – mit Leitungswasser hingegen schon.
Hydro Flask Trinkflasche
Die Edelstahltrinkflasche von Hydro Flask kam in Pink in unserer Redaktion an, aber die weitere Begeisterung im Test fiel bei uns mau aus. Die doppelwandige Flasche war im Test mit heißen Getränken ein mittelmäßiger Kandidat, viel besser war das Ergebnis bei den Kaltgetränken. Der Schütteltest mit Wasser plus Kohlensäure war ebenfalls positiv: Die Trinkflasche hielt dicht. Es zischte und spritzte, aber wenn man die Flasche langsam aufdreht, fliegt einem der Deckel nicht um die Ohren. Allerdings haben uns beim Auf- und Zudrehen der Flasche die Nieten gestört, die am Deckel den Haltegriff fixieren. Die Trinkflasche sollte nicht in der Spülmaschine gereinigt werden, sondern mit der Hand. Die Öffnung war mit 4,4 Zentimeter Durchmesser groß, aber immer noch gut zum Trinken geeignet.
Emil Bio Organic
Bei der Emil Bio-Organic handelt es sich um eine Glasflasche, die von einem Thermobecher umhüllt ist, der wiederum in einem Beutel steckt. Dadurch wirkt die eigentlich schmale Flasche sehr wuchtig. Dieser Eindruck wird von dem schweren Gewicht der Flasche verstärkt. Gefüllt werden darf die Trinkflasche mit Getränken, deren Temperatur unter 60 Grad Celsius liegt. In den ersten zwei Stunden fällt die Temperatur rapide ab, um dann in kleineren Schritten weiter auszukühlen. Auch bei Kaltgetränken konnten wir keinen bemerkenswerten Effekt des Thermobechers feststellen: Innerhalb von wenigen Stunden war die Temperatur auf die Außentemperatur angestiegen. Die Flasche sieht recht nett aus – sie ist mit Noppen und dem Emils-Schriftzug verziert. Das Mundstück ist angenehm klein und ideal, um direkt daraus zu trinken. Die Flasche eignet sich für die Reinigung in der Spülmaschine, der Stoffbeutel kann separat gewaschen werden.
Equa Glasflasche
Mit Filzhülle kommt die Glasflasche von Equa daher. Auch bei dieser Glasflasche zeigt sich: Diese Flasche nicht nicht ideal, um heiße Getränke zu transportieren, das Glas und der Deckel nehmen die Wärme an, obwohl natürlich die Glaswand von dem Filz geschützt ist. Heiße Getränke und auch kalte Getränke nahmen schnell die Umgebungstemperatur an. Gefüllt mit Sprudelwasser hielt die Flasche dicht in unserem Test, auch das vorsichtige Öffnen ging gut. Im ersten Moment sieht die Trinkflasche mit dem kupferfarbenen Deckel recht nobel aus, aber bei genauerem Hinsehen sah der Deckel doch billig aus. Missfallen hat uns auch, dass der Haltegriff aus Metall beim Transport in der Tasche gegen das Glas schlägt. Die Flasche an sich ist eher breit und die abstehende Filznaht lässt sich die Flasche nicht gut umfassen.
Klean Kanteen Classic mit Sportcap
Die Edelstahl-Trinkflasche von Klean Kanteen in der Classic-Ausführung mit Sportcap ist einwandig und daher nicht für heiße Getränke zu gebrauchen, da die Flasche sofort die Hitze der Flüssigkeit annimmt. Dennoch nahm auch das kalte Getränk schnell die Zimmertemperatur an. Der Sprudelwasser-Test war gut: Die Trinkflasche hielt dicht, beim Öffnen schoss eine kleine Wasserfontäne aus der kleinen Mundöffnung. Das Cap kann man eindrücken, damit es dicht hält. Zusätzlich gibt es jedoch noch einen Deckel, den man auf dem Cap befestigen soll. Im Deckel befindet sich ebenfalls eine Anti-Gluck-Öffnung. Allerdings lässt sich das Cap mit dem nach oben gebogenen Haltegriff nicht gut packen und zu- bzw. aufdrehen. Aus dem Sportcap zu trinken, war hingegen angenehm.
So haben wir getestet
Im Test hatten wir insgesamt 38 Trinkflaschen: aus Edelstahl, Tritan, elastischem Titan, Glas und Aluminium. Manche haben einen integrierten Becher, die meisten Trinkflaschen aus Tritan verfügen über einen Mini-Trinkhalm. Es gibt auch Flaschen mit Sportcap oder Bügelverschluss. Alle anderen Flaschen werden mit einem Deckel zu- bzw. aufgedreht.
Im Test haben wir zunächst geprüft, wie gut die Flaschen dichthalten. Mit Wasser und kohlensäurefreien Flüssigkeiten hatten alle Flaschen kein Problem, hier hielten alle gut dicht.
Problematischer ist es, wenn man kohlensäurehaltige Getränke wie Mineralwasser oder Erfrischungsgetränke einfüllt. Um das zu testen, haben wir Sprudelwasser in die Flaschen gefüllt, den Deckel verschlossen, kräftig geschüttelt und die Flasche auf den Kopf gestellt, um zu prüfen, ob die Flasche dichthält – und wie gut sie anschließend zu öffnen ist.
Nicht alle Flaschen haben diesen Test bestanden. Einige hielten zwar dicht, spritzten aber beim Öffnen oder hatten so viel Druck, dass der Verschluss durch die Küche sauste. Auch bei den Flaschen, die dicht blieben, bleibt die Frage offen, wie es um die Dichtigkeit bestellt ist, wenn des Öfteren kohlensäurehaltige Getränke in der Flasche transportiert werden.
Besser ohne Kohlensäure
Grundsätzlich raten wir davon ab, Trinkflaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken zu befüllen. Denn Kohlensäure ist in mehrfacher Hinsicht problematisch: Einerseits kann die Kohlensäure die Beschichtung der Trinkflasche angreifen, sodass sie (gesundheitsschädliche) Stoffe ablösen, die sich im Getränk sammeln.
Andererseits baut sich durch die Kohlensäure Druck in der Flasche auf, daher sollte man beim Öffnen einer Trinkflasche vorsichtig sein. Die Kohlensäure greift möglicherweise auch mit der Zeit die Dichtung der Trinkflasche an, sodass sie irgendwann undicht wird.
Neben der Dichtheit haben wir getestet, wie gut die Trinkflasche die Temperatur des Getränks hält. Dafür haben wir sowohl heißes bzw. warmes Wasser eingefüllt und in regelmäßigen Abständen die Temperatur nachgemessen. Das Gleiche haben wir mit kaltem Leitungswasser gemacht.
Außerdem haben wir die Handhabung und die Verarbeitung der Flaschen in Augenschein genommen.
Die wichtigsten Fragen
Welche Trinkflasche ist die beste?
Die Milky Bottle von 720°Dgree aus Edelstahl ist als Favorit aus dem Test hervorgegangen. Sie schneidet am besten bei der Kälte/Wärme-Isolation ab und dabei ist die Flasche auch noch schön leicht. In unserem Test finden Sie weitere empfehlenswerte Trinkflaschen.
Worauf sollte man bei einer Trinkflasche achten?
Da es verschiedene Materialien gibt, solltest man sich vor allem fragen, wofür man die Trinkflasche einsetzen möchte. Wenn man seinen Kaffee in der Bahn trinken möchte, hat man andere Ansprüche an die Flasche, als wenn man sie mit ins Fitnessstudio nimmt.
Kann man auch kohlensäurehaltige Getränke in die Trinkflasche füllen?
Generell raten wir davon ab, Getränke mit Kohlensäure in die Flaschen zu füllen. Ein Grund liegt darin, dass viele Flaschen dann nicht mehr dicht sind.
Schmecken Kunststoffflaschen immer nach Plastik?
Nein, das war mal. Die Kunststoffflaschen in unserem Test sind alle aus Tritan. Die Stoffe sind einerseits eine gesündere Alternative zu Plastikflaschen, andererseits schmeckt das Wasser aus ihnen nicht nach Plastik.
Wie reinige ich Trinkflaschen?
Am besten mit einer Bürste, etwas Spülmittel und Wasser. Viele Flaschen können auch in der Spülmaschine gesäubert werden, achte aber am besten auf die Herstellerangaben. Wir haben gute Erfahrungen mit Gebissreiniger gemacht, die wir in der Flasche aufgelöst haben.