Mit einer guten Warmluftbürste sollte die Frisur bestenfalls wie frisch nach dem Friseurbesuch aussehen. Ein Salon Blow-out, bei dem der Profi mit passender Bürste und leistungsstarkem Haartrockner einen glänzenden, wohlgeformten Look stylt – nur für zu Hause. Je nach Haartyp eignen sich für das optimale Ergebnis und eine problemlose Anwendung unterschiedliche Geräte. Einige Hersteller schaffen es jedoch, mit durchdachten Aufsätzen einen Styling-Föhn weitestgehend universell zu machen.
Hier finden Sie unseren Test der besten Lockenstäbe.
Die 13 von uns getesteten Warmluftbürsten performten auf dem feinen, schütteren Haar unserer Autorin sowie der bereits ausgedünnten, aber noch immer voluminösen und welligen Mähne der zweiten Testerin unterschiedlich. Beim Favoriten waren sich jedoch beide einig, dass das Gesamtpaket stimmt. Der Schwerpunkt liegt auf einer zuverlässigen, möglichst schnellen Trocknung und einem geschmeidigem Ergebnis ohne fliegende Haare. Dabei soll das Haar nicht unnötig durch Reißen, Einklemmen, Überdehnen oder zu starker Hitze zusätzlich strapaziert werden.
Für die Praxis ist eine gute Haptik bei nicht zu schwerem Gewicht wünschenswert. Durchdachtes Zubehör und moderater Lärmpegel sind natürlich willkommen. Gerade im Direktvergleich wird zudem schnell klar, dass auch sinnvoll angeordnete Knöpfe und Kleinigkeiten wie eine Aufhängeöse Details sind, die langfristig die Anwendung bereichern.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
BaByliss Air Style 1000

Der BaByliss Air Style 1000 ist unser Favorit, weil er zu einem fairen Preis mit starker Leistung beim Trocknen und Stylen überzeugt. Die Aufsätze sind gut gewählt und ordentlich verarbeitet. Der glättende Blow-Dry-Aufsatz entwirrt krauses Haar und trocknet auch dickes Haar durch. Bei feinem Haar sorgt er für Glanz und schafft Volumen am Ansatz. Noch besser gelingt es mit dem 50-Millimeter-Rundbürstenaufsatz.
Remington Hydraluxe 2in1

Zum zügigen Trocknen und Bändigen insbesondere dichter, krauser Haare eignet sich die Remington Hydraluxe 2in1. Sie entwirrt durch die längeren Nylon-Stifte zuverlässig und schafft es, die Haare mit ausreichend »Puste« durchzutrocknen. Anders als das Kult-Gerät von Revlon ist diese Bürste schön leicht in der Hand und der Aufsatz abnehmbar.
Dyson Airwrap Complete

Der Dyson Airwrap Complete ist das größte, alle Aufsätze umfassende Set für Stylings aller Art des Staubsaubergherstellers und lässt kaum etwas vermissen. Bis ins kleinste Details durchdacht überzeugt er mit schnellen Ergebnissen und interessanten technischen Innovationen. Raffinierte Luftverwirbelungen sollen für ein schonendes, aber effektives Styling mit weniger Hitze sorgen. Zu langlebigen Resultaten verhilft ein aktiver, effektiver Cool Shot.
Viele Aufsätze (es gibt auch Sets mit ausgewählten Aufsätzen für bestimmte Haartypen) und viele Knöpfe, an die man sich zunächst gewöhnen muss und dann aber bei anderen Geräten vermisst. So viel cleveres Produkt-Design hat seinen Preis.
BaByliss Big Hair Dual AS952E

Der BaByliss Big Hair Dual AS952E schafft bei kürzerem Haar das langanhaltende Volumen, das man sich sonst von kleineren Lockenstäben wünscht. Die in beide Richtungen rotierenden, großen Rundbürsten sind mit sehr biegsamen Borsten ausgestattet, die man am Haaransatz gegen die Wuchsrichtung arbeiten lässt. Bei langem Haaren verwirrend – bei kurzem bis mittellangem Haar eine sanfte Alternative zu heißen Rundstäben. Die Verarbeitung und Optik ist dabei hochwertig und edel, das höhere Gewicht ist jedoch etwas von Nachteil.
Vergleichstabelle

- Gute Verarbeitung
- Starker Luftstrom
- Optimale Temperatur
- Für alle Haartypen
- Aufsatzsortiment

- Starker Luftstrom
- Schonende Temperatur
- Mischborsten
- Aufsatz abnehmbar
- Relativ leicht
- Borsten nutzen sich schnell ab
- Anschalter versteckt
- Aufsatz klappert etwas
- Relativ kurzes Kabel ohne Öse

- Sehr hochwertige, durchdachte Verarbeitung
- Sehr starker Luftstrom
- Für alle Haartypen
- Echte Kühlfunktion, sofort verfügbar
- Aufsatzsortiment
- Keine Öse zum Aufhängen
- Sehr teuer

- Hochwertige Verarbeitung
- Rotation schafft Volumen
- Schonende Temperatur
- Weiche Borsten
- Nur für glattes oder feines Haar geeignet
- Borsten nutzen sich ab
- Schwer & klobig

- Große, effektive Arbeitsfläche
- Intensiver Luftstrom
- Für alle Haartypen
- Mischborsten
- Günstig
- Schwer, klobig, laut
- Ziemlich heiß
- Bei sehr dichtem Haar Vortrocknen notwendig
- Cool Shot wirkungslos

- Große, effektive Arbeitsfläche
- Besser für kürzeres oder feineres Haar
- Mischborsten
- Bei sehr dichtem Haar nicht ausreichend Leistung zum Trocknen
- Ziemlich heiß
- Cool Shot wirkungslos
- Relativ schwer und klobig

- Gute Verarbeitung
- Solider Luftstrom
- Temperatur stimmig
- Mischborsten (ein Aufsatz)
- Rotation nur für kurzes Haar oder Spitzen
- Unintuitive Anwendung
- Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmig
- Relativ kurzes Kabel
- Klobig
- Keine Öse zum Aufhängen

- Große, effektive Arbeitsfläche
- Besser für dichtes, krauses Haar
- Mischborsten
- Bei sehr dichtem Haar nicht ausreichend Leistung zum Trocknen
- Relativ starre Borsten
- Ziemlich heiß
- Cool Shot wirkungslos
- Schwer und klobig

- Volumen für feines / kürzeres Haar
- Entwirrend
- Sehr günstig
- Borsten für dichtes Haar zu kurz, piksen
- Zu heiß (auch auf kleiner Stufe)
- Klapprige Qualität
- Statische Aufladung
- Kurzes Kabel
- Aufsatzsortiment

- Liegt gut in der Hand
- Effektiv bei kurzem / feinem Haar
- Nicht genug Leistung für dichtes / dickes Haar
- Starre Borsten, unangenehm auf Kopfhaut
- Schwer zu reinigen
- Relativ kurzes Kabel

- Sehr leicht
- Aufsatzsortiment
- Nicht genug Leistung für dichtes / dickes Haar
- Unpraktisches Design
- Etwas klapprige Qualität
- Kurzes Kabel

- Leicht
- Aufsatzsortiment
- Günstig
- Wenig Leistung
- Sehr heiß
- Kurzes Kabel

- Sehr leicht & kompakt
- Günstig
- Wenig Leistung
- Starre Borsten
- Keine Kühlfunktion
- Kurzes Kabel
Geheimwaffe fürs Haarstyling: Warmluftbürsten im Test
Eine Föhnbürste eignet sich für alle Haartypen, vorausgesetzt das Haar ist gesund und verträgt die Behandlung mit Hitze. Ab einer Kinnlänge kann man von der Kombination von Bürste und Haartrockner profitieren. Angefangen damit, dass es »der bessere Föhn« sein kein und Haare schnell trocknet und dabei gleichmäßig bürstet.
Selbst glattem Haar kann ein letzter Schliff verpasst werden, ohne dass es den unnatürlich Look eines Glätteisens erhält. Und natürlich wäre da noch das Volumen für feines oder schütteres Haar.

Gewelltes bis krauses Haar wird durch die Zugkraft der Borsten optisch »aufgeräumt« und einzelne Partien gezielt bearbeitet. Man kann bereits beim Trocknen auf einen Look hinarbeiten und gezielt Beach Waves platzieren. Bei kinn- bis schulterlangen Haaren kann eine passende Warmluftbürste mit gezielter Technik das beste aus dem Haarschnitt herausholen. Wer lange etwas von seinem Styling haben möchte, kann die Haarwaschfrequenz mit gutem Trockenshampoo reduzieren.
Anwendung
Eine Warmluftbürste kann einen Haartrockner ersetzen und wird daher auf dem gewaschenen, handtuchtrockenen Haar angewendet. Vorher sollte man die Haare mit Pflegeprodukten auf die Wärmebehandlung vorbereiten. Je dichter der Schopf, umso mehr macht es Sinn, die Haare vorzutrocknen – sei es durch Lufttrocknung, Föhn oder einen mitgelieferten Föhnaufsatz. Aber auch bei trockenes Haar kann »am nächsten Tag« der Look aufgefrischt werden.
Der Schutz der Haare vor der entstehenden Hitze ist wichtig, man benötigt dafür nicht zwangsläufig ein explizites Hitze-Spray. Alle Styling-Produkte, die einen Film auf den Haaren hinterlassen, stellen eine Barriere zwischen Tool und Haar her. Wie effektiv dieser Film ist, hängt von Produkt, Menge und Applikation ab. Ein effektives Hitzeschutz-Spray kann schlechter schützen als ein Schaumfestiger, wenn es nicht auf dem kompletten Haar verteilt wird.


Bei dickem Haar kann ein Trockenöl auf Silikonbasis eine gute Wahl sein. Auf feinem Haar ist ein leichtes Haarspray eine praktische Option, weil es zusätzlich Griffigkeit spendet. Sowohl Silikone als auch Polymere bilden einen schützenden Film. Viele Pflanzenöle wiederum werden bei hohen Temperaturen instabil, daher nur dann zu pflanzlichen Produkten greifen, wenn der Hersteller eine Kombination mit Styling-Geräten empfiehlt.
Es lohnt sich ansonsten auch nach Multi-Purpose-Produkten Ausschau zu halten. Jedes zusätzliche Produkt beschwert das Haar nicht nur, es bleibt auch auf den Borsten der Geräte kleben und man muss sie häufiger reinigen.
Die Anwendung wird einfacher und effizienter, wenn man Haarklemmen zum Abteilen von Partien verwendet und sich von unten nach oben vorarbeitet. In der Realität kann das je nach Haarpracht mehr Aufwand sein, als man bereit ist zu investieren. Es spricht also nichts dagegen, die Haare einfach so zu bearbeiten, als würde man sie bürsten. Man schöpft das Potenzial des Stylings zwar nicht aus, es ist dennoch ein willkommener, praxisnaher Kompromiss.
Warmluftbürstenaufsätze
Je nach Hersteller ist das Sortiment von Aufsätzen bei Warmluftbürsten sehr unterschiedlich, sodass man je nach Haartyp, -länge und Frisur das passende Kit wählen sollte. Dabei empfiehlt es sich, sich an Formen und Qualität zu orientieren und weniger an der Anzahl.
Bei Warmluftbürsten kristallisiert sich heraus, dass die Form einer traditionellen Bürste mit parallel angeordneten, dicken und formstabilen Borsten sich besonders für dickes Haar eignet, um Volumen zu kontrollieren und das Haar zu glätten.
Möchte man bei feinem Haar wiederum mehr Fülle erzielen, eignen sich Rundbürsten für den Einsatz am Haaransatz mehr. Dabei sollte man darauf achten, dass die Borsten ein wenig nachgeben, um angenehm auf der Kopfhaut zu sein und bei Widerständen keine Haare auszureißen. Grundsätzlich aber funktionieren beide Arten von Aufsätzen und oft entscheidet auch die persönliche Vorliebe beim Styling.
Nach der Anschaffung sollte man die Aufsätze stets auf Pressnähte untersuchen und prüfen, ob sich einzelne Haare in Schlitzen verfangen könnten.
Mehr Watt = besser?
Eine Warmluftbürste mit hoher Leistung ist nicht zwangsläufig effektiver oder besser. Entscheidend ist, wie sie verteilt wird. Eine sinnvolle Balance zwischen Hitze und Luftströmung ist das Ziel. Nur mit ordentlich »Puste« ist eine Warmluftbürste nicht nur ein Lockenstab und kann auch feuchtes Haar trocknen und ist auch sanft genug, um regelmäßig angewendet zu werden.
Logischerweise sinkt mit der Watt-Zahl die Gesamtleistung. Bei gelungenen Geräten reduzieren sich beide Aspekte im ausgewogenen Maße gleichwertig. Bei minderwertigeren Produkten wird bei weniger Leistung vorrangig die Luftströmung gesenkt und die hohe Hitze bleibt. So wird aus einer Warmluftbürste eher ein Lockenstab, der nicht auf feuchtem Haar anwendet werden sollte.
Ionen & statische Aufladung
Die meisten Warmluftbürsten sind mittlerweile entweder mit einer Anti-Statik-Schicht (Keramik, Turmalin) oder »versprühen« negative Ionen. Sie wirken positiv geladenem Haar entgegen und beugen fliegenden Haaren vor. Ob sie beim Styling statisch aufgeladen werden, kann mit weiteren Faktoren zusammenhängen, zum Beispiel welche Haarpflege und Styling-Produkte man verwendet hat, dem Wetter (je höher die Luftfeuchtigkeit, umso besser) und durchaus auch der Kleidung (wie Acryl-Pullover beim Überziehen).
Erfahrungsgemäß funktionieren Geräte mit Ionen-Technologie gegen fliegendes Haar zuverlässig. Anti-statische Beschichtungen wirken wiederum schwächer oder maximal vorbeugend für die Anwendung. Beispielsweise hatte sich unser Haar beim Testgerät von Grundig trotz keramik-beschichteter Aufsätze aufgeladen.

Kühlfunktion – Cool Shot
Die meisten Warmluftbürsten verfügen über einen Modus zum Abkühlen der Haare. Der Zweck dieser Kaltstufe ist, die neue Formgebung zu fixieren. Nach dem Styling sind die Haare noch sehr warm und ihr eigenes Gewicht könnte die neugewonnene Form nach unten ziehen und aushängen lassen.

Leider schaffen es nur wenige Geräte tatsächlich kühl zu werden. Oft dauert es auch viel zu lang, bis die gepustete Luft und gegebenenfalls auch der Aufsatz abkühlt. Dyson setzt neue Maßstäbe und Erwartungen, denn es wird sofort richtig kalt. Für Warmluftbürsten ist diese Funktion aber zweitrangig. Wer Wellen oder Locken stylt, kann die Form nach dem Drehen alternativ mit einer Klammer fixieren.
Testsieger: BaByliss Air Style 1000
Die Warmluftbürste Babyliss Air Style 1000 hat uns sowohl bei dickem, leicht krausem Haar als auch bei feinem, glatten Haar überzeugt. Die Aufsätze sind gelungen konzipiert und das Gerät bietet ausreichend Leistung, um viel Haar durchzutrocknen. Es ist nicht nur unser Favorit, sondern auch Preis-Leistungs-Sieger!
Im Set enthalten ist ein Haartrockneraufsatz, der seitlich pustet und das Haar für das weitere Styling vorbereitet. Der Bürstenaufsatz ist Favorit für dichtes Haar, das getrocknet und geglättet werden soll. Die Borsten bieten genug Widerstand, um zu entwirren, sind aber auch nachgiebig, sodass sie weder Schaden anrichten, noch auf der Kopfhaut pieksen.

Die Rundbürste eignet sich für Ansatzvolumen und Trocknung von feinerem Haar. Sie besteht aus einem großem Metallzylinder mit vielen Luftschlitzen und einer großen Bürstenspirale mit langen, flexiblen Borsten, die mit Kügelchen abschließen. Sie sind deutlich sanfter als die meist verarbeiteten Nylon-Borsten. Ein konisch geformter Lockenstabaufsatz mit Schutzhandschuh ist ebenfalls im Set enthalten.
Die Aufsätze lassen sich sehr einfach wechseln und werden über zwei Knöpfe an der Seite gelöst. Sie sind nicht im Weg, können nicht versehentlich gedrückt werden und bieten beim Styling sogar etwas Halt.
Alle Teile sind hochwertig verarbeitet sowie angenehm und effektiv in der Anwendung. Die Kupferakzente sind ansprechend, werden aber mangels Beschichtung sehr heiß. Das glänzende Plastik des Handstücks hätte mit einem Kunststoff und mattem Finish wie beim Babyliss Big Hair Dual edler wirken können und würde das Betriebsgeräusch vermutlich besser dämpfen. Dafür ist das Gerät leichter.

In der Handhabung stört einzig die sich leicht verjüngende Form des Handstücks, bei der man immer weiter nach oben rutscht. Der Schieberegler bietet optimalen Widerstand, um weder zufällig zu schalten, noch den Wechsel zu erschweren. Allerdings ist die Anordnung nicht optimal und man schaltet das Gerät gelegentlich versehentlich aus, obwohl man die Kühlfunktion anvisiert.
Die Kaltstufe ist schnell spürbar und kühlt die Rundbürste deutlich ab, fühlt sich frisch und nicht nur lauwarm an. Bei der Bürste hingegen hat es keinerlei Wirkung, ist hier aber auch nicht notwendig.
BaByliss Air Style 1000 im Testspiegel
Stiftung Warentest hatte unseren Testsieger noch nicht im Test. Der letzte Warmluftbürsten-Test liegt dort schon lange zurück (Test 08/2011), daher gibt es den dortigen Testsieger leider nicht mehr im Handel.
Alternativen
Für gezielte Anwendungen gibt es neben unserem Favoriten noch weitere Warmluftbürsten, die wir empfehlen können. Wer mehr Geld ausgeben möchte oder besonderen Wert auf Volumen legt, findet vielleicht das passende Modell unter unseren Alternativen.
Auch gut: Remington Hydraluxe 2in1
Im Warmluftbürstentest 2022 ist die Remington Hydraluxe 2in1 Warmluftbürste der Favorit unserer Anwenderin mit dichtem, krausem Haar, weil die Nylon-Stifte zuverlässig entwirren und sie ausreichend Leistung beim Pusten bietet, um das Haar sogar am Hinterkopf zu trocknen. Die Wellen sind gebändigt, ohne dass man schnell ermüdet. Im Gegenteil zur populären Revlon Salon One-Step ist dieses Gerät nämlich deutlich leichter.

Ein weiterer Unterschied ist, dass der riesige Kopf abnehmbar ist und so auch zumutbar für’s Reisegepäck ist. Wermutstropfen: Leider sitzt er nicht völlig nahtlos und ist minimal wackelig. Dafür kann man ihn aber in Notfällen auch als Stabföhn nutzen. Allerdings ist das Gerät mit knapp 40 Zentimetern mit Abstand das längste im Test.
Die Bürste wird ganz unten am Griff per Drehung in zwei Stufen geschaltet, was man sehr leicht übersehen kann. Intuitiv schiebt man nämlich den klassischen Regler auf Daumenhöhe und wundert sich. Dabei wird hier zwischen drei Wärmestufen geschaltet, darunter eine brauchbare Kühlstufe.
Weniger gelungen ist die Form des Bodys: Er ist nicht ergonomisch und verdickt sich ausgerechnet da, wo man greift. Selbst bei durchschnittlich großen Händen ist es unkomfortabel und man hat nicht den nötigen Halt, wenn man auf Widerstände stößt. Man muss gegebenenfalls mittiger greifen. Auch ist aufgefallen, dass die Borsten bereits nach unserem Test bereits leicht verbogen sind. Das Kabel ist zudem auch ziemlich kurz und lässt eine Aufhängeöse vermissen.
Trotz dieser Mankos ziehen wir die Remington dem Kultgerät von Revlon vor, weil es bei vergleichbaren Resultaten besser entwirrt, schonender zum Haar ist sowie kompakter und leichter ist. Vortrocknen ist je nach Haardichte erst gar nicht nötig. Wer jedoch eher glatt stylen als tatsächlich ein schnelles All-in-One für den Alltag benötigt, greift eher zum heißeren Aibesser.
Innovativ: Dyson Airwrap Complete
Der Dyson Airwrap Complete ist mit großem Abstand das teuerste Gerät in unserem Test, bietet dafür aber eine ganze Menge an Zubehör und Technik. Wer nicht alle acht Aufsätze benötigt, findet aber auch kleinere Airwrap-Sets für bestimmte Haartypen. Der Airwrap Complete hat einen Haartrockenaufsatz zum Vortrocknen der Haare. Für das Styling mit den zwei unterschiedlichen Bürsten, der Rundbürste oder den Lockenaufsätzen sollte das Haar leicht geföhnt, aber nicht völlig durchgetrocknet sein.

Obwohl die Optik unverkennbar Dyson ist und mit einer schlichten Eleganz trumpft, ist es natürlich nicht (nur) das Design, für das man eine stattliche Summe bezahlt. Die Marke ist allem voran für Staubsauger bekannt und so funktioniert der Airwrap durch geschickten Einsatz und Verwirbelungen der Luft. Kurzgesagt: Er pustet mehr und braucht darum weniger Wärme, um das Haar in Form zu bringen. Das ist schonender für das Haar und vermag auch die Trockenzeit zu verkürzen.
Das Gerät klingt anders als traditionelle Geräte. Das Geräusch ist homogener und höher, grundsätzlich angenehmer, auf höchster Stufe aber keinesfalls leiser. Beim Ausschalten spürt man, wie die Turbine sofort zum Stillstand kommt. Für solche technischen Details sollte man sich begeistern können, um die Investition in ein solches Gerät zu rechtfertigen. Auch wenn das Ergebnis sich nicht wesentlich von dem anderer Geräte unterscheidet, so ist der Weg dahin angenehmer, gelegentlich schneller und bestenfalls langfristig schonender.

Als Warmluftbürste funktionieren im Complete Kit gleich drei Aufsätze, darunter zwei unterschiedliche Bürstenköpfe (der graue ist fester), deren Borsten beweglich sind und sich mit dem Zug ausrichten, sowie eine Rundbürste mit nachgiebigen Nylon-Borsten. Der Aufsatz hat im Vergleich zu den ähnlichen Modellen von Philips und Grundig längere Borsten, sie geben daher mehr nach, pieksen weniger und können dickere Strähnen bearbeiten.
Die Aufsätze rasten mühelos ein und werden über einen Hebel auf der Rückseite wieder entriegelt. Auch ist es möglich, sie andersherum einzusetzen.
Der Dyson Airwrap ist in einer neuen Version erhältlich und ersetzt das getestete Modell. Bei den Lockenaufsätzen lässt sich die Strömungsrichtung nun wechseln. Die neuen Aufsätze sind einzeln erhältlich und abwärtskompatibel.
Positiv ist der Cool Shot, wie die Kaltstufe bei diesem Modell genannt wird, hervorzuheben. Die Kälte ist sofort da und vor allem tatsächlich kalt. Zum Aktivieren hält man den An- und Ausschalter nach oben gedrückt. Über zwei separate Schalter werden Intensität und Wärme getrennt eingestellt (insgesamt sind es also drei Schalter). Zunächst kurz verwirrend erweist es sich als äußerst praxisnah und bequem. Anders als bei manchen Warmluftbürsten sind die schwächeren Modi beim Airwrap hervorragend justiert und müssen keinesfalls stiefmütterlich behandelt werden.

Man sollte für das Gerät nicht nur ein das passende Budget, sondern auch ausreichend Platz mitbringen. Die Aufbewahrungsbox ist sehr groß und klobig, das Gerät selbst aber auch überdurchschnittlich lang – so auch das Kabel. Es ist dick und hat in der Mitte einen Trafo, sodass das Netzteil das doppelte Volumen des Basisgeräts einfordert. Der Korpus ist glatt und absolut zylindrisch geformt, so schwingt bei der Anwendung stets eine leichte Sorge mit, es könnte einem aus der Hand rutschen, insbesondere wenn man die Regler betätigt.

Coandă-Effekt nennt sich das Prinzip, auf dem die Lockenstäbe basieren: Strähne anlegen und sie wickelt sich wie von Geisterhand selbst um den Aufsatz. Da wir uns in diesem Test auf Warmluftbürsten fokussieren, haben wir das nicht ausführlich getestet. Bei dem schnurgeraden, lockenresistenten Haar unserer Testerin hat leider auch dieses Gerät nur für einen Hauch von Wellen gesorgt, der Look ist aber durchaus erwünscht. Für langes, schweres Haar gibt es einzeln erhältliche Barrels.
Wir empfehlen die Website des Herstellers zu durchstöbern. Dort werden zahlreiche Anwendungsvideos bereitgestellt, von denen man sich auch ohne das Gerät inspirieren lassen kann.
Sanfter Rotierer: Babyliss Big Hair Dual AS952E
Die Babyliss Big Hair Dual AS952E ist eine rotierende Warmluftbürste, die sich per Knopfdruck nach rechts und links drehen kann. Die zwei Aufsätze unterscheiden sich nur durch den Durchmesser und müssen oben mit einem Riegel befestigt werden. Jedes hat einen Transportschutz aus dickem Plastik, denn die Borsten sind verhältnismäßig weich und nachgiebig.

Anders als zunächst vermutet, arbeitet man nicht mit den Borsten zwischen den Haarsträhnen, sondern mit den Borstenspitzen. Man lässt sie über den Haaransatz entgegen der Wuchsrichtung streichen und dabei entsteht viel Volumen, das lange hält. Bei kurzem Haar ist das ein Selbstläufer. Wir haben das Gerät auch von einer Testerin mit sehr feinem, kurzen Haar testen lassen – mit dem Ergebnis, dass sie sich sofort ein Exemplar zugelegt hat. Bisher nutzte sie über Jahrzehnte Lockenstäbe wie den Braun Satin Hair 1 Airstyler aus unserem Test und ist mit der neuen Variante deutlich zufriedener.



Je länger das Haar ist, umso mehr muss man Strähnen abteilen, damit sie sich nicht im Rotor verfangen. Neben einem Ansatz-Push kann man bei glatten Haaren auch die Spitzen etwas eindrehen. Bei dickem, dichten, gar krausem Haar funktioniert das Gerät nicht – an Volumen dürfte es hier aber auch nicht fehlen.
Es gibt das Gerät auch in weiteren Ausführungen mit anderen Aufsätzen. Sowohl das Zubehör als auch das Metallic-Finish des Handstücks wirken sehr hochwertig und sehen gut aus. Leider ist das Gerät damit auch recht schwer, das Betriebsgeräusch wird dadurch wiederum angenehm gedämpft.
Ein großer Nachteil des Konzepts ist der Verschleiß der Borsten. Durch ihre weiche Charakteristik verbiegen sie sich mit der Zeit. Verwendet man es auf vorgetrocknetem Haar, sollte man mehrere Jahre Freude daran haben. Darüber hinaus wurde das Haar gelegentlich statisch aufgeladen.
Außerdem getestet
Aibesser HY-036
Die Aibesser HY-036 Warmluftbürste ist in verschiedenen Farben und augenscheinlich baugleich von vielen Herstellern erhältlich (Private-Label-Konzept). Die Besonderheit an diesem Gerät ist der sehr große, im Querschnitt oval geformte und fest verbaute Bürstenkopf mit zwei verschiedenen Borstenarten. Stumpfe Nylon-Borsten umzingeln längere Plastikborsten mit Kugelabschluss. Die sind länger, nachgiebiger und angenehmer als die des Geräts von Revlon. Auch pustet diese Version mehr und ist mit der intensiven Hitze effizienter.
Die große Arbeitsfläche erwärmt eine große Haarfläche auf einmal, beschleunigt das Trocknen und unterstützt das Glätten. Die Borsten spannen das Haar dabei und bürsten sie glatt, so wie ein Friseur es beim Salon Blow Out machen würde. Durch den ovalen Querschnitt kann die stärker gerundete Seite auch für eingedrehte Spitzen oder für Volumen am Ansatz verwendet werden. Das funktioniert selbst bei kurzem Haar.
Es empfiehlt sich, die Haare vor der Anwendung gut vorzubereiten, denn mit Knoten und krausen Strähnen kommt es nicht sehr gut zurecht. Bestenfalls trocknet man es vor, denn das Gerät ist schwer und klobig, sodass es mühsam ist, es lange in die Höhe zu halten. Es empfiehlt sich partieweise abzuteilen, weil sich auf der Rückseite des breiten Kopfes Strähnen schnell verfangen können. In den vielen und dichten Borsten konnten wir mehr herausgezogene oder abgebrochene Haare vorfinden als bei anderen Geräten.
Die Kühlfunktion ist zwischen den Arbeitsstufen und dem Aus-Modus angesiedelt und nicht einfach zu »treffen«. Immer wieder schaltet man es erst aus, bevor es richtig einrastet. Allerdings wird man schnell feststellen, dass die Stufe gar nichts bringt. Auch nach zwei Minuten ist es unwesentlich kühler. Allerdings ist es bei der HY-036 auch nicht wirklich nötig. Sie hat darüber hinaus das lauteste Betriebsgeräusch in unserem Test und klingt auch schriller als andere Testmodelle. Die Dyson ist zwar ähnlich laut, das Geräusch aber angenehmer.
Grundig Volumen- und Lockenstyler HS 5523
Der Grundig Volumen- und Lockenstyler ist ein leichtes, günstiges Gerät mit drei Aufsätzen verschiedener Durchmesser. Die Warmluftbürste hat eine Keramikbeschichtund und beinhalten eine starre Bürstenspirale mit relativ kurzen Borsten. Damit entwirren sie feine Haarpartien gut und geben angenehm nach, wenn sie am Haaransatz angewendet werden. Für dichtes, dickes Haar eignet sich das Konzept jedoch weniger. Die unterschiedlichen Aufsätze eignen sich eher für unterschiedliche Köpfe als verschiedene Stylings. Auf mittlerer Stufe pustet der Stab nur wenig, die Wärme wird dabei nicht heruntergedreht, sodass der Aufsatz unbrauchbar heiß wird. Die Kühlfunktion wird über einen separaten Knopf aktiviert, muss durchgehend gehalten werden und ist nach 20 bis 30 Sekunden lauwarm.


So wertig die Aufsätze durch ihre Keramikbeschichtung und matten Kunststoff erscheinen, umso weniger tut es das glänzende Handstück. Die Schalter wirken klapprig und die Luftdüsen sind leider einladend zum Haare verbrennen. Obwohl das Gerät den Messungen nach ähnlich laut wie die meisten Heizstäbe ist, ist das Betriebsgeräusch recht schrill und unangenehm für die Ohren. Dafür ist das Gerät aber auch sehr preiswert. Wer feinerem Haar nur etwas Volumen spenden möchte, liegt damit nicht daneben, sollte jedoch mit gelegentlicher statischer Aufladung rechnen. Bei größerer Herausforderung empfehlen wir die Alternativen bzw. den Testsieger.
Philips Essential Care Airstyler HP8663/00
Die Warmluftbürste Braun Satin Hair 7 Airstyler ist nahezu ein Klassiker und bereits seit über einem Jahrzehnt erhältlich. Würde das Gerät rundum überzeugen, wäre es löblich, dass man mit häufigen Veränderungen künstlichen Bedarf schafft. Doch könnte Braun dem Styler endlich ein Update verpassen und bessere Aufsätze spendieren. Die Rundbürste entwirrt schlecht, tut durch die starren, piksenden Borsten auf der Kopfhaut weh und lässt sich nur umständlich reinigen. Unsere Autorin besitzt das Gerät seit vielen Jahren und überlegte schon länger, es zu ersetzen, weil sie es intuitiv ungern benutzt.


Das Verhältnis aus Wärme zur Föhnintensität ist ausgewogen und sollte bei durchschnittlicher Haardichte effizient sein, bei sehr dickem Haar reicht es nicht zum Trocknen aus.
Die Ionen-Technologie ist stets eine Bereicherung und funktioniert auch zwischendurch bei fliegenden Haaren. Die Verarbeitung ist ordentlich und die Haptik in Ordnung. Der separate Cool-Shot-Knopf ist eine praktische Lösung, auch wenn es besser wäre, würde er einrasten. Zwar springt die Kühlung sofort spürbar an, erst ab 20 bis 30 Sekunden spürt man einen effizienten Luftzug.
Braun Satin Hair 7 Airstyler
Die Warmluftbürste Philips Essential Care Airstyler sieht gut aus, hat mehrere sinnvolle Aufsätze für unterschiedliche Frisuren-Stylings und der Preis ist für ein Markengerät verlockend. In der Praxis jedoch blieben einige Wünsche offen. Die Trockenleistung ist höchstens für durchschnittliches Haar ausreichend. Das dichte Haar unserer Testerin wurde auch nach mehreren Minuten kaum trockener. Beim Bürstenaufsatz hat man den Eindruck, die Wärme würde nicht effizient umgeleitet. Der Aufsatz ist hohl und leicht, wirkt aufgesetzt auf dem Gerät wie ein Spielzeug und balanciert das Gewicht nicht aus. Die Rundbürste wird wiederum sehr heiß.
Die Kühlfunktion ist gelungen und ist binnen weniger Minuten spürbar kühler, nach rund einer halben Minute lauwarm, wenn auch nicht so kalt wie beim Dyson. Schade, dass es nur in geringer Intensität pustet.
Das Gerät ist sehr leicht und die Details sauber verarbeitet. Die Optik ist gelungen, das Design weist jedoch nervige Mängel auf. Der schräge Abschluss macht es unmöglich, die Aufsätze vertikal zu lagern. Der Lockenstabaufsatz mit versenkbaren Borsten erscheint zunächst praktisch, reißt aber gerne auch mal ein Haar ab. Zudem ist der Wechselknopf unglücklich platziert. Beim Styling fiel der Aufsatz mehrmals ab, weil man versehentlich dagegen kommt.
Revlon Pro Collection Salon One-Step RVDR5222
Die Warmluftbürste Revlon Pro Collection Salon One Step ist eine Jumbo-Bürste, wie auch die Aibesser HY-036 mit denselben Vorzügen, jedoch als Markengerät teurer und mit einem ungewöhnlich platzierten Schalter, den man zunächst einmal sucht. Das hat zwar den Vorteil, dass man nicht versehentlich die Stufe umschaltet, ist aber sehr hinderlich, wenn man zwischen den Modi hin- und herwechseln möchte.
Obwohl das Gerät fast doppelt so teuer ist wie die No-Name-Geräte, fehlt hier eine Aufhängeöse und man bekommt 200 Watt Leistung weniger, die gerade bei sehr dickem Haar fehlen. Zum Durchtrocknen reicht das hier nicht. Sie wird sehr heiß, pustet aber eher moderat.
Braun Satin Hair 1 Airstyler
Der Braun Satin Hair 1 Airstyler ist ein klassischer, kleiner Lockenstab, der explizit für kurzes Haar angeboten wird. Wir haben ihn im Test dennoch berücksichtigt – in der Hoffnung, dass er uns vielleicht auch darüber hinaus positiv überraschen könnte. Die 200 Watt Leistung reichen aber bei dickerem Haar einfach nicht aus, um sie komplett durchzutrocknen. Bei dünnerem Haar stören uns die starren, piksenden Borsten, ähnlich wie beim Braun Satin Hair 7 Airstyler. Das Gerät lädt die Haare zudem statisch auf. Wer auf eine Frisur mit sleekem Look wertlegt, wird mit diesem Modell nicht glücklich.


Revlon Salon One-Step mittellanges Haar
Nach dem Erfolg des Revlon Salon One-Step wurde die Reihe um den Revlon Salon One-Step für mittellanges Haar ergänzt, das mit einem deutlich kleineren Bürstendurchmesser (fest verbaut) und kürzeren Borsten aufwartet. So wird das Gerät leichter und wendiger. Über die Neuerung hinaus bleiben Vor- und Nachteile des Originals erhalten.


Positiv zu nennen ist die Kombination zwei unterschiedlicher Borstenarten. Die längeren entwirren und trennen Strähnen – die kürzeren, dichten straffen das Haar bei der Anwendung und ermöglichen so das Glätten. Letzteres gelingt effektiv dank großer, recht stark erhitzter Bürstenfläche. Das Gerät verfügt zudem über ein drei Meter langes Kabel mit Drehvorrichtung gegen Verknoten.
Negativ bleibt, dass das Gerät sehr heiß wird und mehr Puste vertragen könnte. So muss man die Haare antrocknen lassen oder vorföhnen. Ansonsten würde das Haar mit der Warmluftbürste allein nicht trocken und womöglich geschädigt. Die 200 Watt Unterschied zur Bürste von Aibesser wären hier gut in zusätzlicher Luftströmung angelegt. Auch der Cool Shot funktioniert bei diesem Gerät in keinem zumutbaren Zeitraum und bleibt auch dann eher warm.
Navaris Warmluftbürste
Besonders günstig ist die Navaris Warmluftbürste mit vier unterschiedlichen Aufsätzen. Darunter befinden sich zwei, die sich als Warmluftbürste eignen. Darüber hinaus gibt es einen Lockenstab mit versenkbaren Stiften und einen »Föhnwinkel« wie beim Philips Essential Care Airstyler. Die Teile lassen sich einfach per Knopfdruck austauschen.


Das Gerät liegt dank bauchiger Form gut in der Hand und ist leicht, aber nicht klapprig. Die Funktionen umfassen die drei typischen Leistungsstufen, darunter einen Cool-Shot, der relativ zügig eintritt. Viel zu leicht jedoch aktiviert man ihn mit dem Schieberegler und wundert sich über ausbleibende Wärme.
Die geringe Leistung spiegelt sich leider in sehr wenig Luftumwälzung wieder. Die Haare werden auf hoher Stufe extrem heiß, während die mittlere kaum Wirkung zeigt und selbst feineres Haar verhältnismäßig langsam trocknet. Es ist viel mehr ein Lockenstab mit Zusatzaufsätzen, die ihre suggerierte Aufgabe leider nicht wirklich erfüllen. Hier spart man am falschen Ende.
Rowenta CF9620 Ultimate Experience
Bei der Warmluftbürste Rowenta CF9620 Ultimate Experience Rotationsbürste fällt zunächst die sehr hohe UVP von knapp 200 Euro ins Auge, auch wenn das Gerät häufig reduziert erhältlich ist. Zwar ist das noch deutlich weniger als der Dyson Airwrap kostet, von der Qualität erhofft man sich dennoch ein Produkt, das dem entgegenkommt und sich von den Bürsten im mittleren zweistelligen Bereich abhebt. Die Hoffnung wird enttäuscht.
Vom Konzept funktioniert die Bürste wie die BaByliss Big Hair Dual und einer von drei Aufsätzen kann auf Knopfdruck nach rechts oder links rotieren. Die Bauweise beider Geräte ist nahezu identisch und durchaus hochwertig. Man hat stabiles Gewicht in der Hand, der Rotationsmotor wirkt stark und die Naturborsten hochwertig. Kompakt sind beide Warmluftbürsten nicht – wegen des innen verbauten Stabes, auf dem die Aufsätze rotieren. BaByliss wirkt optisch hochklassiger – und das bei einem Bruchteil des Listenpreises.


Obwohl diese Warmluftbürste drei Aufsätze bietet, sind alle nicht richtig zu Ende gedacht. Die beiden unterschiedlich großen Aufsätze mit Borstenbüscheln (ohne Nylon-Stifte) erinnern ebenfalls an BaByliss, sind jedoch kürzer und dichter. Sie greifen das Haar beim Rotieren so fest, dass man entweder mit viel Kraft entgegenwirken muss oder sie ungünstig aufgewickelt werden. Bereits bei kleinsten Widerständen verlangsamt sich die Rotation. Man verwendet viel mehr Zeit mit dem Optimieren der Strähnen für das Gerät als mit dem Styling selbst. Die Rotation ist eher ein optionales Extra für die Haarspitzen oder einen Pony.
Wir bewerten das Gerät dennoch im Mittelfeld, weil die Bürste mit den zusätzlichen Nylon-Stiften ohne Rotation tatsächlich eine solide Performance bei feinerem und kürzerem Haar abliefert. Durch einen angenehmen Luftstrom und moderate Wärmeentwicklung ist das Gerät besonders schonend, schafft es aber, eine überschaubare Haarmenge zu stylen. Bei dichtem, krausem Haar hat sie wiederum so gut wie keinen Effekt. Man ermüdet viel eher vom Gewicht, als dass man Effekte sieht. Es gibt hierfür drei Geschwindigkeitsstufen, die unten am Griff gewählt werden und mit den zwei Intensitätsstufen kombinierbar sind. Eine dritte, den Cool-Shot, gibt es auch. Der funktioniert recht fix – vermutlich weil das Gerät gar nicht erst zu heiß wird.
So haben wir getestet
Unsere 13 Warmluftbürsten haben wir aus Bestsellern und Empfehlungen ausgewählt. Meist handelt es sich um Sets, die Aufsätze beinhalten, die die Aufgabe einer Warmluftbürste erledigt und das Haar zugleich trocknet und glättet. Dabei erwarten wir natürliches Bändigen und nicht die Glättung, wie man sie mit einem Glätteisen versteht. Die Haare sollen homogen aussehen, geschwungen abschließen und bestenfalls glänzen.


Die Anwendung sollte möglichst einfach und effektiv sein. Die Handhabung darf zudem nicht von nervigen Details belastet werden. Das Gerät soll angenehm in der Hand liegen und bequem bedienbar sein. Auch praktisches Verstauen ist wünschenswert. So attraktiv viele Aufsätze zunächst erscheinen, so sollten sie vor allem funktionell sein und die Bedürfnisse treffsicher erfüllen.
Getestet haben zwei Frauen mit sehr unterschiedlichem Haar. Die Warmluftbürsten sollten sowohl auf dünnem, glatten Haar überzeugen und für Volumen und verfeinertes Ergebnis sorgen, als auch auf dickem, dichten, leicht krausem Haar. Hier steht vor allem eine möglichst kurze Anwendungsdauer im Vordergrund – und dass widerspenstige Partien entwirrt werden. Es wurden keine Styling-Mittel verwendet.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Warmluftbürste?
Die beste Warmluftbürste ist für uns der BaByliss Air Style 1000, denn er bietet eine starke Leistung zum Trocknen und Stylen zu einem fairen Preis. Die vier verschiedenen Aufsätze sind gut gewählt und ordentlich verarbeitet.
Was bringt eine Warmluftbürste?
Mit einer Warmluftbürste kann man das Haar nicht nur trocknen, sondern auch Glanz, Volumen oder Wellen stylen. Bestenfalls soll das Haar nach der Anwendung aussehen wie frisch nach einem Friseurbesuch .
Was ist besser: Lockenstab oder Warmluftbürste?
Eine Warmluftbürste pustet mehr Luft als ein Lockenstab und kann so die Haare auch sanfter trocknen. Sie kann krauses Haar glätten, Ansatzvolumen spenden und eventuell noch Wellen stylen. Für echte Locken eignen sich Bürsten nicht.
Für welche Haartypen ist eine Warmluftbürste geeignet?
Eine Föhnbürste eignet sich für alle Haartypen, vorausgesetzt das Haar ist gesund und verträgt die Behandlung mit Hitze. Ab einer Kinnlänge kann man von der Kombination von Bürste und Haartrockner profitieren. Angefangen damit, dass es „der bessere Föhn“ sein kann und Haare schnell trocknet und dabei gleichmäßig bürstet.
Selbst glattem Haar kann ein letzter Schliff verpasst werden, ohne dass es den unnatürlich Look eines Glätteisens erhält. Und natürlich wäre da noch das Volumen für feines oder schütteres Haar. Gewelltes bis krauses Haar wird durch die Zugkraft der Borsten optisch „aufgeräumt“ und einzelne Partien gezielt bearbeitet.
Lohnt sich Revlon Salon One-Step Styler?
Die populäre Warmluftbürste von Revlon ermöglicht mit der sehr großen Bürste und Mischborsten krauses Haar zu bändigen wie ein Blow Out beim Friseur. Sie verspricht natürlich glattes Haar ohne Glätteisen, schafft dies mit viel Geduld durchaus. Es geht aber effizienter und sanfter. Alternativen wie die Warmluftbürste von Aibesser bieten mehr Leistung, die zuverlässigere Trocknung durch mehr Luftstrom ermöglicht.
Lohnt sich der Dyson Air Wrap als Warmluftbürste?
Der Dyson Airwrap bietet überdurchschnittlich starken Luftstrom statt intensiver Hitze. Das ermöglicht ein schnelleres und für das Haar schonenderes Styling. Zum Trocknen und Glätten sind zwei Bürstenaufsätze verfügbar, die auch sehr gut bei dichtem, krausem Haar funktionieren.