Update 22. Januar 2021
Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.
25. September 2020
Wir haben fünf weitere Webcams getestet. An den bisherigen Empfehlungen hat sich jedoch nichts geändert.
20. April 2020
Aufgrund der Corona-Krise sind viele Webcams derzeit ausverkauft oder werden zu überhöhten Preisen verkauft. Wenn Sie aktuell nicht dringend eine Webcam brauchen, sollten Sie mit dem Kauf warten.
Im Home-Office läuft ein Großteil der beruflichen Kommunikation über Videochat, da fällt einem schnell die schlechte Qualität der eingebauten Laptop-Kamera auf. Mancher Desktop-PC hat gar keine Kamera und muss nun nachgerüstet werden.
Auf dem Markt tummeln sich leider viele Webcams, die nur eine mäßige Qualität bieten und ihr Geld nicht wert sind. Schließlich sind ein scharfes Bild und gute Tonqualität bei einer Webcam ebenso wichtig wie eine stabile und flexibel einstellbare Halterung. Außerdem sollte die Kamera selbstständig die Person vor der Linse scharf stellen und Farben nicht allzu sehr verfälschen.
Wir haben 18 Webcams mit Preisen zwischen 30 und über 200 Euro für Sie getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Vitade 960A Pro
von 698 Lesern gekauft
Die Vitade 960A Pro ist die beste Kamera für alle, die für eine gute Webcam nicht allzu viel ausgeben möchten. Neben einem guten Bild bietet sie auch einige Komfort-Funktionen. So lässt sie sich nicht nur mit festem Halt an einen Monitor klemmen, sondern kann auch auf ein Stativ geschraubt werden. Ein Autofokus behält alles im Blick und sorgt für ein stets scharfes Bild. Die Abbildung wirkt im direkten Vergleich zwar etwas dunkel, das fällt aber im Alltag nicht weiter auf. Außerdem sorgt ein Leuchtring um die Linse auf Wunsch für eine gute, gleichmäßige Aufhellung. Über einen Touch-Sensor lassen sich verschiedene Helligkeitsstufen einstellen – oder das Licht ganz abschalten.
Logitech C922 Pro Stream
Auch die Logitech C922 Pro Stream kann auf einem Stativ platziert werden, das praktischerweise gleich im Lieferumfang dabei ist. Das Bild wirkt hier etwas wärmer als bei unserem Favoriten, dafür fällt der sichtbare Bereich deutlich kleiner aus. Ein Autofokus sorgt auch hier dafür, dass Personen im Bild automatisch scharf gestellt werden und eine Beleuchtungskorrektur gleicht ungleichmäßige Lichtverhältnisse aus. Das funktionierte im Test allerdings nicht allzu gut. Wer möchte, kann Logitechs kostenlose Video-Software einsetzen, um seine Kamera individuell einzustellen. Wen das etwas weichgezeichnete Bild nicht stört und wer den derzeit recht hohen Preis nicht scheut, erhält mit der C922 eine gute Alternative zu unserem Favoriten.
Logitech StreamCam
Mit der Logitech StreamCam holt man sich ein Stück Design ins Haus. Dadurch fällt nicht nur der Preis etwas höher aus, im direkten Vergleich wirkt diese Kamera auch eher klobig. Der weiße Kunststoff und die mit Stoff verzierte Front können sich aber dennoch sehen lassen. Das gilt auch für das Bild dieser Webcam, das mit einem Autofokus und warmen Farben überzeugt. Hinzu kommen auch hier ein Autofokus und die kostenlose Kamera-Software von Logitech. Außerdem lässt sich der Kopf sehr gut neigen und auch mit Gegenlicht kann die StreamCam gut umgehen. Wer für Schönes gern etwas mehr Geld auszugeben bereit ist, liegt hier goldrichtig.
Razer Kiyo
Die Razer Kiyo richtet sich in erster Linie an Spieler, die ihre Gaming-Sessions übertragen wollen. Durch die relativ hohe Auflösung der Kamera profitiert aber auch jeder, der einfach ein schärferes Bild von sich im Videochat haben möchte. Der Leuchtring um die Linse bringt im Alltag nicht ganz soviel, dafür wird man von Razer mit einer kostenlosen Software versorgt. Die bietet viele Möglichkeiten, um die Bildqualität optimal einzustellen.
Vergleichstabelle
Unser Favorit | Auch gut | Design-Alternative | Für Gamer | |||||||||||||||
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Modell | Vitade 960A Pro | Logitech C922 Pro Stream | Logitech StreamCam | Razer Kiyo | Wansview Full HD 1080P Webcam 102 | Moskee Full-HD 1080P Webcam | Dericam W3-1080P | LarmTek Full HD Webcam 1080p | Senyergiant Webcam 2K | Logitech C920 HD Pro | AUKEY PC-LM1 | Microsoft LifeCam HD-3000 | Logitech C270 HD | Asus ROG Eye | TedGem N22 | LOETAD Webcam | Dericam W2-1080P | eMeet C960 HD |
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Bester Preis | Keine Preise gefunden. | |||||||||||||||||
Technische Daten anzeigen |
Worauf es bei einer Webcam ankommt
Jeder Laptop-Nutzer kennt die Webcam im Gehäuse über dem Bildschirm. Deren Bildqualität ist oft schlecht, sie kann meist nicht einmal mit den günstigsten Smartphones mithalten. Wer einen All-in-One-PC zu Hause stehen hat, ist oft mit dem selben Problem konfrontiert – und Nutzer eines klassischen PCs haben meist gar keine Kamera auf dem Schreibtisch. Daher macht es durchaus Sinn, sich nach einer Webcam mit besserer Bildqualität umzusehen.
Der Vorteil einer externen Webcam ist, dass sie bereits mit einer nur wenig höheren Auflösung ein deutlich klareres Bild liefern kann. Dass die Auflösung dabei nicht so hoch ist wie bei einer Selfie-Cam in einem Smartphone, garantiert, dass der Videostream nicht zu viel Daten verbraucht, was wiederum der Videoqualität zugute kommt.
Als kleines Beispiel reicht hier der Blick auf eine Laptop-Kamera. Die bietet meist o,9 Megapixel bei 1.280 x 720 Bildpunkten (720p) und erzeugt ein krisseliges, unscharfes Bild. Eine Steigerung auf 2,1 Megapixel mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (1.080p) reicht da schon aus, um ein scharfes HD-Bild mit vielen Details zu erzeugen.

Wenn man etwas Geld investiert, kann man seinen Auftritt in Videochats oder beim nächsten Skype-Abend also deutlich verbessern. Je nach Modell bieten Zusatzfunktionen oder eine Software vom Hersteller noch einige Extras, die es bei einer fest verbauten Kamera nicht gibt. Ein kleines extra Plus kommt außerdem dadurch zustande, dass man die Kamera nach der Benutzung einfach vom PC abziehen kann und diese so garantiert nicht mehr heimlich irgendetwas aufnimmt.
Aufstellen und Einrichten
Eine Webcam sollte sich leicht zum Beispiel am eigenen Monitor befestigen lassen und danach einen festen Halt bieten. So kann man die Linse auch nachträglich noch etwas drehen und einstellen, ohne dass man die ganze Kamera gleich wieder in der Hand hält. Wenn möglich, sollte der Standort so gewählt sein, dass hinter einem nicht gerade die Sonne durch ein Fenster blendet oder persönliche Gegenstände direkt ins Blickfeld des Zuschauers geraten.
Im Idealfall ist eine Einrichtung nicht nötig
Wer sich eine Kamera für den PC kauft, möchte außerdem nicht lange mit der Installation verbringen. Im Idealfall wird die Webcam einfach mit einem USB-Port verbunden und funktioniert direkt. Unter Umständen kann es aber hilfreich sein, sich mit einer Video-Software auseinander zusetzen. Für einfache Videochats über Skype und Co. ist das aber in der Regel nicht nötig.
Fokus und Bildqualität
Einfache Webcams und auch Selfie-Cams in Smartphones besitzen oft nur einen festen Fokusbereich. Das heißt, dass man nur in einer bestimmten Entfernung von der Kamera entfernt sitzen darf, damit das Bild scharf erscheint. Einige günstige Kameras besitzen einen manuellen Fokus, bei dem man von Hand an einem Rädchen um die Linse herum das eigene Bild scharf stellt. Gute Webcams machen das automatisch und regeln die Schärfe mit, wenn man sich vor und zurück bewegt. Zum Teil erkennen diese sogar, wenn mehrere Personen im Bild sind und verbreitern den Bildausschnitt, damit mehr zu sehen ist.
Bei der Bildqualität spielen viele Faktoren eine Rolle, über die letztendlich auch der persönliche Geschmack entscheidet. So haben fast alle von uns getesteten Modelle unterschiedliche Stärken und Schwächen, beispielsweise bei der Wiedergabe von Farben oder wie sie mit Gegenlicht klar kommen. Häufig versprochene Features, wie eine automatische Beleuchtungskorrektur, funktionieren zudem nicht immer zufriedenstellend oder nur mit der Software vom Hersteller.
Verschiedene Webcams für unterschiedliche Ansprüche
Im Internet kann man mittlerweile auf viele Arten kommunizieren. Dabei sind Videochat-Programme wie Skype, Discord, Microsoft Teams und viele mehr bereits alltäglich geworden. Hierfür reicht eine einfache Webcam vollkommen aus, die das eigene Bild zuverlässig und mit einer guten Qualität überträgt. Viele Modelle kommen zudem mit einem eingebauten Mikrofon, sodass man direkt loslegen kann. Eine extra Software ist dafür nicht nötig, weil die Kamera mit gängigen Programmen mühelos zusammenarbeitet.
Ein extra Mikrofon macht nur bei professioneller Nutzung Sinn
Wenn man aber eigene Videos bei Youtube hochladen möchte, oder sich mit Streaming-Plattformen wie Twitch beschäftigt, sollte man etwas mehr Geld investieren und eine hochwertige Kamera sowie ein extra Mikrofon nutzen. Außerdem kann es hier nötig sein, dass die Webcam nicht einfach an den Bildschirm geklemmt, sondern auf einem Stativ in einem ansprechenden Blickwinkel auf dem Tisch platziert wird.
Braucht man eine Extra-Software?
Mit der Windows-Kamera-App lässt sich jede Webcam ganz einfach ausprobieren. Außerdem lassen sich einfache Einstellungen, wie die Helligkeit oder der Kontrast, auch in den Einstellungen von Skype und Co. vornehmen. Wenn man sein Bild aber auf vielfältigere Art und Weise anpassen möchte, kommt man um eine Software nicht herum. Allerdings stellen nur wenige Hersteller, wie zum Beispiel Logitech mit »Logitech Capture«, eine eigene und etwas umfangreichere Software bereit. Mit Logitech Capture lassen sich bereits viele Anpassungen vornehmen und anschließend bei diversen Videoplattformen hochladen oder direkt livestreamen.
Ein sehr mächtiges aber auch nicht gerade unkompliziertes Tool ist die frei verfügbare »Open Broadcaster Software« OBS, die von vielen Lets-Playern und Live-Streamern verwendet wird. Hier lohnt sich das einarbeiten allerdings nur, wenn man schon einige Erfahrung auf dem Gebiet des Video-Streamings gemacht hat.
So haben wir getestet
Jede Kamera wurde unter denselben Lichtbedingungen mit der Windows-Kamera-App ausprobiert. Im Bild waren dabei immer ein bis zwei Personen und ein vielfältiger Hintergrund zu sehen. Bewertet wurden dabei die Wiedergabe der Farben, ob das Bild scharf erscheint und wie natürlich oder eben künstlich Objekte und Gesichter aussehen. Anschließend mussten sich unsere Test-Webcams mit Gegenlicht behaupten und auch eine schummrige Wohnzimmerbeleuchtung am Abend wurde ausprobiert.
Anschließend durfte die Software des Herstellers zeigen was sie konnte – sofern es eine gab. Dabei war unter anderem die Bedienbarkeit ausschlaggebend – und ob sich deutliche Nachteile ergeben, wenn man das Programm vom Hersteller nicht benutzen möchte.
Unser Favorit: Vitade 960A Pro
Unser Favorit ist die Vitade 960A Pro. Sie bietet alles, was man von einer Webcam erwartet und bleibt preislich im Rahmen. Das Bild ist scharf und auch die Mikrofone leisten gute Arbeit. Sie lässt sich leicht an einem Bildschirm befestigen und kann auch auf ein Stativ geschraubt werden. Außerdem funktioniert sie direkt und ohne Installation von Treibern oder zusätzlicher Software. Wer mit den etwas dunkel wirkenden Farben gut klar kommt, wird hiermit sehr zufrieden sein.
Vitade 960A Pro
von 698 Lesern gekauft
Vitade gestaltet seine Webcam mit einem runden Design und bietet einen Leuchtring, der sich über eine Touchfläche auf der Vorderseite in drei Helligkeitsstufen einstellen oder auch deaktivieren lässt. Der griffige Kopf kann in alle Richtungen gedreht und nach oben sowie unten geneigt werden. Eine manuelle Einstellung der Linse ist dabei nicht nötig, da die Kamera Bildinhalte selbstständig scharfstellt.
Die Halterung eignet sich gut, um die Webcam einfach wackelfrei auf den Tisch zu stellen. Ein Klappmechanismus erlaubt es aber auch, die Vitade an Bildschirmen mit verschiedenen Dicken zu befestigen. Ein kleiner Fuß und ein breiter Arm sorgen dabei für die nötige Flexibilität, damit die Webcam auch wirklich überall den nötigen Halt findet. Wer möchte, kann stattdessen auch ein Stativ benutzen, da der Hersteller sogar an eine passende Verschraubung dafür gedacht hat.
Über ein langes USB-Kabel wird die Vitade 960A Pro mit dem PC oder Laptop verbunden. Einmal angesteckt, ist die Kamera sofort einsatzbereit und erfordert keine weitere Installation.
Gutes Bild und weites Blickfeld
Im täglichen Einsatz überzeugt die Kamera mit warmen Farben und einem recht großen Bildausschnitt. Dadurch können auch mehrere Personen im Bild Platz nehmen und sind gut zu erkennen. Das gilt allerdings auch für den Hintergrund, was man beim Aufstellen der Webcam berücksichtigen sollte. Dunkle Objekte und Hintergründe zeigen weniger Details als es bei hellen Flächen mit stärkeren Kontrasten der Fall ist.
Bei etwas mäßigeren Lichtverhältnissen zeigen vor allem Gegenstände im Hintergrund etwas unscharfe Ränder. Feine Strukturen, wie zum Beispiel Haare, sind ebenfalls nicht mehr so gut voneinander abgegrenzt. Hier hilft der Leuchtring ein wenig weiter, um zumindest das eigene Gesicht etwas besser abzubilden. Dafür darf das Umgebungslicht aber nicht zu hell sein, da das Licht der Kamera sonst nicht genug Kraft hat, um einen wirklichen Unterschied zu bewirken.
Ist es richtig dunkel, reicht der Leuchtring der Kamera gerade noch aus, um das eigene Gesicht zu beleuchten. Rundherum bleibt das Bild weitestgehend schwarz, wobei man auch recht nah an der Vitade 960A Pro sitzen sollte, um erkannt zu werden. Am besten sorgt man bei der Benutzung für eine normale Beleuchtung, wie man sie auch an einem Arbeitsplatz verwenden würde. Ein vom Tageslicht erhellter Raum ist aber ebenso gut.
Der Hersteller richtet sich mit dieser Webcam in erster Linie an Nutzer, die entweder einen Ersatz für die interne Webcam ihres Notebooks suchen oder eine externe Kamera für ihren PC benötigen. Sie funktioniert problemlos mit Windows 10 und lässt sich an Apple-Computern verwenden. Außerdem werden auch Linux-System sowie Android-Tablets unterstützt, sogar an einer Xbox lässt sich diese Webcam verwenden.
Steckt man die 960A Pro an seinen PC an, wird sie sofort erkannt und kann ohne die Installation zusätzlicher Treiber oder einer Software benutzt werden. Sowohl diverse Kamera-Apps als auch Skype, Discord, Microsoft Teams, Slack und viele weitere Video-Chat-Apps funktionierten im Test auf Anhieb problemlos.
Wer sich etwas intensiver mit Video-Streaming und Videos für YouTube auseinandersetzen möchte, muss allerdings auf frei verfügbare Software aus dem Internet zurückgreifen. Vitade liefert keine eigene Software mit und bietet auch keine diesbezüglichen Downloads an. Daher kommt auch unsere Empfehlung, diese Webcam in erster Linie für Video-Chats zu kaufen. Mit der freien Open Broadcaster Software OBS funktioniert die Kamera allerdings ebenfalls sehr zuverlässig.
Nachteile?
Wie bereits erwähnt, bietet die Vitade 960A Pro keine eigene Software an, mit der man die Kamera bzw. das Bild etwas anpassen könnte. Wer das gerne möchte, muss sich mit einem der zahlreichen Programme aus dem Internet zufrieden geben. Damit könnte man dann zum Beispiel Stellen im Bild etwas aufhellen, die von der Vitade etwas zu dunkel wiedergegeben werden.
Benutzt man die Webcam häufig am Abend oder bei schlechten Lichtverhältnissen, könnte der dreistufige Leuchtring zudem etwas zu schwach sein. Hier hilft dann auch keine Software mehr weiter, sondern nur eine extra Lampe auf dem Tisch.
Vitade 960A Pro im Testspiegel
Die Vitade 960A Pro ist ein echter Geheimtipp. In vielen Webcam-Vergleichen taucht diese Kamera nicht auf. Wir werden hier aber andere Testberichte aufführen, sobald welche erscheinen.
Alternativen
Wer auf der Suche nach einer Webcam ist, findet schnell sehr viele Angebote. Unter den folgenden Alternativen zu unserem Favoriten werden aber die meisten eine passende Kamera für den eigenen Anspruch finden und können sich so eine langwierige Kaufentscheidung ersparen.
Logitech C922 Pro Stream
Mit der Logitech C922 Pro Stream werden vor allem Streamer angesprochen, die Kamera richtet sich aber auch an jeden, der etwas mehr als nur einen einfachen Video-Chat mit seiner Webcam durchführen möchte. Die Halterung sorgt dabei mit ihrer großflächigen Gummierung und einem Klappmechanismus für festen Halt am Laptop-Bildschirm und PC-Monitor.
Allerdings ziehen die Füße Staub wie magisch an, was vor allem bei häufigem Auf- und Abbauen der Kamera schnell und stark auffällt. Eine weitere Aufstellmöglichkeit bietet das mitgelieferte dreibeinige Stativ, auf das sich die Kamera einfach aufschrauben lässt.
Das Bild der C922 Pro ist scharf und Farben wirken eher warm. Vidoaufnahmen gelingen zudem sehr flüssig und können laut Logitech in FullHD (1080p) mit 30 Bildern pro Sekunde und in HD (720p) mit 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Außerdem kann die Logitech-Kamera auch Objekte voneinander abheben, deren Farben recht ähnlich zueinander sind, ohne dabei das Bild zu verwaschen. In der Windows-Kamera-App ist der Bildausschnitt etwas kleiner als bei unserem Favoriten.
Wer sich fürs Streaming interessiert, findet mit der Software »Logitech Capture« einen einfachen Einstieg. Das Programm lässt sich kostenlos herunterladen, arbeitet aber nur mit bestimmten Webcams von Logitech zusammen. Hier kann dann auch der Bildausschnitt vergrößert werden und es lassen sich einige wenige Anpassungen vornehmen. Den Großteil der Funktionen schaltet Logitech aber erst frei, wenn man sich einen Account angelegt hat. Sucht man aber nur eine Webcam für Skype und Co., ist die Logitech C922 Pro Stream etwas überdimensioniert.
Logitech StreamCam
Die Logitech Streamcam kommt mit demselben Klappmechanismus, den auch die C922 Pro zu bieten hat. Hier ist er aber deutlich weniger anfällig für Schmutz, sorgt aber für einen genauso guten Halt an der Bildschirmkante. Dafür erkennt die Kamera, ob sie hochkant oder im Querformat eingesetzt wird und dreht das Bild so, dass es zum Beispiel die volle Fläche auf dem Smartphone eines Gesprächspartners einnimmt.
In der Windows-Kamera-Anwendung wirken die Farben nochmals wärmer als bei der C922 Pro, aber nicht ganz so warm wie bei unserem Favoriten. Dafür werden Objektränder gut voneinander abgegrenzt und Details sind auch bei etwas dunkleren Stellen im Bild noch gut zu erkennen. Auf ungleichmäßiges Licht reagiert die Webcam von Logitech allerdings nicht sehr gut. Dadurch entstehen weiße Flecken auf Hauttönen und Gesichter wirken, als würden sie glänzen. Für ein gutes Bild ist der Standort hier daher etwas entscheidender als bei den vorgenannten Kameras.
Auch die Logitech Streamcam unterstützt die Capture-Software des Herstellers. Hier kann man sich etwas mehr ausprobieren, als es die Einstellungsmöglichkeiten diverser Chat-Programme erlauben. Wer in die Welt des Streaming hineinschnuppern möchte, ist damit gut bedient. Möchte man eine hochwertige Kamera für Video-Chats, ist man hier aber ebenfalls gut aufhoben.
Razer Kiyo
Der Gaming-Zubehör Hersteller Razer spricht mit der Kiyo ebenfalls Streamer und insbesondere Gamer an. Wer aber in Videochats ein besonders scharfes Bild möchte, ist hier ebenfalls gut aufgehoben. Die Auflösung von vier Megapixeln ist zwar im Vergleich zu Smartphones immer noch sehr gering, für eine Webcam ist dieser Wert aber ziemlich hoch. Das Ergebnis sind deutlich schärfere Objekte im Bild. Auch Farben wirken hier natürlicher aber auch etwas dunkler als bei unseren übrigen Favoriten.
Um die Linse der Razer Kiyo herum befindet sich ein Leuchtring, der sich mit verschiedenen Helligkeitsstufen aktivieren lässt. Dazu muss der Rand der Kamera gedreht werden, was sich zwar leicht gestaltet, aber nicht ganz so gut von der Hand geht wie der Touch-Sensor bei unserem Favoriten. Die Beleuchtung macht sich zudem erst bemerkbar, wenn man schon fast im Dunkeln sitzt. Um etwas diesiges Tageslicht auszugleichen, reicht der LED-Ring daher nicht aus.
Mit Gegenlicht kommt die Webcam von Razer ebenfalls nicht gut zurecht. Die Automatik versucht hierbei zwar einen Ausgleich zu schaffen, stellt aber am Ende nicht die Person vor der Linse scharf, sondern verliert sich im hellen Hintergrund. Über ein Firmware-Update sollen sich diese Schwierigkeiten aber beseitigen lassen.
Hinzu kommt, dass man auch bei Razer eine kostenlose Software für die Kiyo Webcam herunterladen kann. Diese hört auf den Namen »Synapse 3« und erlaubt es, Werte wie Helligkeit, Kontrast und Sättigung manuell anzupassen. Außerdem stehen verschiedene Profile, für zum Beispiel ein warmes oder ein kühler wirkendes Bild, bereit.
Außerdem getestet
Wansview Full HD 1080P Webcam 102
Gar keinen Spaß macht die Webcam 1080P von Wansview. Durch die Positionierung der Kamera vor der Halterung – nicht wie sonst üblich oberhalb davon – gestaltet sich die Befestigung aufgrund des Schwerpunkts als sehr wackelige Angelegenheit. Dies erschwert auch die manuelle Fokussierung, die am Objektiv vorgenommen werden muss, um ein erkennbares Bild zu bekommen. Die Kamera ist sehr empfindlich, was verschiedene Lichtquellen angeht und hat mit einer dunkleren Umgebung große Schwierigkeiten. Gegenlicht führt dagegen zu stark überbelichteten Bereichen im Bild, welches generell sehr verwaschen und krisselig, fast schon stilisiert wirkt. Der aufgenommene Ton wird nur sehr dumpf wiedergegeben. Die warmen Farben, das flimmerfreie Bild und ein Stativgewinde sind hier positiv anzumerken.
Moskee Full-HD 1080P Webcam
Eine fest verbaute, schiebbare Abdeckung findet man bei der Full-HD 1080P Webcam von Moskee. Die Kamera lässt sich sowohl horizontal als auch vertikal ausrichten. Ein Stativgewinde ermöglicht weitere, flexible Aufstellmöglichkeiten. Das Bild der Kamera ist sehr krisselig und unscharf, vor allem bei schlechter Raumbeleuchtung. Von Gegenlicht erleuchtete Flächen und Lichtquellen im Bild werden stellenweise stark überbelichtet. Die Kamera verfügt über eine recht langsame Reaktionszeit und das vergleichsweise starke Flimmern stört. Der negative Gesamteindruck kann auch nicht mehr von den warmen Farben und der soliden Aufnahmequalität des Mikrofons aufgewogen werden.
Dericam W3-1080P
Die Person im Bild der Dericam W3-1080P bleibt auch bei schlechten Lichtverhältnissen erkennbar – allerdings sind die Farben zu kühl und das Bild ist nicht sonderlich scharf. Mithilfe des Stativgewindes kann die fehlende horizontale Ausrichtung über ein extra Stativ ausgeglichen werden. Zwei im Bogen um die Linse herum angebrachten Leuchten signalisieren, dass die Webcam aktiv ist. Eine mitgelieferte Klappe lässt sich ankleben, damit nichts unbeabsichtigt gefilmt wird. Der Aufnahmepegel des integrierten Mikrofon ist für den Einsatz an einem PC-Monitor zu gering, um gut verständlich zu sein.
LarmTek Full HD Webcam 1080p
Eine Stärke der LarmTek Full HD Webcam 1080p ist eine solide Ausleuchtung des Bildes. Sie kommt sowohl mit dunklen Lichtverhältnissen als auch Gegenlicht gut zurecht. Sowohl die Person im Bild als auch der Hintergrund sind im Weitwinkelformat der Kamera stets in warmen Farben gut erkennbar. Allerdings ist die Aufnahme sehr stark weichgezeichnet und etwas unscharf. Eine horizontale Ausrichtung der Kamera ist nicht möglich, sie kann aber mithilfe des Stativgewindes und einem extra Stativ flexibel aufgestellt werden. Zwei Leuchten zeigen an, ob die Kamera verbunden und aktiv ist. Diese werden jedoch von der anklebbaren Abdeckung für die Linse verdeckt. Sehr schlecht ist die Aufnahmequalität des integrierten Mikrofons, das einen sehr blechernen Ton wiedergibt. Die Webcam scheint baugleich mit der ebenfalls getesteten Dericam W2-1080P zu sein.
Senyergiant Webcam 2K
Die HD Webcam 2K von Senyergiant wirbt mit einer vergleichsweise hohen Auflösung im Weitwinkelformat. Wo andere Webcams nur 1080p bieten, bekommt man hier 1440p. Die Farben der Aufnahme wirken sehr natürlich. Das Gestell kann nicht nur vertikal sondern auch horizontal verstellt werden. Ein Stativgewinde ermöglicht darüber hinaus die flexible Aufstellung der Webcam, sofern man ein Stativ hat. Zwei getrennte Leuchten zeigen an, ob die Kamera verbunden und aktiv ist. Allerdings tröstet das alles nicht über das viel zu dunkle Bild hinweg. Ohne optimale Ausleuchtung des Raumes wird die Person im Bild meist nicht hell genug dargestellt und der Fokus stattdessen etwa auf Fenster oder andere Lichtquellen gelegt. Die Tonaufnahmequalität ist zudem nur mittelmäßig und eine Abdeckung für die Linse fehlt.
Logitech C920 HD Pro
Logitech ist derzeit einer der Marktführer wenn es um Webcams geht. Wer nach einer sucht, kommt nicht um Angebote des Herstellers herum. Doch nicht alle Produkte aus dem Hause können bedenkenlos gekauft werden. So verhält es sich auch bei der Logitech C920 HD Pro. Das Bild ist irgendwie unscharf und die automatische Beleuchtungskorrektur flackert ähnlich einem Gewitter umher, wenn man sich beispielsweise bei Gegenlicht vor der Kamera bewegt. Kleine Bewegungen und wenig Gegenlicht reichen bereits aus, um die Webcam zu irritieren. Leider setzt auch Logitech bei der Befestigungsklammer auf viel dreckanziehendes Gummi. Ansonsten hat auch diese Webcam ein integriertes Gewinde, um sie auf einem Stativ festzuschrauben und auch hier geben kleine Lichter Aufschluss über den Betrieb.
AUKEY PC-LM1
Von dem Hersteller Aukey ist man vor allem einen exzellenten Kundenservice gewohnt. Die von uns getestete Aukey PC-LM1 war allerdings dennoch kein Glücksgriff. Aus unerfindlichen Gründen stellt das Gerät – scheinbar willkürlich – Objekte oder Personen im Hintergrund scharf, wohingegen der Nutzer im Vordergrund das genaue Gegenteil ist. Außerdem belichtet die Aukey zu stark, sodass Menschen mit heller Hautfarbe regelrecht gespenstisch wirken. Der Sitz am Laptop ist recht unsicher und auf einem Stativ lässt sich die PC-LM1 auch nicht fixieren. Zudem zerkratzt die Kamera sehr schnell, was dem minderwertigen Plastik geschuldet ist. Dank Plug & Play müssen aber keine Software oder Treiber installiert werden und die Cam kommt recht gut mit schlechten Lichtverhältnissen zurecht.
Microsoft LifeCam HD-3000
Der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Microsoft LifeCam HD-3000 muss man vielleicht nachsehen, dass sie nicht einmal im Entferntesten mit den anderen Webcams mithalten kann. Die Bildergebnisse sind, insbesondere bei schlechtem Licht, unscharf und in der Anleitung müssen wir uns erst einmal seitenweise durch Sicherheitsvorkehrungen lesen. So besteht laut Hersteller zum Beispiel Explosionsgefahr, wenn ein »falscher Batterietyp« eingesetzt wird. Das kleine Licht, das uns einfach nur darüber informieren soll, ob die Kamera in Betrieb ist, blendet so stark, dass man die Augen unwillkürlich zukneifen muss. Das sieht natürlich eher unschön aus. Außerdem ist diese Webcam eine der wenigen, die man nicht einmal auf einem Stativ anbringen kann. Wäre der Halt am Laptop dafür aber gut, wäre dieser Umstand nicht zwangsläufig ein Problem, aber auch dem ist bedauerlicherweise nicht so.
Logitech C270 HD
Mit der C270 HD hat Logitech ein günstiges Leichtgewicht produziert, das allerdings dennoch nicht gut am Laptop hält. Dafür klebt das Gummi an der Halterung weniger als bei vielen Vergleichsprodukten. Der Autofokus des Zwergs reagiert sehr schnell und flüssig, doch leider ist das wiedergegebene Bild krisselig und zu weit herangezoomt. Wegen des geringen Gewichts und der kleinen Größe kann man diese Webcam aber sehr gut für unterwegs mitnehmen. Wer beispielsweise aus dem Zug heraus streamt oder an Videokonferenzen teilnehmen muss, wünscht sich unter Umständen auch, dass das Bild sehr nah an der Person haftet. Bedenken sollte man aber auch dabei, dass die Kamera bei Gegenlicht die Person im Vordergrund schwarz stellt und dass diese Webcam kein Gewinde für Stative integriert hat.
Asus ROG Eye
Natürlich hat auch Asus eine Webcam unter der Gaming-Linie »Republic Of Gamers« (ROG) auf den Markt gebracht. Die ROG Eye kommt mit viel hochwertigem Zubehör, die Kamera selbst ist jedoch nur mittelprächtig. Bei Gegenlicht stellt sie Personen im Vordergrund praktisch schwarz und auch bei gutem Licht konnte diese Webcam nicht überzeugen. Die Extras jedoch machen wirklich einen tollen Eindruck. Besonders gut gefiel uns der massive, stabile und noch dazu rutschfeste Metallsockel, mit dem man die Kamera auf den Tisch stellen kann. Aber auch am Laptop hält das schwarze »Auge« wunderbar. Auch der Ton, den die beiden eingebauten Mikrofone aufnehmen, klingt solide und die Verpackung macht einen wertigen Eindruck. Schade, dass bei diesem Paket alles gut ist, bis auf die Kamera selbst.
TedGem N22
TedGems N22 hat ein Anzeigenlicht, das dem Anwender deutet, ob sie eingeschaltet und in Betrieb ist oder nicht. Besonders schön: Man braucht keine Installation oder zusätzliche Treiber, um die N22 zu verwenden und auch hier findet sich ein Gewinde, um die Kamera auf einem Stativ anzubringen. Leider ist das Mikrofon minderwertig und sorgt dementsprechend für einen schlechten Ton. Außerdem macht die Webcam ein etwas gelbstichiges Bild und der Sitz am Laptop ist, mit den üblichen schmutzmagnetischen Gummiklemmfüßen, sehr unsicher.
LOETAD Webcam

Keine Preise gefunden.
Die Loetad Webcam kann, wie fast alle Webcams, auf ein Stativ geschraubt werden und hat ein verbautes Mikrofon. Das Bild und der Ton, den das Mikrofon einfängt, sind in Ordnung. Der Fokus muss, wie bei einem Fernglas, manuell an der drehbaren Linse eingestellt werden. Etwas unglücklich dabei ist, dass man sich bei diesem Vorgang mit seiner Hand die eigene Sicht versperrt, sodass man sich etwas mehr bemühen muss, um das verstellte Bild und den Fokus abzugleichen. Außerdem ist die Befestigungsklammer der Loetad ein wahrer Staubmagnet.
Dericam W2-1080P
Direkt mitgeliefert wird bei der 1080p HD Webcam von Dericam eine Klappe, mit der man die Linse abdecken und so seine Privatsphäre besser schützen kann. Dieses kleine Mini-Gimmick erspart einem zumindest das Herumhantieren mit irgendwelchen Aufklebern an der Linse. Eine kleine Leuchte zeigt an, ob die Kamera in Betrieb ist oder nicht. Der Halt am Laptop fällt eher wackelig aus, ein Gewinde für die Befestigung auf einem Stativ ist aber vorhanden. Leider ist die mitgelieferte Anleitung nicht gut verständlich und auch bei dieser Webcam ziehen die Gummi-Elemente Staub und anderen Dreck stark an.
eMeet C960 HD
Für schöne Farben sorgt eMeets C960. Im Vergleich zu vielen anderen getesteten Webcams hält sich dieses Modell auch besser am Laptop und die zwei verbauten Mikrofone nehmen Stimmen relativ gut auf. Auch diese Webcam kann man auf einem Stativ anbringen und ein kleines Licht zeigt an, ob sie läuft. Etwas seltsam hingegen verhält es sich mit dem »Fischaugeneffekt« der Linse. Menschen oder Objekte an den Bildrändern werden wie bei einem Zerrspiegel senkrecht gestreckt. Die gummierte Befestigung zieht auch hier wieder einmal unsäglich viel Schmutz an.
Wie man eine fehlende mechanische Abdeckung der Linse bei einem Webcam Test vernachlässigen kann ist mir schleierhaft. Das ist für mich ein Ausschlusskriterium.