Im Home-Office läuft ein Großteil der beruflichen Kommunikation über Videochat, da fällt einem schnell die schlechte Qualität der eingebauten Laptop-Kamera auf. Mancher Desktop-PC hat gar keine Kamera und muss erst nachgerüstet werden.
Auf dem Markt tummeln sich leider viele Webcams, die nur eine mäßige Qualität bieten und ihr Geld nicht wert sind. Schließlich sind ein scharfes Bild und Bedienbarkeit bei einer Webcam ebenso wichtig wie eine stabile und flexibel einstellbare Halterung. Außerdem sollte die Kamera selbstständig die Person vor der Linse scharf stellen und Farben nicht allzu sehr verfälschen.
Wir hatten 45 Webcams mit Preisen zwischen 30 und über 200 Euro im Test, 41 davon sind aktuell noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Logitech Brio 500

Mit ihrer einfachen Bedienung, dem tollen Bild und einem guten Mikrofon ist die Logitech Brio 500 ein Rundum-Sorglos-Paket. Selbst bei schlechter Zimmerbeleuchtung kommt die Webcam gut klar und rückt die Person vor der Kamera immer ins rechte Licht. Die Farben sind gut und das Bild in Full-HD-Auflösung ist scharf. Stimmen sind klar verständlich und nur wenige Webcams liefern ähnlich gute Tonaufnahmen. Die Zusatz-Software LogiTune ist nicht zwingend erforderlich, ermöglicht aber ein paar zusätzliche Detaileinstellungen. Highlight ist der Präsentationsmodus, der allerdings nur in bestimmten Fällen zum Einsatz kommen dürfte. Für die meisten ist die Brio 500 unserer Meinung nach die aktuell beste Webcam.
Razer Kiyo Pro

Die Razer Kiyo Pro richtet sich zwar vornehmlich an Gamer, ist aber auch für andere Einsatzzwecke eine sehr gute Webcam. Der verbaute Sensor liefert auch in schlechter beleuchteten Räumen ein scharfes, fast flimmerfreies Bild. Der gute Weißabgleich sorgt dafür, dass auch bei künstlicher Beleuchtung die Farben nicht verfälscht werden. Einige Funktionen sind nur über Razers Zusatzsoftware zugänglich, die auch mit Mäusen, Tastaturen und anderer Gaming-Hardware von Razer funktioniert. Aber auch ohne diese macht die Kiyo Pro einen sehr guten Eindruck. Inzwischen ist sie auch deutlich günstiger als noch zur Markteinführung und damit eine gute Alternative zu unserem Favoriten.
Logitech StreamCam

Mit der Logitech StreamCam holt man sich ein Stück Design ins Haus. Dadurch fällt nicht nur der Preis etwas höher aus, im direkten Vergleich wirkt diese Kamera auch eher klobig. Der weiße Kunststoff und die mit Stoff verzierte Front können sich aber dennoch sehen lassen. Das gilt auch für das Bild dieser Webcam, das mit einem Autofokus und warmen Farben überzeugt. Hinzu kommen auch hier ein Autofokus und die kostenlose Kamera-Software von Logitech. Außerdem lässt sich der Kopf sehr gut neigen und auch mit Gegenlicht kann die StreamCam gut umgehen. Wer für Schönes gern etwas mehr Geld auszugeben bereit ist, liegt hier goldrichtig.
Jabra Panacast 20

Für ein professionelles Umfeld eignet sich Jabra Panacast 20 perfekt, allerdings ist sie auch etwas teurer. Die kompakte Webcam bietet mit 13 Megapixeln ein scharfes Bild in 4K mit guten Farben. Vor allem die integrierten Zusatzfunktionen erweisen sich als praktisch. Auto-Zoom behält die sprechende Person im Blick und reduziert den sichtbaren Hintergrund, der Bild-im-Bild-Modus ermöglicht das Präsentieren von Gegenständen in einem separaten Bildausschnitt. Stimmaufnahmen sind zwar verständlich, allerdings hätten wir uns für diesen Preis dann doch ein besseres Mikrofon gewünscht. Alles in allem ist die PanaCast 20 aber eine Premium-Webcam für den Business-Bereich.
Vitade 960A Pro

Die Vitade 960A Pro zählt zu den besten Kameras für alle, die für eine gute Webcam nicht allzu viel ausgeben möchten. Neben einem guten Bild bietet sie auch einige Komfort-Funktionen. So lässt sie sich nicht nur mit festem Halt an einen Monitor klemmen, sondern kann auch auf ein Stativ geschraubt werden. Ein Autofokus behält alles im Blick und sorgt für ein stets scharfes Bild. Die Abbildung wirkt im direkten Vergleich zwar etwas dunkel, das fällt aber im Alltag nicht weiter auf. Außerdem sorgt ein Leuchtring um die Linse auf Wunsch für eine gute, gleichmäßige Aufhellung. Über einen Touch-Sensor lassen sich verschiedene Helligkeitsstufen einstellen – oder das Licht ganz abschalten.
Vergleichstabelle

- Sehr gutes Bild
- Gute Belichtung bei schlechten Lichtverhältnissen
- Gutes Mikrofon
- Präsentationsmodus
- Verfügbar in weiß, schwarz und rosa
- Integrierte Abdeckung
- USB-C-Anschluss notwendig
- Eine weitere Logitech-Software notwendig
- Software derzeit nur auf Englisch

- Sehr gutes Bild dank toller Bildkorrektur
- Angenehme Farben
- Abnehmbares Kabel
- Übertragung via USB 3.0
- Abdeckung für Linse
- Sehr schwer und klobig

- Besonderes Design mit Textil
- Auch im Hochformat nutzbar
- Robust
- Plastik und Kabel wirken wie bei Verlängerungskabeln aus dem Baumarkt
- Wuchtig

- Sehr gutes Bild
- Praktische Funktionen (Bild-im-Bild, Autozoom)
- Integrierte Abdeckung
- Abnehmbares Kabel
- Inkl. Transporttasche
- Software derzeit nur auf Englisch
- Bild bei schlechtem Tageslicht etwas dunkel
- Nur neigbar
- Teuer

- Touch-Bedienung für 3-Stufen-Leuchtring
- Preis-Leistung
- Gutes Bild
- Kräftige Farben
- Leuchtring bringt nicht viel und blendet
- Farben bei Rottönen zu stark

- Scharfes Bild
- Angenehme Farben
- Gute Bildqualität bei schlechtem Licht
- Hochwertige Verarbeitung
- Abnehmbares Kabel
- Teuer
- Mit Halterung recht schwer
- Nur vertikal verstellbar
- Kein integriertes Mikrofon

- Scharfes Bild & tolle Farben
- Aufnahme in 4K
- Abdeckung für Linse
- Hochwertige Verarbeitung
- Abnehmbares Kabel
- Zusatzfunktionen erfordern Logitech-Software
- Schwer

- Scharfes Bild
- Natürliche Farben
- Gute Belichtung
- Magnetische Abdeckung
- Kann ins Monitorbild ragen
- Kein integriertes Mikrofon
- Etwas umständliche Halterung
- Nur neigbar

- Gutes Bild
- Gute Belichtung
- Leicht und kompakt
- Integrierte Linsenabdeckung
- Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
- Mikrofon muss umständlich aktiviert werden
- Nur vertikal einstellbar

- Helles Bild bei schlechtem Licht
- Angenehme Farben
- Leichtgängige Halterung
- Abnehmbares Kabel
- Teuer
- Bildqualität schwankt
- Kein integriertes Mikrofon

- Helles Bild bei schlechter Beleuchtung
- Gute Farben
- Integrierte Abdeckung
- Abnehmbares Kabel
- Mikrofon rauscht leicht
- Etwas überzeichnetes Bild

- Solides Bild
- Kräftige Farben
- Gute Belichtung
- Hochwertige Verarbeitung
- Keine Linsenabdeckung
- Reagiert langsam
- Sehr leises Mikrofon

- Gutes Bild
- Schöne Farben
- Flexible Halterung (ink. Montagemöglichkeit)
- Integrierte Abdeckung für Linse
- Leicht
- Nur vertikal verstellbar
- Etwas umständliche Anbringung
- Kein integriertes Mikrofon

- Solides Bild
- Fünfstufige Beleuchtung
- Magnetische Abdeckung
- Inkl. Stativ
- Autofokus manchmal etwas träge
- Nur neigbar
- Schlechter Weißabgleich
- Schlechtes Mikrofon

- Gutes Bild
- Gute Aufnahmen bei schlechtem Licht
- Ansteckbare Abdeckung
- Leicht überbelichtet
- Nur vertikal verstellbar
- Farben etwas kühl

- Scharfes & detailliertes Bild
- Hohe Auflösung
- Integrierte Abdeckung für Linse
- Dunkles Bild
- Helle Flecken können überstrahlen
- Gelegentlich unnatürliche Farbwiedergabe

- Hoher Megapixel-Wert
- 12-Stufen-Lichtring
- Hochwertig
- Scharfes Bild
- Relativ teuer
- Stellt Personen bei Gegenlicht schwarz

- Mit Ministativ
- Solides Bild
- Farben etwas blass
- Gummi zieht Staub an

- Brauchbares Mikrofon
- Integrierte Abdeckung
- Umflochtenes Kabel
- Schlechtes Bild bei wenig Licht
- Helle Flächen überblendet
- Bild flimmert

- Integrierte Linsenabdeckung
- Abnehmbares Kabel
- Edle Verarbeitung
- Teuer
- Schlechtes Bild bei wenig Licht
- Leichter Grünstich
- Mikrofon betont S- und Zischlaute zu sehr

- Gute Belichtung
- Abnehmbares Kabel
- Anklebbare Linsenabdeckung liegt bei
- Inklusive Stativ
- Sehr groß
- Krisseliges Bild
- Bild flackert leicht

- Relativ gut bei schlechten Lichtverhältnissen
- Zerkratzt schnell
- Stellt Hintergrund scharf

- Gewinde für Stativ
- Automatische Beleuchtugskorrektur flackert zwischen Hell und Dunkel
- Bild eher unscharf

- Magnetische Abdeckung
- Abnehmbares Kabel
- Unscharfes Bild
- Schlechtes Bild bei wenig Licht
- Leichter Grünstich
- Schlechtes Mikrofon
- Abdeckung etwas fummelig

- Brauchbares Bild
- Gute Belichtung
- Sehr hohe Kompression
- Mikrofon rauscht stark
- Linsenabdeckung nicht leicht anzubringen

- Integrierte Linsenabdeckung
- Solides Bild bei schlechtem Licht
- Angenehme Farben
- Sehr grelle Statusleuchte
- Nur vertikal verstellbar
- Sehr schlechtes Mikrofon

- Leicht & kompakt
- Bild dunkel & unscharf
- Gummihalterung wackelt und zieht Schmutz an
- Kein Gewinde
- Keine Abdeckung für Linse

- Scharfes Bild
- Abdeckung für Linse
- Linsenabdeckung zieht Schmutz an
- Helle Stellen überstrahlen
- Stellenweise körniges Bild
- Unnatürliche Farben

- Akzeptables Bild
- Solide Farben
- Recht unscharf
- Keine Abdeckung für Linse

- Gute Ausleuchtung bei schlechtem Licht
- Mit Klappe für Linse
- Nur vertikal verstellbar
- Sehr weich gezeichnetes Bild
- Schlechtes Mikrofon

- Mit Klappe für Linse
- Blasse, kalte Farben
- Nur vertikal verstellbar
- Sehr leise Mikrofon-Aufnahme

- Bild und Ton okay
- Schwache Bildwiederholrate
- Fokus muss manuell, mit den eigenen Finger im Blickfeld, eingestellt werden
- Verträgt kein Gegenlicht

- Relativ guter Sitz am Laptop
- Gute Farben
- "Fischaugig" (Weitwinkel)

- Mit Klappe für Linse
- Schlechte Anleitung
- Gummi zieht Staub an

- Flexibler Fuß
- Klein
- Leicht
- Niedrige Auflösung
- Sehr alt

- Schneller Autofokus
- Leicht
- Gummi zieht Staub weniger an als bei anderen Modellen
- Super für Unterwegs
- Krisseliges Bild
- Kann nicht auf Stativ geschraubt werden
- Stellt Nutzer bei Gegenlicht schwarz
- Niedrige Auflösung

- Leicht und Kompakt
- Brauchbares Mikrofon
- Integrierte Linsenabdeckung
- Helles Bild bei schlechtem Licht
- Überbelichtetes Bild
- Blasse Farben
- Leichter Grünstich
- Vertikal nur durch Kippen des Stativs verstellbar

- Akzeptable Tonqualität
- Sehr schlechtes Bild
- Sehr nahe Aufnahme
- Kein Stativgewinde
- Keine Abdeckung für Linse

- Hohe Auflösung
- Natürliche Farben
- Keine Abdeckung
- Benötigt optimale Ausleuchtung
- Preis-Leistungs-Verhältnis schlecht
- Zu dunkle Aufnahme

- Warme Farben
- Schlechte Bildqualität
- Keine Abdeckung
- Fokus muss manuell, mit den eigenen Finger im Blickfeld, eingestellt werden
- Dumpfe Tonaufnahme
- Nur vertikal verstellbar

- Schwacher Ton
- Farben gelbstichtig
Für bessere Videocalls: Webcams im Test
Jeder Laptop-Nutzer kennt die Webcam im Gehäuse über dem Bildschirm. Deren Bildqualität ist oft schlecht, sie kann meist nicht einmal mit den günstigsten Smartphones mithalten. Wer einen All-in-One-PC zu Hause stehen hat, ist oft mit dem selben Problem konfrontiert – und Nutzer eines klassischen PCs haben meist gar keine Kameras auf dem Schreibtisch. Daher macht es durchaus Sinn, sich nach einer Webcam mit besserer Bildqualität umzusehen.
Der Vorteil einer externen Webcam ist, dass sie bereits mit einer nur wenig höheren Auflösung ein deutlich klareres Bild liefern kann. Dass die Auflösung dabei nicht so hoch ist wie bei einer Selfie-Cam in einem Smartphone, garantiert, dass der Videostream nicht zu viel Daten verbraucht, was wiederum der Videoqualität zugute kommt.
Als kleines Beispiel reicht hier der Blick auf eine Laptop-Kamera. Die bietet oft nur 0,9 Megapixel bei 1.280 x 720 Bildpunkten (720p) und erzeugt ein krisseliges, unscharfes Bild. Eine Steigerung auf 2,1 Megapixel mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (1.080p) reicht da schon aus, um ein scharfes HD-Bild mit vielen Details zu erzeugen. Eine 4K-Auflösung sorgt nicht automatisch für ein besseres Bild. Hochwertige Kameras können dadurch etwas mehr Details einfangen, sind aber auch oft deutlich teurer. Bei preiswerteren Webcams, die mit hohen Auflösungen werben, ist selten nur ein besseres Ergebnis sichtbar.

Wenn man etwas Geld investiert, kann man seinen Auftritt in Videochats oder beim nächsten Skype-Abend also deutlich verbessern. Je nach Modell bieten Zusatzfunktionen oder eine Software vom Hersteller noch einige Extras, die es bei einer fest verbauten Kamera nicht gibt. Ein kleines extra Plus kommt außerdem dadurch zustande, dass man die Kamera nach der Benutzung einfach vom PC abziehen kann und diese so garantiert nicht mehr heimlich irgendetwas aufnimmt. Etliche neuere Modelle bieten zudem die Möglichkeit einer integrierten oder mitgelieferten Abdeckung für die Linse.
Aufstellen und Einrichten
Eine Webcam sollte sich leicht zum Beispiel am eigenen Monitor befestigen lassen und danach einen festen Halt bieten. So kann man die Linse auch nachträglich noch etwas drehen und einstellen, ohne dass man die ganze Kamera gleich wieder in der Hand hält. Wenn möglich, sollte der Standort so gewählt sein, dass hinter einem nicht gerade die Sonne durch ein Fenster blendet oder persönliche Gegenstände direkt ins Blickfeld des Zuschauers geraten.
Im Idealfall ist eine Einrichtung nicht nötig
Wer sich eine Kamera für den PC kauft, möchte außerdem nicht lange mit der Installation verbringen. Im Idealfall wird die Webcam einfach mit einem USB-Port verbunden und funktioniert direkt. Unter Umständen kann es aber hilfreich sein, sich mit einer Video-Software auseinander zusetzen. Für einfache Videochats über Skype und Co. ist das aber in der Regel nicht nötig.
Fokus und Bildqualität
Einfache Webcams und auch Selfie-Cams in Smartphones besitzen oft nur einen festen Fokusbereich. Das heißt, dass man nur in einer bestimmten Entfernung von der Kamera entfernt sitzen darf, damit das Bild scharf erscheint. Einige günstige Kameras besitzen einen manuellen Fokus, bei dem man von Hand an einem Rädchen um die Linse herum das eigene Bild scharf stellt. Gute Webcams machen das automatisch und regeln die Schärfe mit, wenn man sich vor und zurück bewegt. Zum Teil erkennen diese sogar, wenn mehrere Personen im Bild sind und verbreitern den Bildausschnitt, damit mehr zu sehen ist.
Bei der Bildqualität spielen viele Faktoren eine Rolle, über die letztendlich auch der persönliche Geschmack entscheidet. So haben fast alle von uns getesteten Modelle unterschiedliche Stärken und Schwächen, beispielsweise bei der Wiedergabe von Farben oder wie sie mit Gegenlicht klar kommen. Häufig versprochene Features, wie eine automatische Beleuchtungskorrektur, funktionieren zudem nicht immer zufriedenstellend oder nur mit der Software vom Hersteller.
Verschiedene Webcams für unterschiedliche Ansprüche
Im Internet kann man mittlerweile auf viele Arten kommunizieren. Dabei sind Videochat-Programme wie Skype, Discord, Microsoft Teams und viele mehr bereits alltäglich geworden. Hierfür reicht eine einfache Webcam vollkommen aus, die das eigene Bild zuverlässig und mit einer guten Qualität überträgt. Viele Modelle kommen zudem mit einem eingebauten Mikrofon, sodass man direkt loslegen kann. Eine extra Software ist dafür nicht nötig, weil die Kameras mit gängigen Programmen mühelos zusammenarbeiten.
Ein extra Mikrofon ergibt nur bei professioneller Nutzung Sinn
Wenn man aber eigene Videos bei Youtube hochladen möchte, oder sich mit Streaming-Plattformen wie Twitch beschäftigt, sollte man etwas mehr Geld investieren und eine hochwertige Kamera sowie ein extra Mikrofon nutzen. Außerdem kann es hier nötig sein, dass die Webcam nicht einfach an den Bildschirm geklemmt, sondern auf einem Stativ in einem ansprechenden Blickwinkel auf dem Tisch platziert wird.
Braucht man eine Extra-Software?
Mit der Windows-Kamera-App lässt sich jede Webcam ganz einfach ausprobieren. Außerdem lassen sich einfache Einstellungen, wie die Helligkeit oder der Kontrast, auch in den Einstellungen von Skype und Co. vornehmen. Wenn man sein Bild aber auf vielfältigere Art und Weise anpassen möchte, kommt man um eine Software nicht herum. Allerdings stellen nur wenige Hersteller, wie zum Beispiel Logitech mit »Logitech Capture« oder Razer mit »Razer Synapse«, eine eigene und etwas umfangreichere Software bereit. Mit Logitech Capture lassen sich bereits viele Anpassungen vornehmen und anschließend bei diversen Videoplattformen hochladen oder direkt livestreamen.
Ein sehr mächtiges aber auch nicht gerade unkompliziertes Tool ist die frei verfügbare »Open Broadcaster Software« OBS, die von vielen Lets-Playern und Live-Streamern verwendet wird. Hier lohnt sich das einarbeiten allerdings nur, wenn man schon einige Erfahrung auf dem Gebiet des Video-Streamings gemacht hat.
Testsieger: Logitech Brio 500
Unser Favorit ist die Logitech Brio 500. Mit ihr macht Logitech in Sachen Webcam einen Sprung nach vorne, ohne allzu teuer zu sein. Für den Alltag vereint die Webcam alle wichtigen Funktionen, die man benötigt, um direkt mit dem Videochat loslegen zu können.

Nachdem die Logitech StreamCam bereits ein kleines Experiment war, verabschiedet sich Logitech mit der Brio 500 nun endlich von seinem altbackenen Webcam-Design. Zugegeben: Unter der zylindrischen Hülle mag die Ähnlichkeit zu den Vorgängermodellen noch erkennbar sein, aber auch wenn es nur kosmetisch sein mag, ist die Abwechslung begrüßenswert. Unser Testmodell war rosa, weitere Farbvarianten sind das gewohnte schwarze sowie ein weißes Modell. Dadurch kann sich die Brio 500 rein optisch von der Konkurrenz abheben. Angeschlossen wird die Webcam über einen USB-C-Stecker. Nutzer von älteren Computern ohne USB-C-Anschluss müssen hier eventuell zu einem Adapter greifen, denn diesen spart sich Logitech leider.
Aber auch technisch hat die Brio 500 einiges unter der Haube. Das Bild ist ohne zusätzliche Anpassungen scharf, gut ausgeleuchtet und Farben werden realistisch wiedergegeben. Die Belichtung und der automatische Weißabgleich kommen sowohl mit hellem Tageslicht als auch mit künstlicher Beleuchtung zurecht. Selbst in dunklen Räumen, in denen der Monitor die einzige Lichtquelle ist, ist die Person vor der Kamera gut sichtbar.
Ein nettes Feature, das aber wohl nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommt, ist der Präsentationsmodus. Hierbei kann die Webcam vornüber gekippt werden, der Fokus verändert sich und das Bild wird gespiegelt. Dieser Modus eignet sich, um Notizen, Skizzen oder Gegenstände zu präsentieren, ohne aufgrund der spiegelverkehrten Wiedergabe Präsentatoren oder Zuschauer zu verwirren.
Beim Kippen der Webcam muss man jedoch etwas vorsichtig sein, da sie nur magnetisch auf ihrer Halterung befestigt ist. Uns ist es zwar nicht passiert, bei größerem Kraftaufwand kann es jedoch vorkommen, dass man die Kamera versehentlich abzieht. Trotz dieser rein magnetischen Befestigung steht die Brio 500 stabil in ihrer Halterung und lässt sich flexibel drehen und schwenken. Mit einem seitlichen Rad kann eine Abdeckung vor der Linse positioniert werden.
Äußerst positiv überzeugt hat uns das integrierte Mikrofon. Unsere Stimme wird gut eingefangen und ist klar verständlich. Ein Rauschen ist uns nicht aufgefallen. Einem guten, separaten Mikrofon kann die Brio 500 zwar nicht das Wasser reichen, unter den Webcams in unserem Test gehört es aber definitiv zu den besten integrierten Mikrofonen.
Um Einstellungen am Bild vorzunehmen, wird für die Logitech Brio 500 eine neue Logitech-Software benötigt: LogiTune. Mit anderen Programmen wie Logitech Capture ist sie nicht kompatibel. Das Programm ist derzeit nur auf Englisch verfügbar, aber leicht zu bedienen. Neben dem Sichtfeld kann auch der Zoom manuell eingestellt oder der Präsentationsmodus deaktiviert werden. Auch Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe lassen sich hier justieren. Die Standardeinstellungen haben uns aber bereits recht gut gefallen.
Nachteile?
Die Logitech Brio 500 ist nicht mit bisherigen Software-Lösungen von Logitech kompatibel und bringt ein komplett neues Programm mit: LogiTune soll vor allem im Business-Bereich Webcams und Headsets von Logitech sowie Kalenderfunktionen und Videokonferenz-Programme miteinander verknüpfen. Nach Logitech Options, Logitech Options+, Logitech G-Hub und Logitech Capture ist dies die fünfte Logitech-Software auf unserem Rechner. Das wird langsam ein bisschen viel.
Dass sich das Kabel nicht abnehmen lässt, ist schade, lässt sich aber noch am ehesten verkraften. Die Entscheidung, ausschließlich auf einen USB-C-Anschluss zu setzen, ist natürlich modern, setzt aber auch einen halbwegs modernen Computer voraus. Entsprechende Adapter gibt es bereits für wenige Euro, trotzdem wäre es schön gewesen, einen im Lieferumfang zu inkludieren.
Logitech Brio 500 im Testspiegel
Auch in anderen Redaktionen wurde die Logitech Brio 500 bereits ausführlichen Tests unterzogen.
Für ComputerBild (10/2022) liefert die Brio 500 trotz kleinerer Schwächen aktuell die besten Aufnahmen in Full-HD:
»Die schicke Logitech Brio 500 liefert aktuell die besten Full-HD-Aufnahmen. Nutzerinnen und Nutzer sind deutlich bei jedem Licht erkennbar – sofern die gefilmte Person still sitzt. Ihre Tonaufnahmen spielen die Webcam ganz vorn mit (sic!) und eignet sich perfekt für Videotelefonie. Logitech-typisch punktet auch die Brio 500 mit einer praktischen Zusatzsoftware, die das gute Gesamtpaket abrundet.«
Auf der Webseite T3.com (10/2022) hat die Logitech Brio 500 fünf von fünf Sternen und eine Platin-Empfehlung erhalten. Einzig die magnetische Befestigung wurde bemängelt, während die anderen Aspekte voll überzeugen konnten:
»Sie sieht nicht nur toll auf meinem Schreibtisch aus, sondern hält auch, was sie verspricht – und verbessert die Qualität meiner täglichen Videogespräche erheblich. Die Einrichtung könnte nicht einfacher sein, die Software ist leicht zu bedienen und die vielen Funktionen machen alles zu einem Kinderspiel. Mein einziges Problem war, dass der Magnet an der Kamera nicht stark genug war, aber das ist bei einem ansonsten ausgezeichneten Gerät für das Heimbüro kein Problem.«
Und tomshardware.com (09/2022) ist begeistert von der Leistung bei schlechtem Licht und wie gut die Webcam selbst dann noch die Person davor in Szene setzen kann:
»Die Logitech Brio 500 ist eine ziemlich beeindruckende Webcam, die nicht nur für eine sehr gute, gleichmäßige Beleuchtung sorgt (…), sondern auch dafür, dass Sie in weniger idealen Umgebungen (…) wirklich gut aussehen. Sie hat ein niedliches, leichtes, CO2-neutrales Design, eine einfach zu bedienende eingebaute Sichtblende und ein Mikrofon, das Sie nicht so klingen lässt, als würden Sie in einem Unterwassertunnel über ein Walkie-Talkie sprechen – was will man mehr?«
Alternativen
Wer auf der Suche nach einer Webcam ist, findet schnell sehr viele Angebote. Unter den folgenden Alternativen zu unserem Favoriten werden aber die meisten eine passende Kamera für den eigenen Anspruch finden und können sich so eine langwierige Kaufentscheidung ersparen.
Hingucker: Logitech StreamCam
Die Logitech StreamCam fällt nicht nur durch ihre Textil-Front auf, sondern auch durch ihre Flexbilität beim Aufnahmeformat.

Die StreamCam erkennt, ob sie hochkant oder im Querformat eingesetzt wird und dreht das Bild so, dass es zum Beispiel die volle Fläche auf dem Smartphone eines Gesprächspartners einnimmt.
In der Windows-Kamera-Anwendung wirken die Farben nochmals wärmer als bei der C922 Pro, aber nicht ganz so warm wie bei unserem Favoriten. Dafür werden Objektränder gut voneinander abgegrenzt und Details sind auch bei etwas dunkleren Stellen im Bild noch gut zu erkennen. Auf ungleichmäßiges Licht reagiert die Webcam von Logitech allerdings nicht sehr gut. Dadurch entstehen weiße Flecken auf Hauttönen und Gesichter wirken, als würden sie glänzen. Für ein gutes Bild ist der Standort hier daher etwas entscheidender als bei den vorgenannten Kameras.


Auch die Logitech Streamcam unterstützt die Capture-Software des Herstellers. Hier kann man sich etwas mehr ausprobieren, als es die Einstellungsmöglichkeiten diverser Chat-Programme erlauben. Wer in die Welt des Streaming hineinschnuppern möchte, ist damit gut bedient. Möchte man eine hochwertige Kamera für Video-Chats, ist man hier aber ebenfalls gut aufhoben.
Für Gamer: Razer Kiyo Pro
Die Razer Kiyo Pro war lange Zeit unsere High-End-Empfehlung. Mittlerweile ist sie im Preis deutlich gefallen und löst dadurch unsere bisherige Gaming-Empfehlung, die Razer Kiyo, ab. Trotz nur 2,1 Megapixel bei einer maximalen Auflösung von 1080p und 60 fps ist das Bild äußerst scharf und die Farben sehen gut aus. Das absolute Highlight ist der verbaute Lichtsensor, der auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ein gutes Bild produziert.
Zugegebenermaßen kann auch die Kiyo Pro nicht zaubern und bei dunkler Umgebung wird das Bild ein bisschen krisselig. Aber in Sachen Ausleuchtung macht die Razer-Webcam alles richtig. Selbst das integrierte Mikrofon der Kamera liefert akzeptable Ergebnisse und Ton wird für Videokonferenzen ausreichend verständlich wiedergegeben. Ein extra Mikrofon für Streaming und Let’s Plays ist dennoch empfehlenswert.

Wer das volle Potential aus dieser Webcam herausholen möchte, kommt um die Installation der kostenlosen »Synapse«-Software von Razer nicht herum. Hier können zusätzliche Funktionen wie HDR für weitere Bildverbesserungen und zusätzliche Bildwinkel aktiviert werden. Derzeit ist das Programm aber nur für Windows verfügbar. Doch auch ohne diese kleineren Korrekturen ist die Kiyo Pro absolut empfehlenswert.
Auf einem Laptop-Bildschirm sieht die Kiyo Pro stark überdimensioniert aus. Aufgrund ihres Gewichts sollten die Laptopscharniere stabil und noch nicht überstrapaziert sein. Sonst kann es passieren, dass der Bildschirm allmählich nach hinten kippt. Für eine flexible Aufstellung ist im Gestell der Kamera ein Stativgewinde vorhanden. Außerdem lässt sich die Kamera vom Gestell abschrauben, wodurch ein weiteres Stativgewinde direkt unter der Kamera erreichbar ist.
Uns gefällt auch sehr, dass sich das Kabel abnehmen lässt. Für die große Glasfläche vor der Linse, die die Webcam gemeinsam mit dem Gehäuse wie ein Kameraobjektiv wirken lässt, liegt eine Abdeckung bei.
Wo viele andere Hersteller mit hohen Auflösungen wie 2K oder 4K protzen, konzentriert sich Razer auf das Wesentliche. Eine Aufnahme in Full-HD reicht in den allermeisten Fällen vollkommen aus, gerade wenn es um Streaming geht. Für höhere Auflösungen wird ohnehin auch ein leistungsfähiger Rechner und eine astreine Internetverbindung mit hoher Bandbreite benötigt. Die verbaute USB-3.0-Schnittstelle sorgt für konstante Aufnahmen ohne Ruckler in hoher Qualität und verzichtet auf Video-Kompression. Durchgehend gute Bildqualität schlägt unnötig hohe Auflösung.


Die gute Qualität, die hochwertige Verarbeitung und das Alleinstellungsmerkmal der aktuell besten Webcam haben jedoch auch ihren Preis. Wer dafür aber gerne etwas tiefer in die Tasche greift, findet in der Razer Kiyo Pro eine absolut tolle Webcam für jedes Einsatzgebiet.
Wenn Geld egal ist: Jabra PanaCast 20
Die Jabra PanaCast 20 ist für den professionellen Einsatz ausgerichtet und legt in mancherlei Hinsicht die Messlatte für Webcams ein Stück höher – das zeigt sich allerdings auch im Preis. Dafür liefert die Webcam aber auch ein gutes Bild und bringt einige praktische Features mit. 100 Prozent perfekt ist sie leider dennoch nicht.

Äußerlich ist die Jabra PanaCast 20 recht unauffällig. Die kleine Box aus Metall sitzt stabil über dem Monitor und wirkt weniger protzig als viele andere Kameras. Dank der recht schmalen Halterung vorn besteht auch bei Bildschirmen mit sehr dünnen Rändern keine Gefahr, dass sie störend ins Bild ragt. Schade ist, dass sich die Kamera auf dem Monitor nur neigen, nicht aber in der Horizontalen verstellen lässt. Mit einem kleinen Schieberegler auf der Unterseite lässt sich eine Blende vor die Linse schieben, um Privatsphäre zu gewährleisten. Das Kabel ist abnehmbar und lässt sich zusammen mit der Webcam in der beigelegten Transporttasche verstauen, falls die Kamera mit auf Reisen soll.
Die Webcam funktioniert ohne zusätzliche Software mit gängigen Webcam- und Videokonferenzprogrammen. Das Bild in 4K-Auflösung ist scharf und die Farben gefallen uns. Besonders praktisch ist die automatische Zoom-Funktion, die das Bild auf die sprechende Person fokussiert. Denn oft nimmt der Hintergrund den meisten Platz ein, wenn man mit etwas Abstand zur Kamera sitzt. Der Weißabgleich und die Belichtung liefern gute Arbeit, damit auch bei künstlicher Beleuchtung alles gut zu sehen ist. Helle Stellen wirken standardmäßig ein wenig überbelichtet, allerdings stört dies nicht so sehr wie bei vielen anderen Webcams und lässt sich gegebenenfalls in der Jabra-Software etwas korrigieren. Bei schlechtem Tageslicht liefert die Jabra die schlechtesten Ergebnisse. Eine einfache Lampe schafft hier aber bereits Besserung.
Die Software »Jabra Direct« ist für den Betrieb der Webcam nicht zwingend erforderlich, ist aber einfach zu bedienen und bietet praktische Zusatzfunktionen. Sie funktioniert auch mit anderen Jabra-Produkten wie Headsets sowie Freisprechanlagen und ist sowohl für Windows als auch MacOS verfügbar. Hier lassen sich einzelne Bildparameter wie Helligkeit, Sättigung, Weißabgleich, HDR und auch der Zoom manuell steuern. Derzeit gibt es die Software jedoch ausschließlich in englischer Sprache.
Eine dieser praktischen Zusatzfunktionen ist die Bild-im-Bild-Funktion. Damit lässt sich ein zweiter Bildausschnitt als Fokus einstellen, in dem zum Beispiel einzelne Produkte im Detail präsentiert werden können, während die sprechende Person in einem kleineren Fenster weiter sichtbar bleibt. Jabra plant zudem ein Update, das auch die Einstellung eines virtuellen Hintergrunds ermöglicht. Das können Programme wie Microsoft Teams und Zoom auch selbst, die notwendigen Berechnungen finden allerdings in der Software statt und beeinträchtigen damit die Leistung des Computers. Die Jabra PanaCast 20 führt die Berechnungen selbst aus und schont damit vor allem die Leistungsressourcen weniger leistungsstarker Laptops.
Das integrierte Mikrofon ist allerdings nur mittelmäßig und Stimmen klingen wie durch eine Metalldose. Hier hatten wir uns etwas mehr erwartet von einem Hersteller, der auch Headsets und Freisprechgeräte für Büros anbietet. Als reine Webcam macht die Jabra PanaCast 20 aber einen sehr guten Job mit nützlichen Funktionen für ein professionelles Umfeld.
Gut & günstig: Vitade 960A Pro
Eine gute und günstige Alternative zu unseren anderen Empfehlungen ist die Vitade 960A Pro. Sie ist unser ehemaliger Testsieger, muss inzwischen aber technisch fortgeschritteneren Modellen Platz machen, denn in den letzten Jahren hat sich viel getan. Sie bietet dennoch, was man von einer soliden Webcam erwartet und bleibt preislich im Rahmen.

Im runden Webcam-Design hat die Vitade 960A Pro einen Leuchtring verbaut, der sich über eine Touchfläche auf der Vorderseite in drei Helligkeitsstufen einstellen oder auch deaktivieren lässt. Der griffige Kopf kann in alle Richtungen gedreht und nach oben sowie unten geneigt werden. Mit der Halterung sitzt die Webcam stabil auf Monitoren. Alternativ kann sie auch auf ein passendes Stativ geschraubt werden.
Im täglichen Einsatz überzeugt die Kamera mit angenehm warmen Farben. Dunkle Objekte und Hintergründe zeigen weniger Details als es bei hellen Flächen mit stärkeren Kontrasten der Fall ist. Bei mäßigeren Lichtverhältnissen zeigen vor allem Gegenstände im Hintergrund etwas unscharfe Ränder. Feine Strukturen, wie zum Beispiel Haare, sind ebenfalls nicht mehr so gut voneinander abgegrenzt. Hier hilft der Leuchtring ein wenig weiter, um zumindest das eigene Gesicht etwas besser abzubilden. Dafür darf das Umgebungslicht aber nicht zu hell sein, da das Licht der Kamera sonst nicht genug Kraft hat, um einen wirklichen Unterschied zu bewirken.
Ist es richtig dunkel, reicht der Leuchtring der Kamera gerade noch aus, um das eigene Gesicht zu beleuchten. Rundherum bleibt das Bild weitestgehend schwarz, wobei man auch recht nah an der Vitade 960A Pro sitzen sollte, um erkannt zu werden. Am besten sorgt man bei der Benutzung für eine normale Beleuchtung, wie man sie auch an einem Arbeitsplatz verwenden würde. Ein vom Tageslicht erhellter Raum ist aber ebenso gut.
Der Hersteller richtet sich mit dieser Webcam in erster Linie an Nutzer, die entweder einen Ersatz für die interne Webcam ihres Notebooks suchen oder eine externe Kamera für ihren PC benötigen. Sie funktioniert problemlos mit Windows 10 und lässt sich an Apple-Computern verwenden. Außerdem werden auch Linux-System sowie Android-Tablets unterstützt, sogar an einer Xbox lässt sich diese Webcam verwenden.
Steckt man die 960A Pro an seinen PC an, wird sie sofort erkannt und kann ohne die Installation zusätzlicher Treiber oder einer Software benutzt werden. Sowohl diverse Kamera-Apps als auch Skype, Discord, Microsoft Teams, Slack und viele weitere Video-Chat-Apps funktionierten im Test auf Anhieb problemlos.


Wer sich etwas intensiver mit Video-Streaming und Videos für YouTube auseinandersetzen möchte, muss allerdings auf frei verfügbare Software aus dem Internet zurückgreifen. Vitade liefert keine eigene Software mit und bietet auch keine diesbezüglichen Downloads an. Daher kommt auch unsere Empfehlung, diese Webcam in erster Linie für Video-Chats zu kaufen. Mit der freien Open Broadcaster Software OBS funktioniert die Kamera allerdings ebenfalls sehr zuverlässig.
Außerdem getestet
Sannce WX400 Webcam
Tagsüber liefert die Sannce WX400 Webcam recht ordentliche Bildergebnisse mit einer guten Ausleuchtung und realistischen Farben. Bei künstlicher Beleuchtung merkt man jedoch, dass der automatische Weißabgleich der Kamera nicht so gut funktioniert und bei eher warmer Beleuchtung das Bild in einen gelblichen Schleicher packt. Da hilft auch die fünfstufige Beleuchtung nicht viel, die die Kamera mitbringt und nur in speziellen Fällen zu besseren Ergebnissen führt, zum Beispiel wenn der Abstand zur Kamera recht gering ist. Eine zusätzliche Software für weitere Einstellungen ist nicht vorhanden. Die magnetische Abdeckung erscheint zunächst praktisch, lässt sich einhändig allerdings nicht so einfach abnehmen, ohne dass die Kamera verrutscht oder die Beleuchtung aktiviert wird, weil man die Touchsteuerung versehentlich berührt hat. Die Kamera selbst ist ebenfalls magnetisch mit der Bildschirmhalterung verbunden und lässt sich gegebenenfalls einfach abnehmen. Aufgenommene Stimmen sind verständlich, klingen allerdings nicht gut und ein deutliches Rauschen ist zu hören. Für die gebotene Leistung ist uns die Sannce WX400 etwas zu teuer.
Lenovo Performance FHD Webcam
Auch bei schlechten Lichtverhältnissen und schummriger Beleuchtung kann die Lenovo Performance FHD Webcam ein gutes Bild produzieren. Ein bisschen gestört hat uns jedoch der leichte Blaustich von Hauttönen sowie die überzeichnete und leicht unnatürliche Wiedergabe von Details wie Haaren, was hauptsächlich im Großformat auffällt. Bei kleineren Videofenstern in Video-Calls ist dies weniger sichtbar. Anders als andere große Hersteller spart sich Lenovo eine spezielle Webcam-Software, mit der man bestimmte Parameter der Kamera noch nachjustieren könnte. Stimmen sind zu verstehen, klingen aber nicht toll und eher blechern. Auch ein leichtes Rauschen ist in unserem Test zu hören. Das Webcam-Kabel ist abnehmbar und im Gehäuse ist eine Abdeckung für die Linse integriert. Mit nur einer Hand lässt sich die Lenovo-Webcam einfach neigen, kippen und drehen, ohne zu verrutschen. Auch wenn sie nicht zu den besten Webcams gehört, setzt sie sich deutlich von preislich ähnlichen sowie einigen teureren Webcams ab.
Dell Pro Webcam
Auf den ersten Blick ähnelt die Dell Pro Webcam mit ihrer schwarzen, zylindrischen Form der Dell UltraSharp Webcam. Die Bildqualität ist auch ähnlich gut, trotz niedriger Auflösung. Die Aufnahmen sind im Vergleich zu anderen Kameras scharf und selbst bei schlechten Lichtverhältnissen nahezu flimmerfrei. Der automatische Weißabgleich macht einen guten Job, damit das Bild bei künstlichem Licht nicht zu dunkel und übertrieben warm rüberkommt. Manchen könnte der Farbton vielleicht schon zu kühl sein, was sich über die kostenlose Software »Dell Peripheral Manager« gegebenenfalls nachjustieren lässt. Die runde Linsenabdeckung ist magnetisch und lässt sich bei Verwendung der Webcam auf der Rückseite befestigen.
Leider ist auch schon wie bei der UltraSharp Webcam die Halterung der Dell Pro ähnlich suboptimal gelungen. Sie ist fest in das Webcam-Gehäuse integriert und kann ein- und ausgeklappt werden. Das sieht ganz nett aus, denn eingeklappt ist die Webcam dadurch fast nahtlos rund. Wird die Halterung ausgeklappt und die Dell-Webcam am Bildschirm befestigt, liegt der Kamerazylinder direkt auf. Bei Bildschirmen mit besonders dünnem Rand sorgt das dafür, dass die Webcam minimal ins Sichtfeld ragt. Das mag nicht dramatisch sein, irritiert auf Dauer aber. Dazu kommt, dass auch die Dell Pro Webcam nur neigbar ist und sich ohne zusätzliches Stativ nicht horizontal verstellen lässt. Auch das nicht abnehmbare Kabel und ein fehlendes Mikrofon sind weitere, kleinere Nachteile. Wer sich aber damit arrangieren kann, erhält eine Webcam mit guter Bildqualität.
Razer Kiyo
Die Razer Kiyo richtet sich in erster Linie an Spieler, die ihre Gaming-Sessions übertragen wollen. Durch die relativ hohe Auflösung der Kamera profitiert aber auch jeder, der einfach ein schärferes Bild von sich im Videochat haben möchte. Der Leuchtring um die Linse bringt im Alltag nicht ganz so viel, dafür wird man von Razer mit einer kostenlosen Software versorgt. Die bietet viele Möglichkeiten, um die Bildqualität optimal einzustellen. Technisch ist die Razer Kiyo zwar überholt, findet man sie aber für einen Preis von 50 – 60 Euro, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn es gibt kaum sinnvolle Alternativen in diesem Segment.
Logitech C922 Pro Stream
Die Logitech C922 Pro Stream galt lange Zeit als die Webcam der Wahl und war eine unserer Empfehlungen. Sie ist immer noch eine solide Webcam, inzwischen jedoch technisch überholt und muss anderen Modellen weichen. Die C922 Pro kann auf einem Stativ platziert werden, das praktischerweise gleich im Lieferumfang dabei ist. Das Bild wirkt etwas wärmer als bei anderen Webcams, dafür fällt der sichtbare Bereich deutlich kleiner aus. Ein Autofokus sorgt dafür, dass Personen im Bild automatisch scharf gestellt werden und eine Beleuchtungskorrektur gleicht ungleichmäßige Lichtverhältnisse aus. Das funktionierte im Test allerdings nicht allzu gut. Wer möchte, kann Logitechs kostenlose Video-Software einsetzen, um seine Kamera individuell einzustellen.
Hama C-900 Pro
Für den Preis von über 100 Euro erreicht die Hama C-900 Pro nicht die Qualität ähnlich teurer Webcams. Die Farben sind bei Tageslicht recht blass und helle Stellen überstrahlen schnell. Bei künstlicher Beleuchtung stellen wir einen leichten Grünstich fest, der das Bild in einem ungesund wirkenden Ton erscheinen lässt. Die Aufnahmen sind leicht unscharf, was bei den kleinen Vorschaubildern in Videokonferenzen weniger offensichtlich ist, bei einem größeren Bild aber auffällt. Der Autofokus reagiert oft sehr langsam und verzögert. Tonaufnahmen sind zwar verständlich, klingen aber blechern und sind leicht verrauscht. Das Kabel ist abnehmbar und die Kamera lässt sich auf der Halterung flexibel und leicht einstellen. Fast schon zu leicht, da die Webcam beim Neigen durch das Kabel manchmal wieder zurückgezogen wird. Die magnetische Linsenabdeckung ist ein nettes Gimmick, kann allerdings etwas fummelig sein. Wer einen Computer mit USB-C-Anschluss hat, greift besser zur Logitech Brio 500. Wenn man auf ein integriertes Mikrofon und Beweglichkeit verzichten kann, ist man mit der Dell Pro Webcam besser beraten.
HP 950 4K Webcam
Das Bild der HP 950 4K Webcam konnte uns in unserem Test trotz hoher 4K-Auflösung nicht überzeugen. Bei Tageslicht als auch künstlicher Beleuchtung sind helle Stellen, vor allem auf der Stirn, zu sehr überblendet und überstrahlen Details. Selbst mit ausreichender Alltagsbeleuchtung ist ein deutliches Flimmern zu erkennen, das sich mit weniger Tageslicht noch verstärkt. Wird die Kamera bei sehr schlechten Lichtverhältnissen aktiviert, ist ein deutlicher Rotstich zu sehen, den die Sensoren nach einiger Zeit zwar ausgleichen können, das Bild bleibt trotzdem sehr dunkel. Nach der schwachen Bildleistung konnte uns das integrierte Mikrofon positiv überraschen. Wir sind gut zu verstehen, auch tiefere Frequenzen werden ordentlich eingefangen und wir klingen weder dünn noch blechern. Selbstverständlich reicht die Qualität nicht an ein separates Mikrofon heran, und ein wenig Hall ist zu hören. Die typischen Probleme von Webcam-Mikrofonen wie starkes Rauschen oder eine zu leise Aufnahme gibt es hier aber nicht.
In ihrem silbernen Plastikgehäuse mit dem groß wirkenden Objektiv und dem umflochtenen Kabel macht die Webcam von HP äußerlich einen guten Eindruck. Die Kamera sitzt stabil auf der Halterung und lässt sich flexibel einstellen. Mithilfe eines Schiebereglers lässt sich die Linse mit einer Blende abdecken. Über das kostenlose »Webcam Control Center« von HP können einige Einstellungen der Kamera angepasst werden und die Gesichtseffekte sind recht witzig. Die grundsätzlichen Probleme werden dadurch allerdings nicht behoben. Preislich und qualitativ gibt es bessere Alternativen.
Dell UltraSharp Webcam
Mit ihrer zylindrischen Form wirkt die Dell UltraSharp Webcam wie eine kleine Überwachungskamera. Wären da nicht ein paar Nachteile, hätte sie fast die Razer Kiyo Pro in unserem Test als Empfehlung ersetzt. Die UltraSharp macht ihrem Namen nämlich alle Ehre, denn ihr Bild ist wirklich scharf. Als eine der wenigen Webcams überhaupt bietet sie Auflösungen bis zu 4K. Farben werden gut wiedergegeben und auch bei schlechtem Licht ist alles im Bild gut zu erkennen.
In ihrem Metallgehäuse macht die Kamera einen hochwertigen Eindruck. Zwei Standfüße, einer für den Monitor und einer mit Stativgewinde, können per magnetischer Befestigung einfach getauscht werden. Auch die Kappe für die Linse funktioniert magnetisch. Leider lässt sich die Kamera ohne zusätzliches Stativ nicht horizontal verstellen. Die Kabelführung durch den Standfuß ist für Monitore mit etwas dickerem Gehäuse etwas unpraktisch. Die Zusatzsoftware von Dell ist nicht so überladen wie bei vielen anderen Herstellern. Allerdings ist der HDR-Modus nicht sonderlich gut gelungen, da er ein flackerndes Bild verursacht. Auf ein integriertes Mikrofon wurde bei der Dell UltraSharp Webcam verzichtet.
Logitech Brio
Nur relativ knapp ist die Logitech Brio keine Empfehlung in unserem Test geworden. Auch wenn die Kamera eine 4K-Auflösung abliefert, ein gestochen scharfes Bild zaubert und kompakter ist als die von uns favorisierte Kiyo Pro. Die Brio stammt aus dem Jahr 2017 und hat technisch betracht dann doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Wenn es um das Ausgleichen von schlechten Lichtverhältnissen geht, kommt die Brio nicht an die Kiyo Pro ran. Aber auch sie schafft in Full-HD 60 fps und kann via »Logi Capture«-Software einen HDR-Modus aktivieren. Preislich ist sie im oberen Segment angesiedelt, aber noch ein paar Euro günstiger als das Top-Modell von Razer. Die Logitech Brio ist heute immer noch eine der besten Webcams, die man kaufen kann.
Microsoft Modern Webcam
Microsoft hat sich lange auf seinen in die Jahre gekommenen LifeCam-Webcams ausgeruht. Die neue Microsoft Modern Webcam kann die angestaubten Modelle nun aber endlich ablösen. Die kompakte und leichte Kamera produziert in alltäglichen Situationen ein scharfes und gut belichtetes Bild mit realistischen Farben zu einem guten Preis. Eine Abdeckung für die Linse ist integriert und lässt sich problemlos davor schieben.
Schade ist, dass sich die Kamera nur vertikal verstellen lässt. Damit die Webcam eine Zertifizierung für Microsoft Teams erhalten konnte, ist das integrierte Mikrofon kurioserweise standardmäßig deaktiviert. Das ist der Grund, weshalb die Modern Webcam knapp keine Empfehlung bei uns erhalten hat. Um das Mikrofon nutzen zu können, muss zunächst das Microsoft Accessory Center heruntergeladen werden, in dem sich das Mikrofon dann erst aktivieren lässt. Daraufhin verliert die Webcam jedoch auch ihre Teams-Zertifizierung, was aber keinen großen Unterschied macht. Das ist allerdings unnötig umständlich und nicht gut erklärt. Wen dieser Umweg nicht stört oder ohnehin ein separates Mikrofon benutzt, wird an der Microsoft Modern Webcam Freude haben – vor allem bei diesem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Elgato Facecam
Die Elgato Facecam will sich auf das Wichtigste konzentrieren und verzichtet auf ein integriertes Mikrofon. Der verbaute Sensor liefert ein scharfes Bild mit vergleichsweise warmen Farben und gutem Weißabgleich – dank toller Belichtung auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Leider funktioniert das nicht immer ganz zuverlässig. Die Bildqualität der Kamera schwankt, vor allem in Kombination mit der zur Webcam gehörigen Software und den speicherbaren Profilen. Oft haben wir nach dem Anstecken der Kamera in der Windows-App ein schönes Bild. Starten wir die Elgato-Software, wird das Bild gelegentlich sehr körnig oder weichgezeichnet. Hier gibt es noch Verbesserungsbedarf, zumal die Facecam auch einen stolzen Preis und eigentlich gute Technik verbaut hat. An unsere »Wenn Geld egal ist«-Empfehlung Razor Kiyo Pro kommt die Kamera so leider nicht ran.
Poly EagleEye Mini
Die Poly EagleEye Mini macht gute Videoaufnahmen, wobei das Bild der Kamera etwas weichgezeichnet wird. Unter Umständen kann dies aber sogar wünschenswert sein. Die Farben sind gut und wirken nicht künstlich. Leider ist kein Mikrofon verbaut, sodass man selbst dann ein separates Mikro benötigt, wenn die meist schlechten Tonaufnahmen von Webcams nicht stören. Der integrierte Sichtschutz ist eine schöne Lösung im Vergleich zu den üblichen Abdeckungen. Leider lässt sich die Kamera nicht ohne Weiteres einfach auf den Bildschirm hängen. Hierfür muss zunächst eine Halterung montiert werden. Die kann man wahlweise auch mithilfe von Schrauben an einer Wand befestigen. Die Halterung ist zwar flexibel einsetzbar, aber insgesamt ist die Handhabung dadurch unnötig kompliziert.
Razer Kiyo X
Razer bietet mit der X-Reihe günstigere, aber auch abgespeckte Hardware-Varianten der eigenen Top-Modelle an. Zu den Kiyo-Webcams gesellt sich daher nun die Kiyo X, die ein ähnlich gutes Bild mit kräftigen Farben aufnimmt wie die beiden teureren Modelle Kiyo und Kiyo Pro, wenngleich etwas weniger detailliert und leicht weichgezeichnet. Die große Stärke ist die gute Belichtung, auch bei schummriger Beleuchtung und schlechten Lichtverhältnissen. Im Vergleich zu anderen Webcams ruckelt die Aufnahme trotz 30 fps etwas und reagiert verzögert. Wird die Auflösung auf 720p verringert, sind 60 fps möglich und das Bild sieht deutlich flüssiger aus, ist aber auch unschärfer. Für Videomeetings oder Aufnahmen in einem kleinen Format ist das nicht wirklich problematisch. Im Vergleich zur Kiyo Pro ist die Kiyo X kleiner, lässt sich allerdings nur vertikal verstellen. Auch eine Abdeckung für die Linse fehlt und das Mikrofon nimmt nur sehr leise auf. Abgesehen davon ist die Kiyo X eine solide Wahl.
Trust Taxon
Die Taxon von Trust bietet mit 1440p (2K) und 3,7 Megapixel eine recht hohe Auflösung. Damit sind scharfe und detaillierte Aufnahmen machbar. Mit einer guten Beleuchtung lassen sich hier schöne Ergebnisse erzielen. In dunklen Umgebungen kann die Taxon allerdings nicht so recht mithalten. Das wäre an sich noch zu verkraften. In verschiedenen, weniger optimalen Lichtverhältnissen ist uns aber eine unschöne Färbung von Hauttönen aufgefallen. Wer Möglichkeiten hat, mit Lichtquellen gegenzusteuern, erhält mit dieser Webcam aber ein preislich angemessenes Produkt. Gefallen hat uns im Test zudem statt einer zusätzlichen Kappe der integrierte Sichtschutz.
Logitech C930e
Obwohl die Logitech C930e ein solides, wenn auch kühles Bild mit guter Schärfe aufnimmt, kann sie unserer »Auch gut«-Empfehlung, der Logitech C922 Pro, nicht ganz das Wasser reichen. Grund sind der meist höhere Preis, die Begrenzung auf 30 fps im 720p-Modus und die leichte Überbelichtung. Letzteres führt bei zusätzlicher künstlicher Beleuchtung gerne zu glänzenden Stellen auf der Haut. Die Kamera macht dank Metallelementen einen hochwertigen Eindruck, ist dadurch aber auch etwas schwerer. Für ihren Preis hätten wir uns gerne eine bessere Linsenabdeckung gewünscht, statt eines zusätzlichen Elements zum Anstecken und Herunterklappen, wie man es von vielen Billigprodukten kennt. Das integrierte Mikrofon kann, wie so oft, nicht überzeugen.
Trust Teza 4K Webcam
Mit der Teza 4K Webcam von Trust sinkt der Preis für Webcams mit einer Auflösung in 4K. Auch bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Teza ein gut belichtetes Bild mit soliden Farben auf. Allerdings sind die Aufnahmen der Kamera nicht nur bei künstlicher Beleuchtung, sondern auch bei Tageslicht recht krisselig, wodurch ein möglicher Vorteil durch die hohe Auflösung verpufft. Auf kurze Distanz sticht dagegen das integrierte Mikrofon mit soliden Aufnahmen hervor – zumindest im Vergleich mit den meisten anderen Webcams. Eine Linsenabdeckung liegt zum Ankleben bei. In dieser Preisklasse hätten wir uns dafür aber eine elegantere Lösung gewünscht, was Trust bei seiner Taxon-Webcam auch schon geschafft hat. Als kleines Trostpflaster ist im Lieferumfang ein Ministativ enthalten, mit dem sich die Kamera an der besten Position aufstellen und mögliches Flackern bei schlechtem Licht vermeiden lässt.
Cisco Webex Desk Camera
Bei der Cisco Webex Desk Camera rechnet man mit einem absoluten Profi-Gerät, da der Hersteller ein wichtiger und bekannter Name im Bereich der Videokonferenzen ist. Rein äußerlich ist die Webcam sehr hochwertig verarbeitet und bietet einen integrierten Sichtschutz. Leider enttäuscht die Aufnahmequalität mit recht blassen Farben und einem ganz leichten Grün-/Gelbstich. Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist zwar noch alles gut zu erkennen, aber das Bild beginnt sichtbar zu flimmern. Videos sind prinzipiell mit einer 4K-Auflösung möglich, das Bild wirkt allerdings deutlich unschärfer als bei manchen Webcams, die nur eine 1080p-Auflösung bieten. Das Mikrofon betont S- und Zischlaute viel zu sehr und wirkt sich damit sehr negativ auf Audioaufnahmen aus. Wer bereits viel mit anderen Webex-Produkten arbeitet, kann diese Webcam möglicherweise gut in den Workflow integrieren. Für alle anderen gibt es in dieser Preisklasse deutlich bessere Webcams.
Aukey PC-LM1
Von dem Hersteller Aukey ist man vor allem einen exzellenten Kundenservice gewohnt. Die von uns getestete Aukey PC-LM1 war allerdings dennoch kein Glücksgriff. Aus unerfindlichen Gründen stellt das Gerät – scheinbar willkürlich – Objekte oder Personen im Hintergrund scharf, wohingegen der Nutzer im Vordergrund das genaue Gegenteil ist. Außerdem belichtet die Aukey zu stark, sodass Menschen mit heller Hautfarbe regelrecht gespenstisch wirken. Der Sitz am Laptop ist recht unsicher und auf einem Stativ lässt sich die PC-LM1 auch nicht fixieren. Zudem zerkratzt die Kamera sehr schnell, was dem minderwertigen Plastik geschuldet ist. Dank Plug & Play müssen aber keine Software oder Treiber installiert werden und die Cam kommt recht gut mit schlechten Lichtverhältnissen zurecht.
Logitech C920 HD Pro
Logitech ist einer der Marktführer, wenn es um Webcams geht. Wer nach einer sucht, kommt nicht um Angebote des Herstellers herum. Doch nicht alle Produkte aus dem Hause können bedenkenlos gekauft werden. So verhält es sich auch bei der Logitech C920 HD Pro. Das Bild ist irgendwie unscharf und die automatische Beleuchtungskorrektur flackert ähnlich einem Gewitter umher, wenn man sich beispielsweise bei Gegenlicht vor der Kamera bewegt. Kleine Bewegungen und wenig Gegenlicht reichen bereits aus, um die Webcam zu irritieren. Leider setzt auch Logitech bei der Befestigungsklammer auf viel dreckanziehendes Gummi. Ansonsten hat auch diese Webcam ein integriertes Gewinde, um sie auf einem Stativ festzuschrauben und auch hier geben kleine Lichter Aufschluss über den Betrieb.
Wansview Autofocus Webcam 106
Die Wansview Autofocus Webcam 106 macht als günstige Webcam ein brauchbares Bild mit soliden Farben, selbst wenn es im Zimmer etwas dunkler ist. Bei zu viel Bewegung braucht der Autofokus allerdings ein paar Augenblicke, um sich neu auszurichten. Die Aufnahme ist stark komprimiert, wodurch sich Teile des Bildes erst später aktualisieren. Das führt zu dem Effekt, dass das Bild bei nur minimalen Bewegungen wie eingefroren wirkt. Bei Videokonferenzen kann es so zu seltsamen Momenten und Nachfragen kommen, ob man noch anwesend ist. Für Meetings sollte außerdem auf ein alternatives Mikrofon zurückgegriffen werden. Das in die Webcam integrierte Mikrofon rauscht sehr stark. Der Kamera liegt eine einfache Abdeckung zum Ankleben bei, die aber ziemlich fummelig zu handhaben ist.
Logitech C925e
Die C925e von Logitech ist eigentlich eine solide Mittelklasse-Webcam, hat allerdings eine ganz große Schwäche. Die grüne Statusleuchte der Kamera ist nämlich viel zu grell. Blickt man direkt in die Kamera, schmerzen nach einiger Zeit die Augen. Ist es im Raum etwas dunkler, fällt es besonders schwer, direkt in die Linse zu gucken. Auch wenn sich die Kamera nur am Rand des Sichtfelds befindet, lenkt das Statuslicht sehr ab. Dabei macht die Kamera gerade in dunkleren Umgebungen für ihre Preisklasse ein solides Bild. Die Farben sind gut und die gefilmte Person ist auch bei Gegenlicht gut zu erkennen. Die Bildschärfe ist zwar nur mittelmäßig, für Videomeetings aber ausreichend. Eine praktische Linsenabdeckung ist ebenfalls integriert. Das integrierte Mikrofon taugt allerdings nichts.
Microsoft LifeCam Cinema
Zum Zeitpunkt dieses Test-Updates hinkt Microsoft in Sachen Webcams noch immer stark hinterher. Die betagte LifeCam Cinema bietet lediglich 720p und eine mäßig Aufnahmequalität. Wer keine hohen Ansprüche an eine Webcam hat, wird damit zufrieden sein. Jedoch gibt es in diesem Preissegmet Alternativen, die ein besseres und schärferes Bild aufnehmen. Rein optisch macht die Kamera eine gute Figur: Sie ist leicht und äußerst kompakt. Die Halterung ist vergleichsweise flexibel, aber auch ein wenig instabil und wackelig. Zudem vermissen wir ein Stativgewinde, die damals aber zugegebenermaßen noch nicht so üblich waren wie heutzutage, genauso wie eine Abdeckung für die Linse.
Creative Live! Cam Sync
Mit der Creative Live! Cam Sync bekommt man ein solides Bild geliefert, wobei die Farben etwas ungesund wirken. Bei optimalen Lichtverhältnissen lässt sich hier noch etwas nachhelfen, denn ansonsten ist das Bild recht scharf und alles ist gut zu sehen. Der Hintergrund sieht ein bisschen verwaschen aus, aber der spielt bei Online-Meetings zumindest selten eine Rolle. Mit der Abdeckung für die Linse hat es Creative zwar gut gemeint, nur leider wurde die Idee schlecht umgesetzt. Da sie an der Kamera befestigt und aus leichtem Gummi gefertigt ist, baumelt sie unterhalb der Kamera gerne mal hin und her. Das Material der Abdeckung zieht auch magisch Schmutz an, der dann natürlich schnell auf der Linse landen kann.
Aukey PC-LM1E
Ein immerhin noch akzeptables Bild gibt es bei der Aukey PC-LM1E. Die Farben sind bei gutem Licht ähnlich blass wie bei der Aukey PC-W3, das Bild ist insgesamt jedoch noch eine ganze Stufe unschärfer. Stark beleuchtete Objekte und helle Fenster tendieren dazu, das Bild zu überstrahlen. Die Bildrate und der Autofokus sind zumindest stabil und auch bei weniger optimalen Lichtverhältnissen, ist alles im Bild recht gut zu sehen. Störend hinzu kommt, dass auch bei dieser Aukey-Kamera keine Linsenabdeckung im Lieferumfang enthalten ist.
LarmTek Full HD Webcam 1080p
Eine Stärke der LarmTek Full HD Webcam 1080p ist eine solide Ausleuchtung des Bildes. Sie kommt sowohl mit dunklen Lichtverhältnissen als auch Gegenlicht gut zurecht. Sowohl die Person im Bild als auch der Hintergrund sind im Weitwinkelformat der Kamera stets in warmen Farben gut erkennbar. Allerdings ist die Aufnahme sehr stark weichgezeichnet und etwas unscharf. Eine horizontale Ausrichtung der Kamera ist nicht möglich, sie kann aber mithilfe des Stativgewindes und einem extra Stativ flexibel aufgestellt werden. Zwei Leuchten zeigen an, ob die Kamera verbunden und aktiv ist. Diese werden jedoch von der anklebbaren Abdeckung für die Linse verdeckt. Sehr schlecht ist die Aufnahmequalität des integrierten Mikrofons, das einen sehr blechernen Ton wiedergibt. Die Webcam scheint baugleich mit der ebenfalls getesteten Dericam W2-1080P zu sein.
Dericam W3-1080P
Die Person im Bild der Dericam W3-1080P bleibt auch bei schlechten Lichtverhältnissen erkennbar – allerdings sind die Farben zu kühl und das Bild ist nicht sonderlich scharf. Mithilfe des Stativgewindes kann die fehlende horizontale Ausrichtung über ein extra Stativ ausgeglichen werden. Zwei im Bogen um die Linse herum angebrachten Leuchten signalisieren, dass die Webcam aktiv ist. Eine mitgelieferte Klappe lässt sich ankleben, damit nichts unbeabsichtigt gefilmt wird. Der Aufnahmepegel des integrierten Mikrofon ist für den Einsatz an einem PC-Monitor zu gering, um gut verständlich zu sein.
Loetad Webcam
Die Loetad Webcam kann, wie fast alle Webcams, auf ein Stativ geschraubt werden und hat ein verbautes Mikrofon. Das Bild und der Ton, den das Mikrofon einfängt, sind in Ordnung. Der Fokus muss, wie bei einem Fernglas, manuell an der drehbaren Linse eingestellt werden. Etwas unglücklich dabei ist, dass man sich bei diesem Vorgang mit seiner Hand die eigene Sicht versperrt, sodass man sich etwas mehr bemühen muss, um das verstellte Bild und den Fokus abzugleichen. Außerdem ist die Befestigungsklammer der Loetad ein wahrer Staubmagnet.
TedGem N22
TedGems N22 hat ein Anzeigenlicht, das dem Anwender deutet, ob sie eingeschaltet und in Betrieb ist oder nicht. Besonders schön: Man braucht keine Installation oder zusätzliche Treiber, um die N22 zu verwenden und auch hier findet sich ein Gewinde, um die Kamera auf einem Stativ anzubringen. Leider ist das Mikrofon minderwertig und sorgt dementsprechend für einen schlechten Ton. Außerdem macht die Webcam ein etwas gelbstichiges Bild und der Sitz am Laptop ist, mit den üblichen schmutzmagnetischen Gummiklemmfüßen, sehr unsicher.
eMeet C960 HD
Für schöne Farben sorgt eMeets C960. Im Vergleich zu vielen anderen Webcams im Test hält sich dieses Modell auch besser am Laptop und die zwei verbauten Mikrofone nehmen Stimmen relativ gut auf. Auch diese Webcam kann man auf einem Stativ anbringen und ein kleines Licht zeigt an, ob sie läuft. Etwas seltsam hingegen verhält es sich mit dem »Fischaugeneffekt« der Linse. Menschen oder Objekte an den Bildrändern werden wie bei einem Zerrspiegel senkrecht gestreckt. Die gummierte Befestigung zieht auch hier wieder einmal unsäglich viel Schmutz an.
Dericam W2-1080P
Direkt mitgeliefert wird bei der Dericam W2 eine Klappe, mit der man die Linse abdecken und so seine Privatsphäre besser schützen kann. Dieses kleine Mini-Gimmick erspart einem zumindest das Herumhantieren mit irgendwelchen Aufklebern an der Linse. Eine kleine Leuchte zeigt an, ob die Kamera in Betrieb ist oder nicht. Der Halt am Laptop fällt eher wackelig aus, ein Gewinde für die Befestigung auf einem Stativ ist aber vorhanden. Leider ist die mitgelieferte Anleitung nicht gut verständlich und auch bei dieser Webcam ziehen die Gummi-Elemente Staub und anderen Dreck stark an.
Microsoft LifeCam HD-3000
Der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Microsoft LifeCam HD-3000 muss man vielleicht nachsehen, dass sie nicht einmal im Entferntesten mit den anderen Webcams mithalten kann. Die Bildergebnisse sind, insbesondere bei schlechtem Licht, unscharf und in der Anleitung müssen wir uns erst einmal seitenweise durch Sicherheitsvorkehrungen lesen. So besteht laut Hersteller zum Beispiel Explosionsgefahr, wenn ein »falscher Batterietyp« eingesetzt wird. Das kleine Licht, das uns einfach nur darüber informieren soll, ob die Kamera in Betrieb ist, blendet so stark, dass man die Augen unwillkürlich zukneifen muss. Das sieht natürlich eher unschön aus. Außerdem ist diese Webcam eine der wenigen, die man nicht einmal auf einem Stativ anbringen kann. Wäre der Halt am Laptop dafür aber gut, wäre dieser Umstand nicht zwangsläufig ein Problem, aber auch dem ist bedauerlicherweise nicht so.
Logitech C270 HD
Mit der C270 HD hat Logitech ein günstiges Leichtgewicht produziert, das allerdings dennoch nicht gut am Laptop hält. Dafür klebt das Gummi an der Halterung weniger als bei vielen Vergleichsprodukten. Der Autofokus des Zwergs reagiert sehr schnell und flüssig, doch leider ist das wiedergegebene Bild krisselig und zu weit herangezoomt. Wegen des geringen Gewichts und der kleinen Größe kann man diese Webcam aber sehr gut für unterwegs mitnehmen. Wer beispielsweise aus dem Zug heraus streamt oder an Videokonferenzen teilnehmen muss, wünscht sich unter Umständen auch, dass das Bild sehr nah an der Person haftet. Bedenken sollte man aber auch dabei, dass die Kamera bei Gegenlicht die Person im Vordergrund schwarz stellt und dass diese Webcam kein Gewinde für Stative integriert hat.
Poly Studio P5
Das Bild der Poly Studio P5 hat uns nicht gut gefallen. Zwar wird auch bei schlechten Lichtverhältnissen alles gut erkannt, das Bild ist allerdings krisselig. Bei zusätzlicher Beleuchtung kommt es schnell zu Überbelichtung und helle Stellen leuchten zu stark. Zudem hat das Bild einen auffälligen Grünstich, der uns ziemlich ungesund aussehen lässt. Die integrierte Linsenabdeckung und das weiße Design der Kamera stechen dagegen positiv hervor, genauso wie das brauchbare Mikrofon. Um die Webcam vertikal zu neigen, muss der Clip am Standfuß zur Befestigung am Monitor bewegt werden. Das ist etwas umständlich im Vergleich zu anderen Kameras.
Logitech C505
Logitechs C505 macht in unserem Test keine gute Figur. Das Bild ist sehr dunkel und wirkt ein bisschen verwaschen. Mit sehr guten Lichtverhältnissen lässt sich immerhin ein noch akzeptables Bild in 720p produzieren. Leider nimmt die Kamera sehr nahe auf, wodurch der eigene Kopf den Großteil des Bildes einnimmt. Das ist im Vergleich zu den meisten anderen Webcams, die im Weitwinkel aufnehmen, nicht zeitgemäß. Vor allem beim Einsatz am Laptop fällt dies negativ ins Gewicht. Mit der markeneigenen Zusatzsoftware »Logi Capture« ist die C505 außerdem nicht kompatibel, so lässt sich auch via Software nicht viel ausbessern. Außerdem fehlen sowohl eine Abdeckung für die Linse als auch ein Stativgewinde für eine flexiblere Aufstellung der Kamera. Der Unterschied zur Variante C505e ist lediglich die Verpackung.
Senyergiant WCA-01
Die Senyergiant WCA-01 wirbt mit einer vergleichsweise hohen Auflösung im Weitwinkelformat. Wo andere Webcams nur 1080p bieten, bekommt man hier 1440p. Die Farben der Aufnahme wirken sehr natürlich. Das Gestell kann nicht nur vertikal sondern auch horizontal verstellt werden. Ein Stativgewinde ermöglicht darüber hinaus die flexible Aufstellung der Webcam, sofern man ein Stativ hat. Zwei getrennte Leuchten zeigen an, ob die Kamera verbunden und aktiv ist. Allerdings tröstet das alles nicht über das viel zu dunkle Bild hinweg. Ohne optimale Ausleuchtung des Raumes wird die Person im Bild meist nicht hell genug dargestellt und der Fokus stattdessen etwa auf Fenster oder andere Lichtquellen gelegt. Die Tonaufnahmequalität ist zudem nur mittelmäßig und eine Abdeckung für die Linse fehlt.
Wansview Full HD 1080P Webcam 102
Gar keinen Spaß macht die Webcam 1080P von Wansview. Durch die Positionierung der Kamera vor der Halterung – nicht wie sonst üblich oberhalb davon – gestaltet sich die Befestigung aufgrund des Schwerpunkts als sehr wackelige Angelegenheit. Dies erschwert auch die manuelle Fokussierung, die am Objektiv vorgenommen werden muss, um ein erkennbares Bild zu bekommen. Die Kamera ist sehr empfindlich, was verschiedene Lichtquellen angeht und hat mit einer dunkleren Umgebung große Schwierigkeiten. Gegenlicht führt dagegen zu stark überbelichteten Bereichen im Bild, welches generell sehr verwaschen und krisselig, fast schon stilisiert wirkt. Der aufgenommene Ton wird nur sehr dumpf wiedergegeben. Die warmen Farben, das flimmerfreie Bild und ein Stativgewinde sind hier positiv anzumerken.
So haben wir getestet
Jede Kamera wurde für unseren Test unter denselben Lichtbedingungen mit der Windows-Kamera-App ausprobiert. Im Bild waren dabei immer ein bis zwei Personen und ein vielfältiger Hintergrund zu sehen. Bewertet wurden dabei die Wiedergabe der Farben, ob das Bild scharf erscheint und wie natürlich oder eben künstlich Objekte und Gesichter aussehen. Anschließend mussten sich unsere Test-Webcams mit Gegenlicht behaupten und auch eine schummrige Wohnzimmerbeleuchtung am Abend wurde ausprobiert.
Anschließend durfte die Software des Herstellers zeigen was sie konnte – sofern es eine gab. Dabei war unter anderem die Bedienbarkeit ausschlaggebend – und ob sich deutliche Nachteile ergeben, wenn man das Programm vom Hersteller nicht benutzen möchte.
Die wichtigsten Fragen
Welche Webcam ist die beste?
Die beste Webcam ist die Logitech Brio 500. Sie punktet mit einer guten Aufnahme und praktischen Bildverbesserungen. Sogar die Tonqualität des integrierten Mikrofons konnte uns überzeugen. Aber auch unsere weiteren Empfehlungen können sich durchaus sehen lassen.
Welches Programm benötige ich für eine Webcam?
Nahezu jede Webcam funktioniert unter Windows mit der integrierten Kamera-App von Microsoft. Für Mac und Linux sollte vorher geprüft werden, ob die Kamera das entsprechende Betriebssystem unterstützt. Ähnlich verhält es sich mit eventueller Zusatzsoftware des Webcam-Herstellers, die oft Zusatzfunktionen wie HDR oder alternative Bildwinkel für die Webcam bereitstellen.
Wo sollte man eine Webcam idealerweise platzieren?
Für das beste Bildergebnis sollte die Webcam nicht direkt auf ein Fenster oder eine andere Lichtquelle gerichtet sein, sonst werden die eigentlichen Bildinhalte zu dunkel dargestellt. Starke Lichtquellen hinter der Kamera können wiederum zu hellen Flecken auf Gesichtern führen. Ideal ist indirektes Licht in einer gut beleuchteten Umgebung. Für Videokonferenzen ist es zudem angebracht und höflich, wenn man selbst in die Kamera blickt oder diese zumindest auf Augenhöhe vor sich platziert hat.
Welche Auflösung braucht eine Webcam?
Der heutige Webcam-Standard sind 1080p (Full-HD), die in der Regel mit 2,1 Megapixel erreicht werden. Kleinere Auflösungen lassen sich meist in der Kamera-Software einstellen. Höhere Auflösungen wie 2K/1440p oder 4K/2160p taugen oft nur für Aufzeichnungen. Damit sich eine sehr hohe Auflösung bei Videokonferenzen und Streaming überhaupt auszahlt, muss zusätzlich eine gute Internetverbindung vorhanden sein. Für eine besonders flüssige Bildwiedergabe bieten sich zudem Webcams mit 60 fps beziehungsweise Bilder pro Sekunde an.