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WLAN-Steckdose Test: Aufmacher Wlan Steckdosen Router & Netzwerk Copyright: StockPhotoPro / Adobe Stock

Die beste WLAN-Steckdose

Aktualisiert:
Letztes Update: 6. Februar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Nicht alle Elektrogeräte im Haushalt sind smart. Trotzdem lassen sich Lampen, Kaffeemaschinen, Fernseher und vieles mehr per App ein- und ausschalten. Das geht ganz einfach mit einer WLAN-Steckdose.

Mit solchen »Smart Plugs« sparen Sie zudem Strom, etwa wenn man zum Aufladen von Notebook & Co. den günstigeren Nachtstrom nutzt oder von unterwegs aus Geräte vom Netz trennt. Möglich wird all das mit »intelligenten« Zwischensteckern, die ins heimische WLAN eingebunden werden.

Doch nicht jede smarte Steckdose kann auch wirklich alles. Zudem ist entscheidend, welchen Kommunikationsstandard eine WLAN-Steckdose verwendet. Nur wer beim Kauf darauf achtet, kann sicher sein, ein zukunftsfähiges Produkt zu erwerben.

Kurzübersicht

Testsieger

Eve Energy

Größte Funktionsvielfalt, beste Zukunftsaussichten: Insbesondere in der Apple-Welt hat Eve die Nase vorn.

Aus unserer Sicht ist Eve Energy der vielseitigste smarte Stecker. Sie bietet die größte Erweiterbarkeit durch weitere Smart-Home-Produkte und hat eine detaillierte Verbrauchsanzeige. Als zentrale Steuerungseinheit kann eine Vielzahl von Geräten dienen, dank Matter-Unterstützung absehbar auch Android-Geräte.

Auch gut

Hama »Mini« WiFi Socket

Flexible WLAN-Steckdose, die sich sehr leicht einrichten lässt.

Die »Mini« WiFi Socket von Hama überzeugt mit hoher Kompatibilität, hoher Maximallast und einer durchdachten App. Auch preislich ist die WLAN-Steckdose eine echte Empfehlung.

Für Alexa

Amazon Smart Plug

Wer gut mit Alexa kann, findet hier den perfekten Smart Plug, der sich mit einem ganzen Heer von Amazon-Produkten verbinden lässt.

Der Amazon Smart Plug Zwischenstecker ist die beste Ergänzung zum Alexa-gesteuerten Smart Home. Die Einrichtung der WLAN-Steckdose ist denkbar einfach, es wird keine Bridge und kein Smart-Home-Hub benötigt.

Preistipp

Ledvance SMART+ WiFi

Die beste Lösung für alle, die einfach nur einen günstigen, unkomplizierten Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung haben möchten.

Die WLAN-Steckdose von Ledvance ist nicht nur die vom Preis günstigste im Test, sondern zudem auch sehr kompakt. Die Einrichtung geht leicht von der Hand. Wer will, kann den Smart Plug per App oder per Alexa-Sprachsteuerung oder den Google Assistant bedienen.

Vergleichstabelle

WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.57.50
Eve Energy
Test WLAN-Steckdose: Hama
Hama »Mini« WiFi Socket
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.58.59
Amazon Smart Plug
Test WLAN-Steckdose: Ledvance SMART+
Ledvance SMART+ WiFi
Test WLAN-Steckdose: Tapo P110
Tapo P110
Test WLAN-Steckdose: Antela Smart Plug
Antela Smart Plug
Test WLAN-Steckdose: meross Matter Smart WiFi Plug
meross Matter Smart WiFi Plug
Test WLAN-Steckdose: Brennenstuhl WA 3000 XS01
Brennenstuhl WA 3000 XS01
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.59.25
Bosch Smart Home
WLAN-Steckdose Test: Philips Hue Smart Plug
Philips Hue Smart Plug
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.59.59
Shelly Plus Plug S

Testsieger
Eve Energy
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.57.50
  • Sehr vielseitig
  • Erweiterbar mit vielen anderen Produkten
  • Diverse Geräte als Bridge nutzbar
  • Detaillierte Verbrauchsanzeige
  • Siri-Sprachsteuerung
  • (noch) Bindung an Apple-Ökosystem
  • teuerstes Produkt im Test
  • (noch) nicht kompatibel mit Alexa
  • (noch) nicht kompatibel mit Google
Auch gut
Hama »Mini« WiFi Socket
Test WLAN-Steckdose: Hama
  • Einfache Einrichtung
  • Unterstützt alle Sprachsteuerungssysteme
  • Lässt sich mit der Apple Home App verbinden
  • Für leistungsstarke Geräte bis 3680 W geeignet
  • Verlangt 2,4 GHz-Netzwerk
  • Hohe Bauform
  • Ein-Aus-Schalter an der Seite
  • Verwechslungsgefahr mit anderen Modellen
Für Alexa
Amazon Smart Plug
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.58.59
  • Beste Alexa-Integration
  • supereinfache Einrichtung ohne Bridge oder Smart-Home-Hub
  • Alexa-App einfach zu bedienen
  • Sperrig und vergleichsweise schwer
  • keine Alternative zur Alexa-Sprachsteuerung
  • Ein-Aus-Schalter an der Seite
Preistipp
Ledvance SMART+ WiFi
Test WLAN-Steckdose: Ledvance SMART+
  • Günstigstes Produkt im Test
  • einfache Einrichtung
  • sehr kompakt
  • Verlangt 2,4 GHz-Netzwerk
Tapo P110
Test WLAN-Steckdose: Tapo P110
  • sehr einfache Einrichtung
  • sehr kompakt
  • eigene, ansprechende App
  • Verlangt 2,4 GHz-Netzwerk
Antela Smart Plug
Test WLAN-Steckdose: Antela Smart Plug
  • schnelle Einrichtung
  • 2 Steckdosen im Lieferumfang
  • sehr kompakte, runde Bauform
  • Überlastungsschutz
  • Verlangt 2,4 GHz-Netzwerk
  • simple App
meross Matter Smart WiFi Plug
Test WLAN-Steckdose: meross Matter Smart WiFi Plug
  • Zwei Stecker im Lieferumfang
  • Matter-Unterstützung
  • App mit guten Einrichtungstipps
  • Ungünstige Bauform (Ein- Ausschalter an der Seite, belegt einen weiteren Steckplatz auf Mehrsteckerleisten)
  • nur kumulativer Tagesverbrauch
Brennenstuhl WA 3000 XS01
Test WLAN-Steckdose: Brennenstuhl WA 3000 XS01
  • Hohe Belastbarkeit (max. 3000 W)
  • Verlangt 2,4 GHz-Netzwerk
  • Eigenheiten bei der Einrichtung (3x ein- und ausstecken)
  • Keine Stromverbrauchsmessung
Bosch Smart Home
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.59.25
  • sehr vielseitig
  • Funksignal-Verstärkung bei kompatiblen Produkten
  • gute App-Steuerung
  • Steuerung auch ohne Smartphone möglich (Zusatzgerät erforderlich)
  • Bridge benötigt
  • sehr teuer
Philips Hue Smart Plug
WLAN-Steckdose Test: Philips Hue Smart Plug
  • Beste Lösung für Beleuchtungssysteme
  • teuer
  • keine Verbrauchsmessung
  • nur 2.300 Watt Maximallast
Shelly Plus Plug S
WLAN-Steckdose Test: Bildschirmfoto 2023 06 02 Um 15.59.59
  • sehr schmal, kann gut nebeneinander gesteckt werden
  • beleuchtet
  • Hakelige Einrichtung
  • Beleuchtung sehr auffällig
  • (laut Kundenrezensionen) leichtes Pfeifen im Betrieb
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Alle Infos zum Thema

WLAN-Steckdosen im Test: Smart oder nicht smart?

Die meisten Elektrogeräte haben einen Stecker, um sie mit Strom zu versorgen, und einen An- und Aus-Schalter. Heute lassen sich viele Geräte zudem per App bedienen, erweiterte Funktionen wie das Messen des Stromverbrauchs sind aber meist nicht vorgesehen. Wenn Sie trotzdem wissen wollen, wie viel Energie ein Gerät Tag für Tag verbrät, sollten Sie den Kauf eines Zwischensteckers erwägen.

Die Stecker amortisieren sich schnell

Einen Preis von rund 20 Euro müssen Sie dafür ausgeben. Da die Stromwächter dabei helfen, Energiefresser zu identifizieren und gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen, eine lohnende Investition. Die englisch „Smart Plugs“ genannten WLAN-Stecker fungieren als Adapter zwischen Netzteil und Steckdose.

Wenn Sie keine Lust auf eine Einrichtung per Handy haben, können Sie auf ein Modell mit Display zurückgreifen, über das die Messdaten ablesbar sind. Wegen der Anzeige fallen diese Modelle natürlich nicht ganz so kompakt aus. Und die Größe ist etwas, auf das Sie beim Kauf achten sollten: Ist der Zwischenstecker zu groß, kann es schwierig werden, in zwischen Geräten und Möbeln zu platzieren, in Steckerleisten werden mehrere Plätze blockiert.

Nicht nur deshalb sind smarte Varianten vorzuziehen, die sich unter anderem über das WLAN vernetzen lassen. Neben der Erhebung von Verbrauchswerten bieten WLAN-Steckdosen zudem gleich eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen. Per Handy-App angesteuert, lassen sich damit auch Daten aufzeichnen, Geräte fernsteuern oder automatisieren.

Auto­matisches Abschalten schont die Speicher­kapazität

Das hat mehr mit dem Stromverbrauch zu tun, als man zunächst denken mag. So kann eine Zeitschaltuhr dafür sorgen, dass eine bestimmte Beleuchtung automatisch ausgeschaltet wird. Oder Sie nutzen den günstigeren Nachtstrom, zum Beispiel zum Aufladen von Geräten mit Akku. Das automatische Abschalten schont außerdem die Speicherkapazität.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Verbrauch von eigentlich ausgeschalteten Geräten. Viele Fernseher nehmen beispielsweise nur dann keinen Strom auf, wenn die vom Netz genommen werden. Mit einer smarten Steckdose ist das kein Problem mehr. Noch „smarter“ wird es, wenn die WLAN-Steckdosen auf Kommandos über die Alexa- oder Google-Sprachsteuerung hören.

Was können die smarten Stecker?

Smarte Zwischenstecker, WLAN-Steckdosen oder Smart Plus werden in der Regel über eine vom jeweiligen Hersteller kostenlos bereitgestellte Smartphone-App gesteuert. Folgende Funktionen können je nach Gerät damit verbunden sein:

Fernsteuerung: Alle WLAN-Steckdosen lassen sich über die App ein- und ausschalten. Das ist sozusagen die Grundfunktion aller Smart Plugs. Bei den meisten von uns getesteten Geräten klappt das von zuhause, aber auch von unterwegs. Eve Energy wird über eine Smart-Home-Zentrale (siehe dazu unseren Testbericht) zur Fernsteuerung von unterwegs aktiviert.

Zeitschaltuhr: Per App lässt sich auch programmieren, wann die mit der WLAN-Steckdose verknüpften Geräte ein- und ausgeschaltet werden. Auch das Erstellen komplexerer Zeitpläne sowie an bestimmte Bedingungen wie etwa die Wetterlage geknüpfte Schaltfunktionen sind möglich. Je nach App ist die Einrichtung der Zeitpläne mehr oder weniger einfach.

Kompatibilität: Die smarten Steckdosen verstehen sich fast durch die Bank mit Android-Handys sowie iPhones. Eine Ausnahme ist Eve Energy, der sich aktuell nur per Apple-Gerät einrichten lässt. Die WLAN-Steckdosen arbeiten mit mindestens einem Smart-Home-Dienst zur Steuerung per Sprachbefehl. Siri (Apple), Alexa (Amazon) oder dem Google Assistant schalten die Stecker und damit die daran angeschlossenen Geräte auf Zuruf an oder aus.

Organisieren: In der App lässt sich ein Name für die smarte Steckdose vergeben, teils ordnen Nutzerinnen und Nutzer auch ein Symbol oder Foto zu. Außer bei Voltcraft lassen sich mehrere WLAN-Steckdosen in einen Raum sortieren, der sich dann als Gruppe mit nur einem Befehl steuern lässt.

Fallstricke bei der Einrichtung

Ein Problem, das nahezu alle WLAN-Steckdosen, die ohne Bridge auskommen, verbindet, betrifft in erster Linie die Einrichtung. Hierzu muss man wissen, dass WLAN-Steckdosen normalerweise im 2,4-Gigahertz-Band funken. Das ist im Grunde kein Stolperstein, allerdings sind moderne Router meist Dualband-Geräte. Sie nutzen zusätzlich das im WLAN-Standard 802.11n vorgesehene 5-GHz-Frequenzband.

Die Steckdosen funken meist mit 2,4 Gigahertz

Das führt oft dazu, dass neu anzulernende Zwischenstecker versuchen, sich über die falsche Frequenz zu verbinden. Die Einrichtung ist dann nicht möglich, was die Apps der Hersteller mit unterschiedlichen, für Laien nur schwer verständlichen Fehlermeldungen quittieren. Oft heißt es, man möge den Namen des WLANs manuell eingeben, was aber in der App ohne Weiteres gar nicht möglich ist.

Um das zu vermeiden, kann man das 5-GHz-Frequenzband während der Einrichtung vorübergehend abschalten. Das funktioniert über die Benutzeroberfläche des Routers, der sich über den Browser aufrufen lässt. Dazu brauchen Sie die Router-Adresse und Ihre Zugangsdaten, die sich in den Unterlagen des Netzproviders finden lassen sollten. Das ist, je nach Router-Modell, aber nicht immer möglich.

Der Trick mit der Namens­änderung

In diesem Falle greift der oben erwähnte Trick mit der Namensänderung. Auch hierzu müssen Sie sich in den Router einwählen. Unter „Heimnetz“ sollten beide Frequenzbänder aufgeführt sein. Außerdem sollte es die Option geben, diesen einen anderen Namen zu geben, zum Beispiel über eine Schaltfläche mit Stiftsymbol. Es genügt, wenn Sie das 2,4-GHz-Band umbenennen. Der Name spielt gar keine Rolle, es geht lediglich darum, dass Sie das Band nachher in der Handy-App von dem anderen Band unterscheiden können.

Sobald Sie die Änderungen im Router gespeichert haben, gehen Sie in die Einstellungen Ihres Smartphones und dort zu WLAN/WiFi. Wählen Sie nun das 2,4-GHz-Band aus, bestätigen Sie die Eingabe mit Ihrem gewohnten WLAN-Schlüssel und kehren Sie in die App zurück. Und siehe da: Sie können nun das 2,4-GHz-Band auswählen und Ihren WLAN-Schlüssel erneut eingeben. Die Einrichtung der WLAN-Steckdose sollte nun einwandfrei klappen. Wir haben das Prozedere mit einem AVM-Router (einer FRITZ!Box mit Telekom-Verbindung) ausprobiert und es hat ohne Probleme geklappt.

WLAN-Steckdose Test: Aufmacher Wlan Steckdosen

Leider gibt es noch einen Fallstrick, nämlich wenn WLAN-Repeater oder ein sogenanntes Mesh-System das Funknetz zu Hause verstärken. Das Problem ist dann manchmal, dass die Verstärker zwischen den Bändern hin und her wechseln. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Ihr Smartphone direkt mit dem Router verbunden ist. Das geht entweder, indem Sie sich nah an das Gerät stellen oder, wenn auch das nicht klappt, alle Mesh-Satelliten und Repeater vorübergehend vom Netz trennen.

Nach der Einrichtung »merkt« sich der Stecker, mit welchem Netz er sich verbinden muss

Richten Sie die smarte Steckdose dann in der Nähe des Routers ein und stellen Sie danach den ursprünglichen Zustand Ihres Heimnetzes wieder her.

Zugegebenermaßen bedeutet all das etwas Mühe. Dass sich die Hersteller von WLAN-Steckdosen über das Problem einfach ausschweigen, ist aus unserer Sicht aber nicht nachzuvollziehen. Wer weiß, wie viele Zwischenstecker schon als Retouren wieder bei den Anbietern gelandet sind, weil die Nutzer an der Einrichtung gescheitert sind.

Ein Trost ist, dass man dieses umständliche Prozedere immer nur einmal durchführen muss. Danach merkt sich die smarte Steckdose in der Regel, mit welchem Netz er sich verbinden muss, auch wenn man ihn umsteckt. Nur bei einer Zurücksetzung auf Werkseinstellungen beginnt das Ganze wieder von vorne.

Was sollte man beim Kauf beachten?

Eine gute WLAN-Steckdose zeichnet sich durch eine problemlose Integration in das heimische Smart-Home und einfache Steuerung aus.

Möchten Sie nur einzelne Geräte ansteuern oder langfristig ein ganzes Smart-Home-Netz aufbauen? Ist Ersteres der Fall, sollten Sie einen Zwischenstecker wählen, der ohne Bridge oder Smart-Home-Hub auskommt. Vereinfacht gesagt sind das Schnittstellen zwischen WLAN-Router und Endgerät (in diesem Fall der Zwischenstecker), die Sie sich sparen können, wenn Sie einfach nur eine Lampe fernsteuern wollen. Haben Sie dagegen die Idee, absehbar auch eine Smart-Home-Kamera, einen automatischen Rollladen oder ähnliches zu kaufen, sollten Sie darüber nachdenken, auf welche Marke und welchen Standard Sie setzen.

Eve, Amazon und Bosch sind Marken, deren Smart-Home-Systeme jeweils eigene Voraussetzungen haben, über die Sie sich beim Kauf klar sein sollten. Benutzen Sie beispielsweise häufig Apple-Geräte sind Sie bei Eve gut aufgehoben, Amazons Geräte lassen sich am besten mit Alexa steuern und Bosch bietet wiederum ein ganz eigenes Smart-Home-System.

Beachten Sie auch die Bauform!

Zunächst sollte man besonders auf die Bauform achten. Ist der Stecker zu sperrig oder ungünstig designt, kann es beim Anbringen hinter Möbeln oder an anderen schwer zugänglichen Stellen zu Problemen kommen. Außerdem belegen die Smart Plugs dann unter Umständen einen weiteren Steckplatz in Steckerleisten. Auch an den Seiten angebrachte Ein- und Ausschalter sind nicht zu empfehlen, wenn die WLAN-Steckdose in einer Steckerleiste Platz finden soll. Dann wird der Schalter nämlich unter Umständen vom benachbarten Stecker blockiert.

Während Einsteiger-Produkte lediglich mit einer App zur Bedienung der Geräte aufwarten, lassen sich bei anderen Modellen Befehle per Sprachsteuerung mit Alexa oder Siri durchführen.

Der Umfang der Apps unterscheidet sich von Modell zu Modell, die meisten bieten jedoch eine Kontrolle des Stromverbrauches der angeschlossenen Geräte. Auch Zeitpläne lassen sich festlegen, um beispielsweise Lampen zu steuern, um einen Einbruchschutz zu gewährleisten, während man im Urlaub ist.

Im Vorfeld des Kaufes einer WLAN-Steckdose sollten Sie sich über die Internetabdeckung in den eigenen vier Wänden im Klaren sein. Ansonsten können getätigte Befehle nicht immer ausgeführt werden und es kommt zu Unterbrechungen in den Protokollen.

Thread und Matter

Thread ist ein Kommunikationsstandard für Smart-Home-Geräte. Ähnlich einem Repeater in einem WLAN-Netzwerk („Mesh“) dient jedes Element – ob Lampe oder Kühlschrank – der Weitergabe des Ausgangssignals, was Reichweite und Leistung des Netzwerks erweitert. Die Kommunikation via Thread hat mehre Vorteile gegenüber anderen Standards wie WiFi oder Bluetooth. Da ist zum einen den Stromverbrauch.

Ein Thread-Netzwerk ist ein Low-Power-Protokoll

Ein Thread-Netzwerk ist ein so genanntes Low-Power-Protokoll. Das bedeutet, dass die miteinander vernetzten Geräte nur sehr wenig Energie verbrauchen. Zum anderen ist die Reaktionszeit sehr gering und die Reichweite groß. Da das Netzwerk nicht von einem Gerät abhängt, sondern von vielen, sich gegenseitig verstärkenden Geräten, ist es auch sehr stabil und ausfallsicher. All das sind klare Pluspunkte gegenüber dem störungsanfälligen Bluetooth.

Beispiele für Thread-Produkte sind Apple HomePod Mini, Eve Energy Smart Plug, Eve Aqua, Google Nest Wifi, Nanoleaf-Lightpnales und -Lampen. Teilweise können diese miteinander kommunizieren, also etwa Eve-Produkte mit Apples HomeKit, aber nicht mit Google Nest.

Das soll sich mit der Einführung des Verbindungsstandards Matter ändern. Er setzt auf Thread auf, benutzt aber auch noch andere Kommunikationsprotokolle. Die Idee dahinter ist, dass künftig alle kommenden Smart-Home-Geräte kompatibel sind. Man kann dann also Geräte von Apple, Amazon, Samsung, Google und Ikea in deinem Smart Home miteinander verbinden und über eine Smart-Home-App oder den Sprachassistenten eigener Wahl steuern. Insgesamt haben sich mehr als 200 Unternehmen zu dem neuen Standard bekannt.

Das heißt weder, dass alle Thread-fähigen Geräte auf Matter aufgerüstet werden, noch dass diese ausgetauscht werden müssen. Es hängt vielmehr vor allem vom Hersteller ab, ob er seine Geräte mit einem Firmware-Upgrade versorgt oder nicht. Auch ist nicht garantiert, ob sich jedes Gerät am Ende tatsächlich auch mit jeder App steuern lässt. Ein Gerät von Amazon kann wohl auch weiterhin nur mit der Alexa-App seine volle Funktionalität ausspielen. So oder so ist es eine gute Investition in die Zukunft, sich für ein Matter-fähiges Gerät wie etwa Eve Energy als Smart Plug zu entscheiden.

Unser Favorit

Testsieger

Eve Energy

Größte Funktionsvielfalt, beste Zukunftsaussichten: Insbesondere in der Apple-Welt hat Eve die Nase vorn.

Ein wesentlicher Punkt, der den Eve-Energy-Stecker zu unserer Top-Empfehlung macht, ist die Erweiterbarkeit. Wer sich einmal an den Komfort einer smarten Steckdose gewöhnt hat, denkt vielleicht irgendwann darüber nach, eine Kamera, eine Wetterstation oder ein anderes smartes Gerät ins Heimnetz zu integrieren. Dann möchte man nicht das System wechseln müssen, eine weitere App einrichten und alles, was sonst noch zu den ersten Schritten gehört. Stattdessen kann man im wahrsten Sinne des Wortes alles aus einer Hand steuern.

Ein großes Aber müssen wir aber an dieser Stelle vorausschicken. Eve Energy funktioniert derzeit nur im Apple-Ökosystem wirklich reibungslos und mit vollem Funktionsumfang. Derzeit ausschließlich mit Apple HomeKit kompatible Produkte werden jedoch nach und nach kostenlose Firmware-Updates für den neuen Funkstandard Matter (lesen Sie dazu bitte auch unsere FAQ) erhalten. Dazu gehört auch der Eve-Energy-Zwischenstecker, der danach auch mit anderen Smart-Home-Systemen wie Amazon Alexa, Google Home, oder Samsung SmartThings genutzt werden kann.

Dieses Update wird derzeit ausgerollt, sodass wir aktuell nicht zuverlässig sagen können, dass der Stecker auch dann problemlos funktioniert, wenn Sie kein iPhone zur Fernsteuerung verwenden und auch sonst keine Apple-Geräte besitzen.

WLAN-Steckdose Test: Wlan Steckdosen Testsieger
Die WLAN-Steckdose von Eve arbeitet am besten mit Apple-Geräten zusammen, hier der Home Pod Mini.

Eine Android-Version der Eve-App ist ebenfalls angekündigt, aber noch nicht im Play Store erhältlich. Die Verzögerung hängt damit zusammen, dass Google und Amazon noch keine Matter-Unterstützung ausgerollt haben, obwohl das längst angekündigt ist und sicher auch noch geschehen wird. Über die Website evehome.com/de/meet-matter können sich interessierte Nutzer für das Early-Access-Programm von Eve anmelden. Nach individueller Freischaltung erhält man einen Testflight-Link, um eine Beta-Version der Eve-App zu installieren, die das Upgrade der Geräte auf Matter erlaubt.

Mit oder ohne Brücke ins Heimnetz

Um Fernzugriff zu ermöglichen, braucht man einen Hub

Eve Energy erfordert iOS/iPadOS 16.3 (oder höher) oder Android 8.1 (oder höher). Um einen Fernzugriff zu ermöglichen, verbundene Geräte also auch unabhängig vom eigenen WLAN zu steuern, braucht man einen Hub für die Plattform seiner Wahl. Dieser ersetzt die für den Betrieb einer Smart-Home-Infrastruktur ansonsten erforderliche „Brücke“, also ein Zusatzgerät, das eine Verbindung zwischen dem WLAN-Router und den smarten Endgeräten herstellt. Das kann ein Apple Apple TV 4K (ab 2. Generation) oder ein HomePod Mini sein. Wir haben beide Optionen ausprobiert und hatten keine größeren Probleme bei der Einrichtung. Danach funktioniert das System reibungslos.

Nach dem Matter-Upgrade kann man auch den Samsung SmartThings Hub v3, einen Amazon Echo (ab 4. Generation), Google Nest Hub (ab 2. Generation), Nest Hub Max oder einen Nest Wifi Pro als Schnittstelle verwenden. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Wenn Sie eines dieser Geräte ohnehin besitzen oder über einen Kauf nachdenken, ist Eve Energy für Sie die richtige Wahl. Zudem sollte man bedenken: Auch für andere Zwischenstecker, etwa den von Bosch, müssen Sie eine zentrale Steuerungseinheit in Form einer Brücke einrichten.

Ein Betrieb ohne Brücke setzt in vielen Fällen zusätzliche Einstellungen am Router voraus (lesen Sie dazu bitte den Testbericht zu den von uns mit „Auch gut“ bewerteten Geräten).

Die Funktionen im Einzelnen

Der Eve-Energy-Zwischenstecker ermöglicht die Steuerung von Lampen und anderen Geräten per App, Siri-, Google- und Alexa-Sprachassistent sowie der Steckdose selbst. Wer möchte, kann individuelle Zeitpläne erstellen, um Beleuchtung, Luftfilter- und -entfeuchter sowie alle erdenklichen anderen Geräte automatisch an- oder auszuschalten. Über die kostenlose Eve-App können der aktuelle Stromverbrauch verbundener Geräte gemessen und Kostenprognosen erstellt werden. Da Eve-Geräte auf Basis von Bluetooth funktionieren, ist eine sogenannte Bridge als Steuerzentrale nicht erforderlich.

Eine Bridge als Steuer­zentrale ist nicht erforderlich

Wer verbundene Geräte allerdings auch aus der Ferne, also ohne direkte Bluetooth-Verbindung bedienen möchte, benötigt dafür einen HomePod, HomePod mini oder ein Apple TV 4K als Steuerzentrale, die dann als Steuerungszentrale fungieren. Eve Energy ist Apple HomeKit-kompatibel und kann damit auch problemlos in das HomeKit-Netzwerk integriert werden. Die smarte Steckdose ist TÜV-zertifiziert und arbeitet energieeffizient dank Bluetooth Low Energy- und Thread-Technologie.

Die erste Einrichtung erfolgt über die Eve-App oder Home-App von Apple. In der Eve-App tippen Sie unten rechts auf „Einstellungen“, dann auf „Gerät hinzufügen“ und scannen dann den seitlich am Zwischenstecker aufgedruckten QR-Code ein und tippen auf „Apple Home hinzufügen“. Nun sollten Sie den Zwischenstecker umgehend an eine Stromquelle anschließen, um die Einrichtung abzuschließen. Danach sollte sich die smarte Steckdose unter „Mein Zuhause“ wiederfinden.

WLAN-Steckdose Test: Eve Energy
Eve Energy ist Teil des ständig wachsenden Eve-Portfolios und unterstützt bereits den herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard Matter.

Die Bezeichnung „Mein Zuhause“ kann über die „Einstellungen“ jederzeit unter „Allgemein“ geändert werden. In „Räume“ können Sie beliebige Bezeichnungen für Orte in Ihren eigenen vier Wänden eingeben. Tippen Sie dann darauf, dann oben rechts auf „Bearbeiten“, um den Zwischenstecker diesem Raum zuzuordnen. Das erleichtert Ihnen das Ansteuern des richtigen Gerätes, wenn Sie mehrere davon benutzen. Über „Automation“ können Sie wie oben beschrieben Zeitpläne erstellen.

An der Seite des Eve-Energy-Steckers befindet sich außerdem ein manueller Ein- und Ausschalter. Im Gegensatz zu den meisten anderen Testkandidaten ist dieser mit einer beleuchteten Statusanzeige versehen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn zum einen möchte man manchmal ein Gerät direkt ein- oder ausschalten, ohne lange nach dem Smartphone suchen und die App starten zu müssen. Wenn man die Status-LED als störend empfindet, kann man sie in der App ausschalten.

Mit beleuchteter Statusanzeige

Die Beleuchtung ist beispielsweise dann hilfreich, wenn die smarte Steckdose, in die der Zwischenstecker gesteckt wurde, an einem lichtschwachen Ort wie etwa hinter einem Schrank befindet oder man im Dunkeln eine Lampe einschalten will. Dem auf den ersten Blick vielleicht marginal erscheinenden Pluspunkt messen wir daher eine große Bedeutung bei.

Ein zusätzlicher Hinweis zur Einrichtung: Möchten Sie einen nicht fabrikneuen Eve-Energy-Stecker Ihrem Heimnetzwerk hinzufügen, sollten Sie ihn zunächst zurücksetzen. Das gilt auch dann, wenn Sie – aus welchen gründen auch immer – den Smart Plug aus »Mein Zuhause« gelöscht haben. Dann werden Sie nämlich feststellen, dass der Stecker bei der Einrichtung nicht mehr gefunden wird. Drücken Sie dann die An-Austaste zehn Sekunden lang gedrückt, bis sie rot blinkt, und starten Sie die Einrichtung am Smartphone erneut.

Detaillierter Verbrauch sowie geschätzte Kosten einzelner Geräte

Die Eve-App fasst alle Smart-Home-Geräte zusammen, auch die WLAN-Steckdose. Der Bereich »Automation« unterscheidet zwischen »Szenen« wie »Gute Nacht« und »Zuhause ankommen«, die natürlich auch selbst erstellt werden können, dem »Timer« und »Regeln«. Bei letzteren kann man spezifische »Auslöser« und »Bedingungen« wie Tageszeit oder Temperatur festlegen, die dann bestimmte »Szenen« aktivieren. Die Bedienung solcher komplexeren Zusammenhänge wird in der App sehr gut in deutscher Sprache erklärt.

Vorbildlich ist die Eve-App auch bei der Energie-Verbrauchsmessung. Sie findet sich unter »Räume« und zeigt den detaillierten Verbrauch sowie die geschätzten Kosten einzelner Geräte in Minuten, Tagen oder Wochen in Form eines Diagramms an.

Eve Energy im Testspiegel

Stiftung Warentest vergibt im Test 11/2022 die Gesamtnote 2,4 für unseren Testsieger.

Testventure stellt u.a. die Tauglichkeit für Apple-Nutzer heraus:

»Die Eve Energy ist eine smarte Steckdose für alle Apple Nutzer. Die Steckdose bietet einen großen Funktionsumfang wie zum Beispiel eine Verbrauchsmessung inklusive Kostenanzeige, unterstützt das moderne Thread-Protokoll und funktioniert ohne Bridge oder weitere Zusatzgeräte.«

Mixed urteilt über unseren Favoriten sehr positiv und lobt vor allem die Stromverbrauchsanalyse:

»Der große Vorteil von Eve Energy ist die umfassende Analyse des Stromverbrauchs und die eigene Sparsamkeit dank Thread. In der Eve-App habt ihr den aktuellen und gesamten Verbrauch im Blick und könnt euch die bisherigen Kosten anzeigen und die geschätzten anfallenden Jahreskosten prognostizieren lassen.«

Auch Testr hat nur gute Worte für den Testsieger und seine Automationsregeln übrig:

»Bei Eve Energy der aktuellen Generation, handelt es sich um einen smarten Zwischenstecker für die Steckdose. Dieser bietet wie ein herkömmliches Energiemessgerät für die Steckdose die Funktion, den Verbrauch des angeschlossenen Gerätes zu messen. Dabei stellt das Produkt von Eve jedoch die herkömmlichen Geräte voll und ganz in den Schatten. Denn nicht nur das Design ist deutlich hübschen bzw. unauffälliger, sondern man kann hier zusätzlich noch umfangreiche Automationsregeln erstellen. Die Integration in Apple HomeKit ist total einfach und auch die Steuerung über Siri ist kein Problem.«

Alternativen

Ein wirklich schlechtes Produkt haben wir bei unserem Test von WLAN-Steckdosen nicht gefunden. Zudem ist es wohl so, dass sich beim Design die Geister scheiden. Es spricht also wenig dagegen, bei der Auswahl eine WLAN-Steckdose zu wählen, die man optisch für besonders ansprechend hält – oder einfach zum günstigsten Produkt greift.

Genauer hinschauen sollte man allerdings, wenn man auf bestimmte Funktionen wie etwa eine Energieverbrauchsmessung Wert legt. Grundsätzlich fallen Smart Plugs mit mehr Funktionen zwangsläufig auch etwas größer und schwerer aus. Die Alternativen zu unserem Testsieger stellen die aus unserer Sicht besten Kompromisse aus allen Anforderungen dar.

Auch gut

Hama »Mini« WiFi Socket

Flexible WLAN-Steckdose, die sich sehr leicht einrichten lässt.

Die WLAN-Steckdose von Hama hat uns insbesondere wegen der leichten Einrichtung gut gefallen, bei der es im Test keinerlei Probleme gab. Neben Alexa- und Google-Sprachsteuerung arbeitet die WLAN-Steckdose auch mit Siri Shortcuts zusammen. Dazu muss man sie einfach nur ins Apple-Home-Kit-System einbinden. Unterstützt werden also alle gängigen Sprachsteuerungssysteme.

Da der Hama-Zwischenstecker bis 3680 W ausgelegt ist, muss man sich keine Sorgen machen, wenn man Geräte mit hoher Leistung anschließen will. Dass der Ein-Aus-Schalter an der Seite angebracht ist, ist besonders bei Steckerleisten eher ungünstig.

Die Smart-Home-App von Hama, über die auch die WLAN-Steckdose gesteuert wird, hat uns ausgesprochen gut gefallen.

Im Bereich »Smarte Szenen« lassen sich sowohl Zeitpläne anlegen als auch »Wenn-Dann«-Automationen erstellen. So lässt sich eine Beleuchtung zu einer bestimmten Zeit einschalten und wie bei einer Zeitschaltuhr automatisch wieder ausschalten. »Wenn-Dann«-Automationen empfehlen sich insbesondere dann, wenn man weitere Smart-Home-Geräte betreibt. So kann ein angeschlossener Ventilator automatisch gestartet werden, sobald ein smartes Thermometer eine bestimmte Außentemperatur misst. Clever, dass die App gleich einen integrierten Shop anbietet, in dem kompatible Hama-Produkte erworben werden können.

WLAN-Steckdose Test: Hama Wifi Socket
Äußerlich unscheinbar, aber mit hoher Funktionalität: Die WLAN-Steckdose von Hama.

Unnötig und ärgerlich ist die Konfusion, die Hama selbst mit den Produktnamen erzeugt. Es gibt von dem Anbieter eine ganze Reihe von WLAN-Steckdosen, was ja an sich positiv ist. So gibt es ein Modell mit Verbrauchsmessung mit der Produktkennung 00176575 und eines ohne Verbrauchsmessung mit der Kennung 00176573. Von diesen Zahlen abgesehen sind beide WLAN-Steckdosen ununterscheidbar, auf dem Karton steht außen fast versteckt ganz unten nur »Stromverbrauchskontrolle per App«. Dass Verwechslungen hier vorprogrammiert sind, belegt schon die Tatsache, dass uns auch vom Hersteller zunächst das falsche Modell ohne Verbrauchsmessung zugesandt wurde.

Lobend erwähnen sollte man dagegen die Webseite von Hama. Kein anderer Hersteller bietet so umfangreiche Informationen und Hilfestellungen, unter anderem auch in Form von Video-Tutorials, zu seinen Produkten wie Hama.

Für Alexa

Amazon Smart Plug

Wer gut mit Alexa kann, findet hier den perfekten Smart Plug, der sich mit einem ganzen Heer von Amazon-Produkten verbinden lässt.

Wie bereits erwähnt ist die englische Bezeichnung für Zwischenstecker »Smart Plug«. Diese simple Bezeichnung wählt Amazon für eines der zentralen Elemente in seinem Smart-Home-System. Damit können Sie per Sprachbefehl Lampen, Kaffeemaschinen, Ventilatoren und vieles mehr steuern. Benötigt wird keine zentrale Steuerungseinheit, sondern lediglich ein Alexa-fähiges Gerät wie Echo, Fire TV, Fire-Tablet oder Sonos One. Alternativ genügt die Alexa App auf dem Mobiltelefon.

Diese ist, eben wegen der unzähligen damit kompatiblen Geräte, extrem vielseitig. Zudem ist Alexa aus unserer Sicht die derzeit verbreitetste und ausgereifteste Sprachsteuerung.

Ein Anwendungsbeispiel: Sie hören in ihrer Garage oder im Hobbykeller Musik über einen Echo-Lautsprecher und sagen Alexa kurz Bescheid, dass Sie den mit der Kaffeemaschine in der Küche verbundenen Smart Plug einschalten soll. Oder Sie schalten die Beleuchtung im Treppenhaus ein, um nicht im Dunkeln nach dem Schalter suchen zu müssen.

WLAN-Steckdose Test: Amazon Smart Plug
Amazons WLAN-Steckdose reagiert auf Alexa-Sprachbefehle, unter anderem über die Echo-Lautsprecherfamilie (im Bild: der Echo Pop).

Die enge Verzahnung mit Alexa wird dann zum Problem, wenn Sie gar keine Lust auf die Sprachsteuerung haben oder lieber eine andere nutzen möchten. Auch als simple Zwischensteckerlösung wäre unser Preistipp von Ledvance sicher besser geeignet. Und zwar aus zwei Gründen. Zum einen wäre die vielseitige Alexa-App wegen ihrer vielen Funktionen viel zu unübersichtlich, wenn es nur darum geht, eine Lampe ein- oder auszuschalten. Zum anderen ist der Amazon-Stecker der am wenigsten kompakte im Test, weshalb er sich kaum hinter Möbeln verstecken lässt.

Wer sich mit Alexa anfreunden kann, findet darin aber eines der ausgereiftesten und nicht zuletzt wegen der großen Erweiterbarkeit durch viele Geräte vielseitigsten Sprachsteuerungssysteme. Allein schon die große Menge an »Skills«, die den Funktionsumfang erweitern, ist ein echtes Plus gegenüber anderen Smart-Home-Systemen.

Die Alexa-App bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Routinen zu erstellen, die jedes normale Haushaltsgerät smart machen. All das wird in der App ausgezeichnet erklärt, die zudem mit Extras wie einem Kalender aufwartet. So kann man einen (zusätzlich zu erwerbenden) Echo-Lautsprecher beispielsweise nutzen, um die WLAN-Steckdose samt einer damit verbundenen Lampe einzuschalten, wenn Echo ein Geräusch wahrnimmt.

Preistipp

Ledvance SMART+ WiFi

Die beste Lösung für alle, die einfach nur einen günstigen, unkomplizierten Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung haben möchten.

Die WLAN-Steckdose SMART+ von Ledvance lässt sich via Alexa, Google Home, Sprachsteuerung und Fernzugriff steuern. Der Preis von rund 12 Euro macht den Zwischenstecker zu unserem Preis-Leistung-Sieger. Auch das Design überzeugte uns: Der Ledvance-Stecker ist etwas kompakter als die Mitbewerber und hat den Hauptschalter vorne bzw. oben. Damit bleibt er auch in Steckdosenleisten leicht erreichbar.

Die WLAN-Steckdose von Ledvance wirkt sehr robust, die kompakte, fast quadratische Bauform macht sich zwischen Möbeln und in Steckerleisten denkbar klein. Sie fällt zudem wenige hoch aus als etwa die Hama-WLAN-Steckdose. Nur unser Testsieger von Eve macht sich noch kleiner. Der Ein-Aus-Schalter auf der Vorderseite bzw. oben, wenn der Stecker an eine Wandsteckdose angeschlossen wird, ist ein weiteres positives Kriterium.

Leider ist der Schalter nicht beleuchtet, das biete wiederum nur der deutlich teurere Testsieger von Eve. Als einziges Modell im Testfeld hat der Ledvance-Zwischenstecker zwei Mulden an der Seite, was es leichter macht, ihn aus einer Steckdose zu ziehen.

WLAN-Steckdose Test: Ledvance Smart Plus
Der Zwischenstecker von Ledvance kann trotz des kleines Preises alles, was von von einem solchen Gerät erwarten darf.

Anders als WLAN-Stecker, die zu komplexeren Smart-Home-Systemen gehören wie etwa der Smart Plug von Bosch für einen Preis von knapp 40 Euro, braucht man für die WLAN-Steckdose von Ledvance keine externe Schnittstelle („Bridge“ oder »Smart Home Hub« genannt), um sie ins Heimnetzwerk einzubinden. Ein gewöhnliches WLAN, das im 2,4-Gigahertz-Band funkt, genügt.

Beim Einrichten können allerdings Probleme auftreten, wenn Ihr Router auch mit 5 Gigahertz funkt. Das ist bei WLAN-Steckern dieser Preiskategorie leider die Regel. Alles, was Sie dazu wissen müssen, haben wir oben im Abschnitt »Fallstricke bei der Einrichtung« zusammengefasst.

Außerdem getestet

Tapo P110

Tapo P110 von TP-Link hat einen Preis von knapp 20 Euro und lässt sich via Alexa, Google Home, Sprachsteuerung und Fernzugriff steuern. Die WLAN-Steckdose bietet alles, was von von einem solchen Gerät erwartet. Die Einrichtung der TP-Link Steckdose fiel uns hier besonders leicht, die Benutzerführung ist vorbildlich. Zu bemängeln hatten wir im Grunde nur die rechteckige Bauform des TP-Link Steckers und den an der Seite angebrachten Hauptschalter.

Bosch Smart Home

Der deutsche Traditionshersteller Bosch bietet eines der ausgereiftesten und vielseitigsten Systeme zum Vernetzung von Haushaltgeräten. Die Funksignal-Verstärkung bei kompatiblen Produkten ist ebenso ein Pluspunkt wie die gute App-Steuerung. Wer also bereits eine erforderliche Bridge besitzt, hat kaum einen Grund, zu einem anderen WLAN-Zwischenstecker zu greifen.

Brennenstuhl WA 3000 XS01

Den Hersteller Brennstuhl kennt man als Spezialisten für Steckdosen aller Art. Das spricht auch für den WA 3000 WLAN-Zwischenstecker, der ausgezeichnet verarbeitet ist und hohe Sicherheitsstandards bietet. Auch die dazugehörige App überzeugt. Beim Einrichten mussten wir die smarte Steckdose aus wenig nachvollziehbaren Gründen mehrfach ein- und ausstecken, außerdem bietet es keine Stromverbrauchsmessung.

meross Matter Smart WiFi Plug

Der WiFi Plug von meross bietet bereits den neuen Matter-Standard. Damit ist die WLAN-Steckdose eine zukunftssichere Anschaffung. Leider hat das Modell eine eher ungünstige Bauform: Der Ein-/Ausschalter liegt an der Seite und belegt dadurch einen weiteren Steckplatz auf Mehrsteckerleisten. Außerdem ist mit der WLAN-Steckdose nur der kumulative Tagesverbrauch messbar.

Antela Smart Plug

Gefallen haben uns beim Smart Plug von Antela die schnelle Einrichtung und die sehr kompakte, runde Bauform. Außerdem bietet diese WLAN-Steckdose einen Überlastungsschutz. Die App ist, abgesehen von einer guten FAQ, sehr simpel gehalten und enthält englischsprachige Inhalte.

Shelly Plus Plug S

Größter Pluspunkte des Plus Plug ist die sehr kompakte Bauform. Die nicht reibungslose Einrichtung gefiel uns weniger, auch die sehr auffällige Beleuchtung ist sicher nicht jedermanns Sache. In Kundenrezensionen ist zudem von defekten und leicht pfeifenden Steckdosen die Rede, was wir im Test aber nicht verifizieren konnten.

Philips Hue Smart Plug

Das Philips Hue ganz hinten in der Tabelle landet, sagt nichts über die Qualität dieses Systems aus! Tatsächlich findet man wohl derzeit kein besseres Smart-Home-System mit einer größeren Gerätevielfalt, wenn es um Beleuchtung geht. In unserem Test legten wir aber mehr Wert auf Multifunktionalität, weshalb Hue mit seiner spezialisierten Ausrichtung in diesem Fall (!) durchs Raster fällt.

So haben wir getestet

Begonnen haben wir mit einer Beurteilung der Verarbeitung und des Designs. Dabei kamen weniger ästhetische Kriterien als vielmehr die Frage zum Tragen, wie gut sich die getesteten WLAN-Steckdosen hinter Möbeln verbergen oder in Steckerleisten integrieren lassen.

Danach haben wir ausprobiert, wie gut sich die Steckdosen »anlernen«, also ins Heimnetzwerk integrieren lassen. Dazu musste in zwei Fällen (Bosch, Philips) eine zusätzliche Bridge installiert werden, in einem Fall (Eve) dienten andere Geräte (Apple TV 4K und Apple Home Pod) als Smart Hub. Dabei war auch zu beurteilen, wie gut sich die Systeme erweitern bzw. einzelne Geräte in Systeme integrieren lassen (Kompatibilitätsprüfung).

WLAN-Steckdose Test: Wlan Steckdosen Gruppenbild
Anschluss gesucht: Die WLAN-Steckdosen aus unserem Test 06/2023.

Um das herauszufinden, haben wir unter anderem recherchiert, welche zusätzlichen Produkte die jeweiligen Hersteller noch im Programm haben. Zusätzlich haben wir überprüft, welche Übertragungsstandards verwendet werden.

Danach haben wir uns im Rahmen der Installation heruntergeladenen Apps näher angesehen: Welche Funktionen bieten Sie? Wie durchdacht ist die Benutzeroberfläche? Wie viel Hilfestellung bekommt man als Nutzer? In jeder App haben wir, falls das möglich war, eine Routine erstellt und den Timer ausprobiert. Wir haben jeweils die iOS und (falls vorhanden) die Android-App getestet.

Schließlich haben wir unterschiedliche Geräte (Lampen, smarte Lautsprecher) angeschlossen und Sie sowohl mit der jeweiligen App als auch per Sprachbefehl an- und ausgeschaltet. Überdies haben wir uns angesehen, welche Informationen und Hilfestellungen die Hersteller auf Ihren Webseiten bereitstellen.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste WLAN-Steckdose?

Die beste WLAN-Steckdose für die meisten Anwendungsszenarien ist die Eve Energy. Der Smart Plug kann nicht nur daran angeschlossene Geräte steuern, sondern misst auch den Energieverbrauch.

Braucht man zum Betrieb einer WLAN-Steckdose eine Internetverbindung?

Nein. Wer eine Steckdose per App steuern möchte, setzt WLAN oft mit Internetzugang gleich. Doch bloß weil es sich um eine Smart-Steckdose mit WLAN handelt, ist nicht zwingend eine Internetverbindung notwendig. Mit WLAN ist in diesem Fall nur das lokale Heimnetzwerk gemeint, innerhalb dessen Computer, Smartphones und WLAN-Steckdosen mit einem Router verbunden sind.

Kann man die WLAN-Steckdosen auch von unterwegs ansteuern?

Ja. Das funktioniert mit den meisten WLAN-Steckdosen wie die Steuerung zuhause über die jeweilige Smart-Home-App. Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, können Sie die WLAN-Steckdose von der ganzen Welt aus steuern. Aufwändige Einstellungen sind dazu nicht nötig, sie brauchen nur eine Internetverbindung. Sobald der Smart Plug bei der Einrichtung mit Ihrem WLAN verbunden wurde, können Sie ihn bequem per Handy an und aus schalten – über das Mobilfunknetz oder ein unterwegs verfügbares.

Ist eine Steuerung ohne App möglich?

WLAN-Steckdosen lassen sich in aller Regel nur mithilfe der zugehörigen Handy-App schalten. Auch Routinen wie morgens die Kaffeemaschine vorheizen oder im Urlaub eine Zeitschaltung für die Beleuchtung festlegen, geht nur per App. Für die meisten Systeme gibt es eine App für Android und iOS. Manche Smart-Home-Systeme wie das von Eve oder Bosch lassen sich aber auch direkt von einem PC oder Mac aus ansteuern.

Welche Sprachsteuerungen gibt es?

Viele WLAN-Steckdosen arbeiten mit Amazon Alexa zusammen, auch der Google Assistant ist stark verbreitet. Eine Apple HomeKit-Unterstützung bieten oft nur darauf spezialisierte Systeme wie Eve.

Welche Rolle spielt der verwendete Router?

Wenn es um die Kompatibilität der WLAN-Steckdosen geht, gar keine. Sie lassen sich unabhängig von Modell und Marke vernetzten. Viele Zwischenstecker müssen jedoch mit dem 2,4-Gigahertzband verbunden werden, was bei manchen Router-Modellen ein Problem sein kann. Sofern die Router es erlauben, den Namen der Bänder zu ändern, gibt es aber keine Schwierigkeiten.

Besteht die Gefahr, mit einem der Geräte absehbar technisch "abgehängt" zu werden?

Ständig kommen neue Standards auf den Markt, was viele Verbraucher verunsichert. Doch im Falle der WLAN-Zwischenstecker kann man weitgehend Entwarnung geben: Sie funktionieren problemlos mit jedem Heimnetz, unabhängig von marke und Modell. Wer allerdings daran denkt, ein komplexes Smart-Home-Netz aufzubauen, der sollte sich schon über Standards Gedanken machen und zu einer möglichst zukunftsfähigen und mit vielen Geräten kompatiblen Technologie wie Matter greifen.

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