Wie wichtig es ist, mindestens zwei Mal am Tag Zähne putzen, haben inzwischen alle mitbekommen. Deshalb sollten wir eine Zahncreme wählen, die uns gefällt, um mit dem notwendigen Ritual positive Gefühle zu verbinden – und natürlich, um ausreichend lange und gründlich zu putzen. Textur, Duft, Geschmack, Frischegefühl und Sauberkeitsempfinden nach dem Schrubben: Jeder hat seine eigene Vorlieben beim Zähneputzen und sollte die Augen offenhalten nach der für sie oder ihn perfekten Zahncreme.
Für alle gilt jedoch, egal ob wir eine weiße Zahncreme, ein farbiges Gel, ein Sensitiv-Produkt oder eine Zahnpasta mit Schmirgelkörpern vorziehen: Die Zahncreme sollte unbedingt ausreichend Fluorid enthalten, um wirksam gegen Karies zu schützen.
Wir haben 42 fluoridhaltige Produkte für verschiedene Bedürfnisse, Empfindlichkeiten, geschmackliche Vorlieben und Budgets getestet, 41 davon sind noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter

Die Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter sorgt für saubere Zähne, Kariesschutz und einen angenehmen Geschmack im Mund zu einem fairen Preis: Die Creme schmeckt, wie der Name suggeriert, tatsächlich natürlich nach Kräutern und hinterlässt Zähne, die sich sauber anfühlen, sowie ein frisches Gefühl im Mund, ohne empfindliche Schleimhäute zu reizen.
Die hellgrüne Zahnpasta hat eine cremige, nicht zu flüssige Konsistenz und duftet dezent nach Minze, im Gegensatz zu so manchem penetrant riechendem Konkurrenzprodukt. Ein Fluoridgehalt von 1.450 ppm oder Millionstel bietet sehr guten Kariesschutz. Die schlanke Tube passt gut in jeden Zahnputzbecher. Preislich liegt das Produkt, das alle unsere Erwartungen an eine Zahnpasta erfüllt, in unserem Test im unteren mittleren Bereich.
Sensodyne Multicare Original

Die Zahncreme mit dem besten Geschmack im Test – einer feinen Zimt-Zitrusnote – war für uns die Sensodyne MultiCare Original für schmerzempfindliche Zähne. Die weiße Zahnpasta für schmerzempfindliche Zähne kommt locker-cremig aus der Tube, bildet im Mund auch ohne Sulfate einen schönen Schaum und hinterlässt ein anhaltendes Frischegefühl, ohne empfindliche Schleimhäute zu reizen. Der Fluorid-Anteil vor 1.450 ppm schützt vor Karies und gegen Entzündungen zusätzlich Zinkcitrat.
Dr. Rudolf Pearls & Dents

Dr. Rudolf Pearls & Dents kann man trotz großer Cellulose-Perlen täglich anwenden. Sie ist mild formuliert und die Schleifkörper wenig invasiv. Die Zähne werden schön glatt, Verfärbungen mit etwas Glück reduziert und die Crème schützt die Zähne und Zahnfleisch mit ausreichend Fluorid, Glycerin und milden Tensiden.
Dental Delight Zahncreme mit Geschmack

Wer sich ein wenig Abwechslung im minzig-krautigen Einheitsbrei wünscht, kann sich eine der fünf Geschmackssorten der Dental Delight Zahncreme ansehen. Die sechste Sorte mit Minze hat mit Aktivkohle dennoch einen Twist und auch einen Hauch Eukalyptus. Die bunten Zahnpasten sind trotz modernem Auftritt günstig und tragen über den üblichen Kariesschutz hinaus auch noch zur Zahnsteinprophylaxe bei.
Prokudent Kräuter

Soliden Kariesschutz zum Tiefpreis liefert die Prokudent Kräuter des Drogerie-Discounters Rossmann. Kamille- und Salbeiextrakte verleihen der Zahnpasta einen dezenten, etwas altbackenen Kräutergeschmack. Doch je länger man putzt, desto besser schmeckt und fühlt sich der Schaum an. Nach dem Ausspucken bleibt ein angenehmes, nicht beißendes Frischegefühl zurück. Neben dem sehr hohen Fluorid-Anteil von 1.450 ppm schützt zusätzlich Zinkchlorid vor Entzündungen im Mund. Die große 125-Milliliter-Tube hält ein gutes Stück länger als die durchschnittlichen 75-ml-Tuben.
Vergleichstabelle

- Sehr hoher Kariesschutz
- Schutz für schmerzempfindliche Zähne
- Cremiger Schaum
- Sehr frisch, ohne zu reizen
- Fairer Preis
- Scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Für schmerzempfindliche Zähne
- Schäumt gut
- Frisches Mundgefühl

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Abrasion mit Cellulose-Perlen (RDA 28)
- Milde Tenside
- Dezenter Geschmack
- Viele ätherische Öle
- Kügelchen ungewohnt
- Zahnsteinproyphylaxe fehlt
- Schachtel
- Teuer

- Hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Ungewöhnliche Geschmackssorten (alle mit Hauch Minze)
- Angenehmer Schaum
- Relativ scharfe Tenside
- Mittlerer Abrieb nicht ausgewiesen
- Wenig Frischegefühl nach dem Putzen

- Sehr hoher Kariesschutz
- Deutliches Frischegefühl
- Ausreichend Schaum
- Sehr günstig
- Retro-Geschmack und -Design
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Gute Minzintensität
- Relativ günstig
- Bietet nicht die Vorzüge der Kräutervariante

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Milde Tenside
- Dezenter Geschmack
- Schachtel
- Teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Tenside
- Milder Geschmack ohne Minze
- Mittlerer Abrieb nicht ausgewiesen
- Kurzes Schraubgewinde
- Schachtel
- Sehr teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinprophylaxe
- Schutz für empfindliche Zähne
- Runder Minzgeschmack
- Scharfe Tenside
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Schutz für empfindliche Zähne
- Dezenter Minzgeschmack
- Scharfe Tenside
- Schachtel

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Schutz für sensible Zähne
- Sehr scharfer Geschmack, betäubend
- Scharfe Tenside
- Sehr teuer
- Kurzes Schraubgewinde
- Schachtel

- Hoher Kariesschutz
- Zahnsteinprophylaxe
- Guter Geschmack süßer Minze
- Langanhaltendes Frischegefühl
- Runder Schaum
- Scharfe Tenside
- Hohe Abrasion

- Sehr hoher Kariesschutz
- Für schmerzempfindliche Zähne
- Zahnsteinprophylaxe
- Weist als einzige Creme Abrasionswert (niedrig) aus
- Sehr günstig

- Sehr hoher Kariesschutz
- Außergewöhnliche, weiß-rote Farbe und rosa Schaum
- Sehr günstig
- Scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Reinigung trotz mittleren Abriebs
- Mittlerer Abrieb nicht ausgewiesen
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Dezente Frische
- Milde Tenside
- Bio-Inhaltsstoffe
- Wenig Schaum

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Tenside
- "Labor"-Geschmack
- Wenig Frischegefühl nach dem Putzen
- Kurzes Schraubgewinde
- Schachtel
- Sehr Teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Tenside
- "Labor"-Geschmack
- Wenig Frischegefühl
- Kurzes Schraubgewinde
- Schachtel
- Sehr teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Schutz für sensible Zähne (Arginin)
- Sehr scharf, betäubend
- Wenig Frischegefühl nach dem Putzen
- Scharfe Tenside
- Kartonschachtel
- Teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinprophylaxe
- Dezenter Geschmack
- Sehr günstig
- Relativ scharfe Tenside

- Hoher Kariesschutz
- Milde Tenside
- Vitamin B12 (zur Supplementierung bei veganer Ernährung)
- Schmeckt salzig
- Schachtel
- Sehr teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Milde Reinigung trotz mittleren Abriebs
- Günstig
- Mittlerer Abrieb nicht ausgewiesen
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Deutliches Frischegefühl
- Außergewöhnlicher Geschmack
- Scharfe Tenside
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Deutliches Frischegefühl
- Sehr günstig
- Zu intensiver Kräutergeschmack durch viele ätherische Öle
- Relativ scharfe Tenside
- Mittlerer Abrieb nicht ausgewiesen

- Sehr hoher Kariesschutz
- Außergewöhnliche rosa Farbe
- Entfernt Verfärbungen
- Scharfe Tenside
- Schmeckt salzig (Backpulver-Basis)
- Schachtelverpackung
- Teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Schäumt schnell und fein auf
- Zahnsteinprophylaxe
- Angenehme Minzintensität
- Scharfe Tenside
- Vermutlich hoher Abrieb nicht angegeben
- Keine Kinderwarnung
- Schachtel
- Recht teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Dichte, tropfsichere Textur
- Praktischer Klappdeckel
- Scharfe Tenside
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Günstig
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Hohe Zahnsteinprophylaxe
- Sehr günstig
- Intensiver Kräuterduft (viel ätherisches Öl)
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinprophylaxe
- Sehr frisches Mundgefühl
- Praktischer Klappdeckel
- Reizt empfindliche Schleimhäute
- Scharfe Tenside
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Günstig
- Reizt empfindliche Schleimhäute
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Dichte Textur
- Milde Tenside
- Bio-Inhaltsstoffe
- Fader Geschmack
- Kein Frischegefühl

- Zahnsteinprophylaxe
- Milde Tenside
- Kariesschutz durch Hydroxylapaltit allein fraglich
- Sehr teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Schwarze Farbe gewöhnungsbedürftig
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Günstig
- Unansehnliches Tuben-Design
- Relativ scharfe Tenside

- Sehr hoher Kariesschutz
- Bio-Inhaltsstoffe
- Fader Geschmack
- Wenig Schaum
- Relativ scharfe Tenside
- Zahnsteinproyphylaxe fehlt
- Kein Frischegefühl

- Bei Unverträglichkeiten / Allergien
- Unzureichender Kariesschutz
- Salzig (Backpulver-Basis)
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Schmerzhaft für empfindliche Zahnhälse
- Hoher Abrieb nicht ausgewiesen
- Keine deutliche Kinderwarnung
- Scharfe Tenside
- Schachtel

- Sehr hoher Kariesschutz
- Zahnsteinproyphylaxe
- Schmerzhaft für empfindliche Zahnhälse
- Hoher Abrieb nicht ausgewiesen
- Keine deutliche Kinderwarnung
- Scharfe Tenside
- Relativ teuer
- Schachtel

- Sehr hoher Kariesschutz
- Milde Tenside
- Intransparentes Werbeversprechen
- Aggressive Stoffreaktion im Test
- Zahnsteinproyphylaxe fehlt
- Schachtel
- Relativ teuer

- Sehr hoher Kariesschutz
- Günstiger Preis im Naturkosmetik-Vergleich
- Milde Tenside
- Bio-Inhaltsstoffe
- Fader Geschmack
- Relativ scharfe Tenside
- Kein Frischegefühl
- Hoher Preis
Zahnpasta: Mehr als nur Seife für die Zähne
Unsere Zähne sind ein Schatz. »Ein Zahn ist wertvoller als ein Diamant«, sagte schon der Ritter Don Quijote im gleichnamigen Roman von Miguel de Cervantes. Die gute Nachricht: Zahnschmelz, aus dem der sichtbare Teil unseres Lächelns besteht, ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers. Bei guter Pflege können uns unsere Zähne deshalb ein Leben lang die Treue halten. Die unangenehme Nachricht: Einmal verloren, lässt sich Zahnschmelz nicht wieder erneuern.
Der größte Feind unserer Zähne ist bekanntlich Karies. Die ansteckende Zahnkrankheit ist seit vorgeschichtlicher Zeit die am weitesten verbreitete menschliche Krankheit überhaupt. In Deutschland hat nur etwa ein Prozent der Erwachsenen ein sogenanntes naturgesundes Gebiss, das kariesfrei und ohne Füllungen ist. Wir kommen ursprünglich alle kariesfrei auf die Welt und stecken uns erst später durch den Speichel von Angehörigen mit Kariesbakterien an, zum Beispiel durch gemeinsam verwendetes Besteck, Flaschen oder das gutgemeinte Ablecken eines heruntergefallenen Schnullers. Dank jahrelanger Aufklärungskampagnen steigt immerhin bei Kindern und jungen Erwachsenen der Anteil der Kariesfreien. Bei Zwölfjährigen hat er sich laut der letzten großen Mundgesundheitsstudie sogar verdoppelt.
Nur ein Prozent der Erwachsenen sind völlig kariesfrei
»Für die Kariesbildung sind drei Faktoren entscheidend: Kariesbakterien, Zahnbelag und Zeit, in der die Karies-Bakterien auf den Zahn einwirken können«, sagt Dr. Angelika Brandl-Riedel, Vorsitzende des Deutschen Zahnärzte Verbandes (DZV e.V.), eines Berufsverbandes mit Interessenvertretung von Kassen- und Privatzahnärzten, die wir zu diesem Thema befragt haben. Unsere mächtigsten Verbündeten im Kampf gegen Karies: die Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta. Zähneputzen wirkt gegen mehrere Faktoren, die zu Karies führen. Durch das Schrubben mit der Bürste reiben wir einerseits den Zahnbelag ab, der die Kariesbildung fördert. Deshalb ersetzen zum Beispiel Mundspülungen nicht das Zähneputzen. »Das Elementare beim Zähneputzen bleibt die mechanische Entfernung des bakteriellen Zahnbelags«, erklärt Professor Christian Hannig, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum Dresden.

Moderne Ernährung macht Fluorid-Beigabe notwendig
Zugleich versorgt die beim Zähneputzen verwendete Zahncreme unsere Zähne mit Fluorid, dem wichtigsten Inhaltsstoff zur Karies-Vorbeugung. Denn zwischen der Kariesvorstufe und der Zahnfäule muss erst eine gewisse Zeit vergehen, in der die Bakterien dem Zahnschmelz Mineralien entziehen. Fluorid, ein Salz, das auch im Körper vorkommt, remineralisiert die Zahnoberfläche, härtet den Zahnschmelz und hemmt das Bakterienwachstum.
Fluorid schützt die Zähne vor Karies
Dass unsere Zähne neben dem Schrubben zusätzlichen Schutz durch Fluorid benötigen, liegt an unserer modernen, an Kohlenhydraten reichen Ernährung. Zucker wird im Mund zu Milchsäure abgebaut. Die Übersäuerung der Mundflora begünstigt das Wachstum krankmachender Bakterien, die dem Zahnschmelz Mineralstoffe entziehen. »Den Zuckerkonsum möglichst gering zu halten ist eine Form der Karies-Vorsorge«, rät die DZV-Vorsitzende Dr. Angelika Brandl-Riedel. Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten stärkt nicht nur indirekt unsere Abwehrkräfte, sondern trainiert schon beim Essen unsere Zähne: Durch kräftiges Kauen aktivieren wir die Bindegewebsfasern unseres Zahnhalteapparates und fördern die Knochenerneuerung. »Knackiges Essen und ordentliches Kauen ist Gymnastik für die Zähne und den Zahnhalteapparat«, sagt Dr. Angelika Brandl-Riedel.
Die wichtigsten Tipps zur Kariesvorbeugung
- Mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahncreme (ca. 1.400 ppm Fluorid-Anteil) Zähne putzen, je nach Vorliebe mit einer herkömmlichen oder elektrischen Zahnbürste.
- Zusätzlich Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide reinigen.
- Möglichst wenig Süßes essen und trinken. Knackige und feste Lebensmittel essen und gründlich kauen, um den Zahnapparat zu trainieren. Möglichst auf Zwischenmahlzeiten verzichten, viel Wasser trinken.
- Alle sechs Monate zur Vorsorge-Untersuchung beim Zahnarzt gehen, um Kariesvorstufen in Form weißer Entkalkungsflecken zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln, noch bevor es zu dunklen Flecken oder Schmerzen kommt.
Keine Angst vor Fluorid
Laut der Leitlinie zur Kariesprophylaxe der maßgeblichen deutschen Fachgesellschaften sollten Erwachsene fluoridhaltige Zahncremes verwenden. Die meisten handelsüblichen Zahncremes enthalten den empfohlenen Fluorid-Mindestanteil von 1.000 ppm (vom englischen »parts per million« oder Millionstel). Zahnpasten mit dem maximalen Fluorid-Anteil von 1.500 ppm hemmen, zwei Mal täglich angewendet, das Kariesrisiko laut der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (ifK) um 40 Prozent. Selbst bei Kinderzahncremes wurden die Fluoridempfehlungen zuletzt erhöht (ab dem zweiten Geburtstag eine erbsengroße Menge Zahncreme mit 1.000-ppm-Fluoridanteil zwei Mal täglich).
Eine Fluoridvergiftung ist praktisch unmöglich
Fluorid, ein Salz, das auch in unserem Körper und der Natur vorkommt, ist bislang das einzige Mittel, dessen kariesprophylaktische Wirkung zuverlässig wissenschaftlich nachgewiesen ist. Fluoridgegner schüren Angst vor einer Fluorvergiftung durch Zahnpasta. Mediziner und Verbraucherschützer weisen die Kritik jedoch zurück: Ein Erwachsener müsste täglich etwa 20 Tuben Zahnpasta essen, um in die Gefahr einer Überdosis zu kommen. »Die Menge macht auch hier das Gift. Im vernünftigen vorgesehenen Maß ist Fluorid mit Sicherheit nicht schädigend«, sagt DZV-Vorsitzende Dr. Angelika Brandl-Riedel. Zu möglichen alternativen Inhaltsstoffen zur Kariesreduktion wie Xylit oder Hydroxylapatit liegen noch keine ausreichenden aussagekräftigen Studien vor.
Schutzwirkung
Schutz vor Zahnstein
Zahnstein entsteht, wenn Plaque lange auf den Zähnen verbleibt und mit dem Calcium unseres Speichels reagiert. Er bietet Nährboten für Bakterien und kann zudem unansehnlich sein. Bereits entstandener Zahnstein sollte professionell vom Zahnarzt entfernt werden. Zahnpasta kann keinen Zahnstein entfernen, sondern darin enthaltene Ionen vor Neuentstehung schützen. Zinkverbindungen und Phosphate in der Inhaltsstoffliste sind ein hilfreicher Anhaltspunkt.
Schutz für schmerzempfindliche Zähne
Um die Zähne vor dem stechenden Schmerz zu bewahren, setzen die Hersteller von Zahncremes auf unterschiedliche Zusätze, die den Zahn temporär versiegel. Bekannt sind zu diesem Zweck Kaliumnitrat (Inhaltsstoffliste: Potassium Nitrate), Arginin (in der Liste als Kombination aus Calcium Carbonate und Sodium Monofluorophosphate) oder auch Hydroxylapatit. Eine professionelle Versieglung ist für Betroffene ebenfalls eine Option.
Zahnfleischschutz
Wir haben ähnliche Zahncremes derselben Hersteller verglichen und festgestellt, dass die Versionen mit beworbenem Zahnfleischschutz in der Regel einen höheren Gehalt an Glycerin aufweisen. Auch Hyaluronsäure haben wir zu diesem Zweck entdeckt. Glycerin oder Sorbitol sind die Basis der meisten Zahncremes. Sie sorgen für die gleichbleibende, geschmeidige Konsistenz und dafür, dass Zahncreme nicht so schnell eintrocknet, wenn sie nicht richtig verschlossen wird. Offenbar sorgt es auch dafür, dass der Mundraum nicht austrocknet und damit anfälliger für Reizungen ist.
Inhaltsstoffe
Schleifkörper
Nahezu jede Zahncreme enthält irgendeine Art von Schleifmittel, um Plaque gründlich entfernen zu können. Es ist daher nicht ratsam, völlig auf Putzkörper in der Zahncreme verzichten zu wollen. Ab wann die Reibung kontraproduktiv ist und den Zahnschmelz schädigt, ist dennoch schwer an Inhaltsstoffen abzulesen. Schließlich sieht man darin nicht, von welcher Qualität die Rohstoffe sind oder wie hoch die tatsächliche Einsatzkonzentration ist.
Von Whitening-Zahncremes raten Experten in der Regel ab, weil die Abrasion den Zahnschmelz langfristig schädigen kann. Das begünstigt die Kariesbildung, Zahnempfindlichkeit und ist nicht zuletzt kontraproduktiv: Die Zähne werden dunkler, weil sie sich angeraut schneller verfärben können und bei stark abgeriebenem Zahnschmelz das gelbliche Zahnbein hindurchscheint.
Einige Hersteller deklarieren ihre Produkte mit einem RDA-Wert (Radioactive Dentin Abrasion), diese Messmethode ist jedoch sehr teuer, nicht vorgeschrieben und berücksichtigen das individuelle Putzverhalten nicht. Ihre Aussagekraft wird zudem in Frage gestellt. Die Intensität der Abrasion ist nicht nur von der Konzentration der Putzkörper, sondern auch ihrer Qualität und gegebenenfalls Kombination mit anderen Stoffen abhängig. Manche Partikel sind härter und reiben somit stärker auf dem Zahnstein als andere. Einen guten Anhaltspunkt bietet dieses Review im PDF-Format.
Potenziell problematische Inhaltsstoffe
Tenside
Menschen mit besonders empfindlichen Schleimhäuten könnte der Schaumbildner Natriumlaurylsulfat. In der Inhaltsstoffliste findet man dieses aggressive Tensid unter »Sodium Lauryl Sulfate« (SLS). Es handelt sich um eine waschaktive Substanz, die auch in anderen Körperpflegeprodukten wie Duschgelen oder Shampoos eingesetzt wird, jedoch mittlerweile nur noch selten. Es trocknet und reizt die Haut so intensiv, dass es in der Branche als Messlatte verwendet wird, um das Irritationspotenzial anderer Inhaltsstoffe daran zu messen (thematisiert im Test fester Shampoos).
Der wesentliche Vorteil SLS in Zahnpaste einzusetzen, ist ein neutraler Geschmack. Hinzu kommt eine intensive Schaumbildung und somit potenziell bessere Putzleistung. Schaum macht das Putzen nicht nur angenehmer, sondern auch gründlicher, denn er lockert den Zahnbelag auf und hilft, Essensreste wegzuspülen. Außerdem ist es ein überaus günstiger Grundstoff.
Der große Nachteil an Zahncreme mit Sodium Lauryl Sulfate ist die Irritation im und außerhalb des Mundraumes. Unsere Haut wird schon stark von SLS gereizt, was beispielsweise zu trockenen, rissigen Lippen oder gar Pickelchen führen kann. Auf den Schleimhäuten im Mund ist die Reizung noch einmal intensiver und kann bei empfindlichem Mundraum und Zahnfleisch sofort oder auch langfristig sehr schmerzhaft sein. Auch Pflegebedürftige, die durch den Schaum Atemprobleme bekommen könnten, sollten lieber auf Zahnpasta mit dem Inhaltsstoff verzichten.
Dennoch kann eine Zahnpasta mit wenig Sodium Lauryl Sulfate die bessere Wahl gegenüber Alternativen mit milderem aber höher dosiertem Tensid sein. Insofern man sie gut verträgt, kann eine besser schmeckende, angenehmer schäumende Zahncreme zu häufigerem, gründlicheren Zähneputzen führen, während man eine mildere womöglich schnell ausspucken möchte.
Sodium C14-16 Olefin Sulfonate ist ein weiteres eher scharfes Tensid, das häufig in Zahncremes zum Einsatz kommt. Es ist aber nicht annähernd so aggressiv wie SLS. Wir kennen es auch bereits aus unserem Duschgel-Test.
Triclosan
Ein weiterer Inhaltsstoff, der zuletzt in die Kritik geraten ist, ist der bakterien- und geruchshemmende Konservierungsstoff Triclosan. Er hilft zwar zusätzlich bei der Reinigung von Zahnbelag, kann Tierversuchen zufolge aber möglicherweise Allergien auslösen und den Magen-Darm-Trakt belasten. Entsprechend empfindliche Menschen sollten auf Zahncreme mit Triclosan sicherheitshalber verzichten.
Manche Zahncremes werben mit Zink-Zusätzen, die antibakteriell wirken, Zahnstein, Mundgeruch und Entzündungen sollen. Bei dauerhaften Beschwerden empfiehlt Dr. Angelika Brandl-Riedel, Vorsitzende des Deutschen Zahnärzte Verbandes, jedoch lieber die vorübergehende Einnahme von Zinktabletten: »Zinktabletten wirken systematisch und nicht nur lokal im Mundraum.« Auch sollten Kinder sicherheitshalber keine Zahnpasta mit Zink verwenden.
Titandioxid
Viele Zahncremes enthalten den Zusatzstoff Titandioxid mit der Kennnummer CI 77891. Einen reinigenden Nutzen hat er nicht, sondern dient als weißer Farbstoff. Die Substanz steht im Verdacht krebserregend zu wirken, weshalb sie 2022 von der Europäischen Kommission als Farbstoff in Lebensmitteln – dann unter der Kennziffer E 171 bekannt – EU-weit verboten wurde. Für Kosmetikprodukte, zu denen Zahncremes gehören, gilt das Verbot jedoch nicht.
Ob titandioxidhaltige Zahncreme gesundheitsschädlich ist oder nicht, ist nicht abschließend geklärt. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU hat eine Entscheidung hierzu gerade erst vertagt. Auch die Ansichten anderer Test-Redaktionen gehen auseinander: Während Ökotest sie bislang »in vorliegender Form als unproblematisch« betrachtete, ist die Haltung nun: »Dort, wo es ohne größeren Aufwand möglich ist, sollten Hersteller aber auf Titandioxid verzichten«. Stiftung Warentest vergab in ihrem Zahncreme-Tests bereits früher rigoros negative Wertungen für Zahncremes mit Titandioxid.
Unser Standpunkt ist: Solange eine Gesundheitsgefährdung nicht nachgewiesen ist, bewerten wir Produkte mit Titandioxid nicht negativ, weisen aber auf die Problematik hin, damit Sie als Konsument für sich eine informierte Entscheidung treffen können. Eine Liste der Inhaltsstoffe für jedes Produkt finden Sie in der Vergleichstabelle.
Pflanzliche Inhaltsstoffe
Zahncremes mit pflanzlichen Inhaltsstoffen können bei spezifischen Problemen hilfreich sein, Kamille wirkt zum Beispiel entzündungshemmend, Minze erfrischend. Wie Salbei können sie gegen Zahnfleischbluten oder Mundgeruch, auch Halitose genannt, wirken.
Sollten Zahncremes mit pflanzlichen Inhaltsstoffen kein Fluorid enthalten, sollten sie mindestens abwechselnd mit einem fluoridhaltigen Produkt verwendet werden. Bei Naturkosmetikprodukten mit pflanzlichen Rohstoffen sind fluoridhaltige Zahncremes jenen ohne Fluorid vorzuziehen – achten Sie auf die Zutatenliste. Meist muss man dann auf einige effektive Wirkstoffe, beispielsweise Zahnsteinschutz oder antibakterielle Zusätze verzichten.

Für jede(n) eine andere
»Jeder muss für sich herausfinden, welche Zahncreme er braucht«, erklärt die DZV-Vorsitzende Dr. Angelika Brandl-Riedel. Während manche Patienten mit empfindlichen Schleimhäuten zum Beispiel milde Zahncremes besser vertragen, bräuchten andere wiederum einen ausgeprägten Minzgeschmack und ein Frischegefühl im Mund. Eine Teetrinkerin mit Zahnbelag braucht eine andere Zahncreme als ein Patient mit schmerzempfindlichen Zahnhälsen, der nicht mit Schmirgelstoffen arbeiten kann.
Statt über die eigenen Bedürfnisse zu spekulieren und möglicherweise die falsche Zahnpasta zu verwenden, sollten wir uns von Profis beraten lassen: »Der Zahnarzt weiß genau um Ihre Problematik: Er erhebt eine Diagnostik anhand eines Röntgenbildes, schaut sich das Zahnfleisch und Zahnfleischtaschen an, untersucht die Zähne und kann bei Schmerzen ganz klar sagen, wo sie herkommen – ob von Karies, entzündeten Zahnfleischtaschen, freiliegenden Zahnhälsen oder Überbelastung durch Zähneknirschen. Es gibt so viele Möglichkeiten, und für jede empfiehlt der Zahnarzt eine andere Zahncreme.«
Der Zahnarzt weiß genau, welche Zahncreme Sie brauchen
Die perfekte Zahncreme für alle gibt es demnach nicht. Wichtig ist, diejenige Zahnpasta zu finden, die man ohne innere Widerstände mindestens zwei Mal täglich beim Zähneputzen verwenden mag – Produkttests wie dieser können bei der Vorauswahl helfen. Um Abwechslung in die Zahnpflege zu bringen und die Zähne optimal zu versorgen, kann man Zahncremes mit unterschiedlichen Eigenschaften – zum Beispiel mit höherem und geringerem Abrieb – abwechseln.
Übrigens sollte nicht der Preis darüber entscheiden, ob eine Zahncreme die eigenen Bedürfnisse erfüllt, sondern die Inhaltsstoffe: »Discounter-Produkte machen genauso sauber«, sagt die DZV-Vorsitzende Dr. Angelika Brandl-Riedel. Hersteller höherpreisiger Produkte geben oft viel Geld für die Produktentwicklung und Werbung aus, ohne dass sich die Inhaltsstoffe am Ende wesentlich von Discounter-Produkten unterscheiden.
Tipps für den Zahnpasta-Kauf
- Verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahncreme. Achten Sie insbesondere bei Naturkosmetik-Produkten auf Fluorid in der Zutatenliste.
- Fragen Sie Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt, worauf Sie beim Zahncreme-Kauf in Ihrem spezifischen Fall achten sollten.
- Vergleichen Sie die Inhaltsstoffe der Zahncremes.
- Ein günstiges Produkt kann Ihre Bedürfnisse genauso gut oder sogar besser erfüllen als ein teures.
- Bei empfindlichen Zahnhälsen lieber eine Zahnpasta mit geringem Abrieb wählen.
Testsieger: Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter
Die Komplett 8 Natürliche Kräuter Universal-Zahnpasta von Colgate hat im Test das beste Gesamtbild abgeliefert: Die hellgrüne Zahnpasta duftet frisch, schmeckt nach Minze, ohne die Schleimhäute zu reizen, und erzeugt beim Schrubben einen dichten Schaum im Mund. Die Konsistenz ist cremig und nicht zu flüssig, sodass keine Tropfgefahr besteht.

In die hellgrüne Farbe der Creme mischen sich gelegentlich dunkelgrüne Gelspuren, die für Extra-Frische sorgen – Zahngel wird als frisch empfunden, weil es einschmilzt und in die Zahnzwischenräume gelangt. Trotzdem ist die Zahncreme nicht zu scharf. Nach dem Putzen bleibt ein einige Zeit ein angenehmes Frischegefühl zurück. Zähne und Mundraum fühlen sich beim Abtasten mit der Zunge glatt und sauber an.
Mit einem Fluoridgehalt von 1.450 ppm ist ein sehr guter Kariesschutz gewährleistet. Der amerikanische Hersteller Colgate-Palmolive verspricht zusätzlich weitere sieben Vorteile bei täglicher Anwendung – Plaqueentfernung, Zahnschmelzschutz, Reinigung, frischer Atem, starke Zähne, natürliches Weiß, großartiger Geschmack –, was uns zwar etwas dick aufgetragen vorkommt. Der Geschmack überzeugt uns jedoch tatsächlich. Das alles gibt es zum fairen Preis. Die schlanke, mit 75 Millilitern Inhalt durchschnittlich große Tube, passt auch neben mehrere Zahnbürsten gut in den Zahnputzbecher.
Zudem könnte (nur) diese Version der Komplett 8 Linie ein Geheimtipp sein als Alternative zur teuren Elmex Repair&Prevent mit Arginin. Denn die beiden gemeinsam wirksamen Inhaltsstoffe Calcium Carbonate und Sodium Monofluorophosphate sind auch hier enthalten, werden jedoch nicht vom Hersteller beworben oder gar erwähnt. Wer sensible Zähne hat, sollte diese Sorte zumindest einmal ausprobieren, denn sie ist nicht nur deutlich günstiger, sondern auch milder im Geschmack.
Der von uns als angenehm empfundene, dank des enthaltenen Natriumlaurylsulfats erzeugte Schaum könnten Menschen mit besonders empfindlichen Schleimhäuten reizen. Im Test empfanden jedoch auch die Testpersonen mit empfindlichen Zahnhälsen und Schleimhäuten die Zahncreme nach wiederholter Anwendung als angenehm.
Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter im Testspiegel
Im Test der Stiftung Warentest erreichte unser Favorit den dritten Platz unter insgesamt 21 Allroundcremes und wurde mit »sehr gut« bewertet (Test 10/2020). Der Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter wurde außerdem ein niedriger Abrieb attestiert. In einem Test-Update (06/2022) stieg die Anzahl getesteter Produkte auf 40 an. Neben den bestehenden Bewertungskategorien haben die Kollegen der Stiftung Warentest im Update auch den Inhaltsstoff Titandioxid mit in die Wertung einbezogen. Weil die Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter diesen Zusatzstoff nicht enthält, gab es auch keine Abwertung.
Im Test des Verbrauchermagazins Öko-Test ist unser Testsieger dagegen fast schon erwartungsgemäß durchgefallen. Wie sämtliche Produkte, die den Schaumbildner Natriumlaurylsulfat und den Emulgator Polyethylenglycol, kurz PEG, enthalten – einem in vielen Kosmetika enthaltenen Bindemittel – wurde Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter wegen einer möglichen Gefährdung der Barrierefunktion der Schleimhaut mit »mangelhaft« bewertet. Im April 2023 wurde sie sogar auf »ungenügend« abgewertet. Die gleiche Bewertung erhielt auch das Schwesterprodukt Colgate Komplett 8in1 Extra Frisch.
Für empfindliche Menschen haben wir weitere Tipps ohne den genannten Schaumbildner und Emulgator unter den Empfehlungen. Bei unserem Favoriten nehmen wir diese Inhaltsstoffe zugunsten des cremigen Schaums, der angenehmen Anwendung und des anschließenden Rundumergebnisses sowie des fairen Preises jedoch in Kauf.
Alternativen
Neben unserem Testsieger gibt es noch weitere empfehlenswerte Zahncremes für unterschiedliche Bedürfnisse. Hier sind unsere alternativen Empfehlungen.
Für Sensible: Sensodyne MultiCare Original
Unser Geschmacksfavorit im Test war die Sensodyne MultiCare Original dank ihrer feinen Zimt-Zitrusnote. Die weiße Zahnpasta für schmerzempfindliche Zähne kommt locker-cremig aus der Tube, bildet im Mund auch ohne Sulfate einen schönen Schaum und hinterlässt ein anhaltendes Frischegefühl, ohne empfindliche Schleimhäute zu reizen.

Wie die Prokudent, enthält die Sensodyne entzündungshemmendes Zink ergänzend zum Kaliumsalz, das die namensgebende Wirkung gegen schmerzempfindliche Zähne ausmacht. Auch empfiehlt die Creme des britischen Pharmaherstellers GlaxoSmithKline (gsk) auf der Tubenrückseite, bei anhaltender Empfindlichkeit den Zahnarzt aufzusuchen, um tiefergehende Gründe auszuschließen. Es ist eine andere Wirkungsweise als die des Arginins, sodass man beide Wirkstoffe für sich ausprobieren sollte, z. B. mit dem Testsieger oder Elmex Repair&Prevent oder Sensitiv.
1.450 ppm Fluorid-Anteil remineralisieren die Zähne bei korrekter Anwendung optimal und schützen somit vor Karies.
Für Abwechslung: Dental Delight Zahncremes
Die Dental Delight Zahncreme mit Geschmack ist in sechs unterschiedlichen Sorten erhältlich, die jedoch alle auch einen Hauch Minze enthalten. So schmeckt es nicht zu fad und wie Kinderzahncreme, sondern verleiht auch zusätzlich zu den fruchtigen Sorten angenehme Frische, die auch nach dem Putzen »sauber« schmeckt. Polar Punch schmeckt übrigens wie Eisbonbons. Darüber hinaus gibt es Blaubeere, Minze mit Aktivkohle, Ananas, Grapefruit und Eukalyptus.

Dabei muss sich die Basisformulierung keinesfalls hinter dem Geschmack verstecken. Es ist alles drin für einen täglichen Schutz vor Karies und Zahnstein. Die Tenside sind nicht die mildesten und auch der Abrieb wurde von Stiftung Warentest als »mittel« gemessen. Die Kombination aus Hydrated Silica und Alumina als Putzkörper in der Inhaltsstoffliste deuten bereits auf so etwas hin.


Trotz des innovativen Konzeptes ist der Preis absolut fair, fast schon günstig. So kann man sich eine Tube ergänzend zur Alltags-Pasta gönnen, um Abwechslung reinzubringen. Wir können uns vorstellen, dass man sich im Dauereinsatz an einer Sorte »satt putzt«. Die Zahncremes sind alle weiß mit Streifen in der Farbe ihrer Verpackung.
Sanfte Abreibung: Dr. Rudolf Pearls & Dents
Bei Dr. Rudolf Pearls & Dents Zahncreme ist schon einmal sympathisch, dass es nur eine Version davon gibt. Man hat sie sicherlich schon einmal in der Drogerie gesehen, vielleicht auch in den Schütten mit Reisegrüßen. Der Name ist Programm, denn in der schlicht weißen Creme sind spürbare Perlen aus Cellulose enthalten. Sie sollen auf sanfte Weise Plaque und Verfärbungen lösen – laut Stiftung Warentest mäßig erfolgreich. Der Abrieb ist mit einem RDA-Wert von 32 als niedrig eingestuft.

Es fühlt sich ein wenig befremdlich an die Kügelchen im Mund zu spüren, und gelegentlich spült man eine nicht aus, die dann kurz nervt. Die Zähne fühlen sich auf jeden Fall schön glatt an . Die anderen Putzmittel ebenso wie die Tenside sind sanfter gewählt und es werden beruhigende Inhaltsstoffe zugesetzt. Es sind auch ätherische Öle darunter, die sicherlich dazu beitragen, aber auch reizen können. Geschmacklich ist es jedoch eher dezent minzig und angenehm süß (enthält Xylit, daher fern von Hunden aufbewahren). Wegen des hohen Preises ist sie sicherlich interessant im Wechsel mit einer anderen Zahnpasta.


Preis-Tipp: Prokudent Kräuter
Die weiße Prokudent Kräuter des Drogerie-Discounters Rossmann bietet soliden Kariesschutz zum Tiefpreis. Mit 125 Millilitern ist die Tube mit dem grünen Deckel groß. Der Fluorid-Anteil der kompakten weißen Creme ist mit 1.450 ppm sehr hoch. Zusätzlich enthält die Creme Zinkchlorid, das Entzündungen im Mund stabilisieren soll.

Bei dauerhaften Beschwerden empfehlen manche Mediziner jedoch Zinktabletten anstelle der nur lokalen Behandlung. Auch sollten Kinder nicht mit zinkhaltigen Cremes putzen – auf der Prokudent steht ein entsprechender Warnhinweis (»Nur für Erwachsene«).
Kamille- und Salbeiextrakte verleihen der Zahnpasta einen dezenten, etwas altbackenen Kräutergeschmack – manche unserer Tester fühlten sich an ihre Kindheit in den 1980ern erinnert. Doch je länger man putzt, desto besser schmeckt und fühlt sich der Schaum an, von dem eine ausreichende Menge enthalten ist – im Gegensatz zu anderen Cremes, die auf den Schaumbildner Natriumlaurylsulfat verzichten. Nach dem Ausspucken bleibt ein angenehmes, nicht beißendes Frischegefühl zurück.
Außerdem getestet
Colgate Komplett 8 Ultra Weiß
Die Colgate Komplett 8 Ultra Weiß bietet Kariesschutz zu einem fairen Preis als Markenprodukt. Die Minze hat eine ausgewogene Intensität und einen runden Geschmack. Wir haben sie in der Erwartung gekauft, eine Alternative zum Testsieger anbieten zu können, weil die Kräutervariante nicht überall erhältlich ist. Leider ist diese Version viel minimalistischer formuliert. Die Acht im Namen suggeriert zusätzliche Wirkstoffe, beschreibt aber eigentlich nur die üblichen Basisfunktionen. Ob »Plaque entfernen« und »Reinigung« wirklich zwei unterschiedliche Punkte sind, darüber kann man sicherlich streiten. Wir schätzen aber Geschmack, Konsistenz und Preis.
Lacalut Zahnfleischschutz & sanftes Weiss
Die Lacalut Zahnfleischschutz & sanftes Weiss wird als medizinische Zahncreme vorgestellt. Es handelt sich dabei nicht um einen geregelten Begriff, sondern weist auf zahnmedizinisch förderliche Zusätze hin. Das bringen natürlich auch andere Produkte mit. Die Zusammensetzung der milden Zahnpasta weist aber durchaus Besonderheiten auf. Beispielsweise setzt man auf Hyaluronsäure statt wie üblich auf Glycerin oder Sorbitol. Der Effekt sollte vergleichbar sein, man könnte aber mehr Spielraum für andere Substanzen schaffen. So sind beispielsweise Enzyme aus Früchten enthalten, die beim Entfernen von Plaque helfen sollen.
Im Mund schmeckt man jedoch nichts von der außergewöhnlichen Zusammensetzung. Vielmehr spürt man es im Geldbeutel. Ein dezenter Minzgeschmack einer weißen, mittelstark schäumenden Zahncreme mit wesentlichen Prophylaxeeigenschaften. Für empfindliche Schleimhäute eignet sich das Produkt wegen dem SLS als Tensid jedoch genau so wenig wie für empfindliche Zähne. Denn der Abrieb ist als mittel deklariert, obwohl man »sanftes Weiß« verspricht.
Meridol Parodont Expert
Die Meridol Parodont Expert soll die Widerstandskraft des Zahnfleischs gegen Parodontitis stärken und setzt dabei auf milde Tenside und viel Glycerin. Sie schäumt leicht auf und fühlt sich beim Putzen recht mild an. Sie enthält überraschenderweise keine Minze, sondern duftet dezent eukalyptus-ähnlich. Nach dem Putzen fühlen sich die Lippen leicht betäubt an. Ingesamt bleibt nur ein leicht frischer Geschmack übrig. Laut Stiftung Warentest ist der Abrieb mittel. Der Preis ist recht hoch, für sensiblen Mundraum jedoch ein rundes Produkt.
Sensodyne Intensivreinigung
Die Variante Sensodyne Intensivreinigung hat leider nicht den leckeren Geschmack der Multicare Original, bietet dennoch einen runden, minzigen Geschmack, ohne zu aggressiv zu sein. Mit ihrer transparent-blauen Farbe unterscheidet sie sich auch optisch, bietet aber den für die Marke üblichen Schutz schmerzempfindlicher Zähne durch Kaliumnitrat. Schutz vor Karies und Zahnstein sind ebenfalls erfüllt.
Sensodyne konnte es sich nicht verkneifen den Marketing-Trend zu Mizellenwasser vorbeiziehen zu lassen und wirbt mit »Mizellenschaum«, den jedes tensidhaltige Produkt ausbildet und ungefähr so viel aussagt wie »Zahnpasta hilft Zähne zu säubern«. Die Tensidmischung ist nicht mild, reizt aber zumindest durchschnittlichen Mundraum nicht.
Sensodyne Sensitiv Fluorid
Die Sensodyne Sensitiv Fluorid liegt geschmacklich zwischen den beiden getesteten Sorten: eine milde Minznote, die nicht zu scharf ist. Es wird auf ätherische Öle verzichtet, die bei sehr empfindlicher Schleimhaut gegebenenfalls reizen könnten. Auch ist die Creme hier weiß und nicht gefärbt. Allerdings wird auch bei der Sensitiv-Version auf SLS als Tensid zum Schäumen gesetzt. Der für die Marke übliche Kalium-Schutz für schmerzempfindliche Zähne ist natürlich auch hier gegeben und das zu einem etwas günstigeren Preis als einige andere Sorten.
Elmex Repair&Prevent
Eigentlich ist die teure Elmex Sensitive Professional Repair & Prevent eine beeindruckend formulierte Zahnpasta, die über den üblichen Schutz der Zähne und des Zahnfleischs auch schmerzempfindliche Zähne schützt. Es kommt Arginin zum Einsatz und versiegelt die Zahnoberfläche, sodass sie vor Reizen geschützt werden. Die moderne Zusammensetzung und der Mehrwert sind es, die sie uns noch recht weit oben in der Liste platzieren lassen.
Rein vom Geschmack muss man leider sagen, dass man einiges wegstecken können muss. Die Intensität ist betäubend. Der Mundraum ist während und nach dem Putzen für eine Weile starr vor Ehrfurcht vor den intensiven Duftstoffen (keine Minze). Erfreulich: Immerhin ist es nicht der »Laborgeschmack«, den z. B. die Opti-schmelz aufweist. Zum Abrieb gibt es keine Angaben, er sollte jedoch basierend auf den eher weichen Putzkörpern nicht zu den stark abrasiven gehören. Kurz: für empfindliche Zähne, aber robuste Schleimhäute.
Eine Kleinigkeit, die uns bei Elmex und Meridol im Test geärgert hat, ist das kurze Gewinde an der Tube. Üblicherweise verschließt man eine Tube unbewusst nebenher. Das klappt hier selten, weil der Winkel stimmen muss. Welche Gedanken man auch immer während der Routine üblicherweise sortiert, man wird unweigerlich unterbrochen. Hinzu kommt der sehr hohe Preis. Wir empfehlen es einmal mit dem Testsieger als Alternative zu probieren.
Blend-a-med 3DWhite
Mit ihrem »Sehr gut«-Testurteil der Stiftung Warentest schmückt sich die Blend-a-med 3DWhite über einen Drittel des Kartons. Sie soll äußere Verfärbungen reduzieren. Bei einer Whitening Toothpaste rechnet man bereits mit hohem Abrieb, wie ihn auch die Stiftung Warentest gemessen hat. Ein RDA-Wert oder eine andere Angabe wird vom Hersteller nicht gemacht.
Die transparent-blaue Paste schäumt dank aggressivem SLS intensiv auf und ist dabei minzig-süß, süßer als die typischen Zahncremes. Wir schmecken einen Hauch von Bubblegum. Die Frische ist langanhaltend, aber beim Putzen nicht zu stechend. Diese Ausgewogenheit ist nicht selbstverständlich.
Dontodent Zahnpasta Sensitive
Die Dontodent Sensitive von dm gehört unter den Produkten für schmerzempfindliche Zähne zu unseren Favoriten. Die weiße Paste kommt cremig-weich aus der Tube, ohne zu tropfen, schäumt gut und hinterlässt ein frisches Mundgefühl. Nur der mentholartige Duft ist uns etwas zu intensiv. Mit 1.490 ppm Fluorid – nur knapp unter der erlaubten Höchstgrenze von 1.500 ppm – bietet sie von allen Produkten im Test den höchsten Kariesschutz. Weiterer Pluspunkt: Als einziges Produkt im Test steht auf der Tube ausgewiesen, dass es sich um eine Zahncreme mit niedrigem Abrieb handelt. Die große 125-Milliliter-Tube gibt es obendrein zum günstigen Preis. Unter den getesteten Zahncremes von dm ist sie die überzeugendste.
Signal Kariesschutz
Die weiß-rot-gestreifte Signal Kariesschutz gehört zu den farblich sympathischsten Testprodukten. Die Creme mit niedrigem Abrieb kommt dicht und ohne Tropfgefahr aus der Tube, schmeckt angenehm frisch und bildet einen cremigen, hellrosa Schaum. Nach dem Putzen fühlen sich Zähne und Mund schön sauber an. Für Liebhaber von rosafarbenem Schaum beim Zähneputzen ist die Signal Kariesschutz eine günstige, wenngleich geschmacklich schlichtere Alternative zur teuren Parodontax.
Elmex Zahnpasta Kariesschutz
Die Elmex Kariesschutz ist ein unaufdringlicher, schnörkelloser Klassiker. Mangels des Schaumbildners Natriumlaurylsulfat auf der vergleichsweise kurzen Zutatenliste schäumt die Zahncreme wenig. Dank des (von der Stiftung Warentest bestätigten) mittleren Abriebs hinterlässt sie ein sauberes Gefühl im Mund und reizte selbst die Schleimhäute unserer empfindlichen Testpersonen nicht. Dennoch erschließt sich uns nicht ganz, warum das Produkt so viel mehr kostet als manch anderes Produkt im Test – neben der unnötigen Schachtelverpackung dürfte das Werbebudget eine Rolle spielen. Der Schweizer Hersteller GABA gehört inzwischen zum amerikanischen Colgate-Palmolive-Konzern.
Alviana Zahncreme Bio-Pfefferminze
Unter den insgesamt eher fad schmeckenden Naturkosmetikprodukten im Test, hat die Alviana Bio-Pfefferminze noch den meisten Pep. Im Gegensatz zu den Naturkosmetik-Konkurrenzprodukten hat man nach dem Putzen mit der Alviana zumindest nicht sofort wieder vergessen, dass man gerade Zähne gerade geputzt hat. Die weiße Creme kommt recht kompakt aus der Tube.
Der hessische Naturkosmetikhersteller verzichtet auf den Schaumbildner Natriumlaurylsulfat. Beim Putzen bildet sich vergleichsweise wenig Schaum im Mund, trotz des Versprechens »schäumt schön« auf der Tubenrückseite. Menschen mit Schluckproblemen könnte dies jedoch entgegenkommen.
Der Kariesschutz ist mit einem Fluorid-Anteil von 1.400 ppm bei korrekter Anwendung gewährt, andere schützende Zusätze sind nicht enthalten.
Elmex Opti-schmelz
Die Elmex Opti-schmelz verführt mit einem glänzenden Farbverlauf auf der Packung und einer technischen Illustration, suggeriert damit eine Premium-Pasta zu sein. Sie unterscheidet sich aber weder im Putzerlebnis, noch bis auf eine Ausnahme in den Inhaltsstoffen von der Zahnschmelz Professional. Immerhin ist sie nicht teurer, aber teuer genug. Die Vorteile der Repair & Prevent bringt sie dafür nicht mit.
Der Geschmack ist intensiv, recht scharf und erinnert auch hier an ein Laborerlebnis. Auch hier ist keine Minze enthalten, sondern Cinnamal und Limonene. Die Tenside sind relativ mild. Auch hier stört ein wenig das kurze Gewinde an der Tube. Der Abrieb ist nicht angegeben.
Elmex Zahnschmelz Professional
Die Elmex Zahnschmelz Professional ist eine recht hochpreisige Zahnpasta im Karton, die jedoch nicht den weiten Rundumschutz der Repair & Prevent leistet. Sie hat einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack ohne Minze, der an ein Labor erinnert. Sie ist etwas milder als die genannte Alternative, aber dennoch ziemlich scharf. Sie ist nahezu identisch mit Elmex Opti-schmelz, und auch hier ärgert uns das kurze Gewinde. Eine Angabe über den Abrieb ist nicht aufgedruckt.
Elmex Sensitiv professional
Die Elmex Sensitiv Professional, drittteuerste Zahncreme im Test, soll bei dauerhafter Anwendung dank der enthaltenen Aminosäure Arginin Schmerzempfindlichkeit lindern und sogar zu sofortiger Schmerzlinderung führen, wenn man sie mit der Fingerspitze auf einzelne Zähne schmiert. Unsere Tester mit empfindlichen Schleimhäuten empfangen jedoch ausgerechnet dieses Produkt als zu scharf. Gut gefallen hat uns der dezente, kaum wahrnehmbare Duft der weißen Creme – ein Pluspunkt für Duftempfindliche. Mit dem hohen Preis wird eine unnötige Kartonschachtel mitfinanziert, auf die wir gerne verzichtet hätten.
Dontodent Zahnpasta antibakteriell
Sehr günstig ist die Dontodent Zahnpasta antibakteriell aus dem dm Drogeriemarkt. Diesen zusätzlichen Schutz erhält sie durch Zugabe von Cetylpyridinium Chloride, einer in Kombination mit Flourid nachweislich wirksamen Maßnahme. Jedoch büßt man für diesen Zusatz andere Schutzmaßnahmen ein, die andere Dontodont-Zahncremes aufweisen und dennoch in irgend einer Form antibakteriell wirken. Es ist schade, dass man hier wählen muss.
Sie ist dezent aromatisiert – ein bisschen minzig, ein bisschen krautig – und ist das Putzerlebnis recht mild bei mäßigem Schaum. Zum Abrieb wird keine Angabe gemacht. Dafür steht ein Hinweis auf der Tube, sie sei nur für Erwachsene geeignet.
Sante Naturkosmetik Dental med Zahncreme
Die Sante Naturkosmetik Dental med Zahncreme mit Vitamin B12 ist eine Naturkosmetik-Zahnpasta, die bei veganer und teils vegetarischer Ernährung spannend sein könnte. Dann ist nämlich eine Supplementierung des Vitamins in der Regel notwendig und das wird sehr gut über die Schleimhäute im Mund absorbiert. Zwei Fliegen mit einer Klappe also, denn Sante verzichtet nicht auf Fluorid (1.200 ppm) und bietet daher echten Kariesschutz. Die zuckerwattenrosane Farbe passt zum kratigen, wenig süßen Geschmack. Dennoch ist etwas Xylitol enthalten, das auch häufig in Zahnpflegekaugummi vorkommt und den Stoffwechsel von Kariesbakterien stört und somit antibakteriell wirkt. Hunde sollten die Zahncreme jedoch keinesfalls in den Mund bekommen.
Sensident Zahncreme Complete
Ein weiteres Produkt mit (laut Stiftung Warentest) mittlerem Abrieb ist die farblich außergewöhnliche Sensident Zahncreme Complete von Müller: Die weiße Creme ist von orange-bräunlichen und blauen Streifen sowie dunkelblauen Schmirgelpartikeln durchzogen, der Schaum färbt sich schnell hellblau. Im Gegensatz zu anderen Zahncremes mit mittlerem Abrieb irritierte die Creme die Zahnhälse und Schleimhäute unserer empfindlichen Tester nicht. Neben dem sehr hohen Fluorid-Anteil von 1.450 ppm enthält sie Zinkchlorid, dessen Nutzen in Zahncremes medizinisch jedoch fragwürdig ist.
Odol-med3 Senses revitalising Eukalyptus, Limette & Minze
Die Odol-med 3 Senses revitalising Eukalyptus, Limette & Minze ist die glitzernde Disco-Königin unter unseren Testkandidaten. Die weiße Creme mit sowohl dunkel- als auch und hellgrünem Streifen schmeckt exotisch-süßlich-undefinierbar, weniger scharf als die Limette im Namen befürchten lässt und nach der ersten Überraschung letztlich angenehm. Wer den klassischen Minzgeschmack herkömmlicher Zahncremes leid ist, findet hier eine geschmackliche Abwechslung. Der cremige hellgrün-bläuliche Schaum hinterlässt auch nach dem Putzen ein schön frisches, sauberes Gefühl im Mund.
Auf Dauer wäre uns der Geschmack etwas zu aufdringlich. Auch kostet die Senses fast drei Mal so viel wie unser Favorit von Colgate. Mit 1.450 ppm Fluorid bietet die Zahnpasta, die in einer unnötigen Kartonschachtel daherkommt, einen sehr guten Kariesschutz.
Die Parodontax schützt mit einem Fluorid-Anteil von 1.400 ppm zuverlässig vor Karies. Wie der viele weitere Zahncremes im Test enthält sie den Schaumbildner SLS und könnte Menschen mit empfindlichen Schleimhäuten reizen, obwohl der Hersteller damit wirbt, Zahnfleischrötungen und -schwellungen zu reduzieren und Zahnfleischbluten vorzubeugen. Wie beim Testsieger wird vollmundig mit insgesamt acht »Vorteilen« des Produkts geworben.
Die Stiftung Warentest attestierte der Zahncreme trotz niedrigen Abriebs ein gutes Ergebnis beim Entfernen von Verfärbungen. Wir würden die Creme wegen ihres teuren Preises und des exotischen Geschmacks im Wechsel mit einer Alltagscreme verwenden. Auf die Kartonpackung hätten wir lieber verzichtet.
Dontodent Kräuter
Zu viel des Guten enthält uns die Dontodent Kräuter von dm: Die weiße Creme mit hellgrünen Streifen enthält einen Kräutermix aus Eukalyptus, Kamille, Myrrhe, Salbei und Minze, dessen Duft uns auf Dauer zu intensiv wäre. Der würzige Geschmack hält sich beim Putzen. Anschließend bleibt ein ordentlich frisches Gefühl im Mund und die Zähne fühlen sich sauber an, denn der Abrieb ist mit mittel von Test gemessen worden.
Neben dem hohen Fluorid-Anteil von 1.450 ppm soll zusätzlich Zinkchlorid Bakterien im Mund bekämpfen. Allerdings geben manche Mediziner bei dauerhaften entsprechenden Beschwerden, zum Beispiel empfindlichem Zahnfleisch, Zinktabletten den Vorzug. Natriumlaurylsulfat, ausgewiesen als Sodium C14-16 Olefin Sulfonate, sorgt für ausreichend Schaum, könnte empfindliche Schleimhäute zusätzlich zum Kräuterextrakt-Mix jedoch reizen.
Parodontax Complete Protection Extra Frisch
Eine der teureren Zahncremes im Test sticht unter den anderen Testkandidaten nicht nur wegen ihres hohen Preises heraus, sondern überrascht auch mit dem Inhalt: Die rosafarbene Parodontax Complete Protection Extra Frisch hat eine körnige Textur und schmeckt leicht blumig, zugleich süßlich mit salzigem Nachgeschmack – etwas gewöhnungsbedüfrtig bei der ersten Anwendung, aber nicht unangenehm. Zumal die Schmirgelpartikel auch die Zähne unserer leicht schmerzempfindlichen Testpersonen nicht gereizt haben.
Die Zahncreme, die, wie der Name nahelegt, einst zur Behandlung von Parodontose-Patienten mit Entzündungen des Zahnhalteapparates entwickelt wurde und inzwischen vom britischen Pharmaunternehmen gsk hergestellt wird, scheint die Zähne gründlich zu reinigen. Dass die Hauptzutat (noch vor Wasser) Natron ist, schmeckt man jedoch deutlich heraus. Ein blumig-süßes Aroma wird mit deutlich salzigem Geschmack kombiniert, der zugleich den pH-Wert im Mund senkt.
Oral-B Zahnfleisch-Intensivpflege
Die Oral-B Zahnfleisch-Intensivpflege ist halbtransparent und blau getönt und schmeckt angenehm minzig. Die Intensität ist gut ausbalanciert, nicht zu scharf, aber dennoch eine Weile frisch im Mund. Sie bildet sofort einen feinporigen Schaum aus. Die Formulierung bietet einen Rundumschutz, setzt aber auf SLS und ist daher für sensible Mundbereiche vermutlich zu reizend. Die Abrasion wird auf der Packung nicht angegeben, dürfte mit Hydrated Silica jedoch nicht niedrig sein. Ein Hinweis für Kinder fehlt gänzlich.
Colgate Total Original
Die Zahncreme Total Original von Colgate ist eine solide Zahncreme mit gefühltem – und von der Stiftung Warentest bestätigtem – mittlerem Abrieb. Selbst tollpatschige Anwender brauchen bei der dichten weißen Creme kaum Tropfgefahr zu befürchten. Der beworbene »Rundumschutz für einen gesunden Mund« kommt jedoch mit einem scharfen Geschmack daher: Die Hälfte unserer Testpersonen klagte beim Putzen über Brennen im Mund. Weitere Abzüge gibt es für die überflüssige Kartonschachtel und den recht hohen Preis. Praktisch ist der Klappdeckel, der sich einhändig öffnen lässt.
Today Dent Frische Gel
Das Today Dent Frische Gel von Rewe ist eines von drei gelartigen Cremes im Test, obwohl die Konkurrenzprodukte Meridol und Dentalux sensitive nicht als Gels vermarktet werden – »natürlicher« anmutende Cremes passen wohl mehr zum Zeitgeist.
Das schlumpffarbene Gel mit dünnen weißen Cremestreifen schmeckt weniger scharf, als seine Farbe vermuten lässt. Es schmilzt im Mund rasch ein und erzeugt einen hellblauen Schaum. Das Frischegefühl nach dem Putzen ist eher dezent. Für Fans von gelförmigen Zahncremes ist das Today Dent Frische Gel, das in einer praktischen großen 125-Milliliter-Tube daherkommt, eine gute günstige Option.
Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh
Die Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh von Lidl erinnert an unseren Discounter-Favoriten Prokudent Kräuter von Rossmann, hat aber einen intensiveren, uns zu starken Retro-Kräuter-Duft. Die dunkelgrünen Streifen in der weißen Creme tragen zum altbackenen Eindruck bei. Beim Putzen schäumte uns die Creme beinahe zu sehr, wir mussten öfter ausspucken als sonst (auch diese Creme enthält den Schaumbildner Natriumlaurylsulfat, in der Zutatenliste ausgewiesen als Sodium C14-16 Olefin Sulfonate). Der Geschmack ist nicht ganz so frisch, wie der starke Duft erwarten lässt und verschwindet allmählich beim Putzen. Hinterher fühlen sich Zähne und Mund ordentlich sauber und frisch an.
Colgate Total Plus gesunde Frische
Die Colgate Total Plus gesunde Frische liefert den versprochenen Extra-Frischekick, für unsere Tester mit empfindlicheren Schleimhäuten fühlte er sich jedoch nicht gesund an – und brannte im Mund. »Wie eine Mischung aus Zahncreme und Mundspülung«, kommentierte eine Testerin. Unempfindliche Frische-Fans könnte die helltürkis-weiße Creme, die dickflüssig aus der Tube kommt, sich im Mund aber schnell auflöst und ordentlich schäumt, gefallen. Wie andere vergleichsweise teure Produkte im Test, wird sie in einer überflüssigen Kartonschachtel verkauft. Gut gefällt uns der Klappdeckel, der sich einhändig öffnen lässt.
Dontodent Clear Fresh
Die Dontodent Clear Fresh von dm ist mehr Gel als Zahncreme, obwohl es als letztere vermarktet wird. Fans der Farbpalette im Disneyfilm »Frozen« dürften Gefallen finden an dem in mehreren Blautönen schimmernden Gel, das obendrein von feinen Glitzerpartikeln und winzigen dunkelblauen Partikeln durchzogen ist. Laut Stiftung Warentest ist der Abrieb dennoch niedrig. Der frische Geschmack war uns im Test etwas zu scharf, Testpersonen mit empfindlicheren Schleimhäuten spürten ein Brennen im Mund. Neben dem sehr hohen Fluorid-Anteil von 1.450 ppm schützt zusätzlich Zinkchlorid vor Bakterien, was manche Mediziner in Zahncremes jedoch für überflüssig halten.
Logodent Daily Care Rundumschutz Zahncreme mit Fluorid
Die Logodent Daily Care Rundumschutz-Zahncreme hat wegen ihrer dichten Textur und zartgrünen Farbe, die vage an die unseres Testsiegers erinnert, Hoffnungen in uns geweckt. Doch auch bei dieser Naturkosmetikzahnpasta geht beim Schrubben das versprochene Pfefferminz- und Salbeiaroma vollständig verloren.
Nach dem Putzen vermissten wir ein sauberes Frischegefühl im Mund. 1.450 ppm Fluorid schützen bei diesem Produkt gegen Kariesbakterien, im Gegensatz zum fluoridfreien Schwesterprodukt mit ebenfalls grün-weißer Tube, dem es unglücklicherweise zum Verwechseln ähnlich sieht.
Bioniq Repair Zahncreme Classic
Die Bioniq Repair Zahncreme Classic setzt ausschließlich auf Hydroxylapatit als alleinigen Schutz vor Karies. Die Logik dahinter ist verführerisch, denn unser Zahnschmelz besteht schließlich aus diesem harten Mineral. Liegt es nicht näher ihn dem Fluorid vorzuziehen? So simpel ist es leider nicht. Einerseits eignet sich Fluorid durch die kleinere Molekülgröße besser für diese Aufgabe, was über Jahrzehnte belegt werden konnte. Zum Anderen ist der Remineralisierungsprozess damit stabiler und nicht so anfällig für Störungen durch den pH-Wert oder andere Ionen.
Apatit wird zwar gern zum Schutz empfindlicher Zähne eingesetzt, als alleinigen Schutz vor Korrosion sehen wir ihn basierend auf der aktuellen Studienlage als unzureichend. Wer jedoch kein Fluorid benutzen möchte, erhält über diesen Aspekt hinaus eine weiße Paste ohne Minze, aber intensivem Geschmack, die auf milde Tenside setzt und andere Wirkstoffe zum Schutz der Zähne bietet. Wir könnten uns vorstellen, dass sie ergänzend zu einer fluorid-haltigen Zahnpasta bei empfindlichen Zähnen hilfreich sein kann.
Dontodent Black Shine
Die Dontodent Black Shine von dm ist die einzige schwarze Zahnpasta im Test und somit ein Produkt speziell für Liebhaber von Aktivkohle-Zahncremes. Aktivkohle soll Verfärbungen besonders gut und auf milde Weise entfernen, was wir im Test jedoch nicht nachprüfen konnten. Unsere Testpersonen fanden die schwarze Farbe der Creme allzu gewöhnungsbedürftig, obwohl sie sich im Mund schnell in einen hellgrauen Schaum verwandelt, sich im Geschmack nicht von anderen Zahncremes in herkömmlichen Farben unterscheidet und auch einen ordentlich frisches Mundgefühl hinterlässt. Mit 1.450 ppm Fluorid-Anteil bietet die Creme einen einen sehr hohen Kariesschutz und eignet sich laut Hersteller für die tägliche Anwendung.
Eurodont Kräuter 3-fach-Vorsorge
Eine weitere Universal-Zahncreme für Menschen, die beim Zähneputzen keine optischen oder geschmacklichen Experimente mögen, ist die Eurodont Kräuter 3-fach-Vorsorge von Aldi. Die weiße Creme sieht mit ihren mit dunkelgrünen Streifen genauso altmodisch aus wie das Konkurrenzprodukt von Lidl, riecht aber etwas weniger intensiv. Der Retro-Look wird bei diesem Produkt durch das Design der Tube verstärkt, das ebenso wie der Name den Charme einstiger Ostblock-Körperpflegeprodukte hat. In unserem Badezimmer möchten wir die unansehnliche weiß-grüne Tube, mit einem überdimensionalen Strichcode versehene Tube, lieber nicht sehen. Die Creme schmeckt angenehm frisch und hinterlässt ein solides Frischegefühl.
Lavera Complete Care
Die Lavera Complete Care fanden wir geschmacklich so mild, dass man nach kürzester Zeit glatt vergessen hat, ob man schon geputzt hat oder nicht. Dabei sollten Bio-Minze und Eukalyptus dem niedersächsischen Naturkosmetikhersteller zufolge für einen »besonders frischen Atem« sorgen. Der anfängliche Minzgeschmack geht beim Putzen nach einer Weile jedoch vollständig verloren.
Die weiße Zahncreme kommt recht flüssig aus der Tube, so dass beim Auftragen leichter etwas danebengehen kann als bei anderen Produkten. Mangels eines potenziell reizenden Schaumbildners unter den Inhaltsstoffen, schäumt die Creme nur wenig beim Putzen. Der Fluoridgehalt von 1.400 ppm bietet Schutz vor Karies, im Gegensatz zur fluoridfreien Produktvariante mit demselben Namen (und blauer statt grüner Beschriftung). Wegen enthaltendem Xylitol außer Reichweite von Hunden aufbewahren.
Weleda Sole-Zahncreme
Die Weleda Sole-Zahncreme basiert auf Natriumhydrogencarbonat – auch als Natron bekannt. Entsprechend ist der Geschmack flach und salzig, zwar minzig, mangels Süßung jedoch nicht besonders rund. Ein Frischegefühl nach dem Putzen ist umgehend verflogen. Der basische pH-Wert soll jedoch Säuren im Mund neutralisieren.
Weleda gehört zum WALA-Unternehmen, einem Hersteller homöopatischer Präparate, und so handelt es sich um eine Zahnpasta ohne Menthol. Für den minzigen Geschmack ist Pfefferminzöl und verantwortlich. Ein Hinweis als homöopatiefreundliche Zahncreme fehlt jedoch. Anhänger der Bewegung werden aber sicherlich wissen, wonach sie Ausschau halten müssen. Der Verzicht auf Fluorid und damit einen nachweislicher Schutz vor Zahnfäulnis überrascht in dem Zusammenhang ebenfalls nicht.
Als Teil eines ganzheitlich naturnahen Lebensstils ist eine solche Zahncreme unter Umständen ausreichend. Wer gesunde, starke Zähne hat und auch weiterhin keinen Zucker und kohlensäurehaltige Getränke konsumiert, sich hauptsächlich von Rohkost ernährt, womöglich nie snackt und lange fastet, kann eventuell auf prophylaktische, die Zahnhygiene unterstützende Zusätze verzichten. Ein Nischenprodukt, das für den durchschnittlichen Anwender zu wenig Schutz bietet.
Blend-a-med Complete Protect Expert
Auch bei der zweiten Zahncreme mit hohem Abrieb im Test, der Blend-a-med Complete Protect Expert, fehlt uns ein Hinweis auf die starke Schmirgelwirkung. Wie bei der Oral-B Professional Zahnfleisch & -Schmelz Pro-Repair löste die körnige weiße Creme bei unseren leicht empfindlichen Testern sofort Schmerzen aus. Mangels Hinweis hätten sie die recht teure Zahncreme, die laut Tube unter anderem ausgerechnet gegen »Schmerzempfindlichkeit« helfen soll, nichtsahnend kaufen können. Auch hier zweifeln wir an der Angabe des Herstellers, des US-amerikanischen Konzerns Procter & Gamble, dass sich das Produkt bereits für Jugendliche ab 12 Jahren eigne und vermissen eine deutliche Warnung für jüngere Kinder. Die Kartonschachtel verursacht unnötigen Müll.
Oral-B Professional Zahnfleisch & -Schmelz Pro-Repair
Die zweitteuerste Zahncreme ist in unseren Test mangels Warnhinweis durchgefallen: Die Oral-B Professional Zahnfleisch & -Schmelz Pro-Repair hat bei unseren Testern mit leicht schmerzempfindlichen Zähnen umgehend Schmerzen ausgelöst. Wie sich angesichts der deutlich körnigen Struktur der weißen Creme herausstellte, handelt es sich um eines von zwei Testprodukten mit hohem Abrieb (was auch die Stiftung Warentest bestätigt). Anstatt auf den Abrieb hinzuweisen, soll sich die Zahncreme den Anwendungshinweisen zufolge trotzdem bereits für Jugendliche ab 12 Jahren eignen, für Kinder ab sechs Jahren solle man gar seinen Zahnarzt fragen – diese missverständliche Angabe halten wir für unverantwortlich. Auf die Kartonschachtel könnten wir wie bei den anderen höherpreisigen Produkten verzichten.
Meridol Zahnpasta
Eine der teurern Zahnpastas unter den Produktkandidaten ist für uns das Schlusslicht im Test: Die Meridol-Zahnpasta wird als »Balsam« vermarktet, ist jedoch tatsächlich ein hellblaues Gel. Der Hersteller wirbt damit, die Ursache von Zahnfleischentzündungen zu bekämpfen – und »nicht nur die Symptome« –, erklärt jedoch die vermeintlich »einzigartige Kombination aktiver Wirkstoffe« nicht näher. Der Fluoridgehalt beträgt 1.400 ppm.
Das blaue Gel fühlt sich im Mund zunächst leicht stückig an, bevor es sich in Schaum verwandelt. Der Geschmack ist angesichts der grellen Farbe und des recht scharfen Dufts überraschend mild und reizte auch die Schleimhäute unserer empfindlicheren Tester nicht. Irritiert hat uns jedoch, dass sich das Gel durch ein Päckchen Alufolie gefressen hat, in der wir die Zahnpastaproben zum Zweck des Blindtestens einige Wochen aufgehoben haben – ziemlich aggressiv für ein »Balsam«. Die Zahnpasta kommt in einer unnötigen Kartonschachtel daher.
Alverde 5 in 1 Zahncreme Nanaminze
Stünde nicht in großen Buchstaben »Nanaminze« auf der Tube der Alverde 5 in 1 Zahncreme von dm, könnten wir das Kraut beim besten Willen nicht aus der Zahncreme herausschmecken. Immerhin bietet die geschmacklich lascheste Zahncreme im Test mit 1.450 ppm Fluorid-Anteil einen sehr guten Kariesschutz zu einem im Naturkosmetikvergleich geringen Preis. Allerdings vermissen wir nach dem Putzen jegliches Frischegefühl. Immerhin fanden wir die Schaummenge beim Putzen ausreichend, trotz Verzichts auf Sulfate. Wegen dem antibakteriellen Süßungsmittel Xylitol außer Reichweite von Hunden aufbewahren.
So haben wir getestet
Wir haben insgesamt 42 fluoridhaltige Zahncremes getestet, darunter vier Naturkosmetikpasten und vier Sensitiv-Produkte für schmerzempfindliche Zähne. Alle Produkte enthalten ausreichend Fluorid – zwischen 1.400 und 1.490 ppm oder Millionstel – und sollten bei korrekter Anwendung vor Karies schützen.
Im ersten Test haben vier Erwachsene aus zwei Haushalten haben sich mehrere Wochen lang drei Mal täglich die Zähne mit den Testprodukten geputzt – sowohl mit normaler als auch mit elektrischer Zahnbürste. Zum Blindtesten haben wir die Zahncremes in einem der Testdurchgänge in Päckchen aus Alufolie umgefüllt. Die Testpersonen benutzen normalerweise eine Universal-Zahnpasta, haben unempfindliche bis leicht schmerzempfindliche Zahnhälse und Schleimhäute sowie verschiedene Vorlieben was Textur und Geschmack angeht. Trotz dieser Unterschiede haben sich unter den Produkten fünf Favoriten herauskristallisiert.
Neben den Inhaltsstoffen, insbesondere dem Fluorid-Anteil, haben uns Textur, Duft, Geschmack, Schaumkonsistenz, das anschließende Frischegefühl, der Preis sowie die Verpackung und Beschriftung interessiert. Die empfohlenen Zahncremes sollen sich für möglichst viele Menschen eignen, zum Beispiel für mehrere erwachsene Mitglieder einer Familie oder Wohngemeinschaft. Cremes mit einem niedrigen Abrieb, die sich auch für empfindliche Zähne eignen, wurden deshalb als positiv gewertet.
Im Gegensatz zur Stiftung Warentest konnten wir nicht den angegebenen Fluorid-Anteil nachprüfen oder den Abriebgrad bestimmen – den sogenannten Abrasionswert (auch RDA genannt), dessen Aussagekraft umstritten ist und den die Hersteller nicht angeben müssen. Weißmacher- und Kinderzahncremes konnten wir in diesem Test nicht berücksichtigen.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Zahnpasta?
Die beste Zahnpasta ist für uns die Colgate Komplett 8 Natürliche Kräuter. Die Konsistenz ist cremig und nicht zu flüssig und sie riecht angenehm nach Minze. Die Zahnpasta sorgt für saubere Zähne, Kariesschutz und einen angenehmen Geschmack im Mund.
Welche Stoffe sollten nicht in der Zahnpasta sein?
Menschen mit besonders empfindlichen Schleimhäuten könnte der Schaumbildner Natriumlaurylsulfat, auch SLS nach dem englischen »Sodium Lauryl Sulfate« oder Sodium C14-16 Olefin Sulfonate, Probleme bereiten, da diese Stoffe zu Reizungen führen können.
Ein weiterer Inhaltsstoff, der zuletzt in die Kritik geraten ist, ist der bakterien- und geruchshemmende Konservierungsstoff Triclosan. Er hilft zwar zusätzlich bei der Reinigung von Zahnbelag, kann aber möglicherweise Allergien auslösen und den Magen-Darm-Trakt belasten.
Manche Zahncremes werben mit Zinkzusätzen, die antibakteriell wirken und gegen Zahnstein, Mundgeruch und Entzündungen vorbeugen sollen. Bei dauerhaften Beschwerden empfiehlt Dr. Angelika Brandl-Riedel, Vorsitzende des Deutschen Zahnärzte Verbandes, jedoch lieber die vorübergehende Einnahme von Zinktabletten: »Zinktabletten wirken systematisch und nicht nur lokal im Mundraum.« Auch sollten Kinder sicherheitshalber keine Zahnpasta mit Zink verwenden.
Und was ist mit Fluorid?
Fluorid ist bislang das einzige Mittel, dessen kariesprophylaktische Wirkung zuverlässig wissenschaftlich nachgewiesen ist. Fluoridgegner schüren Angst vor einer Fluorvergiftung durch Zahnpasta. Mediziner und Verbraucherschützer weisen die Kritik jedoch zurück: Ein Erwachsener müsste täglich etwa 20 Tuben Zahnpasta essen, um in die Gefahr einer Überdosis zu kommen. »Die Menge macht auch hier das Gift. Im vernünftigen vorgesehenen Maß ist Fluorid mit Sicherheit nicht schädigend«, sagt DZV-Vorsitzende Dr. Angelika Brandl-Riedel.