Wenige Themen im Heimwerkerbereich erzeugen so viele Emotionen wie die Frage, welcher Akkuschrauber der beste ist. Die Antwort darauf hängt ganz wesentlich davon ab, was man mit dem Akkuschrauber machen möchte. Geht es nur um das gelegentliche Schrauben oder soll damit auch mal gebohrt werden, wie oft wird der Akkuschrauber genutzt und ganz wichtig: Soll das Akkusystem mit anderen Geräten kompatibel sein?
Hier geht es zu unserem Schlagbohrmaschinen-Test.
Denn Akkus und Ladegeräte sind oft das teuerste an kabellosen Elektrowerkzeugen. Besonders ärgerlich: Alle Hersteller benutzen eigene Systeme, die nicht miteinander kompatibel sind. Für viele ist ein Akkuschrauber das erste Akku-Werkzeug im heimischen Sortiment – damit legt man sich meist für weitere Käufe mehr oder weniger auf einen Hersteller fest. Daher will die richtige Wahl gut überlegt sein.
Je nach Anwendungsbereich gibt es die unterschiedlichsten Akkuschrauber. Dabei unterscheidet man grundsätzlich drei Geräteklassen: Die günstigen 3,6-Volt-Akkuschrauber sind eher etwas für alle, die hin und wieder mal ein vorgefertigtes Möbelstück zusammenbauen wollen. Sie kommen oft mit fest eingebautem Akku. 12-Volt-Akku-Bohrschrauber bieten zusätzlich die Möglichkeit in Holz oder Metall zu bohren, weil sie neben einem Schnellspannbohrfutter auch die nötigen Drehzahlen liefern. Von 18-Volt-Geräten fühlen sich hauptsächlich ambitionierte Heimwerker und Handwerker angesprochen, die neben Kraft, Drehzahl und Akkukapazität mit dem selben Akkusystem auch andere Maschinen betreiben wollen.
Wir haben für jede dieser drei Klassen jeweils einen eigenen Testsieger gekürt und stellen Ihnen dazu auch die interessantesten Alternativen vor.
Wenn wir hier von Akkuschraubern sprechen, ist das nicht ganz korrekt. Denn wir hatten auch sogenannte Akku-Bohrschrauber und sogar zwei Akku-Schlagbohrschrauber im Test. Geläufig ist aber für all diese Geräte der Oberbegriff »Akkuschrauber«.
Ein Muss, nicht nur für Heimwerker: Akkuschrauber im Test
Wie schon erwähnt, kann man Akkuschrauber nach ihrer Leistungsfähigkeit in drei Geräteklassen einteilen: Es gibt Geräte, die mit 3,6 Volt, 12 Volt oder 18 Volt betrieben werden. Je nach Einsatzgebiet und Häufigkeit des Einsatzes sollten Sie sich einen entsprechenden Akkuschrauber zulegen. Für gelegentliche Arbeiten im Haus muss es nicht gleich ein 18-Volt-Gerät sein.
3,6-Volt-Akkuschrauber
Bei den 3,6-Volt-Maschinen handelt es sich um sehr kleine, kompakte und leichte Akkuschrauber, die überwiegend für Privatanwender konzipiert wurden. Eine Ausnahme bilden dabei die Stabschrauber, die für Berufsgruppen wie zum Beispiel Elektriker oder Monteure im Möbelbau im Einsatz sind.
Bei den Stabschraubern handelt es sich um schlanke und leichte Akkuschrauber, dessen Gehäuse mitunter geknickt werden können. Diese Knickfunktion ist zum Beispiel bei der Montage von Möbeln äußerst hilfreich, weil man so gut an enge Stellen herankommt. Weiterhin sorgt sie für ein ermüdungsfreies Arbeiten, weil der Stabschrauber bei leichten Verschraubungen bequemer in der Hand liegt.

Kompaktschrauber mit Pistolengriff sind überwiegend für den Haushaltsgebrauch konzipiert. Außer der Bauform gibt es leistungstechnisch wenig Unterschiede zwischen Stab- und Kompaktschrauber.
Nur zum Schrauben, nicht zum Bohren gedacht
Sie besitzen eine Sechskantaufnahme, wodurch sie nur zum Schrauben, nicht aber zum Bohren geeignet sind. Ihre Drehzahl wäre in den meisten Fällen auch zu gering dazu. Diese Modell tragen den Namen »Akkuschrauber« daher zurecht. Wir wollen hier aber nicht verschweigen, dass es Bohrer gibt, die in die Hex-Aufnahme passen, und Hychika legt seinem Schrauber sogar einen bei. Allerdings ist das Bohren aufgrund der geringen Drehzahl eher sinnfrei.

12-Volt-Akkubohrschrauber
Bei den 12-Volt-Modellen haben wir ausschließlich Bohrschrauber in unserem Test. Alle besitzen ein Bohrfutter und ausreichend Drehzahl, um damit bohren zu können.
12-Volt-Akkubohrschrauber sind in den meisten Fällen sehr handlich, bieten aber ausreichend Leistungsreserven, um für alltägliche Arbeiten gewappnet zu sein. Unterschiedlich kann hierbei jedoch die Form des Akkus sein. Während viele Hersteller auf platzsparende Stab-Akkus setzen, die im Pistolengriff verschwinden, gibt es auch einige mit Block-Akkus. Diese sind meist größer und eher bei 18-Volt-Schraubern üblich. Damit wird der Bohrschrauber insgesamt zwar größer, dafür ist häufig auch die Akku-Kapazität höher und der Schrauber kann auf dem Akku abgestellt werden.

18-Volt-Akkubohrschrauber
Die Akkuschrauber sind deutlich schwerer als Akkuschrauber der anderen beiden Kategorien, in der Regel aber auch deutlich leistungsfähiger. Das spiegelt sich im maximalen Drehmoment, der Drehzahl und der Akkukapazität wider.

Bis auf die Drehzahl unterscheiden sie sich in der Leistung nicht mehr großartig von kabelgebundenen Bohrmaschinen und sind somit eine echte Alternative für alle, die beim Bohren das Kabel nervt.
18-Volt-Akku-Bohrschrauber werden für mittlere bis schwere Bohr- und Schraubarbeiten eingesetzt. Der Trend geht allerdings im Bereich von Montagearbeiten hin zu den 12-Volt-Maschinen, weil sie deutlich kleiner und leichter sind.
Irreführende Volt-Klassen
Mit den Lithium-Ionen-Akkus wurden nicht nur leistungsfähigere Akkus eingeführt, die eine minimale Selbstentladung besitzen. Gleichfalls gibt es seit dem etwas chaotische Beschreibungen der Volt-Klassen. Schuld daran ist die unterschiedliche Spannung einer Lithium-Ionen-Zelle.
Warum der 12-Volt-Schrauber nur 10,8 Volt hat
Eine Zelle besitzt anfänglich, also kurz nach dem Laden, eine Spannung von rund 4 Volt – die Ladeschlussspannung. Nach kurzem Betrieb pegelt sich die Spannung jedoch bei etwa 3,6 Volt ein – die Nennspannung. Ein Akku mit drei Zellen hat demnach eine Anfangsspannung von 12 Volt und im laufenden Betrieb nur noch 10,8 Volt. Beide Angaben sind korrekt, und so ist es dem Hersteller überlassen, welche Spannung er für seinen Akku beziehungsweise sein Akku-Werkzeug angibt. Ein 4-Volt-Akkuschrauber ist also auch ein 3,6-Volt-Gerät, ein 12-Volt-Modell ist ein 10,8er, und ein 20-Volt-Schrauber identisch mit einem 18-Volt-Gerät.
Das macht Vergleiche mitunter etwas unübersichtlich, da viele eine höhere Spannung mit einer höheren Leistung gleichsetzen. So langsam schwappt der Trend aber aus Amerika aus nach Deutschland über, und immer mehr Hersteller geben lieber die höhere Ausgangsspannung an. Sicher auch eine Werbefrage, denn warum sollte man einen Akkuschrauber mit 18 Volt anpreisen, wenn andere denselben Akku mit 20 Volt bewerben?
Die wichtigsten Begriffe
Wenn man sich ausführlicher mit Akkuschraubern beschäftigt, stößt man früher oder später auf einige Fachbegriffe, die wir hier kurz erläutern.
Drehmoment
Die Kraft, die ein Akkuschrauber leistet, wird als Drehmoment bezeichnet und in der Maßeinheit Newtonmeter gemessen. Je mehr Drehmoment ein Akkuschrauber hat, desto stärker ist er. Akkuschrauber mit hohem Drehmoment sind deshalb für alle Leute von Vorteil, die hauptsächlich schwere Schraub- und Bohraufgaben ausführen.
Schraubfall
Von einem harten Schraubfall spricht man, wenn der Schraubenkopf hart auf einen festen Untergrund trifft und das Drehmoment schlagartig sein Maximum erreicht.
Bei einem weichen Schraubfall steigt das Drehmoment langsam bis zum Maximum an, wenn sich beispielsweise der Schraubenkopf immer weiter in das Holz drückt.
Drehmomentbegrenzung
Um das Drehmoment zu begrenzen und an das jeweilige Material anzupassen, verfügen Akkuschrauber über eine Drehmomentvorwahl bzw. eine Drehmomentbegrenzung. Ist das eingestellte Drehmoment erreicht, dreht der Akkuschrauber mit einem ratternden Geräusch durch und signalisiert so, dass die Schraube festsitzt. So lassen sich viele Schrauben leicht mit demselben Drehmoment anziehen oder im Holz versenken.
Ladestrom
Dieser Parameter ist einfach zu verstehen: Je höher der Ladestrom des Ladegerätes – gemessen in Ampere – desto schneller wird der Akku aufgeladen. Im Gegensatz zu älteren Ladegeräten verfügen die heutigen Modelle über ausgereifte Steuerungen, die den Ladestrom intelligent anpassen, um den Akku zu schonen.
Akkukapazität
Die Akkukapazität gibt an, wie viel Energie im Akku gespeichert werden kann. Gemessen wird die Kapazität in Amperestunden (Ah). Je höher die Kapazität, desto länger kann der Akkuschrauber betrieben werden und desto höher ist die kurzfristig abrufbare Leistung.
Drehzahl
Beim Bohren in Holz oder Metall (Alu, Messing, etc.) sollte mit möglichst hoher Drehzahl gebohrt werden. Bei Stahl, Edelstahl und ähnlichen Metallen sind die erforderlichen Drehzahlen etwas geringer. Sind die Drehzahlen aber zu niedrig, kann das zu unsauberen Bohrungen führen. Deshalb ist ein Akkuschrauber mit einer hohen Drehzahl die bessere Lösung, vor allem, wenn oft damit gebohrt wird.
Bohrfutter
Ein gutes Bohrfutter hält nicht nur den Bohrer oder den Bit zuverlässig fest, es muss auch einen ruhigen Lauf sicherstellen, sodass der Bohrer ruhig läuft. Außerdem sollte der Bohrer auf keinen Fall durchrutschen und er muss sich leicht lösen sowie feststellen lassen. Üblich sind heutzutage Schnellspannbohrfutter, die mit nur einer Hand gelöst und festgestellt werden können. Das setzt voraus, dass der Akkuschrauber eine Motorbremse besitzt.
Der beste 3,6-Volt-Akkuschrauber
Für weniger intensive Schraubarbeiten eignen sich kleine und günstige Akkuschrauber mit 3,6 Volt. Sie sind praktisch, wenn zum Beispiel mal ein Schrank eines bekannten schwedischen Möbelhauses aufgebaut werden soll – eben für Arbeiten, die sowohl dem Nutzer als auch dem Akkuschrauber nicht viel abverlangen. Dementsprechend sind 3,6-Volt-Schrauber meistens auch sehr preiswert zu haben.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Bosch Ixo 6. Generation

Der Bosch Ixo ist seit der ersten Generation einfach Kult. Das liegt jedoch nicht nur an seinem umfangreichen Zubehör, wie Winkelkopf, Korkenzieher oder Grillgebläse. Der kleine Schrauber bietet einfach erstklassige Qualität zu einem angenehmen Preis. Das aktuelle Gerät der 6. Generation bildet da keine keine Ausnahme. Der Ixo liegt gut in der Hand, bietet eine dreistufige Akku-Ladestandsanzeige, und wer mag, kann sich sogar eine Ladestation nachkaufen, mit der der kleine Schrauber stets griffbereit ist.
Hitachi DB3DL2WCZ

Der Hitachi Db3DL2WCZ ist für uns der beste Knickschrauber. Er hat einen wechselbaren Akku, was in diesem Segment nicht selbstverständlich ist. Im Lieferumfang sind sogar gleich zwei Akkus enthalten. Insgesamt ist der Schrauber sehr wertig und gut verarbeitet, der gummierte Griff sorgt für einen sicheren und angenehmen Halt. Damit man auch in schwierig zu erreichende Ecken kommt, lässt sich der Schrauber knicken, dann ist er für Linkshänder allerdings nicht mehr so leicht zu benutzen.
Einhell TE-SD 3,6 Li

Eine günstigere Alternative ist der Einhell TE-SD 3,6 Li. Die Kombination aus Pistolengriff und Stabschrauber ist sehr gut gelöst: Man kann den Griff einfach um 180 Grad drehen und das Gerät so zum Stabschrauber machen. Auch der Einhell-Akkuschrauber ist sehr gut verarbeitet. Statt nur eine Arbeitsleuchte vorne hat er sogar zwei Leuchten – damit ist eine bessere Ausleuchtung möglich. Einmalig in dieser Kategorie und wirklich sinnvoll ist die Ladeschale zum Aufladen des Akkus. So leistungsstark wie einige andere Akkuschrauber ist er zwar nicht, mit knapp 30 Euro aber günstig und für die meisten Tätigkeiten völlig ausreichend.
Vergleichstabelle

- Praktischer Koffer
- Perfekte Verarbeitung
- Hochwertiges Werkzeug
- Umfangreiches Zubehör erhältlich
- Besseres Netzteil würde die Ladezeit verkürzen

- Gute Verarbeitung
- Hohes Drehmoment
- Wechselakku
- Schnelle Ladezeit
- Sehr flexible Drehmomentbegrenzung
- Für Linkshänder schwierig zu nutzen

- Ladezustandsanzeige
- Ladestation mit Bithalter
- Sehr gute Arbeitsleuchte
- Drehmomentverstellung unpräzise
- Fest verbauter Akku

- Drehmomenteinstellung
- Hohe Drehzahl
- Gute Aufbewahrung
- Sinnvolles Zubehör
- Lange Ladezeit
- Mäßig kraftvoll

- Mit Koffer
- Viel Zubehör
- Hohes Drehmoment
- Knickbar
- Extra Taschenlampe
- Keine Drehzahlregulierung
- Keine Drehmomenteinstellung
- Lange Ladezeit

- Praktischer Koffer
- Perfekte Verarbeitung
- Hochwertiges Werkzeug
- Hohe Drehzahl
- Besseres Netzteil würde Ladezeit weiter verkürzen
- Keine Beleuchtung

- Gute Verarbeitung
- USB-Kabel am Ladegerät
- Zuschaltbare LED
- Keine Ladezustandsanzeige
- Kein Wechselakku

- Klein und leicht
- Große Akku-Kapazität
- Keine Akkuanzeige
- Nicht griffig

- Verschiedene Aufsätze
- Praktischer Koffer
- Wenig Leistung
- Dreht unter Belastung sehr langsam

- Knickbar
- Brushless Motor
- Drehmomenteinstellung
- Gute Drehzahl
- Wenig Leistung
- Unpraktische Verpackung
- Geringe Akkukapazität

- Günstig
- Gute Leistung
- Keine Akkuanzeige
- Mäßige Drehzahl

- Gute Haptik
- Lange Ladezeiten
- Fest verbauter Akku
- Einfache Ladezustandsanzeige

- Sehr stylisch
- Drehmomenteinstellung
- Praktische Beleuchtung
- Schwer zu halten
- Wenig Leistung
- Geringe Drehzahl

- Integrierte Bithalterung
- Revolver-Bitauswahl
- Zu großer Koffer
- Keine Drehzahlregulierung
- Keine Drehmomenteinstellung
- Groß und schwer

- Einfacher Bitwechsel
- Lange Ladezeit
- Unhandlich groß
- Unpraktische Verpackung

- Winkelaufsatz im Lieferumfang
- Sehr lange Ladezeit
- Keine Ladezustandsanzeige
- Geringe Drehzahl

Testsieger: Bosch Ixo 6. Generation
Der Ixo der 6. Generation hat wie auch andere Akkuschrauber von Bosch ein neues Design bekommen, das ist zwar moderner, aber irgendwie auch langweilig. Waren die ersten Ixos noch richtig cool, überzeugt das neue Modell eher durch innere Werte – und vor allem durch reichhaltiges (optionales) Zubehör.

Der neue Ixo ist nicht mehr so knubbelig, wodurch er etwas besser und stabiler in der Hand liegt. Der Pistolengriff ist jetzt gerader, gibt mehr Halt und ermöglich eine bessere Kraftübertragung.
Die Umschaltung der Drehrichtung erfolgt nun über einen Schiebeschalter, der sich oben am Griff befindet und gut zu erreichen ist. Beim Bosch PSB 18 LI-2 Ergonomic wurde das ähnlich umgesetzt, uns gefällt die Variante sehr gut. Die Richtungsauswahl erfolgt nicht mehr nach links und rechts, sondern nach vorne und hinten – genau die Richtung, in die gearbeitet wird.
Beim Zubehör bleibt der Ixo ungeschlagen. Und damit sind nicht die 10 Bits gemeint, die dem Schrauber bereits beiliegen. Kultstatus hat der Ixo durch Aufsätze, wie Winkelkopf, Schneideaufsatz, Grillgebläse, Korkenzieher oder Gewürzmühle erreicht – und genau die können weiterhin verwendet werden.
Gefühlvolles Schrauben dank stufenloser Drehzahlregulierung
Aber der Ixo 6 hat auch innere Werte. Mit 215 Umdrehungen in der Minute ist er zwar nicht der schnellste, es reicht aber für eine solide Schraubgeschwindigkeit. Sein Drehmoment von maximal 4,5 Newtonmetern bringt er gut rüber und schraubt damit kräftiger als so manches Gerät, bei dem dasselbe oder gar ein höheres Drehmoment angegeben wird. Damit auch kleinere Schrauben gefühlvoll eingedreht werden können, lässt sich die Drehzahl stufenlos regulieren. Eine Drehmomentbegrenzung gibt es jedoch nur durch einen zusätzlichen Aufsatz.
Den Bosch Ixo der 6. Generation halten wir für die beste Wahl für die meisten Anwender. Wenn Sie allerdings einen Knick-Akkuschrauber bevorzugen oder andere Prioritäten setzen, haben wir weitere interessante Alternativen für Sie.
Bosch Ixo (6. Generation) im Testspiegel
Bislang gibt es noch keine anderen seriösen Testberichte zum Bosch Ixo 6, auch die Stiftung Warentest hat das Modell noch nicht unter die Lupe genommen. Sobald sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Sollte Ihnen der Bosch Ixo nicht gefallen, bevorzugen Sie einen Stabschrauber oder reicht Ihnen ein günstiger Akkuschrauber für den gelegentlichen Gebrauch, haben wir die folgenden empfehlenswerten Alternativen für Sie.
Zum Knicken: Hitachi DB3DL2WCZ
Ausstattungstechnisch wartet der Hitachi DB3DL2WCZ mit so einigem auf. So hat er neben zwei Gängen eine Drehmomentbegrenzung mit 21 Abstufungen und eine Bohrstufe. Der klappbare Griff ist gummiert und liegt sehr gut in der Hand. Damit wird man nicht so schnell müde, auch wenn die Arbeitsbedingungen nicht ideal sind – beispielsweise in engen Ecken. Mit einem Knopf, der leicht versenkt auf der Oberseite des Knickgriffes sitzt, kann auf Wunsch eine LED zugeschaltet werden.

Toll finden wir die Idee, dem Schrauber ein Tischladegerät zu spendieren. Es liefert einen Ladestrom von drei Ampere und sorgt dafür, dass die beiden mitgelieferten Akkus mit ihren 1,5 Amperestunden jeweils in einer halben Stunde geladen sind. Und weil die Akkus danach auf ordentlich langes Arbeiten ausgelegt sind, kann man in der Regel unterbrechungsfrei arbeiten.
Klein, aber oho: Der Hitachi-Schrauber schafft für seine Größe Beachtliches
Positiv überrascht wurden wir von der Einschraubleistung. Unser Testmodell schraubte problemlos Schrauben bis 5 x 80 Millimeter in Vollholz, die wuchtige 6×100-Millimeter-Schraube hat er zu 90 Prozent versenkt – für einen so kleinen Akkuschrauber ein beachtliches Ergebnis. Bei altgedienten Handwerkern würden Sie mit so einem Akkuschrauber auf jeden Fall eine hochgezogene Augenbraue ernten, was einem Ritterschlag gleichkommt.
Weiterhin fällt die feinfühlige Drehmomenteinstellung positiv auf. Auch bei kleinen Schrauben funktioniert das bündige Einschrauben hervorragend. Viele andere Akkuschrauber drehten kleine Schrauben dagegen zu tief ins Holz. Das ist unschön, da die Schraube eventuell kaputt gehen kann und außerdem das Material ein wenig Schaden nimmt.
Die vielen Abstufungen der Drehmomentbegrenzung des Hitachi sorgen dafür, dass auch kleine Schraubengrößen stets bündig eingeschraubt werden können. Hier erkennt man einmal mehr den ursprünglich angedachten Einsatzzweck, denn es kommt vor allem Monteuren und Hausbauern zugute, die beispielsweise Steckdosen verlegen oder die Küche aufbauen wollen – Vorhaben, die normales Heimwerken eigentlich schon übersteigen.
In dem Bewusstsein, eine sehr gute Maschine zu liefern, verzichtet Hitachi leider auf weiteres Zubehör im Lieferumfang. Im Gegensatz zu einigen anderen Kandidaten, die ein umfangreiches Bitset mitliefern, gibt es bei Hitachi lediglich einen Standardbit, den man gleich dem Sohnemann zum Spielen überlassen kann. Auch die Gebrauchsanweisung ist eher übersichtlich gehalten, allerdings in sämtlichen uns bekannten Sprachen lesbar
Der Hitachi DB3DL2WCZ ist auf jeden Fall für alle haushaltsüblichen, aber auch anspruchsvollen Schraubarbeiten geeignet. Mit der schlanken und griffigen Bauart lässt er sich gut im Werkzeugkasten mitführen. Allerdings ist der Akkuschrauber mit rund 75 Euro recht teuer – für viele wohl zu teuer für die gelegentliche Anwendung im Haushalt.
Preistipp: Einhell TE-SD 3,6 Li
Für Gelegenheitsschrauber ist der deutlich günstigere TE -SD 3,6 Li von Einhell nicht nur eine gute Alternative, sondern auch unser Preistipp.

Es handelt sich hierbei um einen handlichen Kompaktschrauber mit Pistolengriff, der dank seines drehbaren Griffs zu einem Stabschrauber umfunktioniert werden kann. Er bietet eine Drehmomentvorwahl, zwar nur in sieben Drehmomentstufen, für die meisten Arbeiten reicht das aber völlig aus.
Den Arbeitsbereich leuchten zwei helle LEDs aus, die am unteren Geräteteil jeweils rechts und links angeordnet sind. Vor allem bei Arbeiten in dunklen Ecken oder in schlecht ausgeleuchteten Räumen ist das eine echte Arbeitserleichterung.
Der Akku ist nicht wechselbar
Zum Laden setzt man den Akkuschrauber einfach in die Ladestation ein. Gut sichtbar oben auf der Maschine angeordnet ist eine Anzeige mit drei LEDs, die auf Knopfdruck den aktuellen Ladezustand anzeigen. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 1,5 Amperestunden und ist fest eingebaut, wechseln kann man den Akku also nicht. Dafür liefert Einhell 11 Standard-Bits mit, mit denen die meisten anfallenden Schraubarbeiten erledigt werden können.
Im Praxistest zeigte sich, dass die Drehmomentvorwahl recht gut funktioniert. Schrauben bis maximal 4,5 x 60 Millimeter hat der kleine Helfer gerade noch so geschafft. Die Einstellung des Drehmoments funktioniert gut bei kleinen Schrauben, wie 3 x 25 und 3,5 x 25 Millimeter. Bei der Schraube 3 x 40 Millimeter mussten wir auf Stufe 6 umschalten, die aber keinen nennenswerten Unterschied zur Maximalstufe aufweist.
Auch wenn man beim Akkuschrauber von Einhell ein paar Abstriche machen muss, ist die Maschine leistungsmäßig immer noch absolut ausreichend, was man längst nicht von allen Schraubern in der Preisklasse behaupten kann.
Außerdem getestet
Xiaomi DZN4019TW
Wenn es darum ginge, einen Designerpreis zu gewinnen, hätte der Xiaomi DZN4019TW sicher gute Chancen, denn er sieht verdammt gut aus und bringt eine interessante Bauweise mit. Griff- und Motorteil sind jeweils aus einem Rohr gefertigt und besitzen daher weder Schrauben noch irgendwelche Kanten.
Auch die Bedienung fällt ein wenig anders als üblich aus. Zwar gibt es den typischen Pistolengriff (ohne Drehzahlregulierung), jedoch erfolgt die Drehrichtungsumschaltung an der Rückseite des Motors. Die gesamte geriffelte Fläche kann nach links oder rechts zur Einstellung der Drehrichtung verdreht werden.
Das erschafft zwar ein auffälliges, cooles und sehr interessantes Design, ist aber nicht wirklich praktisch. Die runde Form des Griffs ohne jeden Absatz oder irgendwelcher Gummierung bietet wenig Halt und liegt alles andere als sicher in der Hand.

Auch die Drehrichtungsumschaltung ist nicht ganz so einfach und benötigt immer eine zweite Hand. Der typische Schiebeschalter am Griff sieht zwar nicht so toll aus, ist aber schneller, einfacher und sicherer bedienbar.
In puncto Leistung muss sich der Xiaomi DZN4019TW nicht verstecken. Es gibt zwar kräftigere kleine Akkuschrauber, aber der Xiaomi ist schon sehr schlank, hat trotzdem einen 2-Ah-Akku verbaut und bringt für seine Größe erstaunlich viel Kraft mit.
Stahlwerk ASM-36 ST
Beim Knickschrauber Stahlwerk ASM-36 ST fühlt man sich ein wenig wie auf der Messe. Man erhält eine schicke Tragebox mit durchsichtigem Deckel, in der der kleine Akkuschrauber bestens präsentiert wird.
Zusätzlich glänzt er mit interessanten Features, die sich wirklich sehen lassen können. Da wäre als erstes die Knick- beziehungsweise Drehfunktion, die aus der Pistolenform eine Stabform macht. Wobei Stab etwas übertrieben ist, da der Akkuschrauber doch ziemlich dick bleibt.

Dazu kommt eine Drehmomentbegrenzung, mit der wirklich wenige Akkuschrauber im 4 V Bereich auftrumpfen können. Obendrein verfügt der Stahlwerk über einen Brushless-Motor, der die Bitaufnahme immerhin auf 223 Umdrehungen pro Minuten (gemessen) bringt.
Letztendlich hat man von der tollen Präsentation aber nicht so viel. Die schicke Verpackung ist zu groß und dadurch eher unpraktisch. Und auch von der guten Drehzahl bleibt nicht viel, weil dadurch die Leistung fehlt.
Bereits unter einfachen Belastungen bricht die Drehzahl ein und selbst die Testschraube 4 x 40 mm konnte nicht inklusive Kopf im Holz versenkt werden.
Wer wirklich nur sehr kleine Schrauben eindrehen möchte, kann sich den Stahlwerk ASM-36 ST aber durchaus ansehen. Die gut funktionierende Drehzahlbegrenzung ist schon etwas feines und der Preis für das Gesamtpaket einfach unschlagbar.
Wiha zai Hause D810401
Mehr Schein als sein und das ist wirklich schade: Der Trend geht immer mehr zum dezenten Werkzeug über und der Wiha zai Hause D810401 setzt dem absolut die Krone auf. Bis auf den »Gasgriff« sind auf den ersten Blick keine Bedienelemente zu sehen und die gesamte Oberfläche ist aalglatt.

Das sieht zwar absolut edel aus, bringt aber nicht unerhebliche Nachteile mit sich. Die glatte Oberfläche fühlt sich gut an, sorgt aber kaum für einen sicheren Griff. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Dazu gibt es eine sehr ungewöhnliche Drehrichtungsumschaltung. Hierfür sind rückseitig zwei Tasten zuständig, die nicht nur die Drehrichtung umschalten, sondern ebenso eine elektronische Drehmomentbegrenzung in drei Stufen ermöglichen, wenn auch nur im Rechtslauf.
Wirklich benötigt wird die Begrenzung allerdings nicht. Zum einen gibt es nur zwei Abstufungen und die volle Leistung. Da ist es eher Zufall, dass die Begrenzung wirklich passt. Dazu ist wenig Kraft vorhanden und eine ziemlich langsame Drehzahl, die unter minimalster Belastung weiter abnimmt.
In »Zahlen« ausgedrückt, dreht die kleinste Stufe eine Schraube 3×15 mm gerade mal zu Hälfte in Weichholz und auch die zweite bekommt den Kopf nicht bündig versenkt. Also bereits solch kleine Schrauben benötigen die volle Leistung, wodurch eine weitere Unterteilung kaum Sinn ergibt.
Rein optisch und technisch macht der Wiha zai Hause D810401 wirklich was her und auch der im Griffteil integrierte Bithalter gefällt uns gut. Wirklich praktisch ist der Akkuschrauber aber nicht. Ihm fehlen Drehzahl und Leistung und der Drehrichtungswechsel ist umständlich.
Güde MS 4.0-150-17
Zu Nikolaus oder Ostern das erste Werkzeug für das heranwachsende Kind? Dafür ist der Güde MS 4.0-150-17 bestens geeignet. Unter den kleinen Akkuschraubern ist er typischer Durchschnitt, besitzt jedoch ein Aufsatz-Wechselsystem und bringt bereits vier verschiedene Aufsätze mit.

Wie vom IXO bekannt, gibt es einen Winkelaufsatz, einen Versatz für Ecken, ein Messer und einen Aufsatz mit Drehmomenteinstellung. Das alles zu einem erstaunlich günstigen Preis.

Dementsprechend fällt dann aber auch die Qualität der Aufsätze aus. Da klappern die eingesetzten Bits schon ein wenig und beim Winkelaufsatz kommt fast das Gefühl einer flexiblen Welle auf.
Auch leistungstechnisch sollte man nicht zu viel erwarten. Mit 193 min-1 dreht er recht langsam und die Kraft reicht gerade so aus, um die Testschraube mit 4×40 mm bis zum Kopf im Holz zu versenken.
Ein Heimwerker wird den Güde MS 4.0-150-17 eher belächeln, der junge Einsteiger dürfte sich aber über ein günstiges Set freuen, das für wenig Geld wirklich viel mitbringt.
Worx WX240
Der Worx WX240 bietet als Stabschrauber ein echt gutes Gesamtpaket. Er ist für den Wohnraum in einer praktischen Kunststoffbox untergebracht und in dieser stecken auch reichlich Bits, die den täglichen Bedarf abdecken sollten. Es ist zwar schwer nachzuvollziehen, warum ein extra PH2-Bit beiliegt, da diese Größe hauptsächlich bei Trockenbauschrauben Anwendung findet, aber okay, schaden kann es wohl nicht.
Auch die Ladevariante mittels USB-C-Anschluss ist sinnvoll gewählt, da heute fast jeder eine entsprechende Lademöglichkeit besitzt. Dennoch ist es schade, dass das benötigte Netzteil nicht beiliegt. Ebenso schade ist, dass ein Netzteil von nur 1.000 mA empfohlen wird. Aber selbst damit wird die Ladeleistung nicht voll ausgenutzt und es dauert bis zu fünf Stunden, ehe der Akku vollständig geladen ist.
Mit einer angegebenen Drehzahl von 300 Umdrehungen pro Minute (290 min-1 gemessen) ist der Worx echt flott unterwegs und erreicht aus dem Schwung der Drehzahl auch etwas Power. Allerdings bietet er keinen guten Gripp und schnell dreht er sich in der Hand ehe die Drehmomentbegrenzung anschlägt. Achtet man aber darauf, funktionieren die drei Drehmomentstufen tatsächlich. Ob sie allerdings wirklich Sinn machen, ist fraglich. Drei Drehmomentstufen sind einfach zu grob und man reagiert selbst schneller, wenn man den Schrauber bei gewünschter Einschraubtiefe in der Hand durchdrehen lässt.
Bei der Leistung kann der Worx WX240 bedingt überzeugen. Klar holt er einiges an Kraft aus dem Schwung der Drehzahl und erreicht im harten Schraubfall damit vielleicht auch die angegebenen fünf Newtonmeter, beim Schrauben in Holz tourt er aber eben auch schnell ab und ist schwächer als andere Akkuschrauber mit einer geringeren Drehmomentangabe. Vielleicht ist die Übersetzung zu Gunsten der Drehzahl doch nicht so gut gewählt.
Insgesamt bleibt der Worx dennoch ein super Stabschrauber. Die Qualität stimmt absolut und Verpackung sowie Zubehör wurden perfekt gewählt. Mit einem besseren Gripp könnte vielleicht auch die Drehzahl besser in Kraft umgesetzt werden.
Hychika SD-4C
Der Hychika SD-4C ist dem Hanmatek sehr ähnlich, bietet dafür aber reichlich Zubehör. Neben einer integrierten Taschenlampe gibt es einige Bits, einen Bohrer mit Sechskantschaft und eine kleine Ratsche. Beim genaueren Hinsehen wird aber schnell klar, dass man von der Ratsche nicht zu viel erwarten sollte. Auch die Beigabe des Bohrers ist fraglich. Natürlich bekommt man auch mit 180 Umdrehungen einen Bohrer ins Holz, aber mit Bohren hat das wenig zu tun.
Wirklich enttäuschend war allerdings die Schraubleistung beziehungsweise das maximale Drehmoment im Verhältnis zur Angabe des Herstellers. Angegeben werden sechs Newtonmeter, was für einen 3,6-Volt-Schrauber schon ordentlich wäre. Der Praxistest zeigte jedoch etwas anderes: Hier wurden nur vergleichbare Werte eines Akkuschraubers mit 4,5 Newtonmeter erreicht. Wie Hychika auf sechs Newtonmeter kommt, ist nicht nachvollziehbar.
Bosch PushDrive
Der PushDrive von Bosch weist mit einem maximalen Drehmoment von 5 Newtonmetern, einer Drehzahl von 360 Umdrehungen pro Minute und einer Ladezeit von 1,5 Stunden recht gute Werte auf. Dazu ist er sehr handlich, besitzt eine elektronische Drehmomentbegrenzung, bietet genügend Zubehör, und auch der dazugehörige Koffer gefällt uns sehr gut. Bis zu diesem Punkt hinterlässt er einen echt tollen Eindruck.
Doch dann kommt der praktische Test – und die namensgebende PushDrive-Funktion ist nicht wirklich gut umgesetzt. Drückt man den Bit auf die Schraube, dreht der Schrauber entsprechend der Voreinstellung links oder rechts herum. Nimmt man den Druck weg, hält er an. Ganz so toll ist das dann aber doch nicht. Das beginnt bereits bei Starten, da es hier eine deutliche Verzögerung gibt. Beim Ansetzen der Schraube stört das nicht, wurde sie aber nicht korrekt versenkt, ist es durch die Verzögerung und der nicht regulierbaren sowie recht hohen Drehzahl kaum möglich, die Schraube noch etwas dosiert nachzudrehen. Der PushDrive dreht nach kurzer Pause voll auf und man kann nur reagieren, indem ihn los- und in der Hand drehen lässt. Wirklich praktisch ist das leider nicht.
Makita DF001DW
Der Stabschrauber DF001DW von Makita wird in einer Transportbox geliefert. Wie von Makita bekannt, ist die Verarbeitung des Akkuschraubers gut. Der Hersteller liefert zudem eine große Anzahl verschiedener Bits mit: Insgesamt umfasst die Sammlung 80 Bits sowie einen magnetischen Bithalter. Das finden wir auf jeden Fall super.
Der Stabschrauber selbst lässt sich bis 70 Grad knicken, so kann man auch an schwer zu erreichenden Stellen schrauben. Insgesamt ist der Schrauber sehr einfach aufgebaut: Es gibt einen Schalter für Rechts- und Linkslauf, sowie eine LED-Lampe, die mit einem externen Knopf zugeschaltet werden kann. Die Lampe ist nicht allzu stark, für die Arbeiten, für die dieser Stabschrauber vorgesehen ist, ist sie aber ausreichend.
Der Makita-Schrauber hat eine fest eingestellte Drehzahl von 220 Umdrehungen pro Minute. Das Ladegerät lädt mit 5 Volt und 1 Ampere und hat einen Mini-USB-Anschluss. Das hat den Vorteil, dass man auch ein Standard-USB-Kabel für das Ladegerät nutzen kann, wenn das originale Kabel verschwunden oder defekt ist. Der fest eingebaute Akku hat eine Kapazität von 1,5 Amperestunden.
Alles in allem macht der Makita DF001DW einen sehr soliden und vernünftigen Eindruck. Die Verarbeitung ist gewohnt ordentlich. Der Einhell ist aber noch um ein paar Euro günstiger und hat eine Drehmomentbegrenzung.
Einhell TE-SD 3,6/1 Li
Der Preis ist heiß, keine Frage. Allerdings ist der Preis auch deutlich spürbar und der Einhell TE-SD 3,6/1 Li hat für 28 Euro nicht wirklich viel zu bieten.
Eine Blechdose als Verpackung ist absolut okay, schließlich landen solch kleine 3,6-Volt-Schrauber selten in der Werkstatt und bleiben eher im Wohnraum im Schrank. Passend dazu gibt es auch gleich ein paar Bits, die zumindest den Standard-Bedarf abdecken. Qualitativ merkt man aber auch ihnen den günstigen Preis an.
Geladen wird der kleine Einhell mit dem beigelegten USB-Ladekabel, das allerdings etwas schwach auf der Brust ist. Mit etwas mehr Leistung ließe sich eventuell die Ladezeit von 3,5 Stunden noch etwas kürzen.
Bei der angegebenen Leistung von 4,5 Newtonmeter übertreibt der Hersteller vielleicht etwas und die Testschraube mit den Abmessungen 6 x 80 Millimeter wird gerade mal 30 Millimeter versenkt. Das kann der Bosch Ixo mit gleicher Leistungsangabe einfach besser. Der Ixo kostet allerdings auch deutlich mehr und betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis, macht man mit dem Einhell TE-SD 3,6/1 Li nicht wirklich einen Fehler. Er ist nicht der Stärkste und in vielen Details ist der sehr günstige Preis spürbar, aber dafür ist er eben günstig und macht seinen Job.
Bosch Ixo 5. Generation
Der Bosch Ixo, hier in der fünften Generation, wird in einer hübsch designten Plastikschachtel geliefert. Im Lieferumfang enthalten sind zehn Standard-Bits sowie das Ladegerät und der Schrauber selbst.
Das Ladegerät hat eine Ausgangsspannung von 5 Volt und lädt mit 500 Milliampere. Das Kabel ist fest verbaut und nutzt als Ladestecker einen Micro-USB-Anschluss.
Der Schrauber selbst ist gut verarbeitet und hat eine interessante Schalterergonomie. Es gibt einen Umschalter, um von Rechts- auf Linkslauf zu schalten. In der Mittelstellung wird der Schalter außer Betrieb genommen. Die Drehzahl ist mit 215 Umdrehungen pro Minute fest vorgegeben. Beim Betätigen des Schalters leuchtet die eingebaute Arbeitsleuchte bereits bei leichtem Druck auf, sodass man den Arbeitsbereich schon ausleuchten kann, bevor man die Schraube eindreht. Ein Nachleuchten ist diesen Fall nicht vorgesehen.


Anders als bei den Stabschraubern, lässt sich der Griff hier nicht gerade umlegen. Auch eine Drehmomentbegrenzung gibt es hier nicht. Mit dem Einhell bekommt man mehr und zahlt weniger.
Bosch PSR Select
Der Bosch PSR Select ist Geschmackssache. Er schlägt sich sich mit seinen Funktionen ganz gut und landet mit einem Drehmoment von 4 Newtonmeter sowie 210 Umdrehungen pro Minute im Mittelfeld der getesteten Akkuschrauber. Bemängeln könnte man die fehlende Drehzahlregulierung oder die sehr lange Ladezeit von vier Stunden.
Gegen einen »kleinen 3,6er« spricht allerdings die Revolverfunktion, mit der man stets einige Bits griffbereit hat, die garantiert nicht verloren gehen. Diese benötigt natürlich ihren Platz und bringt auch Gewicht mit. So ist der PSR Select beispielsweise 200 Gramm schwerer (bei 537 Gramm Gesamtgewicht) als der Ixo, bringt aber dennoch nur identische Werte bei der Schraubleistung oder Drehzahl mit. Auf eine dreistufige Akku-Anzeige und die Drehzahlregulierung muss man sogar verzichten und dafür etwas etwas mehr bezahlen.
Hier muss der Nutzer für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Wer die Revolverfunktion mag, macht mit dem PSR Select nichts falsch – sie funktioniert echt super. Man muss sich aber damit abfinden, dass der Schrauber dafür an Handlichkeit und Funktion einbüßt.
Worx WX255
Der Worx WX255 ist ein auf und ab der Gefühle. Die Bittrommel kann schon echt praktisch sein und die automatische Schraubenhalterung ist absolut genial. Aber macht das alles wirklich Sinn an einem kleinen 3,6-Volt-Schrauber? Geht es hierbei nicht darum, dass er klein und handlich ist? Der WX255 ist es dadurch nicht mehr und schon recht unhandlich.
Unhandlich ist leider auch die Unterbringung, denn die ist eher für den Verkauf als für die praktische Lagerung gedacht. Einmal ausgepackt ist es ein Krampf den WX255 darin wieder zu verstauen. Sie kann also entsorgt werden.
Der integrierte Revolver bietet Platz für bis zu fünf Bits und ist auswechselbar. Ein zweiter, den man alternativ bestücken könnte, liegt allerdings nicht bei.
Leistungstechnisch ist der Worx WX255 etwas schwach auf auf der Brust. Die 230 Umdrehungen pro Minute klingen zwar ganz gut, werden im Test aber nicht erreicht. Das Messgerät zeigt gerade mal 195 Umdrehungen an. Die angegebenen 3 Newtonmeter sind dagegen nachvollziehbar und die Testschraube 4,5×45 Millimeter wird gerade so bis zum Kopf versenkt.
Letztendlich ist der WX255 mit seiner Bittrommel und der Schraubenhalterung schon cool, aber eben eher etwas fürs Auge. So richtig praktisch ist das alles an einem kleinen Akkuschrauber eher nicht.
Black+Decker CS3652LC
Der Black+Decker CS3652LC wird ebenfalls in einem Pappkarton geliefert. Im Lieferumfang enthalten ist der Akkuschrauber mit integriertem 1,5-Ah-Akku, ein Winkelaufsatz sowie ein Netzstecker mit einer zweipoligen Ladebuchse.
Der Black+Decker-Schrauber wirkt leider nicht sehr gut verarbeitet. Alle Griffflächen sind gummiert, allerdings ist der Umschalter zwischen den Drehrichtungen sehr hakelig und schwierig zu betätigen. Um den Winkelaufsatz anzubringen, muss eine Gummimanschette abgezogen werden – und das geht recht schwer. Weiterhin ist das Aufstecken des mitgelieferten Winkelaufsatzes eher hakelig und kompliziert. Hat man den Aufsatz dann aber montiert, lässt er sich recht leicht in eine Richtung verstellen.
Oben auf dem Gehäuse ist eine Nut vorgesehen, in die ein Bit eingelegt werden kann. Ein eingelassener Magnet verhindert, dass der Bit herunterfällt. Auch eine Arbeitsleuchte wurde dem CS3652LC spendiert, die sogar sehr hell ist.
Das Ladegerät hat eine Ausgangsspannung von 9 Volt und lädt mit einem Ladestrom von 0,1 Ampere, was sehr wenig ist. Eine vollständige Ladung dauert etwa 15 Stunden – das ist eindeutig viel zu lange.
Der beste 12-Volt-Akkuschrauber
Wie bereits erläutert, sind die meisten Akkuschrauber, die mit »12 Volt« vermarktet werden, eigentlich 10,8-Volt-Geräte. Im Gegensatz zu den 3,6-Volt-Schraubern handelt es sich bei 12-Volt-Geräten um klassische Akkubohrschrauber, weil sie eine ausreichend hohe Drehzahl zum Bohren haben und mit Schnellspannbohrfutter ausgestattet sind.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Metabo PowerMaxx BS

Auf den ersten Blick recht unscheinbar präsentierte sich der Metabo Powermaxx BS, doch im Praxistest wurden wir positiv überrascht: Sogar Schrauben, die schon fast größer als der kleine Akkubohrschrauber waren, konnte er problemlos eindrehen. Auch beim Bohren machte er eine gute Figur. Auch sonst hatten wir nichts am Powermaxx auszusetzen, das gilt auch für seinen guten Preis.
Bosch Professional GSR 12V-15

Ein ebenfalls sehr guter und dem Testsieger fast ebenbürtiger Akkuschrauber ist der Bosch GSR 12V-15. Er stammt aus der blauen Profi-Serie des Herstellers und geht beim Schrauben und Bohren entsprechend professionell ans Werk. Auch beim Bosch können wir wenig kritisieren, doch der Metabo hat seine Sache insgesamt doch ein Stückchen besser gemacht.
Trotec PSCS 11-12V
Deutlich günstiger, aber dennoch mit recht guten Ergebnissen schneidet der Trotec PSCS11-12V im Test ab. Man muss zwar auf einiges an Drehmoment verzichten, aber nicht auf eine gefühlvolle Drehzahlregulierung oder eine gut abgestufte Drehmomentvorwahl. Mit fast 1.500 Umdrehungen pro Minute (gemessen) drehte er sogar deutlich schneller, als der Hersteller verspricht. Auch wurden die Testschrauben weiter eingedreht als bei Konkurrenten, die laut Herstellerangaben über ein höheres Drehmoment verfügen sollten.
Parkside Performance PBSPA 12 C3

Parkside gehört zu den Discounter-Werkzeugen. Mit der Performance-Serie können diese aber durchaus mit Markengeräten mithalten und bieten ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. So auch der Parkside Performance PBSPA 12 C3: Auf den ersten Blick ein typischer Akku-Bohrschrauber der 12-Volt-Klasse, doch er bringt ordentliche Leistungswerte mit und das Bohrfutter lässt sich leicht abnehmen, um ihn als kürzeren Akkuschrauber mit Bitaufnahme zu nutzen.
Vergleichstabelle

- Sehr ausgewogener Schrauber
- Abnehmbares Bohrfutter
- Schnelle Ladezeit
- Hohes Drehmoment
- Exakte Drehmomenteinstellung

- Sehr gute Verarbeitung
- Hohes Drehmoment
- Gute Gewichtsverlagerung
- Viel Zubehör
- Gute Haptik
- Drehrichtungsschalter lässt sich zu leicht betätigen (versehentliches Umschalten)

- Mit Koffer
- Farbige LEDs zur Akkuanzeige
- Kurze Ladezeit
- Sehr günstig
- Nicht sehr kraftvoll
- Teilweise mäßig verarbeitet

- Praktische Transporttasche
- Hohe Drehzahl
- Gute Leistung
- Feine Drehmomenteinstellung
- Abnehmbares Bohrfutter
- Akkuanzeige bricht zusammen

- Kräftig
- Brushless Motor
- Hochwertig
- Hohe Drehzahl
- Lautes Ladegerät

- Viel Zubehör
- Gute Verarbeitungsqualität
- Gute Drehmomenteinstellung
- Gute Leistung
- Keine Akkuanzeige
- Weniger Drehzahl als angegeben

- Schnell und kräftig
- Akku-Anzeige am Akku
- Steht auf dem Akku
- Kein Koffer

- Sehr kurze Ladezeit
- Gute Verarbeitung
- Sehr hohe Drehzahl
- Keine Ladezustandsanzeige

- Sehr gute Verarbeitung
- Genaue Drehmomentverstellung
- Schnelle Ladezeit
- Sehr hohe Drehzahl
- Keine Ladezustandsanzeige

- Gute Verarbeitung
- Guter Preis
- Bohrtest nicht bestanden
- Lange Ladezeit
- Keine Arbeitsleuchte

- Mit Werkzeugkoffer
- Gute Leistung
- Feine Drehmomenteinstellung
- Abnehmbares Bohrfutter
- Teilweise mäßige Verarbeitung

- Viel Zubehör
- Hohe Drehzahl
- Sehr gute Drehmomenteinstellung
- Geringe Leistung
- Mäßige Qualität
- Zubehör teilweise unbrauchbar

- Gute Verarbeitung
- Gute Bohrleistung
- Hohe Akkukapazität
- Gute Ladezeit
- Geringe Drehzahl
- Im Verhältnis zum Bosch-Profi recht teuer

- Kompakte Bauform
- Gute Verarbeitung
- Geringe Akkukapazität
- Wenig 12V-Geräte im Angebot
- Bohrfutter hält nicht gut fest

- Gute Qualität
- Gute Ladezeit
- Drehmomenteinstellung nicht fein genug
- Mäßige Drehzahl
- Bohrt 30 mm in Holz sehr langsam

- Sehr gute Drehmomenteinstellung
- Gute Ladezeit
- Nicht sehr hochwertig
- Mäßige Leistung
- Schlecht funktionierende Akkuanzeige
- Bohrt 30 mm in Holz sehr langsam

- Intelligentes Zubehör
- Gute Verarbeitung
- Kompakte Bauform
- Hohe Drehzahl
- Hoher Preis

- Gut ausbalanciert
- Keiner vernünftige Aufbewahrung
- Keine Akku-Anzeige
- Mäßige Leistung
- Grobe Drehmomenteinstellung
- Geringe Akku-Kapazität

- Schlechtester Akkuschrauber im Test
- Lange Ladezeit
- Geringes Drehmoment
- Nur ein Gang
- Bohrtest nicht bestanden
- Zweihandbohrfutter
Testsieger: Metabo PowerMaxx BS
Der beste 12-Volt-Akkubohrschrauber ist der Metabo PowerMaxx BS. Dabei handelt es sich um einen sehr kleinen und handlichen Akkubohrschrauber, der an den Griffstellen gummiert ist. Man könnte meinen, er sei fast etwas zu klein für die Klasse der 12-Volt-Geräte, und glauben, der Schrauber sei nicht wirklich konkurrenzfähig. Das wirkt aber nur auf den ersten Blick so.

Ausstattung und Handhabung
Seitlich ist eine Ladestandsanzeige mit drei LEDs angebracht, das mitgelieferte Ladegerät lädt den 2-Ah-Akku mit einem Ladestrom von 2,3 Ampere und braucht dafür nur etwa 50 Minuten. Vorne ist die LED, die den Arbeitsbereich sehr gut ausleuchtet. Oben befindet sich der Wahlschalter für die jeweiligen Gänge. Im ersten Gang schafft die Maschine 360 Umdrehungen pro Minute, im zweiten beachtliche 1400 Umdrehungen pro Minute.
Das Bohrfutter kann Bohrer bis 10 Millimeter aufnehmen. Es wirkt sehr klein und kann abgeschraubt werden. Tut man das, kommt erfreulicherweise eine Hex-Aufnahme zum Vorschein. Das hat den großen Vorteil, dass die ohnehin schon kleine Maschine noch kompakter wird und man auch an sehr enge Stellen herankommt. Die Bits werden in der Hex-Aufnahme mit einem kleinen Magneten festgehalten. Um das Außengewinde der Hex-Aufnahme zu schützen, sollte man die mitgelieferte Kunststoffmutter aufschrauben.
Bohren
Beim Bohren mit dem 10-Millimeter-Stahlbohrer und dem Forstnerbohrer hielt das Bohrfutter die Bohrer erstaunlich sicher fest. Nur als ich die großen Schraubendurchmesser herausschrauben wollte, schraubte sich das Bohrfutter ab. Bei anspruchsvolleren Schraubarbeiten sollte der Bit daher nicht im Bohrfutter sitzen, sondern in der Hex-Aufnahme.
Die Drehmomentvorwahl des PowerMaxx weist 20 Drehmomentstufen plus eine Bohrstufe auf. Der Drehring lässt sich exakt verstellen, ist aber etwas stramm.
Im Praxistest überzeugte der kleine Kerl auf ganzer Linie. Die Drehmomentbegrenzung funktionierte auch bei 3-Millimeter-Schrauben sehr gut und ermöglichte das bündige Einschrauben. Die Abstufungen waren exakt, so sind auch bündige Serienverschraubungen problemlos möglich.
Der PowerMaxx überraschte auf ganzer Linie
Seine Kraft reichte sogar aus, um sowohl die 6×80-, die 8×100-, als auch die 6×200-Millimeter-Schraube problemlos einzuschrauben – wir waren begeistert. Selbst eine 10×180-Millimeter-Schraube versenkte er bis 70 Prozent der Einschraubtiefe, bevor er abschaltete. Das hätten wir dem kleinen Kerl anfangs überhaupt nicht zugetraut.
Das Bohren mit dem 10-Millimeter-Bohrer in Stahl bereitete ihm ebenfalls keinerlei Schwierigkeiten. Sogar als wir mit dem 35-Millimeter-Forstnerbohrer ans Werk gingen, bohrte er recht gut. Nur wenn der Druck auf den Forstnerbohrer zu groß wurde, schaltete der Akkuschrauber ab.

Auch wenn das Angebot von weiteren 12-Volt-Geräten bei Metabo nicht ganz so groß ist, ist der Metabo PowerMaxx BS unser Testsieger. Das liegt nicht zuletzt an dem für diese Qualität relativ günstigen Preis und dem abnehmbaren Bohrfutter.
Metabo PowerMaxx BS im Testspiegel
Auch zum Metabo PowerMaxx BS gibt es leider keine aussagekräftigen, aktuellen Testberichte, weder von Stiftung Warentest noch von anderen seriösen Testmagazinen. Wenn wir neue Informationen haben, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Als echte Alternativen haben wir auch hier wieder zwei Geräte für Sie, wobei Metabo schon ganz gut vorgelegt hat. Wenn Sie sich nicht auf das Akku-System von Metabo festlegen wollen, ist Bosch eine gute Alternative. Wenn Sie nicht so viel ausgeben wollen, empfehlen wir einen Akkuschrauber von Trotec.
Der Herausforderer: Bosch Professional GSR 12V-15
Der Bosch Professional GSR 12V-15 wird in einer Softshell-Tasche geliefert, in der der Akkuschrauber und die Zubehörteile übersichtlich angeordnet sind. Im Lieferumfang enthalten ist ein Tischladegerät und ein zweiter Systemakku. Außerdem legt Bosch je eine Box mit Holzbohrern, Metallbohrern und Bits sowie einen Magnethalter bei.

Der Griff des Gerätes ist gummiert, der Akkuschrauber liegt deshalb sehr gut in der Hand. Oben am Schrauber ist der Umschalter für den ersten und zweiten Gang angebracht. Die Drehmomentverstellung erfolgt über einen Drehring mit 20 Abstufungen plus einer Bohrstufe. Ein Arbeitslicht ist vorhanden und ausreichend hell, es hat aber keine Nachleuchtfunktion. An der linken Seite ist eine Ladestandsanzeige angebracht. Das Bohrfutter kann Bohrer bis 10 Millimeter aufnehmen.
Gute Ausstattung und hochwertige Verarbeitung
In Hinblick auf die Verarbeitung macht der Akkuschrauber einen sehr wertigen Eindruck. Allerdings weist auch sie die gleiche »Kinderkrankheit« auf, die auch schon der kleinere Bruder GSR Mx2 Drive hatte: Die seitlich angebrachten Schalter für die Drehrichtung lassen sich zu leicht drücken und es kommt häufig vor, dass man den Schalter aus Versehen betätigt. Das ist natürlich kein Weltuntergang, wenn das aber ein paar Mal passiert, nervt es dennoch.
Im Praxistest hat der Akkubohrschrauber seinem professionellen Anspruch absolut Genüge getan. Ohne Schwierigkeiten hat er die 6×200-Millimeter-Schraube im ersten Gang eingedreht. In nicht vorgebohrtes Metall mit einem 10-Millimeter-Bohrer zu bohren, war auch kein Problem. Beim Bohren mit dem 35-Millimeter-Forstnerbohrer in Weichholz ist der Bohrer ab und zu mal im Bohrfutter durchgerutscht. Das Bohren an sich hat die Maschine allerdings nicht an ihre Leistungsgrenze gebracht.
Das der Bosch GSR 12-15 aus der blauen Profi-Serie stammt, erkennt man unter anderem am relativ hohen Preis, der allerdings auf dem Niveau unseres Testsiegers von Metabo liegt. Immerhin ist viel Zubehör dabei. Der Unterschied zum deutlich günstigeren grünen Testkandidaten aus Boschs Heimwerkerserie ist recht gering, auch wenn der blaue GRS-12-15 bessere Ergebnisse erzielte und mehr Zubehör bietet.
Der Abstand zum Testsieger ist klein
Der Abstand zum Testsieger ist sehr klein. Vor der Kaufentscheidung sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, ob man weitere 12-Volt-Maschinen kaufen möchte. Dann ist der Bosch Professional GSR 12-15 nämlich leicht im Vorteil, denn Bosch bietet eine große Anzahl an hochwertigen Maschinen an, die man zu günstigen Preisen ohne Systemakku kaufen kann.
Preistipp: Trotec PSCS11-12V
Der Trotec PSCS11-12V überrascht – allerdings erst auf dem zweiten Blick. Der erste Eindruck zeigt das, was man von einem günstigen Akkuschrauber eben erwartet: Die Verarbeitung ist mäßig, es gibt scharfe Kanten und die gut gummierten Griffflächen riechen schon deutlich nach neuen Schuhen. Ansonsten gibt es äußerlich kaum etwas zu bemängeln. Die Drehmomenteinstellung lässt sich leicht drehen und rastet sehr sauber ein. Die Gangumschaltung und der Drehrichtungswechsel benötigt dagegen schon etwas mehr Kraft. Dafür ist das Futter sehr griffig, und auch die farbige Akku-Anzeige gefällt uns gut.
Die große Überraschung kommt im praktischen Test. Bei der Drehzahlprüfung im ersten Gang war noch alles normal und das Messergebnis entsprach in etwa den Herstellerangaben. Beim zweiten Gang mussten wir dann doch zweimal hinsehen: 160 Umdrehungen mehr, als der Hersteller verspricht, sind schon beachtlich.
Aber auch beim Schraubentest konnte der Trotec PSCS11-12V beeindrucken. Mit angegebenen 22 Newtonmeter wurde die große 10×160-Millimeter-Schraube 50 Millimeter eingedreht. Das ist sicher nicht überraschend viel, aber der Detlev schaffte mit 28 Newtonmetern lediglich 10 Millimeter und der Einhell mit 30 Newtonmetern auch nur 35 Millimeter. Unter diesem Gesichtspunkt sind die 50 Millimeter dann doch beachtlich.
Etwas schade ist, dass der Trotec nicht sehr feinfühlig ist ist und unsere 3×15-Millimeter-Schraube auch in der kleinsten Drehmomentvorwahl gnadenlos versenkte. Besser arbeiten die höheren Drehmomentstufen, und einmal eingestellt, werden alle Schrauben fast identisch tief eingeschraubt.
Der Trotec PSCS11-12V ist sicher kein Profi-Schrauber, aber für recht wenig Geld bekommt man eine ordentliche Leistung und recht hohe Drehzahl. Abstriche muss man lediglich bei der Verarbeitungsqualität machen.
Abnehmbares Bohrfutter: Parkside Performance PBSPA 12 C3
Die Werkzeuge von Parkside sind grundsätzlich grün. Es sei denn, es handelt sich um die Performance-Serie mit verbesserter Leistung. Dann erhalten sie ein schwarzes Gehäuse und man darf sich über mehr Power und/oder mehr Drehzahl freuen. Beim Parkside Performance PBSPA 12 C3 kommt obendrein ein Brushless Motor dazu.

Discounter-Werkzeuge sind nicht jedermanns Sache. Parkside hat sich in diesem Bereich jedoch etabliert und baut richtig gute Werkzeuge mit einheitlichen Akku-Systemen. Seit einer ganzen Weile gibt es obendrein die Performance-Serie, die eher nicht am Grabbeltisch zu finden ist.
Geliefert wird der Parkside Performance PBSPA 12 C3 in einer Tasche, was nicht ungewöhnlich ist. Das vermittelt zwar nicht das Gefühl einer Werkstatt, nimmt den Bohrschrauber aber ordentlich auf und Zubehör findet auch noch Platz.
So liegt beispielsweise ein Ladegerät bei, dass den 2-Ah-Akku in einer Stunde auflädt. Wem das zu lange dauert, der kann den beigelegten Zweitakku so lange nutzen oder aber ein größeres Ladegerät nachkaufen.
Neben Ladegerät und Zweitakku gibt es zusätzlich drei Kunststoffboxen, die 7 Metallbohrer, 7 Holzbohrer, 16 Bits und 8 lange Bits enthalten – eine einfache, aber gute Grundausstattung, die in den Boxen besser aufgehoben ist, als würde man alle Einzelteile in einen Koffer klipsen.
Der Parkside Performance PBSPA 12 C3 ist in Schwarz klar als ein Performance-Bohrschrauber zu erkennen. Ansonsten ist er in Größe und Form kaum von einem »einfachen« Parkside zu unterscheiden. Der Motorbereich ist etwas bulliger, dafür kürzer und der oberer Griffbereich schlanker. Dadurch liegt er besser in der Hand.
Der Wechselakku ist absolut identisch und kann untereinander getauscht werden. Auch das abnehmbare Bohrfutter zeigt äußerlich keine Unterschiede.
Im Vergleich zum Bosch GSR 10,8-2-LI fällt er aber doch etwas größer und dicker aus. Mehr Leistung bietet er dennoch nicht. Aber okay, dafür spielt der Bosch auch in einer anderen Preisliga und irgendwo muss man dann auch Abstriche machen.
Ein dicker Abstrich wird beispielsweise bei der Akku-Anzeige fällig. Hier reicht es bereits einmal auf den Gasknopf zu drücken und von den drei LEDs leuchtet nur noch die erste mit voller Kraft. Das heißt keinesfalls, dass der Akku schwächelt, die LED-Anzeige bekommt dann nur weniger Energie ab und verbindet das mit einem schwachen Akku – ein Problem, das gerade bei günstigen Akku-Geräten weit verbreitet ist.
Bei den meisten Akkuschraubern wird das maximale Drehmoment für den harten und für den weichen Schraubfall angegeben. Darauf verzichtet Parkside und schreibt nur von einem maximalen Drehmoment mit 35 Nm. Das wären 5 Nm mehr, als vergleichbare blaue Akkuschrauber von Bosch bieten.
Im praktischen Test ließ sich das nicht ganz nachvollziehen. Hier erreichten beide ähnliche Werte, wobei es sich beim Parkside Performance PBSPA 12 C3 allerdings um ein neues Gerät mit frischem Akku handelte, während der Bosch GSR 10,8-2-LI schon einige Zeit seine Dienste in der Werkstatt leistet und der Akku nicht extra geladen wurde.
Leistungstechnisch dürfte der Parkside etwas hinter Bosch liegen, kommt dafür aber auch mit bis zu 1.750 Umdrehungen pro Minute. Das heißt zumindest im Idealfall. Bei der ersten Messung sind wir immerhin auf 1.637 min-1 gekommen und nach den praktischen Tests noch auf 1.587 min-1. Solche Schwankungen sind aber völlig normal.
Leistungstechnisch hält der Parkside Performance PBSPA 12 C3 nicht ganz, was er verspricht. Bringt aber trotzdem noch eine ordentliche Drehzahl und Schraubleistung mit. Zumindest in der Preislage dürfte es sehr schwer werden, etwas mit vergleichbarer Leistung zu finden, was auch noch zum reinen Akkuschrauber umfunktioniert werden kann.
Außerdem getestet
Vonroc CD502DC
Es gibt immer einen, der es billiger macht. Auch wenn man das beim Preis des Vonroc CD502DC vielleicht nicht denkt. Denn auf den ersten Blick fällt er gar nicht in diese Kategorie. Aber spätestens beim Auspacken wird einem klar, hier wurde offensichtlich an jeder Ecke gespart.

Das fängt bereits bei der Verpackung an. Eine Pappschachtel mit Aussparungen für den Akkuschrauber, ein Netzteil mit Hohlstecker und zwei langen Bits. In der Pappschachtel liegt dann aber zumindest noch ein Stoffbeutel, in dem der Akkuschrauber ebenso aufbewahrt werden kann.
Ein absolutes No-Go ist der Akku, der wie aus der Spielwarenabteilung wirkt. Zum Laden muss dieser nämlich abgenommen und per Kabel geladen werden. Eine Ladestation gibt es nicht. Zum Glück dauert das bei einem 1,3-Ah-Akku laut Hersteller (nur) eine Stunde.
Auch technisch hat der Vonroc D502DC nicht viel zu bieten. 1.300 Umdrehungen pro Minute und 20 Nm (laut Hersteller) gehören zu den schwächsten Werten in unserem Akkuschrauber-Test. Das zeigt sich auch im praktischen Test, bei dem die Testschraube (8×100 mm) lediglich 40 Millimeter versenkt wird.
Makita DF333DSAE
Makita ist Makita, und da erwarten wir auch nicht, dass der Makita DF333DSAE im Test versagt – was er natürlich auch nicht gemacht hat.
Der DF333DSAE bietet einen sehr schlanken Griff und eignet sich daher besonders gut für kleine Hände. Kräftig sollten diese aber dennoch sein, denn der handliche Makita hat doch ordentlich Druck unter der Haube. Immerhin versenkte er die Testschraube 10×160 mm fast zur Hälfte, was für einen 12-Volt-Schrauber schon ordentlich ist.
Dabei fiel aber leider dasselbe auf wie bereits beim Makita DF331DY1J: Der hintere Bereich des Gehäuses wird ziemlich heiß und es roch ein wenig verschmort. Unter Dauerbelastung könnte das kritisch werden. Da sollte die Elektronik eventuell etwas eher abriegeln.

Ansonsten passen die technischen Werte. Von den versprochenen 1.700 min-1 konnten wir zumindest 1.600 min-1 nachweisen und auch die Drehmomentbegrenzung ist fein genug, um kleinste Schrauben bündig im Holz zu versenken.
Insgesamt kommt der Makita DF333DSAE als solider Akku-Bohrschrauber mit guten bis sehr guten Werten. Diese heben sich allerdings nicht so deutlich ab, dass er um Klassen besser wäre als der Performance von Parkside.
Parkside PBSA 12 E4
Parkside verspricht gutes Werkzeug für kleines Geld und nicht ganz grundlos hat sich inzwischen eine große Community gebildet, die auf die Werkzeuge von Parkside schwört.
Auch der Parkside PBSA 12 D4 passt da sehr gut rein. Er bietet nichts überwältigendes, ist vielleicht etwas klobig und besitzt keinen Brushless Motor. Dafür passen die Werte und er ist halt extrem günstig.
Die Verarbeitung des PBSA 12 D4 ist nicht ganz makellos und gerade an den Gehäusekanten spiegelt sich die Preisklasse doch wider. Aber insgesamt ist er recht solide und der etwas dickere Griff liegt ganz gut in der Hand.

Praktisch ist natürlich das abnehmbare Futter, das aus dem Parkside PBSA 12 D4 einen kürzeren Akkuschrauber macht. Beim Schrauben fühlt er sich auch deutlich wohler, denn da ist er seinem Bruder aus der Performance-Reihe ebenbürtig – zumindest was die Einschraubtiefe der Testschraube betrifft. Zeitlich hängt der PBSA 12 D4 aber dann doch etwas hinterher, da er die Kraft aus einer anderen Übersetzung holt und insgesamt deutlich langsamer dreht. Gerade beim Bohren sind 1.300 min-1 doch etwas wenig.
Bosch EasyDrill 1200
Bosch bietet für den typischen Heimwerker ideales Werkzeug in wirklich guter Qualität. Diese lässt auch beim Bosch EasyDrill 1200 nichts zu wünschen übrig.
Gleiches gilt für die Ausstattung beziehungsweise für das Zubehör. Dem Testpaket liegen je eine Packung Holz- und Steinbohrer sowie eine Bitbox bei. Auch die Aufbewahrung in Form einer stabilen Tragetasche gefällt – zumindest dann, wenn der EasyDrill im Wohnraum gelagert werden soll. Man muss beim Kauf jedoch etwas aufpassen: Die Ausstattung ist nicht der Standard und damit auch preisabhängig.
Im praktischen Test gefällt der Bosch EasyDrill 1200 ganz gut. Die Drehmomenteinstellung arbeitet gut und alle Bedienelemente lassen sich leicht bewegen, rasten aber sehr sauber ein. Nicht so gut gefällt uns, dass es keine Akkuanzeige gibt und auch die Ladezeit mit etwa zwei Stunden zu lang ist – ein klarer Nachteil.
Im Leistungstest schlägt sich der EasyDrill 1200 richtig gut, bohrt zuverlässig ein 30-Millimeter-Loch in Holz und versenkt die Testschraube (10×160 Millimeter) immerhin 64 Millimeter. Die Drehzahl dürfte allerdings gern etwas höher sein und liegt mit gemessenen 1.320 Umdrehungen pro Minute doch deutlich unter der Herstellerangabe von Umdrehungen pro Minute.
Einhell TE-CD 12/1
Etwas teurer ist der Einhell TE-CD 12/1, der allerdings auch mit besseren Kenndaten auftrumpfen kann. So ganz stimmig sind sie mit unseren geprüften Werten jedoch nicht: Statt der angegebenen Drehzahl von 1.400 Umdrehungen pro Minute werden nur 1.320 erreicht, und auch am angegebenen Drehmoment von 30 Newtonmetern zweifeln wir ein wenig. Schrauber mit einer identischen oder gar geringeren Angabe zeigen beim Eindrehen der großen Testschraube einfach mehr Druck.
In puncto Bedienung oder Verarbeitungsqualität muss sich Einhell dagegen nicht verstecken. Er fühlt sich gut an und alle Bedienelemente lassen sich gut erreichen. Positiv fällt die dreifarbige Akkuanzeige auf, die im Systemakku integriert und somit auch ohne Schrauber genutzt werden kann.