Die Klangqualität von Lautsprechern hängt entscheidend von ihrer Größe ab. Zwar schaffen es die Hersteller inzwischen, mit baulichen und elektronischen Tricks auch aus winzigen Boxen erstaunlich viel Klang herauszukitzeln, die Gesetze der Physik können sie aber natürlich auch nicht außer Kraft setzen.
Hier geht es zu unserem Artikel der besten smarten Lautsprecher.
Es macht deshalb keinen Sinn, einen handtellergroßen Lautsprecher, der in jede Handtasche passt, mit einer bierkastengroßen Wuchtbrumme zu vergleichen. Natürlich liegen zwischen beiden klanglich Welten. Vor allem bei den Bässen und bei höheren Lautstärken unterscheiden sich große und kleine Lautsprecher nach wie vor deutlich.
Wir haben inzwischen insgesamt 198 Bluetooth-Lautsprecher getestet. Davon haben wir 24 als Mini-Boxen klassifiziert, 87 als kleine Bluetooth-Boxen, 59 als mittelgroße Boxen und 28 als große Bluetooth-Lautsprecher. 121 der getesteten Lautsprecher sind aktuell noch erhältlich.
Auf die Größe kommt es an: Bluetooth-Lautsprecher im Test
Weil wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen wollen, haben wir Bluetooth-Lautsprecher in vier Größen eingeteilt und in jeder davon unsere Favoriten gekürt. Aber Boxen unterschiedlicher Größe unterscheiden sich nicht nur im Klang, sondern auch in den Nutzungsszenarien.

Mini-Bluetooth-Boxen sind oft kaum größer als ein Stück Seife, oft haben sie auch eine Form wie Getränkedosen. Aufgrund ihres geringen Volumens darf man davon keine donnernden Bassgewitter erwarten. Für einfaches Nebenbei-Musikhören im Badezimmer oder das Hörbuch im Hotel reichen die kompakten Minis aber allemal.
Auch kleine Lautsprecher können groß klingen
Kleine Bluetooth-Boxen, die noch in die Handtasche passen, sind ideal zum Chillen im Freibad oder auf dem Balkon, können aber auch problemlos mit auf Reisen gehen oder zuhause das Arbeitszimmer oder die Küche mit Sound versorgen. Die kleinen Lautsprecher haben in den letzten Jahren klanglich große Sprünge gemacht. Sie klingen nicht mehr automatisch nur nach kleiner Box. Möglich wird das dadurch, dass die Hersteller allerlei psychoakustische Tricks anwenden. Wird das gut gemacht, verblüffen kleine Boxen mit erstaunlich großem Klang. Aber es gibt natürlich auch weiterhin veritable Brüllwürfel, die vor allem Lärm machen.
Wer nachts am Baggersee auch mal eine kleine Freiluft-Party schmeißen möchte, braucht etwas größeres. Der jüngste Trend sind mittelgroße Bluetooth-Boxen, die deutlich mehr Wumms liefern, aber gleichzeitig noch klein genug sind, dass man sie gut unterm Arm tragen oder aufs Fahrrad packen kann.
Im Wohnzimmer halten immer mehr große Bluetooth-Lautsprecher Einzug. Denn so einfach, wie man sein Handy mit der Mini-Box verbinden kann, will man auch zuhause Musik hören. Neben gerade noch tragbaren Party-Boxen mit Akku gibt es auch Lautsprecher, die für den festen Betrieb an der Steckdose gedacht sind.
Große Bluetooth-Lautsprecher ersetzen die Stereoanlage
Und um nicht den Anschluss zu verlieren, werden inzwischen auch immer mehr WLAN-fähige Multiroom-Lautsprecher zusätzlich mit Bluetooth ausgerüstet. Sogar der Multiroom-Lautsprecher-Spezialist Sonos hat inzwischen mit dem Move und dem Roam Lautsprecher im Programm, die neben WLAN auch per Bluetooth bespielt werden können und auch noch Akkus mitbringen.
Die besten Mini-Bluetooth-Lautsprecher
Die kleinsten Bluetooth-Lautsprecher sind meist schon recht günstig zu haben. Ihr Gebiet sind Situationen, in denen eine größere Box aufgrund der Größe oder des Gewichts einfach nicht praktisch wäre. Klanglich kommen die Minis natürlich nicht an ihre größeren Cousins ran, besonders für einen satten Bass fehlt es schlicht an Volumen. Dennoch ist erstaunlich, welchen Sound die Hersteller den winzigen Hörgehilfen mittlerweile entlocken können.
Der große Vorteil der Kleinen ist, dass man sie immer dabeihaben kann. Sie eignen sich deshalb besonders gut als Begleiter auf Reisen. Aber auch, um sie mal kurz zum Musikhören mit unter die Dusche zu nehmen, sind Mini-Lautsprecher hervorragend – zumal die meisten von ihnen heutzutage wasserdicht sind.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Bose Soundlink Micro

Der Bose Soundlink Micro ist ein kleiner Klangkünstler mit Outdoor-Anspruch. Das Gehäuse ist extrem solide, er ist wasser- und staubdicht und liefert einen Sound wie sonst keiner der getesteten Speaker dieser Größenordnung. Obendrein ist die Bedienung kinderleicht. Leider ist der Soundlink Micro nicht billig – in dieser Preisklasse bekommt man problemlos auch größere Lautsprecher anderer namhafter Hersteller. Der Bose ist eben ein Premium-Produkt – mit all den damit einhergehenden Vor- und Nachteilen.
Tribit Stormbox Micro 2

Mit der Stormbox Micro 2 hat Hersteller Tribit einen ohnehin schon sehr guten Mini-Lautsprecher noch weiter verbessert. Das zeigt sich unter anderem in einer deutlich längeren Akkulaufzeit, einer höheren Verstärkerleistung und kräftigerem Bass. Der Speaker ist nach IP67-Standard hervorragend gegen Wasser und Staub geschützt und profitiert darüber hinaus von einer sehr guten Begleit-App.
Bang & Olufsen Beosound Explore

Der dänische Hersteller Bang & Olufsen ist für edle und geschmackvoll gestaltete Audio-Ausstattung bekannt, und das spiegelt auch der Beosound Explore wider. Mit seinem Aluminium-Gehäuse und der klaren Design-Sprache zeigt er ein gewisses Understatement, und der ausgezeichnete Klang unterstreicht diesen Anspruch. Günstig ist der Lautsprecher erwartungsgemäß nicht, für Genießer aber eine ausgezeichnete Wahl.
Ultimate Ears Wonderboom 2
Der Wonderboom 2 von Ultimate Ears ist nach IP67 wasser- und staubgeschützt. In der Klasse der Mini-Bluetooth-Lautsprecher gehört er zu den größten und schwersten Modellen. Von seinen Abmessungen profitiert der Klang. Der Lautsprecher kann nicht nur laut sein, sondern überzeugt auch durch spritzige Impulse.
Tribit AquaEase

Aufgrund des verspielten Äußeren kann man ihn leicht unterschätzen, doch in Wahrheit ist der Tribit AquaEase ein vollwertiger Bluetooth-Speaker – und ein guter noch dazu. Er klingt gut, lässt sich einwandfrei bedienen und eignet sich perfekt für die Dusche: Dank IPX7-Zertifizierung steckt der AquaEase ein bisschen Wasser mit Leichtigkeit weg und bei Nutzung des SD-Karten-Slots braucht man dazu nicht einmal unbedingt ein Smartphone.
Vergleichstabelle

- Sehr guter Klang
- Robustes, wasserdichtes Gehäuse
- Stereo-Verbund möglich
- Praktische Gummischnalle
- Relativ teuer

- Relativ gesehen voller Klang
- Lebendige, ausgewogene Wiedergabe
- Sehr gute App mit gutem EQ
- Wasser- und staubdicht
- Praktische Gummischnalle
- Konzeptbedingt pegelbegrenzt

- Ausgewogener Klang
- Für die Größe gute Bass-Wiedergabe
- Luftige Höhen
- App mit Equalizer
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Solides Metallgehäuse, Trageschlaufe und beiliegender Karabinerhaken
- Dynamisch zurückhaltend, wenig Punch
- Tasten kaum erkennbar

- Hohe Pegelreserven
- Vergleichsweise sattes, präzises Bassfundament
- Stereo-Betrieb mit zweitem Speaker möglich
- Schwimmfähiges Gehäuse mit Trageschlaufe
- Wuchert nicht nur im Klang mit Pfunden …

- Ausgewogener Klang
- Für die Größe satte, saubere Basswiedergabe
- Bis zu 18 Stunden Spielzeit
- Uhrzeitanzeige und Lichtorgel
- Eher für moderate Lautstärken geeignet

- Ausgewogener, klarer Klang mit verblüffend tiefem Bass
- Klar gekennzeichnete Bedientasten
- Stereo-Kopplung zweier GX-BT60 möglich
- Analog-Eingang
- Trageschlaufe

- Lange Akkulaufzeit
- Ganz ordentliches Bass-Fundament
- Schlecht erkennbare Bedientasten

- Wasserdichtes Gehäuse
- Stereo-Verbund möglich
- Gute Haptik
- Angenehme Bedienung
- Dünner Klang

- Klare, differenzierte und tonal ausgewogene Stimmwiedergabe
- Basswiedergabe mit einem gut getimten Punch über Klassendurchschnitt
- Gute Dynamik und Spielfreude
- MicroSD-Slot
- Lautstärke nicht synchronisiert

- Gummierter Karabinerhaken
- Robustes, wasser- und staubgeschütztes Gehäuse
- Beeindruckender Klang bei äußerster Kompaktheit
- Kein AUX-Analog-Eingang und Freisprechmikrofon mehr

- Klein und kompakt
- Praktischer Befestigungshaken
- Überraschend guter Klang
- Bass könnte etwas satter sein

- Klein und kompakt
- Erstaunlich guter Klang für die Größe
- Bass könnte etwas satter sein
- Gelegentliches Pumpen des Limiters

- Gute Hochtonauflösung
- Für Größe präzise Basswiedergabe
- App mit EQ-Presets und Firmware-Updates
- Sehr gute Verarbeitung
- Freisprecheinrichtung zum Telefonieren
- Dynamisch auch im Umfeld eher Mittelmaß
- Hoher Preis

- Gute Dynamik, brillante Höhen
- Freisprech-Mikrofon für Smartphone-Sprachassistenten und Telefonate
- Stereo-Betrieb von zwei Speakern möglich
- AUX-Analog-Anschluss samt Klinkenkabel
- Recht unsaubere Stimmwiedergabe

- Wasser- und Staubdicht nach IP67
- Stereo-Kopplung möglich
- Solider Bass
- Klang weitgehend in Ordnung
- Stimmen klingen etwas hell
- Schlechtes Mikrofon

- Satter, punchiger Bass bei vergleichsweise hoher Lautstärke
- Klar gekennzeichnete Bedientasten und Sprachansage bei zahlreichen Funktionen
- Stereo-Kopplung möglich
- Trageschlaufe
- Kein Analog-Eingang

- Sehr robust
- Sehr guter Klang
- Geringe Latenz
- Relativ teuer
- Kein analoger Eingang

- Verblüffend guter Klang
- Robustes, wasserdichtes Gehäuse
- Stereo-Verbund möglich
- Praktische Gummischnalle

- Kann für seine Größe sehr spritzig und laut spielen
- Wasserdicht nach IPX7
- LED-Leuchtring
- MicroSD-Kartenslot
- Tonal unausgewogene Abstimmung
- Der Bass hat keinerlei Volumen oder Tiefgang

- Recht ausgewogene Abstimmung
- Wasserdicht nach IPX7
- LED-Leuchtring
- MicroSD-Kartenslot

- Wasserdicht
- Robust gebaut
- Stereo-Pairing
- Klanglich etwas dünn

- Sehr lebendige, dynamische Wiedergabe
- Präziser, schneller Bass
- Schraubgewinde für Wandhalterungen
- Ladestation erhältlich
- Wird bei Ausreizen der enormen Pegelreserven etwas rau
Testsieger: Bose Soundlink Micro
Konzeptionell dem Tribit Stormbox Micro nicht unähnlich, aber gleich mal gut doppelt so teuer, präsentiert sich der Bose Soundlink Micro. Er besitzt ebenfalls einen Gummistrap auf der Rückseite, mit dem er sich am Gürtel oder Fahrradlenker befestigen lässt.

Allerdings gibt es zahlreiche Unterschiede in der Ausführung. Das beginnt schon beim komplett aus Kunststoff bestehenden Gehäuse, das komplett wasserdicht nach IPX7 ausgeführt ist. Für den Lithium-Ionen-Akku gibt Bose sechs Stunden an, was nach unserer Erfahrung keinesfalls übertrieben erscheint.
Über die mittlere der drei Tasten auf der Oberseite lassen sich die Sprachassistenten Siri oder Google Assistant rufen. Das dazu verwendete Mikrofon ermöglicht auch die Annahme von Anrufen über den Bose Soundlink Micro. Aber auch jenseits der Telefonate redet das Gerät mit seinem Besitzer als Feedback bei der Bedienung, etwa um anzusagen, wenn es sich mit einem bestimmten Smartphone verbunden hat oder die Batteriekapazität zur Neige geht.
Es gibt einen Stereo- und einen Party-Modus, in denen sich zwei Bose Soundlink Micro koppeln lassen. Dazu muss sich der Benutzer die Bose Connect App auf sein Android oder iOS Device laden.
Klanglich lieferte der Bose Soundlink Micro trotz ähnlicher Abmessungen einen noch satteren und natürlicheren Klang. Das Plus an Dynamik und Klarheit unterstreicht, dass der Mehrpreis nicht allein dem prestigeträchtigen Namen geschuldet ist. Was hier von dem 290 Gramm schweren Bluetooth-Micro-Lautsprecher geboten wird, kann sich schon mit der Wiedergabequalität einiger Vertreter der nächsthöheren Klasse messen.
Bose Soundlink Micro im Testspiegel
Die Kollegen von Giga (03/2020) haben den Soundlink Micro ebenfalls getestet und eine Gesamtnote von 84 Prozent vergeben. Gelobt wurden der Klang, die Bedienung und das stabile Gehäuse. Kritik gab es für den veralteten Micro-USB-Anschluss und die relativ kurze Akku-Laufzeit.
Auch die Stiftung Warentest (08/2019) hat den Soundlink Micro getestet, zeigte sich insgesamt aber relativ ernüchtert und vergab die Gesamtnote 2,7 (»befriedigend«). Diese setzt sich zusammen aus Teilnoten für Ton (2,9 – »befriedigend«), Handhabung (2,5 – »gut«), Stabilität (1,0 – »sehr gut«) und Akku (2,6 – »befriedigend«).
Allerdings weist die Stiftung darauf hin, dass sie den Klang sehr kleiner Bluetooth-Lautsprecher allgemein für unzureichend hält:
»Klanglich überzeugen nur recht große Bluetooth-Lautsprecher mit mehr als 500 Gramm Gewicht […] Von den kleinen und leichten Lautsprechern überzeugen am ehesten die befriedigenden Bose SoundLink Micro und JBL Clip 3.«
Computer Bild (10/2017) vergab die Note 2,4 (»gut«). Die angesprochene Akku-Laufzeit von über 20 Stunden können wir allerdings nicht bestätigen.
»Der Soundlink Micro von Bose überzeugt mit einem für seine Größe überraschend ausgewachsenen und sauberen Klang. Dass in dem winzigen Gehäuse kaum Platz für weitere Ausstattung ist, muss man dem Bose verzeihen: Ein Ladeanschluss für Smartphones fehlt ebenso wie ein Audio-Eingang. Die Bedienung ist kinderleicht und selbsterklärend, außerdem passt der Outdoor-taugliche Soundlink Micro in quasi jede Jackentasche – perfekt für tollen Klang auf Tour. Und die darf auch ausgedehnter sein, statt der versprochenen sechs hielt der Micro im Test fast 21 Stunden durch.«
Alternativen
Der Soundlink Micro ist unser Favorit, aber die Konkurrenz ist Bose dicht auf den Fersen. So ähnelt der Tribit Stormbox Micro 2 dem Platzhirsch stark, kostet aber deutlich weniger. Wer trotz kleiner Maße guten Bass möchte, liegt bei der UE Wonderboom 2 richtig.
Gute Alternative: Tribit Stormbox Micro 2
Schon der Vorgänger der Tribit Stormbox Micro 2 war eine Empfehlung. Jetzt haben die Entwickler alles noch etwas besser gemacht – so zum Beispiel den Klang, der noch satter und ausgewogener wurde. Und sie schufen eine Tribit App mit 5-Band-Equalizer und Klang-Presets. Damit lassen sich via TWS auch Stereo-Paare aus zwei Stormboxen bilden. Dabei darf man allerdings nicht die 2. mit der 1. Generation mischen.

Im Zuge der Produktverbesserung wuchs die Spielzeit mit Akku von 8 auf 12 Stunden an, während die Verstärkerleistung für den Breitband-Lautsprecher von 9 auf 10 Watt anstieg. Für satte Bässe sollen zwei Passiv-Radiatoren in dem winzigen, mit Mesh-Gewebe überzogenen Gehäuse sorgen. Die Tasten sind farblich abgesetzt und ermöglichen das Aufrufen der Sprachassistenten auf dem Handy, sprich Siri oder Google Assistant.
Mobilität und Outdoor-Tauglichkeit sind dank Wasserdichtigkeit und Staubschutz nach Klasse IP67 plus Gummistrap zum Befestigen an Rucksäcken oder Fahrradlenkern kaum zu toppen. Dass das Gewicht bei der Modellfliege von 257 auf 315 Gramm wuchs und die Stormbox Micro 2 um einige Millimeter in allen Dimensionen zulegte, fällt dabei quasi nicht auf.
Im Klang gibt es jetzt einen stärkeren Wumms im Bass, was angesichts der Fliegengewichtsklasse selbstverständlich relativ zu sehen ist.
Wenn man von einem Mini-Bluetooth-Lautsprecher eine gewisse Tauglichkeit für Hip-Hop und Ähnliches erwartet, dann wäre der Tribit ein ganz heißer Kandidat. Während die meisten Equalizer bei Minis und kleinen Boxen eher eine Placebo-Funktion sind, gelang es Tribit, ein fetziges Sound-Preset namens »Music« zu kreieren, das geschickt den Oberbass für satteren Punch anhebt, ohne den winzigen Treiber durch sinnloses Aufdrehen bei 50 Hz zu überfordern. Weil der Mittel- und Hochtonbereich ebenfalls zum Besten in dieser Klasse zählen und der Preis angemessen ist, können wir den Tribit Stormbox Micro 2 als Allrounder empfehlen.
Ausgewogenster Klang: Bang & Olufsen Beosound Explore
Der Bang & Olufsen Beosound Explore ist nicht nur ein Grenzgänger zwischen der Mini- und kleinen Klasse. Er fällt durch seine an Architektur erinnernde Formgebung, sein sehr hochwertiges Aluminium-Gehäuse und nicht zuletzt seine Preisgestaltung aus dem üblichen Rahmen. Wer Bluetooth-Lautsprecher nach dem Kilopreis beurteilt, ist hier fehl am Platz. Der Explore wendet sich an Genießer, die sich Extravaganz etwas kosten lassen.

Immerhin hält sich B&O an den Design-Grundsatz »Form follows Function« und hat den gerippten, runden Lautsprecher im Becher-Format als omnidirektionale Schallquelle mit zwei Kanälen ausgelegt. Von »Stereo« zu sprechen, fällt uns bei der winzigen One-Box-Lösung etwas schwer. Aber wir können dem Dänen immerhin eine sehr weiträumige, luftige 360-Grad-Wiedergabe bescheinigen, die sich gut vom Gehäuse löst.
Nicht nur die ausgewogene Klangabstimmung ist auf Langzeithören ausgelegt, auch die Batterie – B&O verspricht 27 Stunden Laufzeit – macht in der Praxis meist erst nach über 20 Stunden schlapp. Ein sehr guter Wert für diese Klasse, zumal im Inneren des Explore zwei Breitbänder von je 45 Millimeter Durchmesser von Class-D-Verstärkern mit 2 x 30 Watt Leistung angetrieben werden.
Der in zahlreichen stylischen Farben erhältliche Beosound Explore ist wasser- und staubdicht gemäß Schutzklasse IP67 und lässt sich mit seiner Trageschlaufe und dem beiliegenden Karabiner zum Beispiel am Rucksack befestigen.
Als nettes Add-on gibt es die Bang & Olufsen App (für iOS und Android) für Firmware-Updates und zur Klangbeeinflussung durch einen sehr nutzerfreundlich gestalteten Equalizer, der nicht mit Frequenzbändern, sondern mit Geschmackspräferenzen aufgebaut ist. Das Bilden von Stereo-Paaren aus zwei Beoplay Explore für richtige Raumabbildung ist ebenfalls möglich.
Klanglich ist der B&O ein Freund der sanften, luftig in den Raum gehauchten Töne. Von einigen Quäkern in der Mini-Klasse ist der feinnervige, gut auflösende und transparente B&O ähnlich weit entfernt wie die Erde vom Mond. Er erinnert fast an HiFi, nur leiser und nicht ganz so raumfüllend. Wenn man ihn nicht über die Hälfte hinaus aufdreht, erzeugt der Beosound Explore sogar einen differenzierten und vergleichsweise tiefen Bass, wo manch anderer nur »Plopp« macht. Dafür ist er kein anspringendes Dynamikwunder und große Lautstärken sind von ihm nicht zu erwarten, zumal beim Ausreizen des Limits die Ausgewogenheit leidet. Mit dem langen Stehvermögen seines Akkus ist er prädestiniert für gepflegte Hintergrundbeschallung, die dann durchaus auch mal Jazz oder Klassik beinhalten darf.
Guter Bass: Ultimate Ears Wonderboom 2
Das Design des Ultimate Ears Wonderboom 2 folgt der Linie der Marke mit dem gewissen Style-Anspruch. Die als Markenzeichen dienenden Lautstärke-Tasten nehmen die ganze Frontseite des zylindrischen, rundum mit Nylongewebe bespannten Gehäuses ein. Daher sind sie aus großer Distanz zu erkennen – ganz im Kontrast zum Multi-Button auf der gummierten Oberseite, dessen Kennzeichnung und Druckpunkt wenig überzeugen.
Perfekt getarnt hat Ultimate Ears die Taste für die Outdoor-Boost-Funktion. Um sie zu finden, muss man den Ultimate Ears Wonderboom 2 auf den Kopf stellen um gleich darauf verwirrt den Kopf zu schütteln: Was will uns der Hersteller mit dem aufgedruckten Tannenbaum sagen? Die Anleitung schafft Klarheit: Dieser Button soll für Freiluft-Sessions den Bass zurücknehmen, damit der Mini-Speaker anschließend lauter musizieren kann.
Es gibt aber einen klanglich überzeugenderen Weg, die maximale Lautstärke zu steigern und dabei gleich noch eine breite Hörbühne zu erzeugen. Man kann zwei Ultimate Ears Wonderboom 2 zu einem drahtlosen Stereo-Paar koppeln. Beim Vorgänger diente die Kopplung noch allein der Steigerung des maximalen Schalldruckpegels, denn beide Lautsprecher gaben in Mono das gleiche Signal wieder – nur eben mit mehr Wumms.
Der Ultimate Ears Wonderboom 2 hat auch sonst noch einiges drauf. Er erfüllt die Norm IP67 für Wasserfestigkeit und schwimmt sogar im Pool an der Oberfläche. Und er trotzt Staub und Schmutz, falls nötig. Trotz seiner recht kompakten Abmessungen vertraut er auf zwei 4-Zentimeter-Breitband-Chassis für 360°-Klangwiedergabe.
Im Bass erhalten die Chassis Unterstützung durch zwei Passiv-Membranen. Das macht ihn allerdings in der Mini-Klasse eher zum Maxi-Angebot und gleichzeitig relativ gesehen zum Schwergewicht, das immerhin 420 Gramm auf die Waage bringt. Kleiner Trost: Sein Akku hält jetzt bis zu 13 statt bisher bis zu 10 Stunden durch, bevor er mit seiner hinten, unter einer schützenden Klappe angeordneten, Micro-USB-Buchse aufgeladen werden muss. Hier ignoriert Ultimate Ears den allgemeinen Trend zur besser zu handhabenden und leistungsfähigeren USB-C-Buchse.
Klanglich lässt der Ultimate Ears Wonderboom 2 die Konkurrenz alt aussehen. Dass er größenmäßig am oberen Ende der ganz kleinen Klasse liegt, kann man sofort heraushören. Er punktet in praktisch allen relevanten Disziplinen. Er kann verblüffend laut spielen und reagiert sehr spritzig auf Impulse. Sein 360-Grad-Klangfeld löst sich gut vom Lautsprecher, er klingt damit einfach eine Nummer größer und authentischer als die anderen Minis.
Hi-Hats gibt er mit Kraft und Frische wieder und was Bässe betrifft, dürfte ihm das so schnell kein Mini nachmachen. Er kommt überraschend weit hinab und bietet wirklich so etwas wie Differenzierung und Präzision. Einzig die leicht spitze, dünne Stimmwiedergabe verfehlt dieses Niveau knapp. Auf sein Umfeld bezogen ist der Ultimate Ears Wonderboom 2 aber schon so etwas wie ein Überflieger – ein übergewichtiger allerdings auch.
Für die Dusche: Tribit AquaEase
Der Tribit AquaEase sieht etwas wie Spielzeug aus: Blassblauer Kunststoff, die Form wie ein Ufo und wird dominiert von einem umlaufenden LED-Leuchtring, der im Takt der Musik zucken kann. Dazu kommt ein kleines Front-Display zum Anzeigen der Urzeit. Doch wie bei Tribit üblich, sind die Bedienungsorgane perfekt gestaltet. Die Tasten sind sogar wieder farblich gekennzeichnet, haben die richtige Größe und sind im Halbkreis auf der Oberseite angeordnet. Man kann damit die Wiedergabe steuern, die Lautstärke regeln und auch die Lichteffekte an- und ausschalten.

Auch wenn es nicht so aussehen mag, mit den Lautsprecher-Grills auf der Ober- und Unterseite des runden Gehäuses, der Tribit AquaEase ist wasserdicht nach IPX7 und wird vom Hersteller sogar als Bluetooth-Lautsprecher für die Dusche beschrieben. Dort lässt er sich mit seinem Trageriemen aufhängen.
Die Anschlüsse sind durch eine Gummiklappe geschützt. Es handelt sich dabei nicht nur um einen USB-C-Anschluss zum Aufladen für bis zu 18 Stunden Spielzeit. Auch dieser Wert lässt aufhorchen. Doch neben dem USB-Anschluss findet sich noch ein MicroSD-Slot. Diese Ausstattungsflut ist schon ziemlich stark für einen Lautsprecher dieser Preisklasse. Doch on Top kommt noch die wirklich gut gemachte Tribit App, die nützliche Funktionen wie Equalizer oder True Wireless Stereo (TWS) zum Pairing zweier AquaEase bereitstellt.
Der eigentliche Clou ist jedoch der Klang des Tribit AquaEase. Allem voran im entscheidenden Mittelton-Bereich klingt er verblüffend unverfärbt und verleiht Gesangstimmen richtiggehend Flair, das einen vergessen lässt, zu welcher Preis- und Gewichtsklasse der Mini-Lautsprecher gehört. Der Bass überzeugt ebenfalls innerhalb der physikalischen Grenzen. Den Entwicklern ist es gelungen, alle Klangbelange in Einklang zu bringen und den Tribit AquaEase verblüffend satt klingen zu lassen. Er bringt sogar bei einem hart angerissenen E-Bass die Essenz erstaunlich gut herüber und gibt Beats eine für Minis sehr ungewöhnliche Fülle bei gleichzeitig gutem Punch. Für diese satte und tiefe Abstimmung opferten die Konstrukteure allerdings im Vergleich zu einigen Mitbewerben etwas Pegelreserven. Und auch die Impulsivität erscheint wegen der angenehm milden Höhen etwas zurückhaltend. Doch das ist musikalisch sehr viel ansprechender als die schrillen, blechernen Töne zahlreicher Mitbewerber.
Außerdem getestet
Tribit Stormbox Micro
Nach einigen Überraschungs-Coups ließ uns der Tribit Stormbox Micro, ein Micro-Bluetooth-Lautsprecher des chinesischen Herstellers, aufhorchen. Und das nicht nur, weil er bei niedrigem Ladestand seines für bis zu in der Praxis kaum erreichbaren acht Stunden Spielzeit ausgelegten Akkus mit einer synthetischen Stimme eine Warnung ausspricht. Sein Klang verblüffte uns angesichts der winzigen Abmessungen ganz besonders.
Das gilt vor allem für den bezogen auf das Gehäusevolumen als ausgesprochen satt zu bezeichnenden Bass – besonders, wenn er auch einer Tischplatte lag. In den darüber liegenden Tonlagen klang der Tribit Stormbox Micro warm mit dezenten Höhen und klar artikulierten Stimmen. Dabei wirkte der mit einem Breitbänder und einem passiven Bass-Radiator ausgestattete Micro-Speaker überraschend kraftvoll. Zudem löste sich der Sound sehr gut vom Gehäuse. Das ließ das Gerät deutlich größer klingen als man es von dieser Klasse kennt.
Der Einsatzbereich des Tribit Stormbox Micro ist weit gesteckt. Mit seiner Gummischnalle lässt er sich ruckzuck beispielsweise am Lenker eines Fahrrads oder E-Bikes anbringen. Dabei dürfte sich spätestens im Regen die Wasserfestigkeit nach IP67 auszeichnen. Gegen Sand wäre allerdings eine Abdeckung für den USB-C-Anschluss wünschenswert.
Sharp GX-BT60
Der ultrakompakte Sharp GX-BT60 setzt auf höchste Mobilität. Mit seiner vormontierten Trageschlaufe und dem robusten Gehäuse, das im unteren Bereich durch gummiartigen Kunststoff geschützt wird, ist er bestens für den Outdoor-Einsatz gerüstet. Es bietet Schutz gegen Staub und hält in einem Meter Wassertiefe für bis zu 30 Minuten dicht – entsprechend IP67.
Ungeachtet dieser Eigenschaften, eignet sich der GX-BT60 auch für drahtlosen Stereo-Genuss zu Hause. Und Genuss ist nicht übertrieben, wie unser Versuch mit zwei dieser kleinen Bluetooth-Lautsprecher ergab. Das Duo bot nach einer etwas umständlichen, mangels spezieller Taste zum Koppeln, nur durch Studium der Bedienungsanleitung zu lösenden Koppelung, selbst direkt vor einem auf dem Schreibtisch eine hervorragende Stereo-Abbildung. Die Stimme stand wie angenagelt zwischen den kleinen Sharp-Boxen, bei denen die Rechte dann als Master fungiert. Diese Verwendung ist ideal für Desktop-Anwendungen.
Doch auch in Mono überzeugte die Klangleistung. Der kleine Sharp spielt überraschend laut und klar, produziert spritzige, gut aufgelöste Höhen und serviert Stimmen in einer Qualität, die man bei manchen doppelt so großen Bluetooth-Lautsprechern vergeblich sucht. Gewöhnlich lässt sich bei derart kompakten Boxen der Bass nur erahnen. Doch Sharp hat innerhalb der Grenzen der Physik schon mehr zu bieten als die meisten Mitbewerber, von denen einige nur »Plopp« machen. Dafür unterstützen sie ihren 4,5-Zentimeter-Breitband-Lautsprecher durch einen Passiv-Radiator für den Bass, der ihm ein erstaunliches Tieftonvolumen mit vergleichsweise sattem Punch verleiht.
Bis zu 13 Stunden Spielzeit ermöglicht der 1.800-mAh-Akku. Statt Bluetooth lässt sich zumindest für die Mono-Wiedergabe auch der 3,5-mm-Klinken-Eingang für analoge Quellen verwenden. Positiv hervorzuheben wären die großen, weiß gekennzeichneten Bedientasten, die nahtlos ins Gehäuse integriert sind. Allerdings muss man bei den Doppel-Funktionen – die Lautstärke-Tasten steuern bei Bluetooth-Wiedergabe auch den Titelsprung, die Play-Taste ruft den Sprachassistenten (Google Assistant oder Siri) auf und dient dem Annehmen/Abweisen von Anrufen – aufpassen, dass man nicht die falsche Funktion auslöst. Anlass zur Kritik bietet auch die bei unserem grauen Exemplar des GX-BT60 an einigen Stellen leicht wellige Stoffbespannung der Schallwand. Hier wirkt der kleine JBL Clip 3 im Vergleich eindeutig hochwertiger.
Wer in seinem Zimmer Wert auf Stereo oder mehr Pegel im Party-Modus legt, kann zwei Tribit Stormbox Micro koppeln. Die Bedienung des 290 Gramm schweren Lautsprechers erfolgt über drei gummierte Tasten auf der mit robustem Stoffgewebe bespannten Oberseite. Sie dienen der Lautstärkeregulierung, der Steuerung der Wiedergabe des mit Bluetooth 5.0 verbundenen Smart Devices und der Entgegennahme von Anrufen über das integrierte Freisprech-Mikrofon.
Yamaha WS-B1A
Schick sieht er aus, der Yamaha WS-B1A und er ist toll verarbeitet mit seinem Anschaltknopf (er dient auch dem Bluetooth-Verbindungsaufbau) aus Metall und seinem Mantel aus feinem Zwirn. Die Tasten für Wiedergabesteuerung und Lautstärkeregelung sind plan in die gummierte Oberfläche der Oberseite eingelassen und dank dezentem Farbaufdruck gut zu erkennen. Trotz der eleganten Erscheinung weist ihn die Schutzklasse IP67 als ausgesprochen Outdoor-tauglich aus, wobei wir ihn aber von der gesamten Gestaltung eher in Innenräumen sehen.
Sein Akku reicht für bis zu 12 Stunden Spielzeit, bevor er mit dem beiliegenden Kabel über die USB-C-Buchse an einem vorhandenen Netzteil aufgeladen werden muss. Die eleganteste Lösung bietet Yamaha aber selber an: Die separat erhältliche Ladestation CC-T1A bildet mit dem Yamaha WS-B1A eine harmonische Einheit und versorgt ihn über korrosionsbeständige vergoldete Kontakte an der Unterseite mit Strom – ideal auch bei Dauerbetrieb. Allerdings muss auch hier ein USB-Universal-Netzteil separat aus dem Zubehörhandel erworben werden. Ein weiteres pfiffiges Detail ist das rückseitige Standardgewinde für Verwendung des Yamaha WS-B1A mit einer Wandhalterung.
Der Klang des Lautsprechers ist zwar sehr dynamisch für seine Klasse, folgt aber eher der schlanken Linie. Was den Bass betrifft, geht Qualität vor Quantität. Wer satte Hip-Hop-Beats goutieren will, wird damit vermutlich weniger glücklich, als jene, die gerne Hörbücher oder normalen Pop und Rock ohne darüber anhören wollen.
Die Hörbuch-Freunde können den Mitteltonbereich sogar noch einmal für bessere Sprachverständlichkeit durch Drücken der Clear-Voice-Taste hervorheben – was man beim Musikhören aber wegen der ohnehin sehr frischen Abstimmung unbedingt vermeiden sollte, denn sonst wird aus dem sehr schnellen und trockenen Bass ein Mangel an Punch und Volumen. Was beeindruckt, sind die enorme Impulsivität und die hohen Pegelreserven. Die sollte man aber nicht bis in die Nähe des Maximums ausreizen, weil sonst die helle, frische Abstimmung ins Dünne und Raue kippt. Insgesamt ist der WS-B1A ein vielversprechender Einstieg von Yamaha in das Bluetooth-Segment.
Anker Soundcore Mini 3
Im Vergleich zum Ultimate Ears Wonderboom 2 oder dem JBL Clip 4 eine sehr günstige Alternative: Zwar wirkt der Anker Soundcore Mini 3 nicht ganz so ausgefeilt im Detail, aber er hält auch im Preis beachtlichen Respektabstand zu den etablierten Marken. Die Tasten sitzen unten am zylindrischen, nach IPX7 wasserdichten Gehäuse und sind visuell sehr schlecht vom umlaufenden Gummischutz abgehoben. Neben einem ordentlichen Gehäusevolumen – einer guten Basis für ordentlichen Klang – besitzt der Anker Soundcore Mini 3 eine kleine Trageschlaufe an der Oberseite neben dem Lautsprechergrill für gute Mobilität.
Die Konstruktion mit dem nach oben gerichteten Lautsprecher sorgt für einen rundum identischen 360-Grad-Sound. Mit der Soundcore-App steht ein Equalizer zur individuellen Klang-Anpassung bereit – neben individuellem Klangprofil und Lautstärke-Vorgaben. Der Akku wurde auf maximal 15 Stunden ausgelegt, wer hohe Lautstärken braucht, kann über 100 Soundcore Mini 3 zusammenschalten. Für uns gab der Anker-Lautsprecher ein Solo. Dabei nutzte er sein mit einer Kaffeetasse vergleichbares Volumen aus, um bessere Bässe als der flache, kompakte JBL Clip 4 zu erzeugen. Allerdings haftete Stimmen etwas Blechernes an. Das Impulsverhalten geht in Ordnung, setzt aber wie der Dynamikumfang oder die wenig brillante Höhenwiedergabe kein Ausrufezeichen. Da hat der günstige Preis dann doch seinen Preis.
Creative Muvo Play
Irgendwie wirken die in drei Farben lieferbaren kleinen Dosen sehr knuffig. Und der Name Creative Muvo Play wirkt einfach obercool. Um zu unterstreichen, wozu die kleinen Bluetooth-Speaker fähig sind, schickte der Vertrieb gleich ein Pärchen, um den Muvo Play in Stereo zu betreiben. Das funktionierte wirklich toll. Die linke Box steuert dann die Wiedergabe vom Smartphone und die Lautstärke.
Wer den Creative Muvo Play analog ans Handy anschließen mag, findet sogar einen AUX-Eingang mit 3,5-mm-Mini-Klinke. Neben einer Freisprechfunktion zum Telefonieren werden Apple Siri und Google Assistant unterstützt. Die Schutzklasse IPX7 verspricht besondere Wasserfestigkeit. Man kann den von einem Mesh-Gewebe umgebenen Lautsprecher ohne Reue unter Wasser tauchen. Damit eignet er sich für Benutzung am Pool oder im Bad. Weil man am Wasser nicht mit Netzstrom hantieren sollte, kommen hier die bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit zu tragen. Die ins teilweise gummierte Gehäuse eingelassenen Tasten sind gut erkenntlich. Was die ganze Bedienung, Haptik und Verarbeitung betrifft, ist der Creative Muvo Play für unter 40 Euro wirklich gelungen. Allerdings stahlen ihm sogar die kecken Micro-Speaker von Bose und Tribit etwas die Schau.
Trotz eines gar nicht so knappen Gehäusevolumens klang der Creative Muvo Play reichlich dünn und auch etwas blechern. Stimmen wirkten ganz besonders verfärbt und trotz des zur Schau gestellten Bass-Radiators erschienen die unteren Oktaven reichlich ausgemergelt. Als Trost gab es im Duett eine ordentliche Stereo-Bühne und auch in Sachen Lautstärke ließ der Creative Muvo Play gerade im Paarbetrieb nichts anbrennen.
Dockin D Mini
Solide gemacht ist der Dockin D Mini. Und er bietet jenseits seiner Abmessungen viel Ausstattung fürs Geld. Angefangen von zwei aktiven Breitbändern mit Unterstützung von zwei passiven Bassradiatoren auf beiden Seiten des robusten, nach IPX7 wasserdichten und gegen Staub geschützten Gehäuses über einen vormontierten Trageriemen bis zum MicroSD-Slot zur Musikwiedergabe von einer bis zu 32 Gigabyte großen Speicherkarte. Die Lautstärketasten mit Doppelfunktion für Skip vorwärts/rückwärts sind auf der Front gut zugänglich und auch ohne Farbkennzeichnung ganz gut erkennbar. Wäre die Lautstärkeregelung auch noch zwischen Smart-Device und Box synchronisiert und die schlecht von der Standby-Taste unterscheidbare Play/Pause-Taste nicht auf der Rückseite versteckt, gäbe es wenig zu mäkeln. Abgesehen davon sind die für die Größenklasse ungewöhnlichen rund zehn Stunden Akku-Laufzeit gut.
Anders als beim Dockin D Tube 2 entspricht der Klang in etwa dem, was die Abmessungen und die zur Schau gestellten Bassradiatoren erwarten lassen. Am besten gefiel uns die klare, saubere Stimmwiedergabe. Auch die Höhenauflösung ist für diese Größen- und Preisklasse tadellos. Der Bass wird zwar eher angedeutet als bis in den untersten Winkel ausgeleuchtet, aber er passt vom Timing und fügt sich harmonisch ins Klangbild ein.
JBL Clip 4
Die Sache hat einen Haken: Mit dem Karabiner kann man den 239 Gramm leichten JBL Clip 4 am Gürtel oder am Rucksack befestigen. Kaum ein anderer Bluetooth-Lautsprecher ist so kompakt und vor allem noch so mobil und praxistauglich. Dazu verbesserten die Amerikaner den Clip an allen Ecken und Enden. Das robuste, mit Nylongewebe überzogene Gehäuse ist jetzt Oval und nicht mehr rund. Es besitzt einen größeren, gummierten Haken, neue, längliche Gummifüße und ein übergroßes JBL-Logo. Die Micro-USB-Buchse wurde beim Modellwechsel durch USB-C ersetzt. Dank IP 67 lässt sich der neue Clip 4 untertauchen und auch Staub kann ihm nichts anhaben.
Wer die Tasten für Lautstärkeregelung und Wiedergabe-Steuerung gut erkennen will, der sollte den solide anmutenden Mini-Speaker möglichst in einer hellen Farbe auswählen. Was die technischen Neuerungen betrifft, gibt es jetzt Bluetooth 5.1 statt 4.1 und die Leistung stieg von 3 auf 5 Watt RMS. Im Inneren setzt JBL weiterhin auf einen 4-Zentimeter-Breitband-Treiber. Auch die Batterielaufzeit bleibt gleich: Der Akku im JBL Clip 4 schafft wie bisher rund 10 Stunden Spielzeit. AUX-Analog-Eingang und Freisprechmikrofon wurden dem Fortschritt an anderer Stelle geopfert.
Am meisten profitiert konsequenterweise der Klang: Die Stimmwiedergabe erweist sich beim JBL Clip 4 als sehr lebendig, ausgewogen und natürlich – selbstverständlich auf Preis und Größe bezogen. Ganz besonders profitieren aber die Bässe von der Modellpflege. Wo sie früher nur angedeutet wurden durch einen »Plop«-Sound, kann man jetzt allmählich wirklich von Bass sprechen. Gleichzeitig wirken auch die Höhen richtig frisch aufpoliert. Auch die leicht gesteigerte Maximal-Lautstärke beeindruckt für die Größe. Wenn Kompaktheit und extreme Mobilität gefragt sind, kann der JBL Clip 4 punkten.
JBL Clip 3
Der JBL Clip 3 ist abgesehen von seinem Karabinerhaken aus Metall zum Anhängen des Bluetooth-Lautsprechers an den Gürtel kaum größer als der JBL Go 2 und kostet auch nicht einmal das Doppelte. Doch er wirkt um einiges edler und lässt vor allem den Einstiegslautsprecher von klanglich hinter sich, doch dazu gleich mehr.
Ausstattung und Funktionalität werden durch bis zu 10 Stunden Spielzeit und Freisprechfunktion fürs Smartphone erweitert. Wasserdichtigkeit bis zu zwei Meter unter der Oberfläche ist durch IPX7 gewährleistet. Es gibt neben dem Micro-USB-Ladeanschluss sogar einen analogen AUX-Eingang für 3,5-mm-Klinkenkabel. Die gummierten Tasten für Lautstärkeregelung und Start/Stop lassen sich besonders bei dunklen Farben schlecht erkennen. Ansonsten ist die Bedienung gut. Den JBL Clip 3 können Weltenbummler nicht nur am Rucksack oder der Kleidung anhängen, vom Konzept eignet er sich auch gut für Stubenhocker zum Betrieb im Bad an einem Handtuch- oder Kleiderhaken.
Was den Klang betrifft, war der Winzling eine Überraschung. Er übertraf den JBL Go 2 in jeder Hinsicht. Seine Abstimmung gelang noch natürlicher, was sich vor allem in der Stimmwiedergabe positiv auswirkte. Der Bass blieb zwar ein ganzes Stück hinter dem viel größeren JBL Flip 5 zurück, verdiente sich aber in Bezug auf das geringe Gehäusevolumen Respekt. Das galt erst recht für die frischen, überraschend gut aufgelösten Höhen. Timing und Transparenz der Wiedergabe verblüfften ebenso wie Maximallautstärke und Attacke.
Der kleine JBL Clip 3 entpuppte sich damit als große Überraschung, die sich bezogen auf Preis, Größe und Konzept keine Schwächen leistete. Kleiner Tipp für volleren Klang: Mit seinem Haken lässt sich der Clip 3, wie der B&O Beosound A1, an der Wand an einem Nagel aufhängen – für noch mehr Ausgewogenheit und Volumen. In dieser Konstellation würde so schnell keiner auf einen derart kompakten BT-Speaker tippen.
JBL Go 2
Wenn man den JBL Go 2 direkt nach dem größeren und teureren Bestseller JBL Flip 5 anhört, wirkt er völlig bassfrei. Nach einem Moment gewöhnt man sich allerdings an den ebenso günstigen wie kompakten Bluetooth-Speaker. Immerhin macht er trotz des günstigen Preises ein gute Figur. Er wirkt robust und ist ausgesprochen mobil.
Die eckige Box lässt sich im Kulturbeutel zur Untermalung der Morgentoilette ins Hotel mitnehmen. Und in dieser Klasse braucht der 8,6 x 3,1 x 7,1 Zentimeter kleine und knapp 190 Gramm leichte Lautsprecher keine Konkurrenz zu fürchten. Er spielte laut und mit gutem Timing. Was er im Bass an Tiefgang aufgrund des geringen Gehäusevolumens und des kleinen Treibers nicht leisten konnte, glich er durch ungestüme Attacke aus. In einer Raumecke kann man ihm abgesehen davon noch etwas Extraboost verschaffen. Auch einspielen lassen, bevor man sich sein abschließendes Urteil bildet, wirkt sich positiv aus.
Was die Funktionalität betrifft, ist der Knirps jedenfalls auf Augenhöhe mit viel teureren und größeren Kollegen. Er besitzt sogar einen 3,5-mm-Analog-Eingang zum Anschluss an den Kopfhörerausgang eines Zuspielers. Die Wasserdichtigkeit wird mit IPX7 zertifiziert, was dem JBL Go 2 das Untertauchen ermöglicht. Der Akku des in zehn Farben angebotenen BT-Speakers reicht für bis zu 5 Stunden Betrieb, bevor er mit seinem beigelegten USB-Kabel an einem Rechner oder Netzteil zum Nachladen andocken muss.
Wie gesagt, geizte der JBL Go 2 etwas mit Bass, aber die angenehm und ausgewogen abgestimmten Mitten und Höhen ließen die Expertise von JBL in Sachen Sound erkennen. Verhältnismäßig hoher Detailreichtum, Spielfluss sowie eine – allerdings mit gelegentlichem Pumpen des DSP-Limiters erkaufte – Pegelfestigkeit machen den Go 2 zum extrem mobilen und günstigen Sonderangebot – ideal auch für jene, die im Hotel einfach nur mal ein Hörbuch abspielen möchten.
Sharp GX-BT180
Der Bluetooth-Speaker im Kaffeetassenformat ist spritzwassergeschützt nach IP56 und besitzt eine große Schlaufe für den bequemen Transport. Es gibt den Sharp GX BT180 in vier Farben. Das eingebaute Mikrofon ermöglicht Telefonate oder die Nutzung von Siri oder Google Assistant. Im Duo-Modus lassen sich zwei der Bluetooth-4.2-Boxen drahtlos in Stereo betreiben. Die Tasten zur Fernbedienung des Wireless-Wiedergabegeräts sitzen auf der Vorderseite – sofern man das bei einem zylindrischen Gehäuse sagen kann.
Auf jeden Fall sind sie sehr groß und im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern auch noch farblich vom robusten Outdoor-Gehäuse abgehoben und auch der An/Aus-Schalter auf der Rückseite ist leicht zu finden. Nach maximal 10 Stunden Spielzeit muss der Akku über das beiliegende USB-Kabel aufgeladen werden. Neben der dazu nötigen Micro-USB-Buchse findet sich sogar ein inzwischen rarer analoger AUX-Eingang. Das entsprechende Mini-Klinkenkabel liegt ebenfalls bei. Schon vor dem eigentlichen Hörtest lässt der Japaner aufhorchen: Beim Anschalten meldet er sich mit einem coolen Soundeffekt zum Dienst. Was danach kommt, braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken.
Zwar bleibt der Bass für die gar nicht zu winzigen Abmessungen des 340 Gramm schweren Sharp GX BT180 trotz seitlicher Passiv-Radiatoren etwas hinter den Erwartungen zurück, die brillanten Höhen, die gute Detailauflösung und die ordentliche Dynamik machen aber dennoch Eindruck. Leider haftet den mitunter leicht verzerrten Stimmen etwas Aggressives an. Damit hinterlässt der Sharp GX BT180 einen gemischten Eindruck.
Sony SRS-XB12
Viele Bluetooth-Lautsprecher ähneln sich innerhalb einer bestimmten Klasse im Aufbau. Der Sony SRS-XB12 hingegen geht einen eigenen Weg. Das beginnt schon mit seiner Form. Der 243 Gramm schwere Lautsprecher hat ein rundes Gehäuse auf dessen Oberseite ein Breitband-Treiber sitzt. Im unteren Bereich hat Sony noch einen Passiv-Radiator versteckt, der mit dem Titel Extra-Bass beworben wird. Rechteckige Öffnungen in unteren Bereich der Seitenwand sorgen dafür, dass sich die von ihm erzeugten Schallwellen ungehindert ausbreiten können.
Falls sich im Outdoor-Betrieb Schmutz im Gehäuse ansammelt, kann man den nach IP67 gegen Staub und Wasser geschützten Lautsprecher unter dem Wasserhahn ausspülen. Die serienmäßige Trageschlaufe lässt sich abnehmen, das Gehäuse des Sony SRS-XB12 gibt es in neun verschiedenen Farben. Positiv hervorzuheben ist der analoge AUX-Eingang für Mini-Klinkenkabel und auch die bis zu 16 Stunden Batterielaufzeit können sich sehen lassen.
Kritik gibt es allerdings für die schwache Leistung des eingebauten Mikrofons, mit dem sich nicht nur Telefongespräche führen lassen, sondern auch der Sprachassistent des Smartphones über einen langen Druck auf die ins Gehäuse eingearbeitete Play-Taste nutzen lässt. Das klappt zumindest theoretisch. Von mehr als einem halben Dutzend Versuchen, verstand Siri auf dem iPhone nur ein einziges Mal den Befehl.
Klanglich hielt sich die Kritik in Grenzen. Zwar wirkten Stimmen etwas hell und verfärbt, doch der Bass war sowohl vom Tiefgang als auch vom relativ satten Punch für die Fliegengewichtsklasse wirklich sehr gut. Das brachten gerade Schlagzeug-lastige Tracks aus der Rockmusik zum Ausdruck. Auch die Dynamik und die maximale Lautstärke überzeugten. Wenn man bedenkt, dass sich sogar zwei dieser kleinen Sony SRS-XB12 ohne App zu einem Stereopaar verbinden lassen, das dann auch noch mehr Dampf hat, hat Sony hier einen interessanten Micro-Lautsprecher im Programm.
Sony SRS-XB13
Der Sony SRS-XB13 setzt auf ein rundes Gehäuse aus dickem Hartplastik. Im unteren Bereich gibt es seitliche Schallaustrittsöffnungen – für den Kenner ein untrügliches Zeichen für den Passiv-Radiator im Inneren. Der aktive 4,6-cm-Breitband-Lautsprecher strahlt, durch ein gelochtes Metallgitter geschützt, senkrecht nach oben ab.
Das minimalistische Design erweist sich als sehr funktionell. Die in eine Gummieinlage an dem, in sechs Farben erhältlichen Gehäuse integrierten Tasten, sind vorbildlich durch einen weißen Aufdruck gekennzeichnet. Durch Mehrfach-Belegung lassen sich mit der Play/Pause-Taste auch Titelsprünge bewerkstelligen, der Sprach-Assistent des Smartphones aufrufen, oder mit dem integrierten Mikrofon Anrufe entgegennehmen. Es gibt eine große Trageschlaufe mit einem Schnellverschluss, mit der man den Bluetooth-Lautsprecher auch an einem Rucksack befestigen kann. Der Sony SRS-XB13 ist wasser- und staubdicht nach IP67. Die Akkulaufzeit liegt bei bis zu 16 Stunden. Klanglich sticht zunächst der verblüffend satte Bass heraus. Im direkten Vergleich kommt der Sharp GX-BT60 zwar etwas tiefer hinunter, der Sony wirkt aber für diese Klasse extrem »punchig«, da er genau auf der Frequenz typischer Bass-Beats mächtig anschiebt.
So mächtig, dass man die Schwingungen deutlich auf der Tischplatte fühlen kann und der kleine Zylinder bisweilen sogar im Takt der Musik wackelt. Der Sony kann laut und sauber spielen und produziert klare Höhen. Allerdings überlagert der für Minis mächtige Bass mitunter die unteren Mitten, was die Transparenz einschränkt. Auch die Stimmwiedergabe ist nicht ganz perfekt, Sänger wirken mitunter etwas heiser. Für Freunde maximaler Harmonie und Klarheit, ist der Sharp der bessere Kauf, für Fans satter Beats, ist der Sony SRS-XB13 aber noch etwas »bässer« geeignet. Wer nachlegen und auch noch in Stereo hören möchte, kann zwei solcher Sonys zu einem drahtlosen Stereo-Paar koppeln.
Teufel Boomster Go
Als klein, aber robust könnte man den Teufel Boomster Go bezeichnen. Mit seinen Abmessungen von 10,2 x 10,7 x 4,6 Zentimetern ist der Bluetooth-Lautsprecher allerdings deutlich größer und ist mit 355 Gramm auch deutlich schwerer als der JBL Go 2 – und auch teurer. Der Deutsche kostet mehr als das Doppelte. Der Käufer hat beim aus gummiertem Kunststoff und Gewebe gefertigten Gehäuse die Wahl zwischen fünf Farben: Sand White, Space Blue, Ivy Green, Coral Red und Night Black. Alle haben eines gemeinsam: Sie sind wasserdicht nach IPX7 und gegen Stöße gesichert.
Teufel liefert den Boomster Go mit einem Strap und einem GoPro-kompatiblen Gewinde (¼ Zoll) auf der Unterseite. Damit lässt sich der kleine Speaker vielseitig nutzen. Mit einer geringen Latenzzeit eignet er sich auch gut zum lippensynchronen Video-Schauen. Im Innern des Teufel Boomster Go arbeitet ein nach oben gerichteter Vollbereichstreiber, der Unterstützung von zwei seitlichen Passiv-Radiatoren für den Bass bekommt. Die Gummitasten zur Wiedergabesteuerung sitzen auf der Schallwand, die restlichen Bedienungsorgane und Anschlüsse auf der Seite. Die Kennzeichnung ist nicht optimal gelöst, aber es gibt eine Ladestandsanzeige mit drei LEDs und eine Bohrung, hinter der sich ein Mikrofon versteckt. Das dient der Freisprechfunktion.
Zum Aufrufen von Siri oder Google Assistant muss man die Play-Pause-Taste etwas länger drücken. Mit ihr lassen sich auch Anrufe entgegennehmen. Dafür hat sich Teufel den Analog-Eingang gespart. Der Boomster Go setzt ganz auf Bluetooth. Der Akku hat Kapazität für bis zu 10 Stunden Wiedergabebetrieb. Die Ladezeit beträgt 2,5 Stunden über ein USB-Netzteil oder einen Laptop. Wer einen zweiten Teufel Boomster Go besitzt, kann ihn mit der gleichen Bluetooth-Quelle koppeln und als Stereopaar betreiben.
Im Hörtest verblüfften der satte und zugleich dynamische Klang. Hier haben die Berliner aus ihrem kleinsten Bluetooth-Speaker wirklich das Maximum herausgezaubert. Und auch die Stimmwiedergabe geht für diese Größenklasse völlig in Ordnung. Mit dem Boomster Go kann man schon mehr machen, als nur im Bad die Morgennachrichten hören. Allerdings sollte man ihm eine Weile Zeit zum Einspielen geben, bevor man sich sein Urteil bildet.
Ultimate Ears Wonderboom
Den schwimmfähigen Ulimate Ears Wonderboom kann man mit unter die Dusche oder sogar in die Badewanne nehmen, wo er mit seinem Akku bis zu 10 Stunden durchhalten könnte. Für das Langzeithören dürfte der knuffige kleine Lautsprecher allerdings etwas natürlicher abgestimmt sein. Der Stimmbereich wirkt lange nicht so differenziert wie bei den Rivalen von JBL, die Höhen auch nicht.
Der direkt nach dem ersten Einschalten sehr zugeschnürte Bass besserte sich zwar mit fortschreitender Einspielzeit, an den impulsiven, punchigen JBL kommt der UE Wonderboom trotz dickem Bauch aber nicht heran – eine Erfahrung, die wir übrigens des Öfteren mit Lautsprechern von Ultimate Ears machten.
Um den Klang etwas zu pimpen, kann man immerhin zwei zu einem Stereo-Boxenpaar koppeln, wobei man im Hinterkopf gleich zwei Netzteile einkalkulieren sollte, denn der Boomer wird ebenfalls nur mit einem Micro-USB-Ladekabel geliefert.
Marshall Willen
Schick ist er, solide verarbeitet, nachhaltig dank hohem Recycling-Anteil, und klangliche Qualitäten hat er auch: Der Marshall Willen versucht als kleinster Lautsprecher seiner traditionsreichen Marke das Erbe von Jim Marshall auf die Mini-Klasse der Bluetooth-Boxen zu übertragen. Das gelingt ihm in den erwähnten Punkten durchaus überzeugend. Wer allerdings von dem Premium-Preis und der Marke, die für Pegelfestigkeit steht, einen gewissen Wumms erwartet, wird nicht ganz so begeistert sein. Der Bass ist sehr differenziert und konturiert für diese Größenklasse, aber nur, wenn man es mit dem Pegel nicht zu weit treibt. Zudem drängeln sich die für sich genommen fein aufgelösten und frischen Höhen dann etwas stark in den Vordergrund.
Wer ein cooles Markenprodukt für die Handtasche sucht und damit eher gepflegte Hintergrundbeschallung genießen möchte, für den ist der Marshall Willen gut geeignet. Die Joystick-Bedienung ist wirklich gelungen, die Batterielaufzeit mit bis zu 15 Stunden hoch und dank Marshall Bluetooth App für iOS und Android bleibt der Willen von der Firmware immer auf dem neuesten Stand. Die Sound-Presets aus der App sind eher eine Spielerei, aber wer mehr Pegel will, kann mehrere Willen zu einem Lautsprecher-Stapel vereinen – ganz wie mit den Bühnen-Amps von Marshall.
Tronsmart T7 Mini
Der Tronsmart T7 Mini zählt zu den Größten in seiner Klasse. Das äußert sich auch durch ein gewisses Klangvolumen. Der Bluetooth-Lautsprecher klingt relativ satt und voluminös für seine Größe. Dennoch sind die partytauglichen Lichteffekte des des LED-Leuchtrings etwas optimistisch in dieser Hinsicht. Für Pegelorgien bei Feten fehlt es dem T7 Mini schlicht an Pegelreserven und Punch. Zudem kann man bei Einsatz der Light-Show von den versprochenen 18 Stunden Akkulaufzeit nur träumen. Für gepflegte Beschallung am Swimmingpool ist es gut zu wissen, dass der Tronsmart T7 Mini wasserdicht nach IPX7-Norm ist, was sogar kurzes Eintauchen ins Wasser zulässt.
Neben der warmen, relativ satten Klangabstimmung punktet der Mini-Bluetooth-Lautsprecher im Test durch einen MicroSD-Kartenleser und einen analogen AUX-Eingang – beides Features, die man auch bei größeren, kostspieligeren Boxen selten findet.
Tronsmart Element Groove 2
Auch der Tronsmart Element Groove 2 besitzt jetzt einen LED-Leuchtring rund um seine frontseitige Schallwand. Dahinter verbirgt sich ein kleiner Breitbänder, der von einem kleinen Passiv-Radiator auf der Rückseite unterstützt wird. Was Pegel und Dynamik betrifft, erfüllt der kleine, martialisch auf Outdoor-Look getrimmte Groove 2 durchaus hohe Erwartungen. Er bietet eine gute Attacke, nur leider erweist er sich als tonal wenig ausgewogen. Dem Bass fehlt es merklich an Tiefgang und mit steigendem Pegel kippt die lebendige Wiedergabe ins Aggressive, Vordergründige.
Was die Bedienung betrifft, sind die gummierten Tasten zwar nach IPX7 gegen Wasserbäder geschützt, aber nur schwer erkennbar und schwer durchschaubar mehrfach mit Funktionen belegt. Wer es blickt, kann aber immerhin per 3-fach-Klick auf die Play-Taste den Sprachassistenten seines Smart-Devices aktivieren. Als Goodies gibt es einen AUX-Eingang und MicroSD-Slot und 18 Stunden Batterielaufzeit, sofern man nicht den stromfressenden Leuchtring flimmern lässt.
Die besten kleinen Bluetooth-Lautsprecher
Kleine tragbare Bluetooth-Lautsprecher sind nicht nur unterwegs beim Baden oder auf Reisen praktisch, sondern ersetzen für viele inzwischen auch die Stereoanlage zuhause.
Der erste ultrakompakte Bluetooth-Lautsprecher, der mit für seine Größe hervorragendem Sound überraschte, war die Jawbone Jambox. Die Amerikaner haben damit einen riesigen Trend losgetreten – die kleinen Klangwunder sind neben Multiroom-Systemen der einzige Lichtblick in der sonst seit Jahren mauen Audio-Sparte.
Kein Wunder, dass Nachahmer nicht lange auf sich warten ließen. Schon sehr früh auf den Zug aufgesprungen ist Bose. Ohnehin ein Spezialist für großen Sound aus kleinen Boxen, haben die Amerikaner mit dem SoundLink Mini einen echten Hit gelandet, dem klanglich lange kein Konkurrent das Wasser reichen konnte – leider ist die Box mittlerweile nicht mehr erhältlich. Doch die Konkurrenz hat aufgeholt: Boxen wie die Teufel Bamster Pro und Beosound A1 klingen noch besser.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Bang & Olufsen Beosound A1 2nd Gen

Der Beosound A1 2nd Gen von Bang & Olufsen klingt genauso phänomenal wie sein Vorgänger, ist großartig verarbeitet, sieht wunderschön aus und ist klein genug, dass man ihn immer überall dabei haben kann. Wer will, kann auch zwei davon zum Stereopaar koppeln, dann geht richtig die Post ab. Aber auch allein macht das kleine Sound-Ufo rundherum Spaß. Dafür geht auch der knackige Preis in Ordnung.
Teufel Motiv Go Voice

Teufel bringt mit dem Motiv Go Voice einmal mehr einen exzellenten Lautsprecher an die Startlinie. Klanglich leistet der 900 Gramm schwere Speaker Beeindruckendes: Saubere Bässe und klare Höhen begleiten natürliche Stimmen. Unterstützt wird der tolle Sound zudem durch Teufels Dynamore getaufte Raumklang-Technologie. In die neue Version mit dem Namenszusatz »Voice« ist zudem der Google Assistant eingezogen.
JBL Charge 5

Die JBL Charge 5 hat im Vergleich zu ihrem Vorgänger kein Breitband-Chassis mehr verbaut, sondern ein Tief-Mittel- und ein Hochtöner teilen die Arbeit nun unter sich auf. Die Umstellung hat nicht nicht nur einen 10-Watt-Leistungssprung, sondern auch für einen frischen und nuancierten Klang gesorgt. Praktisch ist auch, dass man die Charge 5 als Powerbank nutzen kann.
Tronsmart Studio

Ganz untypisch für diese Preisklasse, kommt beim Gehäuse des Tronsmart Studio Metall zum Einsatz, das im Zusammenspiel mit den anderen Materialien für ein stimmiges Design sorgt. Für den hervorragenden Klang ist ein 2.1-Kanal-System mit an Bord, bestehend aus vier passiven und drei aktiven Membranen. Mithilfe der Tronsmart App kann man den Klang den eigenen Wünschen anpassen – dem Equalizer sei Dank.
JBL Flip 6
Der JBL Flip 6 wurde in vielen Punkten im Vergleich zum Vorgänger verbessert. So ist der Bluetooth-Lautsprecher nun mit einem 2-Wege-System ausgestattet, das für einen mächtig stampfenden Bass und zugleich fein differenzierte Obertöne sorgt. Auch bei der Leistung hat sich der Hersteller nicht lumpen lassen und dem kleinen Party-Kracher 30 Watt spendiert.
Vergleichstabelle

- Tolles Design
- Gute Verarbeitung
- Hervorragender Klang
- Staub- und wasserdicht
- Relativ teuer
- Kein analoger Eingang

- Satter, ausgewogener Sound
- Chromecast und WLAN eingebaut
- Multiroom-fähig via Google Home App
- Google Assistant lässt sich direkt nutzen
- Nicht wasserdicht

- Breitbandige, ausgewogene Klangabstimmung
- Schafft locker hohe Lautstärken
- Powerbank-Funktion zum Laden von Smart-Devices
- Kein Analog-Eingang

- Hervorragender Klang mit sattem Bass, tollem Punch und ausdrucksvoller Stimmwiedergabe
- Solide Verarbeitung mit Metallgehäuse
- Batterie-Ladestandsanzeige
- USB-Powerbank-Funktion
- Micro-SD-Karten-Slot
- Tastenfunktionen extrem schwer erkennbar

- Ausgewogener und spritziger Klang
- Satte Basswiedergabe
- App für Firmware-Updates und Klanganpassung mit 3-Band-Equalizer
- Kein AUX-Eingang und kein Mikrofon

- Ausgewogener Klang mit kräftigen Bässen und feiner Höhenauflösung
- Netzteil
- Keine Trageschlaufe

- Schönes Design
- Guter Sound
- IPX4
- Relativ günstig
- Aufhängevorrichtung instabil
- Klanglich nicht ganz so gut wie der Testsieger

- Voller Klang für vergleichsweise wenig Geld
- Bis zu 100 Soundcore 3 lassen sich für Partys drahtlos koppeln
- Stereo-Betrieb mit zwei Speakern möglich
- Nicht besonders gut gegen Schmutz und Staub geschützt

- Guter Bass und ausgewogener Klang
- Gute Akkulaufzeit
- Als Powerbank nutzbar
- Bei zu hoher Lautstärke pumpt der Bass-Regulator

- Günstig
- Hübsche Lichtorgel
- Ausgewogener Klang (bei Werkseinstellungen)
- App fordert Registrierung
- Stellenweise Probleme mit der Bluetooth-Verbindung
- Schlechter Sound bei sehr hohem Basspegel

- Relativ tiefer, differenzierter Bass
- In sich stimmige Klangabstimmung
- Analog-Eingang, Party- und Stereo-Modus
- NFC, App, Freisprech-Mikrofon
- Relativ hoher Preis
- Tasten schlecht erkennbar

- Angenehme Klangabstimmung
- Ausgeklügeltes Bedienkonzept
- Freisprechmikrofon
- Höhen bei höheren Pegeln etwas scharf

- Ladeschale mitgeliefert
- Günstiger als der Testsieger
- Ebenfalls guter Klang
- Klanglich nicht ganz so gut wie der Testsieger

- 360 Grad Raumklang kommt gut, wenn man weiter weg sitzt
- Im Nahfeld klingt er verwaschen

- Klanglich gut
- Keine Freisprecheinrichtung
- Wenig Bass bei höheren Pegeln

- MicroSD-Slot
- Stereo-Pairing mit zweitem D Tube möglich
- Für die Abmessungen enttäuschender Tiefgang
- Lautstärke nicht synchronisiert

- Sehr robust und wasserdicht
- Tolles Timing und guter Sound
- Als Powerbank nutzbar
- Klanglich nicht ganz so gut wie der Testsieger

- Robust gebaut und wasserdicht
- Sehr guter Bass
- Klarer, sauberer Klang
- Kein Stereo-Verbund mit älteren Flip-Modellen
- Kein Mikrofon mehr vorhanden
- Kein Netzteil

- Tolle Verarbeitung
- Erwachsener Klang
- Hohe Lautstärke
- Teuer

- Spielt Musik von Speicherkarten und USB-Medien sowie Radio
- Stereo-Kopplung möglich
- Status-LED und Tasten schlecht erkennbar
- Klang verzerrt bei hoher Lautstärke

- Präziser, tiefer Bass
- Coole Leuchteffekte direkt in den seitlichen Bass-Membranen
- Lange Akkulaufzeit; als Powerbank nutzbar
- Eigene App
- Für Outdoor-Einsatz wenig geeignet

- Guter Sound
- Sehr gute App
- Multiroom-fähig
- Als Powerbank nutzbar
- Anschlüsse ohne Abdeckung

- Natürliche Abstimmung für ansprechende Stimmwiedergabe
- Tiefe, konturierte Bässe
- Für ein Breitbandkonzept bemerkenswert feine, frische Höhenwiedergabe
- Klang löst sich gut vom kleinen Gehäuse, Bühne verblüffend groß
- Lange Batterielaufzeit
- Tolle Verarbeitung
- Kein Analog-Eingang

- Warmer, satter Klang mit Retro-Charme
- Differenzierte, saubere Basswiedergabe
- Netzteil und Powerbank-Funktion
- Hochwertige, gut erkennbare Buttons
- EQ-Einstellungen verwirrend
- Könnte etwas impulsiver und weiträumiger spielen

- Fairer Preis
- Ordentlicher Klang
- Gut erkennbare Tasten
- "Nur" IP56-Schutzklasse

- Satter, tiefer Bass – zumindest im Bezug auf das sehr kleine Gehäuse
- Lässt sich dank integriertem WLAN mit Sonos-Multi-Room-Systemen nutzen
- Automatische Einmessung auf die Hörposition
- Amazon Alexa und Google Assistant integriert
- Steuerungstasten sehr schlecht erkennbar
- Hoher Preis für diese Größenklasse

- Kräftiger Bass
- Wasser- und Staubschutz nach IP67
- Verbund von bis zu 100 Speakern möglich
- Kein AUX-Eingang
- Keine aptX-Unterstützung

- Voluminöser, präziser Klang mit sattem Bass
- Nette Lichtorgel
- Unterstützt Sonys Smartphone-Apps
- Kein AUX-Eingang
- Lichtorgel verbraucht viel Akku

- Hervorragender Klang
- Robust und wasserdicht
- Gewinde für Stativ
- Klanglich nicht ganz so gut wie der Testsieger

- Edles Design
- Satter und warmer Klang
- Etwas komplizierte Bedienung
- Keine präzise Stereo-Ortung

- Guter Klang
- Gute Bedienung
- Lange Batterielaufzeit
- Wasserdicht
- Klingt ohne aktivierten Extra-Bass etwas dünn

- Räumlicher 360-Grad-Rundumklang
- Lange Akkulaufzeit
- Funktionales Design und solides Finish
- Zum Hören aus kurzer Distanz nicht so gut geeignet

- Wasserdicht
- Solider Akku
- Ausgewogener Klang
- Gute Bedienbarkeit
- XBass-Taste hat kaum Effekt

- Günstig
- Robust
- Hohe Laufzeit
- Sehr ausgewogener Klang
- Toller Bass
- Optisch nicht der schönste Lautsprecher

- Ordentlicher Klang
- Gute Ausstattung
- Fairer Preis
- Lautstärkeregelung synchronisiert nicht mit dem Abspielgerät

- Homogene Abstimmung
- Trockener und präziser, für die Klasse tiefer Bass
- Klang löst sich gut von der Box
- Kann zwar laut, neigt dann aber zu Schärfe
- Lichteffekt kostet viel Akkulaufzeit
- Stellenweise komplizierte Bedienung

- Für den Preis ausgewogene Klangabstimmung
- Integriertes Mikrofon für Sprachassistenten und zum Telefonieren
- Lässt sich drahtlos mit bis zu 100 Tronsmart-Boxen koppeln
- Ungünstige Tastenanordnung und Kennzeichnung

- Akkulaufzeit bis zu 20 Stunden
- Für Preis und Größe satte Basswiedergabe
- Stereo-Pairing, Freisprecheinrichtung
- AUX-Eingang
- IPX7-Wasserschutz
- Recht blecherne Stimmwiedergabe

- Wasser- und staubdicht
- Schwimmt
- Bis zu 150 Lautsprecher koppelbar
- Mäßiges Preis-Leistungs-Verhältnis
Testsieger: Bang & Olufsen Beosound A1 2nd Gen
Die Dänen haben ihren kleinen, feinen Reisebegleiter – seines Zeichens unser Bester in seiner Klasse bei AllesBeste – überarbeitet. Die neue Version heißt Beosound A1 2nd Gen, während der Vorgänger noch unter Beoplay A1 firmierte, denn der Hersteller hat sich die Produkte der ehemals eigenständigen Marke Beoplay inzwischen einverleibt.

Neu an Bord ist Amazon Alexa als Bedienhilfe via Sprache, wofür drei Freisprechmikrofone eingebaut wurden. Die Spracheinstellung des Assistenten muss in der Bang & Olufsen App ausgewählt werden. Dafür kassierten die Dänen beim Modellwechsel den analogen AUX-Eingang, jetzt lässt sich die Musik nur noch via Bluetooth 5.1 drahtlos zum Lautsprecher übertragen.
Dank Multi-Point-Funktion kann der B&O Beosound A1 2nd Gen gleichzeitig Kontakt zu zwei verschiedenen Smartphones halten. Seine neue Schutzklasse IP67 unterstreicht, dass der Beosound A1 2nd Gen vollständig staub- und wasserdicht ist. Für die Akkulaufzeit gibt Bang & Olufsen 18 Stunden an, der Akku ist von 2.200 mAh auf 3.300 mAh kräftig gewachsen und hat jetzt 50 Prozent mehr Kapazität als der Vorgänger.
Die seitlich angeordneten Tasten wurden ebenfalls überarbeitet und sind nach wie vor in die gummierte Seite des runden Gehäuses integriert. Sie sind leider weiterhin nur schwer zu erkennen und kaum zu ertasten.
Unter dem Motto »schmaler, leichter und robuster« verweist B&O auf die Retuschen am Gehäuse mit seinem schicken, robusten Aluminiumgrill hin.
Beim Klang geht Bang & Olufsen weiterhin eigene Wege. Statt Breitband-Chassis in Stereo zu betreiben, was wegen der geringen Abstände zu schädlichen Überlagerungen führen kann und sowieso kein echtes Stereo verheißt, setzt B&O auf eine 2-Wege-Konstruktion mit einem 3,5-Zoll-Tief-Mitteltöner und einer 3/5-Zoll-Hochtonkalotte und spielt somit munter in mono. Damit gelang schon dem Beosound A1 schon in der 1. Generation ein reiner, feinaufgelöster und breitbandigerer Klang, wie man ihn von den üblichen Bluetooth-Dosen kaum bekommt. Und wer will, kann einfach zwei Exemplare zum Stereo-Paar koppeln.
Die grundsätzliche Differenziertheit und Ausgewogenheit des natürlich abgestimmten Speakers ist geblieben. Doch hat der neue Beosound A1 2nd Gen noch etwas mehr Frische zu bieten und klingt noch einen Tick knackiger. Wer den A1 mit seinem Lederriemen mit einem Nagel an die Wand hängt oder gar zwei in Stereo betreibt, kann mit minimalem Aufwand fast schon high-fidelen Klang erleben, der locker ein mittleres Wohnzimmer füllt.
Damit bleibt der B&O Beosound A1 auch in der zweiten Generation für uns weiterhin der beste kleine Bluetooth-Lautsprecher, den man zur Zeit kaufen kann. Das hat zwar seinen Preis, aber der kleine schicke Lautsprecher von Bang & Olufsen ist für Liebhaber guten Sounds jeden Cent wert.
B&O Beosound A1 2nd Gen im Testspiegel
Der Beosound A1 2nd Gen ist noch nicht allzu lange auf dem Markt und seriöse Testberichte sind noch selten. Bislang hat etwa die englische Website Trusted Reviews (08/2020) einen umfangreichen Test durchgeführt, der zu einem ähnlichen Ergebnis wie wir kommt:
»B&O doesn’t do ordinary and with the Beosound A1 2nd Gen they’ve done something extraordinary. The Beosound A1 is a classy speaker, but there’s substance to go with that style. Alexa works and the fully dust- and waterproof design should ensure it survives some mishaps. There’s a question mark over its ruggedness – a £200 premium speaker doesn’t scream ‘throw me about’ – but for that outlay this is not a product to be callous with. The sonic performance is excellent, and factor in the various design tweaks and improvements and the Beosound A1 is a stunning portable speaker.«
Auch die Stiftung Warentest hat die Beosound A1 2nd Gen mittlerweile getestet und vergibt in der Ausgabe 6/2021 die Gesamtnote »gut« (2,1). Im wichtigsten Kriterium, dem Ton, schneidet die Beosound gut ab, ebenso bei der Akkulaufzeit. In Sachen Stabilität erreicht sie sogar ein »sehr gut«. Nur als »befriedigend« wird die Handhabung beurteilt.
Alternativen
Wenn Ihnen der Beosound A1 2nd Gen zu teuer ist oder Sie andere Prioritäten setzen, gibt es natürlich auch andere Optionen. Hier sind unsere alternativen Empfehlungen.
Auch gut: Teufel Motiv Go Voice
Bisher hatten wir an dieser Stelle auch den Teufel Motiv Go empfohlen. Der kleine flache Lautsprecher im Design eines Kofferradios bleibt zwar weiterhin im Programm der Berliner Marke, doch er bekommt in diesem Frühjahr eine neue, technisch viel aufwändigere Variante an die Seite gestellt.

Sie nennt sich Teufel Motiv Go Voice und lässt sich äußerlich nur schwerlich vom Standard-Modell unterscheiden. Auf der Oberseite kamen zwei winzige Bohrungen für die neuen Mikrofone und eine Google-Taste hinzu, und über dem Anschlussfeld für das mitgelieferte Netzteil und den AUX-Eingang befindet sich jetzt ein Schiebe-Schalter zu deren Abschaltung. Das dient dem Datenschutz, denn Teufel hat Google an Bord geholt. Mit dem Google Assistant mutiert der klangstarke kleine Bluetooth Lautsprecher zum Smart Speaker, der sich via Google Home in ein Multiroom-Netzwerk einbinden lässt.
Dafür bekam er von den Entwicklern ein WLAN-Modul eingepflanzt. Nach der Einrichtung mit der Google Home App für iOS oder Android hält der Teufel dann Kontakt zum Internet und beherrscht die üblichen Tricks von Googles Sprachassistenten. Doch, das ist nicht der einzige Nutzen der drahtlosen Netzwerkverbindung. Sie ermöglicht obendrein, dass der Lautsprecher auch weiterspielt, wenn der oder die Besitzerin des zur Steuerung verwendeten Smartphones zum Beispiel während einer Party mal vor die Tür geht, um frische Luft zu schnappen. Die Voraussetzung dazu ist allerdings, dass der Teufel die Musik über einen Streamingdienst wie Apple Music oder Spotify direkt aus dem Internet via WLAN beziehen kann. Das macht dann ihn dann unabhängig von der Bluetooth-Reichweite des Smartphones. Und es schont auch dessen Akku sowie das Datenvolumen.
Der Einzug des Sprachassistenten erfordert allerdings einen kleinen Tribut: Bisher war der Teufel wasserdicht nach IPX5, was er wegen des neuen Mikrofon-Arrays jetzt nicht mehr ist. Allerdings war er von seinem ganzen Konzept mit dem Netzteil und der schicken Stoffbespannung sowieso nie das Gerät für den extremen Outdoor-Einsatz.
Ansonsten blieb alles beim Alten, das hochwertige, zum Teil aus Metall gefertigte Gehäuse beherbergt weiterhin 2-Zoll-Breitbänder und einen nach hinten gerichteten Passiv-Radiator zur Unterstützung der kleinen Treiber im Bass. Deshalb gibt es auf der Rückseite auch einen Lautsprechergrill. Die Batterielaufzeit blieb ebenfalls 16 Stunden. Und im Klang bietet der Teufel weiterhin eine Fülle und Natürlichkeit, die stundenlanges Zuhören ermöglichen. Gerade der erstaunlich satte Bass, der auch einen guten Punch aufweist, ist für die geringen Abmessungen eine stramme Leistung. Und wie bisher gibt es Teufels Dynamore Raumklang-Technologie, die zwar wie angesichts dieser Klasse üblich, keine zwei getrennten, weit voneinander platzierten Stereo-Lautsprecher-Boxen ersetzen kann, aber doch bei bestimmten Aufnahmen für ein verblüffendes Raumgefühl mit Ansätzen von Links-Rechts-Ortung aufwartet.
Der Verzicht auf den bisherigen aptX-Codec lässt sich gut verschmerzen, denn da waren iPhone-Besitzer ohnehin außen vor. Sie können beim Teufel Motiv Go Voice auch weiterhin direkt über AAC streamen. Und für die Android-Welt steht jetzt Chromecast zur klangstarken Übertragung bereit. Allerdings stieg der Listenpreis bei der smarten Verwandlung noch mal um 50 Euro gegenüber dem normalen Motiv Go, der auch nicht der günstigste ins seiner Klasse war. Man muss sich also genau überlegen, ob man die neuen Features braucht, bei denen der Direktzugriff auf die Streaming-Dienste ohne Umweg über das Handy im Vordergrund steht.
Mit Powerbank-Funktion: JBL Charge 5
Der JBL Charge 5 kommt im neuen, stark modifizierten Design. Wie der größere Xtreme 3 bekam er auch angeschrägte Flanken mit Gummi-Puffern Die Abmessungen änderten sich im Zuge der Modellpflege von 22 x 9,5 x 9,3 Zentimeter auf 22,3 x 9,7 x 9,4 Zentimeter während das Gewicht von 965 auf 960 Gramm zurückging.

Die maximale Akkulaufzeit liegt weiterhin bei maximal 20 Stunden. Der JBL Charge 5 erfüllt jetzt IP67 statt IPX7, lässt sich also nicht nur ins Wasser tauchen, sondern trotzt auch sehr gut Staub und Schmutz. Die alte Funktion Connect+ weicht für den PartyBoost. Wer damit über 100 JBL-Bluetooth-Boxen gleichschaltet, der kann nur noch jene verwenden, die den neuen Standard unterstützen. Die Bedientasten des JBL Charge 5 sind gut positioniert und erkennbar.
Neben der USB-C-Ladebuchse findet sich unter einer Schutzklappe ein USB-A-Anschluss für die Powerbank-Funktion zum Laden von Smart-Devices. Jetzt nutzt der JBL Charge 5 statt Breitband-Chassis einen neuen ovalen Treiber und einen zusätzlichen 2-Zentimeter-Kalotten-Hochtöner für bessere Obertonwiedergabe. Die beiden Passiv-Radiatoren an den Seiten des Gehäuses bekamen einen neuen Look, machen aber den gleichen Job wie bisher zur Unterstützung im Bassbereich. Die Gesamtleistung des JBL Charge 5 wuchs von 30 auf 40 Watt, weil ein 10-Watt-Verstärkerkanal für den neuen Hochtöner hinzukam.
Diese Umstellung von Breitband-Chassis, die immer einen Kompromiss darstellen, weil sie das gesamte Musikspektrum allein in Schallwellen umwandeln müssen, auf einen größeren Tief-Mittelttöner – plus eine spezialisierte Hochtonkalotte – führt zu einer feineren, präziseren Wiedergabe der für Stimmen und Instrumente charakteristischen Obertöne. Was die Treiber-Theorie verspricht, überträgt der Bluetooth-Speaker auch in die Hörpraxis. Und zwar sehr überzeugend, denn er klingt frischer und nuancierter.
Der JBL Charge 5 kann beeindruckende Pegel erreichen, ohne dass man ihm Mühe anmerkt oder die Mitten durch eine vom Limiter verordnete, krasse Bass-Absenkung gleich beim ersten Powerplay in den Vordergrund gedrängt werden. Mit dieser Wireless-Box kann man der nächsten Feier mit fetten Beats locker entgegensehen.
Gut & günstig: Tronsmart Studio
Einen richtig soliden Klotz hat Tronsmart mit dem Studio abgeliefert. Der mobile Bluetooth-Speaker erinnert trotz größerer Abmessungen in Form und Verarbeitung sehr an den Bose SoundLink Mini, der den Trend vor vielen Jahren überhaupt erst auslöste. Mit dem soliden Metallrahmen nimmt der fast ein Kilogramm schwere Lautsprecher in seiner Preisklasse eine Sonderstellung ein. Der Hersteller hat ihn mit Treibern bis in den letzten Winkel vollgepackt.

Das 30 Watt starke Gerät kommt mit seinem 2.1-Kanal-System auf insgesamt drei aktive und vier passive Membranen. Auf der Aktiv-Seite stehen ein zentraler ovaler Subwoofer, dem zwei Breitband-Chassis zur Seite stehen. Die Passiv-Radiatoren für stärkeren Bass sitzen paarweise quer im Inneren des nach hinten und vorne von schalldurchlässigen Metallgittern abgedeckten Gehäuses.
Trotz der ganzen Treibertechnik fand sich noch ein Platz für einen Akku, der bei halber Lautstärke an die 15 Stunden Spielzeit verspricht. Aufgeladen wird dann in gut 3,5 Stunden über das beigelegte USB-C-Kabel. Ein analoges 3,5-mm-Mini-Klinkenkabel liegt ebenfalls bei, denn der Studio hat sogar einen AUX-Eingang. Damit nicht genug: Am Anschlussfeld auf der Rückseite findet sich obendrein ein MicroSD-Karten-Slot für Musikwiedergabe von der Speicherkarte.
Die gesamte Ausführung des Geräts überzeugt, inklusive des großzügigen, auf der Oberseite optimal platzierten Tastenfelds. Nur leider fehlt den Tasten für Lautstärkeregelung, Wiedergabesteuerung, Equalizer und zum Aufrufen der Smartphone-Assistenten Siri oder Google Assistant eine deutliche, am besten farblich abgehobene Kennzeichnung. Sie lassen sich gerade bei den Lichtverhältnissen in Innenräume extrem schwer erkennen. Zum Glück kann man den spritzwassergeschützten Tronsmart Studio dank IPX4-Norm bedenkenlos im Freien verwenden.
Für den Tronsmart Studio gibt es auch eine kostenlose Tronsmart App für iOS und Android, mit derem Equalizer-Presets (Default, Sound Pulse, Deep Bass, 3D, Hi-Fi, Classical, Vocal, Rock) man den Klang nach seinem Gusto beeinflussen kann. Von »Deep Bass« sollte man sich nicht zu viel versprechen, denn die Einstellung nimmt vor allem die Mitten und Brillanz zurück, was den Speaker einfach nur flach, leblos und dumpf klingen lässt. Was wirklich Eindruck macht, sind »3D« mit relativ großer Klangwolke, die sich vom Gehäuse löst, und »Sound Pulse«, das richtig Drive mit passend zu Pop-Musik akzentuiertem Bass plus ausdrucksvollen Gesangsstimmen erzeugt. Außerdem kann man mit der App, die sich im Test schon mal aufhängte und neu gestartet werden musste, die Eingänge wechseln.
Klanglich merkt man dem Lautsprecher seine vielen Treiber an. Im »Sound Pulse«-Modus klingt er richtig satt und packend. Passenderweise hat Tronsmart diesem Modus eine eigene Taste am Gerät spendiert, während sich die anderen Equalizer-Einstellung über die App abrufen lassen. Der Studio erreicht mühelos hohe Lautstärken und ermöglicht für seine Größe eine tiefe und saubere Basswiedergabe – etwas, das viele in seiner Klasse gewöhnlich vermissen lassen.
Wer noch mehr Wumms erwartet, kann sogar bis zu 100 dieser Bluetooth-Speaker über die TuneConn-Funktion miteinander verbinden, um Partys zu beschallen. Wer mehr Wert auf Ausgewogenheit legt, wird ebenfalls bestens bedient mit ausdrucksvoller, klarer Stimmwiedergabe, frischen Höhen und einer für kleine One-Box-Systeme recht großen Räumlichkeit.
Gelungenes Update: JBL Flip 6
Die sechste Auflage des Bestsellers kann mit einer wesentlichen Verbesserung aufwarten. Nachdem JBL beim Flip 5 von zwei Stereo-Breitbändern auf einen Mono-Breibänder wechselte, bekam der JBL Flip 6 beim Update ein 2-Wege-System und folgt damit vom Konzept unserem klanglich stärksten kleinen Bluetooth-Lautsprecher, dem Bang & Olufsen Beosound 1. Die Streichungen des letzten Modellwechsels wurden nicht rückgängig gemacht. Der Flip 6 kann, wie schon der Vorgänger, nicht mit analogen Quellen oder zum Telefonieren benutzt werden, denn er besitzt weder einen AUX-Eingang noch ein Mikrofon.
Die neue JBL Portable App ergänzt den Flip 6 um einen 3-Band-Equalizer, dessen Wirkung man allerdings nicht überschätzen sollte. Wer damit etwas lauter hört, veranlasst den DSP des Flip 6 nämlich dazu, den Bass etwas zu beschneiden und arbeitet damit gegen das neue Gadget. Unabhängig davon verspricht der JBL für seine Größe wieder einen zünftigen Bass, denn sein 2-Wege-System mit Hochtöner und Racetrack-Treiber für den Tief-Mitteltonbereich stützt sich auf die markanten seitlichen Passiv-Radiatoren. Der robuste Flip 6 ist wasserdicht nach IP67 und aufgrund der handlichen Dosenform mit Trageschlaufe sehr mobil. Der eingebaute Akku reicht trotz Leistungssteigerung von 20 auf 30 Watt wie bisher für bis zu 12 Stunden, zum Aufladen liegt ein USB-Kabel bei.

Klanglich macht der JBL Flip 6 einen Schritt nach vorn. Mit dem Hochtöner kommen die Obertöne feiner, höher aufgelöst und differenzierter. Auch bündelt der Neue die Höhen nicht mehr so stark nach vorne wie sein Vorgänger. Der Bass schiebt sehr gut an für die geringen, weitgehend unveränderten Abmessungen. Erfreulich ist, dass auch zünftige Lautstärken möglich sind. Wem das Gebotene trotzdem nicht reicht, der kann über PartyBoost eine ganze Armada kompatibler JBL-Boxen verbinden. Und wer auf Stereo steht, kann zwei Flip 6 zu einem Lautsprecherpaar verbinden.
Auch wenn der neue Flip 6 gerade mit Stimmen nicht ganz an die Natürlichkeit des Bang & Olufsen A1 Gen. 2 herankommt, liefert er eine starke Leistung, denn er bleibt sowohl von der unverbindlichen Preisempfehlung als auch vom Straßenpreis her ein ganzes Stück günstiger als der Designer-Däne.
Außerdem getestet
Teufel Motiv Go