Blutdruckmessgeräte fürs Handgelenk sind beliebt, weil sie einfach zu handhaben sind – aber sie messen nicht so genau wie Geräte, die mit einer Manschette am Oberarm messen, hat unser Test gezeigt.
Wir haben insgesamt 73 Blutdruckmessgeräte mit fünf Probanden getestet. Während von den 35 getesteten Handgelenk-Modellen nur wenige sehr genaue Messwerte lieferten, zeigten bei den 38 Blutdruckmessgeräten für den Oberarm deutlich mehr sehr genaue Messergebnisse. Grundsätzlich ist die Fehleranfälligkeit bei Handgelenk-Messgeräten größer als bei Oberarm-Modellen.
Messungen am Oberarm sind grundsätzlich genauer als am Handgelenk
Unsere Empfehlung ist daher: Wenn Sie Ihren Blutdruck wirklich genau wissen wollen, legen Sie sich ein Oberarm-Messgerät zu. Ihre Handhabung ist ebenfalls einfach und sie sind auch nicht viel teurer. Wenn Sie sich doch für ein Handgelenk-Gerät entscheiden, lassen Sie sich von falschen Messwerten nicht beunruhigen, sondern messen Sie lieber noch einmal nach, denn Fehlmessungen kommen hier deutlich häufiger vor.
Systolisch und diastolisch: Blutdruckmessgeräte im Test
Misst man den Blutdruck, werden zwei Werte ermittelt: der systolische und der diastolische Blutdruck. Dabei handelt es sich um den höchsten und niedrigsten Druck, mit dem das Blut mit dem Pumpen des Herzens durch die Adern transportiert wird.
Zieht sich die linke Herzkammer zusammen, drückt sie das darin enthaltene Blut in die Hauptschlagader. Dadurch steigt der Blutdruck in den Gefäßen stark an. Dieser Spitzenwert ist der systolische Blutdruck. Anschließend entspannt sich die Herzkammer wieder und der Blutdruck sinkt ab. Dieser niedrige Wert ist der diastolische Blutdruck.
Während der systolische Blutdruck also die Spitzenbelastung auf die Gefäße angibt, misst der diastolische Blutdruck gewissermaßen die Dauerbelastung. Spricht jemand davon, dass er einen Blutdruck von beispielsweise 120 zu 80 hat, bedeutet das, dass der Druck in den Gefäßen maximal 120 und mindestens 80 ist – gemessen in »mmHg«, was für »Millimeter Quecksilbersäule« steht. Die Einheit geht auf alte Zeiten zurück, in denen für die Messungen Barometer auf Quecksilberbasis benutzt wurden. Heutzutage nennt man die Einheit auch »Torr«.
Beim Blutdruck kommt es immer auf beide Werte an: den systolischen und den diastolischen Blutdruck
Man kann nicht pauschal sagen, dass einer der beiden Blutdruckwerte »wichtiger« ist. Beide Werte sollten immer zusammen betrachtet werden, denn ihre Relation zueinander kann auf unterschiedliche Krankheitsursachen hindeuten und unterschiedliche Therapien erfordern.
Die Sache mit Bluetooth
Immer mehr Blutdruckmessgeräte bieten eine Bluetooth-Anbindung ans Smartphone. Eigentlich ist das eine gute Idee, denn so können Blutdruckmesswerte im Handy gespeichert und der Verlauf der Messwerte über einen längeren Zeitraum grafisch dargestellt werden. Doch leider hapert es oft an der Umsetzung.

Oft ist das Verbinden der Geräte mit den Apps der Hersteller umständlich oder klappt nicht zuverlässig. Vor allem aber speichert nicht jedes Gerät im Test die gemessenen Daten automatisch im Hintergrund. Im besten Fall werden die Messwerte später übertragen, wenn man die App auf dem Smartphone öffnet, oft muss die App aber während des Messvorgangs geöffnet sein, teilweise muss man die Übertragung dann sogar noch manuell anstoßen.
Das ist im Alltag viel zu kompliziert und daher nicht sinnvoll nutzbar. Es ist unverständlich, warum die Geräte nach jeder Messung nicht selbstständig eine Verbindung zum Smartphone herstellen und die Daten im Hintergrund übertragen, ohne dass man das Smartphone öffnen und die jeweilige App aktivieren muss. Immerhin zeigt sich mittlerweile Besserung: Einige Hersteller nutzen die Funktion nicht nur als reine Datenablage, sondern bieten weitergehende Funktionen, etwa die Übermittlung der Messwerte an einen Arzt. Auch in Bezug auf die zugehörigen Apps haben die Hersteller Fortschritte gemacht. Ungeschlagen ist dabei momentan die Firma Withings, die die Vernetzung ihrer Produkte konsequent in den Fokus ihrer Bemühungen stellt.
Die besten Handgelenk-Blutdruckmessgeräte
Ist man häufig unterwegs oder misst den Blutdruck mehrmals am Tag, bietet sich ein Blutdruckmessgerät für das Handgelenk an, denn das ist innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit.
Doch die Genauigkeit von Handgelenkgeräten steht und fällt mit der richtigen Körperhaltung. Zwar verlangen beide Bauarten, dass der Blutdruck auf Herzhöhe gemessen wird, bei Oberarmmessgeräten passiert das aufgrund der Position der Manschette aber automatisch, während Modelle zur Messung am Handgelenk ein abgewinkeltes Anstellen und Halten des Arms voraussetzen, um richtige Messergebnisse zu liefern.
Wir hatten 35 Blutdruckmessgeräte fürs Handgelenk im Test. Hier sind unsere Empfehlungen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Sanitas SBC 22

Das Sanitas SBC 22 hat vor allem in der wichtigsten Disziplin überzeugt: beim Messen. Es hat mit die genausten Messergebnisse erzielt und liefert auch in anderen Disziplinen ein solides Gesamtpaket. Das Display ist gut ablesbar und dank Risiko-Skala kann man seinen Blutdruckwert schnell einschätzen. Das Handbuch ist nicht, wie bei anderen Konkurrenten, in winziger Schrift geschrieben, sodass auch ältere Menschen gut damit klarkommen. Auch die Haptik des Geräts ist in Ordnung, die Knöpfe lassen sich angenehm drücken und wirken langlebig. Unterm Strich bietet das Sanitas SBC 22 ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis und ist daher unsere Top-Empfehlung bei den Handgelenk-Modellen.
Boso Medistar+

Das Boso Medistar+ punktet mit guter Verarbeitung, einem tollen, ausführlichen Handbuch mit großer Schrift, das auch ältere Menschen gut lesen können. Wie unsere anderen Empfehlungen lieferte es sehr genaue Messwerte. Das Display ist allerdings verhältnismäßig klein mit entsprechend kleiner Schrift. Dafür ist das Boso angenehm klein und kompakt. Auch preislich ist es attraktiv.
Medisana BW 315

Das Medisana BW 315 überzeugt mit einem großen, gut lesbaren Display, guten Messergebnissen und angenehmen Tastendruck. Außerdem bietet das Blutdruckmessgerät mit 120 Messungen pro Person viel Speicherplatz und ist für einen günstigen Preis zu haben. Die Messwerte waren zwar nicht ganz so genau wie beim Testsieger, aber immer noch gut.
ADE BPM 1600

Das ADE BPM 1600 ist in vielen Aspekten ein Top-Modell: Die Messgenauigkeit stimmt, alle Anzeigen sind problemlos ablesbar, es kann über Bluetooth kommunizieren, kommt mit einer guten Anleitung und ist dank seines integrierten Akkus deutlich flacher, als es ein Blutdruckmessgerät mit normalen Batterien jemals sein könnte. Weil sich auch die Manschette flachmachen lässt, findet das BPM 1600 leicht einen Platz im Gepäck oder der Jackentasche.
Huawei Watch D

Die Huawei Watch D ist vor allem eine Smartwatch, hat aber eine vollwertige Blutdruckmessung an Bord. Damit ist das Gerät kleiner, unauffälliger und schicker als reine Blutdruckmessgeräte und man hat sie immer dabei, was regelmäßige Messungen im Alltag erleichtert. Die Inbetriebnahme ist allerdings etwas komplizierter und der Preis hoch, weshalb die Watch D kein Blutdruckmessgerät für jedermann ist, sondern ein besonderes Stück für gesundheitsbewusste und technikaffine Gadget-Fans.
Vergleichstabelle

- Großes, gut ablesbares Display
- Sehr gute Messergebnisse
- Risiko-Skala
- 3 Jahre Garantie
- Günstig

- Zügige Messung
- Konsistente Messwerte
- Super Handbuch
- 3 Jahre Garantie
- Sehr kleines Display

- Großes, gut ablesbares Display
- Viel Speicherplatz
- Günstig
- Risiko-Skala
- Messwerte nicht komplett exakt

- Gut ablesbare, beleuchtetes Display
- Gute Messgenauigkeit
- Schnelle Messung
- Sehr gute Anleitung
- Wahlweise mit Bluetooth und App nutzbar
- App in Teilen fehlerhaft
- Keine Risiko-Skala

- Immer einsatzbereit
- Sehr guter Bildschirm
- Extrem leise
- Eingängige Bedienung
- EKG-Funktion
- Teuer
- Verhältnismäßig komplizierte Einrichtung

- Gute Verarbeitung
- Fairer Preis
- Komfortable Manschette
- Gut ablesbare Anzeigen
- Kontrastarmes Display mit schlechter Blickwinkelstabilität

- Schickes Design
- Sehr gute Handhabung
- Beleuchtetes Display
- Haltungsindikator
- Solide App mit brauchbarer Bluetooth-Übertragung
- Kleines Display mit kleiner Schrift
- Messgenauigkeit nicht auf Top-Niveau
- Teuer

- Genaue Messung
- Platzsparend
- Risiko-Skala
- Display nicht blickwinkelstabil
- Display nicht beleuchtet
- Anleitung mit kleiner Schrift

- Relativ schnell
- Extrem leise
- Großes, gut ablesbares Display
- Gutes Armband
- 3 Jahre Garantie
- Teuer
- Messwerte nicht komplett exakt

- Großes, beleuchtetes Display
- Große Anzeigen
- Angenehme Manschette
- Hochwertige Verarbeitung
- Übertragung der Messwerte
- Veralteter Mini-USB-Anschluss
- Ausbaufähige Begleit-App
- Störende Tastentöne
- Relativ teuer

- Großer, gut ablesbarer Bildschirm
- Haltungsanzeige
- Gute Transportbox
- Messgenauigkeit nicht auf Top-Niveau
- Relativ teuer

- Leicht anzulegende Manschette
- Kleiner, unbeleuchteter Bildschirm
- Kleine Anzeigen
- Nur mittelmäßige Messgenauigkeit

- Aufgedruckte Risikoskala
- Durchwachsene Messgenauigkeit
- Kleine Anzeigen
- Keine Display-Beleuchtung

- Sprachausgabe (abschaltbar)
- Gute Transportbox
- Tasten sind nicht erfühlbar
- Umständliche Einstellungen
- Batteriefach lässt sich sehr schwer öffnen
- Durchwachsene Messergebnisse

- Hübsches Design
- Leuchtendes Display
- Gute Manschette
- Mäßig genaue Messwerte
- Veralteter Mini-USB-Ladeanschluss
- Anleitung mit kleiner Schrift
- Relativ teuer

- Angenehme Haptik
- Gute Verarbeitung
- Anleitung auf dem Gerät
- Schlechte Messwerte
- Teuer

- 3 Jahre Garantie
- Misst sehr langsam
- Winziges Display
- Messwerte nicht komplett exakt

- Konsistente diastolische Messwerte
- Risiko-Skala
- 3 Jahre Garantie
- Manche Anzeigen schwer ablesbar
- Schlechte Messwerte

- Relativ günstig
- Beleuchtetes Display
- Große Anzeigen
- Durchwachsene Messwerte
- Schlechtes Display
- Lautes Betriebsgeräusch
- Keine Batterien im Lieferumfang

- Risiko-Skala
- Große Anzeigen
- Gute Haptik
- Gute Verarbeitung
- Beleuchtetes Display
- Geringe Messgenauigkeit
- Display nicht blickwinkelstabil

- Einfache Bedienung
- Risiko-Skala
- Große Anzeigen
- Beleuchtetes Display
- Geringe Messgenauigkeit

- Anzeige für richtige Armhaltung
- Risiko-Skala
- Große Anzeigen
- Leert auch im ausgeschalteten Zustand Batterien
- Sehr geringe Messgenauigkeit
- Display nicht beleuchtet
- Teuer

- 2 Jahre Garantie
- Günstig
- Risiko-Skala
- Schlechte Manschette
- Aufgrund von Fehlermeldungen keine Messung möglich
- Aufbewahrungsbox lässt sich schwer öffnen

- Großes Display
- Solide Verarbeitung
- Viel Speicherplatz
- 3 Jahre Garantie
- Piepst bei der Messung
- Pumpt sehr langsam auf
- Völlig inkonsistente Messwerte

- Schlechte Verarbeitung
- Schlechter Bildschirm
- Ungenaue Messwerte
- Laut

- Sehr kleines, unbeleuchtetes Display
- Schlechte Blickwinkelstabilität
- Kein Speicher für Messwerte
- Durchwachsene Messgenauigkeit
Testsieger: Sanitas SBC 22
Das Sanitas SBC 22 hat uns mit sehr guten Messwerten, guter Verarbeitung und großem Funktionsumfang bei gleichzeitig sehr günstigem Preis von allen Handgelenk-Geräten am meisten überzeugt: Es ist das günstigste Modell der gesamten Testreihe.

Es misst den Blutdruck sehr genau, auch der aktuelle Puls wird angezeigt, wie bei allen anderen Blutdruckmessgeräten im Test. Eine detaillierte Risiko-Skala ist am Rand des LC-Displays aufgedruckt, sodass man sofort seine Ergebnisse einordnen kann.
Das SBC 22 warnt vor Herzrhythmusstörungen und kann eine Durchschnittswertberechnung vornehmen. Der systolische und diastolische Blutdruck sowie der Durchschnittswert der letzten drei Messungen werden angezeigt. Auch je ein Symbol für Herzrhythmusstörung, Aufpumpen/Ablassen, Puls, Benutzer und Batteriestand ist vorhanden. Das Gerät hat eine Abschaltautomatik, Datum und Uhrzeit können eingestellt werden.
Genaue Werte, mittlere Geschwindigkeit
Es gibt insgesamt vier Tasten: Uhrzeit, Speicherungen, Benutzer und Start/Stopp-Taste. Die Blutdruckangaben sind gut lesbar, die Pulsziffern sind schon etwas kleiner, beim Datum wird es für Ältere dann schon etwas schwieriger. Die Dauer der Messung bewegt sich mit circa 45 Sekunden im Mittelfeld. Das Gerät braucht einen kurzen Moment bis es loslegt, dafür sind die Werte am Ende sehr genau.
Die Manschette ist gehärtet, sodass das Anlegen etwas leichter fällt. Sie ist für einen Handgelenkumfang von 13,5 bis 19,5 Zentimetern geeignet. Eine kleine Anleitung zum korrekten Anlegen ist auf der Manschette aufgedruckt. Batterien sowie eine Aufbewahrungsbox sind im Lieferumfang enthalten. Die Aufbewahrungsbox ist klein, handlich und lässt sich gut öffnen.
Das Sanitas hat zwei Benutzerprofile, bei denen jeweils 60 Messungen gespeichert werden können. Das Umstellen der Nutzerprofile geht dank eigener Taste relativ einfach.
Überschaubare Kritikpunkte
Die Kritikpunkte sind überschaubar: Das Handbuch ist verständlich und umfangreich, die Schrift könnte aber größer sein. Das Design des Sanitas ist nicht besonders modern, aber bei medizinischen Blutdruckmessgeräten legen wir den Fokus auf die Genauigkeit der Messergebnisse. Alles in allem ist das Sanitas SBC 22 ein solides Gerät, das gut verarbeitet und stabil gebaut ist. Für den Fall der Fälle gewährt der Hersteller drei Jahre Garantie.
Sanitas SBC 22 im Testspiegel
Die Stiftung Warentest (09/2020) hat das Sanitas SBC 22 ebenfalls getestet, vergibt aber nur die Note 3,9 (»ausreichend«). Kritisiert wird eine zu geringe Messgenauigkeit – wir können das so nicht bestätigen. Zu beachten ist, dass die Stiftung Warentest allen getesteten Handgelenkmodellen mit nur einer einzigen Ausnahme eine schlechte Messgenauigkeit attestierte.
Alternativen
Auch unsere Alternativen können sich sehen lassen – manche Blutdruckmessgeräte haben mehr Speicher, ein besonders großes Display oder sind besonders formschön. Je nachdem, wie man seine Prioritäten setzt, ist hier für jeden etwas dabei. Aber das Wichtigste: Alle unsere Empfehlungen haben sehr gute Messergebnisse erzielt.
Auch empfehlenswert: Boso Medistar+
Das Boso Medistar+ punktet mit einem sehr ausführlichen Handbuch mit großer Schrift. Es sieht ein wenig schicker aus als der Testsieger und macht einen hochwertigen Eindruck. Das Display ist leider etwas klein, dafür ist das Gerät schön klein und kompakt.

Es gibt nur ein Benutzerprofil, das 90 Messungen speichern kann. Außerdem ist ein Gastmodus verfügbar.
Da das Medistar+ nur mit zwei Tasten ausgestattet ist, ist die Bedienung sehr einfach. Die gehärtete Manschette lässt sich bequem anlegen.
Angezeigt werden der systolische und diastolische Blutdruck sowie der Puls und eine Batterieanzeige – das war es auch schon. Allerdings warnt auch das Medistar+ bei Herzrhythmusstörungen. Man kann sich auch einen Mittelwert seiner Messungen anzeigen lassen. Mit 35 Sekunden Messdauer liegt das Blutdruckmessgerät im Normalbereich. Eine Risiko-Skala ist leider nicht aufgedruckt. Auf das Boso Medistar+ gibt es ebenfalls drei Jahre Garantie.
Auch für schwache Augen: Medisana BW 315
Das Medisana BW 315 liefert ebenfalls ein gutes Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Die Verarbeitung ist solide, das Display gut lesbar. Die Knöpfe haben sehr angenehme Druckpunkte.

Das Gerät trumpft besonders mit seinem großen Speicher von je 120 Messungen für zwei Personen auf. Auch das Medisana zeigt den Durchschnittswert der letzten drei Messungen an und erkennt Arrhythmien. Eine Risiko-Skala zum Einschätzen der Messungen ist am Rand des Displays aufgedruckt. Die Manschette lässt sich einfach anbringen.



Die Messung dauert circa 40 Sekunden. Unsere Messwerte waren zwar nicht ganz so exakt wie beim Sanitas SBC 22 oder Boso Medistar+, aber immer noch gut genug für eine Empfehlung.
Besonders kompakt: ADE BPM 1600
Wer häufig unterwegs ist, findet im ADE BPM 1600 ein äußerst attraktives Angebot, es ist deutlich flacher als andere Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk. Aber auch fast allen Anderen können wir das Modell empfehlen, denn es gibt kaum Schwachstellen – mit Ausnahme der App, die uns einige Probleme bereitete.

Seinen Strom bezieht das BPM 1600 aus einem integrierten Akku. Das ist auch notwendig, denn das Blutdruckmessgerät ist so flach, dass herkömmliche AA- oder AAA-Batterien gar nicht hineinpassen würden. Das Design folgt einer klaren Struktur, ist weniger bunt als andere Modelle und wirkt dadurch erwachsener. Allerdings bedeutet das, dass es auch auf die praktische, farbige Risiko-Skala verzichtet. An der Gerätefront sitzt ein Display, das nach dem Einschalten in blauer Farbe erstrahlt – auch das ist ungewöhnlich, aber ansehnlich. Der Bildschirm ist beleuchtet und einwandfrei ablesbar, auch alle Anzeigen sind groß genug.
An der oberen Schmalseite befindet sich unter einer kleinen Gummiabdeckung ein Micro-USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus. Die Verarbeitung des gesamten Geräts ist hochwertig, auch die Tasten haben einen sehr guten Druckpunkt. Die Manschette ist weich und trägt angenehm auf der Haut auf, im Gegensatz zu vielen Handgelenk-Kollegen ist sie an keiner Stelle steif. Eigentlich mögen wir angesteifte Manschetten, da sie das Anlegen erleichtern, im Fall des BPM 1600 stellt das aber ohnehin kein Problem dar. Außerdem hat die flexible Manschette einen Vorteil: Zusammengelegt nimmt sie kaum Platz weg. So ist das ADE-Gerät mitsamt Manschette immer noch flacher als die meisten anderen Kandidaten ohne.
Sehr positiv bewerten wir die Messungen: Die Genauigkeit übertrumpft zwar nicht die unserer anderen Empfehlungen, spielt aber dennoch ganz oben mit. Dabei arbeitet das BPM 1600 recht leise und vor allen Dingen schnell – super!
Die Bedienung am Gerät ist ähnlich geradlinig wie dessen Design und gelingt ohne Probleme. Wer trotzdem Hilfe benötigt, findet sie in den zwei Anleitung – eine Kurzanleitung und eine ausführliche – , die in jeweils Deutsch und Englisch beiliegen. Sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf Druck- und Papierqualität gehören die Heftchen zum besten, was wir im Zusammenhang mit Blutdruckmessgeräten bislang in den Fingern hatten.
Wer möchte, kann auch noch einen Schritt weitergehen und die Bluetooth-Funktion nutzen, die das BPM 1600 bereithält. Die App namens »Fitvigo«machte auf uns anfangs einen exzellenten Eindruck: Das Koppeln ging schnell und ohne Zwischenfälle vonstatten, die Präsentation ist freundlich und einladend und es gibt keine Übersetzungsfehler – kein Wunder, denn der Hersteller stammt aus Deutschland. Und das Schönste ist: Ein Benutzerkonto anzulegen ist optional, man kann die App auch ohne Angabe der E-Mail-Adresse in vollem Umfang benutzen, lediglich das Cloud-Backup steht aus nachvollziehbaren Gründen nicht zur Verfügung.
Auf die anfängliche Euphorie über die ungewöhnliche, aber hübsche Präsentation – der Gesundheitszustand des Nutzers wird durch eine Art farbiges Licht-Tamagotchi und dazu passende, sphärische Klänge repräsentiert – folgte aber bald ein Dämpfer, denn die Software hat einige Fehler. Unter Android war es unmöglich, die App mit Google Fit zu synchronisieren, jeder Versuch endete in einem schnellen, durchgehenden Flackern, das erst aufhörte, wenn wir die App vollständig beendeten. Unter iOS synchronisierte die App die Daten mit dem BPM 1600 erst, wenn man innerhalb der Anwendung die angezeigte Seite wechselte oder sie neu startete. Außerdem war es uns nicht möglich, die App mit Apple Health zu verbinden.
Wer auf der Suche nach einem Blutdruckmessgerät mit einer rundum fehlerfreien App-Anbindung ist, wird vom ADE BPM 1600 dahingehend enttäuscht. Davon abgesehen ist das Blutdruckmessgerät aber ganz klar eines aus der obersten Schublade und sehr empfehlenswert. Aufgrund der Maße hätten wir gerne eine praktische Transportbox als Zubehör begrüßt, doch deren Fehlen ist nur ein kleiner Wermutstropfen.
Immer dabei: Huawei Watch D
Die Huawei Watch D fällt in unserem Test etwas aus dem Rahmen, denn in erster Linie ist sie eine Smartwatch. Den Blutdruck messen kann man mit ihr aber ebenfalls – und man hat sie immer dabei. Dabei misst die Watch D erstaunlich genau und eignet sich hervorragend, um die Entwicklung der Blutdruckwerte im Alltag im Auge zu behalten. Das macht sie zum idealen Begleiter für Gesundheitsbewusste mit einer Vorliebe für Technik-Gadgets.

Wenn man den Look und die Größe üblicher Blutdruckmessgeräte gewohnt ist, fällt die Watch D positiv auf, denn im Vergleich ist sie ein Winzling. Auf den ersten Blick unterscheidet sie sich nicht von anderen aktuellen Smartwatches, lediglich die etwas dickeren Ränder rund um das Display könnten geübten Augen auffallen. Auch das Band wirkt etwas breiter, als man es von anderen Vertretern gewohnt ist, gehalten wird es allerdings durch gewöhnliche Federstege, wie man sie von Armbanduhren eben kennt. Innen liegt die Manschette, die die Blutdruckmessung erlaubt und der Grund ist, warum wir die Watch D überhaupt in diesem Testbericht behandeln – und die Funktion hat es in sich.
Zwar ist die Huawei Watch D nicht die erste Smartwatch mit eingebauter Blutdruckmessung, die Samsung Galaxy Watch kann das seit der dritten Generation und auch Hersteller Knauermann hat sich damit einen Namen gemacht. Allerdings nutzen diese Vorreiter ein anderes Verfahren: die sogenannte Pulsoxymetrie. Die Watch D hingegen nutzt, genau wie herkömmliche Blutdruckmessgeräte auch, eine Manschette. Das erspart zum Einen die Kalibrierung und zum anderen ist die Methode viel genauer.
Und genau zu messen gelingt der Huawei Watch D verblüffend gut: Im Update 12/2022 lieferte sie von allen getesteten Blutdruckmessgeräten für das Handgelenk die präzisesten Werte und liegt damit auch im Vergleich mit dem gesamten Testfeld im oberen Bereich. Unsere Top-Empfehlungen waren zwar noch exakter, dennoch ist das eine beachtliche Leistung.
Interessant ist dabei die Armhaltung, denn anders als bei normalen Handgelenk-Blutdruckgeräten wird die Hand an die Brust gelegt. Dadurch muss man etwas nach unten schielen, möchte man während des Messvorgangs einen Blick auf das Display erhaschen. Bei diesem handelt es sich um einen OLED-Bildschirm – bunt, scharf und vollkommen blickwinkelstabil. Die Qualität ist gegenüber der der Konkurrenz in diesem Test natürlich haushoch überlegen, das Ganze hat allerdings auch einen Haken: Es ist auch vergleichsweise sehr klein. Für Menschen mit Sehschwäche eignet sich die Watch D daher nur bedingt.
Sehr komfortabel ist wiederum die Bedienung: Wie bei einer Smartwatch zu erwarten, ist der Bildschirm natürlich berührungssensitiv, vieles geschieht somit einfach durch Wischen und Tippen. Außerdem gibt es zwei Tasten, wovon eine frei belegbar ist und standardmäßig die Blutdruckmessung öffnet – man merkt, dass das Feature bei der Uhr im Mittelpunkt steht.
Die Messung geht schnell und vor allem bemerkenswert leise von Statten: Man könnte wohl selbst in einer vollbesetzten Straßenbahn eine Messung vornehmen, ohne dass es die anderen Fahrgäste mitbekommen würden – außer vielleicht an der merkwürdigen Armhaltung. Im Testfeld war die Huawei Watch D zum Testzeitpunkt (12/2022) das leiseste Blutdruckmessgerät im Test. Respekt! Eine EKG-Funktion ist ebenfalls an Bord und simpel durchzuführen: Man berührt die beiden Tasten mit den Fingern und stößt die Messung an. Wie genau sie ist, konnten wir nicht testen, glauben aber aufgrund der nahe beieinanderliegenden Kontaktpunkte kaum, dass sie ähnlich präzise wie die Blutdruckmessungen ausfallen. Der TÜV Rheinland hat die EKG-Funktion – ebenso wie die Blutdruckmessung geprüft und zertifiziert. Das macht die Huawei Watch D zur ersten Smartwatch, die als offizielles Medizinprodukt ausgezeichnet wurde.
Bis man überhaupt in den Genuss kommt, muss man die Uhr zunächst einmal einrichten, und das ist nicht ganz ohne. Zunächst muss man erst einmal die Huawei Health App installieren. Da der Hersteller bekanntlich ohne Google-Dienste auskommen muss, hat man zwei Möglichkeiten: Man kann die Software als APK-Datei herunterladen und per Sideloading installieren, wofür man erst einmal im Android-Einstellungsmenü die Funktion »Aus unbekannten Quellen installieren« freigeben muss. Alternativ lädt man sich Huaweis eigenen App Store, die sogenannte »App Gallery«, herunter und installiert es von dort aus. Es gibt zwar auch eine Version im Google Play Store, diese ist aber veraltet und weist auch sofort nach dem Öffnen auf diesen Zustand hin. Jeder Installationsprozess geht mit einem Abnicken der AGB und einer Rechtefreigabe einher – erst für die App Gallery, dann für die Health App und zu guter letzt noch einmal für die EKG-Funktion, die benötigt nämlich noch einmal extra Sonderrechte. Zwar ist die Einrichtung kein Hexenwerk und am Ende schon machbar, von Plug & Play kann man aber nicht sprechen, und etwas technisches Vorwissen ist eindeutig ratsam.
Für die Grundfunktionen und die Messungen liegen eine Schnellstartanleitung in sieben Sprachen sowie eine zusätzliche, in Piktogrammen gestaltete Anleitung bei, die komplett ohne Text auskommt und alleine anhand der Bilder klar verständlich ist.
Unterm Strich ist die Huawei Watch D somit ein Paradiesvogel im Test – mit einigen Nachteilen, aber auch vielen Vorteilen. Nachteilig ist natürlich vor allem der hohe Preis. Wer keine Smartwatch möchte, sondern wirklich nur den Blutdruck messen, und wer sich nicht vom tollen Display und dem schlanken Format locken lässt, kann sich die Ausgabe sparen. Wer Gefallen an den Features findet, Freude an Technik hat und seinen Blutdruck gerne dauerhaft im Auge behalten möchte, für den ist sie aber wie geschaffen.
Außerdem getestet
Soehnle Systo Monitor 100
Der Soehnle Systo Monitor 100 ist ein gelungenes Blutdruckmessgerät zum fairen Preis, das im Test mit einer hohen Messgenauigkeit punkten konnte. Der Bildschirm ist mittelgroß und die wichtigsten Anzeigen haben eine gute Größe, lediglich Nebenanzeigen, wie die Uhrzeit und der Speicherplatz, werden zu klein dargestellt. Leider ist das Display recht kontrastarm und hat zudem einen geringen Blickwinkel, was manchmal beim Ablesen stört.
Die versteifte Manschette lässt sich komfortabel anlegen und trägt sich angenehm auf der Haut. Die drei Bedientasten sind angeraut und leicht gewölbt, sodass man sie leicht erfühlen kann. Eine schöne Kleinigkeit – wortwörtlich am Rande – ist, dass die Kanten des Gehäuses kaum merklich überstehen. Bei der Bedienung fällt das kaum auf, sollte das Gerät aber einmal herunterfallen, verhindert es aber Schäden am Display. Vermutlich würde der Systo Monitor 100 aber einen kleineren Sturz aber auch sonst ohne allzu große Blessuren überstehen, denn die Verarbeitungsqualität des Geräts ist erfreulich hoch.
Eine Empfehlung geben wir nur nicht, weil die bereits bestehenden ähnliche Vorzüge bieten und dabei teilweise sogar noch eine Spur günstiger zu haben sind. Dennoch ist der Soehnle Systo Monitor 100 eine gute Wahl.
Braun iCheck 7
Das Braun iCheck 7 hat ein eigenwilliges Design, das bei uns auf fruchtbaren Boden fiel – mit seinen geschwungenen Kurven und der sehr guten Verarbeitung sieht das Blutdruckmessgerät schick aus und fasst sich auch ebenso gut an. Sein breites Display ist aufgeräumt, wenn auch arg klein, was dementsprechend auch für die dargestellte Schrift gilt. Links daneben zeigt eine kleine Indikator-Lampe in Form eines Herzens farblich die gesundheitliche des Nutzers an, rechts ist die einzige Bedientaste am Gerät. Die hat leider keinen Hub und gibt auch kein anderweitiges Feedback beim Drücken – das ist zwar nur ein kleines Manko, aber es stört unnötig.
Davon abgesehen ist die Bedienung sehr gut gelungen: Die teilweise gehärtete Manschette lässt sich problemlos anlegen und eine auf dem Display dargestellte Hilfe macht das Finden der richtigen Armhaltung zum Kinderspiel – eigentlich eine Kleinigkeit, die wir aber gerne bei noch viel mehr Blutdruckgeräten sehen würden.
Das iCheck 7 kann per Bluetooth mit einer passenden Smartphone-App namens »Healthy Heart« kommunizieren, sofern man das möchte. Sie stellt die gemessenen Werte einzeln und im zeitlichen Verlauf übersichtlich dar, außerdem lassen sich zu jedem Tag einige Parameter wie Schlaf, Ernährung und Bewegung manuell mithilfe von Slidern bestimmen. Die App funktioniert gut und überträgt die Daten automatisch, wenn das Blutdruckmessgerät und die App gleichzeitig an sind, auch nachträglich.
Warum wir dem Braun iCheck 7 trotz vieler positiver Eigenschaften keine Empfehlung aussprechen, liegt im Wesentlichen an zwei Gründen: Die Genauigkeit ist schlechter als bei der Konkurrenz, wenn auch nicht katastrophal, und das Gerät ist relativ teuer.
Visocor HM60
Wenn man oft unterwegs ist, regelmäßig den Blutdruck messen muss und das Messgerät nicht mit anderen Personen teilt, hat mit dem Visocor HM60 ein attraktives Angebot vor sich. Spielereien darf man von dem Gerät nicht erwarten, dafür aber eine hohe Messgenauigkeit.
Das Design des HM60 ist regelrecht bieder. Alles ist dort, wo man es erwartet, und auch die drei Bedientasten rechts neben dem Display kennt man schon von anderen Modellen. Lediglich die geringen Ausmaße fallen ins Auge, vor allem wenn man es im direkten Vergleich mit den Konkurrenzmodellen sieht.
Der Bildschirm ist, passend zum Rest des Gehäuses, nicht allzu groß, nutzt den zur Verfügung stehenden Platz aber sehr gut aus. Die Messwerte werden in großen Ziffern dargestellt. Leider kann man das nicht über die Uhrzeit sagen, denn diese kann mit schlechten Augen leicht übersehen oder zumindest nicht ganz so einfach entziffert werden. Leider ist das Display weder beleuchtet, noch blickwinkelstabil – sieht man schräg aufs Display, nimmt die Lesbarkeit rapide ab. Aufgrund der Handhaltung, die das Blutdruckmessen am Handgelenk zwangsläufig fordert, ist das kein allzu großer Nachteil, nichtsdestotrotz ist es eine Schwachstelle.
Die Manschette trägt sich angenehm und ist einseitig gehärtet, was das das Anlegen erleichtert. Diese ist zum Glück nicht, wie bei einigen Konkurrenten, so angebracht, dass sie das Batteriefach verdeckt, was uns einiges nerviges Herumfummeln ersparte.
An und für sich wäre das Visocor HM60 damit ein recht unspektakuläres Modell, wäre da nicht die hohe Messgenauigkeit, die neben den kleinen Maßen Anlass für unsere Empfehlung war. Es war das mit Abstand genaueste Handgelenkmodell im Update 07/2020 und eines von gerade einmal einer Handvoll im gesamten Test, die überhaupt eine sehr hohe Genauigkeit bewiesen. Und da der Sinn und Zweck des Blutdruckmessens per se der Erhalt von möglichst präzisen, belastbaren Zahlen ist, können wir über die verschmerzbaren Nachteile hinwegsehen.
Omron RS7 Intelli IT
Das Omron RS7 Intelli IT ähnelt dem ebenfalls von uns getesteten Vorgänger und teilt auch die meisten seiner Stärken. Besonders lobenswert ist das Betriebsgeräusch – oder besser gesagt: das Fehlen desselben. Denn das Omron RS7 ist so gut wie lautlos. Man fragt sich unweigerlich, warum das andere Hersteller nicht genauso machen.
Leider ist das RS7 Intelli IT, wie schon sein Vorgänger davor, nicht günstig. Außerdem hatten wir – noch mehr als beim Vorgänger – etwas durchwachsene Messdaten. Bei zwei Testpersonen waren die Werte noch in einem vertretbaren Rahmen, bei den anderen drei waren die Abweichungen aber klar zu hoch, wobei vor allem die systolischen Werte betroffen waren. So ungenau wie bei einigen anderen Blutdruckmessgeräten waren die Messungen des Omron RS7 zwar nicht, aber man bekommt für weniger Geld genauere Modelle anderer Hersteller.
Wer auf die flüsterleise Lautstärke partout nicht verzichten will, kann unter Vorbehalt zugreifen, eine Empfehlung zu geben halten wir angesichts der Daten aber für unangebracht.
Beurer BC 51
Am Beurer BC 51 fällt vor allem der für ein Handgelenk-Modell überaus große Bildschirm auf, der ebenfalls große, gut erkennbare Ziffern anzeigt. Dadurch ist es etwas breiter als die meisten Konkurrenten, dafür aber auch dünner. Groß ist außerdem der Speicher, der für zwei Nutzer jeweils 120 Werte behalten kann – das ist wirklich stattlich! Leider ist der Bildschirm nicht beleuchtet, was man in Hinsicht auf den hohen Preis des Geräts eigentlich durchaus erwarten kann.
Die Messgenauigkeit ist gut, aber nicht herausragend. Gut fanden wir die flache Aufbewahrungsbox, die uns auch beim Beurer BC21 gefallen hat und die Haltungsanzeige, auch wenn Braun letztere beim iCheck 7 noch intuitiver hinbekommen hat. Ansonsten bietet das BC 51 nichts, was es nicht in ähnlicher Form auch woanders geben würde. Somit bleibt unterm Strich ein unaufgeregtes Standard-Blutdruckmessgerät mit großem Bildschirm zum überhöhten Preis.
Beurer BC 21
Das BC 21 sollte sich dank Sprachausgabe eigentlich besonders gut für Menschen mit Sehschwäche eignen, allerdings hat Beurer den Plan offenbar nicht bis zu Ende gedacht: Die Ziffern auf der Anzeige werden zwar groß genug dargestellt, das Display ist aber nicht beleuchtet. Die zwei Funktionstasten sind Folientasten und sitzen komplett plan im Gehäuse, sodass sie sich nicht erfühlen lassen – ohne Hinsehen läuft da gar nichts. Einstellungen vorzunehmen und zuvor gespeicherte Werte durchzusehen ist eine Qual, da es keinen Zurück-Button gibt. Das Messen selbst ist hingegen genauso einfach wie bei anderen Blutdruckmessgeräten auch. Dass sich das Batteriefach kaum öffnen lässt, weil die Manschette darüberragt und an just dieser Stelle auch noch gehärtet ist, passt ebenfalls zum anwenderunfreundlichen Eindruck. Wer seine Ruhe haben will, kann die Sprachausgabe übrigens auch abschalten.
Die Messgenauigkeit des BC21 ist durchwachsen, besser sieht es beim Zubehör aus: Zum Lieferumfang gehören neben Batterien auch eine Aufbewahrungsbox aus Kunststoff, die flacher und deshalb praktischer ist als die klobigen Gegenstücke der Konkurrenz.
iHealth View BP7S
Was das Design betrifft, gibt sich das iHealth View BP7S modern – weitgehend. Das schneeweiße Äußere mit abgerundeten Kanten erinnert unweigerlich an Apple, was in Anbetracht des Herstellernamens vermutlich auch so gewollt ist. Und wie es sich für High-Tech gehört, verfügt das View BP7S sowohl über eine Bluetooth-Schnittstelle als auch über einen Akku. Etwas mehr retro wird es, wenn man letzteren aufladen möchte, denn dazu steht ein Mini-USB-Port bereit. Richtig: Mini. Nicht Micro-USB oder gar USB-C. Der Anblick irritiert, denn der hoffnungslos veraltete Standard hat eigentlich schon seit über zehn Jahren ausgedient.
Das Display ist ist so im Gehäuse integriert, dass man es im ausgeschalteten Zustand nicht sehen kann. Angeschaltet leuchten nur die Lettern selbst auf, was ziemlich stylish und modern aussieht. Dass diese aus einzelnen grünen Punkten bestehen, erinnert aber wiederum eher an die Anzeigen an alten Radioweckern, also auch hier wieder eine kleine Prise Retro. Die Ziffern sind nur mittelgroß, sodass Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen eventuell Probleme beim Ablesen bekommen könnten. Ähnliches gilt für die mehrsprachige und recht dicke Anleitung, deren Schrift ziemlich klein geraten ist.
Die Manschette ist angenehm weich und auf einer Seite leicht gehärtet, sodass man den Blutdruckmesser gut anlegen kann. Für den Transport des Geräts liegt eine Box aus Kunststoff bei.
Die zugehörige App namens iHealth gleicht die Daten mit den auf dem Messgerät gespeicherten ab und stellt sie anschließend übersichtlich in einer Liste oder als Graph dar. Dafür muss man die App aber zuerst Öffnen und die Übertragung anstoßen. Wer noch andere Produkte der Firma besitzt, etwa smarte Waagen oder Fitness-Uhren, kann deren Daten ebenfalls damit verknüpfen.
Insgesamt gefällt uns das iHealth View BP7S ganz gut, aber leider waren die Messwerte durchwachsen. Genauer gesagt, lag die Streuung ungefähr auf dem Niveau des Omron RS7 Intelli IT. Mit anderen Worten: Wir hatten auch noch ungenauere Blutdruckmessgeräte im Test, aber eben auch genauere – und dafür ist das iHealth View zu teuer.
Braun VitalScan 3
Das Braun VitalScan 3 macht erstmal einen sehr guten Eindruck: Es hat eine angenehme Haptik und ist gut verarbeitet. Auch die Druckpunkte der Tasten sind angenehm. Leider hatten wir teils sehr schlechte Messergebnisse, weshalb es als Empfehlung für uns nicht in Frage kommt. Eine Person kann 90 Messungen speichern und man kann sich den Mittelwert der letzten drei Messungen anzeigen lassen. Im Handbuch gibt es viele Informationen, jedoch ist die Schrift sehr klein. Uns hat gefallen, dass eine kleine Anleitung direkt auf dem Gerät aufgedruckt ist.
Omron RS2
Das Omron RS2 hat nur 30 Speicherplätze für eine Person, was wir besonders aufgrund der fehlenden Möglichkeit einer Datensynchronisation für etwas mager halten. Es kann unregelmäßige Herzschläge erkennen und hat eine gute Anleitung. Das Gerät misst eher langsam, das Display könnte größer sein und ist auch nicht beleuchtet. Generell wirkt das Blutdruckmessgerät einfach veraltet. Immerhin bestehen drei Jahre Garantie darauf.
Beurer BC 40
Das Beurer BC 40 ist zwar gut verarbeitet und mit seinem abgerundeten Gehäuse auch ansehnlich, aber leider ist das mit fünf Zentimetern Diagonaldurchmesser eigentlich recht große Display nicht sinnvoll genutzt. Die Genauigkeit der Messwerte ließ bei allen fünf Probanden zu Wünschen übrig, teilweise lagen die Messwerte 20 Einheiten über oder unter dem Referenzwert. Das Blutdruckmessgerät hat eine Risiko-Skala und kann vor Herzrhythmusstörungen warnen. 60 Speicherplätze sind für eine Person verfügbar. Man kann sich den Morgen- und Abendblutdruck der letzten sieben Tage anzeigen lassen. Auf das Gerät gibt es drei Jahre Garantie.
Beurer BC 54
Das Beurer BC 54 erinnert mit seinem schwarzen Gehäuse etwas an Modelle des Konkurrenten Omron, ein genauerer Blick offenbart aber schnell einige für Beurer typische Charakteristika: Es gibt zwei Profile, die sich dank eigener Tasten schnell und einfach anwählen lassen und jeweils 60 Speicherplätze bieten, die Risiko-Skala ist wieder mit von der Partie, und wer möchte, kann die Messwerte mit dem Smartphone synchronisieren.
Die Verarbeitung lässt keinen Anlass zur Klage, die Tasten haben einen guten Druckpunkt und die großen Ziffern der Messwerte auf dem beleuchteten Display lassen sich gut entziffern – nicht aber kleinere, wie etwa die der angezeigten Uhrzeit. Durchgefallen ist das BC 44 aber nicht deshalb, sondern wegen seiner Messwerte, die zu den ungenauesten im Test gehörten.
Beurer BC 44
Das Beurer BC 44 ist ein Purist: Es hat weder Bluetooth, noch Nutzerprofile oder einen Speicher für die Messergebnisse. Die einzigen »Luxusaspekte«, wenn man sie denn so nennen möchte, sind seine Display-Beleuchtung und die auf einer Seite gehärtete Manschette. Da es außer der Ein-Aus-Taste keine weiteren Bedienelemente gibt, gestaltet sich die Bedienung äußerst einfach.
Bei vier von fünf Testpersonen lagen die Messergebnisse weit vom Referenzwert entfernt, außerdem hatten die Daten eine starke Streuung in beide Richtungen. Bei der fünften Person waren die Abweichungen geringer, im Vergleich zu anderen Blutdruckmessgeräten aber immer noch nur mittelprächtig.
Sanitas SBM 03
Das Sanitas SBM 03 hat ein relativ großes Display, von dem sich die Blutdruckwerte dank den großen Ziffern gut ablesen lassen. Leider ist das auch das einzig positive, das wir über dieses Blutdruckmessgerät berichten können. Bereits bei der Lesbarkeit der restlichen Schrift wird es schwieriger: Datums- und Uhrzeitsanzeige sind sogar noch kleiner, sodass man sie nur mit Lesebrille oder Adleraugen richtig erkennen kann.
Beim Anlegen merkt man schnell, dass die Manschette unbequem ist, etwas kratzt und vor allem nicht vernünftig sitzt, sondern schon bei kleinsten Bewegungen verrutscht. Vor allem aber lieferte unser Testgerät schon nach wenigen Messungen keine Messwerte mehr, sondern quittierte unsere Bemühungen beharrlich mit »Error«. Vielleicht haben wir ein Montagsmodell erwischt, aber so erfüllt das Sanitas SBM 03 seine Grundfunktion nicht und ist ein Fall für die Reklamation.
Visomat Handy Express
Auch das Visomat Handy Express ist im Test mit äußerst unzuverlässigen Messwerten aufgefallen. Ein wenig nervig war auch das Piepsen und die lange Dauer der Messungen. Immerhin hat das Gerät von Visomat ein großes Display und ist solide verarbeitet. Viel Speicherplatz und drei Jahre Garantie sind auch nicht verkehrt. Es erkennt Vorhofflimmern, Herzrhythmusstörungen, erhöhten Puls, gibt Auskunft über die Elastizität der Gefäße, hat eine Manschettensitz- und Bewegungskontrolle – aber das hilft alles nicht, wenn die Messwerte nicht stimmen.
Scala SC 6400
Das Highlight beim Scala SC 6400 ist eindeutig die beiliegende Transportbox – nicht, weil sie irgendwie besonders wäre, sondern weil sie das Einzige ist, was an diesem Blutdruckmessgerät vernünftig funktioniert. Der Bildschirm ist zu klein, unbeleuchtet und zu dunkel, was dadurch, dass er vertieft im Gehäuse sitzt, noch verstärkt wird, da vor allem der Randbereich praktisch immer ein bisschen im Schatten liegt. Die Anzeigen sind zu klein und für Menschen mit Sehschwäche unmöglich zu entziffern.
Die Messungen sind extrem laut und die Genauigkeit schlecht, den Vogel schießt das SC 6400 aber erst bei der Verarbeitung ab: Die Tasten klappern, wenn man das Gerät schüttelt, wackeln beim Drücken und haben einen miserablen, schwammigen Druckpunkt. Am meisten gespart hat Scala ironischerweise ausgerechnet bei der Skala: Als wir einen Streifen vermeintlicher Schutzfolie abziehen wollten, hatten wir die farbige Risikoanzeige in der Hand – die ist nämlich nicht aufgedruckt, sondern nur aufgeklebt.
Wir können nur entschieden von diesem Blutdruckmessgerät abraten!
Omron RS1
Das Omron RS1 gibt sich überaus spartanisch: Obwohl das Gerät genauso groß ist wie die meisten anderen Handgelenk-Blutdruckmessgeräte auch, ist sein unbeleuchteter Bildschirm einer der kleinsten im gesamten Testfeld. Bei gerader Sicht lässt er sich gut ablesen, bei leichter Neigung aber nicht mehr, denn das Modell leidet an einer furchtbar schlechten Blickwinkelstabilität. Nutzerprofile sucht man vergebens, womit das RS1 nicht alleine ist, eine Spezialität ist aber sein Speicher für Messwerte – den gibt es nämlich nicht. Gesichert wird lediglich der zuletzt gemessene Wert. Möchte man seinen Blutdruck über längere Zeit beobachten, helfen nur Zettel und Stift.
Allein deshalb würde das RS1 bereits als Empfehlung durchfallen, aber auch die Messgenauigkeit ließ im Test zu wünschen übrig. Batterien liegen dem Gerät bei, weiteres Zubehör, wie etwa eine Transportbox, hingegen nicht. Für den mageren Gegenwert ist der aufgerufene Preis viel zu hoch, selbst Billigmodelle aus Fernost bieten mehr für weniger Geld und messen im Durchschnitt auch nicht schlechter.
Beurer BC 85
Am Beurer BC 85 fällt als erstes sein großes Display auf. Er erstreckt sich auf eine Diagonale von 8,1 Zentimetern, die das Gerät auch gut nutzt: Die Ziffern sind groß und deutlich lesbar abgebildet. Per einfachem Tastendruck kann eins der zwei verfügbaren Nutzerprofile angewählt werden, außerdem finden sich an der Vorderseite die Taste zum Anschalten, eine farbige Risiko-Skala und eine Anzeigeleiste, die bei der Bestimmung der richtigen Armhaltung hilft. Gehen die 60 Speicherplätze, die pro Profil zur Verfügung stehen, zur Neige, lassen sich die Messwerte per Bluetooth auf ein Smartphone übertragen.
Die Manschette ist in Ordnung und lässt sich aufgrund ihrer leicht schrägen Aufhängung gut zurechtziehen, ist aber nicht gehärtet – dadurch spart sie zwar am Packmaß bei einem Transport, ist aber etwas schwieriger anzulegen als die gehärteten Varianten.
Leider krankte das Beurer BC 85 im Test an exorbitanten Abweichungen gegenüber dem Referenzwert – und zwar bei allen fünf Testpersonen gleichermaßen. Damit war es das mit Abstand ungenaueste Handgelenk-Blutdruckmessgerät in der gesamten Testrunde 07/2020. Außerdem scheint sich das BC 85 auch im ausgeschalteten Zustand an seiner Stromzufuhr zu bedienen: Bereits während unserer Messungen machten die mitgelieferten Batterien schlapp, wenige Messungen und etwa eine Woche ungenützten Herumliegens später waren auch unsere Austauschbatterien zu drei Vierteln leer – aus welchem Grund auch immer. Deshalb und vor allem aufgrund der extrem falschen Messwerte können wir das Modell auf keinen Fall empfehlen.
Beurer BC 30
Das Beurer BC 30 ist ein typisches Einstiegsmodell und macht nicht durch besondere Features von sich reden. Bluetooth-Übertragung EKG und Co. sucht man vergeblich und nicht einmal eine Hintergrundbeleuchtung gibt es – ablesbar ist der Bildschirm nur bei guten Lichtverhältnissen, was auch an den recht kleinen Anzeigen liegt. Immerhin ist das Display relativ blickwinkelstabil. Es ist ebenfalls nicht sonderlich groß. Im Verhältnis zum Rest des Gerätes passen die Dimensionen aber wieder, denn das BC 30 ist allgemein eher zierlich. Rechts des Bildschirms ist eine Risikoskala aufgedruckt, die vier Bedientasten befinden sich darunter und haben einen für unseren Geschmack zu weichen Druckpunkt. Die Manschette ist auf einer Seite gehärtet und ermöglicht ein einfaches Anlegen.
Leider war die Messgenauigkeit in unserem Test durchwachsen. Größere Abweichungen gab es bei allen fünf Probanden. Zudem ist das Blutdruckmessgerät zwar solide, bietet aber nicht mehr als andere Einstiegsmodelle, die für weniger Geld zu haben sind.
Beurer BC 58
Das Beurer BC 58 macht einen ordentlichen Eindruck. Das Blutdruckmessgerät ist sauber verarbeitet und mit einem schön großen, beleuchteten Display ausgestattet, das alle Werte groß und gut lesbar anzeigt. Zur Bedienung gibt es zwei berührungssenstitive Flächen, die gut reagieren. Einstellungen vorzunehmen ist aufgrund der geringen Tastenanzahl etwas fummelig, hat man das erledigt, geht alles weitere aber komfortabel von der Hand – zumindest bis zum Batteriewechsel, denn sobald man die Stromspender entnimmt, werden die Einstellungen zurückgesetzt und man muss sich erneut an die Arbeit machen. Während des Tests kam das einmal vor, weil wir vergessen hatten, den Schieber an der Geräteunterseite wieder in seine Aus-Position zu stellen – sicherlich ein Anwenderfehler unsererseits, aber dennoch ein Aspekt, an den man denken muss.
Neben besagtem Schalter befindet sich ein USB-Anschluss, um die Messwerte auf einen PC zu übertragen. Auf diesem muss Windows installiert sein, denn für macOS und Linux gibt es die zugehörige Software nicht. Die »Beurer HealthManager« genannte Plattform kann auch über den Browser aufgerufen werden, dann funktioniert die Synchronisation allerdings nicht. Einfacher ist dann, die Daten per Bluetooth auf ein Smartphone zu übertragen – hier werden auch Apple-Fans bedient, denn die App gibt es neben Android auch für iOS. Wer trotzdem lieber bei USB bleiben möchte, den erwartet eine Reise in die Vergangenheit, denn bei dem Anschluss handelt es sich um eine Mini-USB-Buchse. Passende Kabel mit dem hoffnungslos veralteten Standard dürfte kaum noch jemand zuhause haben. Immerhin legt Beurer eines bei, wir hätten trotzdem lieber zeitgemäßes USB-C oder wenigstens Micro-USB gesehen. Egal, für welche Variante man sich entscheidet: Um den HealthManager vernünftig nutzen zu können, muss man erst einen Account registrieren.
Die Anleitung ist ausführlich genug, nicht zu klein gedruckt und mit einigen Grafiken versehen – wir waren zufrieden. Etwas weniger Papier hätte es allerdings auch getan, denn neben der Hauptanleitung in acht Sprachen liegen noch eine weitere Extra-Anleitung in Niederländisch, ein Faltblatt mit rund einhundert Service-Adressen in zahlreichen Ländern rund um den Globus sowie der sogenannte »Blutdruck-Pass« bei – eine vorgedruckte Tabelle, in die Messwerte per Hand eingetragen werden können.
Leider verwehrte die geringe Präzision dem Beurer BC 58 eine höhere Bewertung: Bei vier von fünf Probanden waren die Abweichungen erheblich.
Veroval Compact Handgelenk-Blutdruckmessgerät
Das Veroval Compact Handgelenk-Blutdruckmessgerät ist etwas schlanker als einige andere Kandidaten, wenn auch nicht das kleinste Blutdruckmessgerät im Test. Das Display nimmt nur rund ein Drittel der Vorderseite ein und ist damit ziemlich klein geraten, lässt im Gegenzug aber ausreichend Platz für drei recht üppige Soft-Touch-Tasten, die auf Betätigungen mit klarem haptischen Feedback reagieren. Der Bildschirm ist angenehm blickwinkelstabil, aber leider nicht beleuchtet, und seine geringe Größe wirkt sich negativ auf die Ablesbarkeit aus, denn auch die Anzeigen sind entsprechend klein. Etwas besser sieht es mit der Anleitung in drei Sprachen aus, die zwar etwas schmucklos gestaltet, aber ausreichend detailliert ist und einige Grafiken enthält. Die Schrift ist noch ausreichend groß.
Dank seiner gehärteten Manschette lässt sich das Blutdruckmessgerät von Veroval komfortabel anlegen. Während der Messung schnarrt es anfangs recht laut und verstummt nach einigen Sekunden. Die Messgenauigkeit war bei zwei von fünf Testpersonen okay, wenn auch nicht überragend. Bei den anderen drei Probanden gab es starke Abweichungen, womit das Veroval Compact Handgelenk-Blutdruckmessgerät auf ein durchwachsenes Gesamtergebnis kommt.
BerkeMed BSX313
Die BerkeMed GmbH ist eine Firma aus Berlin und hat einen Eintrag im Handelsregister. Seltsamerweise ist die Unternehmens-Website nur auf Englisch verfügbar, sieht aus wie auf die Schnelle zusammengewürfelt und die Links zu den Produktübersichten funktionieren nicht. Das Handgelenk-Blutdruckmessgerät BSX313 ist dort ebenfalls nicht aufgelistet. Verdächtig!
Sucht man nach der Modellnummer, überraschen die Ergebnisse wenig: Das BSX313 ist natürlich kein High-End-Medizinprodukt deutscher Ingenieure, sondern ein Stück generischer Massenware aus Shenzhen, von wo aus man es auch mit anderen Markennamen geschmückt bestellen kann. Das macht das Blutdruckmessgerät an sich zwar nicht schlechter, wir halten es aber nicht für ganz ehrlich.
Unabhängig davon, woher das BSX313 stammt, ist es vor allem ziemlich unspektakulär. Das Display und die Inhalte darauf sind angenehm groß, der Kontrast der Anzeigen ist aber relativ schwach, was besonders in Verbindung mit der sehr schlechten Blinkwinkelstabilität das Ablesen erschwert. Die drei rechts neben dem Display angebrachten Tasten klicken bei Betätigung relativ laut, die Bedienung selbst hebt sich weder positiv noch negativ vom Durchschnitt ab. Die Messungen sind nicht sonderlich schnell oder leise und zeichnen in unserem Test ein akzeptables bis durchwachsenes Bild, wobei stärkere Abweichungen vor allem beim diastolischen Blutdruck auftraten. Eine Risikoskala ist vorhanden, Batterien hingegen nicht.
Die Anleitung bildet ein einzelnes Faltblatt mit winziger Schrift in Deutsch und Englisch. Immerhin gibt es ein paar Grafiken, trotzdem halten wir sie für ungenügend.
Die besten Oberarm-Blutdruckmessgeräte
Die Messgenauigkeit von Blutdruckmessgeräten mit Oberarm-Manschette ist deutlich höher als von Handgelenk-Modellen. Da sie auch nicht deutlich teurer sind, sind sie daher grundsätzlich die bessere Wahl. Das einzige Manko: es ist nicht ganz so einfach, die Manschette anzulegen.
Aber auch eine Manschette für den Oberarm ist schnell angelegt, vor allem, wenn man nur ein T-Shirt trägt. Hat man Hemd oder Bluse an, muss man den Ärmel aufknöpfen und hochschieben, denn die Manschette muss direkt auf der Haut liegen.
Auch von den Oberarm-Messgeräten hatten wir 38 Modelle im Test. Leider gibt es auch hier Modelle, die keine guten Messwerte liefern. Aber immerhin die Hälfte, nämlich acht Geräte, lieferten sehr genaue Messergebnisse.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Medisana BU 530 Connect

Das Medisana BU 530 Connect bietet das meiste für einen guten Preis. Es misst mit guter Genauigkeit, hat ein großes, gut leserliches Display mit großen Zahlen und zwei Benutzerprofile plus Gastfunktion. Pro Benutzer können 120 Messwerte gespeichert werden. Man kann sich den Mittelwert der jeweils letzten drei Messungen anzeigen lassen. Die ermittelten Werte können sofort anhand der aufgedruckten Risiko-Skala eingeordnet werden. Das Blutdruckmessgerät hat große Tasten und ist gut für ältere Menschen geeignet. Sogar eine Bluetooth-Funktion gibt es – die hat uns aber nicht überzeugt.
Omron X3 Comfort

Besonders gut für Paare ist das Omron X3 Comfort, denn die Bedienung ist für die Benutzung durch zwei Personen optimiert. Zum Wechseln des Benutzers muss man lediglich einen Schalter umlegen, schon kann es mit der personalisierten Messung losgehen. So einfach würden wir uns das auch bei anderen Modellen wünschen. Die Verarbeitung ist einwandfrei, das Display groß und knackig. Das Omron gehört zwar zu den etwas teureren Modellen im Test, bietet dafür aber einen guten Gegenwert.
Soehnle Systo Monitor Connect 400

Das Soehnle Systo Monitor Connect 400 fällt als erstes durch sein schickes Design auf. Es wirkt nicht zuletzt durch das große, beleuchtete Display sehr modern und ist einfach zu bedienen. Die Messergebnisse waren sehr genau. Auch das Soehnle bietet eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone, aber auch die fanden wir zu umständlich.
Withings BPM Connect

Das Withings BPM Connect gehört zu den High-Tech-Vertretern unter den Blutdruckmessgeräten. Seinem Namen gebührend, funkt es nicht nur via Bluetooth, sondern auch per WLAN, was im täglichen Einsatz deutlich komfortabler ist. Das schneeweiße Gerät ist äußerlich schick, misst sehr präzise und die Manschette fühlt sich angenehm auf der Haut an. Nur zimperlich sollte man nicht sein, denn das BPM Connect drückt beim Messen ungewöhnlich hart zu.
Omron Evolv

Das Omron Evolv macht optisch wirklich was her. Als eines von wenigen Oberarm-Modellen im Test verzichtet es auf jegliche Art von Kabeln und Schläuchen. Die Verarbeitung ist tadellos, das eingebaute Display äußerst hochwertig und die Messwerte sind sehr genau. Ob der recht hohe Preis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden – qualitativ gibt es aber so gut wie nichts an diesem Blutdruckmessgerät auszusetzen.
Sanitas SBM 18

Das Sanitas SBM 18 liefert sehr genaue Messergebnisse zu einem tollen Preis. Gleich vier Benutzerprofile können angelegt werden, so viele wie bei keinem anderen Blutdruckmessgerät im Test. Das Display könnte etwas größer sein, aber die Bedienung ist einfach und auch das Handbuch ist gut lesbar. Wer nicht viel ausgeben will, liegt beim Sanitas SBM 18 goldrichtig.
Vergleichstabelle

- Zwei Benutzer plus Gast
- Misst sehr genau
- Bluetooth
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Großes Display
- Piepst beim Messen
- Bluetooth umständlich

- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr hohe Messgenauigkeit
- Sehr gutes Display
- Schneller Benutzerwechsel
- Unbeleuchtetes Display
- Überdurchschnittlich teuer
- Mäßige Anleitung

- Großes, beleuchtetes Display
- Einfache Handhabung
- Schickes Design
- Bluetooth
- Misst sehr genau
- Teuer
- Bluetooth umständlich

- Gute Verarbeitung
- Gute Vernetzung
- Angenehme Manschette
- Hübsches Design
- Unpraktisches Display
- Manschette drückt beim Messen ungewöhnlich hart zu
- Keine Tasche im Lieferumfang

- Sehr genaue Messungwerte
- Sehr gute Handhabung
- Display ist extrem blinkwinkelstabil
- Leuchtende Anzeigen
- Hübsches Design
- Teuer

- Günstig
- Vier Benutzer
- Misst sehr genau
- Kleines Display

- Gute Messgenauigkeit
- Misst schnell und leise
- Viele Funktionen
- Gute Verarbeitung
- Bluetooth
- Kleine Display-Anzeigen
- EKG-Messung funktioniert so gut wie gar nicht
- Verbesserungswürdige App
- Keine Selbstabschaltung

- EKG-Funktion
- Großer, beleuchteter Bildschirm mit guter Ablesbarkeit
- Gute Verarbeitung
- Bluetooth
- Nur mittelmäßige Messgenauigkeit

- Schönes Design
- Gut ablesbares, beleuchtetes Display
- Komfortable Bedienung
- Bluetooth
- Geringere Messgenauigkeit als der direkte Konkurrent

- Schlankes Gehäuse
- Großes, beleuchtetes Display
- Bluetooth-Funktion
- Gute Messgenauigkeit ...
- ... aber nicht ganz auf Top-Niveau

- Schlankes Gehäuse
- Großes, beleuchtetes Display
- Gute Messgenauigkeit ...
- ... aber nicht ganz auf Top-Niveau

- Ordentliche Messwerte
- Gute Verarbeitung
- Großes, scharfes Display
- Gute Transporttasche
- Einfacher Benutzerwechsel
- Display ist nicht beleuchtet
- Messgenauigkeit nicht ganz auf Top-Niveau

- Günstig
- Misst sehr genau
- Große Tasten
- Nur ein Benutzer

- Einfacher Benutzerwechsel
- Großes Display
- Misst sehr genau
- Zwei Messverfahren
- Teuer

- Riesiger, beleuchteter Bildschirm mit großen Anzeigen
- Bluetooth-fähig
- Durchwachsene Messgenauigkeit
- Anleitung mit winziger Schrift

- Einfacher Benutzerwechsel
- Zwei Benutzer plus Gast
- Messwerte nicht komplett exakt
- Teuer

- Misst sehr genau
- Sehr kleines Display

- Risiko-Skala
- Große Anzeigen
- Display ist nicht beleuchtet
- Teilweise umständliche Bedienung
- Nur mittelmäßige Messgenauigkeit

- Ordentliche Messgenauigkeit
- Üppiger Speicher
- Display ist nicht beleuchtet
- Messgenauigkeit nicht ganz auf Top-Niveau

- Beleuchtetes Display
- Farbcodierte Hintergrundbeleuchtung
- Bluetooth
- Geringe Messgenauigkeit
- Kein Netzteilanschluss

- Beleuchtetes Display
- Bluetooth
- Messwerte nicht komplett exakt
- Bluetooth funktioniert nicht gut
- Viel zu teuer

- Sehr großer Bildschirm
- Große Bedientasten mit klarem Druckpunkt
- Durchwachsene Messergebnisse

- Viele Funktionen
- Hohe Messgenauigkeit
- Gute Verarbeitung
- Sehr gute Vernetzung
- Unhandliche, riesige Manschette
- Gibt andauernd Fehlermeldungen aus
- Unpraktisches Display
- Absurd teuer

- Großes Display
- Bluetooth
- Messwerte könnten besser sein
- Bluetooth ist zu kompliziert
- Teuer

- Modernes Design
- Großes, beleuchtetes Display
- Batteriefach schwer zu öffnen
- Messwerte könnten besser sein

- Sehr großer Bildschirm
- Große Bedientasten mit klarem Druckpunkt
- Durchwachsene Messergebnisse
- Kein Datum einstellbar

- Großes, beleuchtetes Display mit großen Anzeigen
- Sprachausgabe
- Einfache Bedienung
- Geringe Messgenauigkeit

- Gut verarbeitet
- Messwerte könnten besser sein
- Nur ein Benutzer

- Großes, beleuchtetes Display
- Große Tasten mit gutem Druckpunkt
- Für ein Oberarm-Modell verhältnismäßig kompakt
- Bluetooth
- Messungen dauern lange
- Quetscht den Arm zu stark, verursacht Schmerzen
- Mäßige Messgenauigkeit

- Gute Verarbeitung
- Leise
- Beleuchtetes Display
- Viel zu teuer
- Display beim Testgerät kaputt
Testsieger: Medisana BU 530 Connect
Das Medisana BU 530 Connect ist ein guter Allrounder für wenig Geld. Auch ältere Menschen kommen gut damit klar, denn das Display ist groß und die Zahlen sehr gut lesbar. Mit nur drei großen Tasten ist das Gerät unkompliziert in der Bedienung. Das Design ist schlicht und einfach, aber übersichtlich.

Zwei Benutzer können je 120 Messungen speichern. Auch ein zusätzlicher Gastzugang sowie Datums- und Uhrzeitangabe sind vorhanden. Der Benutzerwechsel ist allerdings nicht so einfach, wie er sein könnte. Wenn Sie regelmäßig den Blutdruck von zwei Personen messen müssen, ist unsere Empfehlung von Omron die bessere Wahl.
Das Medisana kann einfach per Knopfdruck den Mittelwert der letzten drei Messungen anzeigen. Eine Risiko-Skala ist neben dem Display aufgedruckt, sodass man seine Werte gut einordnen kann.



Für die Bluetooth-Übertragung muss man ein Konto bei Medisana anlegen – das klappte leider nicht ganz reibungslos und im Handbuch gibt es keine Informationen zur Kopplung des Geräts mit dem Smartphone. Hat man es einmal geschafft, werden die Werte automatisch in der zugehörigen App gespeichert – aber nur wenn sie geöffnet ist. Das finden wir unpraktisch. Die App ist sowohl für iOS und Android verfügbar.
Das Gerät piept beim Messen
Die Messgenauigkeit liegt im sehr guten Bereich, unsere Empfehlungen von Omron, Sanitas und Soehnle haben aber noch einen Tick genauer gemessen. Wir finden nicht so gut, dass das Blutdruckmessgerät bei der Messung piept, das kann auf Dauer etwas nervig sein. Andererseits ist diese Funktion vielleicht gerade für ältere Menschen eher positiv zu bewerten, da man Feedback vom Gerät bekommt und einfach weiß, dass es läuft.
Im Lieferumfang sind ein Beutel, Batterien und eine Manschette enthalten, die sich sehr einfach anlegen alleine lässt. Man kann sich bei Bedarf auch ein Netzteil dazukaufen.
Alles in allem ist das Medisana BU 530 Connect ein sehr gutes Blutdruckmessgerät, das ziemlich genau misst, viel Speicher hat, zu einem fairen Preis zu haben ist und bei Bedarf auch Daten digital aufs Handy übertragen kann.
Medisana BU 530 Connect im Testspiegel
Bislang gibt es noch keine weiteren Tests zum Medisana BU 530 Connect. Sobald andere Tests erscheinen, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Unsere weiteren Empfehlungen liefern ähnlich gute oder sogar bessere Messergebnisse, setzen aber teils andere Schwerpunkte, etwa mit beleuchtetem Display, bessere Vernetzung, oder besonders einfachem Benutzerwechsel.
Perfekt für zwei: Omron X3 Comfort
Dass Blutdruckmessgeräte zwei Benutzerprofile haben, ist keine Seltenheit – die Bedienung samt Tasten-Layout dieser Eigenschaft anzupassen aber schon. Omron hat genau das getan und dem X3 Comfort einen Schieberegler spendiert, mit dem man in Sekundenbruchteilen den Nutzer wechseln kann, ohne dazu umständlich in irgendwelchen Menüs herumzusuchen oder auf doppelt und dreifach belegte Tasten zu drücken – nur den Schalter rüber, fertig! Auch ansonsten ist dieses Blutdruckmessgerät mehr als solide.

Aufmerksamen Lesern kommt das X3 Comfort womöglich bekannt vor – hatten wir das nicht schon einmal getestet? Nicht ganz: An dieser Stelle stand bis zum Update 05/2021 das verwandte Modell Omron M500, das aber mittlerweile nicht mehr erhältlich ist. Das wiederum ist nicht zu verwechseln mit dem Omron M500 Intelli IT, das zwar noch verfügbar, aber ein ganz und gar anderes Gerät ist, das wir nicht getestet haben – so viel vorweg, für den Fall, dass sich jemand wundert.
Liest man das Datenblatt, mutet das Omron X3 Comfort ziemlich unspektakulär an: Der Speicher ist mit 2 x 60 Messwerten verhältnismäßig klein und außer einem dünnen Stoffbeutel und einem Satz Mignonbatterien liegt auch kein weiteres Zubehör bei. Das Display ist nicht beleuchtet und der Verkaufspreis zwar bei Weitem nicht das Ende der Fahnenstange, aber doch überdurchschnittlich hoch. Warum bekommt das Modell also eine Empfehlung?
Exzellente Verarbeitung
Kurzum: Weil es alle grundlegenden Erwartungen vollends erfüllt. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, die Haptik exzellent. Vom Batteriedeckel bis zu den Bedientasten merkt man bei jeder Berührung, dass es sich hierbei um ein Markenprodukt handelt. Jeder Tastendruck wird mit einem leisen, aber satten Klicken quittiert. Der Bildschirm ist scharf, bietet einen deutlichen Kontrast und ist erstaunlich blickwinkelstabil – wäre er auch noch beleuchtet, wäre er perfekt. Zudem werden alle Anzeigen groß dargestellt, sodass kaum jemand Probleme beim Entziffern bekommen sollte. Die Manschette ist steif, lässt sich komfortabel anlegen und fühlt sich angenehm auf der Haut an.
Ein weiterer Grund für unsere Empfehlung ist die Bedienung. Im Vergleich zum Cousin Omron M500 wurde das X3 Comfort um einige Tasten erleichtert, die Funktion der übrigen lässt sich in kürzester Zeit aus der Anwendung erschließen – es ist leicht verständlich, für was welche Taste zuständig ist. Ein Alleinstellungsmerkmal und gewissermaßen der Star unter den Bedienelementen ist dabei natürlich ganz klar der Schieberegler für den aktiven Nutzer: Nach rechts geschoben ist das erste Profil aktiv, steht er links, werden die Werte dem zweiten Nutzer zugeschrieben. Das ist einfach, intuitiv und vermeidet Fehlmessungen. Zwar bieten auch andere Hersteller zwei Nutzerprofile an, dort wirkt die Funktion aber oft aufgesetzt – nicht so beim Omron X3 Comfort.
Wäre die Messgenauigkeit schlecht, würden wir das X3 Comfort nicht empfehlen, so viel dürfte klar sein. Tatsächlich misst das Gerät sehr genau – im Update 05/2021 war es das genaueste gleich hinter dem Lovia B26, das wir aber aus anderen Gründen nicht empfehlen. Auch im gesamten Testfeld belegt es einen der vorderen Plätze, wenn es um Präzision geht.
Negatives haben wir aber auch zu berichten: Leider können wir wenig Gutes über die Anleitung sagen, denn hier wurde eine zu kleine Schriftart gewählt und beim Layout offenbar auf Platzeffizienz hingearbeitet – wenig Fläche ist hier vollgestopft mit Informationen in Mini-Text, das auch kaum einmal durch Bilder aufgebrochen wird. Das Ergebnis ist überfrachtet, unübersichtlich und dröge, wenn auch immerhin grammatikalisch fehlerfrei.
Gutes Display: Soehnle Systo Monitor Connect 400
Das Soehnle Connect 400 punktet vor allem mit seinem sehr großen, beleuchteten Display. Das ist in dunkleren Räumen und bei schwachen Augen sehr praktisch. Mit seinen drei Tasten ist es einfach zu bedienen.

Die Bluetooth-Funktion fanden wir allerdings, wie bei den anderen Bluetooth-Modellen, eher umständlich. Immerhin kann man bei Soehnle wählen, ob man ein Benutzerkonto anlegt oder die Daten nur auf dem Smartphone speichert. Das klingt erstmal super.
Mittelmäßige Bluetooth-Funktion
Die Nutzerführung zur Einrichtung der Bluetooth-Kopplung hat uns auch gut gefallen. Zum Synchronisieren muss man aber auch hier die App geöffnet haben und den Screen nach unten ziehen, um die Übertragung anzustoßen – unpraktisch.



Zwei Personen können ihre Messergebnisse speichern – davon jeweils 60 Datensätze an der Zahl. Der Benutzerwechsel geht mangels eigener Taste dafür allerdings nicht ganz so einfach. Das Gerät misst nicht besonders schnell, aber recht leise.
Wer Wert auf gute Lesbarkeit legt, für den ist das Soehnle Systo Monitor Connect 400 die beste Wahl. Leider muss man dafür ein bisschen mehr auf den Tisch legen.
Ideal fürs Smartphone: Withings BPM Connect
Möchte man ein Blutdruckmessgerät mit bestmöglicher Vernetzung, ist das Withings BPM Connect zur Zeit die beste Wahl. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen, die zwar Bluetooth mitbringen, die Datenübertragung aufs Smartphone aber nur halbherzig umsetzen, steht dieser Aspekt beim BPM Connect im Zentrum. Eine Besonderheit ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Gerät neben Bluetooth auch per WLAN kommuniziert. So werden die Messdaten zuverlässig ohne eigenes Zutun in die App übertragen.

Beim Design orientiert sich Withings deutlich an der klaren Designsprache von Apple-Geräten. Das Gerät ist schneeweiß und fest mit der grauen Manschette verbunden, auf Kabel oder Schläuche verzichtet es vollständig. Die Manschette ist nicht gehärtet, lässt sich aber dennoch gut anlegen. Auf der Haut fühlt sie sich sehr gut an, der verwendete Stoff war der angenehmste von allen getesteten Modellen. Allerdings wollen wir nicht verschweigen, dass die Manschette beim Messen ungewöhnlich hart zudrückt, zart besaitete Zeitgenossen könnten sich daran stören.
Das Display ist hübsch, aber nicht unbedingt praktisch
Am Gerät selbst ist im ausgeschalteten Zustand wenig zu sehen: An einer Schmalseite findet sich ein Micro-USB-Anschluss zum Aufladen des fest verbauten Akkus, vorne befindet sich eine kreisrunde Taste zum An- und Ausschalten – das war’s. Drückt man die Taste, leuchtet das bis dahin verborgene Display auf – schick! Das reduzierte Display ist allerdings nur bedingt praktisch, denn während so gut wie alle Konkurrenzprodukte systolischen und diastolischen Wert sowie den Puls auf einen Blick darstellen, gibt es beim BPM Connect lediglich eine Zeile, die die Messergebnisse abwechselnd anzeigt.
Bevor man das BPM Connect nutzen kann, gilt es erst einmal, es mit dem Smartphone zu verbinden und die Grundeinrichtung vorzunehmen. Die App zum Blutdruckmessgerät – und diversen anderen Gerätschaften aus Withings‘ Produktportfolio – heißt »Health Mate« und funktioniert problemlos. Sie ist aufgeräumt, übersichtlich und reagiert schnell.
Die App bietet zudem eine Handvoll mehr oder minder motivierender Programme, wie Schwangerschaftstraining oder Bestenlisten, die die eigenen Werte mit denen anderer Nutzer vergleichen, und eine Erinnerungsfunktion, die beispielsweise zu einem besseren Schlaf verhelfen soll. Der Rest ist eben das, was man erwartet: Geräteeinrichtung und jede Menge Werte und Statistiken. Wer möchte, kann letztere direkt aus der App heraus an einen Arzt der Wahl weiterleiten.
Hervorragende Messgenauigkeit
Was die Messgenauigkeit betrifft, konnte sich das Withings BPM Connect hervorragend schlagen und lieferte ähnlich gute Werte wie die Top-Modelle im Test, im Update 07/2020 war es sogar das präziseste Gerät – und zwar bauformübergreifend.
Wer auf den Smartphone-Aspekt Wert legt, findet im Withings BPM Connect einen herausragenden Kandidaten, der aufgrund seiner überschaubaren Maße, der guten Verarbeitung und der genauen Messung sehr empfehlenswert ist. Allerdings ist das Gerät keineswegs günstig. Wer sich nichts aus der Vernetzung macht, fährt mit einem klassischen Modell besser.
Teuer, aber gut: Omron Evolv
Mit seinem schlauch- und kabellosen Aufbau schlägt das Omron Evolv in eine ähnliche Kerbe wie das Withings BPM Connect. Optisch unterscheiden sich die beiden Blutdruckmessgeräte aber recht deutlich: Das Omron Evolv ist schmaler, gebogen und nimmt eine größere Grundfläche ein.

Das Display ist auch hier versteckt, als dahinterliegende Technologie kommt aber ein OLED-Bildschirm zum Einsatz. Wie bei OLED-Displays üblich, leuchten die Anzeigen. Der Betrachtungswinkel ist dabei enorm, selbst von einer scharf-seitlichen Perspektive kann man alles tadellos erkennen. Einzig die kleinen Maße der Anzeige gefielen uns nicht recht, das haben wir aber auch schon am Withings kritisiert. Das Omron Evolv zeigt immerhin den Blutdruck vollständig an, für den Puls muss die Anzeige aber erst wechseln.
Das Betriebsgeräusch ist sehr angenehm
Die Manschette ist rundum gehärtet. Das Anlegen wird dadurch zum Kinderspiel, beim Transport nimmt das Gerät aber auch mehr Platz ein. Weil das Omron Evolv damit aber auch nicht größer ist als die meisten herkömmlichen Blutdruckmessgeräte für den Oberarm und Omron seinem Schmuckstück eine hochwertige Transporttasche beilegt, sehen wir diesen Umstand nicht als Negativpunkt an. Sehr angenehm ist das Betriebsgeräusch, das nur als leises, nicht störendes Surren wahrzunehmen ist.
Wie viele seiner Artgenossen, kann das Omron Evolv per Bluetooth mit dem Smartphone kommunizieren, nicht aber per WLAN – das unterstützen von den Geräten in unserem Test bislang nur die beiden Modelle von Withings. Die Datenübertragung vom Evolv klappt problemlos, dazu muss aber die App auf dem Handy geöffnet werden.
Die App nutzt ein mehrfarbiges Kacheldesign und verzichtet auf mehrere Reiter, was zwar brauchbar ist, aber nicht ganz so rund wirkt wie bei Withings. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn im Vergleich zum Gros der Blutdruckmessgeräte-Apps steht Omron damit immer noch glänzend da.
Da wir ungenaue Blutdruckmessgeräte nicht empfehlen, können es sich die meisten bereits denken: Das Omron Evolv ist sehr präzise. Nach dem Withings Connect war das Evolv das Gerät im Update 07/2020 mit den genauesten Messungen, auch der Abstand zum angesprochenen, weißen Konkurrenten sind marginal.
Unterm Strich ist das Omron Evolv ein hervorragendes Blutdruckmessgerät und ein stilistisch interessantes Exemplar, der einzige große Haken ist der hohe Preis. Wer den bezahlen kann und möchte, erhält aber ein tolles Gerät, das sich angenehm vom üblichen Krankenhaus-Look anderer Blutdruckmessgeräte abhebt.
Preis-Tipp: Sanitas SMB 18
Das Sanitas SMB 18 ist nur knapp am Testsieg vorbeigeschlittert, denn bei der Genauigkeit der Messwerte spielte es ganz oben mit – und das, obwohl es eines der günstigsten Messgeräte mit Oberarm-Manschette im Test war. Außerdem können gleich vier Personen das Gerät nutzen und ihre Messwerte unabhängig voneinander speichern, so viel wie bei keinem anderen Gerät im Test.

Das Display des Sanitas ist nicht besonders groß geraten, doch man kann die Messwerte noch gut lesen. Das Handbuch hat uns gut gefallen, man bekommt viele Informationen, und die Schrift ist auch für ältere Menschen nicht zu klein.
Gut lesbare Anzeigen und gute Anleitung
Je 30 Messwerte pro Person können hier gespeichert werden.
Der generelle Durchschnittswert der Messungen sowie der des Morgen- und Abendblutdrucks lässt sich anzeigen, außerdem erkennt das Gerät Arrhythmien und eine Risiko-Skala hilft beim Einordnen der Ergebnisse. Im Falle von Anwendungsfehlern bekommt man eine Meldung und auch der Manschettensitz wird kontrolliert.
Die Tasten gingen bei uns allerdings ein wenig schwerfällig, aber alles in allem ist die Verarbeitung in Ordnung. Im Lieferumfang sind Batterien, Manschette und ein Aufbewahrungsbeutel enthalten.
Wer nicht viel Geld ausgeben will und auf Schnickschnack verzichten kann, für den ist das Sanitas SBM 18 eine sehr gute Wahl.
Außerdem getestet
Medisana BU 570 Connect
Das Medisana BU 570 Connect sieht dem Schwestermodell BU 565 zum Verwechseln ähnlich, denn es unterscheidet sich davon lediglich durch seine zusätzliche Bluetooth-Funktionalität. Alles weitere, einschließlich der guten Messgenauigkeit, ist identisch. Der Aufpreis für die Datenübertragung ist gering – wer darauf Wert legt, wählt das BU 570 Connect, alle anderen können ruhigen Gewissens zum funklosen BU 565 greifen.
Medisana BU 565
Das Medisana BU 565 ist schlanker und flacher als die meisten anderen Blutdruckmessgeräte für den Oberarm. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch praktisch, wenn man es einmal mitnehmen möchte. Mobilität scheint bei diesem Modell ohnehin angesagt zu sein, denn Medisana verzichtet auf einen Anschluss für ein Netzteil, legt dafür aber einen Transportbeutel bei. Der ist ziemlich dünn und dämpft keine Stöße, mit einer richtigen Tasche kann er daher nicht mithalten. Weil er aus Kunststoff besteht, wollten wir wissen, ob er wenigstens gegen Feuchtigkeit schützt, also haben wir es ausprobiert – tut er nicht.
Lob gibt es von uns für das große, beleuchtete Display, auf dem alle Werte gut ablesbar dargestellt werden, und für die gute Bedienbarkeit – die Funktionstasten sind erfühlbar und sinnvoll belegt. Auch die Messgenauigkeit ist gut, wenn auch nicht ganz in der Top-Klasse – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Kleineren Tadel haben wir für die Anleitung: Sie ist sinnvoll illustriert und die Schrift ist groß genug, allerdings hat sie die Form eines Faltblattes statt eines Hefts, was nicht gerade praktisch ist. Vor allem aber liegt sie vierzehn Mal bei, jeweils in zwei anderen Sprachen, und füllt dadurch alleine rund ein Drittel der Packung. Für unseren Geschmack ist das etwas zu viel des Guten.
Omron X7 Smart
Das Omron X7 Smart ist ein ganz schöner Brocken. Allzu transportabel ist es damit zwar nicht, Omron legt dennoch eine hochwertige Tasche bei, die zu gefallen weiß. Das üppige Display im Querformat zeigt die Messwerte groß und gut lesbar an, jedoch nicht so groß, wie man anhand der Bildschirmfläche annehmen könnte. Einige nebensächliche Anzeigen sind unter Umständen schon zu klein für manche Augen, zumal das Gerät keine Hintergrundbeleuchtung besitzt. Das X7 Smart hält unterschiedliche Modi für Morgen- und Abendmessungen bereit, außerdem kann man es per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden. Die zugehörige App heißt »Connect Omron« und ist im Vergleich zur Withings-App eher karg ausgestattet, aber funktional. Auf Wunsch kann sie die Messergebnisse an den Arzt übermitteln und sich mit Alexa verbinden lassen.
Der Nutzerwechseln genauso einfach wie beim von uns empfohlenen Omron X3 Comfort, denn auch beim X7 Smart klappt das per eigenem Schieber. Allerdings sind die Messwerte, wenn auch alles andere als schlecht, nicht ganz so genau wie beim X3 Comfort, weshalb wir bei unserer Empfehlung bleiben.
Aponorm Basis Control
Das Aponorm Basis Control lieferte bis auf einen einzigen Ausreißer hervorragende Messwerte bei allen Testpersonen. Die Zahlen waren nicht nur erfreulich konsistent, sondern auch sehr nah an denen der Referenzmessungen. Kein Wunder, dass dieses Gerät auch häufig in Apotheken genutzt wird. Das Aponorm Basis Control ist kompakt und handlich. Das Display ist zwar nicht besonders groß, aber die Messwerte sind gut ablesbar. Prominent prangt der große Taster zum Starten der Messung auf dem Gerät. Ansonsten gibt es nur noch eine Taste zum Aufrufen der gespeicherten Messwerte und einen für die Datums- und Uhrzeiteinstellungen – einfacher geht’s nicht.
Dafür kann das Aponorm nur Messwerte eines einzigen Benutzers speichern – und davon auch nur 30 Stück. Für mehrere Personen ist das Gerät daher nicht geeignet. Es zeigt Arrhythmien and und meldet Anwendungsfehler auf dem Display. Das Handbuch ist gut, im Lieferumfang enthalten sind Manschette, Batterien und ein Aufbewahrungsbeutel.
Das Aponorm Basis Control ist eine gute Wahl für alle, die ein möglichst einfaches Oberarm-Messgerät ohne Schnickschnack suchen, das sehr genau misst und trotzdem nicht viel kostet.
Visomat Double Comfort
Das Visomat Double Comfort hat eine Besonderheit: Es kann auf zwei Arten messen – mit einem Mikrofon oder oszillometrisch. Man kann die generierten Daten auch auf den PC übertragen. Das Display ist schön groß und auch die Benutzer lassen sich leicht wechseln. Zwei Personen können hier 120 Datensätze speichern. Das Gerät warnt bei falschem Sitz, Bewegung, Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen. Es hat sich ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem Gerät von Omron M500 geliefert, doch da der Benutzerwechsel dort noch etwas schöner war, bekam der Konkurrent den Zuschlag. Dieses Gerät ist aber auch eine gute Wahl.
1 by One TMB-1585-BS
Wem vor allem ein großer Bildschirm wichtig ist, der ist bei 1 by One an der richtigen Adresse, denn das TMB-1585-BS stellt diesbezüglich einen Rekord auf. Der üppige Platz wird gut genutzt: Alle Anzeigen werden riesig dargestellt, außerdem sind sie beleuchtet. Bei Augenproblemen sollte man damit gut zurechtkommen, so lange man die beiliegende Anleitung nicht braucht, denn die hat wiederum die Schriftgröße eines Spickzettels, was unserer Ansicht nach nicht so recht zusammenpassen will.
Als schönes Zubehör hat 1 by One eine Transporttasche beigelegt, die ihren Namen verdient – hier gibt es kein dünnes Stoffbeutelchen, sondern eine richtige Tasche mit dämpfender Fütterung und Reißverschluss. Außerdem gehören die vier für den Betrieb nötigen Batterien zum Lieferumfang. Möchte man ein 6-Volt-Netzteil nutzen, muss man sich das separat besorgen, ein passender Anschluss ist vorhanden.
Das 1 by One ist überdies Bluetooth-fähig. Die zugehörige App heißt »1 by One Health« und ist okay – wir haben schon schlimmeres erlebt. Das Koppen gelang problemlos, die Menüstruktur ist aber unnötig unübersichtlich. Außerdem muss man die Daten, die auf dem TMB-1585-BS gespeichert sind, erst händisch speichern, was alles andere als komfortabel ist. Immerhin funktioniert das auch noch im Nachhinein, man muss also nicht bei jeder Messung die App öffnen. Praktisch ist aber, dass man sich die gesammelten Daten als Excel-Tabelle im CSV-Format per E-Mail zuschicken lassen kann.
Sieht man von den Patzern einmal ab, spricht vor allem seine durchwachsene Messgenauigkeit gegen das TMB-1585-BS.
Boso Medicus Family
Das Boso Medicus Family hat okay gemessen und punktet mit einem einfachen Benutzerwechsel mit Mann- und Frau-Taste. Auch ein Gastmodus ist vorhanden. Das Display ist nicht groß, aber dennoch sehr gut lesbar. Auch das Handbuch hat uns sehr gut gefallen: Es bietet eine große Schrift und viele Infos zum Gerät. Je 30 Messungen werden gespeichert. Insgesamt wirkt das Gerät professionell und erinnert ein bisschen an den Arztbesuch. Man erhält drei Jahre Garantie auf das Boso Medicus Family. Wenn die Messungen etwas exakter gewesen wären, hätte das Gerät eine Empfehlung erhalten.
Medisana MTP Pro
Das Medisana Medisana MTP Pro erinnert mit der rundlichen, abflachenden Form ein wenig an eine überdimensionierte Computermaus. Es konnte uns mit guten Messergebnissen überzeugen, allerdings ist das Display etwas klein und andere Modelle, auch vom selben Hersteller, konnten uns noch mehr beeindrucken. Das MTP Pro kann je 99 Messwerte für zwei Nutzer speichern. Arrhythmie-Anzeige und Risiko-Skala sind auch dabei.
Medisana BU 512
Das Medisana BU 512 sticht nirgends besonders hervor – weder positiv, noch negativ. Man kann ihm die mittelmäßige Genauigkeit beim Messen vorwerfen, die aber auch nicht schlechter ist als bei einer Reihe anderer Modelle, die fehlende Display-Beleuchtung oder die fummlige Bedienung beim Festlegen der Uhrzeit. Man könnte ihm auch zugutehalten, dass die Ziffern schön groß dargestellt werden und deshalb problemlos ablesbar sind, doch auch damit wäre es nicht allein. Da das BU 512 recht günstig zu haben ist, ist es vielleicht noch eine Alternative zu unserem Preistipp Sanitas SBM 18, sofern einen das kleine Display des Sanitas stört. Wer keine Sehschwäche hat, greift aber klar zum Sanitas, das viel genauer misst, und lässt das Medisana BU 512 im Regal liegen.
Medisana BU 546 Connect
Das Medisana BU 546 Connect konnte im Test eine recht ordentliche Messgenauigkeit beweisen und liegt diesbezüglich gleichauf mit dem Omron X7 Smart. Der Wechsel der Benutzerprofile geht dank eigener Taste schnell von der Hand, ist aber minimal weniger komfortabel, da man das Gerät dazu erst einschalten muss.
Wie der Name vermuten lässt, kann das BU 546 Connect mit dem Smartphone kommunizieren, wobei Bluetooth zum Einsatz kommt. Zwingend notwendig ist die App für den Betrieb aber nicht, zumal das BU 546 für jedes der beiden Nutzerprofile satte 250 Speicherplätze bereithält und diesbezüglich der Rekordhalter unter allen getesteten Geräten ist.
Das Display ist schön groß, aber leider unbeleuchtet, und die Darstellung der Ziffern ist üppig. Wer mit den Einschränkungen leben kann, erhält mit dem Medisana BU 546 Connect ein ordentliches, aber nicht hervorragendes Blutdruckmessgerät zu einem guten Preis.
iHealth Track KN-550BT
Nachdem wir bereits das View BP7S und das mittlerweile nicht mehr erhältliche Feel BP5 getestet hatten, waren wir vom Design des iHealth Track KN-550BT etwas überrascht, denn das Gerät gibt sich optisch erstaunlich altbacken. Anders als bei den beiden Schwestern hat der Hersteller hier ganz offensichtlich gar nicht erst versucht, das Display zu verstecken oder mit ungewöhnlichen Formen zu glänzen, das Ergebnis hat den Charme eines Heizungsthermostats. Da das Äußere aber nur eine stark untergeordnete Rolle beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts spielen sollte, ist dieser Umstand leicht zu verschmerzen. Dank des großen Displays mit großen Ziffern erkennt man die Messwerte sehr gut, nur Nebeninfos, wie etwa die Uhrzeit, sind kleiner gehalten – aber das haben wir so ähnlich auch schon bei einigen Konkurrenten gesehen. Wie bei iHealth üblich, hat auch das Track KN-550BT entsprechend seines Namens Bluetooth an Bord.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Display-Beleuchtung, die entsprechend des gemessenen Wertes die Farbe ändert. Streng genommen erreicht es damit zwar auch nicht mehr als die aufgedruckten Risiko-Skalen anderer Modelle, es macht aber allemal mehr Eindruck.
Leider war die Messgenauigkeit gering. Interessant war dabei festzustellen, dass das Problem vor allem bei den systolischen Werten auftrat, die diastolischen waren im Durchschnitt genauer. Außerdem haben wir einen Anschluss für ein externes Netzteil vermisst – das iHealth Track läuft ausschließlich mit Batterien.
Beurer BM 85
Das Beurer BM 85 fanden wir zu teuer für seinen Gegenwert. Das Gerät hat zwar ein großes, beleuchtetes Display und ist Bluetooth-fähig, das können andere Geräte aber auch und kosten weniger. Zwei Personen können je 60 Speichermessungen vornehmen. Es wird eine Klammer mitgeliefert, mit der man die Manschette am Gerät im ausgeschalteten Zustand befestigen kann. Das Handbuch finden wir in Ordnung. Man kann sich den Durchschnittswert aller gespeicherten Messwerte anzeigen lassen und die Werte des Morgen- und Abendblutdrucks der letzten sieben Tage einsehen. Ein Risiko-Indikator und die Warnung vor Herzrhythmusstörungen sind weitere Funktionen. Das Gerät lässt sich an den PC anschließen und die Werte können auch auf die App geladen werden. Die Bluetooth-Funktion fanden wir auch hier etwas umständlich. An sich ist das Beurer BM 85 ein gutes Gerät, wäre da nur nicht der Preis.
Withings BPM Core
Error: Es gibt Momente, da können Produkttests regelrecht nerven. Das Withings BPM Core fiel im Test vor allem durch seine permanenten Fehlermeldungen auf. Keine einzige Messung ging ohne das charakteristische »Error« vonstatten. Die angegebenen Gründe dafür waren hingegen variabel – sofern man überhaupt von »angegeben« sprechen kann, denn natürlich sagt einem das Gerät nicht genau, was es hat, sondern gibt lediglich einen Fehlercode aus, dessen Bedeutung man dann erst noch selbst nachschlagen muss. Meistens ist man danach aber auch nicht schlauer, denn die Fehlermeldungen sind offenbar komplett willkürlich – ob Batteriewarnung trotz vollen Akkus oder oder angeblich falsche Armhaltung trotz richtiger Positionierung– das BPM Core steckt voller Überraschungen.
Ebenfalls eine Überraschung, diesmal aber eine positive, ist der Funktionsumfang, denn das Gerät kann nicht nur den Blutdruck messen, sondern auch Herzklappenerkrankungen und Vorhofflimmern erkennen.
Wie das BPM Connect aus demselben Hause, setzt auch das BPM Core auf ein grün leuchtendes, im abgeschalteten Zustand nicht sichtbares Display, was zwar schick aussieht, aber nicht sonderlich praktisch ist. Ebenfalls wie die Schwester, nutzt auch das BPM Core Bluetooth und WLAN zur Übertragung von Messwerten. Da für beide Modelle dieselbe App zum Einsatz kommt, gibt es an dieser Stelle nicht mehr dazu zu sagen, als wir schon im Kapitel über das BPM Connect berichtet haben.
Ein Totalausfall ist die riesige, starre, fest mit dem Gerät verbundene Manschette, die man alleine kaum richtig angelegt bekommt, und die somit hervorragend zur restlichen, umständlichen Bedienung passt. Zwar konnte das Withings BPM Core mit einer guten Messgenauigkeit punkten, die unkomfortable Handhabung ist aber ein zu großes Ärgernis und der Preis liegt ohnehin jenseits von Gut und Böse. Wir empfehlen allen Interessierten, stattdessen lieber einen Blick auf das BPM Connect zu werfen.
Beurer BM 57
Beim Beurer BM 57 finden 60 Speichermessungen für zwei Personen Platz. Unsere Messwerte hätten exakter sein können. Das Handbuch geht klar und das Display ist beleuchtet. Funktional ist das Gerät mit Arrhythmie-Erkennung, Warnungen vor Herzrhythmusstörungen und der Durchschnittswertanzeige des Morgen- und Abendblutdrucks ausgestattet. Die Geschwindigkeit der Messung ließ etwas zu Wünschen übrig, und auch die Bluetooth-Funktion fanden wir ein bisschen kompliziert.
Beurer BM 58
Das Beurer BM 58 hat eher durchwachsene Messergebnisse geliefert. Es hat 60 Speicherplätze für je zwei Personen. Leider hatte unser Testgerät einen Softwarefehler oder Displayschaden, sodass man die Ergebnisse nur sehr schlecht lesen konnte. Die Bedienungsanleitung lag uns nur auf Polnisch vor – nicht gerade berauschend. Die Schrift finden wir für Menschen mit schlechtem Sehvermögen auch zu klein. Das Gerät kann vor Herzrhythmusstörungen warnen und den Durchschnittswert des Morgen- und Abendblutdrucks anzeigen. Leider waren die Patzer hier aber viel zu groß.
Medisana BU 535 Voice
Das Medisana BU 535 Voice weist schon beim Namen auf eine Besonderheit hin, denn das Gerät spricht. Die weibliche Computerstimme erinnert an Sprachassistenten wie Alexa, zu viel Smartness sollte man davon aber dennoch nicht erwarten, denn das Gerät lässt sich weder ins Smart Home einbinden, noch kann man selbst mit ihm reden. Das Display ist angenehm groß und zeigt die Werte in ebenfalls großzügig dimensionierten Ziffern an. Aufgrund der Kombination aus Sprachausgabe und Riesenanzeige ist das BU 535 Voice prädestiniert für Mitmenschen mit Sehschwäche. Auch die zwei Tasten zum Bedienen sind groß, gut erkennbar und haben einen guten Druckpunkt.
Somit wäre eigentlich alles im Lot, blieben da nicht die arg durchwachsenen Messwerte. Bei zwei Testpersonen waren diese noch im Rahmen, wenn auch keineswegs genau, bei drei weiteren schossen sie aber teils drastisch am Ziel vorbei. Das ist schade, denn gerade für die genannte Gruppe wäre das Medisana BU 535 Voice sonst eine gute Wahl gewesen.
Boso Medicus X
Das Boso Medicus X konnte nicht gerade mit exakten Messungen glänzen – tatsächlich waren die Abweichungen teilweise nichtmal in der Nähe der Referenzwerte. Immerhin hat das Medicus X ein gutes Handbuch und die Durchschnittswertanzeige. Ein Benutzer kann 30 Messungen speichern, was ein wenig mau ist. Insgesamt ist das leider nichts besonderes und dafür auch zu teuer.
Braun ExactFit 5
Das Braun ExactFit5 hat leider überhaupt nicht gut gemessen. Den Preis halten wir nicht zuletzt deshalb für komplett übertrieben. Das Handbuch ist in sehr kleiner Schrift gedruckt, was Menschen mit schlechten Augen sicher nicht erfreuen wird. Man kann sich die Mittelwerte des Morgen- und Abendblutdrucks auf dem beleuchteten Display anzeigen lassen und auch vor Herzrhythmusstörungen wird gewarnt. Aufgrund der schlechten Messergebnisse raten wir aber von diesem Gerät ab!
Viatom Wellue Armfit Plus
Das Viatom Wellue Armfit Plus hatte großes Potenzial, das Withings BPM Connect aus unseren Empfehlungen zu verdrängen, scheiterte daran aber aufgrund einiger Details. Wie das Withings, ist auch das Armfit Plus kabel- und schlauchlos, das Gerät ist direkt mit der Manschette verbunden und wird mitsamt dieser an den Oberarm geschnallt. Gut gefällt uns das Display, das besser abgelesen werden kann als das des BPM Connect und mehr Zeichen darstellen kann. Allzu hoch ist es allerdings nicht aufgelöst und besonders groß ist es auch nicht – die Darstellung ähnelt eher dem, was man sonst von Handgelenk-Modellen gewohnt ist, nicht den Dimensionen anderer Oberarm–Geräten. Die Verarbeitung des Blutdruckmessgeräts ist tadellos, wie auch die des Konkurrenten. Für die Stromversorgung ist ein eingebauter Akku verantwortlich, der per USB-C aufgeladen wird.
Mit EKG-Funktion, Arrhytmieerkennung und Bluetooth-Konnektivität samt Begleit-App bietet das Armfit Plus einen stattlichen Funktionsumfang – zumindest theoretisch. Im Test brach das EKG bei so gut wie jeder Messung ab, wenn wir das Gerät in den Händen hielten. An den anderen drei möglichen Messpunkten – Brust, Bauch und Oberschenkel – starteten die Messungen gar nicht erst.
Auch die Bluetooth-Verbindung hinterließ einen halbgaren Eindruck. Damit die Daten übertragen werden, muss die App geöffnet sein und man muss erst manuell aktualisieren, um den Vorgang anzustoßen. Das Übertragen dauert zwar nicht lange, währenddessen kann man das Blutdruckmessgerät aber nicht benutzen. Viele Funktionen bietet die App zudem nicht, sie dient im Wesentlichen nur als Lager für Messwerte. Im Gegensatz zu den Displayanzeigen, die es ausschließlich auf Englisch gibt, spricht sie Deutsch, Uhrzeit- und Datumsformat entsprechen allerdings noch immer der englischen Schreibweise. Negativ aufgefallen ist uns zudem, dass sich das Armfit Plus nicht nach einer Weile selbst abschaltet – das muss man jedes Mal manuell erledigen.
Das ist schade, denn Viatoms Blutdruckmessgerät misst leise, relativ schnell und vor allem sehr exakt. Dabei schlug es sogar den bereits sehr guten Konkurrenten von Withings knapp, außerdem war es das genaueste Modell im Update 12/2022. Auch das beiliegende, farbige und mit vielen Bildern gestaltete Faltblatt hat uns gut gefallen – für ausführlichere Informationen gibt es eine zusätzliche, dickere Anleitung mit ausreichend großer Schriftgröße.
Beurer BM 54
Das Beurer BM 54 ist für ein Oberarm-Blutdruckmessgerät verhältnismäßig schlank gebaut, verfügt aber dennoch über drei große Tasten, die einen erfreulich knackigen Druckpunkt haben, und einen schönen Bildschirm. Der ist leider nicht beleuchtet, lässt sich sonst aber sehr gut ablesen, was neben der recht guten Blickwinkelstabilität auch daran liegt, dass es alle Anzeigen in großen Ziffern darstellt. Als Batterien kommen hier nicht Mignonzellen, sondern AAA-Batterien zum Einsatz, was für Oberarm-Blutdruckmessgeräte eher untypisch ist. Ein Satz liegt bei, einen Netzteilanschluss hat das BM54 nicht.
Die Messungen dauern ungewöhnlich lang, was besonders stört, weil das BM 54 dabei so hart zupackt, dass es schon leichte Schmerzen verursacht. Der Aufwand macht sich auch nicht bezahlt, denn die Präzision ist nicht die beste: Bei vier von fünf Probanden gab es starke und bei einem mittelstarke Abweichungen. Immerhin kann man die Daten per Bluetooth in den Beurer Health Manager übertragen, was wie gewohnt gut funktioniert.
Beurer BM 81
Das Beurer BM 81 ähnelt stark unserer Empfehlung Omron Evolv: Es verzichtet auf Schläuche und Kabel und ist mit der Manschette verbunden. Diese ist steif und wird mit Hilfe eines Drehrades festgezogen, was sehr komfortabel funktioniert. Die Oberfläche ist Klavierlack-Optik sieht schick aus, sammelt allerdings auch schnell kleine Kratzer an.
Die Messungen dauern verhältnismäßig kurz und werden von einem recht leisen, leicht schnarrenden Geräusch begleitet. Im Test zeigte das BM 81 eine ordentliche, aber keine herausragende Genauigkeit und war im Gesamtschnitt nicht ganz so präzise wie das Evolv. Wer möchte, kann die Daten anschließend per Bluetooth in den Beurer Health Manager übertragen.
Schön ist die längliche, farbige Leuchtanzeige, die die von anderen Geräten gewohnte Risikoskala ersetzt. Das Display ist schwarzweiß, leuchtet ebenfalls und ist gut ablesbar. Ein interessantes Detail ist, dass man es von unten links – dem Winkel, aus dem man es betrachtet, wenn man das Blutdruckgerät benutzt – besonders gut erkennen kann – hier wurde mitgedacht!
Alles in allem ist das BM 81 ein sehr schönes Blutdruckmessgerät und angenehm in der Anwendung. Allerdings ist es auch nicht ganz günstig und ähnelt dem Omron Evolv so stark, dass die geringere Messgenauigkeit die Ursache war, warum wir die Empfehlung des Evolv nicht an das BM 81 weitergegeben haben.
Beurer BM 96 Cardio
Am Beurer BM 96 Cardio fällt als erstes sein üppiger Bildschirm auf, der in ebenfalls üppigen Ziffern die Anzeigen darstellt und zudem beleuchtet ist, sodass das Ablesen ein Leichtes ist. Er könnte vielleicht noch etwas kontraststärker sein, aber das ist Meckern auf hohem Niveau und alles andere als ein Beinbruch. Mitgeliefert wird ein Handstück mit Sensoren, das der integrierten EKG-Messung dient und per steckbarem Kabel am Gerätekorpus angeschlossen wird. Gemessen werden kann an drei Körperstellen, was in unserem Test zuverlässig funktionierte, mitunter aber bei aufeinanderfolgenden Messungen unterschiedliche Ergebnisse hervorbrachte – das traf besonders auf die Messungen zu, die wir nur mit dem Händen durchführten, was die ungenaueste Methode darstellt. Die am Bauch vorgenommenen Messungen waren konsistenter.
Bedient wird das BM 96 Cardio mit einer physischen Haupttaste sowie vier berührungsintensiven Flächen. Eine farbige Risikoskala ist nicht aufgedruckt, sie wird aber in Schwarzweiß auf dem Bildschirm angezeigt. Die Manschette ist nicht gehärtet, lässt sich aber trotzdem problemlos anlegen. Strom bekommt das Blutdruckmessgerät aus vier beiliegenden AA-Batterien, einen Netzteilanschluss hat es nicht.
Die Messwerte lassen sich per Bluetooth in den Beurer Health Manager übertragen – dieselbe Plattform, die wir bereits im Zusammenhang mit anderen Geräten des Herstellers besprochen haben. Für die Übertragung muss die App auf dem Smartphone geöffnet sein, sie im Hintergrund laufen zu lassen reicht nicht. Immerhin fragt die Anwendung unmittelbar nach dem Koppeln mit dem Blutdruckmessgerät – also immer, wenn man es einschaltet –, ob man die Daten übertragen möchte. Im Vergleich zu den Begleit-Apps der meisten anderen Blutdruckmessgeräte ist die Health Manager App gut gelungen und ergibt vor allem dann Sinn, wenn man noch weitere Beurer-Geräte hat, zum Beispiel eine smarte Waage.
Unsere Blutdruckmessungen zeichnen ein durchwachsenes Bild: Während die Genauigkeit bei zwei Probanden ordentlich bis gut war, gab es bei den anderen drei Testpersonen deutlichere und mitunter sogar starke Abweichungen. In der Gesamtwertung ist das BM 96 damit zwar nicht das Schlusslicht, aber doch weit entfernt von den Top-Rängen. Empfehlen möchten wir das BM 96 Cardio deshalb lieber nicht – ansonsten hat uns das Blutdruckmessgerät aber sehr gut gefallen.
Visomat 24046 Comfort 20/40
Das Visomat 24046 Comfort 20/40 ist ein ziemlich großes Blutdruckmessgerät, das den zur Verfügung stehenden Platz allerdings auch gut nutzt, denn das Display gehört zu den größten im gesamten Testfeld. Leider könnte es etwas mehr Blickwinkelstabilität vertragen und beleuchtet ist es auch nicht.
Die Benutzung lässt kaum Fragen offen und erklärt sich fast von selbst, denn einzustellen ist nicht viel. Man legt die Manschette an, wählt mit Hilfe eigener Tasten eines von zwei Nutzerprofilen aus und drückt den Hauptschalter. Alle Tasten sind physisch, relativ groß und haben einen klaren Druckpunkt, vor allem der Hauptschalter klappert aber ein bisschen.
Von Haus aus ist die Datumseingabe abgeschaltet, was zwar den simplen Einstieg erlaubt, allerdings auch bedeutet, dass man kein Datum festlegen kann, womit selbiges auch nicht in den gespeicherten Messwerten auftaucht. Möchte man einen Datumseintrag, kann man ihn aber schnell und unkompliziert aktivieren.
Die Blutdruckmessung dauert überdurchschnittlich lange, außerdem piepst das Gerät dabei kontinuierlich und ziemlich schrill im Takt des Pulses, was uns im Test schnell auf die Nerven ging. Mit Genauigkeit kann das Visomat 24046 Comfort 20/40 seine Defizite nicht ausgleichen, denn die unsere Messungen ergeben ein durchwachsenes Bild – in einem akzeptablen Bereich lagen sie bei nur einem von fünf Probanden, bei vier gab es stärkere und bei einem sogar starke Abweichungen vom Referenzwert.
Visomat 24036 Comfort Form
Das Visomat 24036 Comfort Form ähnelt dem Visomat 24046 Comfort 20/40 stark. Das Gehäuse ist das gleiche und auch der angenehm große Bildschirm und die einfache Nutzerwahl sind vorhanden. Der auffälligste Unterschied ist die Manschette, die beim Comfort Form nicht gehärtet ist. Dadurch ist sie ein bisschen umständlicher anzulegen, lässt sich im Gegenzug aber auch kompakter zusammenfalten – wobei sich beide Blutdruckmessgeräte aufgrund ihrer stattlichen Maße nur bedingt für einen Transport eignen. Schwerer wiegt, dass das Comform Form keine Daten speichert und sich die Funktion – anders als beim Schwestermodell – auch nicht nachträglich aktivieren lässt. Unsere Messwerte waren zwar insgesamt besser als beim Comfort 20/40, zeichnen aber ein ähnliches Bild.
So haben wir getestet
Das wichtigste bei einem Blutdruckmessgerät ist, dass es den Blutdruck möglichst genau und zuverlässig ermittelt. Um die Messgenauigkeit der Modelle zu bestimmen, haben wir mit allen Testgeräten den Blutdruck von fünf Probanden gemessen, zwei Frauen und drei Männer im Alter zwischen 33 und 73 Jahren in der ersten Testrunde bzw. zwischen 26 und 49 Jahren im Update 07/2020.
Wir haben mit jedem Gerät an jedem Probanden mindestens drei Test-Messungen im Abstand von fünf Minuten durchgeführt. Als Vergleich diente eine Referenzmessung, die wir klassisch mit Stethoskop und einem geeichten, manuellen Blutdruckmessgerät ermittelt haben, so wie es auch der Arzt verwendet. Alle Messungen wurden natürlich im Sitzen bei korrekter Körperhaltung vorgenommen.
Bewertet haben wir einerseits die Abweichung zur Referenzmessung und andererseits die Varianz der Messungen sowie die Abweichungen der Messergebnisse zum Durchschnittswert und zum Median. Als sehr gut bewerteten wir Messungen, die maximal um ±5 vom Referenzwert abwichen oder eine Varianz von unter 5 oder weniger hatten. Das klingt auf den ersten Blick nach viel, doch genauer lässt sich der Blutdruck auch durch die manuelle Messung gar nicht feststellen. Auch Ihr Arzt wird fast immer auf den Zehner auf- oder abrunden.
Abweichungen von mehr als 10 Einheiten sind leider keine Seltenheit
Die Messgenauigkeit der Geräte ist äußerst unterschiedlich. Abweichungen von mehr als 10 Einheiten sind leider keine Seltenheit, teilweise lagen einzelne Geräte um 20 oder gar 30 Einheiten neben dem Referenzwert oder schwankten zwischen den Messungen um bis zu 20 Einheiten.
Neben der Messgenauigkeit haben wir auch Handhabung, Verarbeitung und Bedienung der Geräte bewertet. Welches Zubehör befindet sich im Lieferumfang? Wie groß sind die Displays? Sind alle Anzeigen gut zu erkennen? Wie leicht kann man die Manschetten anlegen und wie gut sitzen sie? Sind die Tasten verständlich beschriftet und kann man sie präzise drücken? Gibt es außergewöhnliche Sonderfunktionen, wie beispielsweise Bluetooth?
Die wichtigsten Fragen
Welches ist das beste Blutdruckmessgerät?
Das beste Blutdruckmessgerät für die meisten ist das Sanitas SBC 22. Es hat uns mit seiner Risiko-Skala, seinem großen und gut ablesbaren Display und seinen sehr guten und genauen Messwerten voll und ganz überzeugt. Dazu ist es auch noch günstig und der Hersteller gibt volle drei Jahre Garantie.
Oberarm oder Handgelenk – welche Blutdruckmessgeräte sind besser?
Im Durchschnitt sind Blutdruckmessgeräte für den Oberarm genauer als Modelle für das Handgelenk, es kommt aber auch auf das jeweilige Gerät an. Handgelenk-Modelle haben den Vorteil, dass sie kleiner sind und sich deshalb besser für unterwegs eignen.
Wie benutzt man ein Blutdruckmessgerät?
Der Blutdruck wird stets auf Höhe des Herzens gemessen. Bei Blutdruckmessgeräten für den Oberarm ist vor allem die richtige Position der Manschette wichtig: Sie sollte knapp über der Armbeuge sitzen und nur so eng sein, dass noch ein bis zwei Finger zwischen die Manschette und den Arm passen. Die Markierung auf der Manschette sollte zudem über der Arterie liegen. Geräte für das Handgelenk sollten ebenfalls auf Herzhöhe gehalten werden, die Handfläche zeigt dabei in Richtung des Anwenders.
Was sind systolischer und diastolischer Blutdruck?
Mit jedem Schlag pumpt das Herz Blut durch den Körper, dabei zieht sich der Herzmuskel zusammen und entspannt sich wieder. Der systolische Blutdruck ist der höhere Wert und beschreibt die Spitzenbelastung auf die Blutgefäße, die beim Zusammenziehen des Herzens entsteht. Beim Entspannen fällt der Druck wieder ab, der dann gemessene Tiefstwert beschreibt den diastolischen Druck, also die Dauerbelastung der Blutgefäße.
Warum ist zu hoher Blutdruck gefährlich?
Zu hoher Blutdruck setzt die Blutgefäße unter eine Last, für die sie nicht ausgelegt sind. Er schädigt sie auf Dauer und kann sich auch auf Organe auswirken. Im schlimmsten Fall kann Bluthochdruck zu einem Schlaganfall führen.
Was bedeutet Arrhythmie?
Arrhythmien sind Herzrhythmusstörungen. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um Herzschläge, die außerhalb des normalen Takts auftreten bzw. das Ausbleiben eines Herzschlags. Mögliche Ursachen umfassen unter anderem den Konsum von Substanzen wie Alkohol und Koffein, aber auch Infektionen und gefährliche Herzkrankheiten. Suchen Sie bei Arrhythmie unbedingt einen Arzt auf!