Soll bei Schnee und Regen draußen gespielt werden, ist nicht nur das richtige Schuhwerk wichtig. Welche die beste Matschhose ist, haben wir ebenfalls getestet.
Auf die Pfütze, fertig, los! Damit unsere kleinen Schlammspringer auch bei Regenwetter warm und trocken an den Füßen bleiben, gibt es erfreulicherweise Gummistiefel. So einfach, so gut. Gut? Nun, das haben wir jetzt getestet. Und zwar 23 Gummistiefel-Paare – warm gefütterte und ungefütterte.
In einem Zeitraum von drei Wochen haben wir Testkind Hanna diese Gummistiefel jeweils einen ganzen Tag lang tragen lassen. Das Wetter war dabei recht unbeständig (Hamburg), was wir aber mit entsprechender Kleidung ausgeglichen haben. Bedeutet: Ungefütterten Gummistiefeln haben wir mit einem Paar dicken Wollsocken ein Winter-Upgrade verpasst.
Wir hatten insgesamt 23 Gummistiefel für Kinder im Test. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Crocs Handle It Rain Boots
Die Crocs Handle It Rain Boots sind aus einem bemerkenswert leichten Material hergestellt. Nur 191 Gramm bringen sie auf die Waage – perfekt für kleine Kinderbeine, die noch nicht so schwer tragen können und sollen. Die Gummistiefel sind schön weit und bieten Platz für dicke Socken, sodass man sie im Sommer und Winter tragen kann. Am besten gefallen uns die Henkel, mit denen das Anziehen besonders leichtfällt – da wurde mitgedacht. Es gibt sie in den Schuhgrößen 22 bis 35 und in acht verschiedenen Farben. Ein kleiner Reflektor sorgt für die nötige Sicherheit.
Engelbert Strauss Fides High
Die Engelbert Strauss Fides High sind wirklich herausragend gute Kindergummistiefel. Sehr robust, sehr solide und sehr gut durchdacht. Das Profil ist toll für Schnee geeignet aber auch für Matsch und normale Witterungsverhältnisse. Der Schaft aus Neopren hält super dicht, ist schön weich und der Schaftabschluss macht die Gummistiefel dicht. Alle Einzelteile sind hochwertig verarbeitet und wirklich bis ins kleinste Detail solide und robust. Leider fehlt der Reflektor und die Kindergummistiefel gibt es erst ab Größe 26. Auch der Preis ist eher hoch, dafür bekommt man aber eine super Qualität.
Viking Ultra 2.0
Die Viking Ultra 2.0 sind sehr gut verarbeitet, sind mit ihren 438 Gramm aber alles andere als leicht. Sie sind schön warm gefüttert und haben ein ziemlich ausgeprägtes Profil, was sie ganz besonders geeignet für das Spielen im Schnee macht. Allerdings haben sie einen zu kleinen Reflektor, wie wir finden. Die Sohle ist herausnehmbar, was super ist, um die richtige Größe zu finden. Es gibt die Gummistiefel in elf Designs in den Größen 21 bis 39 zu einem ganz schön hohen Preis. Die Optik ist nicht kindgerecht, doch die Schneetauglichkeit ist, was zählt – sie sind der Winterreifen unter den Gummistiefeln.
Reima Taika 2.0
Der Reima Taika 2.0 fällt vor allem durch seinen den ganzen Stiefel umrundenden Reflektor auf. Dabei ist er zusätzlich mit einem Reflektor an der Hacke ausgestattet. Das Profil ist gut gearbeitet und hält auch bei Schnee stand. Der Kindergummistiefel ist nicht gefüttert und kann so auch mit dicken Socken getragen werden – ein Ganzjahresgummistiefel also. Das Material ist wirklich gut und die Verarbeitung ist ordentlich und zeigt keinerlei Mängel auf. Es gibt eine Lasche, die das Anziehen leichter macht und die hochqualitative Innensohle lässt sich herausnehmen. Der Schuh ist nicht ganz billig, aber für die Qualität wirklich nicht so teuer, bedenkt man, dass der Stiefel in jeder Saison getragen werden kann.
Demar Stormer Lux
Der Gummistiefel Demar Stormer Lux ist aus Gummi hergestellt, wiegt 426 Gramm und kommt in sensationellen 22 unterschiedlichen Designs. Das Futter ist je nach Bedarf herausnehmbar, womit der Kindergummistiefel das ganze Jahr über getragen werden kann. Das Futter, dass wie eine Socke angezogen werden kann, ist leider etwas fragil und man muss aufpassen, dass es nicht reißt. Der Gummistiefel ist in den Größen 20 bis 35 erhältlich, hat einen gut sichtbaren Reflektor, eine rutschfeste Sohle mit gutem Profil und ist obendrein noch sehr günstig. Der Gummistiefel ist schön hoch, sitzt gut und ist absolut wasserdicht.
Vergleichstabelle
- Sehr leicht
- Griffe fürs einfache Anziehen
- Viele Farben zur Auswahl
- Günstig
- Reflektor
- Langlebig
- Sehr gute Qualität
- Schaftabschluss
- Herausnehmbare Sohle
- Rutschhemmende Sohle
- Teuer
- Erst ab Größe 26
- Kein Reflektor
- Super Reflektor
- Innensohle kann rausgenommen werden
- Gute Materialqualität
- Gutes Profil
- Gibt es in vielen Größen
- Teuer
- Gut verarbeitet
- Schön warm gefüttert
- Sehr ausgeprägtes Profil
- Sehr gutes Material
- Kleiner Reflektor
- Optik Geschmackssache
- Teuer
- Lustiges Design
- Herausnehmbares Futter
- Gutes Profil
- Reflektor
- Sehr günstig
- Futter ist etwas schwierig wieder in den Stiefel zu bekommen
- Inlet reißt nach einiger Zeit
- Sehr leicht
- Sehr günstig
- Griffige Anziehlaschen
- Viele leuchtende Farben zur Auswahl
- Nicht für alle optisch ansprechend
- Kein Reflektor
- Fällt groß und weit aus
- Sehr leicht
- Gute Sohle
- Teuer
- Kein Reflektor
- Kein kindgerechtes Design
- Sehr gute Verarbeitung
- Anziehlasche
- Atmungsaktiv
- Große Reflektoren
- Herausnehmbare Sohle
- Bisschen schwer
- Teuer
- Reflektor geht schnell verloren
- Sieht schnell schmutzig aus
- Sehr gutes Material
- Kordelzug
- Gefüttert
- Kein Reflektor
- Optik Geschmackssache
- Etwas klobig
- Gute Qualität
- Herausnehmbare Sohle
- Aus Naturkautschuk
- Kordelzug
- Naturkautschuk ist anfällig
- Kein Reflektor
- Schönes Design
- Hat Reflektoren
- Ganz schön schwer
- Teuer
- Leicht beschichtet
- Gutes Profil
- Herausnehmbare Sohle
- Viele Designs
- Sehr günstig
- Kein Reflektor
- Verarbeitung könnte besser sein
- Besonderes Design
- Von der Firma gibt es unzählige Gummistiefel-Varianten
- Flauschig gefüttert
- Gutes Profil
- Herausnehmbare Sohle
- Teuer
- Sehr schwer
- Kindgerechte Optik
- Viele Reflektoren
- Günstig
- Extra-Sohle
- Verarbeitung könnte besser sein
- Gut verarbeitet
- Schöne Optik
- Aus Naturkautschuk
- Herausnehmbare Sohle
- Kein Reflektor
- Naturkautschuk ist anfällig
- Flauschig gefüttert
- Gutes Profil
- Kordelzug
- Herausnehmbare Sohle
- Verfärben schnell
- Verarbeitung könnte besser sein
- Nervig an- und auszuziehen
- Sehr gut verarbeitet
- Schön warm gefüttert
- Praktischer Kordelzug
- Gutes Profil
- Schwer
- Kein kindgerechtes Design
- Teuer
- Das Innenfutter wird schnell platt
- Das Material verblasst
- Schöne leuchtende Farben
- Der Kautschuk wirkt »klebrig«
- Verarbeitung könnte besser sein
- Super anzuziehen
- Sehr gute Verarbeitung
- Schön warm
- Teuer
- Schwer
- Kein Reflektor
- Füße werden feucht
- Schönes Design
- Reflektor
- Innensohle kann rausgenommen werden
- Schlecht verarbeitet
- Teuer
- Gut verarbeitet
- Schön warm
- Gutes Profil
- Herausnehmbare Sohle
- Schwer
- Lederband geht schnell kaputt und ist zu fummelig
- Kein Reflektor
- Naturkautschuk ist anfällig
- Schönes Design
- Innensohle kann rausgenommen werden
- Teuer
- Stinken chemisch
- Kein Reflektor
- Keine gute Verarbeitung
- Kein gutes Material
- Kinder sind verrückt nach diesem Gummistiefel
- Super kindgerechte Optik
- Coole LED-Beleuchtung beim Laufen
- Gutes Profil
- Kein Reflektor
- Sehr schlechte Verarbeitung
- Kleinteile fallen ab: Verschluckungsgefahr!
- Optik Geschmackssache
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Ab in die Pfütze: Gummistiefel für Kinder im Test
Es ist eigentlich ganz einfach: Gummistiefel sollten dicht sein und unsere Füße warm und trocken halten. Für Gummistiefel für Kinder gilt das gleiche, aber hier spielt auch noch das Gewicht der Stiefel eine Rolle. Zu schwere Gummistiefel können das Kind beim unbeschwerten Spielen und Umhertollen stören. Wichtig ist bei Kindern auch, dass die Sohle schön rutschfest ist, also auch ein entsprechendes Profil aufweist, gerade wenn es nass ist und Schnee liegt, besteht erhöhte Stolper- und Ausrutschgefahr. Wichtig ist bei Kindergummistiefeln auch die Größe. Im Winter macht es Sinn, eine Nummer größer zu kaufen, da das Kind ja auch noch warme Socken tragen muss.
Gefütterte Gummistiefel im Winter
Apropos Winter. Da greift man am besten gleich zu isolierten oder gefütterten Gummistiefeln, die man dann aber im Sommer nicht tragen kann. Eine spannende Lösung dafür hat der Gummistiefel von Demar. Dort ist das Futter herausnehmbar, so kann man diesen Gummistiefel im Sommer und im Winter tragen. Die meisten Gummistiefel mit warmer Fütterung sind mit flauschigem Fließ, Kunstfell oder Echtfell ausgekleidet.
Worauf man beim Kauf von Winter-Gummistiefeln auch achten muss, ist, dass der Schaft entweder niedrig ist oder weit. Der Grund: Das Kind trägt im Winter mehrere Lagen. Da kommen schnell mal Strumpfhose, Hose und Schneeanzug oder gefütterte Matschhose zusammen. Ein kuschelwarmes Zwiebellook-Spektakel ist das. Für den perfekten Schutz solle die Strumpfhose und die Hose im Gummistiefel sein und der Schneeanzug oder die gefütterte Matschhose über den Gummistiefeln. So bleibt alles angenehm klimatisiert und trocken.
Nur für dieses Schicht-Verfahren braucht man natürlich Platz. Manche Hersteller lassen den Schaft des Gummistiefels deshalb eher niedrig, sodass keine Gefahr besteht, dass sich das Ganze wie eine Wurstpelle aufrollt und das Kind genervt herumschreit oder humpelt oder beides. Bei einem niedrigen Schaft muss das Hosenbündchen aber super sitzen oder die Fußlaschen der Matschhose oder des Schneeanzuges brauchen richtig Power. Sonst wird alles kalt und nass und das Im-Schnee-Spielen-Spektakel ist ruck, zuck vorbei. Manche Kindergummistiefel sind zusätzlich mit einem Kordelzug am Schaft ausgestattet. Super Sache, denn so kann man den Stiefel an dieser Schwachstelle besonders gut absichern.
Wichtig ist auch das Profil von Gummistiefeln, gerade im Winter. Schnee, Eis und rutschiges Laub sind eine ganz schöne Herausforderung, die Schwerkraft und der Übermut der Kinder tun ihr übriges. Gut zu wissen, dass das Kind Gummistiefel trägt, die für ordentlich Bodenhaftung sorgen. Und da verhält es sich etwas wie mit guten Winterreifen: Ein tiefes, komplexes Profil ist ein Muss. Im Winter ist zusätzlich darauf zu achten, dass am Gummistiefel ein Reflektor integriert ist. Je größer, desto besser.
Am sichersten macht es der Gummistiefel von Finkid. Da ist die integrierte Anziehlasche gleichzeitig ein übergroßer Reflektorstreifen. So werden die kleinen auch im Dunkeln gut gesehen und dunkel ist es im Winter ja gerne schon im 15:30 Uhr. Der Gummistiefel von Finkid ist nicht gefüttert, aber ein Paar Wollsocken gleichen das schnell aus. Oder man besorgt sich die extra von Finkid hergestellten Socken, die farblich auf die jeweiligen Gummistiefel abgestimmt sind. Clever!
Ungefütterte Gummistiefel im Sommer
Im Sommer sind gefütterte Gummistiefel nur was fürs Schuhregal. Ihr flauschig warmes Innenleben würde die kleinen Speckfüßchen viel zu sehr zum Schwitzen bringen. Wer keine Lust hat (oder andere gute Gründe) sein Kind barfuß durch die Pfützen toben zu lassen, der besorgt am besten ein solides Paar Gummistiefel ohne Fütterung. Hier gilt es darauf zu achten, dass die Gummistiefel eine angenehme Passform haben und gut anzuziehen sind. Gerade im Sommer muss alles immer besonders schnell gehen für die Kleinen, da hat niemand Freude daran, ewig kleine Zappelbeine in Kindergummistiefel einzuparken. Da ist man als Elternteil schnell mal schon vor dem Frühstück durchgeschwitzt.
Manche Hersteller haben mitgedacht und für dieses Szenario Henkel oder Laschen an die Gummistiefel angebaut. Danke, im Namen aller Eltern! Was für eine lebenserleichternde Entscheidung. Mit diesen Vorrichtungen geht das Anziehen nämlich im wahrsten Sinne kinderleicht.
Auch bei Gummistiefeln ohne Futter sind das Profil und sichere Reflektoren sehr wichtig. Denn auch im Sommer oder Herbst kann es glitschig draußen sein. Und Reflektoren sind zwar nicht immer der hübscheste Teil der Kinderkleidung aber wirklich unverzichtbar. Unterm Strich: Reflektoren können Leben retten.
Auch bei ungefütterten Gummistiefeln spielt das Gewicht eine Rolle. Zu schwer sollten Schuhe und auch Gummistiefel einfach nicht sein! Nur was ist »zu schwer«? Das muss jeder Elternteil selbst entscheiden. Gucken sie, wie kräftig ihr Kind ist, wie aktiv, wie gut kann es laufen. Sie kennen Ihr Kind am besten. Ihr Bauchgefühl wir ihnen sagen, ob ein Stiefel zu schwer ist. Denn eine allgemeine Formel gibt es dafür nicht – Kinder sind so unterschiedlich.
Bei ungefütterten Gummistiefeln ist es immer schön, wenn das Innenleben mit einer dünnen Beschichtung ausgestattet ist. Diese sorgt dafür, dass das Klima im Stiefel nicht zu feucht und warm wird. Generell sollten sie ihren Kindern aber immer ein Paar dünne Socken in Gummistiefeln anziehen. Ohne diese wird es leicht zu schwitzig und das Kind könnte sich den Fuß wund laufen, oder Schadstoffe könnten sich lösen.
Wie ermittelt man die richtige Schuhgröße für Gummistiefel?
Bei Gummistiefeln für Kinder raten Experten und Ärzte dazu immer eine Größe größer zu kaufen. Generell gibt es zur Ermittlung von Kinderschuhgrößen Tabellen, wo die durchschnittliche Schuhgröße für das jeweilige Kindesalter angegeben wird. Wir raten aber dazu, sich nicht auf diese Tabellen zu verlassen und die Füße immer selber zu messen. Das geht so:
Das Kind barfuß auf ein Blatt Papier oder auf eine Schablone (PDF-Download) stellen. Dann mit einem Stift die Umrisse der Füße (beide, sind nicht immer gleich groß) zeichnen – fertig! Schon ist die Größe auf einem Blatt Papier und man braucht das Kind nicht mehr zum Schuhe kaufen. Welch ein Segen! Übrigens: Füße immer zwischen Mittag und Abend die messen, da Füße im Laufe des Tages ihre Größe verändern.
Jetzt kann man im Geschäft einfach die Innensohle des Gummistiefels herausholen und auf die Schablone legen. Gemessen wird dabei von der Ferse bis zum längsten Zeh.
Allgemein gilt: Fußlänge in Zentimeter + 1,2 Zentimeter x 1,5 = Schuhgröße. Wichtig: Schuhgrößen können je nach Hersteller anders ausfallen. Eine individuelle Berechnung ist also sinnvoll.
In Geschäften gibt es immer sogenannte Innenschuhmessgeräte oder WMS-Messgeräte (weit, mittel oder schmal), die die exakte Schuhgröße ermitteln können.
No-go’s beim Thema Fußgröße ermitteln:
Den Kinderfuß von außen an die Sohle des Gummistiefels halten – das ist viel zu ungenau.
Wenn das Kind noch sehr klein ist, also unter zwei Jahren, ist es auch keine so gute Idee es zu fragen, wo der Schuh drückt. Kinder haben noch kein vollständig ausgeprägtes Schmerzempfinden in den Füßen und sich richtig ausdrücken können sie sich auch noch nicht.
Schadstoffe in Kindergummistiefeln
Was auch eine Rolle spielt beim Thema Schwitzen in Gummistiefeln sind die Schadstoffe. Immer wieder liest man bei relevanten Testportalen wie Stiftung Warentest oder Öko Test über Gifte in Gummistiefeln oder Kinderkleidung allgemein. Und darüber, wie gefährlich diese sind. Zum Beispiel der Stoff Naphthalin, der im Verdacht steht, krebsverdächtig zu sein. Naphthalin kann etwa über Weichmacher-Öle in Gummistiefel gelangen. Auch von PAK, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, hört man immer wieder. PAK sind Bestandteil fossiler Brennstoffe und werden über Industrie- oder Autoabgase in die Umwelt freigesetzt. Sie kommen auch unbeabsichtigt in diversen anderen Erzeugnissen vor. Zum Beispiel wenn bei der Herstellung von Gummi bestimmte Weichmacher-Öle oder Ruß eingesetzt werden.
Ganz klar ist: Niemand will, dass seine Kinder mit diesen Stoffen in Berührung kommen.
Wir können noch nicht auf Inhaltsstoffe testen, raten daher immer dazu sich genau durchzulesen, was die Hersteller zu ihren Inhaltsstoffen schreiben. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Gütesiegel und riechen sie einfach mal am Schuh. Wir können aus Erfahrung sagen: Ein giftiger Schuh hat auch ein entsprechend toxisches Aroma.
Ärzte raten zusätzlich dazu in Schuhen, in Lauflernschuhen und Gummistiefeln Socken zu tragen. So verringert man automatisch die Schweißproduktion und entstandener Schweiß wird von den Socken aufgenommen. Giftstoffe können sich so schwerer aus dem Stiefelmaterial lösen und so auch nicht oder wesentlich schwerer in die Blutbahn des Kindes gelangen.
Beim Thema Giftstoffe geht es viel um Vertrauen und Recherche. Hören Sie sich im Freundeskreis um, schauen Sie was für Gummistiefel in der Garderobe im Kindergarten stehen und suchen sie nach Herstellern, die sich Schadstoffarmut und eine transparente Herstellungskette auf die Brust geschrieben haben. So gehen sie mit ihrem Kind gemeinsam einen sicheren und gefahrlosen Weg.
Unser Favorit
Crocs Handle It Rain Boots
Die Handle It Rain Boots von Crocs sehen ein wenig so aus, wie die Sandalen, mit denen die Firma aus den USA so bekannt geworden ist. Die Schuhe wurden ursprünglich für Menschen entwickelt, die zur See fahren, weshalb sie auch dieses markante Aussehen haben. An der Optik scheiden sich die Geister. Die Sandalen finden wir eher gewöhnungsbedürftig, die Gummistiefel hingegen ziemlich niedlich. Sie sind aus dem für Crocs bekannten superleichtem Material hergestellt. Nur 191 Gramm bringen sie auf die Waage. Damit sind sie mit Abstand die leichtesten hier im Test und eignen sich optimal für kleine Kinderbeine, die noch nicht so schwer tragen sollten.
Darüber hinaus sind die Gummistiefel schön weit, so kann man auch entspannt dicke Socken anziehen, was sie wiederum auch wintertauglich macht. Einzigartig ist auch das Innenmaterial. Weder gefüttert noch beschichtet ist dieser Gummistiefel. Der Kindergummistiefel hat seitlich Henkel, was uns begeistert! Was für eine geniale Idee!? Jeder, der mal einem Kleinkind Gummistiefel angezogen hat, weiß, wie herausfordernd das für alle beteiligten sein kann. Den Gummistiefel von Crocs gibt es in den Schuhgrößen 22 bis 35 und in acht verschiedenen Farben. Für die Sicherheit ist auch gesorgt, denn ein kleiner Reflektor ziert die Rückseite des Stiefels.
Testkind Hanna wartet mit trommelnden Beinchen schon auf der Treppenstufe. Dick eingepackt, draußen ist es kalt. Auf dem Schoß sitzend werden die Füße, die in dicken Wollsocken stecken, nun in die Gummistiefel bugsiert. Dank des Haltegriffes gleiten die Füße einfach rein und die Stiefel sitzen wie angegossen. Unfassbar! Die Socken bleiben nicht hängen, verrutschen nicht, die Hose steckt im Schuh, der Schneeanzug ist überm Schuh. Das hat keine fünf Sekunden gedauert. Diese Griffe sind eine großartige Erfindung und on top sehr robust und gut verarbeitet. Alles an diesem Gummistiefel ist wie aus einem Guss.
Draußen wird freudig herumgerannt, geklettert und gematscht. Die Gummistiefel von Crocs sind überhaupt kein Thema mehr. Keine Versuche sie auszuziehen, kein Gejaule über Socken, die sich im Schuh aufrollen, keine Beschwerde über zu kalte Beine. Super! Etwas staksig sieht Hanna aus, wenn sie in den Gummistiefeln herumflitzt. Das mag daran liegen, dass die Gummistiefel von Crocs ziemlich starr sind. Also: Sie geben einfach gar nicht nach. Wir hatten vermutet, dass das zu einem Problem werden könnte, wurde es aber nicht. Wahrscheinlich, weil Hanna schon fast zwei Jahre alt ist und sehr gut laufen kann. Wir können uns vorstellen, dass Lauf-Novizen ihre Probleme in diesen Gummistiefeln haben, einfach weil sie so unflexibel sind. Aber die sollten eigentlich eh lieber weiche Matschschuhe tragen – das nur by the way.
Stoppen nicht so stark wie andere Modelle
Das Material ist auch so beschaffen, dass es nicht wie viele andere Gummistiefel stark stoppt. Also: Wenn das Kind auf der Rutsche rutscht, stoppen die Schuhe diesen Spaß nicht unnötig – was bei uns Eltern definitiv zur Entspannung beträgt. Schließlich überschlagen sich Kinder auf hohen Rutschen gerne mal, weil sie mit ihren Gummistiefeln gestoppt haben oder fallen aus der Rutsche raus – schön ist das nicht. Der Gummistiefel von Crocs ist einer der wenigen, der aus Material gefertigt ist, dass nicht unnötig stoppend wirkt. Reinigen kann man die Gummistiefel bei 30 Grad in der Waschmaschine, falls man keine Lust hat, sie eben schnell mit der Hand unter fließendem Wasser abzuspülen. Das geht noch viel leichter und schneller.
Wir haben uns gefragt, wozu diese Löcher am Saum gut sein sollen, und haben gegoogelt. Und siehe da: für Charms. Also für niedliche kleine Verzierungen, die extra für Crocs entwickelt wurden. So können Kinder ihre Schuhe individuell verschönern. Eine tolle Idee, bedenkt man wie wichtig Kindern ihre Selbstwirksamkeit in jungen Jahren ist. Alles in allem ein Kindergummistiefel, der begeistert und der perfekt auf die Bedürfnisse von Kindern UND Eltern abgestimmt ist. Und das zu einem wirklich fairen Preis.
Crocs Handle It Rain Boots im Testspiegel
Im Öko Test 10/2023 schneidet der Gummistiefel von Crocs in Sachen Schadstoffbelastung als »ungenügend« ab. Wir sagen dazu: Davon sollte man sich nicht verrückt machen lassen. Erstens wurden »nur« die Schadstoffe überprüft. Und zweitens: Wir finden, dass Öko Test bei der Schadstoffbewertung oft übers Ziel hinausschießt und lebensferne Maßstäbe anlegt, die mit der Nutzungsrealität der Produkte wenig zu tun haben. Dennoch: Eine Garantie, dass die Stiefel gesundheitlich unbedenklich sind, können auch wir nicht geben.
Alternativen
Engelbert Strauss Fides High
Der Engelbert Strauss Fides High ist ein harter Hund unter den Kindergummistiefeln. Wer die Firma Engelbert Strauss kennt, weiß, dass sie sich vor allem auf langlebige und hochwertig verarbeitete Funktionskleidung spezialisiert. Das Aussehen und der Stil der Kleidung ist dabei zu vernachlässigen. Und so sehen die Gummistiefel für Kinder auch aus: Wuchtig, aber auch so, als könnte sie wortwörtlich kein Wässerchen trüben.
Die Materialqualität ist absolut überragend. Das Gummi ist sehr stabil aber gleichzeitig biegsam. Der Schaft ist aus Neopren gearbeitet, der wasserdicht ist. Beim Rennen, Klettern und anderen Aktivitäten sind die Kinder also nicht durch einen starren oder harten Schaft gehindert. Er hat einen Schaftabschluss, den man mit einem ebenfalls sehr gut verarbeiteten Gummizug zu- und aufziehen kann. Das Profil erinnert an einen Treckerreifen: Da rutscht kein Kind mit aus – ganz egal wie schlammig, nass oder rutschig es ist.
Gefüttert ist der Gummistiefel nicht, aber er bietet durch den mittelweiten Schnitt ausreichend Platz für warme Socken oder eine Einlegesohle. Der Kindergummistiefel ist also auch im Winter ein super Begleiter.
Optisch finden wir den Gummistiefel nicht unbedingt wunderschön – es gibt ihn nur in dieser einen Variante. Dafür sind es extrem gute, funktionale Gummistiefel, die so lange halten, bis sie nicht mehr passen.
Das Anziehen geht super einfach und der Fuß sitzt super in dem Gummistiefel. Wir sind begeistert – das Trampolin im Garten ruft und los gehts. Es wird gerutscht, geklettert und gesprungen. Obwohl es feucht ist und viele Blätter herumfliegen, rutscht Testkind Hanna nicht aus. Sie bewegt sich überraschend leichtfüßig mit den Kindergummistiefeln. Da der Schaft zur Hälfte aus Neopren besteht, sind die Gummistiefel nicht ganz so schwer und klobig wie sie aussehen. Das Spielen wird jedenfalls nicht gestört.
Auch das Ausziehen gelingt, ohne dass das Kind plötzlich nur noch mit einer Socke dasteht. Alles sehr angenehm geschnitten und passgenau. Und: Die Füße sind trocken und warm – und auch das Hosenbein ist trocken und sauber. Wir sind wirklich begeistert!
Einzige Mankos an den Engelbert Strauss Fides high sind, dass sie keinen Reflektor haben und erst ab Größe 26 zu kaufen sind. Die Optik ist Geschmackssache. Wer sehr gut verarbeitete Gummistiefel haben möchte, der hat mit den Engelbert Strauss Fides High sein Match gefunden.
Reima Taika 2.0
Der Reima Taika 2.0 wäre fast unser neuer Testsieger geworden. Denn er hat eine sehr gute Materialqualität, ist super verarbeitet und die Sohle ist solide und robust, sodass auch Schnee und Matsch der Standhaftigkeit den Kleinen nichts anhaben können. Zudem hat der Kindergummistiefel ein umlaufendes Reflektor-Band und zusätzlich noch einen Reflektor an der Hacke – das hat sonst keiner.
Toll ist auch das Baumwoll-Futter, das Wärme und Feuchtigkeit gut regulieren kann. Die Innensohle kann man ganz einfach herausnehmen, ohne sich den Finger zu brechen oder die Sohle kaputtzumachen. Das ist immer super, denn so kann man sie einerseits gut trockenen, falls das Kind etwas zu übermütig in einen Tümpel gerannt ist – und andererseits kann man so die Schuhgröße ganz einfach ermitteln, ohne das Kind mit großen Schuh-Anprobier-Eskapaden belästigen zu müssen. Apropos anprobieren: Der Gummistiefel hat eine praktische Lasche, mit der man die Gummistiefel kinderleicht anziehen kann.
Wegen der dezenten Fütterung aus Baumwolle kann der Gummistiefel das ganze Jahr über getragen werden. Denn es ist noch genug Platz für dicke Socken oder Strumpfhosen. Die Gummistiefel gibt es in den Größen 20 bis 38, was wir super finden. Hat man in dem Reima Gummistiefel seinen besten Gummistiefel gefunden, so ist er was, bis die Kinder groß sind. Und sogar kleinfüßige Eltern könnten mit den Kindern im Partnerlook laufen – wenn man das denn will. Mit 536 Gramm bei Größe 25 ist er allerdings kein Leichtgewicht.
Im Test 11/2023 entpuppen sich die Reima Taika 2.0 optisch zu den Lieblingen des Testkindes Hanna. Beim Anziehen müssen wir etwas helfen. Draußen sehen wir dann keinerlei Beschwerden. Der Gang ist leicht und flott, es wird geklettert, gerutscht und gehüpft, ohne abzuglitschen. Das ordentliche Profil macht es möglich.
Nach der Testerei der Check: Die Füße trocken und warm, Kind happy, Stiefel unversehrt. Wir sind sehr zufrieden mit diesen sicheren Gummistiefeln. Zum Favoriten haben sie es nur nicht geschafft, da sie ein bisschen schwer anzuziehen und etwas wuchtig sind. Auch der Preis liegt etwas höher. Allerdings sind sie jeden Cent wert und wir können sie wärmstens empfehlen.
Demar Stormer Lux
Der Demar Stormer Lux ist eine Ente. Ja, richtig gelesen. Es gibt diesen Kindergummistiefel aber auch noch als Zebra, als Hai, als Rennauto und in vielen anderen Designs. Ganze 22 Auswahlmöglichkeiten hat man beim Kauf und findet so sicher etwas, das zu den Vorlieben des Nachwuchses passt. Ob das jetzt den ästhetischen Ansprüchen von Eltern gerecht wird, sei mal dahingestellt, aber um die geht es ab einem gewissen Alter ja leider eh nicht mehr. Was neben dem Enten-Design auch sofort auffällt: Das Futter des Gummistiefels ist herausnehmbar. Mit dieser Besonderheit ist dieser Gummistiefel einzigartig hier im Test. Wir finden das in der Theorie richtig prima, denn so kann man den Gummistiefel im Sommer und auch im Winter tragen. Der Gummistiefel von Finkid hat eine ähnliche Lösung, nur muss man hier das warme Inlett extra dazu kaufen.
Mit 426 Gramm ist der Gummistiefel von Demar in Sachen Gewicht eher unauffällig und reiht sich im unteren Mittelfeld ein. Man bekommt den Gummistiefel in den Größen 20 bis 35 und preislich liegt er im unteren Bereich. Großartig finden wir das kräftige Profil, das sorgt für ordentlich Halt. Der für uns so wichtige Reflektor ist auch eingebaut, und zwar hinten am Schuh kurz über der Sohle. Das Innenfutter ist aus schaumigem Kunststoff gefertigt und fühlt sich in der Hand etwas gruselig an, besonders wenn man winterraue Hände hat.
Ein grelles Begeisterungs-Quieken ist die erste Reaktion auf die beschnabelten Schuhe und niemand ist überrascht darüber. Testkind Hanna will die Gummistiefel SOFORT »selbaaa« anziehen und wir lassen sie. Das klappt ganz gut, wenn Mama etwas hilft. Die Strumpfhose, die Hanna trägt (es ist kalt draußen) bleibt sofort an dem Innenfutter hängen. Wir hatten es schon geahnt. Ein beherztes Festhalten des Futters und der Gummistiefel ist angezogen. Die Matschhose kann problemlos über den normalweiten Schaft gestülpt werden.
Draußen geht es gewohnt rasant zu. Der Rutschturm wird erklommen und das gelingt wunderbar und ganz problemlos. Das Innenfutter verrutscht auch nicht mehr uns sitzt jetzt gut an Ort und Stelle. Das Material ist schön glatt und flutschig und deshalb bleibt Hanna auch mit diesen Gummistiefeln nicht an der Rutsche kleben, wie es bei Gummistiefeln ja oft der Fall ist. Wieder zuhause der Test: Die Füße sind trocken und warm. Das mag bestimmt auch an der Wollstrumpfhose liegen, aber für den Moment sind wir zufrieden. Online haben wir Bewertungen von Eltern gelesen, die die Erfahrung gemacht haben, dass die Gummistiefel so richtig nasse Abenteuer nicht trockenen Fußes überstehen. Die Stiefel gehen deshalb in den Langzeittest und wir werden hier berichten, wie es ausgegangen ist.
Für den Moment sind wir happy mit den Gummistiefenl von Demar, weil sie auch das Kind so wahnsinnig glücklich machen und weil wir die Idee mit dem herausnehmbaren Futter richtig klasse finden. Leider ist die Qualität des Futters nicht die allerbeste im Test und einmal aus dem Stiefel herausgenommen, ist es echt etwas frickelig, es wieder in den Gummistiefel zurückzubauen. Tipp: Einfach das Futter dem Kind wie einen Kniestrumpf überziehen und erst dann den Stiefel. Das klappt ganz gut, sitzt nicht perfekt, aber völlig ausreichend. Für den Preis und den Spaß können wir diesen Gummistiefel auf jeden Fall sehr empfehlen.
Langzeittest
Der Langzeittest hat ergeben, dass die Gummistiefel super halten, leider nicht das Futter. Das warme Futter, dass wie ein Socken angezogen werden kann, gibt ziemlich schnell den Geist auf und ist nach einer Saison durch. Das gute: Die Socken kann man nachkaufen und muss so nicht den gesamten Gummistiefel neu beschaffen.
Viking Ultra 2.0
Den Viking Ultra 2.0 sieht man sofort an, dass sie die Winterreifen unter den Gummistiefeln sind. Mit relativ leichten 438 Gramm ist dieses Paar optimal für kleine Schnee-Mädchen und -Jungs geeignet. Sie haben ein sehr ausgeprägtes Profil und super weiches und sehr flauschiges Futter. Leider ist der so wichtige Reflektor klein geraten, wie wir finden. Aber immerhin gibt es einen. Ein Pluspunkt ist die herausnehmbare Sohle, so kann man ganz entspannt die richtige Größe ermitteln. Super finden wir auch, dass es die winterharten Gummistiefel in elf verschiedenen Designs und Farben gibt. Allerdings sind die Kindergummistiefel, die es in den Größen 21 bis 39 gibt, ganz schön teuer. Das Material und die Verarbeitung sind aber auch besonders gut und die dicke Sohle ist so gearbeitet, dass sie trotz des massiven Profils noch flexibel ist.
Bedauerlich finden wir auch die eher nicht so kindgerechte Optik. So klobig, so grob sieht der Viking Ultra 2.0 aus. Allerdings stört Kinder das ja selten und ist eher ein Thema für uns Eltern. Es sei gesagt, dass die Firma Viking auch wesentlich zartere und verspieltere Gummistiefel-Designs in Petto hat, wie wir später hier im Test sehen werden. Dieses Gummistiefel-Modell ist für besonders schneereiche Tage entwickelt worden und hat daher dieses etwas harte Aussehen. Super hingegen ist der etwas weitere Schaft, in den die Füßchen und Waden schön viel Platz haben.
Das Anziehen der Gummistiefeln von Viking geht ganz einfach. Die Strumpfhose bleibt nicht am Innenfutter hängen und die kleinen Füße gleiten problemlos in die Gummistiefel. Wir sind sehr überrascht, wie leicht sie sind, wo sie doch so grob und klobig aussehen. Auch die Hose hat gut Platz und die Matschhose lässt sich problemlos über die Gummistiefel ziehen. Da stoppt auch nix, denn die Oberfläche ist so strukturiert, dass sie nicht haftet. Der Schuh ist nämlich nicht aus Gummi, sondern aus elastischem Elastopan (Polyurethan) hergestellt. Testkind Hanna schert sich gar nicht um den Look und will raus. Leichtfüßig trabt sie die Treppen runter, ganz ohne Umknicken oder stolpern. Auch das hatten wir nicht anders erwartet.
Auch auf dem Spielplatz erweisen sich die Gummistiefeln von Viking als unproblematisch. Die dicke Sohle, das massive Profil, all das stört das Spielen gar nicht. Auch das Rutschen gelingt ganz ohne stoppen, was uns ganz besonders erfreut. Wieder zuhause fühlen wir wieder nach: Alles warm und trocken. Das haben wir auch so erwartet. Schade allerdings, dass der Reflektor so winzig ist und dann noch oben am Schaft des Gummistiefels, wo meistens ja noch ein Hosenbein drübergezogen wird. Wir hätten ihn sonst noch toller gefunden. So gibt es einen Punktabzug, aber trotzdem noch einen verdienten Platz auf unserem Sieger-Treppchen.
Langzeittest
Auch nach einem Jahr sind die Gummistiefel von Viking eine Eins mit Sternchen. Sie sind immer noch echt unansehnlich, ein regelrechter Trecker unter den Gummistiefeln für Kleinkinder, aber sei sind warm, dicht, robust, trittsicher und absolut weiterzuempfehlen. Lediglich das Innenfutter hat etwas gelitten, was aber nach beinahe täglichem Gebrauch auch zu erwarten ist.
Außerdem getestet
Tchibo Kleinkind-Regenstiefel 182325
Der Tchibo Kleinkind-Regenstiefel ist mit im Test, da er sich hoher Beliebtheit erfreut. Denn die Produkte von Tchibo sind allgemein von guter Qualität und gut verarbeitet. Wir wählen für unseren Test die Gummistiefel in Hellblau mit Wolken-Dekor. Der Schaft ist 19 cm hoch und das Profil ist gut gearbeitet. Der Gummistiefel für Kinder ist in den Größen 23 bis 33 erhältlich, was wir gut finden. Auch gut sind die zahlreichen Reflektoren, die einmal oben und unten um den ganzen Stiefel laufen. Ein etwas dickerer Reflektor ist zusätzlich an die Ferse gebaut.
Das Innenfutter besteht aus Kunststoff-Plüsch und ist von eher schlichter Qualität. Schön finden wir, dass hier eine extra Innensohle mitgeliefert wird. das ist gut mitgedacht, das die Sohlen dann doch mal dreckig oder nass werden können, bei allzu abenteuerlichen Unternehmungen der Kinder. Auch gut finden wir die kleine Ausbuchtung an der Hacke, mit der größere Kinder sich den Stiefel mittels eines Trittes selber ausziehen können. Kleiner Kinder schaffen das noch nicht.
Der Schaftabschluss hat einen Kordelzug, der okay verarbeitet ist. Leider ist die sonstige Verarbeitung nicht so gut. Überall stehen kleine Fäden ab, man kann Kleberänder erkennen, das Material steht hier und da ab. Das ist sehr schade.
Im Test zeigt sich der Tchibo Kleinkind-Regenstiefel als leicht anzuziehen und passend von der Größe. Der Schaft ist schön hoch und lässt sich gut zusammenziehen. Das Spielen fällt leicht und der Griff am Boden ist gut, obwohl es schneit. Auch das Klettern, Rutschen und Trampolinspringen klappt prima. Zuhause sind die Füße dann schön warm und trocken. Wir finden die Gummistiefel gut durchdacht und lieben die Reflektoren und das gute Profil. Wir werden die Gummistiefel im Langzeittest behalten, um zu schauen, wie lange die Gummistiefel halten. Die Materialqualität könnte besser sein.
Lurchi Polar
Die Kindergummistiefel Lurchi Polar gibt es in Blau und in Pink. Wir haben und für die blaue Variante entschieden. Es gibt ihn in den Größen 22 bis 30, also von Laufbeginn an, was wir schön finden. Es ist für Eltern einfach entspannend, wenn man weiß, dass ein Produkt zum Kind passt und in weiteren Größen nachkaufbar ist.
Die Materialqualität und auch die Verarbeitung sind hier wirklich sehr gut. Die Sohle ist recht klobig, lässt sich aber biegen. Der gesamte Stiefel lässt sich gut hin- und herbewegen. Das Futter ist wunderbar weich und flauschig – super in den kalten Jahreszeiten. Im Sommer kann man diesen Gummistiefel eher nicht verwenden. Das Profil ist sehr gut gearbeitet und macht beim Herumlaufen schicke Mustern in Schnee, Sand oder auf Asphalt, wenn man gerade fröhlich aus der Pfütze springt.
Der Schaftabschluss ist solide gearbeitet, etwas statisch, schließt aber super. Der Gummizug macht auch einen guten Eindruck und wirkt, als würde er mindestens eine Saison überstehen. Preislich liegt der Lurchi Polar im Mittelfeld, was die Qualität rechtfertigt.
Das Anziehen geht ganz leicht und der Fuß ist schwups im Gummistiefel. Noch das Gummiband stramm ziehen und los geht in den Garten. Hanna klettert, rutscht und hüpft auf dem Trampolin. So ganz einverstanden ist sie nicht mit dem Tragekomfort. Wir vermuten, dass er ihr ein bisschen zu dick an der Sohle ist.
Ab geht’s zurück nach drinnen. Die Lurchi Polar lassen sich schnell wieder ausziehen, ganz ohne Kraftanstrengung. Die Füße sind warm, trocken und die Hose sauber. Wir finden den Lurchi Polar deshalb ziemlich gut. Leider hat er keinen Reflektor, was wir gerade bei kleinen Kindern wichtig finden. Sonst ist der Kindergummistiefel sehr gut. Für einen Platz auf dem Siegertreppchen hat es nicht gereicht, da er nur im Winter getragen werden kann. Dafür ist er dann auch ganz schön teuer.
Beck Gummistiefel Kätzchen
»Ach herrje«, denken wir, als wir die Beck Gummistiefel Kätzchen auspacken. Und schon hören wir im Hintergrund Testkind Hanna brüllen »Sind das meine neuen Gummistiefel?«.
Beck hat das Design neu herausgebracht. Ein sehr mädchenhaftes Dekor mit Kätzchen, Herzchen und rosafarbenen Details: Was will ein fast vierjähriges Mädchen mehr? Die nicht gefütterten Gummistiefel sind in Ordnung verarbeitet und mit 500 Gramm nicht sonderlich leicht. Man sieht vorne an der Spitze die Presskanten und die Sohle sieht auch ein bisschen so aus, als wäre sie nicht ganz so gut am Stiefel befestigt worden. Wir werden den Stiefel länger testen und schauen, ob sich der Eindruck bestätigt.
Der Schaftabschluss ist so gearbeitet, dass er etwas »verkrumpelt« ist, wie Testkind Hanna sagt. Auch der Zug-Verschluss ist einfach gearbeitet und wirkt ebenfalls nicht ganz so solide und langlebig.
Im Test lassen sich die Beck Gummistiefel Kätzchen mäßig gut anziehen. Er schlägt sich beim Anziehen nach innen und muss mit den Fingern mühsam wieder heraus gefriemelt werden. Das kann schmerzhaft werden, wenn der Verschluss des Schaftabschlusses mit in den Stiefel gerät. Das passierte leider fast jedes Mal.
Es wird gerutscht, geklettert, gespielt und auf dem Trampolin gesprungen. Das Profil der Gummistiefel ist nicht sonderlich ausgeprägt, ausgerutscht wird dennoch nicht.
Als es wieder rein geht, sind die Füße warm und trocken und die Hose sauber. Es gibt für die Beck Gummistiefel Kätzchen also einen Punkt für die Optik, die sicher auch vielen anderen Kindern gefallen wird.
Bei der Qualität und der Verarbeitung ist hier aber noch Luft nach oben. Preislich liegt der Gummistiefel für Kinder im mittleren Bereich. Hier muss man abwägen: Will man die beste Qualität? Dann ist der Gummistiefel nicht optimal. Will man geschonte Nerven und ein glückliches Kind? Dann bitte sofort kaufen. Wir haben unserem Testkind fast noch nie so schnell Gummistiefel angezogen.
BMS 999
An die BMS Gummistiefel haben wir hohe Erwartungen, denn die Matschhosen vom Hambuger Label sind herausragend gut. Die Kindergummistiefel der beliebten Marke kommen in einem maritimem Muster daher – es gibt sie in acht verschiedenen Ausführungen. Hergestellt sind sie aus Naturkautschuk und gefüttert mit einer hauchdünnen Schicht Biobaumwolle. Klingt vielversprechend, denn die Umwelt ist uns wichtig und wir freuen uns, wenn Unternehmen auf nachhaltige und umweltfreundliche Produkte und Materialien setzen.
Leider hat Naturkautschuk auch die Angewohnheit, anfällig gegen Fett, Kälte und UV-Strahlen zu sein. Deshalb ist das Material nicht so lange haltbar wie andere Materialien – beispielsweise synthetisches Gummi. Natürlich trägt man Kindergummistiefel nicht so lange, aber ein Weiterverkauf und die Steigerung der Nachhaltigkeit ist hier eher schwierig.
Die Sohle ist eine Standard-Sohle. Im Winter kann es sicher rutschig werden. »Besondere Griffigkeit für den Wald. Gut für den Waldkindergarten (…)« schreibt der Hersteller. Das glauben wir kaum, so flach wie das Profil ist. Auch wir Tester leben im Wald und fanden die Gummistiefel mit tiefem Profil deutlich besser geeignet für den matschigen Boden.
Leider hat der Gummistiefel für Kinder auch keinen Reflektor, was wir schade finden. Die Innensohle ist herausnehmbar, was generell immer gut ist.
Im Test sind die BMS Gummistiefel unauffällig. Sie lassen sich gut anziehen, sitzen gut und passen. Testkind Hanna läuft fröhlich und frei damit herum. Auch Klettern, Rennen und Toben klappt super. Mit 400 Gramm sind die Gummistiefel auch nicht so schwer. Wieder zuhause sind die Füßchen trocken und warm – und auch nicht verschwitzt. Die Biobaumwolle ist bei schweißtreibendem Spiel regulierend.
Diese Gummistiefel machen also, was sie sollen, sind aber nicht von herausragender Qualität. Dabei sind sie nicht günstig und haben keinen Reflektor.
Aigle Lolly Pop
Anders als der Aigle Giboulée ist der Aigle Lolly Pop nicht warm gefüttert. Wie fast alle Gummistiefel hat er eine weiches, dünnes Innenfutter aus Textil. Der Stiefel ist aus Naturkautschuk hergestellt, was nicht sonderlich gut für die Langlebigkeit des Stiefels ist. Der Stiefel ist hübsch und es gibt ihn in zehn schönen Farben.
Bei der Verarbeitung fällt sofort auf, dass sie nicht sonderlich gut ist. Die Firma Aigle erweckt auf der Homepage den Eindruck, als ob die Gummistiefel in Frankreich hergestellt werden würden – in Wahrheit werden diese Gummistiefel in Masse in China produziert, wie so viele. Man erkennt sofort Schwachstellen, teils geht das Gummi sogar schon ab.
Was wir gut finden, ist der Reflektor, der schön zu sehen ist. Auch die Schafthöhe vom 19 cm und der schlanke Schnitt an der Wade sind klasse für schmale Kinderbeine.
Die Gummisohle ist nicht besonders rutschfest und hat kein Profil, das für Schnee und Matsch taugt. Die Innensohle lässt sich herausnehmen und ist sehr einfach gearbeitet.
Im Test zeigt sich der Aigle Gummistiefel als unproblematisch. Testkind Hanna wird nicht behindert und scheint sich sicher zu fühlen. Auch drücken die Stiefel nicht. Wir finden die Optik entzückend – was für eine schöne Farbe!
Zuhause der Test: Füße sind warm und trocken. Die Schuhe schon leicht verdreckt. Der weiße Rand um den Stiefel wird also nicht lange weiß bleiben. Dafür, dass der Gummistiefel zwar sehr hübsch, aber eher wenig hochwertig ist, können wir keine Empfehlung aussprechen.
Hunter First Classic Gloss
Wenn es einen Kult-Gummistiefel gibt, dann den Hunter Gummistiefel. Zahlreiche Mode-Ikonen, Supermodels und Influencer haben den Gummistiefel aus Naturkautschuk über viele Generationen berühmt gemacht.
Wir freuen uns über den wunderschönen Schmuck-Karton, der hochwertig aussieht und die lange Tradition des Hauses verkörpert. Doch verfliegt die Vorfreude urplötzlich, als wir den Karton öffnen. Ein wirklich intensiver chemischer Gestank kommt uns da entgegen. Auch das Material wirkt seltsam glitschig.
Die Materialqualität ist nicht gut, soviel steht fest. Die Presskanten, Kleberänder und Schnittstellen der Produktion sind deutlich zu erkennen. Da wurde sich keine Mühe gegeben zu vertuschen, dass hier billig in China produziert wurde. Das Innenfutter besteht nicht, wie bei fast allen anderen der Fall, aus einer dünnen Schicht Baumwolle, sondern aus Polyester. Na, vielen Dank. Da wird der Kinderfuß nicht nass vom Regen, sondern vom eigenen Schweiß.
Einen Reflektor sucht man vergebens und die Sohle ist sehr einfach gearbeitet und weist kein solides Profil auf. Ausreichend für den Alltag, aber nichts für Eis, Schnee oder Matsch. Die Innensohle lässt sich leicht herausnehmen, was wir gut finden. Leider hat diese die Qualität einer trockenen Scheibe Salami – wir sind etwas schockiert darüber, wie mies diese Gummistiefel verarbeitet sind. Denn sie sehen so cool aus auf den ersten Blick.
Im Test gibt es keinerlei Probleme mit dem Hunter Gummistiefel. Das Anziehen gelingt leicht. Der Stiefel passt gut und macht auch beim Spielen keine Probleme. Auch sind die Füße sehr warm und trocken, aber (noch) nicht verschwitzt. Wir müssen dazu sagen, dass im Test November war. Im Sommer entsteht in den Gummistiefeln sicher eine Mini-Sauna.
So cool wir den Gummistiefel optisch auch finden, können wir nur sagen: Diese Gummistiefel sind nur teurer China-Schrott.
Finkid Kumi
Der Finkid Kumi sieht richtig schön friesisch aus. Nach Deich und Wind und blökenden Schafen. Das Berliner Label ist bekannt und beliebt für skandinavisch inspiriertes Großstadtdesign und auch diese Kindergummistiefel haben eine Portion Fernweh in der Optik. Darüber hinaus sind sie sehr gut verarbeitet und aus hochwertigem Naturkautschuk hergestellt. Von innen sind sie mit Baumwolle beschichtet. Gefüttert wäre zu viel gesagt. Nur ein dünner Flaum legt sich da auf die Innenseite des Gummistiefels. So entsteht das atmungsaktive Klima im Stiefel und die kleinen Füßchen werden nicht feuchtgeschwitzt. Die Sohle des Gummistiefels kann problemlos herausgenommen werden, was super ist, um die richtige Größe zu ermitteln.
Total begeistert sind wir von der Sicherheit. Ein Reflektorstreifen zieht sich über den gesamten Rücken des Stiefels. Und als wäre das nicht schon toll genug, legt die aus Reflektor-Stoff gefertigte Anziehlasche noch einen drauf. Sensationell! So eine einfach, aber geniale Zwei-in-Eins-Lösung, um das Leben unserer Kinder im Straßenverkehr noch sicherer zu machen. Die Gummistiefel von Finkid wiegen 500 Gramm und sind damit am ehesten für Kinder geeignet, die schon trittsicher Herumbutschern können. Es gibt ihn in drei schönen Naturtönen und in den Größen 23 bis 34. Da die Stiefel nicht gefüttert sind, hat sich das Label etwas einfallen lassen und verkauft zusätzlich zu den Stiefeln farblich abgestimmte Stiefelsocken.
Heute geht es an den Strand. Testkind Hanna ist entsprechend dick eingemummelt und die Gummistiefel müssen in den Zwiebel-Look eingebaut werden. Gar nicht so einfach. Doch die bewollsockten Füße gleiten problemlos in die Stiefel und die Hose hat auch noch Platz in dem normalweiten Schaft. Matschhose drüber und das Buddeln kann beginnen. Die Sohle bietet ordentlich halt auf feuchten Steinen und rutschigen Planken.
Der nasse Sand kann den Gummistiefel von Finkid nix anhaben – aber die Kälte dem Kind. Flugs geht’s nach Hause, Stiefel aus, Füßchen fühlen. Alles warm und trocken. So soll es sein. Wir haben bis auf den nicht so günstigen Preis absolut gar nix zu beanstanden. Außer, dass sie mit 500 Gramm ein wenig zu schwer für ganz kleine Freiluft-Fratze sind. Wenn die Gummistiefel schmutzig werden, kann man sie unter kühlem Wasser abspülen und mit einem Tuch nacharbeiten.
Langzeittest
Das Ergebnis beim Langzeittest der Gummistiefel von Finkid hat ergeben, dass das Material sehr schnell verdreckt. Und zwar so, dass es nicht mehr richtig sauber zu schrubben ist. Zudem fällt die reflektierende Lasche beim Spielen immer wieder ab. Alles festknoten hat nichts gebracht und eine de beiden Laschen ist in den Tiefen des Spielplatzes verschwunden. Dennoch ein sehr haltbarer Gummistiefel, den wir weiterhin zu unseren Empfehlungen zählen.
Ladeheid Eva
Der Gummistiefel Ladeheid Eva sieht den Crocs Handle It Rain Boots auf den ersten Blick recht ähnlich: Fröhliche Farbe, sehr leicht, aus einem »Guss« und ebenfalls mit coolen Griffen ausgestattet, die es Kleinkindern ermöglichen, die Gummistiefel selbst anzuziehen. Mit 176 Gramm ist er sogar noch leichter als der Crocs-Gummistiefel. Der Ladeheid Eva wartet mit 14 unterschiedlichen Farben auf und ist sogar noch einen Tacken günstiger als unser Testsieger.
Die Materialqualität ist sehr gut. Das Material, Ethylenvinylacetat (EVA), ist sehr leicht, wärme- und alterungsbeständig. Zudem ist EVA resistent gegen Säuren, Laugen, Alkoholen und auch vielen anderen Chemikalien, die die Gummistiefel angreifen könnten. Sogar UV-Licht kann dem Material nichts anhaben. EVA ist ungiftig und frei von Weichmachern. Grundsätzlich ist es lebensmittelecht, wird nicht porös oder brüchig und bleibt so lange weich und biegsam. Und: EVA kann auch noch problemlos recycelt werden.
Leider kommt der Ladeheid-Gummistiefel ohne Reflektoren, die für mehr Sichtbarkeit in der Dämmerung sorgen würden. Es gibt den Gummistiefel in den Größen 22 bis 35, somit kann das Kleinkind den Gummistiefel immer wieder neu gekauft bekommen, wenn es ihn mag – ein Problem weniger. Die mitgelieferte Innensohle ist atmungsaktiv, was gut ist, denn die Kleinen geraten schnell mal ins Schwitzen. Das Profil der Sohle ist klasse und sorgt für den nötigen Halt. Aber das Beste an diesen Gummistiefeln sind die Henkel, mit denen sich das Testkind die Gummistiefel vor Freude kreischend selber anziehen kann.
Unser Testkind ist mittlerweile drei Jahre alt und kann sich die Gummistiefel selbst anziehen, was die allergrößte Freude bereitet. Da die Gummistiefel weit und groß ausfallen ziehen wir noch ein Paar Socken drüber. Das sollte man beim Kauf unbedingt bedenken. Man bekommt allerdings kurz Probleme, wenn man eine Matschhose über die Gummistiefel ziehen will. Man muss den Schaft der Stiefel dafür regelrecht zusammenknautschen, dann geht es aber. Wegen der guten Materialqualität halten die Stiefel das auch locker aus.
Das Kind rennt fröhlich und leichtfüßig los und denkt gar nicht mehr über die Gummistiefel in der Lieblingsfarbe nach. das Klettern auf dem Kletterturm klappt ohne abzurutschen und das Rutschen klappt ohne zu stoppen, was bei Gummistiefeln ja immer so ein Thema ist. Schade nur, dass hier nicht daran gedacht wurde Reflektoren zu verarbeiten. Nach dem Spielen sind die Füße immer noch trocken, warm und nicht verschwitzt. Auch klagt das Kind nicht über drückende Stellen oder enge Stellen. Liest man die Bewertungen im Internet, findet man Stimmen, die behaupten, man würde jeden Stein durch die Sohle spüren. Das können wir gar nicht nachvollziehen.
Wir und das Testkind sind mit dem Ladeheid Eva rundum zufrieden. Er ist eine sehr gute, günstigere Alternative zu unserem Testsieger, sofern man sich mit den nicht vorhandenen Reflektoren anfreunden kann.
Viking Playrox Light
Die Viking Playrox Light sind mit 286 Gramm sehr leicht und ebenfalls aus Ethylenvinylacetat (EVA). Sie kommen ordentlich verpackt, stinken nicht und sind in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Jedoch sind das alles Farben, die eher Eltern gut finden, Kinder nicht. Schöne, dezente, weiche Nuancen – nichts für Kleinkinder eigentlich.
Die Sohle ist aus Gummi angefertigt und bietet so besonders viel Halt, ohne den Stiefel groß zu beschweren. Im Inneren sind die Gummistiefel mit einer speziellen Thermo-Beschichtung ausgekleidet, die besonders warm halten soll.
Im Test machen sich die Gummistiefel super. Das Testkind rennt fröhlich los, hat einen super Halt, rollt den Fuß sauber ab, knickt nicht um und klettert flink das Klettergerüst hoch. Beim Rutschen gibt es ebenfalls keine Probleme, da sich die Gummisohle ja unter den Stiefeln befindet und so keinen Kontakt zur Rutsche hat. Dank der Gummisohle gelingt das Die-Rutsche-hochlaufen allerdings hervorragend – ganz zur Freude des Nachwuchses. Nach der großen Spielerei sind die Füße der kleinen Testerin warm, trocken und nicht verschwitzt. Das ist ein super Ergebnis, mit dem wir echt zufrieden sind.
Leider haben die tollen Kindergummistiefel keine Reflektoren und sind wirklich teuer. Es gibt definitiv günstigere Modelle, die genauso gut oder sogar besser sind. Allerdings finden wir die Gummisohle besonders klasse und auch die Spezialbeschichtung im Inneren kann sich auf Dauer bezahlt machen. Wir nehmen den Gummistiefel in den Langzeittest und schauen, ob er sein Geld wert ist. Zum jetzigen Zeitpunkt raten wir zum Kauf einer unserer Empfehlungen, da sie günstiger sind, bei sehr ähnlicher Qualität. Wer das nötige Kleingeld hat, kann die Viking Playrox Light allerdings ohne Einwände unsererseits erwerben.
Bergstein Rainboot
Interessantes Material, denken wir, als wie die Bergstein Rainboots zum ersten Mal in den Händen halten. Ganz klebrig und wabbelig, extrem elastisch und irgendwie wie ein nasser Fahrradschlauch. Auch die Verarbeitung fällt sofort ins Auge: Überall sind Ränder und Kanten die »abblättern« oder abstehen und das Futter franst schon vor der ersten Benutzung aus. Das Material ist laut Hersteller Naturkautschuk und das Innenfutter reine Baumwolle. Das klingt so viel naturbelassender und qualitativ hochwertiger, als das, was wir in den Händen halten.
Der Gummistiefel hat einen kleinen Reflektor, der aussieht wie etwas defektes Klebeband oder Pflaster, so unsauber ist er an den Gummistiefel angebracht. Wir staunen wirklich über die Verarbeitung, denn wir wissen, dass der Gummistiefel bei Eltern recht beliebt ist.
Das liegt höchstwahrscheinlich auch an der coolen Retro-Optik und den wirklich sehr hübschen Farben, in denen der Stiefel erhältlich ist. Wir haben bei unseren Online-Recherchen 24 schöne Nuancen gefunden. Sogar Gold und Silber sind dabei, was natürlich recht außergewöhnlich und selten ist. Mit 443 Gramm sind die Gummistiefel durchschnittlich schwer und in den Größen 20 bis 35 erhältlich.
Im Test gibt es sofort Protest: Da der Schaft so wabbelig ist, kann das Kind sich die Schuhe nicht selbst anziehen. Auch mit Hilfe ist es wirklich schwer die Bergstein Rainboots über die zappelnden Kinderfüße zu stülpen. Da alles so weich ist, hat man einfach keinen richtigen Griff. Auch das Überstülpen der Matschhose über die Gummistiefel ist schwierig, da die Gummistiefel so extrem stoppen. Es ist ein regelrechter Kraftakt das Kind in die Schuhe zu bekommen. Als das Werk dann endlich vollbracht ist, geht es nach draußen. Das Kind läuft recht unbeschwert. Wir merken jedoch, wie merkwürdig die Sohle verformt ist. Das Kind gerät immer wieder ins Stolpern, da es durch die unebene Sohle nicht optimal abrollen kann.
Nach dem Test sind die Füße des Kleinkindes trocken aber eiskalt. Die Gummistiefel halten die Füße wirklich gar nicht warm und das, obwohl sie leicht gefüttert sind. Leider können wir diese Gummistiefel gar nicht empfehlen, auch wenn wir die Farben wirklich sehr hübsch finden. Der Hersteller sollte dringend die Verarbeitung optimieren.
Viking Jolly
Die Viking Jolly kommen schön verpackt und machen einen sehr guten, qualitativ hochwertigen Eindruck. Sie sind mit 588 Gramm allerdings echt ganz schön schwer und daher eher was für größere Kinder oder Kinder, die ordentlich Power haben. Kleine Laufanfänger oder Leichtgewichte werden an den Gummistiefeln zu schleppen haben. Die Verarbeitung ist sehr gut: Die Nähte sind sauber, das Profil ist ordentlich und präzise geprägt und das Futter schön weich und gut in die Stiefel integriert.
An der Ferse befindet sich ein kleiner Reflektor, was wir gut finden. Das Logo und ein weiteres Marken-Schild sind jeweils vorne und seitlich in die Optik integriert. Es gibt den Gummistiefel in 12 hübschen Farben, die in den meisten Fällen wohl auch Kinder schön finden. Wir haben das Modell in der Nuance »Dusty Pink« gewählt, weil es dem Testkind am meisten zusagte. Den Gummistiefel gibt es in den Größen 21 bis 38.
Der Test zeigt, dass das Anziehen gut gelingt. Wir müssen trotzdem ein wenig nachhelfen, da der Schaft hoch ist. Das ist gut, denn so werden die Füße auch bei der größten Planscherei nicht nass. Das Laufen, Klettern, Springen und auf einem Baumstumpf balancieren klappt super. Das Kind hat einen guten Halt, knickt nicht um und stolpert nicht, obgleich wir immer wieder sehen, wie viel Gewicht die Stiefel haben.
Das Kleinkind kommt schneller als sonst aus der Puste. Als wir zuhause die Gummistiefel wieder ausziehen, sind die Füße schön warm und trocken und das Testkind ist sehr zufrieden und will die Stiefel unbedingt mit in den Kindergarten nehmen, um sie allen zu zeigen. Auch wir finden die Viking Jolly wirklich gut. Allerdings sind sie doch recht teuer und ganz schön schwer, weshalb wir sie eher für größere Kinder empfehlen möchten.
Bisgaard Neo Thermo Rain Boot
Etwas enttäuscht waren wir im Test vom Bisgaard Neo Thermo Rain Boot. Die Gummistiefel sind so schön und ordentlich verarbeitet und von allerbester Materialqualität, doch leider haben sie einen Fehler: Der Schaft ist auf Dauer wasserdurchlässig.
Aber von vorn: Die Gummistiefel sind hochwertig verpackt. Sie haben sehr hübsche und liebevoll angebrachte Schilder, die leicht zu entfernen sind. Die Stiefel sind aus Neopren und Naturgummi gefertigt. Auch im Inneren ist das Neopren-Material verarbeitet, das die Kinderfüße schön warm halten soll. Das Neopren ist dick, weich und super elastisch und eindeutig von sehr hoher Qualität. Die Anzieh-Laschen sind aus Leder hergestellt, was wir nicht ganz so clever finden.
Es gibt die Stiefel in den Größen 22 bis 40. So können Eltern und Kind im Partnerlook gehen – wenn sie es denn wollen. Die Sohle ist präzise geprägt und sorgt für eine gute Rutschfestigkeit.
Ähnlich wie bei den Winterstiefeln von Bisgaard, liegt der Fehler im Detail: Leder wird in der Regel irgendwann nass und dann brüchig oder fängt an zu riechen und benötigt Pflege. Wir glauben, dass Gummistiefel für Kleinkinder am besten keine Pflege benötigen sollten.
Mit ihren bemerkenswerten 661 Gramm sind die Neo Thermo Rain Boots zudem mit Abstand die schwersten im Test. Besonders für kleine Kinder kann das zum Problem werden. Leider hat der Gummistiefel keine Reflektoren und ist sehr hochpreisig.
Im Test sind die Bisgaard Neo Thermo Rain Boots gut anzuziehen. Allerdings müssen die Eltern wegen der 21 Zentimeter Schafthöhe nachhelfen. Falls eine Matschhose zu den Gummistiefeln getragen wird, sollte man die Hose über den Schuh ziehen. Sonst wird es im Gummistiefel zu eng.
Das Kind hat wirklich mit den sehr schweren Gummistiefeln zu kämpfen, schlägt sich aber wacker. Das Spielen, Klettern und Laufen klappt gut. Als es dann ans Pfützenspringen geht, stellt sich das Testkind in eine Tiefe Pfütze. Das Naturgummi ist allerdings nicht durchgehend und ab etwa zehn Zentimetern Schafthöhe beginnt der Neopren-Teil des Stiefels. Auch wenn der Hersteller sagt, der Gummistiefel wäre wasserdicht: Das stimmt nur für den Gummi-Teil. Als wir die Schuhe zuhause ausziehen, sind die Füße jedenfalls feucht. Gut, dass die Gummistiefel die Füße dennoch schön warm gehalten haben, sonst hatte der Test wohl mit einer Erkältung geendet.
Bedenkt man den hohen Preis, das teilweise unpassende Material und die fehlenden Reflektoren können wir für diese toll verarbeiteten und wunderschönen Gummistiefel leider keine Empfehlung aussprechen.
Aigle Giboulée
Die Aigle Giboulée sehen aus wie die Miniatur-Version der klassischen Gummistiefel von Aigle. Der französische Hersteller ist bekannt für seine herausragende Qualität und Nachhaltigkeit. Die Gummistiefel sind besonders haltbar dank des Vulkanisierungs-Verfahrens, das dabei hilft, dass Gummi oder Kautschuk nicht brüchig wird. Kein Wunder also, dass auch die Kindergummistiefel des Herstellers ganz schön teuer sind. Trotzdem sind wir uns sicher, dass man hier auch ordentlich den guten Namen mit bezahlt. Da muss man sich nix vormachen. Aber die Verarbeitung ist wirklich sehr gut und das Material der Aigle Giboulée wirkt auch sehr hochwertig. Gefüttert sind sie mit weichem Kunstfell, das wie Schafsfell aussieht. Der Schaft ist schmal und endet mit einem gesteppten Textil-Bereich. Dieser ist zusammenziehbar dank einer gut gearbeiteten Kordel, die so aussieht, als würde sie lange halten.
Der Reflektor ist ausreichend groß und befindet sich klugerweise an der Hacke des Gummistiefels. So kann man den Stiefel samt Kind im Dunklen gut sehen. Das Profil der Sohlen ist wellenförmig und soll die Stiefel besonders rutschfest machen. Bei der Auswahl der Farben gibt es insgesamt fünf Möglichkeiten. Ausreichend, wie wir finden. Größenmäßig liegen wir bei diesem expliziten Modell zwischen 19 bis 38, wer will kann also mit dem Kind im Partnerlook durch die Pfützen springen. Gut finden wir auch, dass der Wiederverkaufswert auf den bekannten Portalen sehr gut ist. Wenn der Gummistiefeln von Viking der Winterreifen unter den Gummistiefeln ist, ist der von Aigle der VW Golf, um im Automobil-Bild zu bleiben.
Das Anziehen der Stiefel ist ein bisschen mühsam. Das Futter der Gummistiefel stoppt im Test ein wenig, wir hätten uns besser vorbereiten sollen. Mit geöffnetem Kordelzug geht’s super: Die Strumpfhose hat gut Platz und die Schneehose gleitet easy über die hübschen Gummistiefel. Und Schwupps steht das Kind in Stiefel und Mantel da und will raus. Testkind Hanna hopst die Treppe nach unten, ganz ohne Umknicken oder sonstige Störung.
Draußen auf dem Spielplatz wird wild herumgetobt, Trampolin gesprungen und gerutscht. Beim Rutschen stoppen die Stiefel etwas, das sollte man stets im Auge behalten. Das ist leider bei fast allen Schuhen und Stiefeln der Fall, die aus Gummi hergestellt sind. Einen Punktabzug gibt es dafür daher nicht. Der Knoten am Kordelzug hält gut, da das Material robust und nicht glatt ist. Super, wie wir finden, so muss man nicht ständig nachknoten. Sonst fällt uns nur auf, wie hübsch wir die Stiefel finden mit ihrem klassischen Design. Wieder zuhause wird geprüft: Füße sind warm und trocken, wie zu erwarten. Reinigen lassen sich die Gummistiefel mit einem feuchten Tuch oder unter fließendem Wasser, das allerdings nicht zu heiß sein sollte. Hitze schadet den Gummistiefeln. Fazit: Die Stiefelchen von Aigle sind wirklich tolle, gut durchdachte und hübsche Gummistiefel, die echt teuer sind – wegen ihrer guten Qualität, aber auch wegen ihres berühmten Namens.
Langzeittest
Die Aigle Giboulée fingen nach einiger Zeit an immer mehr zu verfilzen. Das Innenfutter aus Kunststoff wurde unansehnlich braun und das Material am Schaft wurde immer weicher. Das beschwerte zunehmend das Anziehen der Gummistiefel. Die weißen Details des Gummistiefels waren schnell so verschmutzt, dass der gesamte Gummistiefel gar nicht mehr schön war. Auch das verfilzte Futter wurde immer dünner und schlussendlich wurde die Füße auch noch kalt, da das Kunstfell derartig zusammengeknauscht war, dass sich keine Luft mehr darin erwärmen konnte. Wir können den Gummistiefeln daher keine Empfehlung mehr geben.
Beck 486 Regenstiefel Basic
Die Beck Regenstiefel Basic sind knallgrün und stechen einem sofort ins Auge. Sie wiegen 405 Gramm und sind damit schön leicht. Von innen sind sie fein beschichtet, das soll Schweißfüße verhindern und so für ein angenehmes Klima sorgen. Leider riechen die Gummistiefel im Test recht chemisch, was aber nach einigen Stunden verschwindet. Das Profil der Schuhe ist gut ausgearbeitet und bietet sicher einen guten Halt am Boden und macht die Gummistiefel rutschfest. Die Sohle ist auch hier herausnehmbar, was super ist beim Finden der richtigen Größe. Es gibt diesen Gummistiefel in sieben verschiedenen Farben und er ist sehr günstig.
Leider hat der Gummistiefel kein Reflektor, was wir mit einem dicken Minuspunkt quittieren. Das geht leider nicht, Kinder müssen gesehen werden im Straßenverkehr, auch wenn es dunkel ist. Auch kann man deutlich erkennen, dass diese Gummistiefel nicht so hochwertig gearbeitet wurden, wie andere hier im Test. Das Profil ist ausreichend komplex gearbeitet und bietet so einen sicheren Halt am nassen Boden. Es gibt den Gummistiefel in den Größen 21 bis 39, auch hier kann man also, wenn man es denn will, im Partnerlook mit dem Kind im Regen herumlaufen. Das Anziehen gestaltet sich einfach und die dicke Wollstrumpfhose und die Wollsocken haben ausrechend Platz und die Matschhose gleitet relativ problemlos über den Schaft.
Testkind Hanna bewegt sich völlig problemlos mit den Gummistiefeln. Beim Rutschen stoppen die Gummistiefel von Beck ein wenig, was aber in der Natur von Gummi und Kautschuk liegt, was wir deshalb auch nicht negativ bewerten. Wieder zuhause prüfen wir, ob die Füße warm und trocken geblieben sind. Sind sie, und der Schuh wird unter fließendem, kaltem Wasser schnell wieder sauber. Den Gummistiefel kann man problemlos mit in den Kindergarten geben. Denn der günstige Preis macht es nicht so tragisch, wenn sie nach kurzer Zeit kaputt gehen oder völlig versifft sind. Allein in der Dämmerung und im Dunklen draußen spielen, sollte das Kind mit diesen Gummistiefeln nicht. Außer es ist anderweitig mit Reflektoren ausgestattet.
Viking Jolly Thermo
Bei den Viking Jolly Thermo sieht man, dass Viking auch wesentlich hübscher und kindgerechter designen kann. Ganz anders als bei dem winterharten Gummistiefeln von Viking aus unseren Empfehlungen ist dieser sehr zart und filigran gefertigt, was uns super gefällt. Das Material und die Verarbeitung machen einen sehr guten Eindruck. Das florale Dekor ist was ganz Besonderes und fällt garantiert auf. Von dieser Art der Gummistiefel hat die Firma Vikings unzählige Modelle und Ausführungen. Diese Gummistiefel sind flauschig warm gefüttert und mit 569 Gramm wirklich sehr schwer. Also nichts für die kleinen Kinder.
Das Profil ist gut gearbeitet und eignet sich gut zum Spielen auf rutschigem Untergrund. Es gibt den Gummistiefel in den Größen 21 bis 38 und er ist ganz schön teuer. Der Kindergummistiefel hat einen kleinen Reflektor über der Sohle und eine kleine Lasche soll das Anziehen erleichtern. Und das tut sie tatsächlich. Die Füße und die Beinchen sind trotz Wollstrumpfhose schnell im Stiefel verstaut und dank der Anziehlasche ging das richtig fix. Man merkt aber schon vor der Wohnungstür und auf dem Weg nach unten, wie schwer die Stiefel sind. Das ging alles schon mal leichtfüßiger, umknicken tut die kleine Maus dennoch nicht.
Draußen auf dem Spielplatz merkt man, welch gute Bodenhaftung die Gummistiefel von Viking haben. Aber auch wie schwer sie sind. Das Schaukelpferd wird unter ächzendem Meckern bestiegen und die Stiefel wütend auf den Boden getreten. Das Kind ist genervt, die Schuhe stören sie. Wieder zuhause checken wir die Füße: Warm und trocken. Schade, dass die Stiefel so schwer sind. Sonst finden wir sie super, auch wenn der Preis ziemlich hoch ist.
Playshoes Unisex Gummistiefel
Der Gummistiefel von Playshoes kommt in einem intensiven Hellblau zu uns. Die Kindergummistiefel sind weich gefüttert und ein Kordelzug krönt das Paar. Das Profil ist solide gearbeitet und die Materialqualität und die Verarbeitung wirkt eher minderwertig. Die Gummistiefel sind mit 530 Gramm auch eher schwer und es gibt den Stiefel noch in einer weiteren Farbe. Man kann das Paar in den Schuhgrößen 20 bis 35 erwerben, wobei wir uns sicher sind, dass ein Baby mit Größe 20 besser die Füße von diesen schweren Stiefeln lassen sollte. Für die Ermittlung der richtigen Größe kann man auch hier die Sohle herausnehmen. Ein kleiner Reflektor kurz über der Sohle im Rückenbereich des Stiefels sorgt für die nötige Sichtbarkeit im Dunkeln und im Straßenverkehr.
Das Anziehen gestaltet sich echt nervig. Der Textilansatz am Schaft ist gut gemeint, doch schlecht vernäht. Er soll den Gummistiefel besonders dich machen. Der Stoff wellt sich und geht samt Kinderbein in den Stiefel und wir müssen das Geraffel erst wieder rauspopeln, bevor es nach Draußen gehen kann. Der Schaft ist eher schlank gearbeitet, sodass wir etwas Mühe haben das Kinderbein samt Strumpfhose und Hose in ihn hineinzulotsen.
Auf dem Spielplatz wird gerannt und getobt. Beim Klettern merkt Testkind Hanna aber wieder das Gewicht der Gummistiefel, glauben wir jedenfalls. Sie sagt es nicht, aber das Klettern wirkt weniger mühelos als sonst. Auf der Rutsche stoppen die Gummistiefel den Rutsch-Spaß, was ja aber leider bei Gummistiefeln fast immer der Fall ist. Wieder in den eignen vier Wänden werden die kleinen Füße begutachtet. Alles ist optimal klimatisiert, so soll es sein. Die Reinigung geht unter fließendem Wasser leicht, leider bleiben kleine Spuren.
Der Gummistiefel war in unserem Test nach nur einmal mal Tragen verfärbt. Es gibt sicher Tricks, um den Stiefel wieder sauber zu bekommen, aber dafür hat im Alltag keiner Zeit. Uns ist die Sauberkeit von Gummistiefeln auch nicht so wichtig, aber anderen vielleicht schon. Deshalb bewerten wir das negativ. Der Kordelzug macht leider keinen so langlebigen Eindruck, er ist doch recht einfach gefertigt. Alles in allem ist das ein günstiger Gummistiefel, den wir zwar in Ordnung finden, aber wegen der etwas minderwertigen Materialqualität nicht uneingeschränkt empfehlen würden.
Bisgaard Baby Thermo
Der Gummistiefel von Bisgaard ist aus extrem gutem Material hergestellt und auch exzellent verarbeitet. Der Stiefel selbst besteht aus Gummi, das Futter ist aus Wolle. Der Textileinsatz am Schaft soll die kleinen Füße vor Abschürfungen schützen und für besonderen Schutz gehen Feuchtigkeit und Kälte sorgen. Ein edler Kordelzug aus echtem Leder lässt die Größenverstellbarkeit zu. Dieser wird zusammengehalten von einem Metall-Verschluss, der sich gut bedienen lässt. Die Sohle ist herausnehmbar, so kann man die Größe super herausfinden, ohne das Baby oder das Kind zu nerven. Es gibt die Gummistiefel in zwei verschiedenen Farben sie sind in den Größen 20 bis 28 erhältlich, also auch in ziemlich kleinen Schuhgrößen. Der Hersteller betitelt die Gummistiefel auch als Baby-Stiefel. Also für Babys sind die 496 Gramm zu schwer. Für größere Kinder geht das Gewicht in Ordnung.
Diese sehr hohe Materialqualität lässt sich der Hersteller auch mit einem sehr hohen Preis bezahlen. Ärgerlich, wenn man bedenkt, dass das Lederband wahrscheinlich sehr schnell den Geist aufgeben wird, und dass das Handling mit Leder und Feuchtigkeit eher kompliziert ist. Dazu hat der Gummistiefel auch keinen Reflektor. Es schleicht sich ein wenig der Verdacht ein, dass diese Gummistiefel vor allem Eltern gefallen soll, die gerne zeigen wollen, was sie haben. Nämlich sehr teuer Gummistiefel aus sehr hochwertigem Material. Nur: Wie weit soll man bei der Materialqualität gehen? Es wäre auch totaler Unsinn, Gummistiefel mit Seide oder Mohair auszukleiden. Die Praktikabilität im Alltag steht bei diesen Gummistiefeln für uns ein wenig in Frage.
Das Anziehen gelingt auch dank des sehr niedrigen Schaftes kinderleicht. Die Strumpfhose hat genug Platz und die Matschhose ist lang genug, dass sie bündig am Saum ansetzt und keine Kälte rein lässt. Der Versuch, den Schaft enger zu stellen, scheitert wie schon vermutet an der Starre des Lederbandes. Wir haben Sorge, dass wir es kaputtreißen und stellen das Projekt ein. Draußen ist es bitterkalt und es liegt Schnee, wir sind gespannt, wie die Gummistiefel sich machen. Die Treppen meistert die kleine Testerin mühelos, ohne umzuknicken.
Draußen liegt Schnee, es ist bibberkalt und der Schnee ist an der Oberfläche gefroren. Eine ganz schöne Herausforderung. Die Gummistiefel haben trotzdem ordentliche Bodenhaftung, sobald Testkind Hanna anfängt zu rennen, ist damit aber Schluss. Jetzt wünschen wir uns die Gummistiefel von Viking herbei. Sie sind die einzigen, denen wir zutrauen, mit diesem Wetter klarzukommen. Deshalb gibt es auch keinen Punktabzug, die Umstände sind zu extrem.
Allerdings, und das wäre bei jedem Wetter der Fall, haben wir immer Sorge, dass die Lederschnüre nass werden oder abreißen oder die Gummistiefel anderweitig beschädigt werden. Das gute Material! Der Preis! Oh weh. Und das ist schade. Gummistiefel sollten relativ einfach sein. Ein guter Gebrauchsgegenstand. Und kein Luxus-Objekt, um das man sich insgeheim ständig sorgt. Wieder zurück in der guten Stube schauen wir nach den kleinen Eisbeinchen. Aber: Fehlanzeige! Alles warm und trocken. Alles in allem würden wir sagen: Das sind sehr hübsche (Angeber-)Gummistiefel für den Sonntags-Spaziergang.
Beck Butterfly
Der Gummistiefel Butterfly von Beck ist hier im Test der, der uns am meisten Kopfweh bereitet hat. Der Grund: Unser Testkind LIEBT diese Gummistiefel! Sie wollte mit ihnen schlafen gehen und hat sie wochenlang auch in der Wohnung herumgetragen und sich wie Bolle gefreut über die grausigen Treter. Ja, und so sind wir auch ganz schnell wieder beim Kopfzerbrechen: Wir finden die Gummistiefel nicht gut. Die kindgerechte Optik, und die kreischbunte LED-Beleuchtung, die bei jedem Auftreten in Aktion gerät, außer Acht gelassen, sind diese Gummistiefel echt nix für kleine Kinder. Das Profil ist zwar ganz gut und wirkt, als würde es einen rutschfesten Stand gewährleisten. Auch die 515 Gramm sind noch im Rahmen für kleine Kinder.
Mangelhaft ist allerdings die Verarbeitung! Denn der Kordelzug, der die Weite des Textilbesatzes des Schaftes reguliert, ist gleich beim ersten Tragen abgefallen! Und dieser Verschluss ist nichts anderes als eine kleine, sehr stabile Kunststoffkugel. Also: Der Albtraum-Gegenstand aller Eltern von Kleinkindern, die sich schon mal mit dem Thema Verschluckungs- und Erstickungsgefahr auseinandergesetzt haben. Bei größeren Kindern ist das Abfallen dieser Kugel schlicht ärgerlich und nicht lebensgefährlich. Dennoch: Das ist ein absolutes No-Go. Wie immer, wenn uns so etwas gravierendes auffällt, lesen wir Kundenrezensionen im Internet. Da gibt es noch andere Horror-Storys, von spitzen Drähten, die aus der LED-Kabelage in den Fußraum des Schuhes bohren und weiteres. Abartig chemisch stinken tun die Stiefel auch noch, gesund ist das sicher nicht.
Auch das Anziehen der Gummistiefel ist alles andere als leicht. Der Stoffbesatz ist dermaßen schlecht vernäht, dass er sich unentwegt zusammenknautscht und den Einstieg erschwert. Auch kräht Testkind Hanna herum. Irgendetwas scheint sie zu stören. Wir gucken nach und da ist die Kugel des Verschlusses abgefallen und im Innenraum verschwunden und drückt nun das zarte Füßchen. Wir pfriemeln die Kugel wieder an das Band, sehen aber gleich: Das wars. Das Teil ist kaputt. Auch die gespannte Feder im Inneren der Kugel ist locker. Los geht’s nach draußen!
Es hat geregnet und das Kind ist im siebten Himmel! Fröhlich hüpft Hanna mit ihren heißgeliebten Blinke-Gummistiefeln in den Pfützen umher und bewegt sich locker doppelt so viel wie sonst. Einfach, weil sie das Funkeln so cool findet. Finden wir ja auch, aber nicht zu diesem Preis! Der monetäre liegt übrigens im mittleren Bereich (je nach Größe). Zurück im Trockenen checken wir die Füße. Alles warm und trocken. Schnell spülen wir die Gummistiefel unter kaltem Wasser ab, denn Hanna will mit ihnen spielen (auf den Tisch hauen und über das Geflackere lachen). Wir sind leider mit unserer Begeisterung sehr weit weg von dem, was das Kind empfindet, und werden diese Gummistiefel deshalb nicht empfehlen und schauen uns jetzt nach LED-Gummistiefeln um, die was taugen.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir die 23 Paare Gummistiefel über mehrere Wochen tragen lassen und geprüft, ob die Füße nach dem Tragen warm und trocken sind. Das war uns das wichtigste Anliegen. Auch wichtig war uns das Handling. Also: Lassen sich die Gummistiefel gut anziehen? Ist der Schaft weit genug? Rutscht die Hose nach oben oder bleibt sie an Ort und Stelle? Natürlich haben wir auch auf die kindgerechte Optik geguckt. Wenn Kinder sehr klein sind, dürfen wir Eltern ja noch das aussuchen, was uns gefällt. Aber später ist es schön, wenn ein Hersteller Gummistiefel Modelle in Petto hat, die dem Geschmack der Kleinen entsprechen.
Beim Thema Sicherheit haben wir nachgelesen, wie es um die Schadstoffe steht. Also: Was sagt der Hersteller über sich selbst, was sagen relevante Tests im Internet? Dann haben wir geprüft, wie gut das Profil der Sohle gearbeitet ist. Ob es genügend Halt gibt und ob die Sohle rutschfest ist. Ganz besonderes Augenmerk haben wir auf die Reflektoren gelegt. Ein Reflektor ist unserer Meinung nach ein Muss, damit die Kinder sicher im Straßenverkehr gesehen werden können.
Dann haben wir gemessen, was die Gummistiefel wiegen. Denn nicht jedes Gewicht eignet sich für kleine Kinder. Allgemein haben wir auf die Materialen geguckt und wie diese verarbeitet sind. Gab es Kleinteile, die kaputt gehen oder abfallen können? Wichtig war uns auch, dass das Testkind sich frei und ungestört in den Gummistiefeln bewegen kann und nicht durch Schnitt, Form oder Gewicht gestört wird. Zu guter Letzt haben wir auf das Preis-Leistungs-Verhältnis geschaut. Nicht jeder teure Gummistiefel ist auch gleichzeitig ein guter oder geeigneter Gummistiefel.
Die wichtigsten Fragen
Welches sind die besten Gummistiefel für kleine Kinder?
Wir finden die Gummistiefel von Crocs sind die besten für kleine Kinder. Denn sie sind besonders leicht, wasserdicht, rutschfest und haben Platz für dicke Socken, sodass man sie auch im Winter tragen kann. Super sind auch die Griffe, die Eltern beim Anziehen helfen. Aber auch andere der von uns getesteten Gummistiefel konnten überzeugen.
Welche Gummistiefel für Kinder halten schön warm?
Warm halten alle Gummistiefel, die ein kuscheliges Futter haben und genügend Platz für ein gutes Klima. Das bedeutet: Die gefütterten Gummistiefel dürfen nicht zu eng sein, sodass noch Luft bleibt, die sich erwärmen kann. Sie ist es schlussendlich, die die kleinen Füße schön warm hält. Wir empfehlen die Viking Ultra 2.0 und die Aigle Giboulee. Sie sind schön warm und erfüllen gleichzeitig viele andere wichtige Faktoren, die einen guten Gummistiefel ausmachen.
Kann man gefütterte Gummistiefel auch im Sommer tragen oder braucht man für jede Saison ein Paar?
Jein. Wenn man ein Paar Gummistiefel hat, das ein fest integriertes Futter hat, sind diese nichts für den Sommer. Was allerdings manche Hersteller machen: extra passende Inletts im Lieferumfang integrieren oder als Add-on zum Kauf anbieten. Das trifft auf die Gummistiefel von Demar und die von Finkid zu. Beide Hersteller haben mitgedacht und sockenartige Futter entwickelt, die man, je nach Saison, in die Gummistiefel einbaut oder rausnimmt. Somit braucht man nur ein Paar Gummistiefel.
