Nichts ist schlimmer als warmes Bier, aber auch viele andere Getränke schmecken warm einfach nicht gut – gerade im Sommer, wenn man sich nach einer Abkühlung sehnt. Fürs Picknick, den relaxten Tag am Badesee oder beim Camping schaffen Kühlboxen da Abhilfe. Sie sorgen nicht nur erfrischend kühle Getränke, sondern halten zum Beispiel auch das Grillgut länger frisch.
Hier geht es zu unserem Vergleich der besten Kühlschränke.
Kühlboxen gibt es in verschiedenen Bauweisen – von simplen, passiven Kühlboxen für wenig Geld bis hin zu großen Kompressor-Kühlboxen, die eigentlich eher mobile Mini-Kühlschränke sind. Was die beste Option ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn da kommt es auf den Einsatzzweck an: Die tollste Kompressor-Kühlbox ist keine gute Wahl, wenn man nur nachmittags ein paar Stunden an den Strand möchte; ebenso wenig hilfreich ist eine passive Kühlbox bei einer Woche Campingurlaub. Daher sollte man sich vor dem Kauf Gedanken machen, wie und wo man seine Kühlbox überwiegend verwenden will.
Wir haben 9 passive Kühlboxen, 8 thermoelektrische Kühlboxen und 8 Kompressor-Kühlboxen getestet – da ist für jeden Einsatzzweck die perfekte Kühlbox dabei.
Passive Kühlboxen
Für Tagesausflüge, bei denen man keinen Zugang zu Strom hat, sind passive Kühlboxen die beste Option. Wie der Name schon sagt kühlen sie nicht aktiv, sondern beschränken sich auf gute Isolierung und benötigen daher unbedingt vorgekühlte Getränke sowie Kühlakkus. Schon für wenig Geld findet man teilweise sehr ordentliche Kühlboxen – wenn es aber auf jedes Grad ankommt, sollte man etwas mehr Budget einplanen.

Passive Kühlboxen sind die einfachste und günstigste Möglichkeit, um Getränke zu kühl zu halten. Sie kommen ohne Stromversorgung aus, sind durch die nicht vorhandene Elektronik sehr robust und überleben so auch einen Einsatz im Regen oder Sand unbeschadet. In der Regel sind passive Kühlboxen eher klein, sodass man sie problemlos eine gewisse Strecke tragen kann.
Bei der Kühlleistung verlassen sie sich ausschließlich auf gute Isolierung – es ist aber ratsam, trotzdem auch ein paar Kühlakkus aus dem Gefrierfach dazuzugeben. Das verlangsamt die Erwärmung erheblich.
Wie befüllt man eine Kühlbox richtig?
Der Kühlbox-Hersteller Yeti gibt einige hilfreiche Empfehlungen, wie man passive Kühlboxen optimal nutzt.
- Idealerweise nicht nur die Lebensmittel vorkühlen, sondern auch die Kühlbox selbst, z. B. im Keller.
- Je mehr Kühlakkus oder Eis, desto besser.
- Kühlmittel und Lebensmittel immer übereinander schichten – also am besten mit Kühlakkus starten, darüber die erste Schicht Lebensmittel, dann wieder Kühlakkus, und so weiter.
- So wenig Luft wie möglich in der Kühlbox lassen! Wenn man die Box nicht bis an den Rand mit Eis füllen kann, sind auch z. B. Handtücher eine gute Option zum Auffüllen.
- Die Kühlbox immer ordentlich schließen und nicht in der Sonne stehen lassen.
- Schmelzwasser in der Kühlbox lassen, denn es trägt immer noch zur Kühlung bei.
Das bedeutet aber auch, dass man stets auf vorgekühlte Getränke angewiesen ist und darüber hinaus immer etwas Platz für die Kühlakkus einplanen muss. Und selbst wenn man genug Platz für eine Handvoll Kühlakkus hat: Lange hält die Kühlung nicht. Bei den meisten passiven Kühlboxen bleiben die Getränke nur etwa einen halben Tag wirklich angenehm kühl, und auch das nur, wenn man sie im Schatten bei möglichst niedriger Temperatur lagert.
Um die Kühldauer zu verlängern, sollte man möglichst viele Kühlakkus aus dem Gefrierfach in die Kühlbox legen.
Für Tagesausflüge zum See oder zum Strand – wo man normalerweise sowieso keine Stromquelle hat – sind passive Kühlboxen daher gut geeignet, schließlich möchte man dorthin sowieso nicht viel Gepäck mitnehmen. Für längerfristige Kühlung sollte man allerdings auf aktive Kühlboxen zurückgreifen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Campingaz Icetime Plus 26L

Im Gesamtpaket hat uns unter den passiven Kühlboxen die Campingaz Icetime Plus 26L am meisten überzeugt. Sie hält Getränke zuverlässig über viele Stunden kalt, ist ordentlich verarbeitet und kostet nicht die Welt. Gut gefallen haben uns auch ihre Abmessungen, insbesondere die Höhe: Selbst 1,5-Liter-Flaschen kriegt man problemlos unter. Perfekt für einen Tagesausflug an den See!
Coleman 28 QT Xtreme Cooler

Eine gute Alternative zu unserem Testsieger findet man in der Coleman 28 QT Xtreme Cooler. Die dunkelblau-weiße Kühlbox bietet mit rund 30 Litern etwas mehr Volumen und ist so stabil, dass man sich bedenkenlos draufsetzen kann. Die Kühlleistung ist gut, jedoch muss sich die Coleman hier der Campingaz knapp geschlagen geben. Auch ist sie ein bisschen teurer.
Dometic Patrol 20

Für extremere Einsätze ist die Dometic Patrol 20 gedacht. Die schwere und robuste Kühlbox hält ihren Innenraum unter günstigen Umständen auch mehrere Tage kalt, ist dafür aber nicht so gut für den mobilen Einsatz geeignet. Muss man sie doch einmal tragen, so überzeugt der Griff immerhin mit einem angenehmen Schaumstoffüberzug. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf maximaler Isolierung – und die gelingt Dometic ausgezeichnet.
Vergleichstabelle

- Gute Kühlleistung
- Einfach, aber zuverlässig
- Günstig
- Deckel hakt ein wenig
- Keine Extras

- Gute Kühlleistung
- Robust
- Gute Verarbeitung
- Getränkehalter
- Schwerer Deckel

- Hervorragende Kühlleistung
- Simpler, aber absolut dichter Verschluss
- Stabil und robust
- Angenehmer Griff
- Abfluss
- Schwer
- Nutzbares Volumen in Relation zur Größe klein
- Teuer

- Sehr gute Kühlleistung
- Stabil und robust
- Viel Zubehör
- Sehr teuer
- Schwer

- Ordentliche Kühlleistung
- Insgesamt stabil
- Ungenügende Arretierung des Deckels
- Teilweise mangelhafte Verarbeitung

- Volumen lässt sich flexibel ausnutzen
- Kompakt und leicht
- Günstig
- Begrenzte Kühlleistung
- Nur für kurze Ausflüge oder Einkaufen geeignet

- Volumen lässt sich flexibel ausnutzen
- Kompakt und leicht
- Günstig
- Begrenzte Kühlleistung
- Nur für kurze Ausflüge oder Einkaufen geeignet
Beste passive Kühlbox: Campingaz Icetime Plus 26L
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Campingaz Icetime Plus 26L hat unter den passiven Kühlboxen nicht die beste Isolierung und ist daher auch nicht die Box, die Getränke am längsten kalt hält. Trotzdem hat sie uns im Gesamtpaket aus Handhabung, Verarbeitung und Preis-Kühlleistungs-Verhältnis am meisten überzeugt.

In klassischem Hellblau und Weiß kommt die Icetime Plus 26L aus dem Paket und gibt sich so sofort als Kühlbox zu erkennen. Mit Maßen von 40 x 32 x 42 Zentimeter (Länge x Breite x Höhe) bringt sie rund 2,4 Kilogramm auf die Waage, was zwar nicht superleicht ist, sich aber völlig im Rahmen bewegt – und irgendwo muss die Isolierung schließlich herkommen. Im Innenraum stehen 32 x 24 x 34 Zentimeter zur Verfügung, das ergibt ziemlich genau die angegebenen 26 Liter.
Auffällig ist besonders die Höhe: Die Icetime überragt alle anderen, ähnlich voluminösen passiven Kühlboxen um ein paar Zentimeter. So passen selbst 1,5-Liter-Flaschen stehend komfortabel rein, inklusive Kühlakkus konnten wir sieben solcher Flaschen unterbringen. Wer lieber seine »Halben« Bier mit zum See nehmen möchte, darf sich über Platz für etwa 16 0,5-Liter-Flaschen freuen – da steht einem lustigen Nachmittag nichts im Wege.
Wenig auszusetzen gibt es an der Verarbeitung: Wenn man kleinlich sein will, könnte man die hier und da nicht perfekten Übergänge monieren, für den Praxiseinsatz ist das allerdings kaum von Bedeutung. Die Kühlbox an sich macht einen stabilen Eindruck und darauf kommt es viel eher an. Der Deckel lässt sich öffnen, sobald der Tragegriff zur Seite weggeklappt wird. Das Öffnen selbst ist ein kleines bisschen schwergängig, was aber auch daran liegt, dass der Deckel beim Schließen hörbar einrastet und somit nahezu perfekt isoliert.
Das bringt uns schon zu den Ergebnissen des Praxistests. Wie bereits angedeutet, musste sich die Icetime hier der deutlich teureren und schwereren Dometic Patrol geschlagen geben, alles andere wäre aber auch eine dicke Überraschung gewesen. Dennoch war die Performance unter der Raumtemperatur von 24 bis 26 Grad mit vier Kühlakkus durchaus respektabel – die beiden markierten Flaschen erwärmten sich im Durchschnitt nur um 2,3 Grad.
Somit ist man mit der Icetime auch für heißere Tage in der Sonne gut gerüstet – klar, Wunderdinge darf man nicht erwarten, aber für ein kühles Getränk am Nachmittag sollte es allemal reichen.
Für Tagesausflüge an den See oder Strand ist die Campingaz Icetime Plus 26L also der perfekte Begleiter. Sie ist nicht zu schwer und bietet angemessen viel Platz sowie eine sehr ordentliche Kühlleistung zu einem vergleichsweise kleinen Preis.
Campingaz Icetime Plus 26L im Testspiegel
Andere Testportale, wie Stiftung Warentest und Co., haben noch keinen Kühlbox-Test herausgebracht. Sobald welche erscheinen, werden wir die Ergebnisse an dieser Stelle präsentieren.
Alternativen
Natürlich ist die Campingaz Icetime Plus 26L nicht die einzige Box, die effektiv kühlt. Wir haben daher weitere, ähnlich gute Empfehlungen und Alternativen für extremere Bedingungen.
Auch gut: Coleman 28 QT Xtreme Cooler
Im Campingbereich läuft einem immer wieder der Name »Coleman« über den Weg. Egal, was man sucht, man wird beliebte Produkte von Coleman finden. So auch beim Thema Kühlboxen: Die Coleman 28 Xtreme Cooler ist eine grundsolide Kühlbox ohne großartige Schwächen – und noch dazu vielfältig einsetzbar.

Manchmal weiß man schon beim Auspacken, ob man ein gutes oder schlechtes Produkt in der Hand hält. So auch bei der Coleman 28 QT Xtreme Cooler – und zwar im positiven Sinne. Die dunkelblau-weiße Kühlbox mit rauer Oberfläche ist sehr ordentlich verarbeitet und wirkt extrem stabil. Laut Hersteller lässt sie sich bei nur 3,1 Kilogramm Eigengewicht mit maximal 113 Kilogramm belasten, sodass man sich problemlos draufsetzen kann, um sein kaltes Getränk zu genießen – oder man stellt es in einen der vier Getränkehalter auf dem Deckel.
Rund 30 Liter Fassungsvermögen sind – zumindest testintern – ziemlich viel für eine passive Kühlbox. Noch dazu sind die Maße clever gewählt: So passen selbst 1,5L-Flaschen stehend wie liegend herein, maximal acht haben wir untergekriegt. Kleinere Flaschen lassen sich sowieso nach Belieben anordnen. Da kann die Box ganz schön schwer werden – und tragen muss man sie allein, weil nur ein normaler Griff oben zur Verfügung steht. Er lässt sich auf beide Seiten wegklappen, wobei er auf der einen Seite automatisch den Deckel fixiert, sodass dieser nicht versehentlich geöffnet wird.
Im Kühltest haben wir die Xtreme Cooler mit zwölf Flaschen bestückt, die auf rund 2,5 Grad vorgekühlt wurden. Nach 8 Stunden im ca. 26 Grad warmen Testraum betrug die Temperatur unten in der Kühlbox 6 Grad, während es oben – wo die vier beigelegten Kühlakkus schon nicht mehr richtig »hinkamen« – schon 11 Grad warm war. Der Takeaway: Ob ihrer Größe hätte die Box sicher noch zwei oder drei Kühlakkus mehr vertragen, selbst dann wäre sie aber vermutlich nicht an das Ergebnis unseres Testsiegers herankommen. Nichtsdestotrotz ist die Kühlleistung absolut ausreichend für den vorgesehenen Einsatzzweck, nämlich Tagesausflüge.
So hinterlässt die Coleman 28 QT Xtreme Cooler einen durchweg soliden Eindruck, vor allem in Sachen Stabilität. Wer also etwas mehr Platz braucht und weiß, dass seine Kühlbox einiges aushalten muss, ist mit der Coleman super bedient. Der einzige Wermutstropfen: Für eine »normale« passive Kühlbox ist sie recht teuer, zumindest im Vergleich zu den Mitbewerbern.
Für längere Einsätze: Dometic Patrol 20
Wer maximale Kühlung bzw. Isolierung braucht – zum Beispiel auf einem Wochenend-Campingtrip – und weiß, dass kein Strom zur Verfügung stehen wird, sollte zur Dometic Patrol greifen. Sie ist absolut in der Lage, Getränke länger als einen Tag kühl zu halten. Das geht allerdings auf Kosten der Handhabung – die Kühlbox ist sehr schwer und damit eher für den stationären Einsatz gedacht.

Stolze 7,5 Kilogramm zeigt die Waage an, als wir die Patrol wiegen. Damit fällt sie gewichtstechnisch komplett aus der Reihe der passiven Kühlboxen, denn alle anderen bewegen sich zwischen 500 Gramm und 2,75 Kilogramm. Hat man die Patrol einmal in der Hand, so weiß man zwei Dinge sofort. Erstens: Weit tragen will man sie sicherlich nicht. Und zweitens: Mit dem Gewicht geht aber auch eine ordentliche Robustheit und ausgezeichnetes Potenzial in puncto Isolierung einher – man spürt förmlich, dass die Box dichthält, egal was kommt.
Von den 53 x 36 x 37 Zentimetern (LxBxH), die die Patrol insgesamt misst, bleiben letztendlich nur 35 x 23,5 x 26 Zentimeter (und damit gut 20 Liter) Stauraum übrig – auch das spricht dafür, dass Dometic bei der Isolierung keine Experimente gemacht hat. Die Abmessungen selbst sind allerdings ein wenig unglücklich gewählt: Unsere 0,5-Liter-Wasserflaschen passen stehend gerade so nicht rein, genauso wie viele 0,5-Liter-Bierflaschen. Nur »Helles« passt, alle anderen Flaschen mussten wir legen, was das Fassungsvermögen der Kühlbox aber auch nicht perfekt ausnutzt. So konnten wir nur neun der 0,5-Liter-Flaschen unterbringen, während alle anderen passiven Kühlboxen mindestens 13 fassen. Ebenso problematisch ist es mit 1,5-Liter-Flaschen: Die passen nämlich nur halbliegend rein, nach vier Flaschen ist bereits Schluss.
Ist die Kühlbox einmal gefüllt, erfordert das Tragen einiges an Kraft. Folgerichtig zur hohen Belastung ist der Griff aus Metall, wobei oben in der Mitte ein Schaumstoffüberzug angebracht ist, der den Transport zumindest haptisch angenehm macht. Im Übrigen ist der Griff beim Tragen zwischen zwei Ausbuchtungen »gefangen«, so wackelt immerhin nicht so viel. Um die Box zu öffnen, muss der Griff zunächst über die kleinere Ausbuchtung zur Seite gedrückt werden. Der Verschluss besteht letztendlich nur aus zwei Gummiverschlüssen, die ebenfalls von zwei rechteckigen Höckern gehalten werden. Eine einfache, aber effektive Lösung.
Ebenso aus Gummi bestehen die Füße – richtig, die Patrol hat vier kleine Gummifüße. Die sind uns zugegebenermaßen erst aufgefallen, als wir die Box auf Holzparkett verschieben wollten, denn das geht nur ziemlich schwer – erst recht, wenn die Kühlbox voll ist. Klar, die Füße sollen den Boden schützen, aber wenn die Box mal im Weg steht und verschoben werden soll, ist es ein bisschen unpraktisch. Insgesamt merkt man einfach: Die Dometic Patrol ist gekommen, um zu bleiben.
Aufgefallen sind uns außerdem noch zwei weitere Extras: Der Abfluss, der sich bei der Reinigung als sehr hilfreich erweist, sowie die Vielzahl der beigelegten Dometic-Aufkleber, mit denen man die Kühlbox verzieren kann. Nett!

Das beste kommt aber, wie so oft, zum Schluss, und so wollen wir noch ein paar Worte zur Kühlleistung verlieren. Kurzum: Die schwere Bauweise mit dicken Wänden zahlt sich vollkommen aus. Dometic wirbt damit, dass die Patrol tagelang Eis kalt halten kann. Unser anfänglicher 8-Stunden-Test bei Raumtemperatur von rund 25 Grad war daher nur ein Aufwärmen für die Box – nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Wassertemperatur der auf durchschnittlich 6 Grad vorgekühlten Testflaschen ging nur am Anfang leicht hoch, danach hielt die Kühlbox von der 2- bis zur 8-Stunden-Marke die gleiche Wassertemperatur von durchschnittlich 7,3 Grad.
Deshalb ließen wir die Patrol gleich über Nacht stehen – und waren bei der Messung am nächsten Morgen sehr überrascht, denn die Temperatur war immer noch genau die gleiche. Wow! Okay, sicherlich war es nachts im Testraum etwas kälter, trotzdem ist die Performance äußerst beeindruckend. Nach 24 Stunden hatten sich die Flaschen um weniger als 2 Grad erwärmt.
Unter günstigen Bedingungen hält die Patrol tagelang kühl
Um die Patrol doch noch vor eine ernsthafte Herausforderung zu stellen, packten wir sie nach jenen 24 Stunden direkt in einen auf gut 30 Grad geheizten Testraum. Hier musste die Box doch ein wenig nachgeben: Nach vier weiteren Stunden erhöhte sich die Wassertemperatur von 7,3 Grad auf 8,8 Grad und nach einer weiteren Nacht betrug sie dann durchschnittlich 15,2 Grad – das ist nicht mehr wirklich kalt, aber nach zwei Tagen sei es der Patrol verziehen.
Für einen Tages- oder Wochenendausflug, während dem die Kühlbox nicht viel oder am besten gar nicht bewegt werden muss, ist die Dometic Patrol also super geeignet. In der Handhabung ist sie mit ihrem Gewicht zugegebenermaßen nicht die beste, dafür hält sie lange und zuverlässig kühl. Die tolle Kühlleistung lässt sich Dometic aber auch fürstlich entlohnen. Übrigens: Wer etwas mehr Kühlraum wünscht, kann die Patrol auch mit 35 Liter oder sogar 55 Liter Kapazität erwerben.
Außerdem getestet
Yeti Tundra 35
Über 9 Kilogramm schwer, fast 300 Euro teuer und wahnsinnig robust: Schon beim Auspacken wird klar, dass die Yeti Tundra 35 für extreme Bedingungen gemacht wurde. Eine solche Box nimmt man nicht mal eben für einen Nachmittag mit an den See, sondern eher auf einen mehrtägigen Trip in die Wildnis ohne Zugang zu Strom.
Dass der Fokus bei der Verarbeitung auf Robustheit und Langlebigkeit liegt, merkt man sofort: angefangen bei den sehr rutschfesten Gummifüßen – wir konnten die Kühlbox auf unserem Holzboden quasi gar nicht verschieben –, über die an Polyesterseilen befestigten, gummierten Tragegriffe links und rechts bis hin zu den T-förmigen Gummiverschlüssen, die man in entsprechende Einkerbungen drückt. Diese Verschlüsse sitzen so gut, dass man sie mit zwei Händen lösen muss – eine Hand hält dabei die Box fest. Das ist durchaus Absicht, denn der Hersteller gibt an, dass die Box »bärensicher« konstruiert ist.
Nicht fehlen darf auch ein Abfluss sowie reichlich Zubehör. Ein großer und ein kleiner Kühlakku sind dabei, außerdem ein kleiner Einlegekorb, zwei Aufkleber und ein kleines Handbuch mit Hinweisen zur optimalen Anwendung. Verschleißteile sind austauschbar und können beim Hersteller erworben werden. Insgesamt ein tolles Gesamtpaket!
Im Kühltest haben wir die Tundra 35 mit zwölf vorgekühlten Wasserflaschen und vier Kühlakkus gefüttert und regelmäßig die Wassertemperatur gemessen. Das Ergebnis: Die Temperatur erhöhte sich in acht Stunden von anfangs durchschnittlich 2,4 Grad auf 6,9 Grad und nach 24 Stunden auf 9,8 Grad. Testintern ist das immer noch ein Top-Ergebnis, allerdings muss sich die Yeti-Kühlbox recht deutlich der Dometic Patrol aus dem ähnlichen Preissegment geschlagen geben – bei der veränderte sich die Temperatur quasi gar nicht.
Wenn es eine passive Kühlbox für längere Einsätze braucht, würden wir daher eher zur Dometic greifen. Nichtsdestotrotz ist die Yeti Tundra 35 eine gut ausgestattete und sehr robuste Kühlbox mit an sich guter Kühlleistung, die so robust gebaut ist, dass man sie bedenkenlos auf Extremtouren mit in die Wildnis nehmen kann. Allerdings ist der Preis wirklich happig. Dafür hätten wir noch eine etwas bessere Isolation erwartet.
Igloo Marine Contour 25
Eltern kriegen die Krise, wenn ihr Nachwuchs mit weißen Schuhen draußen spielen geht. Genauso erging es uns mit der Igloo Marine Contour 25, denn die Kühlbox kommt ganz in Weiß, dürfte es bei regelmäßigem Gebrauch aber nicht allzu lange bleiben. Aber gut, eine Kühlbox darf auch mal dreckig werden, solange sie robust ist und ihr Innenleben zuverlässig kalt hält.
Den ersten Teil dieser Prämisse erfüllt die Igloo gut, denn sie macht trotz kleinerer Verarbeitungsfehler insgesamt einen stabilen Eindruck. 2,6 Kilogramm bringt sie auf die Waage. Auch die klappbaren, seitlichen Tragegriffe erfüllen ihren Zweck und wirken nicht, als würden sie irgendwann kaputtgehen. Ärgerlich ist hingegen die Befestigung des Deckels: Der ist nämlich nur auf zwei kleine Höcker »aufgesteckt«, was zur Folge hat, dass man ihn bei etwas gröberer Behandlung schnell aus der Arretierung löst – wenn man das Konstrukt überhaupt so nennen kann.
Überhaupt scheint es nicht so, als würde der Deckel unseres Testmusters – vor allem an jener Arretierung – hundertprozentig mit der Box abschließen, was natürlich in Sachen Isolation und Kühlleistung fatal ist, selbst wenn die Luftschlitze nur winzig klein sind. So erwärmten sich die Flaschen in unserem Kühltest in 8 Stunden um durchschnittlich 8,5 Grad. Das ist gerade noch okay, wenn man bedenkt, dass die Flaschen auf rund 2 Grad vorgekühlt wurden, dennoch können das andere Kühlboxen der gleichen oder sogar etwas niedrigeren Preisklasse teilweise klar besser.
Auf der Habenseite steht, dass die längliche Marine Contour sehr gut auf 0,5L-Flaschen abgestimmt ist, die passen nämlich gerade so stehend herein. So kriegt man mindestens 15 dieser Flaschen unter und hat dabei immer noch etwas Platz für Kühlakkus – für nur rund 23 Liter Gesamtvolumen ist das ein Top-Wert. 1,5L-Flaschen lassen sich dank 41 Zentimeter Länge problemlos in die Box legen.
Lifewit 20L Kühltasche
Neben vier klassischen, passiven Kühlboxen hatten wir noch zwei Kühltaschen im Test, die sich als sehr ähnlich entpuppten. Eine davon ist die Lifewit 20L-Kühltasche, gefertigt aus wasserdichtem und schmutzabweisendem Oxford-Material. Der Vorteil der Kühltaschen liegt auf der Hand: Die »Wände« sind flexibel, daher hat man es mit unterschiedlichen Flaschengrößen deutlich leichter, weil sich die Wände etwas ausbeulen lassen. Nur der Boden ist bei der Lifewit ein wenig stabilisiert, sodass sie auch voll beladen sicher steht und nicht so schnell kaputtgehen sollte. Ebenso gut: Die Kühlbox ist schön kompakt und wiegt nur gut 500 Gramm, damit lässt sie sich sehr angenehm transportieren.
Zum Transport steht ein Tragegriff mit Klettverschluss zur Verfügung, alternativ lässt sich auch ein kleiner Schulterriemen einklippen. Einen Deckel gibt es logischerweise nicht, die Tasche wird quasi wie ein Rucksack per Reißverschluss geschlossen. Optimale Kühlleistung gewährt das natürlich nicht, was sich leider auch im Test deutlich zeigte: Von durchschnittlich 6 Grad erwärmten sich die Flaschen in 8 Stunden auf etwa 11,5 Grad – wenn hier noch Sonne hinzukommt, bleiben die Getränke nicht lange kühl.
Auch hier gilt daher: Für kurze Ausflüge reicht es bei der Lifewit, und bei der Handhabung hat sie gegenüber klassischen Kühlboxen sogar die Nase vorn. Längerfristige, effiziente Kühlung darf man aber nicht erwarten.
SPGOOD 20L Kühltasche
Die SPGOOD-Kühltasche unterscheidet sich kaum von der Lifewit: Sie ist etwas heller, minimal kleiner, aber trotzdem etwas schwerer – rund 660 Gramm bringt sie auf die Waage. Dabei sind hier außerdem zwei Kühlakkus, die man jedoch selbst befüllen muss. In der Kühlleistung gibt es keinen nennenswerten Unterschied zur Lifewit: Auch hier gingen über 8 Stunden durchschnittlich gut 6 Grad verloren, was natürlich zu viel ist und darauf hindeutet, dass sie dem Ernstfall – also der prallen Sonne im Hochsommer – nicht so lange standhält.
Thermoelektrische Kühlboxen
Thermoelektrische Kühlboxen sind vor allem für kürzere Reisen oder Roadtrips eine gute Wahl. Sie sind in aller Regel sowohl mit 12-Volt- als auch mit 230-Volt-Anschluss ausgestattet und können so gleichermaßen im Auto wie im Haus an der normalen Steckdose genutzt werden. Die Kühlung funktioniert durch ein sogenanntes Peltier-Element, dessen Kühlleistung allerdings immer von der Außentemperatur abhängig ist.

Die meisten thermoelektrischen Kühlboxen erreichen eine Kühlung von bis zu 20 Grad unter Umgebungstemperatur. Für den Betrieb bei normaler Raumtemperatur ist das absolut ausreichend, draußen in der Sommerhitze kann es allerdings knapp werden.
Außerdem sollte man auch bei diesen Boxen auf vorgekühlte Getränke zurückgreifen, denn warme Getränke mit elektrischen Kühlboxen auf Kühlschranktemperatur zu kühlen dauert sehr lange. Füllt man sie dagegen bereits mit kalten Getränken, wird die Temperatur schon nach kurzer Anlaufzeit gehalten – zumindest solange es in der Umgebung nicht allzu warm ist.
Kühlboxen mit Peltier-Element kühlen zwar aktiv, dennoch sollte man seine Getränke wenn möglich immer vorkühlen.
Im Test haben wir bemerkt: Unterschiede in der Performance waren unter unseren Testmodellen zwar messbar, aber nicht riesig. Sprich: Fast alle elektrischen Kühlboxen tun das, was sie sollen, ähnlich gut – und da es auch äußerlich nur wenige relevante Unterschiede gibt, lohnt es sich, neben unseren beiden Empfehlungen auch die Boxen unter »Außerdem getestet« anzuschauen und die aktuellen Preise zu vergleichen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Severin KB 2923

Wer das letzte bisschen Kühlleistung herauskitzeln möchte, sollte sich die Severin KB 2923 ansehen. Sie lieferte im Test – wenn auch knapp – die besten Werte und hat auch sonst keine nennenswerten Nachteile – ganz im Gegenteil: Extras wie die Nutzung mit Powerbank oder ein ausreichend großes Kabelfach machen die Anwendung vielseitiger und angenehmer.
Zorn E-Akku-Cooler

Wie der Name schon vermuten lässt, kann man die Zorn E-Akku Cooler nicht nur wie gewöhnlich über 12-Volt- bzw. 230-Volt-Anschluss betreiben, sondern auch mit dem beigelegten Akku. Damit ist man bei der Nutzung schön flexibel – und muss dabei nicht einmal Einbußen bei der Leistung in Kauf nehmen. Die Box kühlt ausgezeichnet und verbraucht im Netzbetrieb erfreulich wenig Strom. Dafür ist der Anschaffungspreis leider umso höher.
TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L

Wenn wir die thermoelektrische Kühlbox von TZS First Austria mit einem Wort beschreiben müssten, wäre es »zweckmäßig«. Im Vergleich zu vielen anderen Kühlboxen dieser Gattung ist sie etwas kleiner und leichter, aber vor allem auch günstiger. Dabei lässt sie sich nichts zu Schulden kommen – Kühlleistung, Verarbeitung und Ausstattung sind allesamt in Ordnung, wobei teurere Kühlboxen natürlich hier und da etwas mehr bieten.
Vergleichstabelle

- Sehr gute Kühlleistung
- Nutzung mit Powerbank möglich
- Ausreichend großes Kabelfach
- Batteriewächter
- Recht hoher Stromverbrauch
- Kurze Kabel

- Sehr gute Kühlleistung
- Akku-Betrieb möglich
- Recht geringer Stromverbrauch
- Ziemlich schwer, vor allem inkl. Akku
- Teuer

- Ordentliche Kühlleistung
- Leicht
- Günstig
- Wenig Volumen
- Kurze Kabel

- Gute Kühlleistung
- Geringer Stromverbrauch
- Volumen lässt sich gut ausnutzen
- Stufenlos einstellbare Leistung
- Sehr kleines Kabelfach
- Schwer

- Ordentliche Kühlleistung
- Leicht
- Günstig
- Laut
- Hoher Stromverbrauch

- Ordentliche Kühlleistung
- Leicht
- Recht hoher Stromverbrauch

- Gute Kühlleistung
- Ausreichend großes Kabelfach
- Günstig
- Kurze Kabel
- Anfänglicher Chemiegeruch
- Wasserbildung im Kühlelement
Beste elektrische Kühlbox: Severin KB 2923
Groß waren die Unterschiede zwischen den elektrischen Kühlboxen nicht, weshalb das Rennen um den Testsieg bis zum Ende spannend blieb. Schließlich setzt sich die Severin KB 2923 knapp durch – dank ausgezeichneter Kühlleistung und einigen nützlichen Extras.

Während sonst viele Kühlboxen im typischen Blau daherkommen, hat man sich bei Severin für ein auffälliges Giftgrün entschieden. Auch nicht ganz gewöhnlich sind die Ausstattung und die damit einhergehenden Möglichkeiten, die man mit der KB 2923 hat. Neben den obligatorischen 12-Volt- und 230-Volt-Kabeln findet man nämlich noch ein USB-Kabel, über welches die Kühlbox mit einer Powerbank betrieben werden kann – das ist so bei keiner anderen Box in unserem Test möglich. Damit man seine Powerbank sicher auf der Box ablegen kann, hat Severin gleich noch ein – anfangs etwas streng riechendes – Silikon-Pad mitgeliefert, das von selbst auf dem Deckel klebt und die Powerbank an Ort und Stelle hält.
Die Kabel selbst sind fest an der Kühlbox angebracht und wohnen in einem Kabelfach, das in den Deckel integriert ist und mit einem flexiblen Drehteller geöffnet und verschlossen wird. Das Kabelfach ist zwar nicht riesig, dennoch kriegt man dort alle drei Kabel gut unter und muss nicht jedes Mal alles feinsäuberlich aufwickeln, um das Fach schließen zu können – was aber auch ein wenig daran liegt, dass die Kabel mit 1,65 Meter und 1,45 Meter vergleichsweise kurz sind. Gerade im Auto oder Camper könnte das zum Problem werden.
Im Kabelfach befinden sich auch die beiden Schieberegler, mit denen man zwischen den verfügbaren Modi wählen kann. Ein Regler stellt schlicht die Wahl zwischen »Cold« und »Hot« – richtig, die Severin kann auch warmhalten, laut Herstellerangabe bei bis zu 50 Grad. Der andere Regler bietet die Optionen »Max«, »Eco« und »Off«, wobei hier etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist, um die mittlere Position zu treffen.
Vor dem Praxistest musste sich die Severin noch wiegen und vermessen lassen. 4,5 Kilogramm zeigte die Waage an, aufgefallen ist uns aber vor allem, dass der Deckel ziemlich schwer ist und die Kühlbox deshalb in leerem Zustand mit geöffnetem Deckel fast umkippt. Die Maße im Innenraum betragen 34 x 25 x34 Zentimeter, was sich leider für 1,5-Liter-Flaschen als etwas ungünstig erweist, denn sie lassen sich so weder legen noch stellen. Bleibt nur die Möglichkeit »halbliegend« – das nimmt aber viel Platz in Anspruch, mehr als fünf Flaschen konnten wir so nicht unterbringen. Alle kleineren Flaschengrößen passen aber nach Belieben.
Der Praxistest selbst begann zunächst ernüchternd, denn die Box wollte am 12-Volt-Anschluss nicht anspringen. Nach Rücksprache mit Severin kamen wir dem Problem aber auf die Spur: Der Gleichrichter, den wir benutzten, um die Kühlbox auch über den 12-Volt-Anschluss an der normalen Steckdose betreiben zu können, lieferte nicht genug Spannung, denn der Batteriewächter schaltet die Box ab, sobald die Spannung unter ca. 12,3 Volt fällt.
Daher beschränkte sich unser Praxistest am 12-Volt-Anschluss schließlich auf einen kurzen Test im Auto, wo die Kühlbox bei laufendem Motor schließlich ihren Dienst verrichtete. Laut Hersteller ist die Performance an beiden Anschlüssen aber die gleiche, weshalb wir uns schließlich ausnahmsweise auf den ausgiebigen Test an der Steckdose beschränkt haben.
Hier bekam die KB 2923 auf 6 Grad vorgekühlte Flaschen und musste diese im 30 Grad warmen Testraum kühl halten – und das gelang ihr ausgezeichnet: Nach 24 Stunden hatte sich die Wassertemperatur bei 9,4 Grad eingependelt. Das ist mindestens 1-2 Grad besser als alle anderen getesteten Kühlboxen und auch generell mit knapp 21 Grad unter Umgebungstemperatur ein Spitzenwert. Dabei haben wir aber auch eine stolze Leistung von rund 65 Watt gemessen. Die Lautstärke ist mit 49 Dezibel absolut im Rahmen.
Spitzenwerte im Praxistest
Zusätzlich zum regulären Test haben wir die Severin schließlich noch im Eco-Modus sowie mit Powerbank laufen lassen. Im Eco-Modus bei 9 Watt hielt sie unsere Getränke auf knapp 15 Grad unter Umgebungstemperatur. An warmen Tagen ist das natürlich zu wenig, aber auch andere Boxen leisten im Eco-Modus nicht mehr.
Mit unserer kleinen 5.000-mAh-Powerbank lief die Kühlbox gut zwei Stunden im Eco-Modus, für eine 10.000-mAh-Powerbank gibt Severin 4,5 Stunden an. Möchte man die Kühlbox also hin und wieder mit Powerbank betreiben, sollte man unbedingt auf eine möglichst leistungsstarke Powerbank zurückgreifen – mit kleinen Modellen ist der Nutzen den Aufwand nicht wert.
Die Severin KB 2923 überzeugt letztendlich nicht nur mit einer tollen Kühlleistung, sondern auch mit den kleinen Extras: Betrieb mit Powerbank, ausreichend großes Kabelfach, Heizfunktion und Batteriewächter – der aber Fluch und Segen gleichermaßen sein kann. Dem gegenüber stehen nur das eher hohe Gewicht von 4,5 Kilogramm und die etwas kurzen Kabel.
Severin KB 2923 im Testspiegel
Andere Testportale, wie Stiftung Warentest und Co., haben noch keinen Kühlbox-Test herausgebracht. Sobald welche erscheinen, werden wir die Ergebnisse an dieser Stelle präsentieren.
Alternativen
Wer nicht zwingend abhängig von einer externen Stromquelle sein will oder schlicht etwas Geld sparen möchte, wird unter unseren Alternativen fündig.
Mit Akku: Zorn E-Akku Cooler
Thermoelektrische Kühlboxen sind normalerweise auf eine externe Stromquelle angewiesen, aber es gibt auch Ausnahmen: Der Zorn E-Akku Cooler lässt sich wie eine normale Kühlbox über 12-Volt- und 230-Volt-Anschlüsse betreiben, bietet aber als dritte Option auch einen Akkubetrieb. Damit ist man deutlich flexibler in der Nutzung und übersteht problemlos ein paar Stunden ohne Leistungseinbußen.

Die zusätzliche Möglichkeit des Akku-Betriebs erfordert natürlich Extra-Ausstattung. Auf dem Deckel befindet sich ein Schiebeschalter, mit dem man die grundsätzliche Wahl zwischen 12-Volt- bzw. 230-Volt-Betrieb oder der Nutzung via Akku treffen muss. Links an der Box ist eine Halterung angebracht, in die der Akku einfach hereingeschoben wird. Der Akku selbst ist mit 27 x 20,5 x 4 Zentimeter und 1,7 Kilogramm ziemlich groß und schwer, aber er muss ja auch Leistung bringen – und das über möglichst lange Zeit. Verbunden wird der Akku über ein separates Kabel aus dem Kabelfach.
In jenem Kabelfach sind auch die Kabel für 12V- und 230V- Betrieb untergebracht. Mit einer Mini-Schiebetür wird das Fach verschlossen – so kann man im Notfall, wenn man die Kabel nicht sauber aufwickeln möchte, auch mal etwas »stopfen« und dann die Tür schnell zumachen. Und dieser Notfall wird eintreten, denn besonders groß ist das Fach leider nicht.
Positiv aufgefallen sind uns die vielen Einstellungsmöglichkeiten, die am Drehregler auf dem Deckel zur Verfügung stehen. Wo viele andere Kühlboxen sich auf »Max« und »Eco« beschränken, kann man bei der E-Akku Cooler noch ein paar Zwischenschritte wählen. Je nach Außentemperatur ist das durchaus sinnvoll, da man so nicht nur Strom spart, sondern mit etwas Erfahrung auch die perfekte Temperatur für das Kühlgut erreicht. Eine Heizfunktion gibt es allerdings nicht.
Auffällig ist außerdem die Höhe der Box: Einen halben Meter ist sie insgesamt hoch, als nutzbarer Innenraum bleiben 33 x 24 x42 (LxBxH) Zentimeter. Damit steht sogar etwas mehr Volumen zur Verfügung als von Zorn angegeben. Die Höhe ist insofern gut, als dass man auch 1,5-Liter-Flaschen noch locker stehend unterbringt – alles kleinere lässt sich sowieso nach Belieben anordnen.
Der Praxistest bestand bei der Zorn E-Akku Cooler gleich aus vier Runden: jeweils ein 24-Stunden-Test am 12-Volt-Anschluss und am 230-Volt-Anschluss sowie Tests mit Akku auf maximaler Leistung und im Eco-Modus – so lange wie möglich. An den beiden üblichen Anschlüssen gab sich die Zorn keine Blöße und erreichte knapp hinter der Severin das zweitbeste Testergebnis. Kurioserweise haben wir am 12-Volt-Anschluss nach 24 Stunden im gut 30 Grad warmen Testraum eine durchschnittliche Wassertemperatur von 21 Grad unter Umgebungstemperatur gemessen, am 230-Volt-Anschluss aber »nur« 19,5 Grad – was aber auch mit wechselhaften Außentemperaturen über Nacht im Testraum zusammenhängen könnte. So oder so – die Ergebnisse sind super.
Besonders gespannt waren wir dann auf die Performance im Akku-Betrieb. Hier verspricht Zorn eine Laufzeit von rund 5,5 Stunden auf maximaler Leistung, die im Test sogar überboten wurde: Knapp 6,5 Stunden hielt der Akku durch, die Getränke waren danach nur marginal wärmer als an den anderen beiden Anschlüssen. Die Leistung mit Akku passt also ebenfalls!
Knapp 6,5 Stunden Akkulaufzeit auf maximaler Leistung
Mit dementsprechend hohen Erwartungen sind wir schließlich in die letzte Runde gegangen – mit Akku im Eco-Modus. Bis zu 20 Stunden Laufzeit gibt der Hersteller an, daher ließen wir die Kühlbox über Nacht laufen. Bei der Prüfung am nächsten Morgen nach 16 Stunden war die Kühlbox allerdings schon aus – eine kleine Überraschung, da die Vorgabe auf maximaler Leistung ja sogar übertroffen wurde. Immerhin: Lange kann die Kühlbox nicht aus gewesen sein, denn die Temperatur der Getränke betrug immer noch durchschnittlich 14,5 Grad bei knapp 30 Grad Raumtemperatur, was ein sehr guter Wert für den Eco-Modus ist.
Im Rahmen der Praxistests haben wir schließlich noch Leistung und Lautstärke gemessen: 52 Watt und 48 Dezibel am 12-Volt-Anschluss, 61 Watt und 51 Dezibel am 230-Volt-Anschluss. Beides ist vor allem anhand der guten Kühlergebnisse vollkommen in Ordnung.
Mit der Zorn E-Akku Cooler ist man also nicht nur sehr flexibel aufgestellt, sondern kann sich auch auf eine durchgängig gute Kühlleistung verlassen. Relevante Kritikpunkte sehen wir nicht, alles ist clever und simpel gelöst. Der einzige Wermutstropfen ist der Preis von knapp 350 Euro – das ist natürlich happig für eine elektrische Kühlbox.
Gut und günstig: TZS First Austria
Wenn das letzte bisschen Kühlleistung nicht wichtig ist und man stattdessen einfach eine zweckmäßige und günstige Kühlbox sucht, sollte man sich die thermoelektrische Kühlbox von TZS First Austria näher ansehen.

Mit 3,7 Kilogramm Eigengewicht und nur rund 23 Liter nutzbarem Volumen ist die TZS First Austria ein ziemlicher Winzling, denn die meisten anderen thermoelektrischen Kühlboxen fassen zwischen 25 und 30 Liter. Ob das nun Vor- oder Nachteil ist, hängt stark vom konkreten Fall ab. In kleinen Autos zum Beispiel kann es auf jeden Zentimeter ankommen, und dann machen sich die kompakten Maße (40 x 23,5 x 43 Zentimeter) positiv bemerkbar. Im Gegenzug muss man logischerweise auf das ein oder andere Getränk verzichten – so haben wir nur zwölf 0,5-Liter-Flaschen untergekriegt, bei 1,5-Liter-Flaschen ist quasi sofort Schluss, denn die passen höchstens halbliegend herein.
Wenn wir schon beim Thema »klein« sind: So ziemlich alle anderen Ausstattungsmerkmale und technischen Daten sind es ebenfalls. Da wäre zunächst das Kabelfach – in dieser Hinsicht ohnehin ein leidiges Thema bei thermoelektrischen Kühlboxen. Man muss die beiden Kabel schon sehr sorgsam aufwickeln und dann hineindrücken, damit sich die Klappe letztendlich schließt – und das, obwohl die Kabel mit 1,57 Meter und 1,50 Meter Länge sehr kurz geraten sind.
Klein sind aber auch der Stromverbrauch und die Lautstärke: Ersterer liegt gemäß unserer Messung bei 55 Watt am 12V-Anschluss und nur 50 Watt an der Steckdose, während die Lautstärke konstant bei 48 Dezibel bleibt. Viel weniger geht nicht.
Oben auf der Kühlbox findet man zwei Schieberegler. Einer gibt die Wahl zwischen »Eco«, »Off« und »Max«, der andere zwischen »Hot«, »Off« und »Cold«. Richtig gelesen, die TZS First Austria bietet eine Heizfunktion, das ist vor allem in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit, Wir haben sie zwar nicht explizit getestet, aber laut Hersteller kann man Speisen oder Getränke bei bis zu 65 Grad warm halten. Den Eco-Modus gibt es übrigens nur im 230V-Betrieb – am Zigarettenanzünder geht die Box sofort mit voller Power an, sobald sie angeschlossen wurde.
Bleibt der Kühltest. Hier haben wir aufgrund des geringen Preises keine Wunderdinge erwartet und sie auch nicht bekommen, aber die Performance war dennoch in Ordnung. An beiden Anschlüssen hielt die Box die vorgekühlten Getränke auf 18-19 Grad unter Umgebungstemperatur, wobei noch kältere Temperaturen auch locker über mehrere Stunden konserviert werden können, bis sich die Wassertemperatur schließlich auf jenen 18-19 Grad unter der Außentemperatur einpendelt.
Unterm Strich ist die TZS First Austria eine kleine, aber durchaus feine thermoelektrische Kühlbox, die tut, was sie soll, ohne dabei großartige Mängel zu offenbaren. Für den vergleichsweise sehr günstigen Preis von ca. 60-70 Euro macht man sicher nichts falsch.
Außerdem getestet
AEG Automotive Kühlbox KK 28
Eine ebenfalls gute Kühlbox bekommt man mit der AEG Kühlbox KK 28. Im Praxistest hielt sie die Wassertemperatur am 12-Volt-Anschluss auf 18,5 Grad unter Umgebungstemperatur, am 230-Volt-Anschluss sogar auf 19,5 Grad unter Umgebungstemperatur. Beides sind gute Werte, allerdings wurde die AEG von unseren Empfehlungen knapp übertrumpft. Dafür verbraucht sie aber auch weniger Strom – an beiden Anschlüssen haben wir 53 Watt gemessen, der niedrigste Wert unter den elektrischen Kühlboxen.
Die Leistung selbst lässt sich über einen kleinen Drehregler im Kabelfach stufenlos einstellen, so kann man je nach Außentemperatur etwas Strom sparen und die Temperatur im Innenraum genau regulieren. Jenes Kabelfach hat uns jedoch einiges an Nerven gekostet, denn es ist sehr klein geraten und außerdem mit einer Klappe ausgestattet, die einrasten muss. Bedeutet: Man muss die Kabel schon sehr ordentlich aufwickeln oder mit Engelsgeduld reindrücken (und beten, dass langfristig nichts kaputt geht), bis man endlich das erlösende »Klick« der Klappe hört. Zu allem Überfluss bleibt die Klappe dabei nicht offen stehen, sondern fällt stetig auf die Hände, die gerade verzweifelt versuchen, die Kabel unterzukriegen. Schade, das geht besser.
Schließlich darf sich die AEG aber doch noch über zwei Siege freuen – wobei der Ruhm des höchsten Gewichts wohl eher zweifelhaft ist. 5,5 Kilogramm zeigte die Waage an, damit ist die KK 28 klar die schwerste der elektrischen Kühlboxen. Praktisch hingegen ist die Länge der Box: Der Innenraum misst hier 36 Zentimeter, sodass man selbst 1,5-Liter-Flaschen je nach Art (nahezu) flach hinlegen kann. Auf diese Weise haben wir acht 1,5-Liter-Flaschen untergebracht. Spitzenwert!
Wer also etwas Kraft hat und sich vom kleinen Kabelfach nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt, bekommt mit der AEG KK 28 eine gut performende und fein einstellbare Kühlbox.
Mobicool MV 30
Aufs Wesentliche reduziert ist die Mobicool MV30. Extras wie Kabelfach, Heizfunktion oder stufenlos einstellbare Leistung sucht man vergeblich – die Mobicool tut einfach das, was sie soll: kühlen. Auch hier erreicht sie zwar keine Topwerte, aber unsere gemessenen 17,5 Grad (12-Volt-Anschluss) bzw. 18,5 Grad (230-Volt-Anschluss) unter Umgebungstemperatur sind vollkommen in Ordnung.
Zum Einstellen der Kühlleistung steht ein einfacher Schieberegler zur Verfügung, hier hat man standardmäßig nur die Wahl zwischen »Max« und »Eco« – was aber in den meisten Fällen auch ausreicht. Im maximalen Betrieb verbraucht die MV30 allerdings 60 (12 Volt) bzw. 68 Watt (230 Volt), was im Vergleich schon viel ist und den eigentlich günstigen Preis auf lange Sicht relativiert.
Als etwas störend empfanden wir auch die Lautstärke im Maximalbetrieb. 50 (12 Volt ) bzw. 54 Dezibel (230 Volt) ist zwar in Zahlen gar nicht so viel lauter als die anderen elektrischen Kühlboxen, gefühlt ist es aber deutlicher. Außerdem tönt die Mobicool relativ markant – im Paralleltest mit drei anderen Boxen haben wir sie immer herausgehört. Im gleichen Raum schlafen möchte man damit eher nicht.
Wer eine simple Kühlbox für unregelmäßige Einsätze sucht und dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte sich die Mobicool MV30 näher anschauen. Alle anderen fahren mit unserem Testsieger aber besser.
Zorn Z32 30L
Äußerlich ähnelt die Zorn Z32 ziemlich ihrem »großen« Bruder, dem Zorn E-Akku Cooler. Die Unterschiede sind im Wesentlichen nur die fehlende Ausstattung für den Akku-Betrieb, ein marginal anders designter Drehregler zum Einstellen der Leistung sowie die Farbe: Die Z32 ist blau, der E-Akku Cooler grau.
Also gleiches Aussehen, gleiche Leistung? Diese Vermutung zweifelten wir schon beim Wiegen vor dem Test an, denn die Z32 ist mit rund 3,8 Kilogramm um knapp 800 Gramm leichter als der E-Akku Cooler. Und unsere Zweifel bestätigten sich: An beiden Anschlüssen wurden die Getränke in der Z32 im direkten Vergleich um rund 3 Grad wärmer – und das, obwohl sie sogar etwas mehr Strom verbraucht. Nach 24 Stunden betrug der Unterschied zur Außentemperatur hier 18 bzw. 16,5 Grad. Schlecht ist das zwar nicht, aber die Z32 bleibt so doch ein Stück hinter den Boxen von Severin oder AEG aus dem gleichen Preissegment zurück.
Ansonsten bleiben aber die gleichen Vorteile wie beim E-Akku Cooler: der auf mehrere Leistungsstufen verstellbarer Drehregler, die gute Höhe der Kühlbox und die Schiebetür am Kabelfach, die das Verstauen der Kabel erleichtert. In Sachen Handhabung gibt es also nichts zu kritisieren, alles ist durchdacht und praktisch gelöst.
Die Zorn Z32 ist insgesamt eine solide Kühlbox – bei ähnlichem Preis bevorzugen wir aber andere Modelle mit etwas stärkerer Kühlleistung.
Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L
Die thermoelektrische Kühlbox von Arebos kam uns direkt bekannt vor. Tatsächlich ist sie – trotz etwas geringerem Preis – äußerlich fast 1:1 baugleich zur Severin KB 2923, unserem aktuellen Testsieger unter den elektrischen Kühlboxen. Dementsprechend hatten wir hohe Erwartungen an die Arebos, die sie leider nur teilweise erfüllen konnte.
Zunächst zu den positiven Eigenschaften, die sich die Arebos mit der Severin teilt: Die Kühlbox wirkt gut verarbeitet, robust und besitzt ein ausreichend großes Kabelfach, welches mit einem angenehmen Drehteller verschlossen wird. Unter jenem Deckel befinden sich auch zwei Schieberegler: einer für maximale Leistung oder den Eco-Modus und einer für Kälte- oder Wärmefunktion. Eine kleine Trennwand gibt es ebenfalls, um die großzügigen 28 Liter Volumen zu teilen.
Im Gegensatz zur Severin bringt die Arebos allerdings keinen Batteriewächter und auch keinen USB-Anschluss mit – aber zugegeben, das sind Premium-Features, die man von einer Kühlbox dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet.
Im Praxistest hielt die Arebos ebenfalls nicht mit dem Primus von Severin mit und musste sich mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben. 18 Grad (am 12V-Anschluss) und 19 Grad (am 230V-Anschluss) unter Umgebungstemperatur sind sicher nicht übel, allerdings offenbarte die Arebos andere Schwächen: Anfangs sonderte sie einen sehr ungesunden Geruch ab, irgendwo zwischen Chemie und verbranntem Bacon, bei dem wir schon überlegten, ob wir der Box nicht lieber eine Pause geben sollten. Immerhin verflog der Geruch nach ein paar Stunden.
Was blieb – bzw. immer mehr wurde – war allerdings das Kondenswasser, das sich am Kühlelement bildete. Teilweise tropfte es in die Box, teilweise lief es außen hinab. Das sollte definitiv nicht sein und ist besonders ärgerlich, wenn die Box im Auto steht.
So bleibt die Arebos quasi eine Light-Version der Kühlbox von Severin. Sofern man sie aber nicht irgendwo zum einem echten Schnäppchenpreis findet, würden wir die Severin immer bevorzugen.
Kompressor-Kühlboxen
Kompressor-Kühlboxen sind im Prinzip nichts anderes als kleine Kühlschränke: Sie funktionieren technisch genauso wie der Kühlschrank in der Küche. Dank Kompressor-Kühltechnik ist man nicht von der Außentemperatur abhängig, sondern kann sein Kühl- bzw. Gefriergut auch bei hohen Außentemperaturen problemlos auf bis zu -20 Grad kühlen.

Wie thermoelektrische Kühlboxen können auch Kompressor-Modelle an einem 12-Volt-Anschluss oder an der normalen Steckdose benutzt werden. Was die Ausstattung angeht, sind Kompressor-Boxen aber eine ganze Klasse besser: Die gewünschte Zieltemperatur lässt sich hier in aller Regel aufs Grad genau auf einem Display einstellen, dazu gibt es häufig Extras wie Eco-Modus, Innenbeleuchtung, Rollen und ausziehbare Tragegriffe oder sogar App-Steuerung.
Vor der Nutzung einer Kühlbox im eigenen Auto sollte man sich über die Autobatterie informieren, denn nicht alle Batterien sind gleich.
Wichtig ist auch ein Entladeschutz. Denn betreibt man seine Kühlbox über die Autobatterie, sollte die Kühlbox die Batterie nie soweit »aussaugen«, dass man nicht mehr vom Fleck kommt. Das Problem dabei: Nicht jede Batterie ist gleich. Die meisten Kompressor-Kühlboxen haben deshalb drei Stufen zur Auswahl, ab welcher Spannung die Kühlbox abgeschaltet wird, um die Auto-Batterie zu schützen.
Bei regelmäßigen Camping-Einsätzen, längeren Urlauben oder auch im LKW führt kein Weg an einer Kompressor-Kühlbox vorbei. Im Test hat sich gezeigt: Kühlen können die Boxen alle ähnlich gut, interessante Unterschiede gibt es aber bei Ausstattung, Gewicht, Handhabung – und natürlich dem Preis.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Plug-In Festivals IceCube 40L

Unter den Kompressor-Kühlboxen bringt die Plug-In Festivals IceCube 40L für uns das beste Gesamtpaket mit. Sie ist nicht nur extrem leistungsstark und daher sehr schnell, sondern auch top ausgestattet und verarbeitet. Von den robusten Bauteilen über das hübsche und leicht bedienbare Display bis hin zu Extras wie der Innenbeleuchtung und der möglichen App-Steuerung ist hier alles an Bord, was man sich wünschen kann. Und das Beste: Für so viel Qualität ist der Preis mehr als fair.
Yeticool BX40

Die Yeticool BX40 kühlt zuverlässig, wenn auch nicht ganz so schnell wie unser Testsieger. Positiv aufgefallen sind uns die Rollen zum einfacheren Transport, das informative Display und die dennoch intuitive Bedienung – die übrigens auch über eine App möglich ist. Die Kühlbox hat knapp 40 Liter Fassungsvermögen und ist dabei mit 13 Kilogramm nicht allzu schwer. Insgesamt ähnelt die Yeticool unserem Testsieger in vielen Punkten – die Entscheidung hängt daher auch vom Einsatzbereich und den persönlichen Präferenzen ab.
Dometic CFX 40

Wer eine Kompressor-Kühlbox für regelmäßige Einsätze sucht und bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen, sollte sich die Dometic CFX 40 näher ansehen. In unserem Test fiel die CFX 40 vor allem durch schnelle und zuverlässige Kühlung bei vergleichsweise geringem Stromverbrauch auf, aber auch sonst leistet sie sich keine nennenswerten Schwächen. Ein echtes Arbeitstier eben!
Vergleichstabelle

- Sehr gute und schnelle Kühlung
- Schöne Verarbeitung
- Gute Ausstattung
- Voluminös
- App-Steuerung mit vielen Einstellungen
- Hoher Stromverbrauch
- Externes Netzteil

- Kühlt gut und zuverlässig
- Für Größe recht leicht
- Schönes Bedienfeld und Display
- App-Steuerung mit vielen Einstellungen
- Rollen
- Gefriert Kühlgut langsamer

- Sehr gute und schnelle Kühlung
- Vergleichsweise niedriger Stromverbrauch
- Leise
- Weniger Volumen als angegeben
- Hakeliger 12V-Anschluss
- Teuer

- Gute Kühlung
- Günstig
- Flexibel nutzbares Volumen
- Nur thermoelektrischer Betrieb am 12V-Anschluss
- Schwer
- Keine richtige Verkleidung der Elektronik

- Gute Kühlung
- Leicht
- Günstig
- Recht geringer Stromverbrauch
- Kühlt nur bis -10 Grad
- Keine Extras

- Großteil der Box kühlt sehr gut
- Zwei-Kammern-Nutzung möglich
- App-Steuerung mit vielen Einstellungen
- Rollen
- Viele kleine Extras
- Schlechte Aufteilung von Kühl- und Gefrierfach
- Schwache Kühlung am Kompressor

- Leise
- Gute Performance bei Gefriergut
- Geringer Stromverbrauch
- Kompressor geht zu früh aus
- Zieltemperatur wird nicht ganz erreicht
- Kühlraum kleiner als laut Herstellerangabe
Beste Kompressor-Kühlbox: Plug-In Festivals IceCube 40L
Das Unternehmen Plug-In Festivals hat sich speziell auf die Bedürfnisse von Festivalgängern fokussiert. Neben Kühlboxen werden nämlich auch Powerstationen und Solarpanels vertrieben, sodass man stromtechnisch beim Campen bestmöglich aufgestellt ist. Interessant dabei: Die Produkte lassen sich auf manchen Festivals sogar mieten. Dennoch liegt der Fokus mittlerweile auf dem Verkauf – so auch bei der Kühlbox IceCube 40L.

Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man sich wünscht: je ein Kabel für den 12V- und den 230V-Anschluss, eine klar verständliche Anleitung mit Tipps zur optimalen Nutzung, ein Korb für die Box und sogar ein paar Aufkleber. Die Kabel sind mit 3,30m (12V) und 2,05m (230V) erfreulich lang, gerade beim Betrieb im Auto ist man dadurch flexibler. Leider hat das Kabel für die Steckdose ein externes Netzteil, mit dem man etwas sorgsamer umgehen muss.
Die Kühlbox selbst kommt in Grau, ist makellos verarbeitet und macht generell einen stabilen und robusten Eindruck – gerade auf Festivals nicht unwichtig. Bei einer Größe von 65 x 36 x 50 Zentimeter bringt die IceCube 14,1 Kilogramm auf die Waage. Das ist vergleichsweise wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass die Kühlbox laut Hersteller 40 Liter fasst – wir haben sogar knapp 43 Liter gemessen. Damit kriegt man locker über 20 0,5-Liter-Flaschen unter, bei Dosen schafft man sogar über 30. Einziges Manko: 1,5-Liter-Flaschen passen nur quer und damit sehr platzraubend rein – wer also gerne solche Flaschen mitnimmt, sollte die Kühlbox noch eine Nummer größer kaufen.
In Sachen Ausstattung bleiben ebenfalls kaum Wünsche offen. Links und rechts befinden sich fest installierte Tragegriffe, der Deckel wird von einer hübschen, kleinen Metallkette gehalten und kann sogar ummontiert werden, sodass er nicht längs, sondern hochkant geöffnet wird. Praktisch sind darüber hinaus der Abfluss sowie die Innenbeleuchtung. Unter dem Display findet man sogar eine USB-Schnittstelle (Typ A), die etwa dem Smartphone im Notfall ein paar Prozent Akku spendieren kann. Nur auf Rollen zum einfacheren Transport hat Plug-In Festivals leider verzichtet, zwingend nötig sind sie in dieser Preis- und Gewichtsklasse aber auch nicht.
Schön modern kommen das Display und die Bedienfläche daher – die kennen wir tatsächlich schon von den Yeticool-Kühlboxen. Neben dem Ein-/Ausschalter und den Plus-/Minustasten für die Temperatur gibt es nur noch einen weiteren Knopf, mit dem sich zwischen Max- und Eco-Modus hin und her schalten oder die Stufe des Batteriewächters ändern lässt. Die Leistung beträgt bei maximaler Kühlung übrigens rund 60 Watt, im Eco-Modus noch etwa 30 Watt. Gerade nachts lohnt es sich oft, in den Energiesparmodus zu wechseln.
Einmal in Betrieb genommen, erwartete uns zunächst eine böse Überraschung: Die IceCube brummt anfangs nicht nur recht laut, sondern gibt auch einen unangenehmen, hochfrequenten Pfeifton ab. Wer mit der Kühlbox in einem Raum schlafen will, muss nun aber nicht verzagen, denn nach ca. 10-20 Minuten beruhigt sich die Box und brummt mit leisen 44 Dezibel weiter – und das Geräusch hat man dann schnell ausgeblendet.
Für den Kühltest haben wir die IceCube zunächst mit nicht vorgekühlten Wasserflaschen nahezu voll beladen und ihr die Aufgabe gegeben, auf 5 Grad herunterkühlen. Nach 4 Stunden betrug die Wassertemperatur der oben gelagerten Flaschen bereits zwischen 4 und 8 Grad – stark! Besonders auffällig: Die Flasche auf dem Kompressor war diejenige, deren Wasser bereits auf 4 Grad gekühlt war. Das ist ziemlich ungewöhnlich, da die meisten anderen Kühlboxen in der Nähe des Kompressors etwas wärmer bleiben. Die Temperatur der Flaschen unten in der Box betrug zu diesem Zeitpunkt zwischen 11 und 15 Grad, und auch die Box selbst zeigte 15 Grad an.
Die IceCube schießt anfangs sogar übers Ziel hinaus
Im Check nach 8 Stunden mussten wir feststellen, dass die IceCube sogar übers Ziel hinausschießt: Die Zieltemperatur von 5 Grad war laut der Box gerade erreicht, allerdings bewegten sich die oberen Flaschen schon leicht im Minusbereich und das Wasser war dabei, zu vereisen. Selbst unten haben wir nun eine Wassertemperatur von 2 bis 4 Grad gemessen.
Die »Überkühlung« ist sicher nicht ideal – aus praktischer Sicht wie auch bzgl. des Stromverbrauchs. Dennoch finden wir: Wer eine Kühlbox benutzt – gerade auf einem Festival – will vor allem schnell kühle Getränke. Und dann hat man lieber zu starke als zu schwache Kühlung. Außerdem kann man die Box mit diesem Wissen getrost auch mal ein paar Grad wärmer einstellen.

Übrigens: Nach 24 Stunden hatte sich die Wassertemperatur aller Flaschen wieder nahe dem Zielwert eingependelt – zwischen 1 und 4 Grad, wobei es direkt am Kompressor immer noch am kältesten war.
Schließlich wollten wir noch wissen, wie zuverlässig die IceCube gefriert. Dazu haben wir als Ziel den Minimalwert von -20 Grad vorgegeben und die Box mit acht Kühlakkus bestückt. Und auch hier erreichte die Box wieder kühlere Temperaturen, als sie anzeigt: Nach 24 Stunden wollte die IceCube auf -15 heruntergekühlt haben, in Wahrheit waren aber alle Akkus schon völlig vereist – und unser Infrarotthermometer zeigte auf den Akkus Werte zwischen -22 und sogar -28 Grad an. Interessant: Am Boden blieb es am wärmsten, während oben an den Wänden bis zu -31 Grad erreicht wurden. Auch hier gilt also: Die Box ruhig ein paar Grad wärmer einstellen.
Ein letztes, kleines Schmankerl: Die Kühlbox kann auch per App gesteuert werden. Dafür lädt man die »IceCube Plug-In Festivals«-App herunter, aktiviert Bluetooth und Standort am Smartphone und verbindet es mit der Box. Dann lassen sich alle Einstellungen, die man am Bedienfeld machen könnte, auch bequem am Handy vornehmen. Eine Besonderheit ist hierbei die Kindersicherung: Die Tasten am Display reagieren dann nicht mehr und die Steuerung erfolgt wirklich nur noch am Smartphone. Das kann bei spielenden Kleinkindern durchaus nützlich sein. Der einzige echte Kritikpunkt an der App ist die teilweise schlechte Lesbarkeit der weißen Schrift auf dem hellen Hintergrund.
Unterm Strich hat Plug-In Festivals mit der IceCube 40L eine robuste, super ausgestattete und vor allem leistungsstarke Kühlbox auf den Markt gebracht – und das zu einem wirklich fairen Preis von etwas über 300 Euro. Hier können nicht nur Festivalbesucher bedenkenlos zugreifen.
Die IceCube ist übrigens auch in anderen Größen erhältlich, nämlich mit 25, 30 und 50 Liter Volumen.
Plug-In Festivals IceCube 40L im Testspiegel
Andere Testportale, wie Stiftung Warentest und Co., haben noch keinen Kühlbox-Test herausgebracht. Sobald welche erscheinen, werden wir die Ergebnisse an dieser Stelle präsentieren.
Alternativen
Die Unterschiede in Sachen Kühlleistung – vor allem auf lange Sicht – sind bei Kompressor-Kühlboxen nicht besonders groß. Daher können je nach Einsatzbereich auch andere Kühlboxen mit unterschiedlicher Ausstattung interessant sein.
Auch gut: Yeticool BX40
Die Yeticool BX40 ist eine sehr gute Alternative zu unserem Testsieger. Die Gründe dafür sind die zuverlässige und schnelle Kühlung im Kombination mit einem guten Bedienfeld, zusätzlicher App-Steuerung sowie einfachem Transport dank Rollen und ausziehbarem Griff.

Yeticool – ein netter Name für einen Kühlbox-Hersteller, der aber auch Erwartungen schürt. Bevor wir getestet haben, ob die Kühlbox wirklich auf Yeti-Level kühlt, musste sie aber erst einen kritischen Blick aufs Äußere und die Ausstattung über sich ergehen lassen.
Mit 13 Kilogramm glatt hat die BX40 bei uns eingewogen – in Anbetracht der gut 38 Liter Volumen (Herstellerangabe: 40 Liter) ist das ein eher geringes Gewicht. Zum Tragen sind keine richtigen Griffe angebracht, sondern nur zwei seitliche Einkerbungen. Für kurze Strecken reicht das, muss man die Kühlbox aber mal etwas weiter transportieren, gehen einem vermutlich die Finger auf. Daher hat Yeticool der Kühlbox zusätzlich Rollen und einen ausziehbaren Griff spendiert, sodass man sie wie einen Koffer ziehen kann. Gut!
Über der rechten Einkerbung zum Tragen befindet sich der einzige Anschluss. Hierfür gibt es Kabel für Zigarettenanzünder und Steckdose. Stolze 3,50 Meter ist das 12-Volt-Kabel lang – super, denn so ist man mit dem Aufstellort für die Kühlbox im Camper sehr flexibel. Das Kabel für die Steckdose kommt auf rund 2,15 Meter, was immer noch vergleichsweise lang ist.
Einen ebenso guten Eindruck haben Bedienfeld und Display hinterlassen. Alle Tasten reagieren blitzschnell und geben ein angenehmes, haptisches Feedback, das Display ist gut ablesbar und liefert alle wichtigen Informationen auf einmal. Zum Einstellen der Zieltemperatur benutzt man direkt die Plus- und Minus-Tasten. Die Set-Taste ist nur dafür da, zwischen maximalem Betrieb und Eco-Modus zu wechseln sowie die Stufe des Batteriewächters zu wählen – hier gibt es standardmäßig drei Stufen mit einer Ausschaltspannung von 9,6, 10,1 und 11,1 Volt.
Auf dem Display der BX40 wird man immer über die aktuelle Anschlussspannung informiert. Tatsächlich fiel die Spannung während eines kurzen Tests am 12-Volt-Kabel einmal unter die eingestellten 11,1 Volt – und schon nach wenigen Sekunden ging die Kühlbox aus und quittierte das Problem mit einem »F1« auf dem Display. Dann hat man die Möglichkeit, eine niedrige Stufe beim Entladeschutz auszuwählen oder die Kühlbox eben aus zu lassen. In jedem Fall gut zu wissen, dass der Batteriewächter funktioniert.
Ein nettes Extra, das Yeticool außerdem anbietet und das die Bedienung noch einen Tick komfortabler macht, ist die App-Steuerung. Einfach die Yeticool-App herunterladen (eine Anmeldung ist nicht nötig), Bluetooth am Smartphone aktivieren und die Kühlbox einschalten – und schon suchen und verbinden sich die beiden Geräte. Dann hat man auf dem Smartphone alle Einstellmöglichkeiten, die es auch auf dem Display gibt, sowie einige weitere. Interessant ist unter anderem die Hysterese, also wie weit die aktuelle Temperatur von der eingestellten Temperatur abweichen darf, bis sich der Kompressor wieder einschaltet.
Ein kleiner Bug ist uns aber auch aufgefallen: Startet man die App neu, wird als Zieltemperatur immer 0 Grad angezeigt. Drückt man dann einmal auf Plus oder Minus, springt die App glücklicherweise sofort zur eigentlich eingestellten Temperatur. Das ist anfangs etwas verwirrend, aber nicht so schlimm, wenn man es weiß. Insgesamt ist die App-Steuerung aber ein komfortables Extra, zum Beispiel wenn man draußen sitzt und nicht extra in den Camper gehen will, um etwas zu verstellen.
Beim Blick ins Innere der BX40 fällt sofort auf, dass der Kompressor hier nicht wie bei vielen anderen Boxen seitlich unten liegt, sondern seitlich oben quasi an der Decke hängt. Das hat Vor- und Nachteile: Dadurch, dass das Kühlgut so nicht direkt auf dem Kompressor liegt, sondern mit einem kleinen Abstand darunter, bleibt es vergleichsweise etwas kälter. Allerdings kann es auch nervig werden, Sachen von dort unten herauszukramen – vor allem, wenn die Kühlbox voll ist. Außerdem kommt so weniger Tageslicht in die Box, was die Suche von bestimmten Getränken nochmal erschwert, besonders weil die Box keine eigene Innenbeleuchtung hat.
Kommen wir nun aber zur Gretchenfrage: Kühlt die BX40 wirklich auf Yeti-Niveau? Um das herauszufinden, haben wir die Kühlbox mit nicht vorgekühlten Wasserflaschen fast voll beladen und die Aufgabe gestellt, möglichst schnell auf 5 Grad zu kühlen. Nach ca. 2,5 Stunden zeigte die BX40 bereits die Zieltemperatur an – das war aber natürlich etwas voreilig, denn so schnell zieht das Kühlgut nicht mit. Selbst nach rund 4 Stunden betrug die Wassertemperatur noch zwischen 8 und 12 Grad – ein erstmal durchschnittlicher Wert, der sicher auch daran liegt, dass der Kompressor zwischenzeitlich schon ausgegangen war.
Deutlich besser sah es schließlich nach 8 Stunden aus: Hier haben wir Temperaturen zwischen 6 und 8,5 Grad gemessen, nach 24 Stunden hatten sich die Temperaturen schließlich bei 5-7 Grad eingependelt. Super! So genau und zuverlässig war keine andere Kühlbox im Test.
Die eingestellte Zieltemperatur wird zuverlässig und präzise erreicht
Etwas schwerer tat sich die BX40 beim Gefriertest. Hier schaffte sie es nach einem Tag noch nicht ganz, auf die Minimaltemperatur von -20 Grad zu kommen. Das Display zeigte die letzten Stunden konstant Werte zwischen -15 und -18 an, ganz »fertig« wurde sie aber nicht. Dennoch waren unsere Kühlakkus gut vereist und unser Infrarotthermometer zeigte zwischen -14 und -21 Grad an. Mit diesem Wissen sollte man die Kühlbox vielleicht auch beim Gefrieren nur auf etwa -16 Grad einstellen, um etwas Energie zu sparen.
Der Stromverbrauch pendelte sich übrigens nach einigen Stunden im Betrieb bei rund 48 Watt ein, was für eine Kühlbox dieser Größe ein guter Wert ist. Ganz so leise wie die Konkurrenz arbeitet die Yeticool aber nicht: Rund 49 Dezibel haben wir gemessen, wobei die Kühlbox ein wenig dröhnt. Im selben Raum schlafen möchte man vielleicht nicht – oder man muss sich dran gewöhnen.
Insgesamt ist die Yeticool BX40 eine gut ausgestattete Kühlbox mit sinnvollen Extras und vor allem einer guten und zuverlässigen Kühlleistung. Ganz günstig ist sie leider nicht – wobei der Preis hier bei einschlägigen Online-Shops recht schwankend ist und man mit glücklichem Timing einen guten Deal machen kann. Falls man nicht so viel Platz braucht bzw. zur Verfügung hat, könnte auch die Yeticool BX30 interessant sein.
Wenn Geld egal ist: Dometic CFX 40
Kühlboxen von Dometic stehen für ausgezeichnete Kühlung – da bildet auch die CFX 40 keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil: Die Kompressor-Kühlbox ist ein echtes Arbeitstier und kühlt nicht nur schnell und zuverlässig, sondern ist dabei auch überraschend effizient. Perfekt für regelmäßige Einsätze!

Die Dometic CFX 40 ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Dementsprechend waren wir schon darauf vorbereitet, dass wir es hier rein optisch nicht mit der modernsten und schönsten Kühlbox zu tun haben. Und tatsächlich erinnert die CFX 40 äußerlich eher an eine »graue Maus«, wobei man ihr zugutehalten muss, dass sie eine ordentlich verarbeitete, sehr stabile und mit gut 17 Kilogramm auch schwere Maus ist.
Im Lieferumfang befinden sich neben der Box ein Korb samt Trennwand, das Handbuch sowie die beiden Kabel: eines für den Zigarettenanzünder im Auto und eines für die Steckdose. Mit je 1,90 Meter Länge fallen die Kabel leider ziemlich kurz aus. Außerdem ist die Schnittstelle an der Box für das 12V-Kabel sehr schwergängig. Man muss ein paar Mal hin und her zerren, um das Kabel wieder herauszuziehen – so sehr, dass man fast schon Angst hat, etwas kaputt zu machen. Kein gutes Zeichen.
Was die restlichen Bauteile angeht, erlaubt sich Dometic aber keine Schwächen. Der Deckel hat einen ordentlichen Klickverschluss und geht hochkant auf, was je nach Standort Vor- oder Nachteil sein kann. Die seitlichen Tragegriffe liegen eng an der Box an und klappen sich aus, sobald man sie in die Hand nimmt. Eine platzsparende Lösung, die angesichts der ohnehin großen Abmessungen von 70 x 40 x 46,5 Zentimeter durchaus einen Unterschied machen kann.
Die Bedienfläche besteht aus vier Tasten: An/Aus, Set, Plus und Minus. Über »Set« in Verbindung mit der Plus- und Minustaste lässt sich nicht nur die Zieltemperatur einstellen, sondern auch die Einheit der Temperatur, die Stufe des Batteriewächters und die Displayhelligkeit. Alles funktioniert sehr simpel, nur einen Eco-Modus vermisst der ein oder andere vielleicht.
Den braucht man aber gar nicht unbedingt, denn die Kühlbox bleibt auch im Normalbetrieb ziemlich sparsam. Rund 52 Watt beträgt die Leistungsaufnahme beim Betrieb an der Steckdose. Das an sich ist schon recht wenig, und wie wir im Praxistest herausgefunden haben, erreicht die Dometic ihre Zieltemperatur auch ziemlich fix. Dann schaltet sich der Kompressor ja erstmal ab, was ebenfalls einen großen Teil zur Effizienz beiträgt.

In jenem Praxistest musste die fast voll beladene Kühlbox Wasserflaschen auf 5 Grad herunterkühlen. Schon nach 45 Minuten schaltete sich der Kompressor aus und die Box gab an, fertig zu sein – was natürlich nicht der Fall sein konnte. Daher haben wir sie erst einmal weiter kühlen lassen und erst nach 2 bzw. 4 Stunden die Wassertemperatur gemessen. 11 Grad (nach 2 Stunden) und 6 Grad (nach 4 Stunden) im unteren Bereich der Box sind Topwerte, gerade wenn man bedenkt, dass der Kompressor ja auch einige Zeit abgeschaltet war. Oben hingegen betrug die Wassertemperatur nach 4 Stunden immer noch 14 Grad.
Bei der Messung nach 8 Stunden war die Zieltemperatur unten in der Box endlich wirklich erreicht. Nach spätestens 24 Stunden war das auch im Rest der Box der Fall, die Wassertemperatur betrug dann zuverlässig zwischen 2 und 4 Grad. Mit einer Ausnahme: Das kleine Extrafach über dem Kompressor, das Dometic zu den 40 Litern Volumen dazuzählt, wird nicht richtig gekühlt. Hier haben wir interessehalber auch eine Flasche hineingelegt, deren Wassertemperatur sich jedoch kaum senkte. Somit beträgt das eigentlich nutzbare Volumen der Kühlbox nur rund 33 Liter! Dennoch passen alle gängigen Flaschengrößen, wobei 1,5-Liter-Flaschen nur stehend untergebracht werden können.
Im abschließenden Gefriertest (mit der Einstellung auf den Minimalwert von -22 Grad) gab sich die Dometic CFX 40 ebenfalls keine Blöße: Schon nach gut 5 Stunden waren unsere Kühlakkus alle mehr oder weniger gut vereist, die Temperatur der Akkus betrug zu diesem Zeitpunkt laut unserem Infrarotthermometer zwischen -6 und -16 Grad. Je weiter oben, desto kälter waren die Akkus. Natürlich haben wir die Box dennoch bis zum Zielwert weitermachen lassen – dann waren die Kühlakkus wirklich steinhart vereist und bei bis zu -30 Grad. So leistungsstark ist keine andere Kühlbox in unserem Test!
Während des Praxistests haben wir schließlich noch die Lautstärke gemessen. Die bewegt sich mit gerade einmal 40 Dezibel in einem wirklich angenehmen Rahmen. Neben der Kühlbox zu schlafen ist also kein Problem.
Wer maximale Kühlleistung will, kommt an der Dometic CFX 40 also nicht vorbei. Sie erledigt schnell und zuverlässig alles, was man ihr aufträgt, und arbeitet dabei erfreulich leise und stromsparend. Für regelmäßige Einsätze lohnt es sich unserer Meinung nach durchaus, den Aufpreis im Vergleich zu unseren anderen Kompressor-Empfehlungen zu zahlen.
Außerdem getestet
Dometic CK 40D Hybrid
Die Dometic CK 40D Hybrid kann – wie der Name schon vermuten lässt – thermoelektrisch und mit Kompressor kühlen. Allerdings funktioniert der elektrische Betrieb nur am 12V-Anschluss, während der Kompressorbetrieb nur an der Steckdose klappt. Der Nachteil liegt auf der Hand: Im warmen Auto bleiben die Getränke – wie für thermoelektrische Kühlboxen üblich – nur rund 20 Grad unter Umgebungstemperatur, was durchaus mal zu wenig sein kann. Aktiv Getränke im Auto herunterkühlen kann man damit ganz vergessen.
Tatsächlich hielt die CK 40D Hybrid die Getränke im Praxistest bei elektrischem Betrieb 20-22 Grad unter Umgebungstemperatur. Zugegeben: Im Vergleich zu Kühlboxen, die nur thermoelektrisch kühlen, ist das ein Spitzenwert, allerdings muss sich die Dometic in ihrer Preisklasse mit Kühlboxen messen, die auch am Zigarettenanzünder mit Kompressor kühlen können – und da liegt der Kompressor einfach vorne.
Auch sonst gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt: So ist die Kühlbox mit über 19 Kilogramm wirklich schwer, hat zum Tragen aber dennoch nur kleine Einkerbungen an den Seiten. Lange kann man die Box so nicht halten. Ebenfalls ein mulmiges Gefühl hinterlässt die offene Verkleidung, durch die man auf die Elektronik schauen kann. Gerade wenn man die Kühlbox draußen betreibt oder schlicht mal ein Getränk verschüttet, ist die Gefahr aus unserer Sicht einfach zu groß, dass hier eine größere Menge Flüssigkeit eindringt und etwas beschädigt.
Davon abgesehen macht die Kühlbox selbst einen guten Eindruck. Die beiden Kabel sind fix an der Kühlbox befestigt und lassen sich dort aufwickeln, sodass man sie nicht verlieren oder vergessen kann. Die Bedienung ist kinderleicht und das Kühlfach ist fast quadratisch und kommt ohne eine Ausbuchtung für den Kompressor aus, weshalb man den Innenraum schön flexibel nutzen kann.
Auch im Kühltest am 230V-Anschluss gab es keine Probleme. Nach rund 8 Stunden im voll beladenen Zustand waren die Wasserflaschen auf die Zieltemperatur von 5 Grad heruntergekühlt, wobei eine – links oben an der Wand – sich sogar im Minusbereich befand und schon leicht vereist war. Das legte sich allerdings wieder, sodass sich nach 24 Stunden alle Wasserflaschen bei 5 bis 7 Grad bewegten. Nur Gefrieren klappt mit der CK 40D Hybrid nicht so gut: Hier haben wir bei eingestellter Temperatur von -20 Grad nach 24 Stunden an unseren Kühlakkus »nur« -8 bis -14 Grad gemessen.
Leider hat die Dometic CK 40D Hybrid für ihren Preis von rund 300 Euro insgesamt einfach zu viele Schwächen, als dass wir sie guten Gewissens empfehlen könnten.
Mobicool MCF32
Wer nach einer simplen Kompressor-Kühlbox sucht und dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, macht mit der Mobicool MCF32 nichts falsch. Denn der Name Mobicool ist Programm: Dank des geringen Gewichts und der kompakten Abmessungen ist die Kühlbox schön mobil und hält dabei die Getränke zuverlässig cool. Für den normalen Gebrauch bietet die MCF32 eigentlich alles, was man braucht – hier und da bemerkt man aber die Einsparungen.
Mit ihren 11,4 Kilogramm ist die Mobicool MCF32 ein echtes Leichtgewicht unter den Kompressor-Kühlboxen. Zugegeben – wirklich viel Kapazität bietet sie nicht, aber in den gut 29 Litern Fassungsvermögen (Herstellerangabe: 32 Liter) lässt sich doch einiges unterbringen. Dank des schlanken Äußeren reichen die beiden ausklappbaren, seitlichen Tragegriffe völlig aus. Zumindest in leerem Zustand kann man die Kühlbox noch gut alleine tragen, und auch Rollen bedarf es nicht unbedingt.
Es stehen zwei Anschlüsse zur Verfügung: einer für 12-24 Volt, der andere für 100-240 Volt. Beide Anschlüsse werden von einer Gummiabdeckung geschützt, was durchaus sinnvoll und tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Test ist. Die entsprechenden Kabel für Zigarettenanzünder bzw. Steckdose sind mit jeweils rund zwei Metern im direkten Vergleich etwas kurz geraten, dennoch sollte das im Praxiseinsatz in den seltensten Fällen ein Problem darstellen. Was uns aber auch auffiel: Die Buchse des 12-Volt-Anschlusses ist so schwergängig, dass gerade beim Herausziehen des Kabels das mulmige Gefühl aufkommt, etwas kaputtzumachen.
Keine Experimente hat Mobicool beim Bedienfeld gemacht – hier ist alles wie gewohnt. Neben dem Display, das jedoch bei großer Helligkeit schlecht ablesbar wird, und dem An/Aus-Schalter gibt es eine Set-Taste sowie einen Plus- und einen Minus-Knopf. Mit der Set-Taste wird durch die Einstellungen geschaltet, die da wären: Zieltemperatur, Einheit der Temperatur und Stufe des Entladeschutzes (drei Stufen wählbar). Das war es auch schon – einen Eco-Modus etwa sucht man vergeblich, wobei er auch nicht wirklich nötig wäre, da die Kühlbox selbst im maximalen Betrieb durchschnittlich nur 40-50 Watt verbraucht.
Beim Einstellen der Zieltemperatur bemerkt man schnell, dass die Kühlbox nicht tiefer als -10 Grad kühlen kann. Wir haben natürlich trotzdem versucht, unsere Kühlakkus zu vereisen, was aber erwartungsgemäß nicht so gut geklappt hat. Nach einem Tag Betrieb hat die MCF32 laut eigener Angabe zwar schon lange die -10 Grad erreicht, aber unser Infrarotthermometer war anderer Meinung: -2 bis -6 Grad zeigte es bei den Kühlakkus an, die zwar leicht vereist waren, aber doch noch ziemlich leicht eingedrückt werden konnten. Mit empfindlicher Tiefkühlkost sollte man also vorsichtig sein – wer die MCF32 aber ohnehin nur als Kühlschrank-Ersatz oder zum Getränke kühlen verwenden will, kann darüber getrost hinwegsehen.
Im Kühltest lieferte die Mobicool zwar keine Spitzenergebnisse, stellte uns gerade angesichts des kleinen Preises aber doch zufrieden. Nach knapp 3,5 Stunden erreichte die Kühlbox die angepeilten 5 Grad, zu diesem Zeitpunkt betrug die Wassertemperatur der nicht vorgekühlten Flaschen zwischen 8 und 13 Grad. Das ist zwar eine recht große Spanne, aber die hohe Temperatur betraf nur die Flaschen direkt am Kompressor, der hier übrigens wie auch bei der Yeticool BX40 oben angebracht ist. Nach 8 Stunden hatte sich dieser Unterschied fast komplett relativiert. Schließlich pendelte sich die Wassertemperatur zwischen 8 und 9 Grad ein. Kälter wurde es nicht mehr – wer also noch kältere Getränke oder Lebensmittel möchte, sollte die Kühlbox lieber noch tiefer einstellen.
Insgesamt ist die Mobicool MCF32 eine schlichte, aber solide Kompressor-Kühlbox mit kaum Schwächen. Vor allem in der Handhabung macht sie sich sehr gut. Wer sich für die Mobicool interessiert, aber noch mehr Platz benötigt, kann sich die größeren Versionen anschauen, denn es gibt die MCF auch mit 58 Litern Fassungsvermögen.
Yeticool TX50 Dual Zone
Als einzige Kompressor-Kühlbox in unserem Test kann die Yeticool TX50 Dual Zone gleichzeitig kühlen und gefrieren, denn sie besteht aus zwei Fächern. Setzt man die vorgesehene Trennwand ein, so lassen sich auf dem Touch-Display beide Kammern separat einstellen. Natürlich lässt sich die Kühlbox auch »normal« nur mit einem großen Fach betreiben, dann erlischt das Display der rechten Kammer.
Was erstmal sehr nützlich und clever klingt, hat in der Praxis aber einen gewaltigen Haken: Man muss zwangsläufig die rechte Kammer als kälteres Fach benutzen – nur leider ist es dort bauartbedingt immer etwas wärmer. So hat die Kühlbox enorme Schwierigkeiten, die Minimaltemperatur von -20 Grad zu erreichen und läuft auch über mehrere Tage quasi ununterbrochen. Nach 24 Stunden waren unsere Kühlakkus jedenfalls noch nicht komplett vereist – vor allem die, die direkt über dem Kompressor lagen. Bei verderblichen Lebensmitteln kann das zum Problem werden.
Das ist schade, denn ansonsten macht die TX50 Dual Zone einen ausgezeichneten Eindruck. Neben den obligatorischen seitlichen Tragegriffen hat Yeticool der Box auch Rollen spendiert, was anhand des nutzbaren Volumens von gut 45 Litern und vor allem des Gewichts von 15,5 Kilogramm sehr sinnvoll ist.
Und auch sonst ist alles an Bord, was man sich wünscht: dreistufig einstellbarer Entladeschutz, Eco-Modus, Innenbeleuchtung, zwei Körbe sowie ein Wasserabfluss. Sogar ein USB-Anschluss zum Aufladen des Smartphones steht zur Verfügung. Die Krönung ist die App-Steuerung per Bluetooth: Hier kann man – wie auch bei der Yeticool BX40 – nicht nur alle Standardeinstellungen vornehmen, sondern zum Beispiel auch die Hysterese einstellen, also ab wie viel Grad über Zieltemperatur der Kompressor wieder angehen soll. Super!
Im Praxistest ohne Trennwand, also mit nur einem großen Fach, schnitt die TX50 Dual Zone ebenfalls zufriedenstellend ab. Klar, als große Kühlbox braucht sie etwas länger, um warme Getränke herunterzukühlen – die Zieltemperatur von 5 Grad hatte sie daher erst nach knapp 8 Stunden erreicht. Dann waren die Getränke auch wirklich kalt, wobei wir hier große Unterschiede zwischen linker und rechter Seite der Kühlbox gemessen haben. Links, also weit weg vom Kompressor, betrug die Wassertemperatur sogar rund 3 Grad, während die Getränke am Kompressor nicht kälter als 8-10 Grad wurden.
Fazit: Könnte man die linke Kammer als kältere benutzen und wären die Temperaturunterschiede innerhalb der Kühlbox nicht so groß, hätten wir die Yeticool Dual Zone sicher empfohlen. So bleibt ein etwas gemischtes Gefühl – als reine Kühlbox lässt sie sich dennoch super benutzen.
Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L
Die kleinste Kompressor-Kühlbox im Test ist die Prime Tech 28L. Jene 28 Liter Fassungsvermögen wären per se schon nicht viel – leider bietet das eigentliche Kühlfach effektiv aber nur gut 20 Liter Volumen. Knapp 5 Liter kommen noch dazu, wenn man das Nebenfach über dem Kompressor mitrechnet, das aber nicht direkt gekühlt wird. So ist der eigentlich nützliche Raum sehr knapp bemessen und selbst 1-Liter-Flaschen lassen sich nicht mehr vernünftig unterbringen. Damit ist die Prime Tech 28L grundsätzlich nur für kleine Einsätze geeignet – fairnesshalber möchten wir aber erwähnen, dass es die Box auch in größerer Ausführung (40, 50 oder 60 Liter) gibt.
Zum Betrieb steht nur ein 12- bzw. 24-Volt-Anschluss zur Verfügung, für das Kabel ist aber auch ein Adapterkabel für die Steckdose dabei. Beide Kabel sind rund drei Meter lang, sodass man schön flexibel ist, was den Standort der Kühlbox angeht. Das Bedienfeld besteht standardmäßig nur aus An/Aus-Taste, Set-Taste sowie Plus- und Minus-Taste zum Einstellen von Zieltemperatur (bis -22 Grad ist möglich) und Stufe des Entladeschutzes. Optisch macht es leider nicht den hochwertigsten Eindruck.
So auch der Rest der Box: An den Griffen unseres Testmusters waren Kratzer, der Deckel lässt sich beidseitig zu leicht abnehmen, bei unvorsichtigem Gebrauch hat man ihn schnell ganz in der Hand. Noch dazu hat die Kühlbox ihren starken, chemischen Geruch bis zum Ende des Testzeitraums nicht verloren. Dass es einen (schwer zugänglichen) Notfallschalter gibt, der durchgängige Kühlung erlaubt, falls das Display einmal ausfällt, sagt leider schon viel aus. Wenigstens mussten wir ihn im Test nicht benutzen.
In Ordnung – wenn auch nicht überragend – war dann wieder das Ergebnis des Kühltests. Auf 5 Grad eingestellt kühlte die Prime Tech unsere nicht vorgekühlten Flaschen bei nahezu voller Beladung in knapp 8 Stunden auf 9-10 Grad herunter – signifikant kälter wurde es danach aber nicht mehr. Auffällig war auch, dass der Kompressor schon nach 40 Minuten (!) das erste Mal ausging, weil die vorgegebene Innentemperatur scheinbar erreicht wurde – die Getränke waren zu dem Zeitpunkt immer noch quasi auf Raumtemperatur. Dafür arbeitet die Kühlbox aber leise (rund 44 Dezibel) und verbraucht durchschnittlich zwischen 42 und 45 Watt, ebenfalls ein guter Wert.
So haben wir getestet
Passive Kühlboxen
Nach dem Auspacken haben wir zunächst die Verarbeitung und die Handhabung der Kühlboxen beurteilt. Besonders wichtig waren uns hierbei Robustheit der Box an sich sowie die Wertigkeit der elementaren Bauteile, sprich Deckel, Verschluss und Griff.
Anschließend wurden die Kühlboxen vermessen und gewogen, hier gab es im bunten Testfeld ziemlich große Unterschiede. Bei dieser Gelegenheit stellen wir uns auch die Frage: Wie effizient lässt sich das Fassungsvermögen eigentlich nutzen? Zu diesem Anlass durften 0,5-Liter-Bier- und Wasserflaschen in den Boxen probeliegen, besonders interessant wurde es aber erst bei den 1-Liter-Softdrink-Flaschen sowie den 1,5-Liter-Wasserflaschen.


Das Herzstück unseres Tests war natürlich der Praxiseinsatz: Hier haben wir die Boxen mit jeweils zehn 0,5-Liter-Wasserflaschen befüllt, die vorher mit einer Kompressor-Kühlbox auf ca. 6 Grad vorgekühlt wurden. Zwei Flaschen haben wir markiert und stets an die gleiche Position gelegt. Unterstützung bekamen die Boxen von vier Kühlakkus aus dem Eisfach, die jeweils an den Seiten positioniert wurden, sodass sie keinen direkten Kontakt zu den Flaschen haben.
Wir haben die Kühlboxen dann acht Stunden lang bei einer Raumtemperatur von 24 bis 26 Grad stehen lassen und im Zwei-Stunden-Takt die Wassertemperatur der beiden markierten Flaschen gemessen. Als Testergebnis haben wir schließlich die Temperaturerhöhung aus dem Durchschnitt beider Flaschen berechnet.
Elektrische Kühlboxen
Wie auch bei den passiven Kühlboxen, haben wir bei den elektrischen Vertretern zunächst aufs Äußere geschaut. An der Verarbeitung hatten wir bei keiner Box großartig etwas auszusetzen und auch bei Deckel und Griff gab es keine relevanten Unterschiede. Stattdessen kam es uns eher auf Dinge wie Anschluss- und Einstellungsmöglichkeiten oder Kabelfach an.
Standardmäßig hat jede der hier getesteten elektrischen Kühlboxen einen 12-Volt- und einen 230-Volt-Anschluss, sodass die Boxen im Auto oder Camper und im Haus gleichermaßen genutzt werden können. Zwei Kandidaten lassen sich sogar mit Powerbank bzw. Akku betreiben, was natürlich ein immenser Vorteil ist, da man zumindest vorübergehend auf eine externe Stromquelle verzichten kann. Alle getesteten elektrischen Kühlboxen bietet einen Eco-Modus oder die Möglichkeit, die Leistung manuell zu regeln. Manche Boxen sind außerdem auch in der Lage, den Inhalt warmzuhalten. Das haben wir zwar nicht explizit getestet, ist aber trotzdem ein kleiner Pluspunkt.


Beim Thema Kabelfach scheiden sich die Geister. Einerseits ist es praktisch, die fest installierten Kabel nicht vergessen oder verlieren zu können, andererseits wird das Verstauen gerne mal zum Spießrutenlauf, wenn das Kabelfach zu klein geraten ist – und ein defektes Kabel zu ersetzen ist ebenfalls nur schwer möglich. Daher haben wir hier von Fall zu Fall in Abhängigkeit von der Größe beurteilt. Dabei haben wir übrigens auch die Kabellänge gemessen – gerade im Auto spielt das durchaus eine Rolle.
Auch die thermoelektrischen Kühlboxen mussten sich vor dem Praxistest noch wiegen und messen lassen. Auf der Waage gab es merkliche Unterschiede, während die Abmessungen meist nur um ein bis zwei Zentimeter voneinander abweichen – kein Wunder, da alle getesteten Modelle fast das gleiche Fassungsvermögen haben. Dabei ist uns aufgefallen: Schon etwa zwei Zentimeter mehr Länge oder Höhe machen einen großen Unterschied, wenn man z. B. 1,5-Liter-Flaschen kühlen möchte.
Der Praxistest bestand bei den elektrischen Kühlboxen aus zwei Testrunden, eine am 12-Volt-Anschluss und eine am 230-Volt-Anschluss. Die Testbedingungen waren jeweils die gleichen: Wir haben den Testraum auf ca. 30 Grad vorgeheizt und die Boxen mit jeweils zwölf 0,5-Liter-Wasserflaschen befüllt, die vorher mit einer Kompressor-Kühlbox auf ca. 6 Grad vorgekühlt wurden. Zwei davon haben wir markiert und stets an die gleiche Position gelegt – eine an den Rand der zweiten, unteren Reihe, die andere in die Mitte der obersten Reihe. Nach vier, acht und 24 Stunden haben wir jeweils die Wassertemperatur der markierten Flaschen gemessen. Die durchschnittlichen Ergebnisse haben wir dann in Relation zur Raumtemperatur gesetzt.

Im Zuge des Praxistests haben wir schließlich noch Leistung und Lautstärke an beiden Anschlüssen sowie im Eco-Modus gemessen. Gibt es die Möglichkeit, eine Kühlbox mit Akku oder Powerbank zu betreiben, so haben wir das ebenfalls getestet – vor allem, wie lange das geht.
Kompressor-Kühlboxen
Auch bei den Kompressor-Kühlboxen haben wir uns zunächst das Äußere und die Ausstattung angeschaut. Aufgrund von Größe und Gewicht der meisten Kompressor-Kühlboxen sind stabile, seitliche Tragegriffe Pflicht – noch besser finden wir Rollen. Ebenso wichtig war uns ein hochwertiger Deckel mit zuverlässigem Verschluss, denn die beste Kühlleistung nützt nichts, wenn der Deckel nicht ordentlich abschließt. Innenbeleuchtung oder ein Korb sind nette Extras, die die Handhabung etwas erleichtern.
Danach haben wir uns die Anschlussmöglichkeiten angesehen und die zugehörigen Kabel gemessen, denn mit langen Kabeln ist man flexibler. Wichtig bei Kompressor-Kühlboxen ist zudem ein informatives Display mit möglichst vielen Einstellungsmöglichkeiten. Pluspunkte gab es hier unter anderem für einen Eco-Modus oder einen in Abstufungen einstellbaren Entladeschutz.


Vor dem Praxistest haben wir die Boxen gewogen und vermessen. Interessant: Nicht alle Boxen kommen auf das vom Hersteller versprochene Fassungsvermögen. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch wieder ausprobiert, wie gut sich verschiedene Flaschengrößen verstauen lassen.
Der Praxistest bestand aus zwei Aufgaben: Zuerst wurden die Boxen nahezu voll mit ungekühlten Flaschen beladen und mussten diese bei einer Raumtemperatur von rund 25 Grad auf 5 Grad herunterkühlen. Dabei kam es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf Zuverlässigkeit an, denn so manche Kühlbox zeigte schon nach kurzer Zeit die Zieltemperatur an, obwohl die Wassertemperatur noch weit von 5 Grad entfernt war. Deshalb haben wir den Kühlboxen einen Tag Zeit gegeben und nach 4, 8 und 24 Stunden die Temperatur von vier markierten Flaschen gemessen.
Im zweiten Teil wurde überprüft, ob und wie schnell die Boxen ihre Minimaltemperatur erreichen – meist waren das laut Herstellerangabe -20 Grad. Dafür haben wir sie mit jeweils acht Kühlakkus befüllt und wiederum einen Tag gewartet. Am Ende haben wir die Temperatur in der Kühlbox sowie der Akkus selbst mit einem Infrarotthermometer überprüft. Während der Praxistests haben wir schließlich noch Stromverbrauch und Lautstärke gemessen.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Kühlbox?
Die beste Kühlbox für die meisten ist die Severin KB 2923. Überzeugt hat sie uns mit ihrer tollen Kühlleistung und ihrem verhältnismäßig niedrigen Preis. Auf Ausflügen enttäuscht sie garantiert nicht, denn sie ist stets zuverlässig und leicht zu handhaben.
Welche Arten von Kühlboxen gibt es?
Im Prinzip lassen sich vier Kühlbox-Arten unterscheiden: Passive Kühlboxen beschränken sich auf Isolierung und sind damit auf vorgekühlte Getränke angewiesen. Thermoelektrische Kühlboxen kommen meist mit 12V- und 230V-Anschluss und sind in der Lage, aktiv auf etwa 20 Grad unter Umgebungstemperatur zu kühlen. Diese Begrenzung fällt bei Kompressor-Kühlboxen weg, die von ihrer Leistung her schon mit Mini-Kühlschränken vergleichbar sind. Schließlich gibt es noch Absorber-Kühlboxen, die zusätzlich auch mit Gas betrieben werden können.
Welche Kühlbox ist für welchen Zweck geeignet?
Für einen Tagesausflug zum See reicht in der Regel eine passive Kühlbox – gute Modelle sind auch bei höheren Temperaturen in der Lage, vorgekühlte Getränke zumindest ein paar Stunden lang angenehm kühl zu halten. Für alles weitere – also etwa einen mehrtägigen Camping-Ausflug – empfiehlt sich definitiv eine Box mit aktiver Kühlung. Diese lassen sich im Auto bzw. Camper anschließen, aber auch an normalen Steckdosen. Thermoelektrische Kühlboxen sind hier die günstige Option, allerdings auch in ihrer Leistung begrenzt. Wirklich komfortabel campt es sich mit einer Kompressor-Kühlbox – aber die hat ihren Preis.
Müssen Getränke vorgekühlt in die Kühlbox?
Das kommt auf die Kühlbox an. Bei passiven Kühlboxen kommt man an der Vorkühlung logischerweise nicht vorbei, und auch bei thermoelektrischen Kühlboxen ist es sehr empfehlenswert, die Getränke vorher schon im Kühlschrank zu lagern. Kompressor-Boxen kommen noch am besten mit ungekühlten Getränken klar, aber auch hier dauert es ein paar Stunden, bis der Inhalt wirklich angenehm kalt ist. Fazit: Vorkühlen, wann immer es geht!
Wie lange halten Kühlboxen Getränke kalt?
Wirklich interessant ist diese Frage nur in Bezug auf passive Kühlboxen, und hier sind die Unterschiede recht groß. Kühltaschen halten der Sonne in der Regel nur wenige Stunden stand, während massive und gut isolierte Boxen auch durchaus etwas länger als einen Tag angenehme Temperaturen halten können. Für aktive kühlende Boxen gilt: Solange sie angeschlossen sind, im Prinzip unendlich lang – für thermoelektrische Kühlboxen darf es dabei allerdings nicht zu warm sein.