TestSport & Outdoor CampingKühlbox Test
Kühlboxen Test: Kühlboxen Aufmacher Camping

Die besten Kühlboxen

Aktualisiert:
Letztes Update: 29. Februar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

23. Juni 2023

Wir haben drei weitere Kompressor-Kühlboxen getestet. Die Makita CW001GZ, die auch mit Akku betrieben werden kann, sowie die hervorragend ausgestattete BougeRV CR35 sind neue Empfehlungen. Die Yeticool BX40 wurde aus den Empfehlungen verdrängt und ist ab sofort unter „Außerdem getestet“ zu finden.

9. Juni 2023

Wir haben fünf weitere Kühlboxen getestet, darunter zwei passive und drei thermoelektrische Boxen. Bei den passiven Kühlboxen empfehlen wir nun zusätzlich die kompakte und leichte Outwell Fulmar 20L. Unter den elektrischen Kühlboxen ist die Dometic TropiCool TCX 35 eine neue Empfehlung für alle, die maximale Leistung wollen.

5. August 2022

Wir haben acht weitere Kühlboxen getestet. Unter den passiven Kühlboxen ist die grundsolide Coleman QT Xtreme Cooler 28L eine neue Empfehlung, bei den thermoelektrischen Boxen hat sich die günstige TZS First Austria eine Auszeichnung verdient.

Einen neuen Testsieger gibt es bei den Kompressor-Kühlboxen – hier hat uns die Plug In Festivals Ice Cube 40L vollends überzeugt. Wer bereit ist mehr Geld auszugeben, findet mit der Dometic CFX40 eine hervorragende Alternative. Die Mobicool MCF32 wurde aus den Empfehlungen verdrängt und ist ab sofort unter „Außerdem getestet“ gelistet.

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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Nichts ist schlimmer als warmes Bier, aber auch viele andere Getränke schmecken warm einfach nicht gut – gerade im Sommer, wenn man sich nach einer Abkühlung sehnt. Fürs Picknick, den relaxten Tag am Badesee oder beim Camping schaffen Kühlboxen da Abhilfe. Sie sorgen nicht nur erfrischend kühle Getränke, sondern halten zum Beispiel auch das Grillgut länger frisch.

Kühlboxen gibt es in verschiedenen Bauweisen – von simplen, passiven Kühlboxen für wenig Geld bis hin zu großen Kompressor-Kühlboxen, die eigentlich eher mobile Mini-Kühlschränke sind. Was die beste Option ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn da kommt es auf den Einsatzzweck an: Die tollste Kompressor-Kühlbox ist keine gute Wahl, wenn man nur nachmittags ein paar Stunden an den Strand möchte; ebenso wenig hilfreich ist eine passive Kühlbox bei einer Woche Campingurlaub. Daher sollte man sich vor dem Kauf Gedanken machen, wie und wo man seine Kühlbox überwiegend verwenden will.

Wir haben 11 passive Kühlboxen, 11 thermoelektrische Kühlboxen und 11 Kompressor-Kühlboxen getestet – da ist für jeden Einsatzzweck die perfekte Kühlbox dabei.

Passive Kühlboxen

Für Tagesausflüge, bei denen man keinen Zugang zu Strom hat, sind passive Kühlboxen die beste Option. Wie der Name schon sagt, kühlen sie nicht aktiv, sondern beschränken sich auf gute Isolierung und benötigen daher unbedingt vorgekühlte Getränke sowie Kühlakkus. Schon für wenig Geld findet man teilweise sehr ordentliche Kühlboxen – wenn es aber auf jedes Grad ankommt, sollte man etwas mehr Budget einplanen.

Kühlbox Test: Passive Kühlboxen

Passive Kühlboxen sind die einfachste und günstigste Möglichkeit, um Getränke zu kühl zu halten. Sie kommen ohne Stromversorgung aus, sind durch die nicht vorhandene Elektronik sehr robust und überleben so auch einen Einsatz im Regen oder Sand unbeschadet. In der Regel sind passive Kühlboxen eher klein, sodass man sie problemlos eine gewisse Strecke tragen kann.

Bei der Kühlleistung verlassen sie sich ausschließlich auf gute Isolierung – es ist aber ratsam, trotzdem auch ein paar Kühlakkus aus dem Gefrierfach dazuzugeben. Das verlangsamt die Erwärmung erheblich.

Wie befüllt man eine Kühlbox optimal?

Der Kühlbox-Hersteller Yeti gibt einige hilfreiche Empfehlungen, wie man passive Kühlboxen optimal nutzt.

  1. Idealerweise nicht nur die Lebensmittel vorkühlen, sondern auch die Kühlbox selbst, z. B. im Keller.
  2. Je mehr Kühlakkus oder Eis, desto besser.
  3. Kühlmittel und Lebensmittel immer übereinander schichten – also am besten mit Kühlakkus starten, darüber die erste Schicht Lebensmittel, dann wieder Kühlakkus, und so weiter.
  4. So wenig Luft wie möglich in der Kühlbox lassen! Wenn man die Box nicht bis an den Rand mit Eis füllen kann, sind auch z. B. Handtücher eine gute Option zum Auffüllen.
  5. Die Kühlbox immer ordentlich schließen und nicht in der Sonne stehen lassen.
  6. Schmelzwasser in der Kühlbox lassen, denn es trägt immer noch zur Kühlung bei.

Um die Kühldauer zu verlängern, sollte man möglichst viele Kühlakkus aus dem Gefrierfach in die Kühlbox legen.

Das bedeutet aber auch, dass man stets auf vorgekühlte Getränke angewiesen ist und darüber hinaus immer etwas Platz für die Kühlakkus einplanen muss. Und selbst wenn man genug Platz für eine Handvoll Kühlakkus hat: Lange hält die Kühlung nicht. Bei den meisten passiven Kühlboxen bleiben die Getränke nur etwa einen halben Tag wirklich angenehm kühl, und auch das nur, wenn man sie im Schatten bei möglichst niedriger Temperatur lagert.

Für Tagesausflüge zum See oder zum Strand – wo man normalerweise sowieso keine Stromquelle hat – sind passive Kühlboxen daher gut geeignet, schließlich möchte man dorthin sowieso nicht viel Gepäck mitnehmen. Für längerfristige Kühlung sollte man allerdings auf aktive Kühlboxen zurückgreifen.

Kurzübersicht

Beste passive Kühlbox

Campingaz Icetime Plus 26L

Einfache Kühlbox, die gute Kühlung für wenig Geld liefert.

Im Gesamtpaket hat uns unter den passiven Kühlboxen die Campingaz Icetime Plus 26L am meisten überzeugt. Sie hält Getränke zuverlässig über viele Stunden kalt, ist ordentlich verarbeitet und kostet nicht die Welt. Gut gefallen haben uns auch ihre Abmessungen, insbesondere die Höhe: Selbst 1,5-Liter-Flaschen kriegt man problemlos unter. Perfekt für einen Tagesausflug an den See!

Auch gut

Coleman 28 QT Xtreme Cooler

Stabile und vergleichsweise voluminöse Kühlbox mit guter Kühlleistung.

Eine gute Alternative zu unserem Testsieger findet man in der Coleman 28 QT Xtreme Cooler. Die dunkelblau-weiße Kühlbox bietet mit rund 30 Litern etwas mehr Volumen und ist so stabil, dass man sich bedenkenlos draufsetzen kann. Die Kühlleistung ist gut, jedoch muss sich die Coleman hier der Campingaz knapp geschlagen geben. Auch ist sie ein bisschen teurer.

Für längere Einsätze

Dometic Patrol 20

Robust und schwer, hält Getränke aber auch länger als einen Tag kalt.

Für extremere Einsätze ist die Dometic Patrol 20 gedacht. Die schwere und robuste Kühlbox hält ihren Innenraum unter günstigen Umständen auch mehrere Tage kalt, ist dafür aber nicht so gut für den mobilen Einsatz geeignet. Muss man sie doch einmal tragen, so überzeugt der Griff immerhin mit einem angenehmen Schaumstoffüberzug. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf maximaler Isolierung – und die gelingt Dometic ausgezeichnet.

Mobil und leicht

Outwell Fulmar 20L

Kleine und mobile Kühlbox, die sich angenehm trägt und erstaunlich gut kühlt.

Wer eine kleine, kompakte und leichte Kühlbox sucht, sollte sich die Outwell Fulmar 20L ansehen. Ihre schmale, längliche Form bietet gleich zwei Vorteile: Erstens kriegt man trotz des verhältnismäßig geringen Volumens selbst 1,5-Liter-Flaschen gut unter, zweitens trägt sich die 2,2 Kilogramm leichte Box wirklich angenehm. Auch die Kühlleistung hat im Test überzeugt.

Vergleichstabelle

Test Kühlbox: Campingaz Icetime Plus 26L
Campingaz Icetime Plus 26L
Kühlboxen Test: 61uyqrajvrl. Ac Sl1500
Coleman 28 QT Xtreme Cooler
Test Kühlbox: Dometic Patrol
Dometic Patrol 20
Kühlboxen Test: 51cfoplvkal. Ac Sx679
Outwell Fulmar 20L
Test besten Kühlboxen: Makita Makpac Gr.4 198253-4
Makita Makpac Gr.4 198253-4
Test besten Kühlboxen: Yeti Tundra 35
Yeti Tundra 35
Test besten Kühlboxen: Igloo Marine Contour 25
Igloo Marine Contour 25
Test Kühlbox: Linder Kühlbox Set 24L + 10L
Linder Kühlbox Set 24L + 10L
Test Kühlbox: SPGOOD 20L Kühltasche
SPGood 20L Kühltasche
Test Kühlbox: Lifewit 20L Kühltasche
Lifewit 20L Kühltasche

Beste passive Kühlbox
Campingaz Icetime Plus 26L
Test Kühlbox: Campingaz Icetime Plus 26L
  • Gute Kühl­leistung
  • Einfach, aber zuverlässig
  • Günstig
  • Deckel hakt ein wenig
Auch gut
Coleman 28 QT Xtreme Cooler
Kühlboxen Test: 61uyqrajvrl. Ac Sl1500
  • Gute Kühl­leistung
  • Robust
  • Gute Verarbeitung
  • Getränkehalter
  • Schwerer Deckel
Für längere Einsätze
Dometic Patrol 20
Test Kühlbox: Dometic Patrol
  • Hervorragende Kühlleistung
  • Simpler, aber absolut dichter Verschluss
  • Stabil und robust
  • Angenehmer Griff
  • Abfluss
  • Schwer
  • Nutzbares Volumen in Relation zur Größe klein
  • Teuer
Mobil und leicht
Outwell Fulmar 20L
Kühlboxen Test: 51cfoplvkal. Ac Sx679
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Kompakt und leicht
  • Trägt sich angenehm
  • Deckel fällt leicht zu
  • Verarbeitung nicht perfekt
Makita Makpac Gr.4 198253-4
Test besten Kühlboxen: Makita Makpac Gr.4 198253-4
  • Sehr robust und stabil
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Gute Verarbeitung
  • Schwer und klobig
Yeti Tundra 35
Test besten Kühlboxen: Yeti Tundra 35
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Stabil und robust
  • Viel Zubehör
  • Sehr teuer
  • Schwer
Igloo Marine Contour 25
Test besten Kühlboxen: Igloo Marine Contour 25
  • Ordentliche Kühl­leistung
  • Insgesamt stabil
  • Ungenügende Arretierung des Deckels
  • Teilweise mangel­hafte Verarbeitung
Linder Kühlbox Set 24L + 10L
Test Kühlbox: Linder Kühlbox Set 24L + 10L
  • Günstig
  • Ordentliche Kühl­leistung im unteren Teil
  • Deckel liegt nur auf und schließt nicht vollständig ab
  • Getränke oben werden schnell warm
SPGood 20L Kühltasche
Test Kühlbox: SPGOOD 20L Kühltasche
  • Volumen lässt sich flexibel ausnutzen
  • Kompakt und leicht
  • Günstig
  • Begrenzte Kühl­leistung
  • Nur für kurze Ausflüge oder Einkaufen geeignet
Lifewit 20L Kühltasche
Test Kühlbox: Lifewit 20L Kühltasche
  • Volumen lässt sich flexibel ausnutzen
  • Kompakt und leicht
  • Günstig
  • Begrenzte Kühl­leistung
  • Nur für kurze Ausflüge oder Einkaufen geeignet
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Unser Favorit

Beste passive Kühlbox

Campingaz Icetime Plus 26L

Einfache Kühlbox, die gute Kühlung für wenig Geld liefert.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Campingaz Icetime Plus 26L hat unter den passiven Kühlboxen nicht die beste Isolierung und ist daher auch nicht die Box, die Getränke am längsten kalt hält. Trotzdem hat sie uns im Gesamtpaket aus Handhabung, Verarbeitung und Preis-Kühlleistungs-Verhältnis am meisten überzeugt.

In klassischem Hellblau und Weiß kommt die Icetime Plus 26L aus dem Paket und gibt sich so sofort als Kühlbox zu erkennen. Mit Maßen von 40 x 32 x 42 Zentimeter (Länge x Breite x Höhe) bringt sie rund 2,4 Kilogramm auf die Waage, was zwar nicht superleicht ist, sich aber völlig im Rahmen bewegt – und irgendwo muss die Isolierung schließlich herkommen. Im Innenraum stehen 32 x 24 x 34 Zentimeter zur Verfügung, das ergibt ziemlich genau die angegebenen 26 Liter.

Auffällig ist besonders die Höhe: Die Icetime überragt alle anderen, ähnlich voluminösen passiven Kühlboxen um ein paar Zentimeter. So passen selbst 1,5-Liter-Flaschen stehend komfortabel rein, inklusive Kühlakkus konnten wir sieben solcher Flaschen unterbringen. Wer lieber seine »Halben« Bier mit zum See nehmen möchte, darf sich über Platz für etwa 16 0,5-Liter-Flaschen freuen – da steht einem lustigen Nachmittag nichts im Wege.

1 von 5
Was wir beim Test von 33 Kühlboxen gelernt haben Test: Passive Kühlboxen Campingaz Icetime Plus 26l
Unser Testsieger für Tagesausflüge: die passive Campingaz Icetime Plus 26L.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Campingaz Icetime Plus 26l
Klassischer Kühlbox-Look: Die Campingaz Icetime Plus 26L.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Campingaz Icetime Plus 26l
Für einen Tagesausflug hält sie zuverlässig kühl, solange man sie nicht – wie wir hier – in der Sonne stehen lässt.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Campingaz Icetime Plus 26l
Der Deckel rastet (fast zu) gut ein. Ist der Griff nach oben gestellt, lässt er sich nicht öffnen.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Campingaz Icetime Plus 26l
In den 26 Litern Kapazität lässt sich einiges unterbringen – 16 »Halbe« haben wir untergekriegt, aber auch 1,5-Liter-Flaschen passen gut.

Wenig auszusetzen gibt es an der Verarbeitung: Wenn man kleinlich sein will, könnte man die hier und da nicht perfekten Übergänge monieren, für den Praxiseinsatz ist das allerdings kaum von Bedeutung. Die Kühlbox an sich macht einen stabilen Eindruck und darauf kommt es viel eher an. Der Deckel lässt sich öffnen, sobald der Tragegriff zur Seite weggeklappt wird. Das Öffnen selbst ist ein kleines bisschen schwergängig, was aber auch daran liegt, dass der Deckel beim Schließen hörbar einrastet und somit nahezu perfekt isoliert.

Das bringt uns schon zu den Ergebnissen des Praxistests. Wie bereits angedeutet, musste sich die Icetime hier der deutlich teureren und schwereren Dometic Patrol geschlagen geben, alles andere wäre aber auch eine dicke Überraschung gewesen. Dennoch war die Performance unter der Raumtemperatur von 24 bis 26 Grad mit vier Kühlakkus durchaus respektabel – die beiden markierten Flaschen erwärmten sich im Durchschnitt nur um 2,3 Grad.

Somit ist man mit der Icetime auch für heißere Tage in der Sonne gut gerüstet – klar, Wunderdinge darf man nicht erwarten, aber für ein kühles Getränk am Nachmittag sollte es allemal reichen.

Für Tagesausflüge an den See oder Strand ist die Campingaz Icetime Plus 26L also der perfekte Begleiter. Sie ist nicht zu schwer und bietet angemessen viel Platz sowie eine sehr ordentliche Kühlleistung zu einem vergleichsweise kleinen Preis.

Campingaz Icetime Plus 26L im Testspiegel

Bisher gibt es keine weiteren seriösen Testberichte zur Campingaz Icetime Plus 26L. Auch die Stiftung Warentest hat keinen aktuellen Test zu Kühlboxen. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Auch gut

Coleman 28 QT Xtreme Cooler

Stabile und vergleichsweise voluminöse Kühlbox mit guter Kühlleistung.

Im Campingbereich läuft einem immer wieder der Name »Coleman« über den Weg. Egal, was man sucht, man wird beliebte Produkte von Coleman finden. So auch beim Thema Kühlboxen: Die Coleman 28 Xtreme Cooler ist eine grundsolide Kühlbox ohne großartige Schwächen – und noch dazu vielfältig einsetzbar.

Manchmal weiß man schon beim Auspacken, ob man ein gutes oder schlechtes Produkt in der Hand hält. So auch bei der Coleman 28 QT Xtreme Cooler – und zwar im positiven Sinne. Die dunkelblau-weiße Kühlbox mit rauer Oberfläche ist sehr ordentlich verarbeitet und wirkt extrem stabil. Laut Hersteller lässt sie sich bei nur 3,1 Kilogramm Eigengewicht mit maximal 113 Kilogramm belasten, sodass man sich problemlos draufsetzen kann, um sein kaltes Getränk zu genießen – oder man stellt es in einen der vier Getränkehalter auf dem Deckel.

Rund 30 Liter Fassungsvermögen sind – zumindest testintern – ziemlich viel für eine passive Kühlbox. Noch dazu sind die Maße clever gewählt: So passen selbst 1,5L-Flaschen stehend wie liegend herein, maximal acht haben wir untergekriegt. Kleinere Flaschen lassen sich sowieso nach Belieben anordnen. Da kann die Box ganz schön schwer werden – und tragen muss man sie allein, weil nur ein normaler Griff oben zur Verfügung steht. Er lässt sich auf beide Seiten wegklappen, wobei er auf der einen Seite automatisch den Deckel fixiert, sodass dieser nicht versehentlich geöffnet wird.

1 von 5
Kühlboxen Test: Coleman 28 Qt Xtreme Cooler
Die robuste Coleman 28 QT Xtreme Cooler.
Kühlboxen Test: Coleman 28 Qt Xtreme Cooler
Optisch macht Coleman keine Experimente. So stellt man sich eine Kühlbox vor.
Kühlboxen Test: Coleman 28 Qt Xtreme Cooler
Auf dem Deckel befinden sich vier kleine Getränkehalter. Man kann sich aber auch draufsetzen!
Kühlboxen Test: Coleman 28 Qt Xtreme Cooler
Der Deckel ist relativ schwer, sodass die leere Box in geöffnetem Zustand fast zum Kippen tendiert.
Kühlboxen Test: Coleman 28 Qt Xtreme Cooler
Reichlich Platz: Rund 30 Liter Volumen für Flaschen (fast) aller Größen.

Im Kühltest haben wir die Xtreme Cooler mit zwölf Flaschen bestückt, die auf rund 2,5 Grad vorgekühlt wurden. Nach 8 Stunden im ca. 26 Grad warmen Testraum betrug die Temperatur unten in der Kühlbox 6 Grad, während es oben – wo die vier beigelegten Kühlakkus schon nicht mehr richtig »hinkamen« – schon 11 Grad warm war. Der Takeaway: Ob ihrer Größe hätte die Box sicher noch zwei oder drei Kühlakkus mehr vertragen, dann wäre sie vermutlich an das Ergebnis unseres Testsiegers herankommen. Nichtsdestotrotz ist die Kühlleistung auch so absolut ausreichend für den vorgesehenen Einsatzzweck, nämlich Tagesausflüge.

So hinterlässt die Coleman 28 QT Xtreme Cooler einen durchweg soliden Eindruck, vor allem in Sachen Stabilität. Wer also etwas mehr Platz braucht und weiß, dass seine Kühlbox einiges aushalten muss, ist mit der Coleman super bedient. Der einzige Wermutstropfen: Für eine »normale« passive Kühlbox ist sie recht teuer, zumindest im Vergleich zu den Mitbewerbern.

Für längere Einsätze

Dometic Patrol 20

Robust und schwer, hält Getränke aber auch länger als einen Tag kalt.

Wer maximale Kühlung bzw. Isolierung braucht – zum Beispiel auf einem Wochenend-Campingtrip – und weiß, dass kein Strom zur Verfügung stehen wird, sollte zur Dometic Patrol greifen. Sie ist absolut in der Lage, Getränke länger als einen Tag kühl zu halten. Das geht allerdings auf Kosten der Handhabung – die Kühlbox ist sehr schwer und damit eher für den stationären Einsatz gedacht.

Stolze 7,5 Kilogramm zeigt die Waage an, als wir die Patrol wiegen. Damit fällt sie gewichtstechnisch komplett aus der Reihe der passiven Kühlboxen, denn alle anderen bewegen sich zwischen 500 Gramm und 2,75 Kilogramm. Hat man die Patrol einmal in der Hand, so weiß man zwei Dinge sofort. Erstens: Weit tragen will man sie sicherlich nicht. Und zweitens: Mit dem Gewicht geht aber auch eine ordentliche Robustheit und ausgezeichnetes Potenzial in puncto Isolierung einher – man spürt förmlich, dass die Box dichthält, egal was kommt.

Von den 53 x 36 x 37 Zentimetern (LxBxH), die die Patrol insgesamt misst, bleiben letztendlich nur 35 x 23,5 x 26 Zentimeter (und damit gut 20 Liter) Stauraum übrig – auch das spricht dafür, dass Dometic bei der Isolierung keine Experimente gemacht hat. Die Abmessungen selbst sind allerdings ein wenig unglücklich gewählt: Unsere 0,5-Liter-Wasserflaschen passen stehend gerade so nicht rein, genauso wie viele 0,5-Liter-Bierflaschen. Nur »Helles« passt, alle anderen Flaschen mussten wir legen, was das Fassungsvermögen der Kühlbox aber auch nicht perfekt ausnutzt. So konnten wir nur neun der 0,5-Liter-Flaschen unterbringen. Ebenso problematisch ist es mit 1,5-Liter-Flaschen: Die passen nämlich nur halbliegend rein, nach vier Flaschen ist bereits Schluss.

1 von 4
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Dometic Patrol
Was für eine robuste Kühlbox: die Dometic Patrol 20.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Dometic Patrol
Große Box, kleiner Innenraum – alles für die Isolierung.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Dometic Patrol
Auch der Deckel mit seinen Gummiverschlüssen isoliert verblüffend gut.
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Dometic Patrol
Zum Transport hat der Griff einen Schaumstoffüberzug. Lange Tragen möchte man trotzdem nicht, denn die Box ist ziemlich schwer.

Ist die Kühlbox einmal gefüllt, erfordert das Tragen einiges an Kraft. Folgerichtig zur hohen Belastung ist der Griff aus Metall, wobei oben in der Mitte ein Schaumstoffüberzug angebracht ist, der den Transport zumindest haptisch angenehm macht. Im Übrigen ist der Griff beim Tragen zwischen zwei Ausbuchtungen »gefangen«, so wackelt immerhin nicht so viel. Um die Box zu öffnen, muss der Griff zunächst über die kleinere Ausbuchtung zur Seite gedrückt werden. Der Verschluss besteht letztendlich nur aus zwei Gummiverschlüssen, die ebenfalls von zwei rechteckigen Höckern gehalten werden. Eine einfache, aber effektive Lösung.

Ebenso aus Gummi bestehen die Füße – richtig, die Patrol hat vier kleine Gummifüße. Die sind uns zugegebenermaßen erst aufgefallen, als wir die Box auf Holzparkett verschieben wollten, denn das geht nur ziemlich schwer – erst recht, wenn die Kühlbox voll ist. Klar, die Füße sollen den Boden schützen, aber wenn die Box mal im Weg steht und verschoben werden soll, ist es ein bisschen unpraktisch. Insgesamt merkt man einfach: Die Dometic Patrol ist gekommen, um zu bleiben.

Aufgefallen sind uns außerdem noch zwei kleine Extras: Der Abfluss, der sich bei der Reinigung als sehr hilfreich erweist, sowie die Vielzahl der beigelegten Dometic-Aufkleber, mit denen man die Kühlbox verzieren kann. Nett!

Kühlbox Test: Dometic
Schöne Idee – die vielen Aufkleber, die Dometic der Patrol beilegt.

Das beste kommt aber, wie so oft, zum Schluss, und so wollen wir noch ein paar Worte zur Kühlleistung verlieren. Kurzum: Die schwere Bauweise mit dicken Wänden zahlt sich vollkommen aus. Dometic wirbt damit, dass die Patrol tagelang Eis kalt halten kann. Unser anfänglicher 8-Stunden-Test bei Raumtemperatur von rund 25 Grad war daher nur ein Aufwärmen für die Box – nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Wassertemperatur der auf durchschnittlich 6 Grad vorgekühlten Testflaschen ging nur am Anfang leicht hoch, danach hielt die Kühlbox von der 2- bis zur 8-Stunden-Marke die gleiche Wassertemperatur von durchschnittlich 7,3 Grad.

Deshalb ließen wir die Patrol gleich über Nacht stehen – und waren bei der Messung am nächsten Morgen sehr überrascht, denn die Temperatur war immer noch genau die gleiche. Wow! Okay, sicherlich war es nachts im Testraum etwas kälter, trotzdem ist die Performance äußerst beeindruckend. Nach 24 Stunden hatten sich die Flaschen um weniger als 2 Grad erwärmt.

Um die Patrol doch noch vor eine ernsthafte Herausforderung zu stellen, packten wir sie nach jenen 24 Stunden direkt in einen auf gut 30 Grad geheizten Testraum. Hier musste die Box doch ein wenig nachgeben: Nach vier weiteren Stunden erhöhte sich die Wassertemperatur von 7,3 Grad auf 8,8 Grad und nach einer weiteren Nacht betrug sie dann durchschnittlich 15,2 Grad – das ist nicht mehr wirklich kalt, aber nach zwei Tagen sei es der Patrol verziehen.

Unter günstigen Bedingungen hält die Patrol tagelang kühl

Für einen Tages- oder Wochenendausflug, während dem die Kühlbox nicht viel oder am besten gar nicht bewegt werden muss, ist die Dometic Patrol also super geeignet. In der Handhabung ist sie mit ihrem Gewicht zugegebenermaßen nicht die beste, dafür hält sie lange und zuverlässig kühl. Die tolle Kühlleistung lässt sich Dometic aber auch fürstlich entlohnen. Übrigens: Wer etwas mehr Kühlraum wünscht, kann die Patrol auch mit 35 Liter oder sogar 55 Liter Kapazität erwerben.

Mobil und leicht

Outwell Fulmar 20L

Kleine und mobile Kühlbox, die sich angenehm trägt und erstaunlich gut kühlt.

Die Outwell Fulmar 20L ist quasi das Gegenstück zur Dometic Patrol: Sie ist kompakt, leicht und dank ihrer Form auch auf etwas längeren Strecken noch angenehm zu tragen. Trotz der geringen Masse klappt die Isolierung des Innenraums super – im Kühltest erreichte die Fulmar eines der besten Ergebnisse.

Beim Auspacken der Fulmar 20L fällt zuerst ihre besondere Form auf. Die Kühlbox ist schmal (28 Zentimeter Breite), dafür aber länglich (53 Zentimeter Länge). Das ist mehr als genug, um selbst große 1,5-Liter-Flaschen hineinzulegen. Bei 0,5-Liter-Flaschen konnten wir mit etwas Tetriskünsten 14 Flaschen – dann allerdings ohne weitere Kühlakkus oder Eis – unterbringen, was angesichts des Fassungsvermögens von knapp 20 Litern ein guter Wert ist.

Der zweite Vorteil der schmalen, aber länglichen Form liegt in der Mobilität: Die mit 2,2 Kilogramm Eigengewicht ohnehin schon leichte Kühlbox trägt sich angenehm nah am Körper, fast wie eine Aktentasche. Für eine echte Wanderung ist die beladene Kühlbox natürlich dennoch zu schwer, aber auf einem etwas längeren Weg vom Parkplatz zum Strand oder See macht sie absolut keine Probleme. Der Tragegriff, den man beidseitig wegklappen kann, ist übrigens unten mit Einkerbungen für die Finger versehen, sodass er gut in der Hand liegt.

1 von 4
Kühlboxen Test: Outwell Fulmar 20l
Die schmale, längliche Outwell Fulmar 20L.
Kühlboxen Test: Outwell Fulmar 20l
Der Griff hätte noch etwas mehr Luft zwischen sich und der Box vertragen können.
Kühlboxen Test: Outwell Fulmar 20l
Die Fulmar von hinten.
Kühlboxen Test: Outwell Fulmar 20l
Da die Box nicht besonders hoch ist, muss man alle Flaschen legen. Aber dank der guten Länge passen selbst 1,5-Liter-Flaschen problemlos rein.

Zum Tragegriff haben wir aber auch einen kleinen Kritikpunkt – er ist sehr nah an der Box montiert, und zwar in zweierlei Hinsicht. Beim Wegklappen schabt er an der Seitenwand, direkt dort, wo er befestigt ist. Und auch nach oben hin hätten dem Griff ein paar Zentimeter mehr gutgetan, denn er liegt stets sehr dicht an der Oberfläche, sodass das Greifen mitunter fummelig wird.

Öffnet man den Deckel, stellt man fest, dass er von einem Stoffband gehalten wird. In der Vergangenheit haben wir mit dieser Konstruktion keine so guten Erfahrungen gemacht, da die Stoffbänder gerne mal einen Tick zu kurz ausfallen, sodass der Deckel schon bei kleinen Berührungen von selbst zufällt. Bei der Fulmar sollte der Winkel zwar ausreichend sein, um keine Probleme zu verursachen, dennoch würden wir hier ein klassisches Drehgelenk bevorzugen.

Apropos Deckel öffnen: Einhändig ist das gar nicht so einfach, was im Umkehrschluss aber auch bedeutet, dass der Verschluss zuverlässig dicht hält. Das sorgte in Kombination mit dem »hochdichten PU-Schaumstoff für verbesserte Isolierung« für hohe Erwartungen an den Praxistest.

Top-Ergebnisse im Kühltest

Und tatsächlich erreichte die Fulmar 20L eines der besten Kühlergebnisse unter den passiven Kühlboxen. In der ersten Testrunde (Raumtemperatur 25 Grad, neun Flaschen auf rund neun Grad vorgekühlt, vier zusätzliche Kühlakkus) erhöhte sich die Durchschnittstemperatur der Getränke in acht Stunden nur um knapp ein Grad. Selbst nach 24 Stunden war unser Wasser mit ca. 11,5 Grad noch angenehm kühl.

In der zweiten Testrunde waren die Bedingungen etwas schwieriger: Raumtemperatur 27 Grad, neun Flaschen auf rund sechs Grad vorgekühlt, wiederum vier Kühlakkus. Hier war die Temperaturdifferenz nach acht Stunden erwartungsgemäß etwas höher – aber die gemessenen drei Grad Unterschied sind immer noch ein wirklich gutes Ergebnis.

Fazit: Die kleinen Schwächen in Sachen Handhabung bzw. Ausstattung lassen sich angesichts der guten Kühlleistung und der Kompaktheit sowie Mobilität der Kühlbox ganz gut verschmerzen. Wer eine kleine und leichte Box für unterwegs sucht, wird an der Outwell Fulmar 20L Freude haben.

Außerdem getestet

Makita Makpac Gr.4 198253-4

Ganz im Werkzeugkoffer-Look kommt die Makita Makpac Gr.4 198253-4 daher – kein Wunder, schließlich ist der japanische Hersteller hauptsächlich für seine Werkzeuge bekannt. Dabei schaut die Kühlbox nicht nur aus wie ein Werkzeugkoffer, sondern ist mit 3,8 Kilogramm Gewicht auch genauso robust und stabil.

Klappt man etwa den Tragegriff der Box in die vorgesehene Einbuchtung auf der Oberfläche, erhält man eine schöne, stabile Sitzfläche für die Erfrischung zwischendurch. Man merkt einfach sofort, dass die Box primär für die Baustelle gemacht wurde, wo Robustheit das entscheidende Kriterium ist. Das Gewicht und die stabile Konstruktion haben aber auch ihre Nachteile. So will man die Kühlbox sicher nicht weit tragen, und zwar auch nicht mit dem mitgelieferten Schultergurt, denn die kantige Box schlägt beim Laufen immer etwas gegen den Körper.

Mit rund 19 Litern Kapazität ist die Makpac in Relation zu ihrem Gewicht auch nicht sonderlich voluminös. 1,5-Liter-Flaschen passen nur diagonal hinein, dafür ist die Box aber insbesondere gut für 0,5-Liter-Flaschen ausgelegt. Ganze 14 Flaschen haben wir untergebracht und mussten dabei zwangsläufig an das Klischee der Bauarbeiter denken, die sich in der Mittagssonne ihre »Halben« genehmigen.

Tatsächlich sollte eine starke Mittagssonne den Getränken in der Box nicht allzu viel anhaben: In unserem Test bei einer Raumtemperatur von rund 26 Grad erwärmten sich die auf rund sechs Grad vorgekühlten Flaschen (plus vier Kühlakkus) in acht Stunden nur um durchschnittlich 2,5 Grad – damit kommt man problemlos über den Arbeitstag.

So hinterlässt die Makita Makpac Gr.4 einen positiven Eindruck, wobei ihr bevorzugtes Einsatzgebiet leider recht speziell ist. Keine Frage, auf der Baustelle fühlt sich die Box pudelwohl – aber auch andere Kühlboxen aus unseren Empfehlungen sind dafür durchaus geeignet und darüber hinaus noch vielseitiger, sodass man sie leichter auch mal mit an den See nehmen kann.

Yeti Tundra 35

Über neun Kilogramm schwer, fast 300 Euro teuer und wahnsinnig robust: Schon beim Auspacken wird klar, dass die Yeti Tundra 35 für extreme Bedingungen gemacht wurde. Eine solche Box nimmt man nicht mal eben für einen Nachmittag mit an den See, sondern eher auf einen mehrtägigen Trip in die Wildnis ohne Zugang zu Strom.

Dass der Fokus bei der Verarbeitung auf Robustheit und Langlebigkeit liegt, merkt man sofort: angefangen bei den sehr rutschfesten Gummifüßen – wir konnten die Kühlbox auf unserem Holzboden quasi gar nicht verschieben –, über die an Polyesterseilen befestigten, gummierten Tragegriffe links und rechts bis hin zu den T-förmigen Gummiverschlüssen, die man in entsprechende Einkerbungen drückt. Diese Verschlüsse sitzen so gut, dass man sie mit zwei Händen lösen muss – eine Hand hält dabei die Box fest. Das ist durchaus Absicht, denn der Hersteller gibt an, dass die Box »bärensicher« konstruiert ist.

Nicht fehlen darf auch ein Abfluss sowie reichlich Zubehör. Ein großer und ein kleiner Kühlakku sind dabei, außerdem ein kleiner Einlegekorb, zwei Aufkleber und ein kleines Handbuch mit Hinweisen zur optimalen Anwendung. Verschleißteile sind austauschbar und können beim Hersteller erworben werden. Insgesamt ein tolles Gesamtpaket!

Im Kühltest haben wir die Tundra 35 mit zwölf vorgekühlten Wasserflaschen und vier Kühlakkus gefüttert und regelmäßig die Wassertemperatur gemessen. Das Ergebnis: Die Temperatur erhöhte sich in acht Stunden von anfangs durchschnittlich 2,4 Grad auf 6,9 Grad und nach 24 Stunden auf 9,8 Grad. Testintern ist das immer noch ein Top-Ergebnis, allerdings muss sich die Yeti-Kühlbox recht deutlich der Dometic Patrol aus dem ähnlichen Preissegment geschlagen geben – bei der veränderte sich die Temperatur quasi gar nicht.

Wenn es eine passive Kühlbox für längere Einsätze braucht, würden wir daher eher zur Dometic greifen. Nichtsdestotrotz ist die Yeti Tundra 35 eine gut ausgestattete und sehr robuste Kühlbox mit an sich guter Kühlleistung, die so robust gebaut ist, dass man sie bedenkenlos auf Extremtouren mit in die Wildnis nehmen kann. Allerdings ist der Preis wirklich happig. Dafür hätten wir noch eine etwas bessere Isolation erwartet.

Igloo Marine Contour 25

Eltern kriegen die Krise, wenn ihr Nachwuchs mit weißer Kleidung draußen spielen geht. Genauso erging es uns mit der Igloo Marine Contour 25, denn die Kühlbox kommt ganz in Weiß, dürfte es bei regelmäßigem Gebrauch aber nicht allzu lange bleiben. Aber gut, eine Kühlbox darf auch mal dreckig werden, solange sie robust ist und ihr Innenleben zuverlässig kalt hält.

Den ersten Teil dieser Prämisse erfüllt die Igloo gut, denn sie macht trotz kleinerer Verarbeitungsfehler insgesamt einen stabilen Eindruck. 2,6 Kilogramm bringt sie auf die Waage. Auch die klappbaren, seitlichen Tragegriffe erfüllen ihren Zweck und wirken nicht, als würden sie irgendwann kaputtgehen. Ärgerlich ist hingegen die Befestigung des Deckels: Der ist nämlich nur auf zwei kleine Höcker »aufgesteckt«, was zur Folge hat, dass man ihn bei etwas gröberer Behandlung schnell aus der Arretierung löst – wenn man das Konstrukt überhaupt so nennen kann.

Überhaupt scheint es nicht so, als würde der Deckel unseres Testmusters – vor allem an jener Arretierung – hundertprozentig mit der Box abschließen, was natürlich in Sachen Isolation und Kühlleistung fatal ist, selbst wenn die Luftschlitze nur winzig klein sind. So erwärmten sich die Flaschen in unserem Kühltest in 8 Stunden um durchschnittlich 8,5 Grad. Das ist gerade noch okay, wenn man bedenkt, dass die Flaschen auf rund 2 Grad vorgekühlt wurden, dennoch können das andere Kühlboxen der gleichen oder sogar etwas niedrigeren Preisklasse teilweise klar besser.

Auf der Habenseite steht, dass die längliche Marine Contour sehr gut auf 0,5L-Flaschen abgestimmt ist, die passen nämlich gerade so stehend herein. So kriegt man mindestens 15 dieser Flaschen unter und hat dabei immer noch etwas Platz für Kühlakkus – für nur rund 23 Liter Gesamtvolumen ist das ein Top-Wert. 1,5L-Flaschen lassen sich dank 41 Zentimeter Länge problemlos in die Box legen.

Linder Kühlbox Set 24L + 10L

Gleich zwei Boxen bekommt man beim Linder Kühlbox-Set: Eine 24-Liter-Box und eine Mini-10-Liter-Box. Die kleine Variante fasst nicht mehr als ein Sixpack Bier und auch keine Flaschen, die größer als 0,5 Liter sind – damit ist sie wirklich nur für ganz kurze Ausflüge allein oder zu zweit geeignet. Interessanter ist da schon die 24-Liter-Box, hier passen ca. 13 0,5-Liter-Flaschen oder alternativ sechs bis sieben 1,5-Liter-Flaschen rein.

Der klassisch blau-weiße Look verrät sofort, dass es sich bei der Linder um eine Kühlbox handelt. An der Verarbeitung ist – zumindest für den Preis – nichts auszusetzen, höchstens die Deckel- bzw. Verschlusskonstruktion kommt doch sehr simpel daher: Um den Deckel aufzulegen, muss der geriffelte Griff auf eine Seite bewegt werden, dann bietet sich eine kleine Einkerbung, in die der Deckel eingelegt werden kann. Dreht man den Griff danach wieder hoch oder auch ganz auf die andere Seite, sitzt alles fest. Das klingt soweit nicht schlecht, allerdings schließt der Deckel nicht perfekt mit der Box ab, was die Kühlleistung natürlich beeinträchtigt.

Im Praxistest erwärmte sich die Flasche oben in der Kühlbox in 8 Stunden um 6,5 Grad – das ist leider zu viel und bestätigt unsere Vermutung, dass eben doch ein wenig Luft von oben reinkommt. Unten blieb es deutlich kühler, hier betrug die Differenz nur rund 4 Grad.

Mit einer etwas besseren Deckelkonstruktion hätte die Linder also das Zeug zur Empfehlung gehabt, so muss sie der Campingaz den Vortritt lassen. Dennoch: Zwei Kühlboxen für einen so günstigen Preis sind kein schlechter Deal und für kürzere Tagesausflüge durchaus geeignet.

Lifewit 20L Kühltasche

Neben vier klassischen, passiven Kühlboxen hatten wir noch zwei Kühltaschen im Test, die sich als sehr ähnlich entpuppten. Eine davon ist die Lifewit 20L-Kühltasche, gefertigt aus wasserdichtem und schmutzabweisendem Oxford-Material. Der Vorteil der Kühltaschen liegt auf der Hand: Die »Wände« sind flexibel, daher hat man es mit unterschiedlichen Flaschengrößen deutlich leichter, weil sich die Wände etwas ausbeulen lassen. Nur der Boden ist bei der Lifewit ein wenig stabilisiert, sodass sie auch voll beladen sicher steht und nicht so schnell kaputtgehen sollte. Ebenso gut: Die Kühlbox ist schön kompakt und wiegt nur gut 500 Gramm, damit lässt sie sich sehr angenehm transportieren.

Zum Transport steht ein Tragegriff mit Klettverschluss zur Verfügung, alternativ lässt sich auch ein kleiner Schulterriemen einklippen. Einen Deckel gibt es logischerweise nicht, die Tasche wird quasi wie ein Rucksack per Reißverschluss geschlossen. Optimale Kühlleistung gewährt das natürlich nicht, was sich leider auch im Test deutlich zeigte: Von durchschnittlich 6 Grad erwärmten sich die Flaschen in 8 Stunden auf etwa 11,5 Grad – wenn hier noch Sonne hinzukommt, bleiben die Getränke nicht lange kühl.

Auch hier gilt daher: Für kurze Ausflüge reicht es bei der Lifewit, und bei der Handhabung hat sie gegenüber klassischen Kühlboxen sogar die Nase vorn. Längerfristige, effiziente Kühlung darf man aber nicht erwarten.

SPGood 20L Kühltasche

Die SPGOOD-Kühltasche unterscheidet sich kaum von der Lifewit: Sie ist etwas heller, minimal kleiner, aber trotzdem etwas schwerer – rund 660 Gramm bringt sie auf die Waage. Dabei sind hier außerdem zwei Kühlakkus, die man jedoch selbst befüllen muss. In der Kühlleistung gibt es keinen nennenswerten Unterschied zur Lifewit: Auch hier gingen über 8 Stunden durchschnittlich gut 6 Grad verloren, was natürlich zu viel ist und darauf hindeutet, dass sie dem Ernstfall – also der prallen Sonne im Hochsommer – nicht so lange standhält.

Kühlbox Test: Thermoelektrische Kühlboxen

Thermoelektrische Kühlboxen

Thermoelektrische Kühlboxen sind vor allem für kürzere Reisen oder Roadtrips eine gute Wahl. Sie sind in aller Regel sowohl mit 12-Volt- als auch mit 230-Volt-Anschluss ausgestattet und können so gleichermaßen im Auto wie im Haus an der normalen Steckdose genutzt werden. Die Kühlung funktioniert durch ein sogenanntes Peltier-Element, dessen Kühlleistung allerdings immer von der Außentemperatur abhängig ist.

Die meisten thermoelektrischen Kühlboxen erreichen eine Kühlung von bis zu 20 Grad unter Umgebungstemperatur. Für den Betrieb bei normaler Raumtemperatur ist das absolut ausreichend, draußen in der Sommerhitze kann es allerdings knapp werden.

Kühlboxen mit Peltier-Element kühlen zwar aktiv, dennoch sollte man seine Getränke wenn möglich immer vorkühlen.

Außerdem sollte man auch bei diesen Boxen auf vorgekühlte Getränke zurückgreifen, denn warme Getränke mit elektrischen Kühlboxen auf Kühlschranktemperatur zu kühlen dauert sehr lange. Füllt man sie dagegen bereits mit kalten Getränken, wird die Temperatur schon nach kurzer Anlaufzeit gehalten – zumindest solange es in der Umgebung nicht allzu warm ist.

Im Test haben wir bemerkt: Unterschiede in der Performance waren unter unseren Testmodellen zwar messbar, aber nicht riesig. Sprich: Fast alle elektrischen Kühlboxen tun das, was sie sollen, ähnlich gut – und da es auch äußerlich nur wenige relevante Unterschiede gibt, lohnt es sich, neben unseren Empfehlungen auch die Boxen unter »Außerdem getestet« anzuschauen und die aktuellen Preise zu vergleichen.

Kurzübersicht

Beste elektrische Kühlbox

Severin KB 2923

Neben einer Top-Kühlleistung bietet die Severin auch einige nützliche Extras.

Das beste Preis-Kühlleistungs-Verhältnis in unserem Test bietet die Severin KB 2923. Sie musste sich im Kühltest nur der deutlich teureren Dometic TropiCool TCX 35 geschlagen geben und hat auch sonst keine nennenswerten Nachteile – ganz im Gegenteil: Extras wie die Nutzung mit Powerbank oder ein ausreichend großes Kabelfach machen die Anwendung vielseitiger und angenehmer.

Maximale Leistung

Dometic TropiCool TCX 35

Hervorragende Kühlleistung auf sieben Stufen gepaart mit umfangreicher Ausstattung.

Wer nicht aufs Geld schauen muss und eine thermoelektrische Kühlbox mit maximaler Leistung sucht, ist bei der Dometic TropiCool TCX 35 goldrichtig. Die geräumige Box kühlte in unserem Test auf bis zu 25 Grad unter Umgebungstemperatur – einsame Spitze. Braucht man einmal nicht die volle Power, so stehen insgesamt sieben Stufen zur Verfügung. Auch in Sachen weitere Einstellungsmöglichkeiten und Ausstattung kommt die TropiCool sehr nahe an den Komfort einer Kompressor-Kühlbox heran.

Mit Akku

Zorn E-Akku-Cooler

Die Nutzung mit Akku für bis zu 20 Stunden ist das Highlight, aber auch sonst erlaubt sich die Zorn keine Schwächen.

Wie der Name schon vermuten lässt, kann man die Zorn E-Akku Cooler nicht nur wie gewöhnlich über 12-Volt- bzw. 230-Volt-Anschluss betreiben, sondern auch mit dem beigelegten Akku. Damit ist man bei der Nutzung schön flexibel und muss dabei nicht einmal Einbußen bei der Leistung in Kauf nehmen. Die Box kühlt ausgezeichnet und verbraucht im Netzbetrieb erfreulich wenig Strom. Dafür ist der Anschaffungspreis leider umso höher.

Preistipp

TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L

Kleine, leichte und vor allem günstige Kühlbox mit passabler Performance.

Wenn wir die thermoelektrische Kühlbox von TZS First Austria mit einem Wort beschreiben müssten, wäre es »zweckmäßig«. Im Vergleich zu vielen anderen Kühlboxen dieser Gattung ist sie etwas kleiner und leichter, aber vor allem auch günstiger. Dabei lässt sie sich nichts zu Schulden kommen – Kühlleistung, Verarbeitung und Ausstattung sind allesamt in Ordnung, wobei teurere Kühlboxen natürlich hier und da etwas mehr bieten.

Vergleichstabelle

Test Kühlbox: Severin KB 2923
Severin KB 2923
Test besten Kühlboxen: Dometic TropiCool TCX 35
Dometic TropiCool TCX 35
Test Kühlbox: Zorn E-Akku-Cooler
Zorn E-Akku-Cooler
Test besten Kühlboxen: TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L
TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L
Kühlboxen Test: 7954317x600
Outwell Ecolux 24
Test Kühlbox: AEG Automotive Kühlbox KK 28
AEG Automotive Kühlbox KK 28
Test besten Kühlboxen: Mobicool ME 27
Mobicool ME27
Test Kühlbox: Mobicool MV 30
Mobicool MV 30
Test Kühlbox: Zorn Z32 30L
Zorn Z32 30L
Test besten Kühlboxen: Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L
Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L

Beste elektrische Kühlbox
Severin KB 2923
Test Kühlbox: Severin KB 2923
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Nutzung mit Powerbank möglich
  • Ausreichend großes Kabelfach
  • Batteriewächter
  • Recht hoher Strom­verbrauch
  • Kurze Kabel
Maximale Leistung
Dometic TropiCool TCX 35
Test besten Kühlboxen: Dometic TropiCool TCX 35
  • Hervorragende Kühl­leistung
  • Viele Einstellungs­möglichkeiten
  • Gute Ausstattung
  • Großes Volumen
  • Lange Kabel
  • Sehr schwer
  • Hoher Strom­verbrauch bei voller Leistung
  • Teuer
Mit Akku
Zorn E-Akku-Cooler
Test Kühlbox: Zorn E-Akku-Cooler
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Akku-Betrieb möglich
  • Recht geringer Strom­verbrauch
  • Ziemlich schwer, vor allem inkl. Akku
  • Teuer
Preistipp
TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L
Test besten Kühlboxen: TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L
  • Ordentliche Kühl­leistung
  • Leicht
  • Günstig
  • Wenig Volumen
  • Kurze Kabel
Outwell Ecolux 24
Kühlboxen Test: 7954317x600
  • Sehr gute Kühl­leistung
  • Gute Ausstattung
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Für hohes Gewicht wenig Volumen
  • Wasserbildung am Kühl­element
  • Teuer
AEG Automotive Kühlbox KK 28
Test Kühlbox: AEG Automotive Kühlbox KK 28
  • Gute Kühl­leistung
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Volumen lässt sich gut ausnutzen
  • Stufenlos einstellbare Leistung
  • Sehr kleines Kabel­fach
  • Schwer
Mobicool ME27
Test besten Kühlboxen: Mobicool ME 27
  • Gute Kühl­leistung
  • Günstig
  • Wasserbildung am Kühl­element
  • Schwergängiger Deckel
  • Laut
Mobicool MV 30
Test Kühlbox: Mobicool MV 30
  • Ordentliche Kühl­leistung
  • Leicht
  • Günstig
  • Laut
  • Hoher Strom­verbrauch
Zorn Z32 30L
Test Kühlbox: Zorn Z32 30L
  • Ordentliche Kühl­leistung
  • Leicht
  • Recht hoher Strom­verbrauch
Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L
Test besten Kühlboxen: Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L
  • Gute Kühl­leistung
  • Ausreichend großes Kabel­fach
  • Günstig
  • Kurze Kabel
  • Anfänglicher Chemie­geruch
  • Wasserbildung im Kühl­element
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Unser Favorit

Beste elektrische Kühlbox

Severin KB 2923

Neben einer Top-Kühlleistung bietet die Severin auch einige nützliche Extras.

Groß waren die Unterschiede zwischen den elektrischen Kühlboxen nicht, weshalb das Rennen um den Testsieg bis zum Ende spannend blieb. Schließlich setzt sich die Severin KB 2923 knapp durch – dank ausgezeichneter Kühlleistung und einigen nützlichen Extras.

Während sonst viele Kühlboxen im typischen Blau daherkommen, hat man sich bei Severin für ein auffälliges Giftgrün entschieden. Auch nicht ganz gewöhnlich sind die Ausstattung und die damit einhergehenden Möglichkeiten, die man mit der KB 2923 hat. Neben den obligatorischen 12-Volt- und 230-Volt-Kabeln findet man nämlich noch ein USB-Kabel, über welches die Kühlbox mit einer Powerbank betrieben werden kann – das ist so bei keiner anderen Box in unserem Test möglich. Damit man seine Powerbank sicher auf der Box ablegen kann, hat Severin gleich noch ein – anfangs etwas streng riechendes – Silikon-Pad mitgeliefert, das von selbst auf dem Deckel klebt und die Powerbank an Ort und Stelle hält.

Die Kabel selbst sind fest an der Kühlbox angebracht und wohnen in einem Kabelfach, das in den Deckel integriert ist und mit einem flexiblen Drehteller geöffnet und verschlossen wird. Das Kabelfach ist zwar nicht riesig, dennoch kriegt man dort alle drei Kabel gut unter und muss nicht jedes Mal alles feinsäuberlich aufwickeln, um das Fach schließen zu können – was aber auch ein wenig daran liegt, dass die Kabel mit 1,65 Meter und 1,45 Meter vergleichsweise kurz sind. Gerade im Auto oder Camper könnte das zum Problem werden.

Im Kabelfach befinden sich auch die beiden Schieberegler, mit denen man zwischen den verfügbaren Modi wählen kann. Ein Regler stellt schlicht die Wahl zwischen »Cold« und »Hot« – richtig, die Severin kann auch warmhalten, laut Herstellerangabe bei bis zu 50 Grad. Der andere Regler bietet die Optionen »Max«, »Eco« und »Off«, wobei hier etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist, um die mittlere Position zu treffen.

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Was wir beim Test von 33 Kühlboxen gelernt haben Test: Severin Kb 2923
Die thermoelektrische Severin KB 2923 – perfekt (nicht nur) fürs Auto.
Kühlbox Test: Severin Kb 2923
Dasselbe in Grün? Nein, die Severin KB 2923 schlägt die Konkurrenz in Sachen Kühlleistung.
Kühlbox Test: Severin Kb 2923
Bei leerer Box und geöffnetem Deckel kippt sie fast, so schwer ist das Kühlaggregat oben.
Kühlbox Test: Severin Kb 2923
Knapp 30 Liter fasst die Box – für 1,5-Liter-Flaschen wird es aber eng.
Kühlbox Test: Severin Kb 2923
Das Kabelfach ist etwas größer als bei anderen Kühlboxen – sehr angenehm.
Kühlbox Test: Severin Kb 2923
Silikon-Pad aufkleben, Powerbank drauflegen und anschließen – und schon braucht es keine andere externe Stromquelle mehr.

Vor dem Praxistest musste sich die Severin noch wiegen und vermessen lassen. 4,5 Kilogramm zeigte die Waage an, aufgefallen ist uns aber vor allem, dass der Deckel ziemlich schwer ist und die Kühlbox deshalb in leerem Zustand mit geöffnetem Deckel fast umkippt. Die Maße im Innenraum betragen 34 x 25 x34 Zentimeter, was sich leider für 1,5-Liter-Flaschen als etwas ungünstig erweist, denn sie lassen sich so weder legen noch stellen. Bleibt nur die Möglichkeit »halbliegend« – das nimmt aber viel Platz in Anspruch, mehr als fünf Flaschen konnten wir so nicht unterbringen. Alle kleineren Flaschengrößen passen aber nach Belieben.

Der Praxistest selbst begann zunächst ernüchternd, denn die Box wollte am 12-Volt-Anschluss nicht anspringen. Nach Rücksprache mit Severin kamen wir dem Problem aber auf die Spur: Der Gleichrichter, den wir benutzten, um die Kühlbox auch über den 12-Volt-Anschluss an der normalen Steckdose betreiben zu können, lieferte nicht genug Spannung, denn der Batteriewächter schaltet die Box ab, sobald die Spannung unter ca. 12,3 Volt fällt.

Daher beschränkte sich unser Praxistest am 12-Volt-Anschluss schließlich auf einen kurzen Test im Auto, wo die Kühlbox bei laufendem Motor schließlich ihren Dienst verrichtete. Laut Hersteller ist die Performance an beiden Anschlüssen aber die gleiche, weshalb wir uns schließlich ausnahmsweise auf den ausgiebigen Test an der Steckdose beschränkt haben.

Spitzenwerte im Praxistest

Hier bekam die KB 2923 auf 6 Grad vorgekühlte Flaschen und musste diese im 30 Grad warmen Testraum kühl halten – und das gelang ihr ausgezeichnet: Nach 24 Stunden hatte sich die Wassertemperatur bei 9,4 Grad eingependelt. Das ist mindestens 1-2 Grad besser als fast alle anderen getesteten Kühlboxen und auch generell mit knapp 21 Grad unter Umgebungstemperatur ein Top-Wert. Dabei haben wir aber auch eine stolze Leistung von rund 65 Watt gemessen. Die Lautstärke ist mit 49 Dezibel absolut im Rahmen.

Zusätzlich zum regulären Test haben wir die Severin schließlich noch im Eco-Modus sowie mit Powerbank laufen lassen. Im Eco-Modus bei 9 Watt hielt sie unsere Getränke auf knapp 15 Grad unter Umgebungstemperatur. An warmen Tagen ist das natürlich zu wenig, aber auch andere Boxen leisten im Eco-Modus nicht mehr.

Mit unserer kleinen 5.000-mAh-Powerbank lief die Kühlbox gut zwei Stunden im Eco-Modus, für eine 10.000-mAh-Powerbank gibt Severin 4,5 Stunden an. Möchte man die Kühlbox also hin und wieder mit Powerbank betreiben, sollte man unbedingt auf eine möglichst leistungsstarke Powerbank zurückgreifen – mit kleinen Modellen ist der Nutzen den Aufwand nicht wert.

Die Severin KB 2923 überzeugt letztendlich nicht nur mit einer tollen Kühlleistung, sondern auch mit den kleinen Extras: Betrieb mit Powerbank, ausreichend großes Kabelfach, Heizfunktion und Batteriewächter – der aber Fluch und Segen gleichermaßen sein kann. Dem gegenüber stehen nur das eher hohe Gewicht von 4,5 Kilogramm und die etwas kurzen Kabel.

Severin KB 2923 im Testspiegel

Bisher gibt es keine weiteren seriösen Testberichte zur Severin KB 2923. Auch die Stiftung Warentest hat keinen aktuellen Test zu Kühlboxen. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Maximale Leistung

Dometic TropiCool TCX 35

Hervorragende Kühlleistung auf sieben Stufen gepaart mit umfangreicher Ausstattung.

Die Dometic TropiCool TCX 35 ist der klassische Wolf im Schafspelz. Äußerlich wirkt die thermoelektrische Kühlbox recht bieder, jedoch bringt sie jede Menge Leistung, eine umfangreiche Ausstattung und viel Platz mit, sodass man fast das Gefühl hat, man habe es hier mit einer Kompressor-Kühlbox zu tun.

9,5 Kilogramm Gewicht und ein Volumen von rund 31 Litern sind eine echte Ansage für eine thermoelektrische Kühlbox. Klar ist damit, dass die Box nicht viel herumgetragen werden will, sondern an einem Ort verbleiben soll. Als Einsatzorte gibt der Hersteller in der ausführlichen Anleitung etwa Personalküchen, landwirtschaftliche Gebäude oder sonstige wohnungsähnliche Einrichtungen an, aber auch zum Camping, fürs Auto oder die Terrasse eignet sich eine solche Kühlbox gut. Muss man die Box doch einmal transportieren, so trägt sie sich dank der beiden Tragegriffe ganz angenehm zu zweit.

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Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Wer eine wirklich leistungsfähige elektrische Kühlbox sucht, macht mit der Dometic TropiCool TCX 35 alles richtig.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Im Lieferumfang befinden sich eine Trennwand, die ausführliche Anleitung sowie Kabel für Zigarettenanzünder und Steckdose.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Mit 9,5 Kilogramm ist die Box sehr schwer, weshalb zwei seitliche Tragegriffe angebracht sind.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Die Anschlüsse für Zigarettenanzünder und Steckdose sowie der Batteriewächter.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Im Inneren ist reichlich Platz, vor allem, wenn man die Trennwand rausnimmt. Dann kriegt man locker 20 0,5-Liter-Flaschen unter.

Die Box selbst macht – wenig überraschend – einen sehr robusten und gut verarbeiteten Eindruck. Der Deckel rastet hörbar gut ein und kann sogar abgenommen werden. Im Lieferumfang befinden sich außerdem eine Trennwand für das Kühlfach sowie die beiden Kabel (zwölf und 230 Volt), die mit 2,75 Metern bzw. zwei Metern erfreulich lang sind. Ein Kabelfach gibt es aber nicht. Zur weiteren Ausstattung zählt auch ein zweistufiger Batteriewächter – das ist für eine elektrische Kühlbox nicht selbstverständlich und im Auto praktisch, damit die Batterie sicher nicht leergesaugt wird.

Kommen klassische elektrische Kühlboxen meist mit einem oder zwei Schiebe- oder Drehreglern zur Einstellung aus, hat die TropiCool TCX 35 gleich ein kleines Bedienfeld mit drei Tasten spendiert bekommen. Eine Taste schaltet die Box ein und aus, die zweite wechselt zwischen Kühl- und Wärmefunktion – die wir übrigens nicht explizit getestet haben, der Hersteller verspricht aber bis zu 65 Grad. Mit dem dritten Knopf schaltet man nacheinander durch die sieben Stufen, über die man die Leistung der Box einstellen kann.

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Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Im Gegensatz zu vielen anderen elektrischen Kühlboxen hat die TropiCool ein echtes Bedienfeld.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Hier lassen sich Stufen von eins…
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
…bis sieben einstellen.
Kühlboxen Test: Dometic Tropicool Tcx 35
Auch einen Wärmemodus gibt es.

Im Praxistest wollten wir zunächst wissen, wie gut die Box mit maximaler Power kühlt. Dafür haben wir sie vollständig mit vorgekühlten Getränken befüllt. 20 0,5-Liter-Flaschen haben wir untergekriegt, auch 1,5-Liter-Flaschen würden noch problemlos stehend hineinpassen. Nach einigen Stunden pendelte sich die TropiCool auf rund 25 Grad unter Umgebungstemperatur ein – da kommt keine andere Box in diesem Test heran, die meisten bleiben nur 18 bis 20 Grad unter Umgebungstemperatur. Auch am 12-Volt-Anschluss änderte sich die Temperatur nur minimal – stark!

Aufgrund dieser Leistung bekam die TropiCool eine weitere Aufgabe, für die thermoelektrische Kühlboxen normalerweise nur bedingt geeignet sind: das aktive Herunterkühlen von zimmerwarmen Getränken. Und siehe da, auch das geht! Diesmal nur halb gefüllt, kühlte die Box zehn Flaschen in gut 15 Stunden auf immerhin 20 Grad unter Umgebungstemperatur. Andere elektrische Kühlboxen bräuchten dafür deutlich länger, und selbst günstige Kompressor-Boxen können das in der Zeitspanne nicht viel besser.

Auf niedrigeren Stufen lässt sich Strom sparen

Da der Stromverbrauch mit rund 68 Watt (56 Watt am 12-Volt-Anschluss) bei maximaler Leistung ziemlich hoch ist, waren wir gespannt auf die Performance auf einer niedrigeren Stufe. Auf Stufe eins verspricht Dometic 17 Grad Innentemperatur bei 25 Grad Umgebungstemperatur. Dieses Versprechen hielt die TropiCool im Praxistest auch ein: Bei einer Raumtemperatur im Bereich von 25 bis 27 Grad pendelte sich die Temperatur unserer Getränke bei rund 16 Grad ein. Dabei verbraucht die Box im Betrieb rund 14 Watt, schaltet sich zwischenzeitlich aber auch mal automatisch ab. Auf Stufe zwei kann man drei bis vier Grad weniger erwarten, dafür steigt der Verbrauch auf rund 31 Watt.

Bedeutet: Mit etwas Probieren und Erfahrung kann man die Temperatur in der Kühlbox ziemlich genau regulieren – natürlich immer abhängig von der Umgebungstemperatur – und dabei auch Strom sparen. Im Betrieb bleibt die Dometic mit rund 50 Dezibel übrigens angenehm leise.

Unterm Strich ist die Dometic TropiCool TCX 35 ein echtes Arbeitstier, das dank der verschiedenen Stufen aber auch sinnvoll »gedrosselt« werden kann. An Verarbeitung und Ausstattung gibt es nichts zu bemängeln, sodass man hier eine thermoelektrische Kühlbox bekommt, die es funktionstechnisch beinahe mit Kompressor-Kühlboxen aufnehmen kann. Preislich bewegt sie sich zwar deutlich über »normalen« elektrischen Kühlboxen, aber immer noch unter Einsteigermodellen aus dem Kompressor-Bereich – und genau das ist ihre Nische, die sie super ausfüllt.

Mit Akku

Zorn E-Akku-Cooler

Die Nutzung mit Akku für bis zu 20 Stunden ist das Highlight, aber auch sonst erlaubt sich die Zorn keine Schwächen.

Thermoelektrische Kühlboxen sind normalerweise auf eine externe Stromquelle angewiesen, aber es gibt auch Ausnahmen: Der Zorn E-Akku Cooler lässt sich wie eine normale Kühlbox über 12-Volt- und 230-Volt-Anschlüsse betreiben, bietet aber als dritte Option auch einen Akkubetrieb. Damit ist man deutlich flexibler in der Nutzung und übersteht problemlos ein paar Stunden ohne Leistungseinbußen.

Die zusätzliche Möglichkeit des Akku-Betriebs erfordert natürlich Extra-Ausstattung. Auf dem Deckel befindet sich ein Schiebeschalter, mit dem man die grundsätzliche Wahl zwischen 12-Volt- bzw. 230-Volt-Betrieb oder der Nutzung via Akku treffen muss. Links an der Box ist eine Halterung angebracht, in die der Akku einfach hereingeschoben wird. Der Akku selbst ist mit 27 x 20,5 x 4 Zentimeter und 1,7 Kilogramm ziemlich groß und schwer, aber er muss ja auch Leistung bringen – und das über möglichst lange Zeit. Verbunden wird der Akku über ein separates Kabel aus dem Kabelfach.

In jenem Kabelfach sind auch die Kabel für 12V- und 230V- Betrieb untergebracht. Mit einer Mini-Schiebetür wird das Fach verschlossen – so kann man im Notfall, wenn man die Kabel nicht sauber aufwickeln möchte, auch mal etwas »stopfen« und dann die Tür schnell zumachen. Und dieser Notfall wird eintreten, denn besonders groß ist das Fach leider nicht.

Positiv aufgefallen sind uns die vielen Einstellungsmöglichkeiten, die am Drehregler auf dem Deckel zur Verfügung stehen. Wo viele andere Kühlboxen sich auf »Max« und »Eco« beschränken, kann man bei der E-Akku Cooler noch ein paar Zwischenschritte wählen. Je nach Außentemperatur ist das durchaus sinnvoll, da man so nicht nur Strom spart, sondern mit etwas Erfahrung auch die perfekte Temperatur für das Kühlgut erreicht. Eine Heizfunktion gibt es allerdings nicht.

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Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Was hängt denn da an der Seite?
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Ein Akku! Die Zorn E-Akku Cooler kann neben den gewohnten Anschlussmöglichkeiten auch einige Stunden per Akku betrieben werden.
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Bei der ohnehin sehr guten Kühlleistung wird man sicherlich nicht zornig.
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Der Drehregler für die Kühlleistung sowie der Schieberegler für den Wechsel zwischen 12/230V-Betrieb und Akkubetrieb.
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Das Highlight der Zorn: der Akku.
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Das Kabelfach mit Schiebetür dürfte gern einen Tick größer sein.
Kühlbox Test: Zorn E Akku Cooler
Inklusive Akku ist die Box ziemlich schwer.

Auffällig ist außerdem die Höhe der Box: Einen halben Meter ist sie insgesamt hoch, als nutzbarer Innenraum bleiben 33 x 24 x42 (LxBxH) Zentimeter. Damit steht sogar etwas mehr Volumen zur Verfügung als von Zorn angegeben. Die Höhe ist insofern gut, als dass man auch 1,5-Liter-Flaschen noch locker stehend unterbringt – alles kleinere lässt sich sowieso nach Belieben anordnen.

Der Praxistest bestand bei der Zorn E-Akku Cooler gleich aus vier Runden: jeweils ein 24-Stunden-Test am 12-Volt-Anschluss und am 230-Volt-Anschluss sowie Tests mit Akku auf maximaler Leistung und im Eco-Modus – so lange wie möglich. An den beiden üblichen Anschlüssen gab sich die Zorn keine Blöße und erreichte knapp hinter der Severin das zweitbeste Testergebnis. Kurioserweise haben wir am 12-Volt-Anschluss nach 24 Stunden im gut 30 Grad warmen Testraum eine durchschnittliche Wassertemperatur von 21 Grad unter Umgebungstemperatur gemessen, am 230-Volt-Anschluss aber »nur« 19,5 Grad – was aber auch mit wechselhaften Außentemperaturen über Nacht im Testraum zusammenhängen könnte. So oder so – die Ergebnisse sind super.

Besonders gespannt waren wir dann auf die Performance im Akku-Betrieb. Hier verspricht Zorn eine Laufzeit von rund 5,5 Stunden auf maximaler Leistung, die im Test sogar überboten wurde: Knapp 6,5 Stunden hielt der Akku durch, die Getränke waren danach nur marginal wärmer als an den anderen beiden Anschlüssen. Die Leistung mit Akku passt also ebenfalls!

Mit dementsprechend hohen Erwartungen sind wir schließlich in die letzte Runde gegangen – mit Akku im Eco-Modus. Bis zu 20 Stunden Laufzeit gibt der Hersteller an, daher ließen wir die Kühlbox über Nacht laufen. Bei der Prüfung am nächsten Morgen nach 16 Stunden war die Kühlbox allerdings schon aus – eine kleine Überraschung, da die Vorgabe auf maximaler Leistung ja sogar übertroffen wurde. Immerhin: Lange kann die Kühlbox nicht aus gewesen sein, denn die Temperatur der Getränke betrug immer noch durchschnittlich 14,5 Grad bei knapp 30 Grad Raumtemperatur, was ein sehr guter Wert für den Eco-Modus ist.

Knapp 6,5 Stunden Akkulaufzeit auf maximaler Leistung

Im Rahmen der Praxistests haben wir schließlich noch Leistung und Lautstärke gemessen: 52 Watt und 48 Dezibel am 12-Volt-Anschluss, 61 Watt und 51 Dezibel am 230-Volt-Anschluss. Beides ist vor allem anhand der guten Kühlergebnisse vollkommen in Ordnung.

Mit der Zorn E-Akku Cooler ist man also nicht nur sehr flexibel aufgestellt, sondern kann sich auch auf eine durchgängig gute Kühlleistung verlassen. Relevante Kritikpunkte sehen wir nicht, alles ist clever und simpel gelöst. Der einzige Wermutstropfen ist der Preis von knapp 350 Euro – das ist natürlich happig für eine elektrische Kühlbox.

Preistipp

TZS First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24L

Kleine, leichte und vor allem günstige Kühlbox mit passabler Performance.

Wenn das letzte bisschen Kühlleistung nicht wichtig ist und man stattdessen einfach eine zweckmäßige und günstige Kühlbox sucht, sollte man sich die thermoelektrische Kühlbox von TZS First Austria näher ansehen.

Mit 3,7 Kilogramm Eigengewicht und nur rund 23 Liter nutzbarem Volumen ist die TZS First Austria ein ziemlicher Winzling, denn die meisten anderen thermoelektrischen Kühlboxen fassen zwischen 25 und 30 Liter. Ob das nun Vor- oder Nachteil ist, hängt stark vom konkreten Fall ab. In kleinen Autos zum Beispiel kann es auf jeden Zentimeter ankommen, und dann machen sich die kompakten Maße (40 x 23,5 x 43 Zentimeter) positiv bemerkbar. Im Gegenzug muss man logischerweise auf das ein oder andere Getränk verzichten – so haben wir nur zwölf 0,5-Liter-Flaschen untergekriegt, bei 1,5-Liter-Flaschen ist quasi sofort Schluss, denn die passen höchstens halbliegend herein.

Wenn wir schon beim Thema »klein« sind: So ziemlich alle anderen Ausstattungsmerkmale und technischen Daten sind es ebenfalls. Da wäre zunächst das Kabelfach – in dieser Hinsicht ohnehin ein leidiges Thema bei thermoelektrischen Kühlboxen. Man muss die beiden Kabel schon sehr sorgsam aufwickeln und dann hineindrücken, damit sich die Klappe letztendlich schließt – und das, obwohl die Kabel mit 1,57 Meter und 1,50 Meter Länge sehr kurz geraten sind.

Klein sind aber auch der Stromverbrauch und die Lautstärke: Ersterer liegt gemäß unserer Messung bei 55 Watt am 12V-Anschluss und nur 50 Watt an der Steckdose, während die Lautstärke konstant bei 48 Dezibel bleibt. Viel weniger geht nicht.

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Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Die kleine, nur rund 23 Liter fassende Kühlbox von TZS First Austria.
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Optisch steht sie teureren elektrischen Kühlboxen in nichts nach.
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Der Deckel mit Lüftung und Bedienfeld.
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Über zwei Schieberegler nimmt man die Einstellungen vor. Die Box kann nicht nur kühlen…
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
… sondern auch wärmen.
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Kabelsalat: Das Kabelfach ist sehr klein geraten, da muss schon ordentlich aufwickeln und etwas stopfen, um beide Kabel unterzukriegen.
Kühlboxen Test: Tzs First Austria Thermoelektrische Kühlbox 24l
Wahnsinnig viel Platz ist im Innenraum leider nicht.

Oben auf der Kühlbox findet man zwei Schieberegler. Einer gibt die Wahl zwischen »Eco«, »Off« und »Max«, der andere zwischen »Hot«, »Off« und »Cold«. Richtig gelesen, die TZS First Austria bietet eine Heizfunktion, das ist vor allem in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit, Wir haben sie zwar nicht explizit getestet, aber laut Hersteller kann man Speisen oder Getränke bei bis zu 65 Grad warm halten. Den Eco-Modus gibt es übrigens nur im 230V-Betrieb – am Zigarettenanzünder geht die Box sofort mit voller Power an, sobald sie angeschlossen wurde.

Bleibt der Kühltest. Hier haben wir aufgrund des geringen Preises keine Wunderdinge erwartet und sie auch nicht bekommen, aber die Performance war dennoch in Ordnung. An beiden Anschlüssen hielt die Box die vorgekühlten Getränke auf 18-19 Grad unter Umgebungstemperatur, wobei noch kältere Temperaturen auch locker über mehrere Stunden konserviert werden können, bis sich die Wassertemperatur schließlich auf jenen 18-19 Grad unter der Außentemperatur einpendelt.

Unterm Strich ist die TZS First Austria eine kleine, aber durchaus feine thermoelektrische Kühlbox, die tut, was sie soll, ohne dabei großartige Mängel zu offenbaren. Für den vergleichsweise sehr günstigen Preis von ca. 60-70 Euro macht man sicher nichts falsch.

Außerdem getestet

AEG Automotive Kühlbox KK 28

Eine ebenfalls gute Kühlbox bekommt man mit der AEG Kühlbox KK 28. Im Praxistest hielt sie die Wassertemperatur am 12-Volt-Anschluss auf 18,5 Grad unter Umgebungstemperatur, am 230-Volt-Anschluss sogar auf 19,5 Grad unter Umgebungstemperatur. Beides sind gute Werte, allerdings wurde die AEG von unseren Empfehlungen knapp übertrumpft. Dafür verbraucht sie aber auch weniger Strom – an beiden Anschlüssen haben wir 53 Watt gemessen, ein niedriger Wert für eine elektrische Kühlboxen.

Die Leistung selbst lässt sich über einen kleinen Drehregler im Kabelfach stufenlos einstellen, so kann man je nach Außentemperatur etwas Strom sparen und die Temperatur im Innenraum genau regulieren. Jenes Kabelfach hat uns jedoch einiges an Nerven gekostet, denn es ist sehr klein geraten und außerdem mit einer Klappe ausgestattet, die einrasten muss. Bedeutet: Man muss die Kabel schon sehr ordentlich aufwickeln oder mit Engelsgeduld reindrücken (und beten, dass langfristig nichts kaputt geht), bis man endlich das erlösende »Klick« der Klappe hört. Zu allem Überfluss bleibt die Klappe dabei nicht offen stehen, sondern fällt stetig auf die Hände, die gerade verzweifelt versuchen, die Kabel unterzukriegen. Schade, das geht besser.

5,5 Kilogramm zeigte die Waage an, damit ist die KK 28 eine der schwersten elektrischen Kühlboxen. Praktisch hingegen ist die Länge der Box: Der Innenraum misst hier 36 Zentimeter, sodass man selbst 1,5-Liter-Flaschen je nach Art (nahezu) flach hinlegen kann. Auf diese Weise haben wir acht 1,5-Liter-Flaschen untergebracht. Super!

Wer also etwas Kraft hat und sich vom kleinen Kabelfach nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt, bekommt mit der AEG KK 28 eine gut performende und fein einstellbare Kühlbox.

Mobicool MV 30

Aufs Wesentliche reduziert ist die Mobicool MV30. Extras wie Kabelfach, Heizfunktion oder stufenlos einstellbare Leistung sucht man vergeblich – die Mobicool tut einfach das, was sie soll: kühlen. Auch hier erreicht sie zwar keine Topwerte, aber unsere gemessenen 17,5 Grad (12-Volt-Anschluss) bzw. 18,5 Grad (230-Volt-Anschluss) unter Umgebungstemperatur sind vollkommen in Ordnung.

Zum Einstellen der Kühlleistung steht ein einfacher Schieberegler zur Verfügung, hier hat man die Wahl zwischen »Max« und »Eco«. Im maximalen Betrieb verbraucht die MV30 allerdings 60 (12 Volt) bzw. 68 Watt (230 Volt), was im Vergleich schon viel ist und den eigentlich günstigen Preis auf lange Sicht relativiert.

Als etwas störend empfanden wir auch die Lautstärke im Maximalbetrieb. 50 (12 Volt ) bzw. 54 Dezibel (230 Volt) ist zwar in Zahlen gar nicht so viel lauter als die anderen elektrischen Kühlboxen, gefühlt ist es aber deutlicher. Außerdem tönt die Mobicool relativ markant – im Paralleltest mit drei anderen Boxen haben wir sie immer herausgehört. Im gleichen Raum schlafen möchte man damit eher nicht.

Wer eine simple Kühlbox für unregelmäßige Einsätze sucht und dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte sich die Mobicool MV30 näher anschauen. Alle anderen fahren mit unserem Testsieger aber besser.

Zorn Z32 30L

Äußerlich ähnelt die Zorn Z32 ziemlich ihrem »großen« Bruder, dem Zorn E-Akku Cooler. Die Unterschiede sind im Wesentlichen nur die fehlende Ausstattung für den Akku-Betrieb, ein marginal anders designter Drehregler zum Einstellen der Leistung sowie die Farbe: Die Z32 ist blau, der E-Akku Cooler grau.

Also gleiches Aussehen, gleiche Leistung? Diese Vermutung zweifelten wir schon beim Wiegen vor dem Test an, denn die Z32 ist mit rund 3,8 Kilogramm um knapp 800 Gramm leichter als der E-Akku Cooler. Und unsere Zweifel bestätigten sich: An beiden Anschlüssen wurden die Getränke in der Z32 im direkten Vergleich um rund 3 Grad wärmer – und das, obwohl sie sogar etwas mehr Strom verbraucht. Nach 24 Stunden betrug der Unterschied zur Außentemperatur hier 18 bzw. 16,5 Grad. Schlecht ist das zwar nicht, aber die Z32 bleibt so doch ein Stück hinter den Boxen von Severin oder AEG aus dem gleichen Preissegment zurück.

Ansonsten bleiben aber die gleichen Vorteile wie beim E-Akku Cooler: der auf mehrere Leistungsstufen verstellbarer Drehregler, die gute Höhe der Kühlbox und die Schiebetür am Kabelfach, die das Verstauen der Kabel erleichtert. In Sachen Handhabung gibt es also nichts zu kritisieren, alles ist durchdacht und praktisch gelöst.

Die Zorn Z32 ist insgesamt eine solide Kühlbox – bei ähnlichem Preis bevorzugen wir aber andere Modelle mit etwas stärkerer Kühlleistung.

Arebos Thermoelektrische Kühlbox 25L

Die thermoelektrische Kühlbox von Arebos kam uns direkt bekannt vor. Tatsächlich ist sie – trotz etwas geringerem Preis – äußerlich fast 1:1 baugleich zur Severin KB 2923, unserem aktuellen Testsieger unter den elektrischen Kühlboxen. Dementsprechend hatten wir hohe Erwartungen an die Arebos, die sie leider nur teilweise erfüllen konnte.

Zunächst zu den positiven Eigenschaften, die sich die Arebos mit der Severin teilt: Die Kühlbox wirkt gut verarbeitet, robust und besitzt ein ausreichend großes Kabelfach, welches mit einem angenehmen Drehteller verschlossen wird. Unter jenem Deckel befinden sich auch zwei Schieberegler: einer für maximale Leistung oder den Eco-Modus und einer für Kälte- oder Wärmefunktion. Eine kleine Trennwand gibt es ebenfalls, um die großzügigen 28 Liter Fassungsvermögen zu teilen.

Im Gegensatz zur Severin bringt die Arebos allerdings keinen Batteriewächter und auch keinen USB-Anschluss mit – aber zugegeben, das sind Premium-Features, die man von einer Kühlbox dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet.

Im Praxistest hielt die Arebos ebenfalls nicht mit dem Primus von Severin mit und musste sich mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben. 18 Grad (am 12V-Anschluss) und 19 Grad (am 230V-Anschluss) unter Umgebungstemperatur sind sicher nicht übel, allerdings offenbarte die Arebos andere Schwächen: Anfangs sonderte sie einen sehr ungesunden Geruch ab, irgendwo zwischen Chemie und verbranntem Bacon, bei dem wir schon überlegten, ob wir der Box nicht lieber eine Pause geben sollten. Immerhin verflog der Geruch nach ein paar Stunden.

Was blieb – bzw. immer mehr wurde – war allerdings das Kondenswasser, das sich am Kühlelement bildete. Teilweise tropfte es in die Box, teilweise lief es außen hinab. Das sollte definitiv nicht sein und ist besonders ärgerlich, wenn die Box im Auto steht.

So bleibt die Arebos quasi eine Light-Version der Kühlbox von Severin. Sofern man sie aber nicht irgendwo zum einem echten Schnäppchenpreis findet, würden wir die Severin immer bevorzugen.

Mobicool ME27

Die ME27 ist schon die zweite thermoelektrische Mobicool-Kühlbox im Test. Wie ihr Schwestermodell MV 30, dem sie übrigens recht ähnlich sieht, ist sie vor allem günstig und nicht zuletzt deshalb gerade online sehr beliebt. Von der Größe her ist die ME27 mit rund 25 Litern Nettovolumen etwas kleiner, aber dennoch ausreichend groß, um selbst 1,5-Liter-Flaschen problemlos stehend aufzunehmen. Kleinere Flaschen lassen sich beliebig liegend oder stehend anordnen – 15 0,5-Liter-Flaschen haben wir untergebracht, ein guter Wert. Die Box selbst wiegt vier Kilogramm.

Bei der Ausstattung beschränkt sich die Kühlbox auf das Wesentliche, nämlich zwei verhältnismäßig kurze Kabel, ein nicht verschließbares Kabelfach und einen simplen Drehregler, über den man die Box einschaltet und zwischen Eco-Modus und voller Power wählt. Für den Preis geht das völlig in Ordnung.

Was allerdings nicht ganz in Ordnung geht, ist die Deckelkonstruktion. Die Drehgelenke wurden – zumindest bei unserem Testmuster – nicht sauber verarbeitet, sodass der Deckel beim Öffnen der Box hakt. Wir mussten durchaus fest drücken, um den Deckel über einen gewissen Punkt hinaus zu öffnen, dann fällt er aber quasi ohne weiteren Widerstand ganz auf, sodass die leere Box fast umkippt. Gerade bei häufigem Ein- und Ausladen wird das durchaus nervig.

Der Praxistest fiel schließlich durchwachsen aus: Positiv überrascht hat uns die Kühlleistung, denn mit 20 Grad unter Umgebungstemperatur schlägt die Box nicht nur einige teurere Modelle, sondern auch das Herstellerversprechen von rund 18 Grad. Leider bildete sich jedoch Kondenswasser am Kühlelement, das beim Öffnen des Deckels regelmäßig direkt ins Innere der Box lief. Außerdem werkelt sie mit rund 56 Dezibel ziemlich laut.

Insgesamt sind uns das zu viele kleine Nachteile, um für eine Empfehlung in Frage zu kommen. Nichtsdestotrotz kühlt die Mobicool ME27 gerade angesichts ihres Preises wirklich gut und ist daher für den ein oder anderen Schnäppchenjäger vielleicht doch interessant.

Outwell Ecolux 24

Beim Auspacken der Outwell Ecolux 24 fällt sofort der Tragegriff aus Stahl und Bambus auf. So etwas haben wir bei einer Kühlbox bisher noch nicht gesehen – und der Griff sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch durchdacht, denn man kann ihn standesgemäß seitlich wegklappen, aber auch in eine Einbuchtung auf der Oberfläche quasi »einfahren«. Ein hübsches Detail! Weitere kleine, aber sinnvolle Extras sind die Innenbeleuchtung, die Trennwand und der beigelegte Kühlakku.

Auch sonst ist die Kühlbox mit ihrer leicht grau glänzenden Oberfläche gut verarbeitet, nur ein Teil trübt den Gesamteindruck: Die Abdeckkappe, unter der die Anschlüsse und die Regler sitzen, wirkt labil, lässt sich nur umständlich öffnen und schließen und verdeckt die Regler selbst in geöffnetem Zustand noch zu einem großen Teil, sodass man immer in die Knie gehen muss, um zu sehen, was man gerade tut.

Die Einstellungsmöglichkeiten, die man unter der Kappe vorfindet, sind aber vielfältig. So hat man einen 12- und einen 230-Volt-Anschluss, außerdem kann man zwischen Max- und Eco-Modus sowie zwischen Kühl- und Wärmefunktion wählen. Das Sahnehäubchen ist ein USB-Anschluss, sodass man parallel etwa sein Smartphone laden kann.

In unserem Praxistest kühlte die Ecolux an der Steckdose im Max-Modus auf rund 20,5 Grad unter Umgebungstemperatur und ist damit auf Augenhöhe mit unserem Testsieger und um ein bis drei Grad besser als fast alle anderen Kühlboxen im Test. Auch am 12-Volt-Anschluss ließ die Leistung quasi gar nicht nach.

Leider schrammt die Kühlbox trotz der super Kühlleistung knapp an den Empfehlungen vorbei. Das hat drei Gründe: Erstens bildete sich im Test Kondenswasser am Kühlelement, das beim Öffnen des Deckels außen an der Box hinabläuft. Zweitens ist die Ecolux mit 5,7 Kilogramm sehr schwer, bietet dabei aber mit nur rund 21 Litern vergleichsweise wenig Stauraum. Und drittens ist die Kühlbox mit gut 150 Euro schlichtweg ziemlich teuer.

 Test: Kompressor Kühlboxen Empfehlungen

Kompressor-Kühlboxen

Kompressor-Kühlboxen sind im Prinzip nichts anderes als kleine Kühlschränke: Sie funktionieren technisch genauso wie der Kühlschrank in der Küche. Dank Kompressor-Kühltechnik ist man nicht von der Außentemperatur abhängig, sondern kann sein Kühl- bzw. Gefriergut auch bei hohen Außentemperaturen problemlos auf bis zu -20 Grad kühlen.

Wie thermoelektrische Kühlboxen können auch Kompressor-Modelle an einem 12-Volt-Anschluss oder an der normalen Steckdose benutzt werden. Was die Ausstattung angeht, sind Kompressor-Boxen aber eine ganze Klasse besser: Die gewünschte Zieltemperatur lässt sich hier in aller Regel aufs Grad genau auf einem Display einstellen, dazu gibt es häufig Extras wie Eco-Modus, Innenbeleuchtung, Rollen und ausziehbare Tragegriffe oder sogar App-Steuerung.

Vor der Nutzung einer Kühlbox im eigenen Auto sollte man sich über die Autobatterie informieren, denn nicht alle Batterien sind gleich.

Wichtig ist auch ein Entladeschutz. Denn betreibt man seine Kühlbox über die Autobatterie, sollte die Kühlbox die Batterie nie soweit »aussaugen«, dass man nicht mehr vom Fleck kommt. Das Problem dabei: Nicht jede Batterie ist gleich. Die meisten Kompressor-Kühlboxen haben deshalb drei Stufen zur Auswahl, ab welcher Spannung die Kühlbox abgeschaltet wird, um die Auto-Batterie zu schützen.

Bei regelmäßigen Camping-Einsätzen, längeren Urlauben oder auch im LKW führt kein Weg an einer Kompressor-Kühlbox vorbei. Im Test hat sich gezeigt: Kühlen können die Boxen alle ähnlich gut, interessante Unterschiede gibt es aber bei Ausstattung, Gewicht, Handhabung – und natürlich dem Preis.

Kurzübersicht

Beste Kompressor-Kühlbox

Plug-In Festivals IceCube 40L

Rundum gelungene Kompressor-Kühlbox – von Leistung über Ausstattung bis Preis.

Unter den Kompressor-Kühlboxen bringt die Plug-In Festivals IceCube 40L für uns das beste Gesamtpaket mit. Sie ist nicht nur extrem leistungsstark und daher sehr schnell, sondern auch top ausgestattet und verarbeitet. Von den robusten Bauteilen über das hübsche und leicht bedienbare Display bis hin zu Extras wie der Innenbeleuchtung und der möglichen App-Steuerung ist hier alles an Bord, was man sich wünschen kann. Und das Beste: Für so viel Qualität ist der Preis mehr als fair.

Luxusklasse

Dometic CFX 40

Klarer Primus in Sachen Leistung und auch sonst ohne Schwächen, aber ziemlich teuer.

Wer eine Kompressor-Kühlbox für regelmäßige Einsätze sucht und bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen, sollte sich die Dometic CFX 40 näher ansehen. In unserem Test fiel die CFX 40 vor allem durch schnelle und zuverlässige Kühlung bei vergleichsweise geringem Stromverbrauch auf, aber auch sonst leistet sie sich keine nennenswerten Schwächen. Ein echtes Arbeitstier eben!

Mit Akku

Makita CW001GZ

Dank zusätzlichem Akkubetrieb hält die Makita ihr Kühlgut auch dann kalt, wenn kein Stromanschluss zur Verfügung steht.

Mit der Makita CW001GZ ist man vielseitig aufgestellt, denn sie lässt sich nicht nur an Zigarettenanzünder und Steckdosen, sondern auch per Akkus betreiben. Mit leistungsstarken Akkus läuft die Kühlbox – abhängig natürlich von den Einstellungen – zwischen einem halben und rund einem Tag. Die Performance ist sowohl mit Akkus als auch an den anderen Anschlüssen solide. Das Gesamtpaket aus Kühlbox, Akkus und Ladestation wird allerdings recht teuer.

Gut ausgestattet

BougeRV CR35

Die BougeRV CR35 strotzt nur so vor kleinen (und großen) Extras, die die Nutzung angenehmer machen.

Zwei Kammern, Touch-Display, Räder, lange Kabel und ein ausziehbarer Griff – das ist erst der Anfang der Ausstattungsliste der BougeRV CR35. Die Kühlbox bringt so ziemlich jedes Extra mit, was irgendwie nützlich sein könnte. Die Kühlleistung ist nicht perfekt und der Stromverbrauch recht hoch, aber dafür kostet die Box selbst nicht so viel. Freunde von kleinen Details kommen hier bestens auf ihre Kosten.

Vergleichstabelle

Test besten Kühlboxen: Plug In Festivals Ice Cube 40L
Plug-In Festivals IceCube 40L
Test besten Kühlboxen: Dometic CFX 40
Dometic CFX 40
Test besten Kühlboxen: Makita CW001G
Makita CW001GZ
Test besten Kühlboxen: BougeRV CR 35
BougeRV CR35
Kühlboxen Test: Dometic Cfx3 K Hlbox@@169493
Dometic CoolFreeze CFX3 25
Test besten Kühlboxen: Dometic CK 40D Hybrid
Dometic CK 40D Hybrid
Test Kühlbox: Mobicool MCF32
Mobicool MCF32
Test Kühlbox: Yeticool TX50 Dual Zone
Yeticool TX50 Dual Zone
Test Kühlbox: Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L
Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L

Beste Kompressor-Kühlbox
Plug-In Festivals IceCube 40L
Test besten Kühlboxen: Plug In Festivals Ice Cube 40L
  • Sehr gute und schnelle Kühlung
  • Schöne Verarbeitung
  • Gute Ausstattung
  • Voluminös
  • App-Steuerung mit vielen Einstellungen
  • Hoher Strom­verbrauch
Luxusklasse
Dometic CFX 40
Test besten Kühlboxen: Dometic CFX 40
  • Sehr gute und schnelle Kühlung
  • Vergleichsweise niedriger Strom­verbrauch
  • Leise
  • Weniger Volumen als angegeben
  • Teuer
Mit Akku
Makita CW001GZ
Test besten Kühlboxen: Makita CW001G
  • Vielseitige Nutzung dank Akkubetrieb
  • Robust und gut verarbeitet
  • Einfache Bedienung
  • Im Gesamtpaket teuer
  • Limitierte Funktionen
Gut ausgestattet
BougeRV CR35
Test besten Kühlboxen: BougeRV CR 35
  • Viel Ausstattung
  • Zwei Kammern
  • Schönes Touch-Display
  • Simple App
  • Hoher Strom­verbrauch
  • Erreicht die Ziel­temperatur nicht ganz
Dometic CoolFreeze CFX3 25
Kühlboxen Test: Dometic Cfx3 K Hlbox@@169493
  • Sehr gute und schnelle Kühlung
  • Vergleichsweise niedriger Stromverbrauch
  • Leise
  • Sehr teuer
Dometic CK 40D Hybrid
Test besten Kühlboxen: Dometic CK 40D Hybrid
  • Gute Kühlung
  • Günstig
  • Flexibel nutzbares Volumen
  • Nur thermoelektrischer Betrieb am 12V-Anschluss
  • Schwer
  • Keine richtige Verkleidung der Elektronik
Mobicool MCF32
Test Kühlbox: Mobicool MCF32
  • Gute Kühlung
  • Leicht
  • Günstig
  • Recht geringer Strom­verbrauch
  • Kühlt nur bis -10 Grad
  • Keine Extras
Yeticool TX50 Dual Zone
Test Kühlbox: Yeticool TX50 Dual Zone
  • Großteil der Box kühlt sehr gut
  • Zwei-Kammern-Nutzung möglich
  • App-Steuerung mit vielen Einstellungen
  • Rollen
  • Viele kleine Extras
  • Schlechte Aufteilung von Kühl- und Gefrierfach
  • Schwache Kühlung am Kompressor
Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L
Test Kühlbox: Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L
  • Leise
  • Gute Performance bei Gefrier­gut
  • Geringer Strom­verbrauch
  • Kompressor geht zu früh aus
  • Zieltemperatur wird nicht ganz erreicht
  • Kühlraum kleiner als laut Hersteller­angabe
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Unser Favorit

Beste Kompressor-Kühlbox

Plug-In Festivals IceCube 40L

Rundum gelungene Kompressor-Kühlbox – von Leistung über Ausstattung bis Preis.

Das Unternehmen Plug-In Festivals hat sich speziell auf die Bedürfnisse von Festivalgängern fokussiert. Neben Kühlboxen werden nämlich auch Powerstationen und Solarpanels vertrieben, sodass man stromtechnisch beim Campen bestmöglich aufgestellt ist. Interessant dabei: Die Produkte lassen sich auf manchen Festivals sogar mieten. Dennoch liegt der Fokus mittlerweile auf dem Verkauf – so auch bei der Kühlbox IceCube 40L.

Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man sich wünscht: je ein Kabel für den 12V- und den 230V-Anschluss, eine klar verständliche Anleitung mit Tipps zur optimalen Nutzung, ein Korb für die Box und sogar ein paar Aufkleber. Die Kabel sind mit 3,30 Meter (12V) und 2,05 Meter (230V) erfreulich lang, gerade beim Betrieb im Auto ist man dadurch flexibler. Leider hat das Kabel für die Steckdose ein externes Netzteil, mit dem man etwas sorgsamer umgehen muss.

Die Kühlbox selbst kommt in Grau, ist makellos verarbeitet und macht generell einen stabilen und robusten Eindruck – gerade auf Festivals nicht unwichtig. Bei einer Größe von 65 x 36 x 50 Zentimeter bringt die IceCube 14,1 Kilogramm auf die Waage. Das ist vergleichsweise wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass die Kühlbox laut Hersteller 40 Liter fasst – wir haben sogar knapp 43 Liter gemessen. Damit kriegt man locker über 20 0,5-Liter-Flaschen unter, bei Dosen schafft man sogar über 30. Einziges Manko: 1,5-Liter-Flaschen passen nur quer und damit sehr platzraubend rein – wer also gerne solche Flaschen mitnimmt, sollte die Kühlbox noch eine Nummer größer kaufen.

In Sachen Ausstattung bleiben ebenfalls kaum Wünsche offen. Links und rechts befinden sich fest installierte Tragegriffe, der Deckel wird von einer hübschen, kleinen Metallkette gehalten und kann sogar ummontiert werden, sodass er nicht längs, sondern hochkant geöffnet wird. Praktisch sind darüber hinaus der Abfluss sowie die Innenbeleuchtung. Unter dem Display findet man sogar eine USB-Schnittstelle (Typ A), die etwa dem Smartphone im Notfall ein paar Prozent Akku spendieren kann. Nur auf Rollen zum einfacheren Transport hat Plug-In Festivals leider verzichtet, zwingend nötig sind sie in dieser Preis- und Gewichtsklasse aber auch nicht.

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Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Coole Sache: die Plug-In Festivals IceCube 40L.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Hübsch und robust: Die Plug-In Festivals IceCube 40L.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Das Kabel für die Steckdose kommt leider mit externem Netzteil.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Das Display schaut modern aus und ist einfach bedienbar.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Der Innenraum bietet großzügigen Platz.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Im Lieferumfang ist unter anderem ein Korb enthalten.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Selbst 1,5-Liter-Flaschen passen stehend problemlos – bei allen anderen Größen wäre Liegen natürlich platzsparender.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Ein nettes Feature ist die Innenbeleuchtung.
Kühlboxen Test: Plug In Festivals Ice Cube 40l
Der Lieferumfang enthält sogar ein paar Aufkleber.

Schön modern kommen das Display und die Bedienfläche daher – die kennen wir tatsächlich schon von den Yeticool-Kühlboxen. Neben dem Ein-/Ausschalter und den Plus-/Minustasten für die Temperatur gibt es nur noch einen weiteren Knopf, mit dem sich zwischen Max- und Eco-Modus hin und her schalten oder die Stufe des Batteriewächters ändern lässt. Die Leistung beträgt bei maximaler Kühlung übrigens rund 60 Watt, im Eco-Modus noch etwa 30 Watt. Gerade nachts lohnt es sich oft, in den Energiesparmodus zu wechseln.

Einmal in Betrieb genommen, erwartete uns zunächst eine böse Überraschung: Die IceCube brummt anfangs nicht nur recht laut, sondern gibt auch einen unangenehmen, hochfrequenten Pfeifton ab. Wer mit der Kühlbox in einem Raum schlafen will, muss nun aber nicht verzagen, denn nach ca. 10-20 Minuten beruhigt sich die Box und brummt mit leisen 44 Dezibel weiter – und das Geräusch hat man dann schnell ausgeblendet.

Für den Kühltest haben wir die IceCube zunächst mit nicht vorgekühlten Wasserflaschen nahezu voll beladen und ihr die Aufgabe gegeben, auf 5 Grad herunterkühlen. Nach 4 Stunden betrug die Wassertemperatur der oben gelagerten Flaschen bereits zwischen 4 und 8 Grad – stark! Besonders auffällig: Die Flasche auf dem Kompressor war diejenige, deren Wasser bereits auf 4 Grad gekühlt war. Das ist ziemlich ungewöhnlich, da die meisten anderen Kühlboxen in der Nähe des Kompressors etwas wärmer bleiben. Die Temperatur der Flaschen unten in der Box betrug zu diesem Zeitpunkt zwischen 11 und 15 Grad, und auch die Box selbst zeigte 15 Grad an.

Die IceCube schießt anfangs sogar übers Ziel hinaus

Im Check nach 8 Stunden mussten wir feststellen, dass die IceCube sogar übers Ziel hinausschießt: Die Zieltemperatur von 5 Grad war laut der Box gerade erreicht, allerdings bewegten sich die oberen Flaschen schon leicht im Minusbereich und das Wasser war dabei, zu vereisen. Selbst unten haben wir nun eine Wassertemperatur von 2 bis 4 Grad gemessen.

Die »Überkühlung« ist sicher nicht ideal – aus praktischer Sicht wie auch bzgl. des Stromverbrauchs. Dennoch finden wir: Wer eine Kühlbox benutzt – gerade auf einem Festival – will vor allem schnell kühle Getränke. Und dann hat man lieber zu starke als zu schwache Kühlung. Außerdem kann man die Box mit diesem Wissen getrost auch mal ein paar Grad wärmer einstellen.

Kühlboxen Test: Plugin02 Rotated
Das Wärmebild der IceCube: Gut erkennbar ist, wie die Temperatur auf bzw. nahe dem Kompressor (unten im Bild) niedriger ist.

Übrigens: Nach 24 Stunden hatte sich die Wassertemperatur aller Flaschen wieder nahe dem Zielwert eingependelt – zwischen 1 und 4 Grad, wobei es direkt am Kompressor immer noch am kältesten war.

Schließlich wollten wir noch wissen, wie zuverlässig die IceCube gefriert. Dazu haben wir als Ziel den Minimalwert von -20 Grad vorgegeben und die Box mit acht Kühlakkus bestückt. Und auch hier erreichte die Box wieder kühlere Temperaturen, als sie anzeigt: Nach 24 Stunden wollte die IceCube auf -15 heruntergekühlt haben, in Wahrheit waren aber alle Akkus schon völlig vereist – und unser Infrarotthermometer zeigte auf den Akkus Werte zwischen -22 und sogar -28 Grad an. Interessant: Am Boden blieb es am wärmsten, während oben an den Wänden bis zu -31 Grad erreicht wurden. Auch hier gilt also: Die Box ruhig ein paar Grad wärmer einstellen.

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Kühlboxen Test: Screenshot 08 01 17 06 18 549 Com.icecubepluginfestivals.news
Kühlboxen Test: Screenshot 08 01 17 20 22 989 Com.icecubepluginfestivals.news
Kühlboxen Test: Screenshot 08 01 17 21 12 587 Com.icecubepluginfestivals.news
Kühlboxen Test: Screenshot 08 01 17 20 36 526 Com.icecubepluginfestivals.news

Ein letztes, kleines Schmankerl: Die Kühlbox kann auch per App gesteuert werden. Dafür lädt man die »IceCube Plug-In Festivals«-App herunter, aktiviert Bluetooth und Standort am Smartphone und verbindet es mit der Box. Dann lassen sich alle Einstellungen, die man am Bedienfeld machen könnte, auch bequem am Handy vornehmen. Eine Besonderheit ist hierbei die Kindersicherung: Die Tasten am Display reagieren dann nicht mehr und die Steuerung erfolgt wirklich nur noch am Smartphone. Das kann bei spielenden Kleinkindern durchaus nützlich sein. Der einzige echte Kritikpunkt an der App ist die teilweise schlechte Lesbarkeit der weißen Schrift auf dem hellen Hintergrund.

Unterm Strich hat Plug-In Festivals mit der IceCube 40L eine robuste, super ausgestattete und vor allem leistungsstarke Kühlbox auf den Markt gebracht – und das zu einem wirklich fairen Preis von etwas über 300 Euro. Hier können nicht nur Festivalbesucher bedenkenlos zugreifen.

Die IceCube ist übrigens auch in anderen Größen erhältlich, nämlich mit 25, 30 und 50 Liter Volumen.

Plug-In Festivals IceCube 40L im Testspiegel

Bisher gibt es keine weiteren seriösen Testberichte zur Plug-In Festivals IceCube 40L. Auch die Stiftung Warentest hat keinen aktuellen Test zu Kühlboxen. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Luxusklasse

Dometic CFX 40

Klarer Primus in Sachen Leistung und auch sonst ohne Schwächen, aber ziemlich teuer.

Kühlboxen von Dometic stehen für ausgezeichnete Kühlung – da bildet auch die CFX 40 keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil: Die Kompressor-Kühlbox ist ein echtes Arbeitstier und kühlt nicht nur schnell und zuverlässig, sondern ist dabei auch überraschend effizient. Perfekt für regelmäßige Einsätze!

Die Dometic CFX 40 ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Dementsprechend waren wir schon darauf vorbereitet, dass wir es hier rein optisch nicht mit der modernsten und schönsten Kühlbox zu tun haben. Und tatsächlich erinnert die CFX 40 äußerlich eher an eine »graue Maus«, wobei man ihr zugutehalten muss, dass sie eine ordentlich verarbeitete, sehr stabile und mit gut 17 Kilogramm auch schwere Maus ist.

Im Lieferumfang befinden sich neben der Box ein Korb samt Trennwand, das Handbuch sowie die beiden Kabel: eines für den Zigarettenanzünder im Auto und eines für die Steckdose. Mit je 1,90 Meter Länge fallen die Kabel leider ziemlich kurz aus. Außerdem ist die Schnittstelle an der Box für das 12V-Kabel sehr schwergängig. Man muss ein paar Mal hin und her zerren, um das Kabel wieder herauszuziehen – so sehr, dass man fast schon Angst hat, etwas kaputt zu machen.

Was die restlichen Bauteile angeht, erlaubt sich Dometic aber keine Schwächen. Der Deckel hat einen ordentlichen Klickverschluss und geht hochkant auf, was je nach Standort Vor- oder Nachteil sein kann. Die seitlichen Tragegriffe liegen eng an der Box an und klappen sich aus, sobald man sie in die Hand nimmt. Eine platzsparende Lösung, die angesichts der ohnehin großen Abmessungen von 70 x 40 x 46,5 Zentimeter durchaus einen Unterschied machen kann.

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Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40
Die Dometic CFX 40.
Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40
Optisch macht sie nicht den modernsten Eindruck, sie hat aber ordentlich Kühlleistung unter der Haube.
Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40
Die seitlichen Griffe lassen sich zum Tragen ausklappen.
Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40
Im eigentlichen Kühlfach (rechts) ist Platz für rund 33 Liter, das kleine Fach über dem Kompressor (links) wird leider nicht aktiv gekühlt.
Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40
Die CFX 40 kommt mit Korb und Trennwand.
Kühlboxen Test: Dometic Cfx 40

Die Bedienfläche besteht aus vier Tasten: An/Aus, Set, Plus und Minus. Über »Set« in Verbindung mit der Plus- und Minustaste lässt sich nicht nur die Zieltemperatur einstellen, sondern auch die Einheit der Temperatur, die Stufe des Batteriewächters und die Displayhelligkeit. Alles funktioniert sehr simpel, nur einen Eco-Modus vermisst der ein oder andere vielleicht.

Den braucht man aber gar nicht unbedingt, denn die Kühlbox bleibt auch im Normalbetrieb ziemlich sparsam. Rund 52 Watt beträgt die Leistungsaufnahme beim Betrieb an der Steckdose. Das an sich ist schon recht wenig, und wie wir im Praxistest herausgefunden haben, erreicht die Dometic ihre Zieltemperatur auch ziemlich fix. Dann schaltet sich der Kompressor ja erstmal ab, was ebenfalls einen großen Teil zur Effizienz beiträgt.

Kühlboxen Test: Dometic01 Rotated
Das Wärmebild der Dometic CFX 40. Das Fach über dem Kompressor (unten im Bild) wird leider nicht gekühlt.

In jenem Praxistest musste die fast voll beladene Kühlbox Wasserflaschen auf 5 Grad herunterkühlen. Schon nach 45 Minuten schaltete sich der Kompressor aus und die Box gab an, fertig zu sein – was natürlich nicht der Fall sein konnte. Daher haben wir sie erst einmal weiter kühlen lassen und erst nach 2 bzw. 4 Stunden die Wassertemperatur gemessen. 11 Grad (nach 2 Stunden) und 6 Grad (nach 4 Stunden) im unteren Bereich der Box sind Topwerte, gerade wenn man bedenkt, dass der Kompressor ja auch einige Zeit abgeschaltet war. Oben hingegen betrug die Wassertemperatur nach 4 Stunden immer noch 14 Grad.

Bei der Messung nach 8 Stunden war die Zieltemperatur unten in der Box endlich erreicht. Nach spätestens 24 Stunden war das auch im Rest der Box der Fall, die Wassertemperatur betrug dann zuverlässig zwischen 2 und 4 Grad. Mit einer Ausnahme: Das kleine Extrafach über dem Kompressor, das Dometic zu den 40 Litern Volumen dazuzählt, wird nicht richtig gekühlt. Hier haben wir interessehalber auch eine Flasche hineingelegt, deren Wassertemperatur sich jedoch kaum senkte. Somit beträgt das eigentlich nutzbare Volumen der Kühlbox nur rund 33 Liter! Dennoch passen alle gängigen Flaschengrößen, wobei 1,5-Liter-Flaschen nur stehend untergebracht werden können.

Im abschließenden Gefriertest (mit der Einstellung auf den Minimalwert von -22 Grad) gab sich die Dometic CFX 40 ebenfalls keine Blöße: Schon nach gut 5 Stunden waren unsere Kühlakkus alle mehr oder weniger gut vereist, die Temperatur der Akkus betrug zu diesem Zeitpunkt laut unserem Infrarotthermometer zwischen -6 und -16 Grad. Je weiter oben, desto kälter waren die Akkus. Natürlich haben wir die Box dennoch bis zum Zielwert weitermachen lassen – dann waren die Kühlakkus wirklich steinhart vereist und bei bis zu -30 Grad. So leistungsstark ist keine andere Kühlbox in unserem Test!

Während des Praxistests haben wir schließlich noch die Lautstärke gemessen. Die bewegt sich mit gerade einmal 40 Dezibel in einem wirklich angenehmen Rahmen. Neben der Kühlbox zu schlafen ist also kein Problem.

Wer maximale Kühlleistung will, kommt an der Dometic CFX 40 also nicht vorbei. Sie erledigt schnell und zuverlässig alles, was man ihr aufträgt, und arbeitet dabei erfreulich leise und stromsparend. Für regelmäßige Einsätze lohnt es sich unserer Meinung nach durchaus, den Aufpreis im Vergleich zu unseren anderen Kompressor-Empfehlungen zu zahlen.

Mit Akku

Makita CW001GZ

Dank zusätzlichem Akkubetrieb hält die Makita ihr Kühlgut auch dann kalt, wenn kein Stromanschluss zur Verfügung steht.

Eine Kompressor-Kühlbox, die zusätzlich auch mit Akkus betrieben werden kann? Bei der Makita CW001GZ waren wir sofort neugierig, denn Akkubetrieb macht eine Kühlbox nochmal eine ganze Ecke vielseitiger. Und tatsächlich, das Kühlen per Akku funktioniert mit der Makita auch in der Praxis schnell und zuverlässig.

Vor dem Test haben wir uns gefragt, was denn eigentlich der Einsatzbereich für eine Kompressor-Kühlbox mit Akku ist. Das erste Szenario liegt auf der Hand, wenn man sich den Hersteller genauer anschaut, schließlich vertreibt Makita hauptsächlich Werkzeug aller Art. Und auf der Baustelle ist öfter mal kein Stromanschluss verfügbar, sodass man seine Erfrischung für Zwischendurch eben per Akku kühlen muss. Bis zum nächsten Tag werden die Akkus wieder aufgeladen und das Spiel beginnt von vorne.

Aber auch auf einem Festival oder im Campingurlaub ist man mit zusätzlichen Akkus deutlich vielseitiger, gerade wenn man sich unsicher ist, wie lange die Autobatterie mitmacht. Man hat einfach die Freiheit, die Kühlbox für eine Weile ganz unabhängig vom Auto oder sonstigen Anschlussmöglichkeiten zu verwenden. Oder man schafft sich weitere Akkus an, um gleich mehrere Tage durchzuhalten.

Zum Thema Akkus: Die CW001GZ funktioniert nur mit Makita-Akkus – so mancher hat vielleicht schon welche von anderem Makita-Werkzeug. Im Akkufach gibt es zwei freie Plätze, man könnte die Box theoretisch aber auch nur mit einem Akku betreiben. Wir haben im Test die Makita BL4040 genutzt. Eine Liste der kompatiblen Akkus und der zu erwartenden Leistung ist hier:

Kühlboxen Test: Bildschirmfoto 2023 06 22 Um 16.40.55

Natürlich kann man die Kühlbox auch ganz normal am Zigarettenanzünder oder einer Steckdose anschließen. Beide Kabel sind mit rund 2,5 Metern ausreichend lang und befinden sich im Lieferumfang. Dabei sind außerdem ein umfangreiches Benutzerhandbuch und ein Schultergurt, wobei die Box mit 13,5 Kilogramm (rund 16 Kilogramm mit Akkus) eigentlich zu schwer ist, um sie komfortabel über der Schulter gehängt zu tragen.

Für den Transport ist es daher am angenehmsten, die Box zu ziehen, schließlich hat sie Rollen und einen entsprechenden Griff. Auf der anderen Seite gibt es nur einen eckigen Knubbel, den man zwar ganz gut packen kann, aber lange trägt man die Box so trotzdem nicht. Zur weiteren Ausstattung zählt eine kleine Innenbeleuchtung, ein USB-Anschluss im Batteriefach und ein Flaschenöffner außen in der Wand.

Überhaupt macht die Makita einen sehr robusten, fast schon wuchtigen Eindruck. Und tatsächlich ist sie ziemlich groß und schwer für ihr Fassungsvermögen von »nur« 20 Litern, aber die Akkus brauchen eben Platz. So bleibt letztendlich nur Raum für ca. zwölf 0,5-Liter-Flaschen. 1-Liter-Flaschen kriegt man auch noch gut unter, alles darüber fühlt sich aber nicht mehr wohl.

Wer mehr Platz braucht, sollte sich Makita CW002GZ01 ansehen. Sie hat 50 Liter Fassungsvermögen, kostet aber fast das doppelte.

Die Bedienung der Kühlbox funktioniert dafür sehr einfach. Alle vier Tasten (An/Aus, Höher, Tiefer, Einstellungen) sind völlig selbsterklärend, auch die Einstellungstaste hat nur eine einzige Funktion, nämlich zwischen Kühl- und Heizfunktion umzuschalten. Auffällig ist, dass man die Zieltemperatur nicht aufs Grad genau, sondern nur in fünf-Grad-Sprüngen einstellen kann. Für manchen mag das ein Nachteil sein, in der Praxis macht es unserer Meinung nach aber keinen großen Unterschied. Die Minimaltemperatur beträgt übrigens -18 Grad, sodass man Lebensmittel auch gut einfrieren kann.

Das Display informiert nicht nur über die aktuelle Temperatur in der Box, sondern auch über den gewählten Modus (Kühl- oder Heiz-) und den genutzten Anschluss. Im Akkubetrieb wird zusätzlich der ungefähre Ladestand der Akkus angezeigt. Vermisst haben wir im Funktionsumfang lediglich einen Eco-Modus und einen Entladeschutz für die Autobatterie, beides wäre für viele Anwender sicher nützlich.

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Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Unsere Akku-Empfehlung: die Makita CW001GZ.
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Die Box fasst 20 Liter und wirkt sehr robust.
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Mit dem ausklappbaren Griff …
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
… und den Rollen lässt sich die Box gut ziehen.
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Für 1,5-Liter-Flaschen ist die Makita nicht gemacht, alles kleinere passt aber problemlos rein.
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Das Akkufach bietet Platz für zwei 18V- oder 36V- Akkus.
Kühlboxen Test: Makita Cw001g
Die CW001GZ samt Zubehör: Die Akkus und die Ladestation (links) sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Im Praxistest wollten wir zunächst wissen, wie gut die CW001GZ mit Akku kühlt und wie lange sie läuft. Dazu haben wir sie mit nicht vorgekühlten Getränken befüllt und auf fünf Grad herunterkühlen lassen. Der Tabelle entsprechend (siehe oben) hatten wir eine Betriebszeit von 22,5 Stunden erwartet, allerdings war die Box am nächsten Morgen nach rund 16 Stunden schon aus. Mit dem letzten, verbliebenen Saft zeigten die Akkus auf dem Display an, dass sie geladen werden möchten. Die Getränke waren immerhin gut gekühlt, zwischen sieben und acht Grad Wassertemperatur haben wir gemessen. Lange kann die Box also nicht aus gewesen sein. Bedeutet aber auch: Die Angaben aus der Tabelle gelten wohl nicht, wenn das Kühlgut noch nicht kalt ist.

Im nächsten Schritt haben wir die Box daher nochmal vor die gleiche Aufgabe gestellt, diesmal aber an der Steckdose angeschlossen. Das Kühlergebnis war ziemlich genau das gleiche. Nach acht Stunden betrug die Wassertemperatur zwischen sechs Grad (unten) und zehn Grad (oben), nach 24 Stunden hatte sich die Temperatur zwischen sieben und acht Grad eingependelt. Danach haben wir direkt auf Akkubetrieb gewechselt, und siehe da, die Akkus hielten diesmal deutlich länger – logisch, denn der Kompressor läuft bei weitem nicht die ganze Zeit, wenn die Zieltemperatur schon erreicht wurde. Erst nach etwas mehr als 24 Stunden gaben die Akkus ihren Geist auf.

Für die Praxis bedeutet das, dass man sein Kühlgut unbedingt vorkühlen sollte, bevor man die Akkus einsetzt. Das erhöht die Betriebsdauer beträchtlich. Dennoch hat uns die Performance der Akkus überzeugt, in der Kühlleistung war kein wirklicher Unterschied zum Betrieb an der Steckdose festzustellen. Ein weiterer Takeaway des Tests: Getränke nehmen die Zieltemperatur allerdings nicht ganz an, gerade oben in der Box fehlten rund drei Grad. Im Zweifel kann es daher Sinn ergeben, die nächstniedrigere Stufe zu wählen, auch wenn das direkt fünf Grad weniger sind.

Vorgekühlte Getränke erhöhen die Betriebsdauer der Akkus deutlich

Egal ob am Zigarettenanzünder, an der Steckdose oder im Akkubetrieb: Die CW001GZ-Kühlbox bleibt überall recht leise, zwischen 43 und 45 Dezibel. Auch der Stromverbrauch ist mit rund 55 Watt an der Steckdose absolut im Rahmen.

Fazit: Der Akkubetrieb funktioniert gut, ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und damit auch der Grund, warum die Makita CW001GZ eine Empfehlung bekommt. Die Leistung und die weitere Ausstattung der Kühlbox sind solide, aber wenn man die Akkus nicht braucht, gibt es bessere und vor allem günstigere Alternativen. Bedenken sollte man außerdem, dass zum ohnehin schon recht hohen Preis Anschaffungskosten für die Akkus und die zugehörige Ladestation dazukommen, falls man noch keine besitzt. Aber wer einen Use Case für die Akkus hat, wird mit dieser Kompresser-Kühlbox viel Spaß haben.

Gut ausgestattet

BougeRV CR35

Die BougeRV CR35 strotzt nur so vor kleinen (und großen) Extras, die die Nutzung angenehmer machen.

Wem es nicht nur um die Kühlleistung geht, sondern auch um sinnvolle Ausstattung, Zubehör und Funktionen, der sollte sich die BougeRV CR35 ansehen. Für einen relativ günstigen Preis gibt es hier allerhand durchdachte Extras, die die Nutzung der Kühlbox angenehmer und vielseitiger machen.

Der erste Eindruck beim Auspacken der BougeRV CR35: Die ist ganz schön groß und schwer! Bei Abmessungen von 72 x 45 x 45 Zentimeter bringt die Kühlbox satte 18,4 Kilogramm auf die Waage, obwohl sie »nur« gut 35 Liter (aufgeteilt auf zwei Kammern) fasst. Selbst voluminösere Kühlboxen bleiben in der Regel kleiner und leichter. Wo das Gewicht herkommt, wird einem beim Betrachten und Ausprobieren der Box aber nach und nach klar.

Dass schwere Kühlboxen mit Rollen ausgestattet sind, ist mittlerweile eigentlich Standard. Im Falle der CR35 sind die Rollen aber eher richtige Räder mit Profil, sodass selbst holprige Wiesen kein allzu großes Hindernis darstellen sollten. Dank des gummierten, ausziehbaren Griffs zieht man die Box bequem quasi wie einen Koffer. Tragen könnte man sie notfalls auch, denn auf der anderen Seite ist ein weiterer Klappgriff vorhanden.

Im Lieferumfang befinden sich die beiden Kabel (zwölf und 230 Volt), wobei das Kabel für den Zigarettenanzünder mit 3,5 Metern wirklich lang ist – praktisch, wenn man die Kühlbox in einem Wohnwagen oder Van betreibt. Dabei sind außerdem ein ausreichend informatives Benutzerhandbuch sowie Körbe für beide Kammern.

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Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Schwer, aber voller Überraschungen: die BougeRV CR35.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Den Griff kann man ausfahren.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Dann lässt sich die Box mit ihren Rädern angenehm ziehen.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Die Rückseite mit Flaschenöffner (oben in Silber), einem weiteren Griff (Mitte) und den Anschlüssen (unten).
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Das Touch-Bedienfeld reagiert gut und bietet einige Einstellungsmöglichkeiten.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Man kann zum Beispiel eine der beiden Kammern abschalten. Der Aufkleber unten erklärt die wichtigsten Funktionen.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Die zwei Kammern: Links kriegt man auch größere Flaschen unter, rechts hingegen nur Kleinkram.
Kühlboxen Test: Bougerv Cr 35
Die BougeRV samt Zubehör. Nette Extras sind die Körbe und das Schneidebrett.

Der Deckel der CR35 kann abgenommen und auch auf der anderen Seite montiert werden, was die Box in Sachen Stellplatz noch einen Tick flexibler macht. Egal auf welcher Seite der Deckel befestigt wird, er schließt hörbar gut ab und öffnet sich dennoch leicht. Auf der Unterseite des Deckels ist übrigens ein weiteres Zubehörteil »versteckt«, nämlich ein kleines (Schneide-)Brett für die Brotzeit. Direkt neben dem Deckel wurde ein Flaschenöffner in die Verkleidung integriert. Nette, kleine Extras!

Die 35 Liter Volumen teilen sich auf zwei Kammern auf, wobei die linke Kammer deutlich größer als die rechte ist. So hat man die Möglichkeit, gleichzeitig Getränke zu kühlen und Essen zu gefrieren. In die linke Kammer, die übrigens auch einen Abfluss hat, passen problemlos Flaschen bis einschließlich ein Liter, von unseren 0,5-Liter-Flaschen haben wir 15 untergekriegt. Ins kleine Fach rechts passen hingegen nur vier davon, weshalb es sich wohl generell besser für Dosen oder Snacks eignet. Beide Fächer werden außerdem seitlich beleuchtet, wenn die Kühlbox angeschlossen ist.

Das moderne Touch-Bedienfeld funktioniert super

Das Touch-Bedienfeld wirkt modern und reagiert gut. Über die Plus- und Minus-Tasten reguliert man die Temperatur beider Kammern zwischen -20 und +20 Grad. Beide Temperaturen werden auf dem Display angezeigt, darüber hinaus sieht man dort die aktuellen Einstellungen des dreistufigen Batteriewächters, die Spannung und ob man sich im Max- oder Eco-Modus befindet. Alle Einstellungen lassen sich fix über die entsprechende Taste neben dem Display ändern. Braucht man eine der Kammern mal nicht, kann man sie mit einer Tastenkombination vorübergehend abschalten. Die wichtigsten Funktionen sind übrigens auf einem Aufkleber unter dem Display erklärt. Clever!

Alle Einstellungen lassen sich alternativ auch über die »Car Fridge Freeze«-App vornehmen. Die ist zwar noch (Stand Juni 2023) nicht perfekt ins Deutsche übersetzt, dafür aber so simpel, dass man sie auch ohne jegliche Sprachkenntnisse bedienen kann. Im Test funktionierte die Steuerung per App einwandfrei.

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Kühlboxen Test: Bougerv Screenshot1
Die App bietet alle Einstellungen, die man auch auf dem Display vornehmen kann, und funktioniert tadellos.
Kühlboxen Test: Bougerv Screenshot2
Ein paar grundlegendere Einstellungsmöglichkeiten.

Nun bleibt die Frage: Wie gut kühlt die so toll ausgestattete Box eigentlich? Um das herauszufinden, haben wir sie fast voll mit Getränken beladen und auf fünf Grad herunterkühlen lassen. Wie fast alle Kompressor-Kühlboxen wollte die BougeRV ihre Zieltemperatur schon nach knapp einer Stunde erreicht haben, was natürlich so schnell nicht funktioniert. Selbst nach acht Stunden betrug die Wassertemperatur der markierten Flaschen in der linken Kammer unten und oben in der Box noch 7,0 bzw. 11,5 Grad – und wirklich viel kälter wurde es auch bis zum nächsten Tag nicht. Auch die wenigen Flaschen in der rechten Kammer gehörten zu den wärmsten.

Ruhig etwas kälter einstellen!

Dieses Ergebnis hat sich in mehreren Testrunden bestätigt, weshalb man die Kühlbox – und zwar beide Kammern – in dem Wissen im Vorhinein gut und gerne drei bis vier Grad kälter einstellen kann, um die eigentlich gewünschte Temperatur zu erreichen. Das ist zwar kein großes Problem, wenn man es weiß, dennoch konnten das einige andere Boxen im Test deutlich zuverlässiger. Gefrieren hat hingegen in beiden Kammern gut funktioniert, in der linken sogar noch etwas besser als in der rechten.

Was uns im Zuge des Praxistests nicht so gut gefallen hat, sind die Geräusche, die die Kühlbox (wenn auch nur sehr vereinzelt) abgibt. Im Normalbetrieb ist sie mit 45 bis 49 durchschnittlich laut, allerdings gab es hin und wieder Phasen, in denen der Kompressor kurz deutlich lauter arbeitete. Einmal gluckerte die Box auch ein bis zwei Minuten nach dem Abschalten. Ob man anhand dessen auf die Langlebigkeit der Box schließen kann – man weiß es nicht. Daher muss jeder für sich entscheiden, ob das ein Problem ist.

Im Übrigen verbraucht die CR35 recht viel Strom und der Verbrauch schwankte bei unserem Testmuster im Betrieb auch deutlich – zwischen 60 und 85 Watt. Auf lange Sicht relativiert das den eigentlich günstigen Preis der Box ein wenig.

Viele sinnvolle Extras, dafür kleine Schwächen im Praxisbetrieb – die BougeRV CR35 beweist, dass eine toll ausgestattete Kompressor-Kühlbox kein Vermögen kosten muss. Wer sich an vielen kleinen Details erfreut, findet hier eine äußerst gute Alternative zu unserem Testsieger.

Außerdem getestet

Dometic CoolFreeze CFX3 25

Gleich vorweg: Die Dometic CoolFreeze CFX3 25 ist mit die beste Kompressor-Kühlbox im Test. Die Gründe, warum sie dennoch nicht unter den Empfehlungen landet, sind der hohe Preis und die Existenz der Dometic CFX40 – ein Vorgängermodell, das für etwas weniger Geld annähernd die gleiche Performance bietet.

Im Vergleich zur Vorgängerreihe macht die CFX3 einen ebenso gut verarbeiteten, aber deutlich moderneren Eindruck. Die Box hat nun ein kleines Farbdisplay mit vier Tasten und einigen Einstellungsmöglichkeiten spendiert bekommen. Neben der Zieltemperatur kann man hier die Temperatureinheit, die Helligkeit des Displays und die Stufe des Batteriewächters ändern sowie die Kindersicherung aktivieren.

Außerdem lässt sich die Box per Bluetooth oder WLAN in Zusammenspiel mit der CFX3-App nutzen, wobei bei uns nur die Kopplung via Bluetooth funktioniert hat. Einmal verbunden, kann man die aktuelle Temperatur in der Box einsehen und die Zieltemperatur sowie den Batteriewächter verstellen. Ein interessantes Extra ist auch das Diagramm zum Temperaturverlauf.

Im Praxistest erledigte die CFX3 25 alle ihre Aufgaben tadellos. Zimmerwarme Getränke wurden zügig auf fünf Grad gekühlt, nach 24 Stunden betrug die Wassertemperatur unten in der Box rund zwei Grad, oben perfekte fünf Grad und auf dem Kompressor – wo es in der Regel etwas wärmer bleibt – gute sieben Grad. Auch Tiefkühlen ist kein Problem: Die Box kühlte unsere Kühlakkus fast exakt auf die gewünschten -22 Grad. Mit rund 43 Dezibel arbeitet die Kühlbox noch dazu angenehm leise und verbraucht im Betrieb nur 41 Watt. Eine top Performance!

Zur weiteren Ausstattung zählen die beiden Kabel für Zigarettenanzünder und Steckdose – die mit je zwei Metern jedoch kurz ausfallen –, ein USB-Anschluss, zwei ausklappbare Tragegriffe, die Innenbeleuchtung und ein Abfluss. Rollen gibt es bei der getesteten 25-Liter-Version der CFX3 nicht und sie sind bei einem Gewicht von 12,7 Kilogramm auch nicht zwingend notwendig.

Für viele Einsatzzwecke dürfte die 25-Liter-Version jedoch zu klein sein. 0,5-Liter-Flaschen passen nur stehend und nicht liegend. Bei größeren Flaschen muss man schon kreativ werden, um möglichst viele unterzubringen, und selbst dann ist die Box ruckzuck voll. Wer mehr Platz braucht, hat aber große Auswahl, denn es gibt die CFX3 auch mit mehr Fassungsvermögen, angefangen von 35 Litern über verschiedene Zwischenstufen bis hin zu 100 Litern.

Um abschließend noch einmal die wesentlichen Unterschiede zwischen der CFX3 25 und der CFX40 zusammenzufassen: Die CFX3 25 bietet ein besseres Display, App-Steuerung und eine etwas modernere Optik, dafür ist sie kleiner und je nach Händler zwischen 50 und 100 Euro teurer. Wer sich für die Extras der CFX3-Reihe interessiert, aber mehr Platz braucht, kann zum Beispiel zur CFX3 35 greifen, die aber noch etwas mehr kostet. Egal, für welche der Boxen man sich am Ende entscheidet, man macht mit keiner etwas falsch. Vielmehr kommt es letztendlich auf den Einsatzbereich und persönlichen Vorlieben an.

Dometic CK 40D Hybrid

Die Dometic CK 40D Hybrid kann – wie der Name schon vermuten lässt – thermoelektrisch und mit Kompressor kühlen. Allerdings funktioniert der elektrische Betrieb nur am 12V-Anschluss, während der Kompressorbetrieb nur an der Steckdose klappt. Der Nachteil liegt auf der Hand: Im warmen Auto bleiben die Getränke – wie für thermoelektrische Kühlboxen üblich – nur rund 20 Grad unter Umgebungstemperatur, was durchaus mal zu wenig sein kann. Aktiv Getränke im Auto herunterkühlen kann man damit ganz vergessen.

Tatsächlich hielt die CK 40D Hybrid die Getränke im Praxistest bei elektrischem Betrieb 20-22 Grad unter Umgebungstemperatur. Zugegeben: Im Vergleich zu Kühlboxen, die nur thermoelektrisch kühlen, ist das ein Spitzenwert, allerdings muss sich die Dometic in ihrer Preisklasse mit Kühlboxen messen, die auch am Zigarettenanzünder mit Kompressor kühlen können – und da liegt der Kompressor einfach vorne.

Auch sonst gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt: So ist die Kühlbox mit über 19 Kilogramm wirklich schwer, hat zum Tragen aber dennoch nur kleine Einkerbungen an den Seiten. Lange kann man die Box so nicht halten. Ebenfalls ein mulmiges Gefühl hinterlässt die offene Verkleidung, durch die man auf die Elektronik schauen kann. Gerade wenn man die Kühlbox draußen betreibt oder schlicht mal ein Getränk verschüttet, ist die Gefahr aus unserer Sicht einfach zu groß, dass hier eine größere Menge Flüssigkeit eindringt und etwas beschädigt.

Davon abgesehen macht die Kühlbox selbst einen guten Eindruck. Die beiden Kabel sind fix an der Kühlbox befestigt und lassen sich dort aufwickeln, sodass man sie nicht verlieren oder vergessen kann. Die Bedienung ist kinderleicht und das Kühlfach ist fast quadratisch und kommt ohne eine Ausbuchtung für den Kompressor aus, weshalb man den Innenraum schön flexibel nutzen kann.

Auch im Kühltest am 230V-Anschluss gab es keine Probleme. Nach rund 8 Stunden im voll beladenen Zustand waren die Wasserflaschen auf die Zieltemperatur von 5 Grad heruntergekühlt, wobei eine – links oben an der Wand – sich sogar im Minusbereich befand und schon leicht vereist war. Das legte sich allerdings wieder, sodass sich nach 24 Stunden alle Wasserflaschen bei 5 bis 7 Grad bewegten. Nur Gefrieren klappt mit der CK 40D Hybrid nicht so gut: Hier haben wir bei eingestellter Temperatur von -20 Grad nach 24 Stunden an unseren Kühlakkus »nur« -8 bis -14 Grad gemessen.

Leider hat die Dometic CK 40D Hybrid für ihren Preis von rund 300 Euro insgesamt einfach zu viele Schwächen, als dass wir sie guten Gewissens empfehlen könnten.

Mobicool MCF32

Wer nach einer simplen Kompressor-Kühlbox sucht und dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, macht mit der Mobicool MCF32 nichts falsch. Denn der Name Mobicool ist Programm: Dank des geringen Gewichts und der kompakten Abmessungen ist die Kühlbox schön mobil und hält dabei die Getränke zuverlässig cool. Für den normalen Gebrauch bietet die MCF32 eigentlich alles, was man braucht – hier und da bemerkt man aber die Einsparungen.

Mit ihren 11,4 Kilogramm ist die Mobicool MCF32 ein echtes Leichtgewicht unter den Kompressor-Kühlboxen. Zugegeben – wirklich viel Kapazität bietet sie nicht, aber in den gut 29 Litern Fassungsvermögen (Herstellerangabe: 32 Liter) lässt sich doch einiges unterbringen. Dank des schlanken Äußeren reichen die beiden ausklappbaren, seitlichen Tragegriffe völlig aus. Zumindest in leerem Zustand kann man die Kühlbox noch gut alleine tragen, und auch Rollen bedarf es nicht unbedingt.

Es stehen zwei Anschlüsse zur Verfügung: einer für 12-24 Volt, der andere für 100-240 Volt. Beide Anschlüsse werden von einer Gummiabdeckung geschützt, was durchaus sinnvoll und tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Test ist. Die entsprechenden Kabel für Zigarettenanzünder bzw. Steckdose sind mit jeweils rund zwei Metern im direkten Vergleich etwas kurz geraten, dennoch sollte das im Praxiseinsatz in den seltensten Fällen ein Problem darstellen. Was uns aber auch auffiel: Die Buchse des 12-Volt-Anschlusses ist so schwergängig, dass gerade beim Herausziehen des Kabels das mulmige Gefühl aufkommt, etwas kaputtzumachen.

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Kühlbox Test: Mobicool Mcf32
Leicht und kompakt: die Mobicool MCF32.
Kühlbox Test: Mobicool Mcf32
Auch hier befindet sich der Kompressor oben.
Kühlbox Test: Mobicool Mcf32
Zwei Anschlüsse, beide mit Schutzkappe. Sehr gut!
Kühlbox Test: Mobicool Mcf32
Nicht das schönste Bedienfeld, aber es hat alles, was man braucht.
Kühlbox Test: Mobicool Mcf32
Die Tragegriffe lassen sich für den Transport ausklappen.

Keine Experimente hat Mobicool beim Bedienfeld gemacht – hier ist alles wie gewohnt. Neben dem Display, das jedoch bei großer Helligkeit schlecht ablesbar wird, und dem An/Aus-Schalter gibt es eine Set-Taste sowie einen Plus- und einen Minus-Knopf. Mit der Set-Taste wird durch die Einstellungen geschaltet, die da wären: Zieltemperatur, Einheit der Temperatur und Stufe des Entladeschutzes (drei Stufen wählbar). Das war es auch schon – einen Eco-Modus etwa sucht man vergeblich, wobei er auch nicht wirklich nötig wäre, da die Kühlbox selbst im maximalen Betrieb durchschnittlich nur 40-50 Watt verbraucht.

Beim Einstellen der Zieltemperatur bemerkt man schnell, dass die Kühlbox nicht tiefer als -10 Grad kühlen kann. Wir haben natürlich trotzdem versucht, unsere Kühlakkus zu vereisen, was aber erwartungsgemäß nicht so gut geklappt hat. Nach einem Tag Betrieb hat die MCF32 laut eigener Angabe zwar schon lange die -10 Grad erreicht, aber unser Infrarotthermometer war anderer Meinung: -2 bis -6 Grad zeigte es bei den Kühlakkus an, die zwar leicht vereist waren, aber doch noch ziemlich leicht eingedrückt werden konnten. Mit empfindlicher Tiefkühlkost sollte man also vorsichtig sein – wer die MCF32 aber ohnehin nur als Kühlschrank-Ersatz oder zum Getränke kühlen verwenden will, kann darüber getrost hinwegsehen.

Im Kühltest lieferte die Mobicool zwar keine Spitzenergebnisse, stellte uns gerade angesichts des kleinen Preises aber doch zufrieden. Nach knapp 3,5 Stunden erreichte die Kühlbox die angepeilten 5 Grad, zu diesem Zeitpunkt betrug die Wassertemperatur der nicht vorgekühlten Flaschen zwischen 8 und 13 Grad. Das ist zwar eine recht große Spanne, aber die hohe Temperatur betraf nur die Flaschen direkt am Kompressor, der hier übrigens wie auch bei der Yeticool BX40 oben angebracht ist. Nach 8 Stunden hatte sich dieser Unterschied fast komplett relativiert. Schließlich pendelte sich die Wassertemperatur zwischen 8 und 9 Grad ein. Kälter wurde es nicht mehr – wer also noch kältere Getränke oder Lebensmittel möchte, sollte die Kühlbox lieber noch tiefer einstellen.

Insgesamt ist die Mobicool MCF32 eine schlichte, aber solide Kompressor-Kühlbox mit kaum Schwächen. Vor allem in der Handhabung macht sie sich sehr gut. Wer sich für die Mobicool interessiert, aber noch mehr Platz benötigt, kann sich die größeren Versionen anschauen, denn es gibt die MCF auch mit 58 Litern Fassungsvermögen.

Yeticool TX50 Dual Zone

Als eine der wenigen Kompressor-Kühlboxen in unserem Test kann die Yeticool TX50 Dual Zone gleichzeitig kühlen und gefrieren, denn sie besteht aus zwei Fächern. Setzt man die vorgesehene Trennwand ein, so lassen sich auf dem Touch-Display beide Kammern separat einstellen. Natürlich lässt sich die Kühlbox auch »normal« nur mit einem großen Fach betreiben, dann erlischt das Display der rechten Kammer.

Was erstmal sehr nützlich und clever klingt, hat in der Praxis aber einen gewaltigen Haken: Man muss zwangsläufig die rechte Kammer als kälteres Fach benutzen – nur leider ist es dort bauartbedingt immer etwas wärmer. So hat die Kühlbox enorme Schwierigkeiten, die Minimaltemperatur von -20 Grad zu erreichen und läuft auch über mehrere Tage quasi ununterbrochen. Nach 24 Stunden waren unsere Kühlakkus jedenfalls noch nicht komplett vereist – vor allem die, die direkt über dem Kompressor lagen. Bei verderblichen Lebensmitteln kann das zum Problem werden.

Das ist schade, denn ansonsten macht die TX50 Dual Zone einen ausgezeichneten Eindruck. Neben den obligatorischen seitlichen Tragegriffen hat Yeticool der Box auch Rollen spendiert, was anhand des nutzbaren Volumens von gut 45 Litern und vor allem des Gewichts von 15,5 Kilogramm sehr sinnvoll ist.

Und auch sonst ist alles an Bord, was man sich wünscht: dreistufig einstellbarer Entladeschutz, Eco-Modus, Innenbeleuchtung, zwei Körbe sowie ein Wasserabfluss. Sogar ein USB-Anschluss zum Aufladen des Smartphones steht zur Verfügung. Die Krönung ist die App-Steuerung per Bluetooth: Hier kann man – wie auch bei der Yeticool BX40 – nicht nur alle Standardeinstellungen vornehmen, sondern zum Beispiel auch die Hysterese einstellen, also ab wie viel Grad über Zieltemperatur der Kompressor wieder angehen soll. Super!

Im Praxistest ohne Trennwand, also mit nur einem großen Fach, schnitt die TX50 Dual Zone ebenfalls zufriedenstellend ab. Klar, als große Kühlbox braucht sie etwas länger, um warme Getränke herunterzukühlen – die Zieltemperatur von 5 Grad hatte sie daher erst nach knapp 8 Stunden erreicht. Dann waren die Getränke auch wirklich kalt, wobei wir hier große Unterschiede zwischen linker und rechter Seite der Kühlbox gemessen haben. Links, also weit weg vom Kompressor, betrug die Wassertemperatur sogar rund 3 Grad, während die Getränke am Kompressor nicht kälter als 8-10 Grad wurden.

Fazit: Könnte man die linke Kammer als kältere benutzen und wären die Temperaturunterschiede innerhalb der Kühlbox nicht so groß, hätten wir die Yeticool Dual Zone sicher empfohlen. So bleibt ein etwas gemischtes Gefühl – als reine Kühlbox lässt sie sich dennoch super benutzen.

Prime-Tech Kompressor-Kühlbox 28L

Mit die kleinste Kompressor-Kühlbox im Test ist die Prime Tech 28L. Jene 28 Liter Fassungsvermögen wären per se schon nicht viel – leider bietet das eigentliche Kühlfach effektiv aber nur gut 20 Liter Volumen. Knapp 5 Liter kommen noch dazu, wenn man das Nebenfach über dem Kompressor mitrechnet, das aber nicht direkt gekühlt wird. So ist der eigentlich nützliche Raum sehr knapp bemessen und selbst 1-Liter-Flaschen lassen sich nicht mehr vernünftig unterbringen. Damit ist die Prime Tech 28L grundsätzlich nur für kleine Einsätze geeignet – fairnesshalber möchten wir aber erwähnen, dass es die Box auch in größerer Ausführung (40, 50 oder 60 Liter) gibt.

Zum Betrieb steht nur ein 12- bzw. 24-Volt-Anschluss zur Verfügung, für das Kabel ist aber auch ein Adapterkabel für die Steckdose dabei. Beide Kabel sind rund drei Meter lang, sodass man schön flexibel ist, was den Standort der Kühlbox angeht. Das Bedienfeld besteht standardmäßig nur aus An/Aus-Taste, Set-Taste sowie Plus- und Minus-Taste zum Einstellen von Zieltemperatur (bis -22 Grad ist möglich) und Stufe des Entladeschutzes. Optisch macht es leider nicht den hochwertigsten Eindruck.

So auch der Rest der Box: An den Griffen unseres Testmusters waren Kratzer, der Deckel lässt sich beidseitig zu leicht abnehmen, bei unvorsichtigem Gebrauch hat man ihn schnell ganz in der Hand. Noch dazu hat die Kühlbox ihren starken, chemischen Geruch bis zum Ende des Testzeitraums nicht verloren. Dass es einen (schwer zugänglichen) Notfallschalter gibt, der durchgängige Kühlung erlaubt, falls das Display einmal ausfällt, sagt leider schon viel aus. Wenigstens mussten wir ihn im Test nicht benutzen.

In Ordnung – wenn auch nicht überragend – war dann wieder das Ergebnis des Kühltests. Auf 5 Grad eingestellt kühlte die Prime Tech unsere nicht vorgekühlten Flaschen bei nahezu voller Beladung in knapp 8 Stunden auf 9-10 Grad herunter – signifikant kälter wurde es danach aber nicht mehr. Auffällig war auch, dass der Kompressor schon nach 40 Minuten (!) das erste Mal ausging, weil die vorgegebene Innentemperatur scheinbar erreicht wurde – die Getränke waren zu dem Zeitpunkt immer noch quasi auf Raumtemperatur. Dafür arbeitet die Kühlbox aber leise (rund 44 Dezibel) und verbraucht durchschnittlich zwischen 42 und 45 Watt, ebenfalls ein guter Wert.

So haben wir getestet

Passive Kühlboxen

Nach dem Auspacken haben wir zunächst die Verarbeitung und die Handhabung der Kühlboxen beurteilt. Besonders wichtig waren uns hierbei Robustheit der Box an sich sowie die Wertigkeit der elementaren Bauteile, sprich Deckel, Verschluss und Griff.

Anschließend wurden die Kühlboxen vermessen und gewogen, hier gab es im bunten Testfeld ziemlich große Unterschiede. Bei dieser Gelegenheit stellen wir uns auch die Frage: Wie effizient lässt sich das Fassungsvermögen eigentlich nutzen? Zu diesem Anlass durften 0,5-Liter-Bier- und Wasserflaschen in den Boxen probeliegen, besonders interessant wurde es aber erst bei den 1-Liter-Softdrink-Flaschen sowie den 1,5-Liter-Wasserflaschen.

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Kühlboxen Test: Passivekühlboxen Alle
Kühlboxen Test: Passive Kühlboxen
Kühlbox Test: Passive Kühlboxen Gruppenfoto

Das Herzstück unseres Tests war natürlich der Praxiseinsatz: Hier haben wir die Boxen mit jeweils zehn 0,5-Liter-Wasserflaschen befüllt, die vorher mit einer Kompressor-Kühlbox auf ca. 6 Grad vorgekühlt wurden. Zwei Flaschen haben wir markiert und stets an die gleiche Position gelegt. Unterstützung bekamen die Boxen von vier Kühlakkus aus dem Eisfach, die jeweils an den Seiten positioniert wurden, sodass sie keinen direkten Kontakt zu den Flaschen haben.

Wir haben die Kühlboxen dann acht Stunden lang bei einer Raumtemperatur von 24 bis 26 Grad stehen lassen und im Zwei-Stunden-Takt die Wassertemperatur der beiden markierten Flaschen gemessen. Als Testergebnis haben wir schließlich die Temperaturerhöhung aus dem Durchschnitt beider Flaschen berechnet.

Elektrische Kühlboxen

Wie auch bei den passiven Kühlboxen, haben wir bei den elektrischen Vertretern zunächst aufs Äußere geschaut. An der Verarbeitung hatten wir bei keiner Box großartig etwas auszusetzen und auch bei Deckel und Griff gab es keine relevanten Unterschiede. Stattdessen kam es uns eher auf Dinge wie Anschluss- und Einstellungsmöglichkeiten oder Kabelfach an.

Standardmäßig hat jede der hier getesteten elektrischen Kühlboxen einen 12-Volt- und einen 230-Volt-Anschluss, sodass die Boxen im Auto oder Camper und im Haus gleichermaßen genutzt werden können. Zwei Kandidaten lassen sich sogar mit Powerbank bzw. Akku betreiben, was natürlich ein immenser Vorteil ist, da man zumindest vorübergehend auf eine externe Stromquelle verzichten kann. Alle getesteten elektrischen Kühlboxen bietet einen Eco-Modus oder die Möglichkeit, die Leistung manuell zu regeln. Manche Boxen sind außerdem auch in der Lage, den Inhalt warmzuhalten. Das haben wir zwar nicht explizit getestet, ist aber trotzdem ein kleiner Pluspunkt.

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Kühlboxen Test: Thermoelektrische Kühlboxen Alle
Kühlboxen Test: Thermoelektrische Kühlboxen
Kühlbox Test: Thermoelektrische Kühlboxen Gruppenfoto

Beim Thema Kabelfach scheiden sich die Geister. Einerseits ist es praktisch, die fest installierten Kabel nicht vergessen oder verlieren zu können, andererseits wird das Verstauen gerne mal zum Spießrutenlauf, wenn das Kabelfach zu klein geraten ist – und ein defektes Kabel zu ersetzen ist ebenfalls nur schwer möglich. Daher haben wir hier von Fall zu Fall in Abhängigkeit von der Größe beurteilt. Dabei haben wir übrigens auch die Kabellänge gemessen – gerade im Auto spielt das durchaus eine Rolle.

Auch die thermoelektrischen Kühlboxen mussten sich vor dem Praxistest noch wiegen und messen lassen. Auf der Waage gab es merkliche Unterschiede, während die Abmessungen meist nur um ein bis zwei Zentimeter voneinander abweichen – kein Wunder, da alle getesteten Modelle fast das gleiche Fassungsvermögen haben. Dabei ist uns aufgefallen: Schon etwa zwei Zentimeter mehr Länge oder Höhe machen einen großen Unterschied, wenn man z. B. 1,5-Liter-Flaschen kühlen möchte.

Der Praxistest bestand bei den elektrischen Kühlboxen aus zwei Testrunden, eine am 12-Volt-Anschluss und eine am 230-Volt-Anschluss. Die Testbedingungen waren jeweils die gleichen: Wir haben den Testraum auf ca. 30 Grad vorgeheizt und die Boxen mit jeweils zwölf 0,5-Liter-Wasserflaschen befüllt, die vorher mit einer Kompressor-Kühlbox auf ca. 6 Grad vorgekühlt wurden. Zwei davon haben wir markiert und stets an die gleiche Position gelegt – eine an den Rand der zweiten, unteren Reihe, die andere in die Mitte der obersten Reihe. Nach vier, acht und 24 Stunden haben wir jeweils die Wassertemperatur der markierten Flaschen gemessen. Die durchschnittlichen Ergebnisse haben wir dann in Relation zur Raumtemperatur gesetzt.

Kühlboxen Test: Beispielbild Kühlbox
Mit der Wärmebildkamera haben wir einen Blick in die Kühlbox von Zorn geworfen. Damit wird der Unterschied zur Außentemperatur besonders deutlich.

Im Zuge des Praxistests haben wir schließlich noch Leistung und Lautstärke an beiden Anschlüssen sowie im Eco-Modus gemessen. Gibt es die Möglichkeit, eine Kühlbox mit Akku oder Powerbank zu betreiben, so haben wir das ebenfalls getestet – vor allem, wie lange das geht.

Kompressor-Kühlboxen

Auch bei den Kompressor-Kühlboxen haben wir uns zunächst das Äußere und die Ausstattung angeschaut. Aufgrund von Größe und Gewicht der meisten Kompressor-Kühlboxen sind stabile, seitliche Tragegriffe Pflicht – noch besser finden wir Rollen. Ebenso wichtig war uns ein hochwertiger Deckel mit zuverlässigem Verschluss, denn die beste Kühlleistung nützt nichts, wenn der Deckel nicht ordentlich abschließt. Innenbeleuchtung oder ein Korb sind nette Extras, die die Handhabung etwas erleichtern.

Danach haben wir uns die Anschlussmöglichkeiten angesehen und die zugehörigen Kabel gemessen, denn mit langen Kabeln ist man flexibler. Wichtig bei Kompressor-Kühlboxen ist zudem ein informatives Display mit möglichst vielen Einstellungsmöglichkeiten. Pluspunkte gab es hier unter anderem für einen Eco-Modus oder einen in Abstufungen einstellbaren Entladeschutz.

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Kühlboxen Test: Kompressor Kühlboxen Alle
Kühlboxen Test: Kompressor Kühlboxen
Kühlbox Test: Kompressor Kühlboxen Gruppen

Vor dem Praxistest haben wir die Boxen gewogen und vermessen. Interessant: Nicht alle Boxen kommen auf das vom Hersteller versprochene Fassungsvermögen. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch wieder ausprobiert, wie gut sich verschiedene Flaschengrößen verstauen lassen.

Der Praxistest bestand aus zwei Aufgaben: Zuerst wurden die Boxen nahezu voll mit ungekühlten Flaschen beladen und mussten diese bei einer Raumtemperatur von rund 25 Grad auf 5 Grad herunterkühlen. Dabei kam es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf Zuverlässigkeit an, denn so manche Kühlbox zeigte schon nach kurzer Zeit die Zieltemperatur an, obwohl die Wassertemperatur noch weit von 5 Grad entfernt war. Deshalb haben wir den Kühlboxen einen Tag Zeit gegeben und nach 4, 8 und 24 Stunden die Temperatur von vier markierten Flaschen gemessen.

Im zweiten Teil wurde überprüft, ob und wie schnell die Boxen ihre Minimaltemperatur erreichen – meist waren das laut Herstellerangabe -20 Grad. Dafür haben wir sie mit jeweils acht Kühlakkus befüllt und wiederum einen Tag gewartet. Am Ende haben wir die Temperatur in der Kühlbox sowie der Akkus selbst mit einem Infrarotthermometer überprüft. Während der Praxistests haben wir schließlich noch Stromverbrauch und Lautstärke gemessen.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Kühlbox?

Die beste passive Kühlbox für die meisten ist die Campingaz Icetime Plus 26L. Unter den thermoelektrischen Kühlboxen hat uns die Severin KB 2923 am meisten überzeugt. Wer eine leistungsfähige Kompressor-Kühlbox sucht, sollte sich die Plug-In Festivals IceCube 40L ansehen. Aber es gibt aus allen drei Kategorien auch interessante Alternativen in unserem Test.

Welche Arten von Kühlboxen gibt es?

Im Prinzip lassen sich vier Kühlbox-Arten unterscheiden: Passive Kühlboxen beschränken sich auf Isolierung und sind damit auf vorgekühlte Getränke angewiesen. Thermoelektrische Kühlboxen kommen meist mit 12V- und 230V-Anschluss und sind in der Lage, aktiv auf etwa 20 Grad unter Umgebungstemperatur zu kühlen. Diese Begrenzung fällt bei Kompressor-Kühlboxen weg, die von ihrer Leistung her schon mit Mini-Kühlschränken vergleichbar sind. Schließlich gibt es noch Absorber-Kühlboxen, die zusätzlich auch mit Gas betrieben werden können.

Welche Kühlbox ist für welchen Zweck geeignet?

Für einen Tagesausflug zum See reicht in der Regel eine passive Kühlbox – gute Modelle sind auch bei höheren Temperaturen in der Lage, vorgekühlte Getränke zumindest ein paar Stunden lang angenehm kühl zu halten. Für alles weitere – also etwa einen mehrtägigen Camping-Ausflug – empfiehlt sich definitiv eine Box mit aktiver Kühlung. Diese lassen sich im Auto bzw. Camper anschließen, aber auch an normalen Steckdosen. Thermoelektrische Kühlboxen sind hier die günstige Option, allerdings auch in ihrer Leistung begrenzt. Wirklich komfortabel campt es sich mit einer Kompressor-Kühlbox – aber die hat ihren Preis.

Müssen Getränke vorgekühlt in die Kühlbox?

Das kommt auf die Kühlbox an. Bei passiven Kühlboxen kommt man an der Vorkühlung logischerweise nicht vorbei, und auch bei thermoelektrischen Kühlboxen ist es sehr empfehlenswert, die Getränke vorher schon im Kühlschrank zu lagern. Kompressor-Boxen kommen noch am besten mit ungekühlten Getränken klar, aber auch hier dauert es ein paar Stunden, bis der Inhalt wirklich angenehm kalt ist. Fazit: Vorkühlen, wann immer es geht!

Wie lange halten Kühlboxen Getränke kalt?

Wirklich interessant ist diese Frage nur in Bezug auf passive Kühlboxen, und hier sind die Unterschiede recht groß. Kühltaschen halten der Sonne in der Regel nur wenige Stunden stand, während massive und gut isolierte Boxen auch durchaus etwas länger als einen Tag angenehme Temperaturen halten können. Für aktive kühlende Boxen gilt: Solange sie angeschlossen sind, im Prinzip unendlich lang – für thermoelektrische Kühlboxen darf es dabei allerdings nicht zu warm sein.

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