Rollschuhe für Kinder sind eine tolle Möglichkeit, wie der Nachwuchs sich fortbewegen kann. Ob Roller, Inlineskates, Skateboard oder Rollschuhe, wofür Kinder sich entscheiden, ist oft eine Frage des persönlichen Geschmacks und auch, was das eigen Umfeld so fährt. Denn ab dem Alter, in dem Kinder sich wirklich gut auf Rollschuhen fortbewegen können, hat der Freundeskreis meist das Sagen, was gerade cool ist. Und das ist in dem Fall auch in Ordnung, denn im Vordergrund steht vor allem der Spaß an der Bewegung.
Hier lesen Sie unseren Test von Inline-Skates für Kinder.
Die Preisspanne bei Rollschuhen für Kinder ist groß, allerdings sind sie oft teurer als Inlineskates. Das liegt daran, dass der Markt mittlerweile kleiner ist – die meisten Kinder lernen Inlineskaten, weil das auf den ersten Blick moderner wirkt. Dabei sind Rollschuhe eine tolle Alternative, mit der oftmals auch viel mehr Tricks möglich sind. Im Gegensatz zu Inlinern werden Rollschuhe geschnürt und nicht festgeklickt, sie lassen sich dadurch auch besser an den Fuß anpassen.
Wir haben 9 Modelle getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
BTFL Liam

Die Liam von BTFL sind sehr hochwertig verarbeitet und rollen ganz leicht. Der Fahrspaß ist hier garantiert. Die Rollschuhe eignen sich sowohl zum Erlernen des Rollschuhfahrens als auch für alle Kinder die bereits sehr gut damit laufen können.
Hudora Disco Rollerskates

Wer etwas weniger tief in die Tasche greifen möchte, für den sind die Hudora Disco Rollschuhe eine gute Alternative. Sie sind aus Kunstleder, bieten sehr viel Fahrspaß und sind in mehreren Farbkombinationen verfügbar.
Spokey Ravina

Für Kinder, die es beim Rollschuhfahren gerade erlernen, lohnt sich ein Blick auf eines der preiswerteren Modelle im Test. Der Ravina von Spokey hat keinen Absatz wie die meisten anderen Rollschuhe, ist eher robust gearbeitet und rollt gut.
BTFL Faya

Für Kinder die Rollschuhfahren als Sport betreiben wollen und besonderes Interesse an Tanzen mit Rollschuhen haben, sind die BTFL Faya eine sehr gute Alternative. Denn diese Schuhe wurden genau dafür konzipiert.
Vergleichstabelle

- Rollen sehr leicht
- Tolles Fahrgefühl
- Sehr bequemer Schuh
- Wildlederschuh ist sehr empfindlich
- Höherer Preis

- Rollen sehr leicht
- Robustes Obermaterial
- Tolles Fahrgefühl
- Schuh riecht etwas und man sieht den Kleber

- Rollen gut
- Etwas günstiger
- Schuh lässt sich angenehm tragen
- Robustes Obermaterial
- Nutzungshinweise nur auf polnisch, russisch und englisch

- Rollen gut
- Für sportliches Fahren gut geeignet
- Guter Stand im Rollschuh
- Fallen eher groß aus
- Höherer Preis

- Rollen gut
- Schöne breite Rollen
- Sehr gute Polsterung im Fußbereich
- Schnürsenkel sind etwas rutschig
- Obermaterial sehr empfindlich
- Höherer Preis

- Etwas preiswerter
- Sehr hartes Material
- Starrigkeit des Materials schränkt Bewegung der Kinder ein

- Tolle Optik
- Über drei Größen mitwachsend
- Größenumstellung klappt ganz einfach
- Sehr hartes Material
- Starrigkeit des Materials schränkt Bewegung der Kinder ein

- Für schmalere Füße
- Sehr hartes Material
- Starrigkeit des Materials schränkt Bewegung der Kinder ein
- Rollen nicht gut

- Mit Werkzeug
- Rollschuhe bieten keinen Halt
- Rollen nicht gut
- Einlegesohle wenig vertrauenserweckend
Retro-Rollvernügen: Rollschuhe für Kinder im Test
In unserem Test fiel vor allem das unterschiedliche Material auf, das für den Schuh verwendet wurde. Manche Schuhe waren sehr weich und passten sich perfekt an den Fuß an, andere waren sehr hart und minderten schon allein dadurch den Fahrspaß deutlich. Denn wer fährt, will es bequem haben.
Auch bei den Rollen gibt es verschiedene Modelle. Die weicheren Rollen bieten ein angenehmeres Fahrgefühl. Sie eignen sich vor allem für Anfänger sehr gut. Härtere Rollen helfen dabei, wendiger zu fahren. Das ist vor allem beim Rollsport wichtig. Im Test hatten wir Rollschuhe mit beiden Varianten. Es zeigte sich auch: Zu jung sollten die Kinder zum Rollschuhfahren nicht sein. Auch wenn es bereits Rollschuhe ab Schuhgröße 25 gibt, unserer Erfahrung nach sind Kinder vor dem Vorschulalter motorisch noch nicht wirklich bereit für das Rollschuhfahren. Wenn der sehnlichste Wunsch Ihres dreijährigen Kindes dennoch Rollschuhe sein sollten, dann empfehlen wir, den Lernprozess sehr intensiv zu begleiten und nicht darauf zu hoffen, dass der Nachwuchs schon allein klar kommen wird.
Da viele Rollschuhe für Kinder auch in Erwachsenengrößen angeboten werden, steht einem gemeinsamen Rollerlebnis allerdings nichts im Wege.
Rollschuhfahren lernen für Kinder: So klappt es am Besten
Vor dem Fahrspaß und der Geschwindigkeit kommt erstmal das Lernen des Rollschuhfahrens. Was uns positiv auffiel: Es gelang den Testkindern wesentlich schneller mit den Rollschuhen zurecht zu kommen, als mit Inlineskates. Die Geschwindigkeit lässt sich unserer Erfahrung nach hier besser steuern. Denn je zaghafter sie sich abstoßen, desto langsamer rollen die Schuhe. Das hat gerade für Fahranfänger, die zum ersten Mal auf den vier Rollen stehen, große Vorteile. Auch die Bremse, die eigentlich zum Stoppen eingesetzt wird, kann zunächst eine gute Unterstützung sein, um das Fahren zu erlernen. Hier finden die Kinder auf den Rollschuhen schneller ihre Balance und können sich selbstsicher aufrichten.
Rollschuhfahren geht leichter als Inlinerfahren
Wenn Ihr Kind noch nie auf Inlineskates oder Rollschuhen gestanden hat, empfinden wir das Erlernen des Rollschuhfahrens tatsächlich als etwas einfacher als bei Inlineskates. Das liegt auch daran, dass sich bei den Schuhen zwei Rollen nebeneinander befinden, statt vier hintereinander. Der Stand ist dadurch automatisch etwas sicherer. Wichtig auch: Niemals ohne Schutzausrüstung fahren. Dazu gehören ein Helm sowie Knie-, Arm- und Gelenkschützer. Vielleicht wirkt das auf den ersten Blick übertrieben, aber das ist es nicht, denn beim Skaten kann man sich schwer verletzen und gerade bei den Anfängen fällt man öfter, als einem lieb ist.
Im Kreis fahren lernen
Ihre Kinder beginnen am besten zunächst damit kleine Kreise, sogenannte Bubbles zu fahren. So lernen sie nicht nur fest auf den Rollschuhen zu stehen sondern auch, wie sich die Schuhe in Bewegung verhalten. Die Kreise müssen zunächst nicht besonders groß sein, es geht vor allem darum allein mit Muskelkraft und Körperspannung die Rollschuhe zu bewegen. Wenn das gut klappt und die Kinder sicher sind, können sie anfangen mit ihren Schultern die Richtung zu steuern. Wichtig ist, Ihr Kind muss im Anfangsstadium die Bremsen eigentlich überhaupt nicht benutzen.
Erstens werden keine hohen Geschwindigkeiten erzielt und in aller Regel sucht man sich ja auch eine freie Fläche um das Fahren zu erlernen, zweitens bremsen Kinder automatisch ab, wenn sie die Bubbles fahren, weil die Füße sich immer wieder in eine V-Stellung bringen. Für den Moment kann der Frontstopper also wirklich ignoriert werden. Stattdessen ermuntern Sie Ihr Kind mutiger zu werden, Kreise zu fahren und sich sicher auf den Rollschuhen zu bewegen. Das braucht etwas Zeit und sicher auch viel Hinfallen und wieder aufstehen, aber das kennen gerade Kinder ja von klein auf.
Ein guter Leitsatz fürs Rollschuhfahren lernen ist: Der Kopf geht vor. Denn das, was der Kopf macht, in welche Richtung die Kinder gucken, das machen dann auch die Schultern, der Oberkörper und schließlich die Füße. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass sie grundsätzlich immer in die Richtung gucken sollen, in die sie auch fahren möchte. Denn wenn das mit dem Rollschuhfahren bald richtig klappt, dann wird Geschwindigkeit schnell ein Thema. Und da sich niemand verletzen soll, muss die Aufmerksamkeit immer darauf liegen, was vor einem passiert.
Testsieger: BTFL Liam
Die Rollschuhe für Kinder von BTFL sind nicht ganz kostengünstig, ihr Geld aber eindeutig wert. Auch wenn uns alle von dieser Firma getesteten Produkte überzeugen konnten, in der Gesamtbilanz hat das Modell Liam einfach die Nase vorn. Diese Rollschuhe bringen Spaß.

Wenn Ihnen oder Ihrem Kind die Optik des Rollschuhs wichtig ist, dann kann der Liam hier sicher punkten. Das Design aus Wildleder mit den rosafarbenen Glitzerrollen fällt einfach auf. Noch auffälliger ist allerdings die Größe der Rollen, denn die ist im Vergleich zur Konkurrenz wirklich beachtlich. Die Räder haben einen Durchmesser von 38 Millimetern, die Konkurrenz bietet meist Rollen mit 32 Millimetern. Der Unterschied in der Größe ist sofort augenfällig. Und macht sich dann auch im Rollverhalten bemerkbar.
Die Liam rollen wirklich wie von selbst. Und das kommt Anfängern genauso zu Gute wie erfahrenen Rollschuhlaufenden. Denn im Gegensatz zur Konkurrenz rollt unser Testsieger nicht einfach so los und bringt Kinder zum Stolpern, weil sie nicht wissen, wie sie sich auf den Rollschuhen halten sollen. Hier können die Kinder durch minimale Bewegungen ganz gut selbst steuern, wie viel Schwung sie gerade brauchen. Das Kugellager ist mit Abec-7 genormt.
Unserer Erfahrung nach war das nach kurzer Zeit sehr viel, sodass die Runden immer schneller gefahren wurden. Und genau das geht auch kinderleicht, weil die Rollen sehr leichtgängig sind und auch mal ein bisschen Sand im Getriebe ganz gut ausgleichen können. Denn nur die wenigsten Orte, an denen die Kinder Rollschuhe fahren, sind so sauber, dass kein Sandkorn ins Getriebe gerät.
Aus Wildleder
Die Liam von BTFL sind für Fahrten draußen genauso geeignet wie für drinnen. Allerdings wird das Material, der Rollschuh besteht aus Wildleder, draußen schon stark beansprucht. So schön wie das türkise Wildleder ist, den Rollschuh gibt es nur in dieser Farbe, so empfindlich ist es leider auch. Das kennen Sie, sollten Sie ein Paar Wildlederschuhe besitzen, auch – einmal angestoßen, ist eine Pflege nötig. Das gilt für den Rollschuh von BTFL definitiv genauso.

Ein weiterer Minuspunkt für uns: Die Schnürsenkel sind rundlich und lassen sich für Kinder ohne Hilfe nicht so gut binden. Sie sind auch eher empfindlich, im Test faserten beide Senkel aus. Das gefährdet nicht die Sicherheit beim Fahren, sorgt aber dafür, dass irgendwann ein neuer Schnürsenkel nachgekauft werden muss.
Fahrspaß ohne Ende
Wenn diese beiden Punkte Sie nicht stören oder Ihnen sowieso bewusst ist, dass Dinge im Leben mit Kindern eben abgenutzt werden, dann bekommen Sie mit den BTFL Liam Rollschuhe für Ihre Kinder die Fahrspaß ohne Ende garantieren. Denn hier drückt nichts, kein Fuß wird eingequetscht, das Anziehen gelingt herrlich leicht und wenn Sie möchten, können Sie, mit Schuhgrößen zwischen 37 bis 45, auch mit diesen Rollschuhen fahren. Denn das Größenangebot, das sich an eher ältere Kinder richtet, ist sehr umfassend.
Die extra großen Rollen sind sehr leichtgängig – Sie bekommen aber, sollten Ihnen die Werkseinstellungen nicht zusagen, auch ein Werkzeug mitgeliefert, mit dem Sie Veränderungen vornehmen können. Sowohl der Stopper vorn als auch die Rollen sind natürlich auswechselbar. Die BTFL Rollschuhe sind nicht ganz preiswert, aber sie konnten uns auf ganzer Linie durch Bequemlichkeit, sehr hohen Spaß beim Fahren und ein tolles Rollverhalten überzeugen.
BTFL Liam im Testspiegel
Es gibt keinen Test von Rollschuhen für Kinder bei Stiftung Warentest oder ähnlichen seriösen Medien. Sollte sich dies ändern, tragen wir die Ergebnisse an dieser Stelle nach.
Alternativen
Wenn Ihnen unser Testsieger preislich nicht zusagt oder Sie um das Material fürchten, weil es für Ihr Kind zu empfindlich ist, dann gibt es passende Alternativen, die wir im Folgenden vorstellen.
Auch gut: Hudora Disco Rollerskates
Auch wenn wir uns im Test von der Optik nicht beeinflussen lassen, weil sie nichts über ein Produkt aussagt, gefiel den Testkindern dieser auffällige Rollschuh von Hudora doch ausnehmend gut. Und die gute Nachricht: Wenn Ihren Kindern das Aussehen des Schuhs wichtig ist, dann gibt es hier eine wirklich große Bandbreite an Designs. Das können viele andere Rollschuhe für Kinder im Test nicht bieten.

Viel wichtiger als die Verpackung ist aber in aller Regel der Inhalt. In dem Fall meint das: Wie gut die Hudora Rollschuhe sich fahren lassen. Und hier können wir nur ein positives Fazit ziehen. Die Kinder-Rollschuhe rollen sehr leicht und sind damit auch für Anfänger wie gemacht. Auch das Reinschlüpfen in den Schuh gelingt ganz leicht, das können wir nicht von allen Modellen im Test behaupten.
Rollt gut, auch für Anfänger geeignet
Der Hudora Disco Rollschuh ist aus Kunstleder gefertigt, das allerdings recht anschmiegsam ist und nirgendwo unangenehm einschneidet. Stattdessen bietet der Schuh einen sehr guten Halt, Stabilität und einen sicheren Stand. Der Kinderrollschuh verzeiht auch den ein oder anderen Fehler, das Kunstleder ist weniger empfindlich und der Abrieb auch bei Kindern die das Rollschuhfahren erst lernen, etwas geringer. Natürlich kann niemand erwarten, dass das viele Aufstehen und Fallen spurlos an einem Rollschuh vorübergeht, aber wir waren doch positiv angetan davon, dass der Hudora weniger empfindlich ist.
Der Hudora Disco Rollerskate bietet, wie die meisten Kinderrollschuhe, leider nur Einzelgrößen an. Aber von Größe 35 bis Größe 42 können Kinder hier mit ihrem Lieblingsrollschuh mitwachsen. Preislich rangiert dieses Modell im Mittelfeld. Was uns nicht ganz so gut gefiel: Die Rollschuhe rochen beim Auspacken leicht und auch Kleberspuren waren sichtbar. Aber je mehr Ihr Kind mit den Schuhen unterwegs ist, desto mehr verfliegt der Geruch. Im Testzeitraum kam es auch zu keinerlei Ablösungserscheinungen vom Material, die Kleberreste wurden durch das viele Hinfallen und Bremsen mit dem Stopper einfach weggeputzt, ohne dass das Kunstleder Einschränkungen hinnehmen musste.
Unsere Testkinder waren vor allem von der Rollfähigkeit begeistert, sie mussten sich kaum anstrengen um vom Fleck zu kommen. Das führt natürlich zu schnellen Erfolgserlebnissen sowohl bei Kindern die Rollschuhfahren gerade erst erlernen als auch bei denen, die es bereits können und jetzt mit Geschwindigkeit Strecke machen wollen. Mit dem Hudora ist beides problemlos möglich.
Für Einsteiger: Spokey Ravina
Ein Rollschuh für Kinder die sich an dem für Rollschuhe typischen Absatz stören, ist der eher sportliche Spokey Ravina. Kinder mit breiteren Füßen werden an dem Modell ebenfalls Freude haben.

Kinder sind ja sehr unterschiedlich in dem, was sie bequem finden. Unsere Testkinder kamen alle mit dem Absatz, der bei allen anderen Testmodellen vorhanden ist, gut zurecht. Manche waren deutlicher zu spüren als andere, aber im Großen und Ganzen fiel in den allermeisten Fällen gar nicht auf, dass Rollschuhe ja auch einen gewissen Absatz haben. Bis die Kinder die Spokey Ravina ausprobierten. Denn hierbei handelt es sich um einen flachen Schuh, der auf den Absatz verzichtet. Und das fiel sofort sehr positiv auf. Denn es macht, laut Aussage der Kinder, den Schuh sehr bequem.
Auch für Kinder mit etwas breiteren Füßen
Und, ein weiterer Vorteil: Der Boot, also der Schuh des Rollschuhs, ist aus strapazierfähigem Canvas mit Kunstlederdekorationen. Das Canvas sorgt aber dafür, dass zum einen nichts einschneidet, weil der Stoff sehr weich ist, zum anderen aber auch, dass Kinder mit etwas breiteren Füßen, hier ihr Glück versuchen können. Die meisten Rollschuhe für Kinder sind eher schmal geschnitten und bieten durch die Verwendung von Kunstleder kaum Spielraum für Kinderfüße die nicht der Norm entsprechen. Beim Spokey Ravina geht das aber doch, die Schuhe sind etwas verzeihender und definitiv sehr komfortabel.
An sich ist das Design des Ravina sehr schlicht, es gibt den Rollschuh in schwarz oder beige mit kleinen Kunstlederelementen. Optisch ist das wenig auffälliges, aber das muss ja auch nicht sein. Denn viel wichtiger: Der Schuh rollt gut und bietet den Kindern einen festen Halt. Das ist besonders für die, die zum ersten Mal auf Rollschuhen unterwegs sind, hilfreich. Der Spokey Ravina eignet sich unserer Einschätzung nach eher nicht für Kinder die bereits sehr gut Rollschuh fahren können, da sind andere Modelle besser geeignet. Denn obwohl er gut rollt, hohe Geschwindigkeiten konnten die Testkinder damit nicht erzielen. Dafür fühlten sie sich aber besonders sicher und empfanden den Schuh als sehr bequem. Der Rollschuh fährt mit einem Abec-7 Kugellager.
Der Spokey Ravina ist für uns eine Empfehlung für all die Kinder, die zum ersten Mal Rollschuhfahren ausprobieren möchten. Preislich ist der Kinderrollschuh im unteren Mittelfeld und da er nur in Einzelgrößen von 36 bis 42 erhältlich ist, können Ihre Kinder hier gut den Einstieg in den Rollschuhsport finden. Beim Größenwechsel können Sie sich dann ja für ein anderes Modell entscheiden, je nachdem wie viele Fortschritte Ihr Kind beim Rollschuhfahren dank des Ravina so gemacht hat.
Für Sportler: BTFL Faya
Wenn Ihr Kind nicht einfach nur Rollschuh fahren möchte, sondern damit vor allem Rollschuhtanz erlernen will oder sich gern besonders sportlich betätigen möchte, ist der Faya von BTFL eine sehr gute Wahl.

Die Rollen vom Faya Rollschuh unterscheiden sich ein wenig von anderen Modellen im Test. Denn sie sind etwas kleiner und auch härter. Der Grund dafür: Laut Hersteller eignet sich dieser Rollschuh besonders gut zum Jamskaten. Dafür braucht er aber ein etwas anderes Design – eben die kleineren, härteren Rollen, die auch über eine definiertere Auflagefläche verfügen. Diese Informationen haben wir nach unserem Test vom Hersteller erhalten, im Vorfeld haben wir die Schuhe, wie alle anderen Modelle mit den Testkindern ausprobiert und uns ihr Feedback eingeholt.
Keins der Testkinder kann jamskaten, aber das war auch nicht wichtig. Denn auch wenn sie anmerkten, der Faya mit Abec-7 Kugellager würde ein kleines bisschen schlechter rollen als der Testsieger Liam, der Rollschuh für Kinder konnte dennoch überzeugen. Denn auch hier waren die Rolleigenschaften nach wie vor überzeugend und vor allem auch die Bequemlichkeit des Schuhs begeistern. Er ist aus weichem Leder hergestellt, auch die Ferse und das Bein sind angenehm weich gepolstert, sodass es hier auch bei Vielnutzung nicht zu Druckstellen, Blasen oder Einschnitten kommt.
Der Faya Rollschuh ist nur in Schwarz erhältlich, ein Blickfang ist die holografische Schiene. Wildleder ist an sich etwas stoßempfindlicher, allerdings fiel das im Test durch die dunkle Farbgebung weniger auf als bei den anderen BTFL-Produkten. Nicht ganz so gut gefielen uns die Schnürsenkel, die eher glatt sind und sich nicht so gut binden ließen. Aber diese lassen sich bei Bedarf ja für kleines Geld austauschen und vielleicht stört es andere Eltern auch weniger als uns.
Die Rollschuhe sind sowohl für den Einsatz drinnen als auch draußen geeignet. Aufgrund der angebotenen Größenvariante ist der Rollschuh, genau wie der Liam, eher für ältere Kinder gedacht, da die Schuhe von Größe 37 bis Größe 45 angeboten werden. Sie können also gemeinsam mit Ihrem Kind mit dem Faya von BTFL Jamskaten üben, wenn Sie das denn wünschen.
Außerdem getestet
BTFL Dian
Baugleich zum Testsieger sind die BTFL Dian leider noch um einiges empfindlicher und deswegen nicht auf dem Siegertreppchen gelandet. Wir würden hier zur Farbvariante schwarz raten, das helle beige braucht im Prinzip Kinder, die niemals hinfallen. Was uns auch negativ auffiel: Die Dian sehen mit den Leo-Schnürsenkel zwar richtig gut aus, aber die Schürbänder lassen sich einfach schlechter festziehen. Hier würden wir raten auf runde Schürsenkel umzusteigen, die sind ja für wenig Geld erhältlich.
Im Vergleich zum BTFL Dian selbst ist das dann wirklich ein Schnäppchen, denn auch dieser Rollschuh ist eher preisintensiv. Dafür bekommt Ihr Kind aber auch sehr viel Fahrspaß, die Schuhe rollen mit großer Leichtigkeit sowohl in Innenräumen als auch draußen und dank der Polsterung im hinteren Beinbereich kratzt oder schabt da auch nichts. Wenn Ihre Kinder also besonders gut und vorsichtig Rollschuh fahren können, können Sie durchaus auch in die BTFL Dian investieren.
Raven Serena
Bei den Raven Serena Rollschuhen bekamen die Testkinder große Augen. Denn das Design ist erstmal sehr ansprechend. Wir haben die Schuhe in der Variante »holo« getestet und das glitzert und funkelt bei Sonnenlicht wirklich beeindruckend. Leider ist das Material auch sehr empfindlich, das Stürzen und Abstoßen führte zu »Ratschern« im Kunstleder. Die Rollen der Raven bewegen sich sehr leichtgängig, der Fahrspaß überzeugte die Testkinder. Leider fiel die das starre Kunstleder aber negativ auf. Was uns richtig gut gefiel: Die Raven Serena Rollschuhe lassen sich mit einem kleinen Dreh problemlos auf bis zu drei Schuhgrößen verkleinern/vergrößern. Der mitwachsende Aspekt wird bei Rollschuhen viel zu selten bedacht, weswegen wir das bei Raven positiv bewertet haben.
Croxer Alessa
Das Kunstleder der Croxer Alessa Rollschuhe ist leider sehr hart und unbeugsam. Das sorgt an sich schon für ein eher starres Fahrverhalten, weil die Füße der Testkinder sich nicht so gut darin bewegen können. Den Absatz, den die meisten Rollschuhe haben, spürten die Kinder hier deutlicher als bei der Konkurrenz. Leider schneidet das Kunstleder am Rand in den Unterschenkel ein, was den Fahrspaß weiter trübte. Die Kinder bemängelten im Test nicht nur den mangelnden Komfort vom Rollschuh sondern auch, dass etwas mehr Kraftaufwand notwendig ist, um die Rollschuhe zu bewegen.
Roces R1
Den Roces R1 möchten wir zugute halten, dass sie unter Umständen eine Rollschuh-Alternative für Kinder mit schmalen Füßen sein könnten. Das traf auf unsere Testkinder nicht zu, weswegen sie sich darüber beschwerten, dass der R1 sehr unangenehm an den Seiten drückt. Der Fahrspaß war dadurch natürlich deutlich getrübt. Das Kunstleder ist leider sehr hart, der Rand schnitt am Bein ein und echte Begeisterung fürs Rollschuhfahren wollte da wahrlich nicht aufkommen. Sollte Ihr Kind besonders schmale Füße haben, könnte sich ein Blick auf die schneeweißen Schuhe die an klassische Schlittschuhe erinnern vielleicht lohnen, alle anderen sind bei anderen Rollschuhen aus dem Test besser aufgehoben.
Wing Discoroller
Die Discoroller von Wing ließen im ersten Moment Kindheitserinnerungen aufleben. Denn früher hatten viele Kinder auch einfach Rollschuhe unter ihre Turnschuhe geschnallt. So sieht es bei den Discorollern auch aus. Leider bietet diese Variante nur leider überhaupt keinen Halt, die Testkinder konnten sich darin nur unsicher fortbewegen. Das Rollverhalten konnte auch nicht überzeugen, die Räder bewegten sich im Vergleich zur Konkurrenz beinahe schwerfällig. Die Wing Discorollschuhe werden in Plastik eingeschweißt geliefert und haben einen Schraubenschlüssel und zwei Einlegesohlen im Gepäck. Diese waren allerdings zweifelhafter Qualität, sie wirkten schon mal benutzt und taten auch nichts für den Rollkomfort. Für den Preis ist die Rollschuh-Qualität überhaupt nicht überzeugend.
So haben wir getestet
Alle Rollschuhe für Kinder wurden mit Kindern unterschiedlicher Schuhgrößen getestet. Wir hatten für die älteren Kinder die Rollschuhe in Größe 37, für die Jüngeren in Größe 35. Nur ein Modell im Test war von Größe 35 bis 38 einstellbar, das haben dann Kinder mit unterschiedlichen Schuhgrößen in dieser Range testen können. Alle Kinder sind in der Grundschule und bis auf eins hatten sie alle schon Erfahrungen mit Inlineskates. Das jüngste Kind mit Schuhgröße 34, hatte keinerlei Erfahrungen mit Rollschuhen oder Inlineskates und war für unseren Test eine gute Unterstützung. So konnten wir nämlich auch herausfinden wie lange es dauert, bis Kinder in der Regel das Rollschuhfahren erlernen.
Die Kinder fuhren gemeinsam und anders als zunächst vermutet, spielte bei diesem Test die Optik schnell nur noch eine untergeordnete Rolle. Denn wenn ein Schuh unbequem ist, dann ist er unbequem, egal wie gut er aussieht. Das jedenfalls war das Feedback der Kinder.
Der Rollspaß stand beim Test ganz klar im Fokus, die Kinder mussten sich im Rollschuh wohl fühlen und sich leicht fortbewegen können. Wir achteten außerdem auf das Material der Rollschuhe, war es besonders hart, verursachte Blasen oder Einschnitte in die Haut, führte das zur Abwertung. Wie gut der Halt der Testkinder in den Rollschuhen war, wurde ebenfalls bewertet. Die Meinungen der Kinder zu den getesteten Rollschuhen flossen in die Gesamtnote selbstverständlich ebenfalls mit ein, denn schließlich waren sie es, die die Schuhe auf Herz und Nieren (und mit viel Begeisterung) getestet hatten.
Die wichtigsten Fragen
Was sind die besten Rollschuhe für Kinder?
In unserem Rollschuh-Test waren die Liam von BTFL die besten Rollschuhe für Kinder. Sie rollen sehr gut, bieten viel Fahrspaß und sind auch für Anfänger sehr gut geeignet. Wir haben aber auch weitere Empfehlungen die etwas preisgünstiger sind.
Ab wann sind Rollschuhe für Kinder sinnvoll?
Mit dem Rollschuh fahren beginnen, können Kinder ab drei Jahren, wenn sie dabei gut betreut werden und ein Erwachsener das Erlernen begleitet. Ab dem Vorschulalter können Kinder auch ohne elterliche Dauerbetreuung das Rollschuh fahren erlernen.
Wo kauft man Rollschuhe für Kinder?
Nachdem Sie in unserem Test über Rollschuhe für Kinder gelesen haben, worauf Sie beim Kauf achten sollen, können Sie die Schuhe im Online-Handel oder im Sportgeschäft erwerben.