Wenn ein PC beschleunigt werden soll, ist mit dem Wechsel auf eine schnelle interne SSD am meisten zu gewinnen, denn mechanische Festplatten sind in den meisten PCs der mit Abstand größte Performance-Flaschenhals. Weder Speicher- noch teure Prozessor-Upgrades bringen ähnlich hohe Verbesserungen der Rechner-Geschwindigkeit.
Geht es etwa darum, ein Betriebssystem zu starten oder ein Programm zu laden, besteht zwischen einer Solid-State-Drive (SSD) und einer herkömmlichen Festplatte (HDD) ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer einmal auf einem Computer mit SSD gearbeitet hat, kommt sich bei einem System ohne SSD regelrecht ausgebremst vor.
Hier geht’s zum Test von externen SSDs.
Bis vor zwei oder drei Jahren dominierten noch »herkömmliche« SSD-Festplatten im 2,5-Zoll-Gehäuse den Markt, die schon lange durch ihre SATA-3-Schnittstelle ausgebremst werden, sodass sie nur Transferraten von maximal 550 Megabyte pro Sekunde erreichen. Deutlich schneller sind die übers NVMe-Protokoll 1.4 oder 2.0 angebundenen Steckkarten-SSDs im M.2-Format. Auch wenn Sie keinen M.2-Slot in Ihrem PC haben, können Sie M.2-SSDs mit einem PCI-Adapter nutzen. Damit sind Sie grundsätzlich genauso schnell unterwegs wie mit einen M.2-Anschluss – wir haben es ausprobiert. Das gilt allerdings nur, wenn Steckplatz und Adapter 4 PCI Express (PCIe) Lanes unterstützen und dem entsprechenden PCIe-Standard (4.0 …) entsprechen.
Wer bereits eine halbwegs aktuelle SSD im PC hat, sollte sich von einem neuen, schnelleren Modell allerdings keine Wunder erwarten. Tatsächlich hält sich der gefühlte Unterschied aller von uns getesteten SSDs beim täglichen Arbeiten in engen Grenzen. So haben wir das PC-Spiel Borderlands 3 sowohl von einer »langsamen« SATA-3-SSD als auch von einer rasanten M.2-SSD gestartet, der Unterschied zugunsten der Steck-SSD lag bei gerade einmal einer Sekunde (46 versus 45 Sekunden Ladezeit).
Echte Vorteile bieten M.2-SSDs in der Praxis bei Kopiervorgängen, Installation von Spielen, Videoschnitt oder größeren Kompiliervorgängen. Außerdem ist diese Bauform oft die einzige Möglichkeit, wenn es um ein Notebook-Upgrade mit einer größeren und/oder schnelleren SSD geht. Notebooks mit einem freien Platz für eine 2,5-Zoll-SATA-SSD werden immer seltener.
Unsere Empfehlung ist daher ganz klar: Wenn Sie über ein Mainboard mit einem schnellen M.2-Steckplatz verfügen und immer das höchste Tempo haben wollen, nehmen Sie den kleinen Mehrpreis pro Gigabyte in Kauf und entscheiden Sie sich für eine M.2-SSD. Wenn ausschließlich SATA-Steckplätze zur Verfügung stehen oder das Budget sehr knapp ist, fahren Sie aber auch mit einer SATA-SSD gut.
Wir haben 40 M.2-SSDs und 18 SATA-3-SSDs getestet und pro Kategorie je einen Favoriten sowie alternative Empfehlungen gekürt. Was SSDs gegenüber herkömmlichen Festplatten auszeichnet und was es mit den Unterschieden zwischen M.2-SSDs und SATA-3-SSDs auf sich hat erfahren Sie hier.
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Warum sind SSDs schneller? SSDs im Test
In herkömmlichen magnetischen Festplatten oder HDDs, die zuerst von IBM im Jahre 1956 entwickelt wurden, werden die Daten mithilfe von Schreib- und Leseköpfen an einem mechanischen Arm auf rotierenden, magnetischen Scheiben (Platter) gespeichert. Die Platten drehen sich mit 5.400 oder 7.200 Umdrehungen pro Minute. Um Abnutzung zu vermeiden, schwebt der Arm im Betrieb einige Mikrometer über den Platten und muss von der Mechanik des Laufwerks dort positioniert werden, wo Daten gelesen oder geschrieben werden wollen.
Das geht am schnellsten, wenn die Daten auf dem Speichermedium hintereinander weggeschrieben oder gelesen werden können, ohne dass der Arm größere Bewegungen absolvieren muss. Bei solchen sequenziellen Schreib- oder Lesevorgängen wird bei herkömmlichen Festplatten das höchste Tempo erreicht. Man kann sich den Vorgang in etwa wie beim Abspielen einer Schallplatte vorstellen. Im Gegensatz zu SSDs können Daten hier auch direkt mit neuen überschrieben werden.
Kopiert man eine große Datei wie etwa ein ISO-Abbild auf eine frisch formatierte Festplatte, erreicht man die höchste Schreibgeschwindigkeit, die die Platte erreichen kann. Ganz anders sieht es aus, wenn viele kleine, physisch auf der Festplatte verteilte Dateien eingelesen werden müssen, was typisch für Programm- und Betriebssystemstarts ist. Das zwingt den Arm zu ständigen Bewegungen über die Oberflächen der Platten, um jeweils nur kleinste Datenmengen einzulesen – das kostet Zeit.
Computersysteme ohne SSD sind oft quälend langsam
Wenn man einen Teil der Dateien von einer Festplatte löscht, entstehen physische Lücken mit freiem Speicherplatz. Kommen nun wieder neue Daten hinzu, werden zuerst die Lücken neu überschrieben, was auf Dauer dazu führen kann, dass beispielsweise der neue Bildordner über die gesamte Oberfläche der Platten verteilt wird.
Diese Zerstückelung eigentlich zusammenhängender Daten wird als Fragmentierung bezeichnet. Je stärker eine Platte fragmentiert ist, desto langsamer wird sie, weil immer mehr Bewegung der Köpfe erforderlich ist, um eine bestimmte Menge an Daten zu lesen oder zu schreiben. Bei einer Defragmentierung werden logisch zusammenhängende Daten auch physisch wieder zusammenhängend angeordnet mit dem Effekt, dass der Rechner wieder flotter wird.
Heute spielt die Defragmentierung keine so große Rolle mehr, denn Technologien wie das sogenannte Native Command Queuing (NCQ) erlauben es der Festplatte, die Reihenfolge von Schreib- und Lesevorgängen intern so umzusortieren, dass möglichst wenige Bewegungen der Köpfe erforderlich werden. Dazu wird ein schneller DRAM-Datenpuffer auf der Platine der HDD verwendet, der einkommende Daten zwischenspeichert, um dem Laufwerk Zeit zu geben, sie möglichst effizient auf den Platten abzulegen.
SSDs für Playstation 5 (PS5)
Standardmäßig kommt die Playstation 5 Slim mit einer schnellen 1-Terabyte-SSD, wovon etwa 830 Gigabyte für Spiele genutzt werden können. Das ist im Hinblick auf den immer weiter wachsenden Speicherhunger aktueller AAA-Titel, die sich gerne mal 150, 200 oder sogar 313 Gigabyte (Call of Duty: Black Ops Cold War) genehmigen, nicht besonders viel und zwingt viele Nutzer dazu, immer wieder Platz für Altes oder Neues zu schaffen und die Titel dann gegebenenfalls erneut herunterzuladen.
Wer gerne eine große Auswahl zum sofortigen Zocken bereit hält, kann seine Playstation 5 um bis zu acht Terabyte erweitern. Der Einbau ist simpel und wird auf einer Sony-Seite mit Bildern und Videos genau erklärt.
Eine SSD für die Playstation 5 muss laut Sony einige Voraussetzungen erfüllen:
- PCIe 4.0 x4 / M.2 NVMe / Key M (Das sind die »harten« Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.)
- 250 Gigabyte bis acht Terabyte Kapazität
- mindestens 5.500 Megabyte pro Sekunde Leseleistung
- Breite: bis zu 25 Millimeter Länge: 30/40/60/80/110 Millimeter; Dicke: bis zu 11,25 Millimeter (bis zu 8,0 Millimeter über der Platte, bis zu 2,45 Millimeter unter der Platte)
- Sony empfiehlt eine SSD mit Kühlkörper, der aber nicht wirklich erforderlich ist.
PCIe-3.0-SSDs werden von Sony blockiert. Hersteller können eine Lizenz von Sony erwerben, die die SSDs aber nur unnötig verteuert und weder erforderlich noch angezeigt ist.
Hybrid-Festplatten
Eine Mischform aus HDDs und SSDs stellen sogenannten Hybrid-Festplatten (SSHD) dar, die ihre beste Zeit wegen des massiven Preisverfalls bei SSDs aber schon einen Weile hinter sich haben. Die Laufwerke bestehen aus einer großen HDD und einer kleinen SSD mit einer typischen Größe von acht Gigabyte Flashspeicher. Neue Daten landen zunächst auf der HDD. Der Controller des Laufwerks merkt sich mit der Zeit, welche Dateien häufig geladen werden und kopiert diese auf die SSD, von der sie dann erheblich schneller eingelesen werden können.
System- und Programmstarts lassen sich mit einer SSHD spürbar beschleunigen. Ein limitierender Faktor ist aber die Größe des SSD-Caches. Das Tempo reiner SSDs erreichen hybride Laufwerke bei Weitem nicht. Wir raten daher eher zu einer Kombination aus einer SSD für das Betriebssystem und häufig genutzte Programme und einer herkömmlichen Festplatte für Multimedia-Daten wie Fotos und Filme, bei denen es nicht so sehr darauf ankommt, wie schnell sie geladen werden können.
Bauformen, Formfaktoren, Schnittstellen
SSDs werden hauptsächlich in zwei Bauformen angeboten: als 2,5-Zoll-Gehäuse und in der M.2-Form.
SSDs in einem 2,5-Zoll-Festplattengehäuse sind schon erheblich länger auf dem Markt und wohl Anfang 2024 auch noch weit verbreitet. Sie setzen in der Regel auf die veraltete SATA-3-Schnittstelle, die schon vor mehr als zehn Jahren das Licht der Welt erblickte und Daten theoretisch mit maximal sechs Gigabit pro Sekunde bewegen kann. In der Praxis ergeben sich sequenzielle Übertragungsraten von bis zu 550 Megabyte pro Sekunde, typische Werte für das Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke liegen aber nur zwischen 20 und 45 Megabyte pro Sekunde.
Immer mehr Verbreitung finden derzeit die Steck-SSDs im M.2-Formfaktor, die über das Protokoll »NVM Express« (NVMe 1.4 und 2.0) und PCIe angebundenen sind. Sie passen in entsprechende M.2-Slots aktueller Mainboards und eignen sich aufgrund ihrer platzsparenden Bauweise auch hervorragend für den Anschluss in kompakte Notebooks. Bei PCs kann man sich mit einem Adapter behelfen.
Neben den kleineren Abmessungen haben SSD-Speicher noch weitere Vorteile gegenüber herkömmlichen Festplatten: ein massiv verringertes Gewicht, erheblich geringeren Stromverbrauch und höhere Stoßfestigkeit.
SATA-3-SSDs beherrschen die Protokolle IDE (veraltet, kein NCQ) und AHCI (Advanced Host Controller Interface, beherrscht NCQ), bei dem die CPU mit dem Host-Controller des PCs kommuniziert und dieser dann die SSD anspricht.
Eine große Stärke von NVMe ist die starke Parallelisierung
2011 kam das NVMe-Protokoll auf den Markt, das eine direkte Kommunikation zwischen der CPU und der SSD ermöglicht. Neben wirklich massiv gesteigerten Transferraten ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für die parallelisierte Abarbeitung von Schreib- und Lesebefehlen. Während AHCI nur eine Warteschlange mit bis zu 32 Instruktionen zulässt, sind es bei NVMe 65.536 Warteschlangen mit jeweils 65.536 Plätzen.
Dazu eine Analogie: Eine Gruppe von Leuten ruft gleichzeitig Informationen ab. Jede Person hat eine Liste mit Anfragen. Die Anzahl der Personen bestimmt die Anzahl an Threads. Die Anzahl der Anfragen auf jeder Liste entspricht der Tiefe der jeweiligen Queue (Warteschlange). In den typischen Einsatzszenarien eines Normalanwenders kommt es selten zu parallelen Anforderungen, es bleibt also zumeist bei einem Thread und Queue-Tiefen von eins bis vier. Ganz anders sieht das bei Server-Systemen aus.
Flash-Speicher, SLC-Cache und Wear Leveling
Grob gesagt kann man aktuellen NAND-Flash in vier Kategorien unterteilen: SLC, TLC, MLC und QLC.
SLC (Single Level Cell) kann in einer Zelle ein Bit speichern. SLC ist am längsten auf dem Markt, bietet die höchste Geschwindigkeit und Lebensdauer und ist mit Abstand am teuersten. Die Speicherdichte ist hier gering.
TLC (Triple Level Cell) kann drei Bits pro Zelle speichern, dafür ist er erheblich langsamer und die Zellen erreichen nur einen Bruchteil der Lebensdauer einer SLC-Zelle. Auf der Habenseite stehen ein erheblich günstigerer Preis sowie eine höhere Speicherdichte. TLC ist derzeit in den meisten aktuellen SSDs verbaut.
MLC (Multi Level Cell) mit zwei Bits pro Zelle wurde nach SLC und vor TLC und QLC entwickelt, was auch den Namen erklärt. Von den Eigenschaften und Kosten her residiert MLC zwischen SLC und TLC.
QLC (Qadruple Level Cell) ist noch nicht lange auf dem Markt und speichert sogar vier Bits pro Zelle. Er ist nochmals langsamer als TCL und auch weniger haltbar, was sich derzeit beispielsweise darin niederschlägt, dass QLC-SSDs nur drei Jahre Herstellergarantie erhalten, während TLC-SSDs aus dem selben Hause mit fünf Jahren Garantie angeboten werden. Da größere SSDs potenziell über mehr Chips verfügen, die parallel vom Controller angesprochen werden können, skaliert die Performance theoretisch mit der Kapazität.
Um trotz der Verwendung von MLC oder TLC hohe Transferraten bieten zu können, setzen inzwischen fast alle erhältlichen SSDs auf einen sogenannten SLC-Cache. Dazu wird ein bestimmter, von Modell zu Modell unterschiedlich großer Bereich des TLC-Flash mit nur einem Bit pro Zelle beschrieben, was die Lese-und Schreibleistung erhöht. Der Bereich kann dynamisch oder fest definiert sein, im letztgenannten Fall verringert sich die nutzbare Kapazität der SSD gegenüber ihrer tatsächlichen Kapazität.
Die Größe des SCL-Caches bestimmt, wann die Schreibleistung einbricht
Schreibt man Daten auf die SSD, landen diese zunächst im schnellen SLC-Cache, bis dessen Kapazität erschöpft ist, was zumeist einen deutlichen Einbruch der Transferrate nach sich zieht. Sieht man von speziellen Anwendungsszenarien wie Videobearbeitung oder Videoüberwachung in hohen Auflösungen ab, spielt das in der täglichen Praxis aber kaum eine Rolle, da bei den ohnehin viel selteneren Schreibvorgängen in der Regel die Kapazität des SLC-Cache nicht ausgereizt wird.
Ist der Schreibvorgang in den SLC-Cache beendet, werden die Daten intern in den eigentlichen TLC-Bereich verschoben und der SLC-Cache so wieder freigeräumt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplatten können die Flash-Zellen einer SSD nicht einfach überschrieben werden, hier muss jeweils ein separater Löschvorgang vorgeschaltet werden. Dieser wird idealerweise über den sogenannten TRIM-Befehl im Hintergrund erledigt, wenn die SSD sonst gerade nichts zu tun hat. So stehen beim nächsten Schreibeinsatz wieder mehr aufnahmefähige Zellen zur Verfügung.
Lösch- und Schreibvorgänge nutzen Flash-Zellen mit der Zeit ab. Da bei MLC-, TLC- und QLC-Flash mehrere Bits in einer Zelle gespeichert werden, erhöht sich die Belastung der Zellen, was in einer geringeren Lebensdauer münden kann. So werden SLC-Zellen mit 100.0000 Löschvorgängen spezifiziert, MLC mit 10.000, TLC mit 3.000 und QLC mit nur noch 1.000.
Aufgabe des sogenannten Wear Leveling (»Abnutzungs-Ausgleichung«) ist es, Lösch- und Schreibvorgänge möglichst gleichmäßig auf die vorhandenen Flash-Zellen zu verteilen, sodass alle Speicherzellen gleich oft beschrieben werden und sich die SSD gleichmäßig abnutzt.
Auch unsere Benchmarks sind bei ihren Einzeltests überwiegend im Bereich des SLC-Cache unterwegs, was aber eben bei vermutlich 95 Prozent der üblichen Nutzung im Alltag auch der Fall ist. Typische Größen nicht dynamischer SLC-Caches liegen bei 30 bis 50 Gigabyte bei einer 500-Gigabyte-SSD. Meistens schweigen sich die Hersteller zu diesem Punkt aus.
Drosselung bei hohen Temperaturen
Da bei den »nackten« M.2-SSDs die Abwärme nicht über ein Gehäuse abgeleitet wird, kann es bei hoher Dauerbelastung zu einer Überschreitung der individuell für jede SSD vom Hersteller festgelegten Höchsttemperatur kommen, was eine temporäre Drosselung der Leistung nach sich ziehen kann.
Haltbarkeit von SSDs: MTTF und TBW
Die Haltbarkeit von SSDs ist heute kein Thema mehr
Heutzutage kein Thema mehr ist die Lebensdauer von SSDs, bei durchschnittlicher Nutzung gehen viele Jahre ins Land, bevor man einen Ausfall des Speichermediums fürchten muss. Die ohnehin mit Vorsicht zu genießenden Herstellerangaben werden dabei oft deutlich übertroffen. Die MTTF (Mean Time Between Failure) gibt die durchschnittliche Zeit zwischen zwei Ausfällen an.
Ihre Garantieversprechen in Jahren limitieren die Hersteller oft zusätzlich mit der Menge an Daten, die in diesem Zeitraum im Rahmen der Garantie auf die SSD geschrieben werden dürfen (TBW, To Be Written oder Terabytes written).
Was bringt eine M.2-SSD gegenüber einer SATA-3-SSD?
Diese Frage beantwortet sich oft dadurch, dass sie gestellt wird. Wer weiß, wo in seinem System die Flaschenhälse liegen, weiß auch, ob eine rasante M.2-SSD sie beseitigen kann. Für alle anderen Anwender dürfte die Mehrleistung in der Praxis kaum einen Unterschied ausmachen.
Aber natürlich gibt es eher spezielle Anwendungsszenarien, die von einer M.2-SSD profitieren können. Beispiele sind hier Caching in Serversystemen, Video-Editing, Softwareentwicklung mit häufigen und/oder umfangreichen Kompiliervorgängen, sonstige Anwendungen, die auf eine besonders hohe Schreibleistung der Festplatte angewiesen sind sowie häufige Kopiervorgänge mit großen Datenmengen.
Von einigen Vorteilen profitiert vielleicht jeder Nutzer: Der PC wirkt aufgeräumter, es werden Kabel eingespart, die den Luftstrom behindern können, und manchmal will man ja auch einfach nur das Beste haben.
Die besten M.2-SSDs
Wir haben 40 M.2-SSDs verschiedener Kapazitäten getestet. Anfang 2024 bieten die Größen ein und – soweit vorhanden – zwei Terabyte den niedrigsten Preis pro Gigabyte. Die Preise für Speicher unterliegen erheblichen Schwankungen.
Hatten wir bis zum April 2022 bis auf die Modelle Samsung 980 Pro und Corsair Force MP600 fast nur M.2-SSDs mit der Schnittstelle PCIe 3.0 x4 im Test, was auch der früheren Ausstattung unseres Testsystems entsprach, haben wir uns im ab dem Update 04/2022 auf SSDs mit der aktuellen Schnittstelle PCIe 4.0 konzentriert und unser Testsystem entsprechend mit einem MSI B550 A Pro aufgerüstet. Außerdem sind wir bei der Kapazität der SSDs von 500 Gigabyte auf wechselnde Kapazitäten umgestiegen. Im Januar 2024 ist die erste M.2-SSD mit PCIe 5.0 hinzugekommen.
Kurzübersicht
Crucial erklimmt mit seiner neuen T500 die Spitze des Testfeldes. Sie setzt sich in fast allen Disziplinen von der Konkurrenz ab und schafft zum Beispiel beim sequenziellen Lesen 6.125 Megabyte pro Sekunde. Für das Gebotene ist sie zudem auch noch günstig zu haben. Sie ist die erste SSD, die in unserem Testsystem einen AS-SSD-Gesamtscore von über 10.000 einfahren konnte. In einigen Tests wird auf ein inkonsistentes beziehungsweise zu langsames Schreibtempo bei vollem SLC-Cache hingewiesen, was bei typischer Verwendung aber nicht ins Gewicht fallen sollte. Optional ist die pfeilschnelle SSD auch mit Kühlkörper erhältlich.
Eine preislich mit der Crucial T500 vergleichbare Alternative für PCIe 4.0 ist die in allen uns bekannten Tests hervorragend bewertete Western Digital Black SN850X, die bei uns mit rund 6.000 Megabyte pro Sekunde liest und schreibt sowie bei den Zugriffszeiten vorne mitspielt. Auch sie ist optional mit Heatsink erhältich. Von Problemem mit zu stark abfallender Schreibleistung bei erschöpftem SLC-Cache, auf das einige (aber nicht alle) Tests bei der Crucial T500 hinweisen, wird hier nichts berichtet. Wer häufig sehr große Datenmengen in einem Rutsch auf die SSD schaufeln will, ist hier eher auf der sicheren Seite.
Wer eine Alternative für PCIe 5.0 sucht, wird bei der sehr teuren, aber auch schon mit PCIe 4.0 rasanten Crucial T700 fündig, die auch damit beworben wird, dass sie für DirectStorage von Microsoft vorbereitet ist. Die Benchmarkergebnisse liegen mit der T500 auf Augenhöhe, auch hier kann man sich für eine noch etwas teurere Variante mit Heatsink entscheiden. Mit der T700 ist man zukunftssicher aufgestellt, in der Praxis bietet die schnellere Schnittstelle allerdings bisher kaum Vorteile.
Die Seagate FireCuda 530 haben wir in der Variante ZP1000GM3A013 mit einem Terabyte ohne Heatsink getestet. In einem ersten Durchlauf hat es aufgrund eines Messfehlers nicht für eine Empfehlung gereicht, die neuen Ergebnisse verorten die M.2SSD im Spitzenfeld. Lediglich bei der sequenziellen Leseleistung fällt sie leicht zurück, erreicht aber insgesamt 96 % der Gesamtleistung der schnellsten SSD im Test. Beim ersten Test kostete sie rund 85 Euro, bei der Wiederholung stark überteuerte 132 Euro.
Vergleichstabelle
- Auch mit Heatsink erhältlich
- Herausragende Benchmarkergebnisse
- Mit DRAM
- Auch ohne Heatsink kühl
- Geeignet für Playstation 5
- Schreibvorgänge bei vollem SLC-Cache zu langsam lt. Computerbase
- Bisher kein 4-TB-Modell
- Auch mit Heatsink / RGB erhältlich
- Hervorragende Benchmarkergebnisse
- Mit DRAM
- Geeignet für Playstation 5
- Keine Hardwareverschlüsselung
- PCIe 5.0
- Herausragende Benchmarkergebnisse
- Auch mit Heatsink erhältlich
- Mit DRAM
- Geeignet für Playstation 5
- Sehr teuer
- In der Praxis kaum schneller als PCIe 4.0
- Hervorragagende Benchmarkergebnisse
- Geeignet für Playstation 5
- Überlegene 4K-Leseleistung
- Sequenzielles Schreiben leicht suboptimal
- Hervorragende Gesamtleistung
- Geeignet für Mainboards ohne M.2-Kühllösung
- Geeignet für Playstation 5
- Hervorragende Gesamtleistung
- Geeignet für Playstation 5
- Zu teuer im Vergleich zur gleich schnellen 980 Pro
- Hervorragende Gesamtleistung
- Geeignet für Playstation 5
- Hervorragende Gesamtleistung
- Geeignet für Mainboards ohne M.2-Kühllösung
- Geeignet für Playstation 5
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Kein SD-RAM-Cache
- Hervorragende Gesamtperformance
- Geeignet für Playstation 5
- Günstig für das Gebotene
- Fällt beim Schreiben etwas zurück
- Hervorragende Benchmarkergebnisse
- Mit DRAM
- Lizensiert für Playstation 5
- Eckdaten identisch mit SN850X
- Überteuert wegen unnötiger Playstation 5-Lizenz
- Keine Hardwareverschlüsselung
- Hervorragende Gesamtleistung
- Mit Heatsink
- Geeignet für Playstation 5
- Im Vergleich zur gleich schnellen Corsair MP600 Pro XT mit größerem Heatsink zu teuer (Testzeitpunkt)
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Geeignet für Mainboards ohne M.2-Kühllösung
- Geeignet für Playstation 5
- Zu teuer (Testzeitpunkt)
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Günstig
- Gute Gesamtperformance
- Geeignet für Playstation 5
- Kein SD-RAM-Cache
- Hervorragende Benchmarkergebnisse
- Geeignet für Playstation 5
- Teuer (Testzeitpunkt)
- Keine Version mit klassischem Heatsink erhältlich
- Hervorragende Gesamtleistung
- Optinal mit Heatsink erhältlich
- Geeignet für Playstation 5
- Günstig
- Gute Gesamtperformance
- NIcht geeignet für Playstation 5
- Günstig
- Kein SD-RAM-Cache
- Sehr günstig
- Kein SD-RAM-Cache
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Teuer (Testzeitpunkt)
- PCIe 4.0
- Teuer (Testzeitpunkt)
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse (PCIe 3.0)
- Günstig
- Schwach im Bilddateien-Kopiertest
- Sehr günstig
- Reicht noch für Gaming
- Ordentliche 4K-Leseleistung
- Wechselnde Hardware
- Schwache Gesamtperformance
- NIcht geeignet für Playstation 5
- Sehr günstig
- PCIe 3.0
- Schwache Gesamtperformance
- Sehr günstig
- Reicht noch für Gaming
- NIcht geeignet für Playstation 5
- Schwache Gesamtperformance
- Sehr günstig
- Schwach im Bilddateien-Kopiertest
- Gut bei AS SSD Copy
- Suboptimale AS-SSD-Ergebnisse
- Langsamster Bild-Kopiertest
- Sehr günstig
- Gute Benchmark-Ergebnisse
- Deutliche Schwächen beim Kopieren
- Rasante Kopiervorgänge
- Schwache Benchmark-Ergebnisse
- Gute Benchmark-Ergebnisse
- Bilddateien-Kopiertest nur mittelmäßig
- Ordentliche Benchmark-Ergebnisse
- Sehr schneller AS-SSD-Copy-Test
- Schwache 4K-Leseleistung
Unser Favorit
Wer einfach die schnellste SSD will und dabei nicht so sehr auf den Preis schaut, dem empfehlen wir die Crucial T500. Sie zeigt sowohl in den synthetischen Benchmarks als auch in praxisnahen Einsatzszenarien die beste Performance im Test. Auch Einzeltests im Internet bescheinigen der T500, die für ein paar Euro mehr ebenfalls mit klassischem Heatsink erhältlich ist, herausragendes Tempo und nennen sie mit die schnellste SSD auf dem Markt.
Die rasante SSD im vorherrschenden M.2-2280-Design kostete zum Update-Zeitpunkt Januar 2024 in der Ein-Terabyte-Variante 86 Euro und damit in etwa so viel wie unsere alternative Empfehlung WD SN850X, aber deutlich weniger als die (bei uns) etwas langsamere Samsung 990 Pro. Es handelt sich um eine der mittelpreisigen M.2-SSD im Test. Sie ist in folgenden Kapazitäten erhältlich: 512, 1024, 2048 Gigabyte. Auf eine Variante mit vier Terabyte warten wir bisher vergeblich, was durchaus ein Grund sein kann, sich für ein anderes Modell zu entscheiden. Zum Einsatz kommt mit dieser SSD erstmalig der zum Testzeitpunkt nagelneue Controller PS5025-E25, der später auch in anderen SSDs erwartet wird.
Von einer Kühllösung kann man bei der auf die Platine geklebten Folie eher nicht sprechen, aber für Nutzer, bei denen oft Dauerlast anliegt, gibt es ja die Variante mit Kühlkörper. Im Rahmen unseres Kopiertests oder der Benchmarks haben wir mit unserem Infrarotthermometer aber keine bedenklichen Temperaturen gemessen. Bei den meisten Mainboards mit einem über PCIe angebundenen M.2-Steckplatz wird ein Kühlkörper mitgeliefert, der einen integrierten Heatsink ersetzen kann. Die Crucial T500 ist so flach, dass die Montage des Mainboard-Kühlkörpers kein Problem darstellen sollte.
Die nutzbare Kapazität beläuft sich bei unserem Testsample auf 1.863,01 Gigabyte. Genutzt werden Speicherzellen mit 3D TLC NAND mit 232 Layern sowie ein ein Gigabyte pro Terabyte Kapazität großer SD-RAM-Cache (LPDDR4-2133). Wie bei allen anderen SSDs im Test kommt das NVMe-Protokoll zum Einsatz; die Version war zum Testzeitpunkt noch unklar. Die Anbindung direkt an die CPU erfolgt über PCIe 4.0 x4.
Crucial gibt eine TBW von 1,8 Millionen Stunden an. Die eingeschränkte Herstellergarantie beläuft sich auf fünf Jahre oder bis zum Erreichen der TBW. Als Verwaltungssoftware steht das Crucial Storage Executive Tool bereit.
Im AS-SSD-Benchmark landet die Crucial-SSD auf den ersten Platz – mit einem Vorsprung von sieben Prozent vor der Crucial T700 (PCIe 5.0), elf Prozent vor der Western Digital SN850X und 18 Prozent vor der Seagate FireCuda 530. Die sequenziellen Transfergeschwindigkeiten sind mit 6.125 Megabyte pro Sekunde (Lesen) und 6.127 Megabyte pro Sekunde (Schreiben) in der aktuellen Testrunde ebenso Spitze wie die Performance von 80 Megabyte pro Sekunde beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke, wobei die ältere Ex-Empfehlung Kingston KC3000 hier sogar erstaunliche 101 Megabyte pro Sekunde schafft.. Zum Vergleich: Der Bestseller Samsung 980 Pro kommt auf Werte von 5.401, 3.948 und 79 Megabyte pro Sekunde.
Aufgrund einer Änderung des Testsystems sind die Werte des Bilddateien-Kopiertests (gleichzeitiges Lesen und Schreiben) nur innerhalb dieser und der letzten Testrunde vergleichbar. Elf Sekunden sind hier ein Spitzenwert, der nur noch von der teuren Crucial T700 geringfügig unterboten wird. Die langsamste der zehn neuen M.2-SSDs im Test benötigt hier 29 Sekunden.
Zur Größe des SCL-Cache macht Crucial keine Angaben, einem ausführlichen Test bei Computerbase ist zu entnehmen, dass die Schreibrate bei leerer zwei-Terabyte-SSD nach gut 700 Gigabyte einbricht, was weit außerhalb dessen liegt, womit man es in der täglichen Praxis zu tun hat. Mit steigendem Füllstand dürfte auch die Schreibrate früher einbrechen, womit wir zu einem wichtigen Nachteil des Testsiegers kommen.
Gibt es Nachteile?
Wir haben eine Reihe von Einzeltests der Crucial T500 gesichtet, von denen einige, aber nicht alle der SSD eine inkonistente und zu langsame Schreibleistung bescheinigen. Am konkretesten wird hier Computerbase, die beim zwei-Terabyte-Modell mit erschöpftem SLC-Caache nur noch mickrige 300 Megabyte pro Sekunde gemessen haben, was in der Tat nicht hinnehmbar ist, wenn etwa unsere zweite Empfehlung in Gestalt der Western Digital SN850X hier 1.500 Megabyte pro Sekunde schafft und die günstigere Lexar NM790 immer noch 800 Megabyte pro Sekunde, wie Computerbase feststellt. Da die verbaute Technik eigentlich erheblich mehr zulässt, könnte ein Treiberupdate später für Abhilfe sorgen.
Crucial T500 im Testspiegel
Computerbase bescheinigt der T500 Spitzenleistungen in allen Disziplinen – mit der oben erwähnten, je nach Anwendungsszenario möglicherweise erheblichen Einschränkung, und schreibt: »Ach, Mensch, wie schade!«
Chip sieht in der T500 ebenfalls die derzeit beste M.2-SSD und lobt die »ausgezeichnete Lesegeschwindigkeit, tolle Schreibgeschwindigkeit« und die hohe Kapazität (zwei-Terabyte Variante).
Weniger begeistert zeigt sich PC Games Hardware, die von einem gemischten Bild spricht und die hohe Leseleistung lobt, während sie bei schreibintensiven Arbeitslasten in das MIttelfeld günstigerer Modelle zurückfalle.
Kevin Hofer schreibt auf Galaxus:
»Die T500 hat eine erhebliche Schreibschwäche, wenn der SLC-Modus erschöpft ist. Dies ist ab etwa einem Drittel Füllstand der Fall. Ab diesem Zeitpunkt bricht die Schreibgeschwindigkeit bei Übertragungen von mehr als 10 GB enorm ein. Es bleibt zu hoffen, dass das Problem mit einem Firmware-Update behoben werden kann. Im jetzigen Zustand kann ich die T500 nicht empfehlen.«
Wer nach »Review Crucial T500« sucht, findet zahlreiche englischsprachige Einzeltests, die die Probleme mit der abfallenden Schreibleistung ebenfalls nur zum Teil thematisieren.
Alternativen
Die beste M.2-SSD für den Ottonormalnutzer ist für uns die Crucial T500. Wer aber oft sehr große Mengen an Daten schreibt, wie es etwa beim Videoschnitt vorkommen kann, sollte sicherheitshalber eher auf die in einigen Disziplinen minimal langsamere Western Digital Black SN850X setzen, die 2022 auf den Markt gekommen ist und die auch mit vollem SLC-Cahe noch mit sehr guten 1.500 Megabyte pro Sekunde weiterschreibt. Preislich liegen beide SSDs auf Augenhöhe und sind für das Gebotene sogar eher günstig.
Nicht nur uns sehr gut gefallen hat die mittlerweile bewährte Western Digital Black SN850X von Ende 2022 mit 931,51 Gigabyte Kapazität. Sie kommt mit 3D TLC (SanDisk BiCS5, 112 Layer, 512 Gigabit), auch hier gilt die Garantie für fünf Jahre oder bis zum Erreichen der TBW von 1.200 Terabyte. WD stellt stellt als kostenfreie Verwaltungssoftware übersichtlich gestaltete Programm WD Drive Utilities. Eine 500-Gigabyte-Variante gibt es nicht, man hat die Wahl zwischen einem, zwei oder vier Terabyte.
Bei der SN850X handelt es sich um den schnelleren Nachfolger der ebenfalls hier getesteten Western Digital Black SN850. Sie ist – wie inzwischen die meisten Highend-SSDs – optional und gegen Aufpreis auch mit einem Heatsink erhältlich. Die Größe des SLC-Cache dürfte sich bei der Version mit zwei Terabyte auf ca. 512 Gigabyte belaufen, danach geht es mit mindestens 1.500 Megabyte pro Sekunde weiter (Messungen: Computerbase). Ein Gigabyte pro Terabyte Kapazität ist der DRAM-Cache groß, beim Testsample ist also ein Gigabyte verbaut.
Der synthetische Benchmark sieht die SSD auf dem dritten Platz, die theoretisch für Betriebssystem- und Programmstarts wichtige Performance bei 4K Read liegt aber nur im oberen Mittelfeld aktueller SSDs. Gelesen wird mit 6.81 Megabyte pro Sekunde, gelesen mit etwas niedrigeren 5.859 Megabyte pro Sekunde. Die AS-SSD-Copy-Tests zeigen Spitzenwerte, was für die immer noch sehr guten 13 Sekunden beim Bilddateien-Kopiertest nicht ganz gilt. Andere Tests bestätigen unseren Eindruck und sprechen häufig von einer der derzeit schnellsten und besten M.2-SSDs auf dem Markt.
Da die Western Digital Black SN850X bei länger anhaltender Belastung wie dem wiederholten Kopiertest schon ungewöhnlich hohe 80 Grad Celsius erreichte, sollte man die Variante mit Heatsink vorziehen oder eine mainboardseitige Lösung verwenden.
PCIe-5.0-SSDs drängen langsam auf den Markt. Eines der ersten Modelle ist die Crucial T700, die uns in der Variante mit Heatsink in die Redaktion geschickt wurde und 51 Gramm auf die Waage bringt. Zum Vergleich: Unsere ehemalige Kühlkörper-Empfehlung Corsair MP600 Pro XT kommt auf 67, die Kingston Fury Renegade nur auf ca. 34 Gramm. Der hohe, schwarze Heatsink macht auch in gemoddeten Gehäusen eine gute Figur.
Gegenüber vergleichbar schnellen SSDs liegt der Aufpreis für den Kühler bei etwa 20 Euro. Bei unseren Tests konnten wir mithilfe eines Infrarotthermometers maximal 60 Grad messen. Apropos Preis: Wie immer bei der Einführung neuer Standards kostet die nagelneue Technik zunächst einmal ordentlich Geld. Für die T700 mit einem Terabyte (Testsample: vier Terabyte) wurden zum Testzeitpunkt stolze 195 Euro aufgerufen. Testsieger Crucial T500 und die WD SN850X kosteten in derselben Kapazität rund 85 Euro – das ist ein Aufschlag von 130 Prozent.
Wir haben die Variante mit vier Terabyte Kapazität getestet, weitere Größen sind ein und zwei Terabyte. Als Controller dient der Phison PS5026-E26 (acht Channel), der mit 3D TLC (Micron 232 Layer, 1.024 Gigabit pro Sekunde) kombiniert ist. Der DRAM-Cache besteht aus DDR4/LPDDR4 (3.200 Megatransfers pro Sekunde), pro Terabyte Kapazität sind es jeweils zwei Gigabyte SDRAM, sodass unser Testsample über üppige acht Gigabyte gebietet. Beim Zwei-Terabyte-Modell ist der schnelle SLC-Cache ca. 700 Gigabyte groß.
Je nach Kapazität fällt die TBW unterschiedlich aus, sie beläuft sich auf 600, 1.200 oder 2.400 Terabyte. Die Garantie gilt wie üblich fünf Jahre oder bis zum Erreichen der TBW. Verwaltet und gewartet wird die NVMe-SSD mithilfe von Crucial Storage Executive.
Crucial reklamiert Maximalgeschwindigkeiten von 12.400 Megabyte pro Sekunde beim sequenziellen Lesen und 11.800 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben an. Das klappt natürlich nur auf einem PCEe-5.0-System. Wir haben auf unserem PCIe-4.0-Mainstream-System 5.872 und 6.161 Megabyte pro Sekunde gemessen. Die 4K-Leseleistung liegt bei sehr guten 81 Megabyte pro Sekunde, hier haben wir schon mehr gesehen. Unser Bilddateien-Kopiertest wurde in rasanten 10,12 Sekunden (neues System) absolviert – das ist der beste Wert im Test. Der Testsieger Crucial T500 liegt als schnelleste SSD im Test in der Gesamtauswertung nur einen müden Prozentpunkt vor der T700.
In Einzeltests wird kritisiert, dass die Schreibleistung der T700 starke Schwankungen aufweist und der theoretische, in Benchmarks gemessene Leistungszuwachs sich in der Praxis kaum bemerkbar macht. Das passt zu unseren eigenen Erfahrungen, auf die wir im allgemeinen Teil eingehen. Die T700 ist im Januar 2024 daher eher etwas für Tech-Enthusiasten und -Pioniere, die sich zukunftssicher aufstellen wollen und denen es nichts ausmacht, für kaum spürbare Tempozuwächse einen doch derzeit noch enormen Mehrpreis in Kauf zu nahmen. Zukunftssicher aufgestellt ist man mit der Crucial T700 jedoch auf jeden Fall.
Die Seagate FireCuda 530 ist in unserem ersten Testdurchlauf aufgrund eines Messfehlers unverdient untergegangen – ihr wirkliches Potenzial hat sie dann im zweiten Durchlauf unter Beweis gestellt. Sie ist seit 2021 auf dem Markt und in den Kapazitäten 500 Gigabyte sowie mit einem, zwei oder vier Terabyte erhältlich und setzt auf den Phison-Controller E18-PS5018 sowie 3D-NAND-Flash mit 176 Layern (3D TLC Micron B47R 176L). Ein Gigabyte SDRAM-Cache pro Terabyte Kapazität entspricht dem derzeitigen Standard. Auf 1.275 Terabyte belaufen sich die TBW, auf fünf Jahre die Garantie.
Von einem Kühlkörper kann bei der aufgeklebten Folie nicht die Rede sein, aber das von uns getestete Modell ZP1000GM3A013 und wird unter der Modellnummer ZP1000GM3A023 auch mit vorinstalliertem Heatsink angeboten. Ende Januar 2024 kostete sie angemessene 85 Euro, Ende Februar völlig überteuerte 111 Euro. Zum letztgenannten Preis ist die Seagate nicht zu empfehlen. Der Hersteller gibt maximale Schreib- und Leseraten von jeweils 7.000 Megabyte pro Sekunde an.
Mit dem bei unserem ein-Terabyte-Testsample laut Techpowerup 55 Gigabyte großen SLC-Cache erzielte die FireCuda 530 in unseren Test in den meisten Disziplinen Spitzenplätze. AS SSD hat eine sequenzielle Leserate von 6.066 Megabyte pro Sekunde gemessen, die 5.457 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben sind jedoch ausbaufähig – die Crucial T500 kommt hier auf zwölf Prozent mehr. In der ersten Testrunde in 2024 nicht zu schlagen war sie allerdings beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke; fast 100 Megabyte pro Sekunde schaffen nur wenige SSDs im Test.
Beim nicht immer gut reproduzierbaren AS-SSD-Copy-Test mochte die Seagate FireCuda 530 in den Disziplinen Programm und Spiel nicht zur Topliga aufschließen, während die ISO-Datei optimal rasant kopiert wurde. Bei unserem praxisnahen Bilddateien-Kopiertest gehört die FireCuda 530 hingegen zu den Schnellsten, muss sich der teuren Crucial T700 aber deutlich geschlagen geben.In 2021 galt die Seagate FireCuda 530 vielen Testern als die schnellste SSD auf dem Markt, und zu den schnellsten gehört sie immer noch – zudem wird ihr eine sehr konsistente Leistung unter hoher Last bescheinigt, was von den im Vergleich niedrigen Temperaturen beim wiederholten Bilddateien-Kopiertest unterstrichen wird.
Außerdem getestet
Kingston KC3000
Die Kingston KC3000 zeigt sowohl in den synthetischen Benchmarks als auch in praxisnahen Einsatzszenarien eine sehr gute Performance im Test. Auch Einzeltests im Internet bescheinigen der KC3000, die leider nicht mit klassischem Heatsink erhältlich ist, ein sehr hohes Tempo. Sie war bis zum Update 01/2024 die schnellste SSD im Test. Sie ist in folgenden Kapazitäten erhältlich: 512, 1024, 2048 und 4096 Gigabyte.
Die Hitzeverteilung übernimmt laut Kingston ein »Low Profile Graphen-Aluminium-Kühlkörper«, bei dem es sich aber nur um ein dünnes, aufgeklebtes Metallplättchen handelt, dass kaum die Kühlleistung eines herkömmlichen Heatsinks erreichen dürfte. Der verbaute Phison-E18-Controller ist für Spitzengeschwindigkeiten, aber auch für Hitzeprobleme bekannt. Bei den meisten Mainboards mit einem über PCIe 4.0 angebundenen M.2-Steckplatz wird ein Kühlkörper mitgeliefert, der einen integrierten Heatsink ersetzen soll. Die KC3000 ist so flach, dass die Montage des Mainboard-Kühlkörpers kein Problem darstellen sollte.
Die nutzbare Kapazität beläuft sich wie bei allen getesteten Ein-Terabyte-M.2-SSDs auf 931,51 Gigabyte. Genutzt werden Speicherzellen mit 3D TLC NAND mit 176 Layern sowie ein ein Gigabyte pro Terabyte Kapazität großer SD-RAM-Cache (Samsung Low Power DDR4 SDRAM). Wie bei den weitaus meisten anderen SSDs im Test kommt das NVMe-Protokoll in der Version 1.3 zum Einsatz. Die Anbindung direkt an die CPU erfolgt über PCIe 4.0 x4.
Kingston gibt eine MTBF von mindestens 1,8 Millionen Stunden an. Die eingeschränkte Herstellergarantie beläuft sich auf fünf Jahre oder bis zu einer TBW von 800. Als Verwaltungssoftware steht der Kingston SSD Manager bereit.
Im AS-SSD-Benchmark landet die Kingston-SSD mit wenigen Prozent Vorsprung vor der Corsair MP600 Pro XT, der Samsung 980 Pro und der WD_Black SN850 auf dem ersten Platz. Die sequenziellen Transfergeschwindigkeiten sind mit 6.031 Megabyte pro Sekunde (Lesen) und 2.398 Megabyte pro Sekunde (Schreiben) ebenso einsame Spitze wie die Performance von 101 Megabyte pro Sekunde beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke. Zum Vergleich: Die Samsung 980 Pro kommt hier auf Werte von 5.401, 3.948 und 79 Megabyte pro Sekunde.
Rätselhaft ist das relativ schlechte Abschneiden im allerdings ohnehin niedrig gewichteten AS-SSD-Copy-Test, wo nur die ISO-Kopie in der erwarteten Zeit erzeugt wurde. Beim simulierten Kopieren eines Programms schwächelt die KC3000 massiv und erreicht nur in etwa das halbe Tempo vieler M.2-SSDs in vorherigen Testrunden mit der alten PCIe-3.0-Schnittstelle. Auch die Spiel-Kopierleistung bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dieses Verhalten zeigen alle mit dem neun PCIe-4.0-Mainboard gemessenen Steck-SSDs. UPDATE 30.06.2023: Das Problem konnte durch einen neuen Chipsatztreiber behoben werden.
Zur Größe des SCL-Cache der KC3000 macht Kingston keine Angaben, einem ausführlichen Test bei hardwareLUXX ist zu entnehmen, dass die Schreibrate nach ungefähr 240 Gigabyte einbricht, was bereits außerhalb dessen liegt, womit man es in der täglichen Praxis zu tun hat.
Samsung 980 Pro
Sehr gut gefallen hat uns auch die Samung 980 Pro mit 931,51 Gigabyte Kapazität und optionaler Hardware-AES-256-Verschlüsselung. Es kommt »1xx-layer V6 V-NAND 3-bit TLC« zum Einsatz, die MTBF gibt Samsung mit nicht sehr üppigen 1,5 Millionen Stunden an. Auf fünf Jahre oder 600 TBW beläuft sich die Garantie. Samsung stellt als kostenfreie Verwaltungssoftware das sehr funktionsreiche, aber trotzdem übersichtlich gestaltete Programm Samsung Magician zur Verfügung. Eine Vier-Terabyte-Variante gibt es nicht, bei zwei Terabyte ist Schluss.
Der synthetische Benchmark sah die SSD mal auf dem zweiten Platz, besonders die theoretisch für Betriebssystem- und Programmstarts wichtige Performance bei 4K Read ist nach wie vor sehr gut, allerdings legt die teurere Kingston KC3000 auf die rasanten 79 Megabyte pro Sekunde der Samsung nochmal 22 Megabyte pro Sekunde drauf. Ebenso wie bei der Kingston KC3000 zeigt der AS-SSD-Copy-Test eine suboptimale Geschwindigkeit besonders beim Kopieren kleiner Dateien (altes System).
Abgerundet wird die insgesamt ausgezeichnete Vorstellung durch das überzeugende Ergebnis beim gleichzeitigen Schreiben und Lesen von Bilddateien im Rahmen unseres eigenen Kopiertests. Hier kann die PCIe-4.0-Schnittstelle in der Praxis punkten; die meisten mit der Vorgänger-Schnittstelle getesteten SSDs fallen deutlich zurück. Geht es um das etwa in Serverumgebungen wichtige Schreiben und Lesen kleiner Datenblöcke mit mehreren Threads gleichzeitig (4K-64Thrd), liegt die Samsung 980 Pro mit der in anderen Disziplinen noch schnelleren Kingston auf Augenhöhe.
Bemängelt wird in anderen Tests hingegen die vergleichsweise etwas geringe Kapazität des schnellen SLC-Turbo-Cache von rund 131 Gigabyte – der Testsieger kommt hier auf etwa 240 Gigabyte. In der Praxis der allermeisten Anwender spielt das keine Rolle.
Corsair MP600 Pro XT 1 TB
Stolze 67,4 Gramm bringt die Corsair MP600 Pro XT mit ihrem prägnanten, schwarzen Heatsink auf die Waage und macht auch in gemoddeten Gehäusen eine gute Figur. Es dürfte sich um die massivste M.2-SSD handeln, die wir bisher getestet haben. Zum Vergleich: Die Kingston Fury Renegade wiegt etwas mehr als die Hälfte.
Gegenüber vergleichbar schnellen SSDs liegt der Aufpreis für den Kühler bei zehn bis 20 Euro. Bei unseren Tests konnten wir mithilfe eines Infrarotthermometers maximal 45 Grad messen.
Wir haben die Variante mit einem Terabyte Kapazität getestet, weitere Größen sind zwei, vier und acht Terabyte. Als Controller dient der bei High-End-SSDs verbreitete Phison PS5018-E18, der mit Micron 176 Layer RG Generation 2 NAND kombiniert ist. Die TBW beträgt 700, die Garantie beläuft sich auf die üblichen fünf Jahre. Als Software bietet Corsair seine etwas altertümlich wirkende SSD Toolbox zum Download an.
Corsair reklamiert für die MP600 Pro XT maximale Geschwindigkeiten von 7.100 Megabyte pro Sekunde beim sequenziellen Lesen und 5.800 beim Schreiben (Zwei-Terabyte-Variante: 6.800). Wir haben auf unserem PCIe-4.0-Mainstream-System 5.936 und 5.703 Megabyte pro Sekunde gemessen. Die 4K-Leseleistung liegt bei hervorragenden 97 Megabyte pro Sekunde, und auch unser Bilddateien-Kopiertest wurde in rasanten 22,8 Sekunden absolviert. Die schnellste SSD im Test in Gestalt der Kingston KC3000 ist in der Gesamtschau nur magere zwei Prozent schneller, kostet weniger, muss aber auch ohne den vorinstallierten Kühlkörper auskommen.
Western Digital Red SN700
Von der Performance her ordnet sich die sehr günstige Western Digital Red SN700 im unteren Mittelfeld ein. Besonders die 4K-Leseleistung lässt zu wünschen übrig.
Western Digital Blue SN580
Für die Playstation 5 eignet sich die Western Digital Blue SN850 nicht, für normales Zocken ist sie aber allemal schnell genug und bietet einen guten Kompromiss aus günstigem Preis und ordentlicher Leistung.
Verbatim Vi3000
Die Verbatim Vi3000 ist vor allem eins: günstig. Die Lesegeschwindigkeit ist OK, das Schreibtempo weniger. Gelegenheitsspieler und Office-User können hier zuschlagen.
Lexar NM790
Ein wirklich tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die rasante und Playstation 5-taugliche Lexar NM790, die immerhin 88 Prozent des Testsiegers leistet und nur beim Schreibtempo nicht immer ganz vorne mit dabei ist.
Kingston NV2
Auch die Kingston NV2 will vor allem über den niedrigen Preis punkten und ist von der Performance her weit von aktuellen Spitzen-SSDs entfernt. Ansonsten gilt dasselbe wie für die anderen SSDs dieser Preis- und Leistungsklasse: in den meisten Szenarien brauchbar, aber eben nicht besonders schnell. Kingston verbaut hier vrschiedene Controller und Speicherchips, sodass man es ein Stück weit mit einer Lotterie zu tun hat. Die niedrige 4K-Leseleistung stößt etwas bitter auf.
Western Digital Black SN850P
Bei der Western Digital Black SN850P handelt es sich technisch um die SN850X mit einem anderen Kühlkörper und Playstation 5-Lizenz, die niemand braucht und die die SSD unnötig verteuert.
Samsung 990 Pro 2 TB
Würde die extrem schnelle Samsung 990 Pro mit zwei Terabyte nicht außerhalb Konkurrenz laufen, was sich beim nächsten Test-Update ändern wird, hätte sie eine Empfehlung sicher. Suboptimal fällt allerdings die 4K-Leseleistung aus. Die AS-SSD-Ergebnisse liegen sehr nahe an denen der Ein-Terabyte-Variante, hier hätten wir eher einen kleinen Vorsprung der größeren Solid State Drive besonders bei der sequenziellen Schreibleistung erwartet. Dieser findet sich allerdings im etwas besseren Ergebnis des Bildateien-Kopiertests wieder. Der CrystalDiskMark bescheinigt der größeren Variante eine deutlich überlegene sequenzielle Leseleistung.
Samsung 990 Pro 1 TB
Samsung 990 Pro mit 1 TB: Hier verweisen wir auf die Ausführungen zur performance-technisch nahezu identischen Samsung 990 Pro mit zwei Terabyte.
Samsung 990 Pro Heatsink 1 TB
Die superrasante Samsung 990 Pro mit Kühlkörper absolviert den AS-SSD-Benchmark mit nahezu identischen Ergebnissen wie die günstigere Variante ohne Kühlkörper. Im Copy-Benchmark kann sie sich deutlich von den anderen 990ern absetzen, was aber auf unser neues Testsystem zurückzuführen ist. Trotzdem ist sie kaum schneller als die Corsair MP600 Pro XT, die, über einen deutlich massiveren Heatsink verfügt. Ein interessantes und selten anzutreffendes Merkmal der 990 Pro Heatsink ist ihre moddertaugliche LED.
Corsair MP600 GS 1 TB
Die Corsair MP600 GS ist eine in jeder Hinsicht durchschnittliche M.2-SSD mit PCIe 4.0 zum sehr günstigen Preis.
Corsair MP600 Core XT 1 TB
Im Vergleich zur zum Testzeitpunkt gleich teuren MP600 GS ist die Corsair MP600 Core XT bei der sequenziellen Schreibleistung leicht und bei der 4K-Leseleistung ein Stück weit unterlegen, was der CrystalDiskMark bestätigt. Wir empfehlen bei andauernder Preisgleichheit die MP600 GS.
PNY XLR8 CS3140 1 TB
Die PNY XLR8 CS3140 war zum Testzeitpunkt für das Gebotene zu teuer. Nennenswert kann sie sich nur beim Bilddateien-Kopiertest von den beiden deutlich günstigeren Corair-MP600-SSDs absetzen.
Kingston Fury Renegade 2 TB
Ebenfalls mit vormontiertem Kühlkörper kommt die Kingston Fury Renegade (zwei Terabyte) daher, bei der es sich um eine sehr schnelle M.2-SSD handelt, die hier wegen ihrer Kapazität noch außer Konkurrenz läuft. Die Corsair MP600 Pro XT ist ihr jedoch in allen Disziplinen leicht überlegen und verfügt über einen deutlich massiveren Heatsink.
Samsung 980 1 TB
Die Samsung 980 ist die mit Abstand günstigste ein-Terabyte-SSD im Test, setzt auf das ältere PCIe 3.0 und bietet dafür eine sehr gute Performance ohne echte Schwächen. Bei den PCIe-3.0-Empfehlungen konnten wir sie nicht berücksichtigen, weil wir sie nicht mehr auf einem PCIe-3.0-Mainboard testen konnten. Ein DDR-RAM-Cache fehlt.
Crucial P5 Plus 1 TB
Bei den PCIe-4.0-SSDs landet die Crucial P5 Plus abgeschlagen auf dem letzten Platz. Die immer noch rasante SSD schwächelt beim Bilddateien-Kopiertest leicht, bei den synthetischen Benchmarks weniger. Sie war uns für das Gebotene zum Testzeitpunkt etwas zu teuer.
Western Digital WD Black SN850 Heatsink 1 TB
Die Western Digital WD_Black SN850 mit vorinstalliertem Heatsink spiegelt die Performance der Samsung 980 Pro in allen Einzeldisziplinen nahezu identisch wider und hat es nur deshalb nicht in die Empfehlungen geschafft, weil die 980 Pro beinahe zu identischer Leistung ein Stück günstiger (Testzeitpunkt) ist. Besitzer von Mainboards ohne mitgelieferten Kühler für den M.2-Slot können hier bedenkenlos zuschlagen.
Western Digital WD Black SN770 1 TB
Ebenfalls ohne DDR-RAM-Cache muss die für eine PVIe-4.0-SSD nicht besonders schnelle Western Digital WD_Black SN770 auskommen, die in etwa so teuer ist wie die etwas langsamere Crucial P5 Plus. Auch hier gilt beziehungsweise galt zum Testzeitpunkt, dass andere Modelle ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Silicon Power A80 (P34A80)
Bei der Silicon Power A80 (P34A80) handelt es sich um eine der langsameren SSDs im Test, dafür aber auch um eine mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Während die synthetischen (Kopier-)Benchmarks noch ordentliche Ergebnisse ausspucken, zieht die schwache Kopierleistung im Praxistest den Gesamtscore nach unten.
Western Digital SN550
Die Western Digital WD Blue SN550 kostet pro Wertungspunkt mit am wenigsten, nahe kamen ihr vom Preis-Leistungs-Verhältnis zum Testzeitpunkt her die deutlich schnellere Corsair Force MP510. Bevor man zuschlägt, sollte man also die Preise dieser Solid State Drives vergleichen. Die Gesamtperformance liegt bei 63 Prozent der Samsung 980 Pro. Sehr gut schneidet sie beim synthetischen Benchmark ab, kann aber bei unserem Bilddateien-Kopiertest (Lesen und Schreiben gleichzeitig, knapp 30 Gigabyte) nicht mit den meisten anderen M.2-SSDs mithalten. In dieser Disziplin glänzt der erwähnte direkte Mitbewerber allerdings auch nicht.
Gar nicht behaupten kann sich die WD SN550 beim Einlesen kleiner, verteilter Daten (4K Read), wo sie mit nur 50 Gigabyte pro Sekunde eines der schlechteren Ergebnisse im Test einfährt. Aber auch das dürfte sich in der Praxis kaum bemerkbar machen.
Western Digital Black SN750
Die Western Digital Black SN750 bietet eine sehr gute Performance und vor allem ein prima Preis-Leistung-Verhältnis. Wäre sie etwas günstiger, wäre sie zum Testzeitpunkt unsere Preis-Leistung-Empfehlung geworden. Hier lohnt es sich definitiv, ab und an mal nach dem Preis zu schauen, denn die Preise fluktuieren bei SSDs stark und es kann schnell sein, dass die Western Digital der bessere Deal ist.
SanDisk Extreme Pro
Mit der SanDisk Extreme Pro macht man vom Tempo her nichts verkehrt, auch wenn die von AS SSD gemessene 4K-Lese-Performance suboptimal ausfällt und die Schreibleistung im Kompressions-Benchmark immer wieder kurz einbricht.
Seagate FireCuda 510
Die Seagate FireCuda 510 ist bei 4K Read Spitze und sonst überall sehr gut, was sich in ihrem sehr hohen Benchmark-Gesamtscore niederschlägt. Das rechtfertigt allerdings nicht den aus unserer Sicht zu hohen Preis, der für eine Empfehlung noch etwas fallen muss.
Transcend MTE220S
In fast jeder Hinsicht schwach schneidet die Transcend MTE220S ab, die mit dem ersten Update hinzugekommen ist. Im AS-SSD-Benchmark belegt sie den drittletzten Platz und in unseren Bildordner kopiert sie sogar noch langsamer als die durch ihre Schnittstelle limitierte Crucial P1 mit PCIe 3.0 x 2. Ordentliche Ergebnisse konnte sie nur im weniger aussagekräftigen AS-SSD-Copy-Test erzielen.
ADATA XPG SX8200 Pro
ADATA liefert bei seiner XPG SX8200 Pro einen Kühlkörper zum Aufkleben mit. Im Hinblick auf das Temperaturlimit vor einsetzender Drosselung von nur 70 Grad Celsius ist das wohl eine gute Idee. Ihre Stärken spielt die ADATA bei Kopiervorgängen aus, mit den synthetischen Benchmarks hatte sie hingegen deutliche Probleme vor allem bei parallelisierten Zugriffen.
Lexar NM610
Auf immerhin 60 Prozent der Gesamtperformance der Samsung 980 Pro kommt die Lexar NM610. Dafür, dass die Leistung nur mittelmäßig ist, war uns die M.2-SSD zum Testzeitpunkt zu teuer.
Die besten SATA-3-SSDs
Wir hatten 18 SATA-3-SSDs im 2,5-Zoll-Gehäuse im Test. Wer keine hohen Anforderungen stellt, kriegt bei einer SATA-3-SSD mehr Gigabyte fürs Geld. Der deutlich schwankende Preis pro Gigabyte lag zum Testzeitpunkt zwischen zehn und 29 Cent. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Die beste beziehungsweise schnellste SATA-3-SSD ist die Samsung 870 EVO. Sie spielt in allen Disziplinen ganz vorne mit und bietet vor der Samsung 860 Pro die beste Gesamtleistung – liegt aber auch im oberen Preisbereich.
Sparfüchse, die noch den letzten Euro herauskitzeln wollen, empfehlen wir die SanDisk Ultra 3D, die zum Testzeitpunkt zu den günstigsten 500-Gigabyte-SSD gehörte. Sie ist insgesamt nur rund zehn Prozent langsamer als der Testsieger bei den SATA-3-SSDs und bietet für jeden Anwendungsfall eine ordentliche Performance.
Wer eine schnelle SATA-3-SSD zum möglichst günstigen Preis sucht, für den ist die nicht umsonst beliebte Crucial MX500 mit »nur« 465,76 Gigabyte Kapazität die beste Wahl. Sie schneidet im AS-SSD-Benchmark nur geringfügig schlechter ab als der Testsieger, agiert aber sonst auf Augenhöhe.
Vergleichstabelle
- Beste Benchmark-Ergebnisse im Test
- Rasanter Bildateien-Kopiertest
- Hervoragende Performance bei 4K-Blöcken
- Günstig
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Bilddateien-Kopiertest mittelmäßig
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Günstig
- Bilddateien-Kopiertest leicht suboptimal
- In jeder Disziplin sehr gut bis Spitze
- Sehr schnelle sequenzielle Übertragungsraten
- 4K Lesen zu langsam
- 4K-64 Thrd Read zu langsam
- Mit die schnellste SATA-3-SSD im Test
- Sehr teuer
- Top-Score bei AS SSD
- Bilddateien-Kopiertest nur mittelmäßig
- Sehr langsames Schreiben außerhalb des SLC-Cache
- Sehr günstig
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Sehr günstig
- Sehr gute Benchmark-Ergebnisse
- Bilddateien-Kopiertest mittelmäßig
- Top beim Bilddateien-Kopiertest
- Schlechte 4K-Leseleistung
- Sehr schnelles Kopieren
- Schlechte 4K-Leseleistung
- Suboptimale sequenzielle Schreibleistung
- Günstig
- Leicht erhöhte Kapazität
- Ordentliche Kopierleistung
- Schwache 4K-Leseleistung (auch 64 Thrd)
- Extrem günstig (Testzeitpunkt)
- Leicht verringerte Kapazität
- Schwache 4K-Leseleistung (auch 64 Thrd)
- Bilddateien-Kopiertest sehr schwach
- Günstig
- hohe Schreib- und Kopiergeschwindigkeit
- Schnelle sequenzielle Übertragungsraten
- Sonst in jeder Hinsicht sehr langsam
- Leicht verringerte Kapazität
- Extrem günstig (Testzeitpunkt)
- Schnelle sequenzielle Übertragungsraten
- Sonst in jeder Hinsicht sehr langsam
- Leicht verringerte Kapazität
Unser Favorit
Die beste SATA-3-SSD ist für uns die Samsung 870 EVO. Sie schneidet in vier von fünf Bewertungskriterien am besten ab und kann sich gerade beim praxisnahen Bilddaten-Kopiertest von der versammelten Konkurrenz abheben. Oberliga ist sie allerdings auch beim Preis.
Aus der nutzbaren Kapazität von 465,76 Gigabyte ergab sich zum Testzeitpunkt ein Preis pro Gigabyte von 15 Cent, was im Gesamtvergleich im oberen Bereich liegt. Für Verwaltung und Tuning der SSD bietet Samsung das vergleichbaren Beigaben der Konkurrenz überlegene Samsung Magician zum freien Download an. Die Kapazität des »intelligenten« SCL-Caches beträgt bei dieser Kapazität 18 Gigabyte. Ist dieser Wert erreicht, fällt die Schreibrate auf immer noch sehr gute 300 Megabyte pro Sekunde ab.
Den ersten Platz im AS-SSD-Benchmark teilt sich die BarraCuda mit der Samsung 860 Pro, die allerdings deutlich teurer ist. Sowohl die sequenziellen Transferraten als auch die Performance beim Einlesen von 4K-Datenblöcken sind Spitze, in der letztgenannten Disziplin belegt die Kandidatin mit ausgezeichneten 47 Megabyte pro Sekunde wie in einigen anderen Einzeldisziplinen den ersten Platz im Feld. Ebenfalls hervorragend stellt sich die Leistung bei Zugriffen mit mehreren Threads gleichzeitig dar.
Beim Kopiertest von AS SSD ist die Samsung 870 EVO ebenfalls an die Spitze, wird allerdings von zwei Konkurrenten mit geringem Vorsprung abgehängt. In unserem hausgemachten Bilddateien-Kopiertest setzt sie sich souverän an die Spitze.
Samsung 870 EVO im Testspiegel
Die PC Games Hardware schließt mit dem Fazit:
»Solide Leistung, aber der Preis muss stimmen.«
Alternativen
Unser Favorit bietet die beste Gesamtperformance im Test, es gibt aber auch Modelle mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben noch einen näheren Blick auf die sehr günstige SanDisk Ultra 3D geworfen, die wir besonders preisbewussten Sparfüchsen empfehlen. Und die Crucial MX500 vereint Top-Performance mit eine gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was immer beachtet werden muss: Die Preisschwankungen bei SSDs sind groß. Was heute günstiger als ein Vergleichsmodell ist, kann morgen teurer sein.
Ein alter Bekannter aus einem vorherigen Update hat nun endlich wegen seines inzwischen unschlagbar günstigen Preises in die Empfehlungen geschafft: die SanDisk Ultra 3D.
Mit der SanDisk Ultra 3D bekommt man eine SATA-3-SSD mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis und ohne echte Schwächen, die in den Einzeldisziplinen nur geringfügig hinter die anderen Empfehlungen zurückfällt.
Nennenswerte Einbußen gegenüber unserem Favoriten muss man bei der günstigeren Crucial MX500 mit 465,76 Gigabyte nutzbarer Kapazität nicht hinnehmen.
Die sequenzielle Schreibleistung sowie die 4K-Leseleistung fallen geringfügig niedriger aus – und für den AS-SSD-Kopiertest braucht der Preis-Leistung-Sieger ein Quäntchen länger. Beim Duplizieren der Bilddateien agieren die beiden SSDs auf Augenhöhe.
Zum Testzeitpunkt lag der Preis pro Gigabyte bei 14 Cent. Die MTTF beläuft sich auf 1,8 Millionen Stunden bei fünf Jahren Garantie und 180 TBW. Auch Crucial verfügt über ein eigenes SSD-Tool namens Crucial Storage Executive. Von echten Schwächen kann man bei der Crucial MX500 nicht sprechen, mehr SSD fürs kleine Geld ist kaum zu bekommen.
Außerdem getestet
Western Digital Blue SA510
Western Digital Blue SA510: Suboptimale Zugriffszeiten und die schwache 4K-Leseleistung verhindern eine Empfehlung.
Western Digital Red SA500
Konkurrenzfähig mit den Schnellsten, aber eben mit 38,51 Megabyte pro Sekunde 4K-Leseleistung nicht ganz schnell genug präsentiert sich die Western Digital Red SA500.
Verbatim Vi550 S3
Die 476,94 Gigabyte große Verbatim Vi550 S3 gehört zu den günstigsten SATA-3-SSDs im Test und liegt vom Tempo her allenfalls im Mittelfeld. Ihre Stärke liegt im gleichzeitigen Lesen und Schreiben unserer Bilddateien, wo sie mit den besten SSDs dieses Typs im Test mithält. Obwohl auch diese SSD nicht mit eklatanten Schwächen kämpft, gibt es woanders mehr fürs Geld.
SanDisk Ultra 3D
Ebenfalls nicht verstecken müssen sich die offenbar baugleichen SSDs SanDisk Ultra 3D und Western Digital WD Blue. Die Messergebnisse sind weitestgehend identisch. In den synthetischen Benchmarks liegen sie nur geringfügig hinter den Empfehlungen und liefern dabei in jeder Einzeldisziplin eine sehr ordentliche Performance ab. Etwas anders sieht das bei den Kopiertests aus: Bei dem von AS SSD werden 85 Prozent der Performance der schnellsten SATA-3-SSD im Test erreicht, beim Duplizieren der Bilddateien sind es aber nur noch 61 Prozent. Die schwächste SSD im Test kommt hier auf 27 Prozent.
Die SanDisk Ultra 3D erreicht zwar nicht ganz die sequenzielle Transferraten der in dieser Disziplin schnellsten SSDs im Test, hat aber weder Probleme mit dem Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (4K Read) noch mit Zugriffen mit mehreren simultanen Threads. Weniger gut schneidet sie hingegen beim gleichzeitigen Lesen und Schreiben von Daten ab.
Western Digital WD Blue
Die Western Digital WD Blue gehörte zum Testzeitpunkt zu den günstigsten Flashspeichern im Test und dürfte baugleich mit der SanDisk Ultra 3D sein, zu identisch sind die Ergebnisse in allen Einzeldisziplinen. Dazu muss man wissen, dass Western Digital vor ein paar Jahren SanDisk übernommen hat, aber weiterhin SSDs unter beiden Markennamen anbietet. Hier entscheidet also allein der Preis.
Crucial BX500
Bei mittelmäßiger Leistung ist die Crucial BX500 sehr günstig zu bekommen und gehört rein vom Preis-Leistung-Verhältnis her zu den attraktivsten SATA-3-SSDs im Test. Auffällige Schwächen zeigt sie im AS-SSD-Benchmark bei der 4K-Leseleistung, CrystalDiskMark misst einen höheren Durchsatz.
Samsung 860 PRO
Die Samsung 860 Pro gehört zu den schnellsten SSDs in unserem Test, ist für das Gebotene aber deutlich zu teuer. Sie überzeugt in jeder Disziplin, beeindruckend sind auch die konstanten Transferraten im Kompressions-Test.
Western Digital Green
Bei der Western Digital Green handelt es sich um eine lahme SSD zum überteuerten Preis mit schlechten AS-SSD-Gesamtscore. Hier gilt: Hände weg!
Silicon Power Ace A55
Nicht auf ganzer Linie konnte uns die Silicon Power Ace A55 überzeugen, was vor allem an Problemen mit der 4K-Leseleistung und der weniger guten, aber auch nicht schlechten sequenziellen Schreibleistung im AS-SSD-Benchmark liegt. Geht es hingegen um ausufernde Kopiervorgänge, ist die extrem günstige SSD vorne mit dabei.
Intenso Top Performance
Die Intenso Top Performance schwächelt in den synthetischen Benchmarks, kann sich in Sachen Kopierleistung aber sehen lassen. Auch hier gilt: Für das gleiche Geld bekommt man Besseres wie beispielsweise die Crucial MX500.
Lexar NS100
Lexar bietet neuerdings auch SATA-3-SSDs an, die NS100 hat aber nicht voll überzeugt. Bei der (weniger wichtigen) sequenziellen Schreibleistung fällt sie etwas hinter die meisten Konkurrenten zurück, und die 4K-Leseleistung liegt im unteren Bereich. Ihre Stärken konnte sie im Bilddateien-Kopiertest ausspielen, wo sie ganz vorne mit dabei ist.
Samsung 870 QVO
Die Samsung 860 QVO war eine der ersten SSDs mit QLC-NAND, bei der getesteten 870 QVO handelt es sich um den Nachfolger. Die sehr beliebte SSD konnte im synthetischen Benchmark glänzen, das trifft aber wegen der SATA-3-Limiterung auch auf viele Konkurrenten zu. Sie wäre für eine Empfehlung infrage gekommen, wenn sie nicht beim beim gleichzeitigen Lesen und Schreiben unserer Bilddateien so schlecht abgeschnitten hätte. Nach vielleicht zwei Drittel der Zeit war wohl der SLC-Cache erschöpft und die Übertragungsraten fielen ins Bodenlose.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir ein schnelles Mainstream-PC-System mit aktueller Hardware verwendet (CPU: AMD Ryzen 7 5700X, 8x 3,4 – 4,65 GHz, SMT; Mainboard: MSI B550 A Pro; Speicher: 2x 16 Gigabyte DDR4 3600 MHz Dual Channel; Betriebssystem: Windows 10 Pro).
Seit Juni 2023 veröffentlichen wir Ergebnisse neu getesteter M.2-SSDs auf Basis eines aktualisierten Chipsatztreibers und verdoppeltem Arbeitsspeicher. Das beeinflusst nicht die AS-SSD-Benchmarkergebnisse, dafür profitieren der AS-SSD-Copy-Test und der Bilddateien-Kopiertest massiv, sodass die Ergebnisse dieser Einzeldisziplinen nicht mit denen von vor dem Upgrade vergleichbar sind.
Das System verfügt über zwei M.2-Steckplätze, wovon der, den wir für die Test verwendet haben, über PCIe 4.0 x4 (Key M) angebundenen ist. Für die Messungen mit dem Adapter haben wir den zweiten Grafikkartenslot des Mainboards verwendet, dessen Anbindung der des schnellen M.2-Slots entspricht. Theoretisch sollten sich die Abweichungen zwischen den Messungen mit und ohne Adapter im Rahmen der Messtoleranzen bewegen, was sich auch bestätigt hat. Wir verzichten deshalb inzwischen darauf, zusätzlich noch mit Adapter zu testen.
Es spricht also nichts dagegen, einen geeigneten PCIe-Port mit Adapter zu verwenden, wenn das Mainboard nicht über einen M.2-Port verfügt oder dieser schon belegt ist.
PCIe 3.0 x4-Adapter bremsen M.2-SSDs nicht aus
Die jungfräulichen SSDs haben wir einem Benchmark-Parcours mit den verbreiteten Programmen AS SSD 2.0 und CrystalDiskMark 7.0 sowie praxisnahen Kopiertests unterzogen.
Das Programm AS SSD besteht aus synthetischen Benchmarks sowie einem Kopier- und einem Kompressionstest. Die synthetischen Benchmarks werden bei deaktiviertem Betriebssystem-Cache durchgeführt. Zur Messung der sequenziellen Schreib- und Leserate schreibt die Software ein Gigabyte große Dateien auf die SSD und liest sie anschließend wieder ein.
Der für Programm- und Betriebssystemstarts wichtige 4K-Test misst die Schreib- und Leseleistung bei kleinen, zufällig verteilten 4K-Datenblöcken. Dasselbe macht der 4K-64Thrd-Test, allerdings mit 64 Threads gleichzeitig.
Wenn ein SSD-Controller zur Erhöhung der Performance und Schonung der Flash-Zellen Datenkomprimierung verwendet, müsste sich das negativ auf die Schreibleistung auswirken, wenn bereits vorkomprimierte Daten geschrieben werden sollen, da diese vom Controller nicht weiter „verdichtet“ werden können. Der Kompressions-Benchmark von AS SSD zeigt, dass das bei keiner der getesteten SSD der Fall ist.
Die Zugriffszeit-Messung erfolgt über die gesamte Kapazität der Solid State Drive (Full Stroke).
Aus den vorgenannten Messungen erstellt AS SSD einen Schreib-, einen Lese- sowie einen Gesamtscore, die wir neben den Messwerten selbst in die Bewertung haben einfließen lassen.
Drei typische Kopier-Szenarien und damit die Belastung der SSD mit gleichzeitigen Schreib- und Lesevorgängen sollen die Kopier-Tests abbilden. Bei »ISO« werden zwei große Dateien kopiert, bei »Programme« ein Ordner mit vielen kleinen Dateien und bei »Games« ein Ordner mit kleinen und großen Dateien. Der Betriebssystem-Cache bleibt hier aktiviert, sodass es zu Schwankungen kommen kann. Die Ergebnisse dieser Tests haben wir daher nur in geringem Umfang bei der Bewertung berücksichtigt.
CrystalDiskMark 3 ist ebenfalls ein weit verbreiteter Massenspeicher-Benchmark, dessen Messmethoden allerdings derartig in der Kritik stehen, dass wir die Werte nur zum Vergleich erhoben und bei der Gesamtwertung nicht berücksichtigt haben.
Spannend wird es wieder bei unseren eigenen, praxisnahen Kopiertests, für die wir uns einen knapp 26 Gigabyte großen Ordner mit Bilddateien unterschiedlicher Größe zusammengestellt haben. Die reichen von einigen Photoshop-Dateien mit mehreren Hundert Megabyte bis zu Mini-JPGs mit vier Kilobyte, die meisten Dateien sind aber zwei bis 32 Megabyte groß, was typischen JPG- und RAW-Dateien von älteren bis hin zu aktuellen Digitalkameras entspricht.
Bei den SATA-3-SSD haben wir den Ordner von einer rasanten M.2-SSD zunächst auf die Test-SSD kopiert und dann wieder zurück. Da die M.2-SSD erheblich schneller ist als die SATA-3-Modelle, kann so die maximale Transfergeschwindigkeit der 2,5-Zoll-Modelle abgebildet werden. Anschließend haben wir den Ordner auf der Test-SSD selbst dupliziert, um die Performance bei gleichzeitigen Schreib- und Lesevorgängen zu testen. Diesen letztgenannten Test haben wir auch bei den M.2-Modellen durchgeführt. Die Kopiertests fließen mit in die Wertung ein.
Die wichtigsten Fragen
Welche SSD ist die beste?
Die beste M.2-SSD für die meisten ist für uns die Crucial T500, die mit hervorragenden Benchmarks und optionaler Heatsink besticht und auch mit der PlayStation kompatibel ist. Unter den SATA-3-SSDs ist unser Favorit die Samsung 870 EVO. Ihre Schreib- und Leseraten sind hervorragend und auch ihre Ergebnisse im AS-SSD-Kopiertest haben uns überzeugt. Aber auch unsere anderen Empfehlungen sind einen Blick wert.
Was ist der Unterschied zwischen SSD und HDD?
SSDs setzen auf die Flash-Speichertechnologie. Damit ist ihre Lese- und Schreibgeschwindigkeit deutlich höher als die von HHD-Festplatten, die noch mit einer rotierenden Magnetscheibe arbeiten. Weil eine SSD-Festplatte ohne bewegliche Bauteile auskommt, ist sie auch deutlich robuster gegenüber Stürzen.
Wie schnell sind SSD-Festplatten?
SSD-Festplatten schaffen je nach Anschlussart eine Schreib- und Lesegeschwindigkeit von bis zu 550 Megabyte pro Sekunde.