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Das beste Girokonto

Aktualisiert:
Letztes Update: 3. Februar 2023

Wir haben den Vergleich überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

2. Oktober 2022

Wir haben die Angaben zu Verwahrentgelten aktualisiert.

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Praktisch jeder Erwachsene hat es und ohne ist ein Leben in Deutschland nahezu unmöglich: das Girokonto. Auf diesem Bankkonto geht der Lohn ein, hier werden Rechnungen und Versicherungen abgebucht und mit der dazu passenden Bankkarte holt man sich Geld am Automaten oder kauft ein.

Gerade weil man das Girokonto täglich braucht, lohnt es sich genau hinzuschauen, welcher Bank man seine Geldgeschäfte anvertraut. Vor allem die Kosten für Kontoführung, aber auch versteckte Gebühren für Abhebungen, Überweisungen, Daueraufträge oder Extra-Karten können sich schnell summieren.

Ein ebenfalls wichtiges Kriterium war für uns war die Höhe des Dispozinses und die Zahl der Geldautomaten. Bei reinen Online-Banken ohne Filialnetz haben wir auch auf die Verfügbarkeit des Supports geschaut.

Wir erklären ihnen, worauf man beim Girokonto achten muss und welche die besten Alternativen sind.

Kurzübersicht

Unser Favorit

DKB Girokonto

Für Kunden mit Gehaltseingang ist das DKB Girokonto eine kostengünstige Lösung. Dieses Konto zeichnet aus, dass keine Kontogebühren anfallen und weltweit kostenlos Geld abheben und bezahlen möglich wird. Google Pay und Apple Pay sind ebenfalls möglich und mit einem Dispo-Zins von 6,58% liegt die DKB im unteren Mittelfeld. Inzwischen fallen auch keine Negativzinsen mehr an.

Auch gut

HypoVereinsbank Plus

Die HypoVereinsbank Plus ist für Kunden interessant, die eine Filialbank suchen. Online-Banking ist natürlich aber auch hier möglich. In jedem Fall fallen zwei Jahre lang für dieses Konto keine Kontogebühren an, unabhängig vom Geldeingang. Eine Visa-Debitkarte und eine Girokarte, mit der man kostenlos Abhebungen an den 7000 Geldautomaten der Cash Group tätigen kann, gibt es kostenlos dazu. Erwähnenswert ist auch der niedrige Dispozins von 2,59%. Negativzinsen wurden zum 1. August 2022 abgeschafft.

Solides Alltagskonto

ING Einzelkonto

Ab 700 Euro Gehaltseingang gibt es beim ING Einzelkonto keine Kontoführungsgebühren, ansonsten fallen 4,90 Euro pro Monat an. Mit der dazugehörigen Visa-Karte bekommt man an allen Visa-Automaten in Deutschland und in der Eurozone kostenlos Geld bekommt, bei Transaktionen in Fremdwährung zahlt man 1,99% Aufschlag. Zahlungen per Google Pay und Apple Pay sind mit dieser Karte möglich.

Für preisbewusste Aktienfreund

Comdirect Girokonto

Keine Kontoführungsgebühren bei Mindestgeldeingang, aber auch wenn man drei Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay oder eine Wertpapiertransaktion im Monat durchführt – ideal für Aktiensparer! Girokarte und Visa-Debitkarte gibt es zum Comdirect Girokonto kostenlos dazu. Bis zu dreimal pro Monat kann man mit der Visakarte kostenlos deutschlandweit Geld abheben, mit der Girokarte dazu unbegrenzt oft an den Cash Group Automaten in der Eurozone, bei Fremdwährungen zahlt man 4,90 Euro. Erwähnenswert ist auch die rund um die Uhr erreichbare Hotline.

Die Luxusvariante

Commerzbank Girokonto Extra Premium

Trotz der höheren monatlichen Grundgebühr von 12,90 ist das Commerzbank Giro+Extra empfehlenswert, denn es beinhaltet wahlweise eine Visa- oder Master- Charge-Kreditkarte samt diversen Versicherungsleistungen, die unabhängig vom Einsatz der Kreditkarte greifen. Abhebungen mit der Girokarte sind bei den Automaten der Cash Group kostenfrei, genauso wie der Einsatz der Kreditkarte 25-mal im Jahr.

Vergleichstabelle

Girokonto Test: Dkb Deutsche Kreditbank Ag Logo Vector
DKB Girokonto
Girokonto Test: Hypovereinsbank
HypoVereinsbank Plus
Girokonto Test: Ing Bank Provides Growth Capital To Ebusco
ING Einzelkonto
Girokonto Test: Comdirect Logo.2019.svg
Comdirect Girokonto
Girokonto Test: Commerzbank Logo
Commerzbank Girokonto Extra Premium
Girokonto Test: 0zk6mfhcx400
Postbank Giro direkt
Girokonto Test: N26 Logo.svg
N26 Standard
Girokonto Test: 2560px 1822direkt Logo.svg
1822direkt Girokonto Klassik
Girokonto Test: Consorsbank
Consorsbank Giro Essential
Girokonto Test: C24 Logo
C24 Smartkonto
Girokonto Test: Haspa Logo
Hamburger Sparkasse Haspa Joker
Girokonto Test: Santander Logo
Santander BestGiro oder 123-Konto
Girokonto Test: Targobank Logo.svg
Targobank Online-Konto
Girokonto Test: Psdbanknuernberg
PSD (Nürnberg eG) Girodirekt

Unser Favorit
DKB Girokonto
Girokonto Test: Dkb Deutsche Kreditbank Ag Logo Vector
  • Keine Kontogebühren ab 700 Euro Gehaltseingang
  • Visa-Debitkarte kostenlos integriert
  • Keine Kontogebühren
  • Niedriger Dispozins
  • Abhebungen innerhalb Deutschlands sind kostenlos
  • Keine Filialen
  • Bei Fremdwährung fallen 2,20% vom Umsatz an
Auch gut
HypoVereinsbank Plus
Girokonto Test: Hypovereinsbank
  • Keine Kontogebühren in den ersten zwei Jahren
  • Filialen vor Ort
  • Notfallbargeldservice
  • Niedrige Dispozins
  • Mobiles Zahlen nur über Apple Pay
  • Keine Beratung jenseits der Öffnungszeiten
Solides Alltagskonto
ING Einzelkonto
Girokonto Test: Ing Bank Provides Growth Capital To Ebusco
  • Keine Kontogebühren ab 700 Euro Gehaltseingang
  • Unter 28 Jahren fallen keine Kontogebühren an
  • Keine Girokarte inklusive
  • Bei Fremdwährung zahlt man 1,99%
  • Direktbank mit Kundenservice, der nur montags bis freitags bis 19 Uhr erreichbar ist
Für preisbewusste Aktienfreund
Comdirect Girokonto
Girokonto Test: Comdirect Logo.2019.svg
  • Ab 700 Euro regelmäßigem Geldeingang die Kontoführungsgebühren
  • Kostenlose Visa- und Girokarte dabei
  • Passendes Aktien-Depot auf Anfrage dabei
  • Kostenlos für unter 27 Jährige
  • Kundenservice rund um die Uhr
  • Niedriger Dispozins
  • Nach drei Bargeldabhebungen im Monat fallen 4,50 Euro Gebühren an
  • Bei Fremdwährung fallen bei beiden Karten 1,75% der Summe an
  • Keine Filialbank
Die Luxusvariante
Commerzbank Girokonto Extra Premium
Girokonto Test: Commerzbank Logo
  • Viele Filialbanken deutschlandweit
  • Charge Kreditkarte inklusive
  • Umfassendes Versicherungspaket
  • Telefonischer Support rund um die Uhr
  • 12,90 Euro Kontogebühren
  • Hoher Dispozins
Postbank Giro direkt
Girokonto Test: 0zk6mfhcx400
  • Kontoführungsgebühr von 1,90 Euro im Monat
  • Kreditkarte kostet 29 Euro extra
  • Komplizierte Kontostruktur bei Geldabhebung
  • Reines Online-Konto
N26 Standard
Girokonto Test: N26 Logo.svg
  • Die ersten fünf Jahre sind kostenlos
  • Debit-Karte inklusive, mit der man dreimal im Monat kostenlos Geld abheben kann
  • Keine Girokarte
  • Bei Fremdwährung fallen 1,7% Gebühren an
1822direkt Girokonto Klassik
Girokonto Test: 2560px 1822direkt Logo.svg
  • Ab 700 Euro Gehaltseingang gibt es keine Kontogebühren
  • Sechsmal monatlich kann Geld kostenlos abgehoben werden
  • Mit der Kreditkarte fallen bei Fremdwährung 1,75% Gebühren an
  • Visa Charge-Kreditkarte kostet ab dem zweiten Jahr 29,00 Euro
Consorsbank Giro Essential
Girokonto Test: Consorsbank
  • Ab 700 Euro Gehaltseingang gibt es keine Kontogebühren
  • Bei unregelmäßigem Gehaltseingang fallen 4,00 Euro Gebühren an
  • Gebühren bei Bargeldeinzahlungen
C24 Smartkonto
Girokonto Test: C24 Logo
  • Unter 28 Jahren und bei 700 Euro Gehaltseingang zahlt man keine Kontoführungsgebühren
  • Master Debit Karte und deren Bargeld-Abhebungen sind kostenlos
  • Keine Negativzinsen
  • Bei Fremdwährungen fallen 1,75 Prozent des Umsatzes an, sowie eine Gebühr von 2 Euro
  • Bei Nutzung der Girokarte fallen
  • sind ebenfalls 1,75% Umsatzes fällig
Hamburger Sparkasse Haspa Joker
Girokonto Test: Haspa Logo
  • MasterCard Gold inklusive
  • Einsatz bei Fremdwährungen ist kostenfrei
  • 9,95 Euro monatliche Grundgebühren, unabhängig vom Geldeingang
  • Nur regional vertreten
Santander BestGiro oder 123-Konto
Girokonto Test: Santander Logo
  • Visa Charge Karte inklusive
  • Keine Kontenführungsgebühren ab 1.200 Euro Gehaltseingang
  • Unübersichtliche Gebührenstrukturierung
Targobank Online-Konto
Girokonto Test: Targobank Logo.svg
  • Ab 600 Euro Gehaltseingang entfallen die Kontogebühren
  • Debit-Karte inklusive
  • Kundenservice bis 22 Uhr erreichbar
  • Bei Fremdwährungen 1% Gebühren bei der Girokarte
  • Bei der Kreditkarte 3,5 % Gebühren
PSD (Nürnberg eG) Girodirekt
Girokonto Test: Psdbanknuernberg
  • Keine Kontoführungsgebühren
  • Nur acht Filialen regional
  • Bei Fremdwährung 1% Gebühren
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Alle Infos zum Thema

Filiale oder Direktbank? Girokonten im Vergleich

Eine der ersten Entscheidungen bei der Auswahl des Girokontos ist die Frage: Darf es eine Direktbank sein oder möchte ich die Möglichkeit haben, vor Ort in einer Filiale vorbeizuschauen? Direkt- oder Onlinebanken haben keine Niederlassungen, in denen man vor Ort die Bankgeschäfte erledigen oder Beratungstermine wahrnehmen kann. Stattdessen finden alle Transaktionen über eine Internet-Plattform, eine App oder per Telefon statt, genauso wie die Beratungstermine. Das spart Kosten und schlägt sich deshalb meist bei den Kontogebühren nieder.

Girokonto Test: Girokonto
Bankgeschäfte auf dem Handy und Einkäufe im Netz setzen voraus, dass man die nötigen Sicherheitsvorkehrungen trifft.

Online-affine Menschen, die sowieso nie in der Filiale vorbeischauen, dürften bei den meisten Direktbanken nichts vermissen. Wer sich jedoch mit Onlinegeschäften schwertut oder generell unsicher ist im Umgang mit dem Internet – dies kann eventuell vor allem bei älteren Kunden der Fall sein – sollte besser eine Filialbank erwägen, denn Online-Konten sind nur so sicher wie der User, der sie nutzt.

Ein weiterer Vorteil der Filialbank ist, dass man als Kontoinhaber in der Filiale vor Ort vorbeischauen und eventuelle Probleme direkt im persönlichen Gespräch klären kann. Wer sich für eine Online-Bank entscheidet, kann dies natürlich nicht. Auch die Öffnungszeiten des telefonischen Supports sind daher einen zweiten Blick wert. Manche Banken bieten rund um die Uhr Unterstützung, andere nur zu begrenzten Zeiten. Gerade für Arbeitnehmer mit langen Arbeitszeiten ist es sicher praktisch, auch mal spät abends bei der Bank anrufen zu können.

E-Banking: Praktisch, aber auch mit Risiken behaftet

Egal ob Direktbank oder Filialbank, eine Möglichkeit Banking per Internet (Online-Banking) oder App (Mobile Banking) zu betreiben haben beide. Um das Verfahren möglichst sicher zu gestalten, braucht man dazu nicht nur die Zugangsdaten, also einen Usernamen und Passwort oder PIN, sondern auch eine TAN (Transaktion-Code). Diese Transaktionsnummern werden vom Kunden über eine Smartphone-App generiert oder per SMS von der Bank zugeschickt. In einigen Fällen stellt die Bank auch gegen Gebühr einen Generator zur Verfügung.

In jedem Fall sind die TANs nur eine kurze Zeit gültig und verfallen dann. Die früher üblichen TAN-Listen aus Papier gibt es heute nicht mehr. Etwas mehr als die Hälfte aller Menschen nutzen derzeit E-Banking, Tendenz steigend. So praktisch es ist, sollte hier aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass sich Bankkunden unbedingt um die Aktualität ihrer Software und vor allem um einen guten Virenschutz kümmern sollten.

Girokonto Test: Girokonto
Bankdaten und Zahlungsdetails sollte man nie im öffentlichen Raum und vor allem nicht in öffentlichen WLAN-Netzwerken ohne Passwortschutz übermitteln.

Auch eine gesunde Skepsis gegenüber vermeintlich offizieller Bankenkorrespondenz per E-Mail ist unerlässlich, denn es kursieren täglich abertausende von Spam-Mails, in denen Betrüger versuchen, Bankdaten zu ergaunern. Nicht zuletzt sollte man auch kein E-Banking über WLAN-Verbindungen ohne Passwortschutz (wie man sie teils in Hotels oder an Flughäfen findet) betreiben.

Kontoeröffnung Online

Bei Direktbanken kann man logischerweise das Konto nicht in der Filiale eröffnen. Stattdessen geschieht dies meist online über eine Videoverbindung und dem Videoidentverfahren. Dabei muss der potentielle Kunde Ausweispapiere mit Sicherheitsmerkmale wie beispielsweise holografischen Bildern vorweisen. Alternativ ist meist auch das Postident-Verfahren üblich. In diesem Fall zeigt man die Papiere in einer Postfiliale vor.

Karten im Übermaß

Wer ein Girokonto eröffnet, bekommt in der Regel auch eine Karte dazu, mit der er Geld abheben und bezahlen kann. Die Frage ist allerdings, welche Karte hier die geeignete ist. Klassischerweise gehört eine Girokarte dazu, umgangssprachlich auch als EC-Karte bekannt (2007 wurde sie offiziell umbenannt), meist ist sie kostenlos. Viele Banken bieten aber auch noch eine Kreditkarte dazu.

Auch hier lohnt es sich hinzuschauen, denn meist handelt es sich dabei um eine so genannte Debit-Karte. Sie ist im Grunde keine klassische Kreditkarte, denn beim Einsatz der Karte wird der Betrag wird sofort vom Referenzkonto abgebucht. es handelt sich also nicht wirklich um eine Kreditkarte, da kein Kredit gewährt wird. Alle Käufe sind sofort auf dem Konto ersichtlich, was sich als echter Vorteil herausstellt. Allerdings hat dieses Modell auch Nachteile: Nicht alle Hotels, Mietwagenfirmen und andere touristische Unternehmen akzeptieren Debitkarten, gleiches gilt für Auslandseinsätze. Gerade auf Reisen kann dies zu Problemen führen.

Die Charge-Karte für unterwegs

Unterwegs ist eine so genannte Charge-Karte praktischer. Hier werden am Monatsende alle Umsätze zusammengerechnet und vom Giro-Konto oder Referenzkoto (also bei dem Girokonto bei einer anderen Bank) abgebucht. Der Nutzer erhält also bis Monatsende ein kurzfristiges zinsloses Darlehen.
In Zukunft wird die Frage nach der richtigen Karte wichtiger werden, denn eigentlich funktioniert die Girocard nur im Inland. Kooperationen mit Mastercard und Visa sorgten bisher dafür, dass sie im Rahmen der Partnerprogramme „Maestro“ von Mastercard und „V-Pay“ von Visa auch im Ausland einsetzbar waren.

Doch damit soll zumindest bei Maestro Mitte 2023 Schluss sein, wie es bei V-Pay weitergeht ist noch unklar. Logisch, dass dann auch die Kreditkarte eine größere Rolle spielen wird. Einige Banken wie die ING oder DKB geben Girokarten nicht mehr standardmäßig an Neukunden heraus, sondern nur noch gegen eine Gebühr, stattdessen gibt es eine Debit-Kreditkarte zum Konto. Ausführliche Infos zu Kreditkarten finden Sie auch im Kreditkarten-Test von Alles Beste.

In jedem Fall ist interessant, an wie vielen Geldautomaten man mit der Girocard kostenfrei Geld abheben kann, denn Kunden der Kreditinstitute, die der Cash Group angeschlossen sind, wie die Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Commerzbank, Comdirect und Postbank können an rund 7000 Geldautomaten gratis Geld abheben, Kunden der Banken im Cash Pool (BBank, National-Bank, Santander Consumer Bank, Sparda-Banken, Targobank und andere) können dies immerhin an 2800 Automaten tun, beim Sparkassenverbund sind es sogar 23.000 Geldautomaten.

Einige Kreditinstitute bieten auch landesweit oder auch international kostenlose Abhebungen mit der Visa-Karte, indem sie eventuell entstehende Kosten bei Automaten anderer Geldinstitute übernehmen.

Achtung: Offene und versteckte Kosten

Viele Banken erheben eine monatliche Grundgebühr für das Girokonto – und die Spanne ist groß, sie schwankt von 0 bis 20 Euro im Monat! Oft entfällt die Grundgebühr ab einem gewissen monatlichen Zahlungseingang, meist liegt diese Grenze bei 700 Euro. Und das sind nicht die einzigen Gebühren. In dieser Frage lohnt sich unbedingt der Blick ins Kleingedruckte, die „Preis- und Leistungsverzeichnisse“ und „Entgeltinformationen“.

Sind Überweisungen und Abhebungen generell kostenlos oder nur eine bestimmte Anzahl? Gibt es Gebühren für klassische Überweisungsaufträge aus Papier? Dies ist wichtig, wenn man die Online-Banking Plattform oder App nicht nutzen möchte. Teilweise erheben Banken auch Gebühren für Abhebungen am Schalter. Besonderes Augenmerk sollte man dabei auch auf die Auslandsabhebungen legen, denn auch hier gibt es große Unterschiede.

Der Fantasie sind in dieser Frage kaum Grenzen gesetzt – wer hätte gedacht, dass der Versand der TANs extra kosten kann? -, daher sollte man unbedingt den Vertrag genau lesen, auch wenn es lästig ist. Gleiches gilt auch für die sogenannten Negativzinsen, den viele Banken zeitweise eingeführt hatten. Inzwischen haben die meisten Banken die sogenannten Verwahrentgelte aber wieder abgeschafft.

Leben am Limit: Überziehen kann teuer werden

Wer mehr ausgibt, als er auf dem Konto hat, rutscht ins Minus – und das kostet nicht zu knapp. Für negative Solden fallen sogenannte Überziehungszinsen an, die bis zu 20 Prozent betragen können. Besser ist es, vorher einen Dispo-Kredit zu vereinbaren (Achtung! Das geschieht meist nicht automatisch!). Dort betragen die Zinssätze zwischen 3 und 14 Prozent. Bis zu welcher Höhe die Bank einen Dispokredit einräumt, orientiert sich unter anderem an den regelmäßigen Geldeingängen auf dem Konto.

Mobiles Bezahlen

Spätestens seit der Corona-Pandemie legen viele Menschen Wert darauf, über Apple Pay oder Google Pay mobil mit dem Handy oder der Smartwatch bezahlen zu können. Dies ist allerdings nicht bei allen Konten möglich. Gut die Hälfte der getesteten Konten erlaubt beide Zahlsysteme, alle anderen haben nur eines der beiden im Programm oder bieten diese Option gar nicht.

Umzugshilfen und andere Extras

Das Girokonto zu wechseln kann mitunter eine Menge Arbeit verursachen. Praktisch alle Banken bieten jedoch Hilfe beim Kontoumzug an. Meist bringt man dann Kontoauszüge der bisherigen Bank mit und markiert alle Lastschriftverfahren, die fortan unter der neuen Kontonummer laufen sollen. Teils wird dieser Service auch digital angeboten.

Gibt es eine Neukunden-Prämie beim Kontowechsel? Einige Banken geben sowohl ein Startguthaben als auch eine Weiterempfehlungsprämie. Ebenfalls interessant sind eventuelle Cashback-Programme. Bei Einkäufen mit der Girokarte zahlen kooperierende Unternehmen einen kleinen Prozentsatz der Einkaufssumme am Monatsende zurück.

Welches Girokonto ist sicher?

Die Pleite der Nuri Bank im August 2022 hat gerade erst wieder gezeigt, dass auch Banken untergehen können. Die Folgen für die Kunden sind allerdings gering, denn alle deutschen Banken sind durch eine Kombination aus gesetzlicher und freiwilliger Einlagensicherung bis zu mindestens 100.000 Euro geschützt. Das Geld auf deutschen Konten ist also bis zu dieser Summe sicher – doch wie sieht es bei fremdländischen Banken aus? Banken der Europäischen Union sind ebenfalls über die Einlagensicherung der jeweiligen Länder bis zu 100.000 Euro pro Kunde geschützt.

Jenseits des EU-Raums heißt es allerdings genau hinschauen und nachfragen, denn in der Vergangenheit gab es durchaus Bankenpleiten, die deutsche Sparer betrafen, zum Beispiel 2008, als gleich drei isländische Banken bankrott gingen und die Kunden lange bangen mussten, ob und wie viel Entschädigung sie erhalten würden. In diesem Vergleichstest haben wir übrigens nur Banken gelistet, die durch die deutsche Einlagensicherung geschützt sind.

Achtung!

Zu viele Konten können die Schufa negativ beeinflussen

Gerade bei kostenlosen Konten ist die Versuchung groß, gleich mehrere zu eröffnen, beispielsweise um Kosten thematisch zu trennen – oder alte Konten stillzulegen, ohne sich die Mühe zu mache, sie zu löschen. Dies kann jedoch den Score-Wert bei Auskunfteien wie der Schufa oder Creditreform verschlechtern und damit die Bonität für Kredite. Gleiches gilt für eine hohe Anzahl an Kreditkarten. Mehr Konten und Karten bedeuten einen größeren Kreditrahmen, erhöhen aber nicht die Kreditwürdigkeit, denn diese hängt von den Geldeingängen, die sich ja nicht dadurch vermehren.

Unser Favorit

Unser Favorit

DKB Girokonto

Testsieger ist das DKB Girokonto, zumindest für alle, die mindestens 700 Euro Geldeingang pro Monat verzeichnen. Dann entfallen nicht nur die Kontoführungsgebühren von 4,50 im Monat, die Kontoinhaber können weltweit an allen Visa-fähigen Automaten auch kostenlos Geld abheben und weltweit kostenlos bezahlen.

Dies geschieht mit der Visa-Debitkarte, die bei diesem Konto kostenlos inkludiert ist. Man muss mindestens 50 Euro abheben, maximal sind 1000 Euro am Tag möglich. Wer noch eine Girokarte dazu haben möchte, zahlt 11,88 Euro im Jahr. Eigentlich braucht man sie aber dank der Konditionen der Visa-Karte nicht. Google Pay und Apple Pay sind ebenfalls möglich, mit einem Dispo-Zins von 6,58% liegt die DKB im unteren Mittelfeld. Da die DKB eine reine Online-Bank ist, gibt es keine Filialen, alle Geschäfte müssen digital erledigt werden.

Zwei kleine Nachteile hat das DKB-Konto allerdings doch: Wer keinen regelmäßigen Lohn oder anderen Geldeingang bezieht, sollte sich eventuell für ein anderes Konto entscheiden. Die Abhebungen per Visa-Karte bleiben zwar in jedem Fall in Deutschland kostenlos, doch bei Fremdwährungen fällt dann 2,20% vom Umsatz an. Dazu kommen Kontoführungsgebühren von 4,50 pro Monat. Ein Verwahrentgelt bzw. Negativzinsen bei hohen Guthaben fallen inzwischen nicht mehr an.

Das DKB-Konto im Testspiegel

In praktisch allen Vergleichen schneidet die DKB unter den Top Fünf ab, zum Beispiel bei Focus, Biallo und Finanzmarktforschung:

„Das DKB Girokonto gehört seit Jahren in zahlreichen Vergleichehn zu den besten Girokonten.“

Focus:

„Die DKB bietet mit dem kostenlosen Girokonto ein attraktives Allrounder-Angebot mit vielen Service-Leistungen zu herausragenden Konditionen wie kostenloser Kontoführung und niedrigem Dispo-Zins.“

Focus Money im November 2021: Testsieger.

Alternativen

Auch gut

HypoVereinsbank Plus

Für die Grundlagen fallen keine Gebühren an. Die ersten zwei Jahre gibt es beim HypoVereinsbank Plus keine Kontogebühr, auch ohne regelmäßigen Geldeingang, sofern man am online abschließt und am Vorteilsprogramm valyou teilnimmt. Nach Ablauf der zwei Jahre hängt der monatliche Grundpreis von der Programmstufe im Vorteilsprogramm ab.

Die Visa Debitkarte und Girokarte sind ebenfalls kostenlos, genauso wie die jeweilige Partnerkarte. Auch Überweisungen sind gratis. Alles in allem sind dies Konditionen, wie man sie sonst vor allem von Direktbanken kennt. Die Hypo Vereinsbank ist jedoch eine Filialbank. Im Fall von Problemen ist ein Besuch vor Ort möglich und auch Beratungen können so von Angesicht zu Angesicht stattfinden.

Mit 305 Filialen ist die Bank deutschlandweit vertreten. Bemerkenswert ist auch der niedrige Dispozins von 2,59%, falls der Monat mal wieder länger reicht als das Geld. Das zwischenzeitlich erhobene Verwahrentgelt für Guthaben über 100.000 Euro hat die HVB im August 2022 wieder abgeschafft. Für kostenlose Abhebungen stehen die 7000 Automaten der Cash Group zur Verfügung, bei anderen Banken fallen in der Regel Gebühren an, die die jeweilige Bank selbst festlegt.

Im Fall der Fälle bietet die HypoVereinsbank einen Notfallbargeldservice. Schade ist, dass es beim mobilen Bezahlen nur Apple Pay zur Verfügung steht und jenseits der Öffnungszeiten der Filialen keine Beratung möglich ist. Beantragt wird das HypoVereinsbank Plus direkt bei der Bank vor Ort.

Das Hypo Vereinsbank-Konto im Testspiegel:

Euro 07-2020: Testsieger der bundesweiten Filialbanken unter den Konten ohne Kontoführungsgebühren.

Solides Alltagskonto

ING Einzelkonto

Das Girokonto von ING ist ebenfalls ein Kandidat für den Testsieger. Ab 700 Euro Gehaltseingang gibt es keine Kontoführungsgebühren, ansonsten fallen 4,90 Euro pro Monat an. Auch zu diesem Konto gehört eine Visa-Karte, mit der man an allen Visa-Automaten in Deutschland und in der Eurozone kostenlos Bargeld bekommt.

Eine Partnerkarte gibt es optional gratis dazu. Lediglich bei Abhebungen und Zahlungen in Fremdwährung zahlt man 1,99%. Eine Girokarte gibt es standardmäßig nicht mehr dazu, sofern gewünscht, kostet sie 11,88 Euro im Jahr, für denselben Betrag gibt es optional auch eine Partner-Girokarte dazu. Aber auch hier gilt: Eigentlich braucht man sie nicht, denn die Visa-Karte ersetzt sie problemlos. Google Pay und Apple Pay sind mit dieser Karte beide möglich.

Da die ING eine Direktbank ist, gibt es hier kein Filialnetz, alle Anliegen werden über den Kundenservice abgewickelt, der jedoch nur von Montag bis Samstag bis 19 Uhr erreichbar ist. Für Arbeitnehmer ergibt sich unter Umständen daher nur ein kleines Kontakt-Fenster. Für jüngere Kunden ist dieses Konto ebenfalls interessant, denn für unter 28jährige entfallen die Kontoführungsgebühren, auch ohne regelmäßige Geldeingänge.

Das ING-Konto im Testspiegel:

Auch Focus vergibt eine sehr gute Bewertung:

„Das Preis-Leistungsverhältnis des ING Girokontos ist als sehr gut zu bezeichnen. Sie profitieren von einem niedrigen Dispo-Zins und zahlen zukünftig keine Gebühren für die Kontoführung, wenn Sie den Mindestgeldeingang beachten. Eine Kreditkarte erhalten Sie kostenlos und können damit innerhalb der Euro-Länder an jedem beliebigen Automaten gebührenfrei Geld abheben“.

Handelsblatt im Februar 2019: Die FMH-Finanzberatung hat das Girokonto der ING als »Bundesweites Top-Girokonto für Neu- und Bestandskunden« ausgezeichnet.

Für preisbewusste Aktienfreund

Comdirect Girokonto

Ein weiterer Favorit ist das Konto der Comdirect. Auch hier entfallen ab 700 Euro regelmäßigem Geldeingang die Kontoführungsgebühren, aber auch wenn man drei Zah¬lungen über Apple Pay oder Google Pay oder einer Wert¬papier¬trans¬aktion im Monat durchführt – wer ohnehin in Aktien anlegen oder über einen Aktien- oder ETF-Sparplan sparen will, kommt mit diesem Konto daher günstig weg.

Das dazu passende Aktien-Depot gibt es auf Anfrage gleich mit dazu. Bei diesem Konto bekommt der Kunde sowohl eine Girokarte als auch eine Visa-Debitkarte kostenlos dazu, die jeweilige Partnerkarte gibt es für 12 Euro. Bei den Abhebungen wird es ein wenig komplizierter: Bis zu dreimal pro Monat kann man mit der Visakarte kostenlos Geld abheben, danach fall 4,90 Euro pro Abhebung an.

Nutzt man dazu die Girokarte, kann man unbegrenzt oft an den Cash Group Automaten in Deutschland und in der Eurozone abheben, bei Fremdwährungen zahlt man 4,90 Euro. Bei Abhebungen und Zahlungen in Fremdwährung fallen bei beiden Karten zudem 1,75 Prozent der Summe an. Mit Dispo-Zinsen von 6,50% im Mittelfeld.

Als Direktbank hat die Comdirekt kein Filialnetz, besticht aber mit einer 24/7 Hotline rund um die Uhr. Für unter 27jährige ist das Konto kostenlos, mit oder ohne Geldeingang. Einzahlungen sind hier unkompliziert über die Filialen der Commerzbank möglich und sind dreimal im Jahr kostenlos, danach fallen jeweils 4,90 Euro an. Alternativ sind Einzahlungen auch über diverse Einkaufsmärkte wie Penny und Rewe möglich. Negativzinsen erhebt die Comdirect inzwischen in der Regel nicht mehr, genaueres dazu können Sie hier nachlesen.

Das Comdirect-Konto im Testspiegel

„Als Direktbank eignet sich das Girokonto natürlich nicht für Kunden, die persönliche Kontaktpersonen vorziehen, aber durch das eingesparte Filialnetz kann die comdirect einige Vergünstigungen an ihre Kunden weitergeben. Insgesamt schneidet das kostenlose Girokonto sehr gut bis gut ab und ist demnach empfehlenswert.«

Die Luxusvariante

Commerzbank Girokonto Extra Premium

Mit 12,90 Euro Kontogebühren ist das Commerzbank Premiumkonto auf den ersten Blick kein Schnäppchen. Allerdings ist hier eine Charge Kreditkarte (wahlweise Visa oder Master) inkludiert, die auch international bei Touristikunternehmen wie Autovermietungen und Hotels akzeptiert wird. Dazu kommt ein umfassendes Versicherungspaket inklusive Reisekrankenversicherung, Reiserücktrittskosten- und Reisegepäckversicherung, das auch greift, wenn die Reise nicht mit der Kreditkarte bezahlt wurde.

Eine Partnerkarte gibt es ebenfalls gratis dazu, genauso wie eine Girokarte. Zwölfmal im Jahr und 25mal weltweit kann man damit kostenlos Geld abheben. Ab der 26. Abhebung fallen 1,95% gebühren plus 1,75 Fremdwährungsgebühr. Diese wird auch bei Einkäufen in Fremdwährung fällig, außer bei schwedischen Kronen und rumänischen Lei. Sowohl Apple Pay als auch Google Pay sind mit diesem Konto möglich. Obwohl die Commerzbank eine Filialbank ist und damit Beratung vor Ort anbietet, ist der telefonische Support rund um die Uhr erreichbar. Negativzinsen für hohe Guthaben fallen inzwischen nicht mehr an.

Das Commerzbank-Konto im Testspiegel:

Focus schreibt:

„Insgesamt schneidet das kostenlose Girokonto sehr gut bis gut ab und ist demnach empfehlenswert“ .

Außerdem getestet

Postbank Giro direkt

Mit einer Kontoführungsgebühr von 1,90 Euro im Monat ist das Postbank Girokonto direkt eigentlich nicht teuer, verwirrt dafür aber mit einer komplizierten Kostenstruktur, wenn es um Abhebungen geht: An rund 8000 Automaten bekommt man mit der Girokarte kostenlos Bargeld, bei fremden Geldautomaten fallen (Fremdwährung)1% mind. 5,99 Euro an. Wer bei der Postbank eine Kreditkarte haben möchte, legt pro Jah nochmal 29 Euro drauf, bekommt dafür aber auch eine Charge-Karte. Wer diese nutzt, zahlt bei Fremdwährungseinsatz 2,50% mindestens 5,00 Euro zzgl. 1,85 % für Auslandseinsatz.

Obwohl die Post deutschlandweit mit Filialen vertreten ist, ist dies ein reines Online-Konto, Kunden können also ihre Bankgeschäfte nicht in der Filiale erledigen. Positiv ist: Studierende und Azubis zahlen keine Kontoführungsgebühren.

N26 Standard

Auch ohne regelmäßigen Geldeingang erst das N26 Standard die ersten fünf Jahre erst einmal kostenlos und für Geringnutzer eine erwägenswerte Option. Eine Girokarte gibt es hier nicht dazu, dafür aber eine Master Debitkarte, mit der dreimal im Monat an allen Geldautomaten in Deutschland Geldabhebungen kostenlos sind und die man mit Apple Pay oder Google Pay verknüpfen kann. Bei Fremdwährungen fallen Gebühren des Automatenbetreibers und 1.7% vom Umsatz an.

1822direkt Girokonto Klassik

Ab 700 Euro Gehaltseingang pro Monat gibt es auch beim 1822 direkt keine Kontoführungsgebühren für das reine Online-Girokonto, das gegen eine Gebühr von 6 Euro im Jahr auch eine Girokarte beinhaltet. An den rund 23.000 Geldautomaten der der Sparkassen in Deutschland kann man damit kostenlos Bargeld abheben, aber nur sechs Mal im Monat. Die dazu passende Visa Charge-Kreditkarte kostet ab dem zweiten Jahr 29 Euro. Nutzt man die Kreditkarte im Euro-Ausland, sind Abhebungen mit der kostenpflichtig. Bei Fremdwährungen zahlt man mit der Girokarte 1 Prozent, mindestens ab 6 Euro, mit der Kreditkarte 1,75 Prozent.

Consorsbank Giro Essential

Sofern regelmäßig 700 Euro auf dem Girokonto der Consorsbank eingehen, gibt es keine Kontoführungsgebühren, ansonsten zahlt man 4 Euro im Monat. Eine Visa-Debit-Karte gibt es dazu kostenlos, die Girokarte können Kunden für 1 Euro monatlich dazubuchen. Mit der Visa-Karte gibt es in der Eurozone kostenlos Geld, allerdings erst ab 50 Euro, darunter fallen 1,95 Euro Gebühr an. Bei Fremdwährungen, egal ob beim Bezahlen oder Abheben, werden 2,1 Prozent aufgeschlagen. Bargeld-Einzahlungen sind über die Reisebank möglich, dafür fallen aber recht happige Gebühren an: Pro angefangene 5.000 Euro sind es 7,50 Euro.

C24 Smartkonto

Kunden des C24 Smartkontos mit mindestens 700 Euro Gehaltseingang zahlen keine monatliche Grundgebühr, genauso wie unter 28jährige. Die Girokarte gibt es optional dazu, ist aber nur kostenlos bei aktiver Nutzung, ansonsten fallen 1,90 Euro pro Monat an. Die Master Debitkarte ist kostenlos. Mit ihr hebt man deutschlandweit kostenlos ab, bei Fremdwährungen fallen 1,75 Prozent des Umsatzes an, sowie eine Gebühr von 2 Euro. Nutzt man die Girokarte dazu, sind ebenfalls 1,75% des Umsatzes fällig.

Hamburger Sparkasse Haspa Joker

Unabhängig vom Geldeingang fallen beim Haspa Joker der Hamburger Sparkasse 9,95 monatliche Grundgebühren an, dafür gibt es allerdings auch eine Master Card Gold, also eine Charge-Karte dazu, was auf Reisen von Vorteil ist. Eine Girokarte ist ebenfalls kostenlos inkludiert. Kostenfrei Bargeld gibt es Deutschlandweit an 23.000 Geldautomaten der Sparkassen, auch der Einsatz bei Fremdwährungen ist kostenfrei. Als Filialbank ist die Haspa nur regional vertreten.

Santander BestGiro oder 123-Konto

Mit 1200 Euro Gehaltseingang sind die Hürden für die kostenlose Kontoführung beim Santander BestGiro oder 123-Konto relativ hoch. Positiv ist jedoch: Eine Girokarte gibt es standardmäßig dazu, genauso wie eine Visa-Charge-Karte. Die Gebührenstruktur ist leider etwas unübersichtlich: Der Einsatz der Girocard ist bei CashPool-Partnerbanken kostenlos, falls ein direktes Kundenentgeld bei einer Fremdbank erhoben wird, fällt keine Gebühr an, ansonsten beträgt es 1 Prozent, mindestens aber 5,95 Euro. Hebt man mit der Visa-Karte bei Santander mit der Visa-Karte ab, ist dies kostenlos, anderenorts fallen 3,95 Euro an. Für Kunden, die einen soliden Gehalteingang haben und die Kreditkarte nur für Notfälle brauchen, kann das Konto trotz der komplizierten Kostenstruktur eine Option sein, genauso wie für Menschen, die höhere Summen auf dem Konto lagern wollen, denn es gibt keine Negativzinsen.

Targobank Online-Konto

Ab 600 Euro Gehaltseingang fallen beim Online-Konto der Targobank keine Kontoführungsgebühren an, eine Girokarte gibt es automatisch dazu, genauso wie eine Debit-Kreditkarte. Wer das Upgrade auf eine Premium-Charge-Karte möchte, zahlt im Jahr 97 Euro mehr. Abhebungen in Deutschland sind an 2800 Automaten kostenfrei, für Fremdwährungen fallen bei der Girocard ein Prozent, mindestens aber 5,95 Euro an, bei der Kreditkarte sind es 3,5 Prozent, mindestens aber 5,95 Euro. Erwähnenswert ist auch: Es fallen generell keine Negativzinsen an und der Kundenservice ist bis 22 Uhr abends erreichbar.

PSD (Nürnberg eG) Girodirekt

Immerhin acht Filialen hat die PSD Nürnberg eG in Nordbayern und Ostdeutschland, wer dort wohnt kann also auch den Filialservice nutzen. Generell gibt es bei der PSD Girodirekt keine monatlichen Grundgebühren, dafür aber neben der Girokarte eine Master Charge-Karte dazu – ideal für Reisen also. Kostenlos Geld abheben kann man an 17300 Geldautomaten in Deutschland, bei Fremdwährungen fallen bei der Girokarte ein Prozent, mindestens aber 5 Euro und bei der Kreditkarte ein Euro Gebühr plus ein Prozent vom Umsatz an. y

So haben wir getestet

Besonders wichtig war uns bei diesem Test die Kostenfrage. Ein gutes Girokonto sollte unterm Strich möglichst wenig kosten und eine klar überschaubare Kostenstruktur haben, denn Kontoführungsgebühren, aber auch versteckte Gebühren für Abhebungen im In- und Ausland, Überweisungen oder Extra-Karten können sich schnell summieren.

Ein ebenfalls wichtiges Kriterium war für uns war die Höhe des Dispozinses und die Zahl der Geldautomaten. Bei Online-Banken haben wir auch auf die Verfügbarkeit des Supports geschaut. Sofern das Konto auch eine Kreditkarte beinhaltet, haben wir genauer darauf geschaut, ob es sich um eine Debit- oder Charge-Karte handelt, denn nur letztere garantiert eine sicherer Akzeptanz auf Reisen. Nicht zuletzt haben wir auf Negativzinsen, die Verfügbarkeit von Apple Pay und Google Pay geachtet.

Die wichtigsten Fragen

Welches Girokonto ist das beste?

Das beste Girokonto für die meisten ist das DKB Girokonto. Ab einem Geldeingang von 700 Euro pro Monat fallen keine Kontoführungsgebühren an. Zusätzlich erhält man mit dem Girokonto eine Visa Debitkarte dazu. Die Debitkarte ermöglicht kostenloses Bezahlen und Geldabheben weltweit. Aber auch andere Girokonten sind empfehlenswert.

Bekommt jeder überall ein Konto?

Die kurze Antwort lautet: Ja – und Nein. Jeder Mensch in Deutschland hat Anspruch auf ein so genanntes Basiskonto, das auf Guthabenbasis geführt wird, außer man besitzt bereits ein Konto bei einer anderen Bank, hat noch offene Zahlungsverpflichtungen bei der Bank oder hat sich gegenüber der Bank strafbar gemacht. Damit können beispielsweise auch Wohnsitzlose ein Basiskonto eröffnen und am Finanzleben teilhaben: Mit einem solchen Konto kann man Zahlungen erhalten, zum Beispiel Lohn, und Überweisungen tätigen. Die Bank kann für ein Basiskonto einen Dispokredit einräumen, muss aber nicht. Für alle anderen Konten jenseits des Basiskontos kann die Bank eine Schufa-Auskunft einholen und gegebenenfalls auch ablehnen.

Auf welche versteckten Gebühren soll ich achten?

Neben den Kontoführungs- bzw. Grundgebühren berechnen Banken teils auch Gebühren für Überweisungen, Daueraufträge, Abbuchungen und Bargeldbezug am Automaten, um nur einige zu nennen. Außerdem fallen Kosten für Überziehungen an, teils wird auch die Ausstellung einer Giro- oder Kreditkarte berechnet. Alle diese Kosten sind im „Preis- und Leistungsverzeichnisse“ und in den „Entgeltinformationen“ aufgelistet, die man unbedingt lesen sollte.

Bei welchen Banken ist mein Geld sicher?

Deutsche Banken haben eine Einlagesicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde. Bis zu diesem Betrag ist das Geld auf dem Konto sicher. Größere Beträge sollte man daher anderweitig anlegen oder über mehrere Konten verteilen. Bankenpleiten sind in Deutschland eher selten, können aber durchaus vorkommen, wie das Beispiel die Nuri-Bank im Sommer 2022 bewies.

Muss man Online-Banking betreiben oder gibt es noch „analoge“ Modelle?

Fast die Hälfte aller Deutschen betreibt noch analoges Banking, sprich, sie gehen für die Bankgeschäfte in die Filiale und nutzen Überweisungen in Papierform. Allerdings sinkt ihre Zahl stetig. Auch viele Filial-Banken möchten ihre Kunden lieber im Online-Banking sehen. Kostengünstiger ist dies allemal, denn oft fallen für Schaltergeschäfte und Papier-basierte Transaktionen extra Kosten an.

Gibt es noch komplett kostenlose Girokonten?

Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wer seine Bankgeschäfte komplett online tätigt, selten Barabhebungen macht und einen monatlichen Gehaltseingang von mindestens 700 vorweisen kann, kann unter Umständen kostenfrei Banking betreiben.

Ist es egal, wie viele Girokonten ich besitze?

Nein, denn viele Girokonten können den Score-Wert bei Auskunfteien wie der Schufa oder Creditreform verschlechtern und damit die Bonität für Kredite. Gleiches gilt für eine hohe Anzahl an Kreditkarten. Der Grund dafür: Mehr Konten und Karten bedeuten einen größeren Kreditrahmen, erhöhen aber nicht die Kreditwürdigkeit, denn diese hängt von den Geldeingängen, die sich ja nicht vermehren.

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