Bei der Auswahl eines Gaming-PCs steht man vor unendlich vielen Möglichkeiten. Am wichtigsten ist aber die Frage, welche Spiele eigentlich laufen sollen.
Für das perfekte Gaming-Setup braucht es nicht nur einen leistungsfähigen PC. Deshalb haben wir auch Gaming-Mäuse, Gaming-Tastaturen und Gaming-Stühle getestet.
Wer immer den neuesten Triple-A-Shooter auf maximalen Grafikeinstellungen und am besten auf einem 4K-Monitor zocken möchte, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. Auch Fans von VR-Headsets sollten etwas mehr Geld in die Hardware investieren. Wir haben uns insgesamt 54 Gaming-PCs angeschaut – 23 davon sind aktuell noch verfügbar.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Acer Predator Orion 3000 (PO3-640)

Der Predator Orion 3000 ist zwar nur das Einstiegsmodell von Acers Gaming-PC-Reihe und hat nicht ganz so viel High-End-Hardware-Leistung wie die teureren Predator Orion 5000 und Predator Orion 7000. Trotzdem verfügt der Rechner über genug Leistung für alle aktuellen Spiele in QHD-Auflösung. Mit einem Intel Core i7-12700F als Prozessor und einer GeForce RTX 3070 als Grafikkarte, kann sich das Preis-Leistungs-Verhältnis sehen lassen. Die hohe Spielleistung bekommt man nur günstiger, wenn man sich den PC selbst zusammenschraubt.
HP Omen 45L GT22-1004ng

Im extrem leistungsstarken HP Omen 45L GT22-1004ng sind mit dem Intel Core i9-13900K ein Prozessor und mit der GeForce RTX 4080 eine Grafikkarte verbaut, die beide zu aktuell besten, erhältlichen Teilen ihrer Art für Consumer-PCs gehören. Mit der bereits integrierten und einzigartigen, patentierten Wasserkühlung bleiben die Komponenten immer schön cool. Die SSD ist mit zwei Terabyte riesig, die großzügig dimensionierten 32 GB DDR5-Arbeitsspeicher sind rasend schnell und auch bei den Anschlussmöglichkeiten wurde nicht gespart. Das schlägt sich jedoch alles im stolzen Preis nieder. Der HP Omen 45L ist eines der leistungsfähigsten Fertigsysteme, die es aktuell zu kaufen gibt, und bestens geeignet für hohe Bildwiederholraten in 4K und VR – auch bei anspruchsvollen Spielen.
HP Victus 15L TG02-0015ng

Beim HP Victus 15L TG02-0015ng muss man nicht allzu viel Geld ausgeben und ist trotzdem gut gerüstet für volle Details in Full-HD-Auflösung. Das Gehäuse ist sehr kompakt und die Kühlleistung damit relativ gering, weshalb sich die Hardware nicht ganz so sehr entfalten kann, wie beim Acer Predator Orion 3000, der zudem über mehr Leistungsreserven verfügt. Für viele Einstiegsgamer ist der Ryzen 7 5700G als Prozessor und die GeForce RTX 3060 Ti trotzdem absolut ausreichend. Die meisten kommenden Spiele lassen sich problemlos zocken, bei zukünftigen Grafikkrachern muss man allerdings schon ein paar Abstriche machen.
Intel NUC 11 Enthusiast

Mit einem nur knapp 4 Zentimeter breitem Gehäuse 2 Kilogramm bleibt der Gaming-PC Intel NUC 11 Enthusiast weit unterhalb der Konkurrenz. Selbst viele Gaming-Laptops sind schwerer, von der Leistung aber nicht unbedingt besser. Die Nvidia GeForce RTX 2060 gerät zwar bei aktuellen Spielen an ihre Grenzen, liegt aber immerhin im Bereich einer mobilen RTX 2080. Nur der Preis ist enorm, zumal RAM, Festplatte und Betriebssystem gar nicht inklusive sind.
Vergleichstabelle

- Hohe Spieleleistung
- Zwei schnelle USB-Anschlüsse vorn (10 Gbps)
- Nicht allzu laut
- WiFi 6
- Leistung leicht beschnitten
- Verbesserungswürdige Kühlung
- Nicht leicht aufrüstbar

- Enorm hohe Spieleleistung
- Topaktuelle Hardware
- Wasserkühlung
- Großer SSD-Speicher (2 TB)
- Schneller DDR5-RAM
- Sehr teuer
- Keine USB-C-Anschlüsse vorn

- Gute Spieleleistung
- Viele USB-Anschlüsse vorn
- Nicht allzu teuer
- Nur WiFi 5
- Zurückhaltende Optik
- Verbesserungswürdige Kühlung

- Grafikleistung auf hohem mobilem Niveau
- Zwei Thunderbolt-Anschlüsse
- Sehr kleines Gehäuse
- Hoher Preis im Vergleich zur Leistung
- SSD und RAM nicht inklusive
- Prozessorleistung begrenzt
- Aufrüstung schwierig

- Überragende Leistung
- Viel RAM
- Wasserkühlung installiert
- Fünf schnelle USB-C-Anschlüsse
- Teuer

- Aktuelle und schnelle Hardware
- Modernes Design
- Kompaktes Gehäuse
- Schneller DDR5-RAM
- Recht groß
- Sehr schwer

- Sehr hohe Spieleleistung
- Aktuelle Hardware
- Wasserkühlung
- Schneller DDR5-RAM
- Teuer
- Nur ein USB-C-Anschluss (hinten)
- Kühlkonzept nicht optimal

- Starker Prozessor
- Gute Grafikleistung
- Viel Speicherplatz
- Sehr viele USB-Anschlüsse
- Zweite Festplatte langsam

- Starker Prozessor
- Gute Grafikleistung
- Nur langsame USB-Anschlüsse
- Einfache Ausstattung

- Starker Prozessor
- Starke Grafikleistung
- Sehr viel Speicher
- Flach gebaut
- Hoher Preis
- Schwierige Aufrüstung

- Sehr gute Spieleleistung
- Wasserkühlung
- Individuelles Front-Design
- Gute Aufrüstbarkeit
- Teuer

- Schlankes Gehäusedesign
- Gute Spieleleistung
- Viel Speicherplatz (SSD + HDD)
- Leise Kühlung
- Relativ teuer
- Wenig Anschlüsse vorne
- Nur Wi-Fi 5

- Sehr gute Spieleleistung
- Kompaktes Gehäuse
- Gute Wartungsmöglichkeiten
- Nur ein USB-C-Port auf der Rückseite

- Günstiger Preis
- Viel Speicherplatz
- Schmale Bauform
- Gute Spieleleistung
- Viele Anschlüsse
- Kann recht laut werden
- Kleine SSD
- Nur ein USB-C-Port
- Prozessor ohne integrierte GPU

- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Gute Spieleleistung
- Recht laut
- Nur mittelmäßige Kühlung
- USB-C-Port nur an der Rückseite

- Hohe Spieleleistung
- Aktuelle Grafikkarte
- 3 Jahre Garantie
- Kein USB-C-Anschluss

- Gute Spieleleistung
- Viel Speicherplatz (SSD + HDD)
- Optionale Glasplatte
- Geringerer Luftdurchzug
- Nur ein USB-C-Port
- Prozessor ohne integrierte GPU

- Gute Spieleleistung
- 3 Jahre Garantie
- Kein USB-C-Anschluss
- Keine USB-Anschlüsse mit 10 Gbps
- Keine Angabe zu WiFi & Bluetooth

- Solide Spieleleistung
- Relativ preiswert
- Nur langsame USB-Anschlüsse
- Einfache Ausstattung

- Ausreichend schneller Prozessor
- Gut für Full-HD-Gaming
- Relativ preiswert
- Viele USB-Anschlüsse
- Wenig Speicherplatz
- Optik zurückhaltend
- Prozessor ohne integrierte GPU

- Gute Spieleleistung
- Günstig
- 3 Jahre Garantie
- Kein USB-C-Anschluss
- Keine USB-Anschlüsse mit 10 Gbps
- Kein Bluetooth
- Wenig Anschlussmöglichkeiten

- Sehr günstig
- Schwache Grafikkarte
- Kaum Speicherplatz
- Wenige Anschlüsse

- Moderater Preis
- Grafikleistung ausreichend
- Langsame SSD
- Langsame Anschlüsse
- WLAN nur per Adapter
- Aufrüstung schwierig
Alles drin: Gaming-PCs im Test
Ein moderner Gaming-PC soll aktuelle und möglichst auch kommende Spiele problemlos flüssig darstellen können. Bei der Grafik, die ein Spiel bieten kann, orientieren sich die Spielemacher oft an der modernen Konsolengeneration. Das sind derzeit die PlayStation 5 und Xbox Series X.
Für PC-Spieler sorgt diese Konzentration zum einen dafür, dass viele Spiele auch auf günstigerer Hardware noch super laufen und ein neuer PC auch auf längere Sicht mit aktuellen Games gut klar kommen wird. Gleichzeitig ermöglicht der technische Fortschritt auf dem PC aber eine weitaus bessere Grafik als auf den Konsolen. Dadurch kommen auch Spieler mit einem kleineren Geldbeutel in den Genuss einer zukunftssicheren Gaming-Maschine und wenn man bereit ist, mehr Geld auszugeben, kann man jedes Spiel in einer besseren Grafik als auf einer Konsole genießen.
Tolles Gaming, auch mit wenig Geld
Dabei stellt sich auch häufig die Frage, ob »richtige« Gamer ihren PC lieber selber zusammenbauen oder sich einfach ein fertiges System unter bzw. auf den Schreibtisch stellen sollten. Wer einfach nur Spielen möchte, kann getrost zu einem fertigen PC greifen. Die Unterschiede in der verbauten Hardware fallen oft nur Profis auf und auch preislich ist oft kein großer Gewinn zu erwarten. Es sei denn, man vergleicht regelmäßig die Preise der einzelnen Komponenten. Überhaupt muss man sich den Zusammenbau selbst auch erst einmal zutrauen. Außerdem sind Garantieansprüche leichter durchzusetzen, wenn man nicht erst nachweisen muss, dass irgendetwas nicht von einem selbst kaputt gemacht wurde.Wenn man grob eine Vorstellung von den Komponenten hat, kann sich auch ein Blick auf PC-Konfiguratoren lohnen.
Mittlerweile sind die meisten Hardwareteile auch wieder zu vernünftigen Preisen zu bekommen, nachdem hauptsächlich neue Grafikkarten lange Zeit für sehr viel teures Geld über den Ladentisch gingen oder von sogenannten Scalpern unter der Hand verkauft wurden. Der Kryptomarkt ist inzwischen jedoch wie erwartet von seinem Höhenflug abgestürzt. Grafikkarten werden nicht mehr zum Schürfen digitaler Währungen benötigt und NVIDIA hat die neue Modellreihe RTX 40 auf den Markt gebracht, wodurch die weiterhin sehr leistungsstarke 30er-Reihe wieder etwas günstiger geworden ist. Auch andere Komponenten wie Prozessoren und Arbeitsspeicher kann man größtenteils wieder zu normalen Preisen kaufen – lässt man die Inflation außen vor.
Wie viel Leistung ist nötig?
Um die Frage nach der Leistung richtig einzuschätzen, sollte als erstes der Monitor, auf dem die Spiele letztendlich angezeigt werden, betrachtet werden. Kommt hier ein Full-HD-Modell zum Einsatz, muss man keinen teuren PC kaufen, weil die Leistung gar nicht genutzt werden kann. Wer einen 4K-Monitor besitzt, sollte allerdings schon etwas mehr auf die Hardware-Power achten und auch der Einsatz von VR-Brillen setzt etwas höhere Ansprüche an die Leistung.
Extreme Leistung ist nicht immer nötig
Für nahezu alle derzeit erhältlichen Spiele sollte mindestens ein Intel-Core-i5- oder i7-Prozessor der elften Generation (Rocket Lake) mit mindestens sechs Rechenkernen zum Einsatz kommen. Besser sind acht CPU-Kerne oder gleich ein Intel-Prozessor der zwölften Generation (Alder Lake) wie das auch bei unseren vorgestellten Gaming-PCs der Fall ist. Die aktuelle dreizehnte Intel-Prozessorgeneration (Raptor Lake), die noch einmal einen ordentlichen Leistungsschub bringt, ist mittlerweile auch häufig in Fertigsystemen anzutreffen, allerdings eher im höherpreisigen Segment. AMD hat mit seinen 7000er Ryzen-Prozessoren ordentlich aufgeholt und einige CPUs herausgebracht, die denen von Intel in nichts nachstehen. Am Ende nehmen selten die kleinen technischen Unterschiede die wichtigste Rolle beim Vergleich ein, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit der aktuellen Raptor-Lake-Generation hat Intel leicht die Nase vorn. Hier ist derzeit der Intel Core i7-13600K(F) Spitzenreiter und hauptsächlich interessant für Gamer. Der größere i9-13900K-Prozessor noch einmal deutlich mehr Leistung für Videospiele, vor allem im direkten Vergleich zum Vorgängermodell mit etwa 50 Prozent mehr Power. Die aktuelle Generation an leistungsfähigen AMD-Prozessoren, vor allem Ryzen 9 7900X(3D) und 7950X(3D), eignen sich ebenfalls super zum Zocken, hinken den CPUs von Intel aber leicht hinterher.
Mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher ist meist genug RAM zum Zocken vorhanden. Mit 32 Gigabyte verfügt man über mehr Puffer und hat auch für die Zukunft noch entsprechende Reserven. Richtig ab geht es außerdem mit den aktuellen DDR5-Modellen, die gemeinsam mit den neuen Prozessoren und Chipsätzen inzwischen in Komplett-PCs ab etwa 2.000 Euro häufig zu finden sind. Bei den Festplatten sind in der Regel ausreichend dimensionierte, schnelle SSDs verbaut, die für eine ordentliche Anzahl an Spielen anfangs ausreichen.
512 Gigabyte sollten es mindestens sein, aufgrund immer größer werdender Spieldateien sollte man aber eher mit einem Terabyte oder mehr liebäugeln. Für weiteren Datenspeicher wie Dokumente, Bilder, Videos und Musik kommt oft noch eine riesige, herkömmliche HDD oben drauf oder kann nachträglich eingebaut werden. Während eine CPU heutzutage sehr lange ihren Dienst verrichten kann, müssen Arbeits- und Festplattenspeicher nicht direkt in enormen Größenordnungen bestellt werden und können meist günstig nachgerüstet werden. Hier lässt sich sinnvoll etwas Geld einsparen, das sich besser in die Grafikkarte investieren lässt.
Auf die Grafikkarte kommt es an
Grafikkarten haben in den letzten Jahren einen enormen Sprung nach vorn gemacht, allen voran Nvidia mit seinen GeForce-RTX-Grafikkarten, die Technologien wie Raytracing und DLSS salonfähig gemacht haben. Inzwischen haben Chiphersteller die Preisexplosion der vergangen Jahre einigermaßen in den Griff bekommen, nicht zuletzt auch aufgrund des Einsturz des Kryptomarkts und neuen Grafikkartenmodellen. Trotzdem muss man für eine aktuelle Top-GPU weiterhin einiges an Geld auf den Tisch legen.
Wenn man sich günstige RTX-Modelle wie 3050 oder 3060 für 300 bis 500 Euro sichert, sind moderne und zukünftige Spiele in FullHD und WQHD schon kein Problem mehr. Eine RTX 3080 oder sogar 3090 ab etwa 1000 Euro 4K-Inhalte in hohen Details auf den Bildschirm und eignet sich hervorragend für anspruchsvolle VR-Anwendungen. Wer es sich leisten kann und absolute High-End-Leistung sucht, greift direkt zu den neuen RTX 4070-Ti-, 4080- und 4090-Modellen für 1000 bis 2000 Euro. Die Konkurrenz von AMD wird in Sachen Leistung von NVIDIA abgehängt, das gilt für die neuen Radeon-RX-7000er-Karten wie auch schon für die 6000er-Vorgängerreihe. Fürs Spielen eignen sie sich aber trotzdem auch sehr gut. Hier kommt es am Ende ebenfalls meist auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis an. Da die Grafikkarte für Spiele die wichtigste Komponente ist, sollte man hier nicht geizen und stattdessen lieber zu einem etwas kleineren Prozessor greifen.
Unser Favorit: Acer Predator Orion 3000
Der im Acer Predator Orion 3000 verbaute Prozessor, ein Intel Core i7-12700F, verzichtet auf eine integrierte Grafikeinheit und wurde für Gaming-PCs konzipiert, die ohnehin über eine dedizierte Grafikkarte verfügen. In diesem Fall ist es eine Nvidia GeForce RTX 3070, die zwar schon seit September 2020 auf dem Markt ist, die aber immer noch mit allen hohen Grafikanforderungen zurechtkommt.

Die Speicherausstattung des Acer geht absolut in Ordnung. 16 Gigabyte reichen aktuell meistens noch aus. Die Konkurrenz setzt aber oft schon auf 32 Gigabyte und vor allem den schnelleren DDR5-RAM. Der RAM kann zu einem späteren Zeitpunkt aber problemlos auf bis zu 64 Gigabyte erweitert werden.
Als Massenspeicher dient eine ein Terabyte große M.2-SSD, die auch für große Spiele mit um die 100 Gigabyte Installationsgröße gut dimensioniert ist. Eine zweite M.2-SSD lässt sich später noch nachrüsten, genauso wie zwei reguläre Festplatten, für große Dateien oder Spielebackups.
Auf der Vorderseite befinden sich neben einem Kopfhörer- und einem Mikrofonanschluss auch ein USB-A und ein USB-C-Anschluss mit einer Übertragungsrate von jeweils 10 Gigabit pro Sekunden. Auf der Rückseite sind sechs weitere USB-Anschlüsse untergebracht, davon zwei mit jeweils 5 Gigabit pro Sekunden, während die anderen vier nur USB 2.0 unterstützen, was für Peripheriegeräte wie Maus, Tastatur, Controller und Gaming-Headset aber ausreicht. Neben den üblichen Videoausgängen, Audioanschlüssen und einer Gigabit-Ethernet-Buchse gibt es sonst keine weiteren nennenswerten Features. Der Acer Predator unterstützt neben Bluetooth auch den modernen WiFi-6-Standard.
Das Gehäuse verfügt über ein optionales Seitenteil aus Glas, mit dem man das RGB-beleuchtete Innenleben des Rechners zur Schau stellen kann. Die Kühlung ist leider nicht optimal gelöst und besteht nur aus zwei Lüftern, jeweils einer hinten und einer vorn. Der vordere Lüfter kann zudem nur über die seitlichen Schlitze der Front Luft ansaugen. Damit das System nicht zu heiß oder zu laut wird, wurde die maximale Leistung von CPU und GPU etwas eingeschränkt. Zusätzliche Lüfter, um mehr aus der Hardware herauszuholen, lassen sich nicht ohne weiteres nachrüsten.
Mit einer etwas besseren Kühlung wäre leistungstechnisch also durchaus mehr möglich gewesen. Trotzdem bietet der Acer Predator Orion 3000 eine hohe Gamingleistung und das zu einem moderaten Preis, vor allem, wenn man nicht selbst alle Teile heraussuchen und zusammenschrauben möchte.
Acer Predator Orion 3000 im Testspiegel
Im ausführlichen Testbericht auf notebookcheck.com (09/2022) schneidet der Acer Predator Orion in unserer Konfiguration insgesamt gut ab:
»Der Acer Predator Orion 3000 ist ein kompakter Gaming-PC und basiert auf Intels aktueller CPU-Generation. Der Intel Core i5-12700F bietet eine sehr gute Leistung und ist trotz der PL2-Limitierung schnell genug, um den Anforderungen aktueller Spiele gerecht zu werden (…) Bei der Nvidia GeForce RTX 3070 bekommt man ein herkömmliches Modell, welches den Spezifikationen von Nvidia entspricht. Dafür performt das Modell aber gut und erreicht auch in aktuellen Spielen flüssige Frameraten in 1.440p. »
Als nennenswerten Nachteil nennt notebookcheck die schwache, aber immerhin leise Kühlung:
»Als größter Kritikpunkt bleibt die zu kleine Kühlung des Prozessors. Unterm Strich ist es aber dennoch erstaunlich, dass der Acer Predator Orion 3000 hier nicht unerträglich laut wird. Hier hat der Hersteller vermutlich zulasten höherer Temperaturen auf höhere Drehzahlen im Auto-Mode verzichtet. Eine selbst angepasste Lüfter-kurve kann hier für etwas bessere Temperaturen unter Last sorgen. Doch damit sind die geringen Geräuschemissionen unter Last auch passé.«
Alternativen
Gamer haben bei fertig zusammengebauten PCs die Qual der Wahl. Die Fülle am Markt ist fast nicht zu überschauen, weswegen wir an dieser Stelle ausgewählte Alternativen vorstellen. Dabei ist für jeden Geldbeutel etwas dabei und selbstverständlich gibt es auch eine sinnvolle Alternative zu unserem Favoriten.
Beste Leistung: HP Omen 45L GT22-1004ng
Ziemlich kompromisslos wirkt die Ausstattung des HP Omen 45L GT22-1004ng. Mit enorm starker CPU und schneller Grafikkarte wird es kaum Spiele geben, die nicht auf höchster Detailstufe und mit hoher Bildrate spielbar sind. Das Komplettsystem entfaltet sein Potenzial am besten in Kombination mit einem 4K-Monitor.

Die Hardware gehört mit einem Intel Core i9-13900K und einer Nvidia GeForce RTX 4080 zu den leistungsstärksten Komponenten, die man als Verbraucher derzeit bekommen kann. Mit Gaming in Full-HD- und QHD-Auflösung verschenkt der HP Omen sehr viel Möglichkeiten und andere, günstigere Systeme schneiden in Benchmarks stellenweise sogar besser ab. Ein 4K-Monitor ist quasi schon ein Muss, wenn man kein Geld verschenken möchte.
Weil Grafikkarte und Prozessor aber so viel Rechenleistung haben, produzieren sie auch viel Wärme. Die Kühlung der Grafikkarte funktioniert dank drei Lüftern an der Front hinter einem Staubfilter und einem Lüfter auf der Rückseite ganz gut. Die CPU ist mit einer Wasserkühlung ausgestattet, deren Radiatoren in einem separaten Bereich auf dem Gehäuse sitzen. Zwischen diesem Kühlbereich und dem Gehäuse befindet sich etwas Platz, wodurch die Lüfter der Wasserkühlung immer kühle Frischluft von unten anziehen und nach oben durch die Radiatoren. Dieses System funktioniert wunderbar und wurde von HP sogar patentiert.
Der große Nachteil ist leider, dass die Kühlung mit der enormen Wärmeentwicklung des i9-13900K nicht ganz hinterherkommt und dieser seine Leistung nicht komplett entfalten kann. Er spielt in seiner Liga zwar ganz oben mit, könnte aber mit einer optimierten Kühlung noch deutlich mehr liefern – was sich möglicherweise durch den Einbau eines größeren Radiators ganz einfach beheben lässt.
Maximale Leistung dank neuester Hardwarekomponenten
Auch die weitere Ausstattung kann gehobenen Ambitionen standhalten. Mit 32 Gigabyte DDR5-RAM steht schneller Speicher in ausreichender Menge zur Verfügung. Die M.2-SSD fasst 2 Terabyte, was nicht nur umfangreicheren Spielesammlungen, sondern auch dem persönlichen Datenarchiv Platz bietet. Weitere 2,5″- und 3,5″-Speichermedien können zusätzlich nachgerüstet werden.
Insgesamt gibt es zehn USB-Anschlüsse, vier davon auf der Vorderseite, sechs auf der Rückseite. Von den rückseitigen unterstützten ein USB-A- und ein USB-C-Anschluss eine Datenrate von 10 Gigabit pro Sekunde und es gibt einen zweiten USB-C-Anschluss, der mit 5 Gigabit pro Sekunde überträgt. WiFi 6 und Bluetooth 5.3 runden das tolle Gesamtbild ab.
Auch optisch hat der HP Omen 45L einiges zu bieten, denn Lüfter, Grafikkarte, CPU-Kühlerblock und sogar die hochwertigen RAM-Riegel von Kingston im Innern sind mit RGB-Elementen beleuchtet und können über die vorinstallierte Software »Omen Gaming Hub« gesteuert werden.
Die hohe Gaming-Leistung und die topaktuellen Hardware-Komponenten haben natürlich ihren Preis. Dementsprechend bietet der HP Omen 45L GT22-1004ng aber auch ein High-End-Gamingerlebnis.
Preistipp: HP Victus 15L TG02-0015ng
Eine Empfehlung für preisbewusste Gamer ist der kleine HP Victus 15L TG02-0015ng. Für aktuelle Spiele in Full-HD-Auflösung und mit hohen Detailstufen reicht auch diese etwas schwächere Hardware vollkommen aus.

Die verbaute Nvidia GeForce RTX 3060 Ti ist eine Einstiegs- bis Mittelklassegrafikkarte, die aber genügend Power mitbringt, um Spiele toll in 1080p darzustellen. Auch QHD-Auflösung sind je nach Game noch mit hohen Bildwiederholraten möglich. Bei 4K sollte man sich dagegen mit 60 Hertz abfinden. Der Prozessor des HP Victus, ein Ryzen 7 5700G, liefert aufgrund höherer Taktraten, mehr Kernen und Threads eine bessere Leistung als der Core i5-12400F von Intel – allerdings nur, wenn auch tatsächlich mehr Kerne genutzt werden.
Was den Victus leider ausbremst, ist das schlechte Kühlsystem. Lediglich ein kleiner Bereich an der Seite des Gehäuses sorgt für die Zufuhr von kühler Luft, die lediglich über zwei kleine Lüfter auf der Rückseite wieder abtransportiert wird. Schlecht gekühlte Komponenten führen schnell zu einem Leistungseinbruch und einer hohen Geräuschentwicklung, was auch beim Victus 15L bei Dauerbelastung auftreten kann. Wer High-End-Gaming sucht, sollte sich besser den Acer Predator Orion 3000 oder sogar den HP Omen 45L GT22-1004ng ansehen.
Die übrigen Ausstattungselemente fallen solide aus. 16 Gigabyte Speicher passen zum Einstiegssegment ebenso wie die 512 Gigabyte große M.2-SSD, die aber immerhin noch durch eine ein Terabyte große HDD ergänzt wird. Sogar zwei 10 Gigabit pro Sekunde schnelle USB-Anschlüsse sind in der Front zu finden, neben zwei weiteren USB-A- und einem USB-C-Port mit je 5 Gbps. Auf der Rückseite sind vier normale USB-2.0-Buchsen verbaut, neben den üblichen HDMI-, DisplayPort-, Audio- und Ethernet-Anschlüssen.
Die Optik hält sich zurück. Beleuchtet ist lediglich das Victus-Logo an der Front, transparente Seitenteile finden sich nicht. Für ein kleineres Budget ist der HP Victus 15L TG02-0015ng aber eine gute Empfehlung, um die meisten Spiele trotzdem ordentlich zocken zu können.
Mini-Format: Intel NUC 11 Enthusiast
Herausragend klein ist der Intel NUC 11 Enthusiast. Als Gaming-PC liegt er zwar allenfalls auf dem Niveau eines Gaming-Notebooks, ist gleichzeitig aber auch nicht viel größer.

Rechen- und Grafikleistung des kleinsten Gaming-PCs im Vergleich befinden sich im unteren Mittelfeld. Der Prozessor Intel Core i7-1165G7 findet sich sonst in guten Business-Laptops. In diesen muss er jedoch keine Spiele bewältigen, obwohl das hier durchaus realistisch erscheint.
Parallel zum Mainboard ist mit der Nvidia GeForce RTX 2060 eine zusätzliche Grafikkarte verbaut. Es handelt sich um eine speziell angepasste Variante, sodass eine spätere Aufrüstung eher nicht infrage kommt. Trotz ihres Alters kann sie aktuelle Spiele bewältigen, auch wenn die Auflösung im Idealfall bei Full-HD verbleibt und bei anspruchsvollen Titeln auf ein paar Details verzichtet werden muss.
Mit WiFi 6 und zwei Thunderbolt-Anschlüssen bietet der kleine PC eine überraschend gute Ausstattung. Die extrem geringe Größe mit einer Dicke von nur 41 Millimetern und einem Gewicht von gerade einmal zwei Kilogramm müssen vergleichsweise teuer bezahlt werden. Nimmt man Arbeitsspeicher für mindestens 50 Euro, Betriebssystem und M.2-SSD für je 100 Euro dazu, ist man schnell bei 800 – 900 Euro. Bleibt am Ende die Frage: Günstiger Gaming-Laptop oder der Intel NUC 11 Enthusiast als leistungsfähiger Mini-Gaming-PC?
Was gibt es sonst noch?
agando Highend Gaming PC
Ein weiteres, generisches System ist der agando Highend Gaming PC. Im Gegensatz zum High-End-Gaming-PC von Systemtreff ist in diesem Fall aber nicht allzu viel High End darin zu finden, bei einem Preis von knapp unter 1000 Euro ist das aber auch nicht zu erwarten. Der Achtkernprozessor von AMD ist eine solide Mittelklasse-CPU, die zusammen mit der Radeon RX 6700 XT aktuelle Spiele in Full-HD abspielen kann. Die nächsten Jahre kann man damit noch viel Spaß haben, das Aufrüstpotenzial für die Zeit danach hält sich jedoch in Grenzen. Das B450-Mainboard sowie das 650 Watt Bronze-Netzteil setzen hier Grenzen und müssten ebenfalls getauscht werden, wodurch sich fast schon wieder der Kauf eines komplett neuen PCs lohnt. In dieser Preisklasse ist das jedoch fast gang und gäbe. Besonders problematisch beim agando-PC ist die schlechte Belüftung aufgrund der durchgehenden Front und dass Hersteller wie agando, Systemtreff und shinobee gelegentlich minderwertige Hardware verbauen, um den Preis zu drücken. Daher raten wir zum Einstieg für Gamer mit wenig Hardware-Erfahrung eher zu einem Markenprodukt.
Systemtreff High-End Gaming PC
In der von uns ausgewählten, generischen High-End-Gaming-Konfiguration von Systemtreff befinden sich ein Ryzen 9 5900X, der nicht mehr zur aktuellsten Prozessorgeneration gehört, aber immer noch sehr viel Rechenleistung liefert. Ende 2020 war die CPU eines der Top-Modelle von AMD, zusammen mit einer brandneuen GeForce RTX 4070 Ti hat der Gaming-PC theoretisch viel Power. Auch die 32 Gigabyte DDR4 RAM mit 3600 MHz sind solide. Problematisch wird es bei Herstellern wie Systemtreff allerdings, wenn es um die Kühlung und das verbaute Netzteil geht. Hier muss man Vertrauen in den Hersteller haben oder gegebenenfalls später selbst nachrüsten. In verschiedenen anderen Konfigurationen von Systemtreff passen die ausgewählten Komponenten nicht besonders gut zusammen oder es werden minderwertige Teile verwendet. Da kann so ein Kauf schnell im Glücksspiel oder Mails und Telefonaten mit dem Kundensupport enden. Immer besteht das Frontpanel aus einem Metallgitter, das immerhin theoretisch einen guten Airflow für eine solide Kühlung bietet.
shinobee High End Gaming PC
Die Hardwareleistung des shinobee High End Gaming PC reicht in der Theorie für viele aktuelle Spiele in Full-HD-Leistung vollkommen aus. Allerdings sollte man damit rechnen, dass Prozessor und Grafikkarte bereits etwas älter sind und bei zukünftigen, anspruchsvollen Spielen schnell an ihre Grenzen kommen. Der DDR4-Arbeitsspeicher ist mit 32 Gigabyte zwar großzügig bemessen, mit 3000 MHz Taktung jedoch etwas langsam. Von der 1 Terabyte großen SSD darf man keine allzu hohe Geschwindigkeit erwarten, wenngleich sie immer noch schneller ist als gewöhnliche Festplatten. Beim Hersteller shinobee sollte man etwas vorsichtig sein, da die im Internet zu lesenden Kundenerfahrungen sehr unterschiedlich ausfallen und verschiedene Tests bereits gezeigt haben, dass gelegentlich auch minderwertige oder gebrauchte Komponenten verbaut werden.
Medion Erazer Hunter X20
Auf dem Papier bietet der Medion Erazer Hunter X20 richtig viel Leistung: Der Intel Core i7-13700K und die Nvidia GeForce RTX 4070 Ti gehören der aktuellen Hardware-Generation an und werden in Sachen Power nur von den teureren High-End-Varianten ihrer Modellreihen übertroffen. Leider wird den schnellen und damit auch viel Hitze erzeugenden Komponenten die schlechte Kühlleistung etwas zum Verhängnis, denn die Front bietet keinerlei Schlitze oder Perforierung, damit frische Luft ins Gerät gelangt, obwohl zwei große Lüfter dort montiert sind. Die ziehen stattdessen seitlich, durch Kabelstränge und verdeckte Schlitze hindurch, Luft ein. Das stört beim Zocken nicht direkt, im Detail können sich Leistungseinbrüche dann aber doch bemerkbar machen, die durch ein besseres Gehäuse und Airflow-Konzept hätten vermieden werden können. Der Medion Erazer Hunter X20 ist damit eine teure und gute Spielemaschine, die aber noch deutlich besser sein könnte.
Acer Predator Orion 7000 PO7-640
Der leistungsstarke Acer Predator Orion 7000 PO7-640 mag so manches Budget sprengen. Für viel Geld gibt es hier aber mit dem 19-12900K und der Nvidia GeForce RTX 3080 nicht nur viel Leistung für 4K, viel FPS und VR. Auch die Ausstattung kann sich mit den besten messen. Viele und vor allem schnelle USB-Anschlüsse, viel RAM und eine Wasserkühlung hinterlassen einen starken Eindruck. Auch wenn es mittlerweile leistungsfähigere High-End-Hardware gibt, mit Intel-Prozessoren der 13. Generation und den RTX-40er Grafikkarten, kosten diese doch meist noch deutlich mehr Geld. Wer unter der 3000 Euro Grenze bleiben und nicht selbst schrauben möchte, kommt am Acer Predator Orion 7000 PO7-640 fast nicht vorbei.
HP Pavilion TP01-3008ng
Sparen lässt sich mit dem Desktop-PC HP Pavilion TP01-3008ng. Er verzichtet auf herausragende Spieleleistung und setzt auf eine etwas betagte Nvidia GeForce GTX 1660 Super. Die verfügt zwar nicht über Raytracing, kann aber selbst aktuelle Spiele wie Fifa 23 in ordentlicher Qualität darstellen. Einem späteren Tausch der Grafikkarte steht zudem nicht viel im Weg. Der Prozessor ist eine etwas langsamere, aber aktuelle i5-12400F Alder-Lake-CPU. Was ihm an Rechenleistung fehlt, macht er mit Energieeffizienz wett. Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte ausreichend und kann gegebenenfalls später durch weitere Speicherriegel ergänzt werden. Auch die 512 Gigabyte große SSD reicht für den Anfang und lässt sich bei Bedarf ergänzen.
Memory PC Gaming
Kaum der Rede wert ist die Grafikleistung des Memory PC Gaming. Mit der besonders kleinen und sparsamen AMD Radeon RX 6500 XT muss selbst bei Full-HD mit Einschränkungen gerechnet werden. Sportsimulationen wie Fifa oder andere Titel, die auf einen möglichst große Verbreitung setzen, sollten problemlos spielbar sein. Mit komplexen Titeln ist die höchste Detailstufe in der Regel nicht erreichbar. Auch die schwache Anschlussausstattung und der geringe Speicherplatz der etwas langsamen SATA-SSD enttäuschen. Der Preis kann das halbwegs ausgleichen.
Medion Erazer Engineer P10 MD35301
Sowohl Prozessor als auch Grafikchip befinden sich auf guten, aber noch nicht ganz durchschnittlichem Niveau. Damit ist der Medion Erazer Engineer P10 MD35301 am besten bei Full-HD-Gaming eingesetzt, sollte hier aber mit allen Spielen und hohen Detailstufen gut zurecht kommt. Bis auf die Beleuchtung zeigt sich unser Vergleichssieger HP Victus 15L TG02-0004ng allerdings in jeder Hinsicht besser aufgestellt, ohne dabei deutlich teurer zu sein.
Die absolute Spitzenleistung und auch den höchsten Preis weist der HP OMEN GT22-0017ng auf. Grafikkarte und Prozessor, dessen Übertaktbarkeit wohl eher selten ausgenutzt werden dürfte, erlauben 4K-Gaming in nahezu jeder Situation. Der Leistungsfähigkeit sind kaum Grenzen gesetzt. Die Entscheidung für DDR4-Arbeitsspeicher statt DDR5, eine langsame HDD als Zweitfestplatte und das Fehlen von Thunderbolt oder USB 3.2 Gen2x2 verhindern eine bessere Platzierung. Immerhin gibt es aber eine Wasserkühlung.
MSI MEG Trident X 12VTE-208IT
Teuer und außerordentlich flach präsentiert sich der Gaming-PC MSI MEG Trident X 12VTE-208IT. Sollen aktuelle Spiele in 4K-Auflösung gespielt werden, könnte bei anspruchsvollen Titel das eine oder andere Details verringert werden müssen. Ansonsten sind hier kaum Kompromisse nötig. Die Sinnhaftigkeit einer übertaktbaren CPU in einen so flachen Gehäuse und generell vorgefertigten PCs ist aber ein wenig in Zweifel zu ziehen. Dafür gibt es viel schnellen RAM und eine zwei Terabyte große M.2-SSD. Auch die Netzwerkanbindung befindet sich auf sehr hohem Niveau.
Mit seinem soliden Prozessor kann der Joule Performance Force Gaming PC Nuke RTX3070Ti II7 dank guter Grafikkarte durchweg überzeugen. 4K und hohe Bildraten stellen kein Problem dar. Der Preis liegt trotz kaum besserer Ausstattung aber sehr viel höher. Die Wasserkühlung gefällt allerdings.
Medion Erazer Engineer X10 MD35304
Gehobene Mittelklasse gibt es mit dem Desktop-PC Medion Erazer Engineer X10 MD35304. Hier ist Spielen in 4K durchaus realisierbar, nur nicht immer. Speicherplatz und Arbeitsspeicher, der noch den DDR4-Standard aufweist, genügen. Nur die Auswahl der USB-Anschlüsse ist sowohl knapp als auch langsam.
Lenovo Legion Tower 7i
Lenovo setzt mit dem Legion Tower 7i auf ein Design, das für Wiedererkennung sorgt. Dieses fällt zwar etwas schlichter, aber nicht weniger ansprechend aus. Das matte Schwarz und die integrierten Beleuchtungselemente werden zudem von einer transparenten Seitenscheibe abgerundet. So steht ein optisches Highlight auf dem Tisch, das aber auch ordentliche Leistung in sich stecken hat. Zahlreiche modernen Anschlüsse sind natürlich ebenfalls vorhanden.
Die verbaute RTX 3070 von Nvidia sorgt für eine hohe Spielleistung. Der Prozessor von Intel stemmt in Kombination mit dem großzügigen Arbeitsspeicher selbst anspruchsvollste Titel. Mit einer ein Terabyte fassenden SSD ist außerdem für viel Speicherplatz gesorgt. Wer möchte, kann diesen außerdem noch nachträglich erweitern. Da Lenovo beim Tower i7 ebenfalls auf leichte Zugänglichkeit setzt, kommt man ohne Hilfsmittel schnell an die entsprechenden Stellen im Inneren.
MSI MAG Infinite 11TD
Dank der optionalen Glasplatte, die dem MSI MAG Infinite 11TD beiliegt, kann jeder selbst entscheiden, ob man das Innenleben des Gaming-PCs zur Schau stellen möchte, oder es lieber dezent lässt. Egal wie man sich entscheidet: Die beleuchteten Ornamente auf der Front sind in beiden Fällen ein Blickfang. Mit der RTX 3070 und einem i7-11700-Prozessor ist das Gerät aktuellen Blockbustern wie Elden Ring gewachsen. Der Arbeitsspeicher ist mit 32 Gigabyte sehr großzügig dimensioniert.
Das Gehäuse ist recht abgeschlossen und verfügt vorn und an den Seiten nur über kleinere Lüftungsschlitze. Der hauptsächliche Luftdurchzug findet von unten (wo sich ein Staubfilter befindet) nach hinten statt. Die Kühlleistung ist für das verbaute System dennoch ausreichend. Einen weiteren USB-C-Port hätte MSI durchaus spendieren können, nur einer auf der Vorderseite ist etwas wenig. Der MAG Infinite 11TD von MSI ist dennoch ein gutes Spielesystem für einen fairen Preis.
Acer Predator Orion 3000 (PO3-630)
Der Acer Predator Orion 3000 war als einer der ersten Gaming-Komplett-PCs mit einer aktuellen Nvidia GeForce RTX 3070 lieferbar. Andere Hersteller sind nachgezogen und liefern zwar gute Pakete, aber auch zu einem höheren Preis. Acer verbaut hingegen vergleichsweise günstig beachtliche Hardware, die Blockbuster-Spiele für lange Zeit flüssig auf den Bildschirm bringen wird. Hohe Detailstufen, Gaming in 4K und auch VR stellen damit kein Problem dar.
Mit 16 Gigabyte RAM und einer schnellen sowie ein Terabyte großen SSD ist zudem für viel Speicher gesorgt, der sich später auch noch erweitern lässt. Das Gehäuse nimmt durch seine schlanke Bauform auch nicht viel Platz auf dem Tisch weg. Auf ein DVD-Laufwerk wurde allerdings verzichtet und auch das mitgelieferte Tastatur-und-Maus-Set ist eher für Einsteiger geeignet. Durch den günstigen Preis ist das aber in Anbetracht der restlichen Ausstattung überhaupt kein Problem.
Für seinen verhältnismäßig niedrigen Preis ist der HP Pavilion TG01-2005ng eine solide Wahl. Er bietet eine brauchbare Spielleistung, allerdings muss man ein paar Nachteile in Kauf nehmen. Das Gehäuse verfügt nur über ein paar kleinere Öffnungen, durch die sich der Luftstrom zur Kühlung zwängen muss. Das funktioniert zwar, dafür müssen die kleinen Lüfter aber auch ordentlich arbeiten und werden unter Last etwas lauter. Da HP gerne Programme vorinstalliert, ist der Pavilion vollgestopft mit Software, von der man sich als erstes getrost trennen kann, um auf der 512 Gigabyte großen SSD etwas Platz zu schaffen. Die zusätzliche ein Terabyte umfassende Festplatte sollte Platzproblemen allerdings vorbeugen.
Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Pavilion TG01 für einen vernünftigen Preis aktuelle Hardware. Der Ryzen 7 5700G hat bei vergleichbaren Intel-Modellen die Nase vorne und auch die RTX 3060 Ti von Nvidia hat ausreichend Power für grafisch anspruchsvolle Titel, sofern man sich mit einer FullHD-Auflösung zufrieden gibt. Bei 4K müssen die Grafikdetails eventuell schon etwas heruntergeschraubt werden. In Sachen Preis und Leistung aber definitiv ein guter Griff.
MSI Trident X 11TD
Der Meg Trident X 11TD gehört zur High-End-Reihe von MSI und macht mit einem besonders schlanken Design auf sich aufmerksam. Dadurch ist das Gehäuse schmaler als bei anderen Gaming-PCs und die Hardware ist deutlich kompakter verbaut. Das dabei keine Probleme mit Hitze entstehen, ist den guten aber sehr leise laufenden Lüftern zu verdanken. Die sorgen dafür, dass die verbaute Nvidia GeForce RTX 3080 und der eingesetzte Intel Core i7-11700K ihre hohe Leistung voll entfalten können. Dadurch laufen aktuelle Spiele selbst in 4K oder auf einem VR-Headset problemlos und auch zukünftige Titel werden ohne Probleme auf hohen Grafikeinstellungen funktionieren.
Mit seinem 32 Gigabyte großen Arbeitsspeicher, einer ein Terabyte großen SSD sowie einer genauso großen Festplatte ist auch hier ausreichend vorgesorgt. Sollte aber dennoch irgendwann einmal etwas erweitert werden müssen, lässt sich das ebenfalls bewerkstelligen. Durch die kompakte Bauweise ist das Innenleben aber etwas verschachtelt, weshalb Zeit beim Aufrüsten mitgebracht werden sollte. Ein paar mehr Anschlüsse hätten auf der Vorderseite sein dürfen. Immerhin befinden sich hinten unter anderem zwei moderne Thunderbolt-4-Anschlüsse. Beim WLAN muss man sich mit WiFi 5 zufrieden geben. Ist aber ein leistungsfähiger Gaming-PC und extravagantem Design gesucht, sollte der MSI Meg Trident X 11TD auf jeden Fall in die engere Wahl.
Acer Predator Orion 5000 (2022)
Die brandneue 2022-Ausführung des Acer Predator Orion 5000 ist schon bei einigen Händlern gelistet, wird aber erst im Laufe des März 2022 weitläufig verfügbar sein. Wir wollten ihn trotzdem bereits in unsere Auswahl aufnehmen, da er unter den Komplettsystemen bisher als Ausnahme auf aktuellste Hardware setzt. Natürlich ist da auch eine Nvidia GeForce RTX 3080 an Bord. Highlight ist allerdings tatsächlich der neue Core-i7-12700-Prozessor von Intel, der einer der spannendsten neuen Prozessoren für Gamer ist. Mit dieser Prozessorreihe überholt Intel endlich wieder AMD und baut seinen Vorsprung aus.
Die neue Prozessorgeneration erlaubt außerdem die effiziente Nutzung vom neuen, schnellen DDR5-Arbeitsspeicher, von dem 32 Gigabyte verbaut sind. Mit dieser Ausstattung ist man bestens für die nächsten Jahre gewappnet. Die ein Terabyte große SSD bietet genug Speicherplatz, der sich mit zusätzlichen Festplatten noch erweitern lässt. Die großen, bunten Lüfter in Kombination mit der durchlässigen Front sorgen für einen guten Airflow und hervorragende Kühlung. Einziger Nachteil: Der Predator Orion 5000 ist recht groß und sehr schwer.
MSI MEG Infinite X 11TD
Der MSI MEG Infinite X 11TD ist der leistungsfähigere und teurere Verwandte unserer »Auch gut«-Empfehlung. Die Grafikkarte RTX 3070 ist zwar identisch und der Arbeitsspeicher umfasst mit 16 Gigabyte nur die Hälfte, aber der i7-1170KF-Prozessor hat etwas mehr Power. Außerdem ist eine Wasserkühlung vorhanden, die den Prozessor vor dem heißlaufen schützt und dadurch auch das ganze System etwas kühler hält. Dadurch lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt ohne größere Bedenken eine noch stärkere Grafikkarte einbauen, sofern diese wieder besser verfügbar sind. Weitere RAM-Riegel stellen auch kein größeres Problem dar, auch wenn man mit 16 Gigabyte vorerst sehr gut zurechtkommt.
Das Gehäuse ähnelt dem »Infinite ohne X«. Auf der Vorderseite ist das gleiche LED-Muster zu sehen und eine Glasscheibe zur optionalen Installation liegt bei. Da das Gehäuse recht abgeschlossen ist, macht sich die geräuschlose Wasserkühlung im Vergleich deutlich bemerkbar – indem man sie nicht hört. Wer also etwas mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt mit dem MSI MEG Infinite X 11TD nicht nur gute Hardware, sondern eine leise Flüssigkühlung obendrauf.
Der HP OMEN GT13-1017ng kommt mit einer Nvidia GeForce RTX 3090, was die derzeit stärkste Grafikkarte auf dem Markt ist. Dementsprechend hoch ist aber auch der Preis, der vor allem wegen der recht lauten Lüfter etwas unausgewogen erscheint. Für das ausgegebene Geld gibt es aber auch einen leistungsstarken Prozessor und viel Arbeitsspeicher, sodass auch kommende Blockbuster-Spiele für längere Zeit problemlos flüssig laufen werden. Für genug Platz zum Speichern der Spiele sorgt eine zwei Terabyte große SSD. Wenn es einmal nötig sein sollte, lässt sich die Hardware später auch mühelos erweitern bzw. austauschen.
Obwohl der Gaming-PC von HP mit fast 13 Kilogramm recht schwer ist, nimmt das Gehäuse nicht viel Platz weg. Zwar ist der Tower mit 42 Zentimetern sehr hoch, aber mit nur 16 Zentimetern Breite vergleichsweise schmal. Wem der Preis nicht zu hoch ist, der erhält hier einen Gaming-PC mit High-End-Grafikkarte, die einzeln immer noch nur schwer zu bekommen ist.
Lenovo Legion T5 26AMR
Das kleinere Modell unserer »Etwas teurer«-Empfehlung ist der Lenovo Legion T5 26AMR und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dafür muss man aber natürlich auch ein paar Nachteile in Kauf nehmen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um die mittelmäßige Gehäusebelüftung, durch die die Lüfter gerne mal etwas lauter aufdrehen. Unabhängig davon bekommt man mit dem Legion T5 aber eine gute Spieleleistung. Der Ryzen 7 5800 schlägt nahezu jeden Intel-Prozessor der elften Generation (ein Grund, weshalb die Lüfter schnell überfordert sind) und die GeForce RTX 3070 kommt mit jedem aktuellen Spiel zurecht, egal ob New World oder Dying Light 2.
Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte ordentlich bemessen und die ein Terabyte große SSD bietet schnellen Zugriff auf das Betriebssystem, Programme und Spiele. Weiterer Speicher lässt sich bei Bedarf nachrüsten. Auf der Vorderseite sind leider nur zwei USB-A-Ports verbaut, den USB-C-Anschluss findet man nur auf der Rückseite. WiFi 6 und Bluetooth 5.1 befinden sich auf einem aktuellen Stand. Damit ist der Lenovo Legion T5 26AMR ein gutes Paket – trotz seiner Nachteile, denn die lassen sich ggf. durch etwas Nachrüstarbeit beheben.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Gaming-PC ist der beste?
Der beste Gaming-PC ist für uns ganz Acer Predator Orion 3000 (PO3-640). Mit seiner RTX-3070-Grafikkarte von Nvidia und dem effizienten Core-i7-Prozessor 12700F bietet er genug Leistung für aktuelle und kommende Spiele. Und all das zu einem moderaten Preis. Aber auch wenn der Acer Predator verdient auf dem Siegerpodest steht, finden sich auch bei unseren alternativen Empfehlungen interessante Modelle.
Worauf muss ich bei einem Gaming-PC achten?
Ein Gaming-PC soll Spiele flüssig ausführen. Daher ist es sinnvoll, als erstes die Anforderungen der Spiele zu überprüfen, die man zocken möchte. Laufen diese auf dem ausgesuchten PC, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn man bereits Zubehör zu Hause hat, dann braucht der PC natürlich auch die entsprechenden Anschlüsse, von denen außerdem auch genug vorhanden sein sollten. Manchmal fallen alte Ports weg oder es kommen ganz neue hinzu, daher lohnt es sich hier zweimal hinzuschauen. Nicht das am Ende der alte Monitor nicht mehr funktioniert oder der Drucker keinen Anschluss mehr findet.
Was kostet ein guter Gaming-PC?
Der Preis entscheidet nicht zuletzt auch darüber, wie lange man neue Spiele flüssig zocken kann. Ein günstiger PC für circa 1.000 Euro reicht heute vielleicht aus, um ein Game mit hohen Grafikdetails flüssig zocken zu können. In ein, zwei Jahren kann das schon ganz anders aussehen. Wem es reicht, dann vielleicht nur noch mit niedrigen oder mittleren Details spielen zu können, der spart Geld. Andernfalls sollte man lieber gleich etwas mehr ausgeben und kann dann länger mit einer Neuanschaffung warten.
Welches Zubehör brauche ich für einen Gaming-PC?
Im Grunde reichen ein Monitor, eine Tastatur und eine Maus vollkommen aus. Wer aber intensiv spielen möchte, der sollte sich nach spezialisierter Technik umsehen. Gaming-Monitore haben zum Beispiel sehr schnelle Reaktionszeiten, eine Gaming-Maus ist fast verzögerungsfrei und eine Gaming-Tastatur schaltet schnell und kommt mit speziellen Tastenbelegungen für Spieler daher. Hier lohnt sich also ein Blick, der aber auch vom eigenen Anspruch abhängt.
Wann brauche ich einen neuen Gaming-PC?
Spätestens wenn man sich ein neues Spiel kaufen möchte und dieses absolut nicht mehr funktioniert, wird es Zeit für einen neuen Gaming-PC. Wer sich für eines der hier empfohlenen Modelle entscheidet, wird aber mindestens drei Jahre lang problemlos zocken können. Für die höchsten Grafikeinstellung reicht es zwar irgendwann nicht mehr, aber für ein flüssiges Spielerlebnis allemal.